Biologische Unsterblichkeit
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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#1: Biologische Unsterblichkeit Autor: Heiner BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 18:11
    —
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen

#2:  Autor: GelflingWohnort: Badenser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 18:22
    —
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden. Erstaunlicherweise hat es die Natur so eingerichtet, daß mit Sexualität und Individualität (also Unteilbarkeit, im Gegensatz zum Einzeller) Die Sterblichkeit verkoppelt ist.

Also, wenn ich dafür auf Sex und Ego verzichten soll - da pfeif' ich doch lieber auf die Unsterblichkeit...

Abgesehen davon, ich glaube, daß wir nach einigen Jahrtausenden Evolution so gepolt sind, daß wir die Sterblichkeit im Grunde brauchen. Auch wenn die Christen bis heute nicht damit klarkommen und ein Riesen-Tamtam draus machen. Aber ohne Sterblichkeit würden wir vermutlich in Passivität erstarren. Wir würden nichts, absolut nichts mehr riskieren können. Der Einsatz, möglicherweise das ewige Leben auf's Spiel zu setzen, wäre viel zu hoch. So eine Wette geht keiner mehr ein.

Gruß,
Gelfling

#3: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: zelig BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 18:29
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... :cry:


Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen.

#4: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 19:30
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zelig hat folgendes geschrieben:

Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen.


Wie soll es auch anders funktionieren?

#5: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Heiner BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 19:42
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zelig hat folgendes geschrieben:


Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen.

Die Alternative wäre: individuelle Unsterblichkeit, dafür aber kein Nachwuchs mehr...
So gäb's kein Platzproblem... Auf den Arm nehmen

#6: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: 299792458 BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:13
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:


Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen.

Die Alternative wäre: individuelle Unsterblichkeit, dafür aber kein Nachwuchs mehr...
So gäb's kein Platzproblem... Auf den Arm nehmen


Individuelle Unsterblichkeit würde wohl den Fortschritt bedrohlich verlangsamen. Sie wäre nur sinnvoll, wenn mit ihr auch eine grundlegende Umwandlung der menschlichen Natur einhergehen würde. Also z.Bsp. eine Abkopplung des Verstandes vom Körper (Gehirntransplantationen etc.) verbunden mit Nervenzellregenarionen. Aber selbst dann könnte die Unsterblichkeit nur auf Kosten der Individualität erkauft werden. Denn ein wie auch immer konservierter Verstand wird sich über Jahrtausende in Interaktion mit anderen Bewußtseinen derart stark verändern, dass man unmöglich von einem Individuum mehr sprechen kann.

#7:  Autor: Mr Schnuffi BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:26
    —
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden.


Stimmt nicht. Bei euk. Einzellern und auch bei Bakterien kann man sehr wohl Mutter und Tochter unterscheiden. Die "Mutter" hat auch nicht das Potential sich beliebig oft zu teilen, da sie nach einiger Zeit stirbt.

#8:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:46
    —
Die Idee gefällt mir persönlich sehr gut, und dass wir das nicht mehr miterleben ist nicht mal so sicher www.imminst.org es gibt eigentlich nichts das dagegen spricht.

Zitat:
Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen
.

Muß nicht sein, wieso die Evolution der Art über die Evolution des Individuums stellen?
Wieso eine unnütze Einschränkung gelten lassen wenn man sich beliebig verändern kann, andere Lebewsesn haben auch keinen richtigen Nachwuchs als würfelspiel der Gene sondern kopien von sich. Aber selbst auf Nachwuchs müßte man nicht unbedingt verzichten, da gibt es eine Rechnung dazu die ich hier mal posten werde wenn ich sei wieder finde.

#9:  Autor: Mr Schnuffi BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:48
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:


Muß nicht sein, wieso die Evolution der Art über die Evolution des Individuums stellen?


Individuen evolvieren nicht, sondern nur Populationen.

#10:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:53
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich find's gut, daß wir mal sterben müssen. Und so Platz für andere schaffen
[...]Wieso eine unnütze Einschränkung gelten lassen wenn man sich beliebig verändern kann[...]

Weil ich die vage Hoffnung habe, daß andere es mal besser machen könnten als die humanistischen Versager, als die wir uns bisher erwiesen haben.
Und weil ich Leuten, die nicht loslassen wollen, gleichgültig um welchen Preis, genau in dieser Sache wenig Kompetenz unterstelle. ; )

#11:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:53
    —
Zitat:
Individuen evolvieren nicht, sondern nur Populationen.


Ja, aber sie könnten es mit hilfe der Technik tun, dann können wir das mit der natürlichen Evolution bleiben lassen und uns entscheiden welchen weg wir einschlagen wollen.

#12:  Autor: GelflingWohnort: Badenser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:56
    —
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden.


Stimmt nicht. Bei euk. Einzellern und auch bei Bakterien kann man sehr wohl Mutter und Tochter unterscheiden. Die "Mutter" hat auch nicht das Potential sich beliebig oft zu teilen, da sie nach einiger Zeit stirbt.

Irgeneinen Klugscheißer gibt's immer.
Und was ist mit den anderen?

#13:  Autor: Mr Schnuffi BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:57
    —
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden.


Stimmt nicht. Bei euk. Einzellern und auch bei Bakterien kann man sehr wohl Mutter und Tochter unterscheiden. Die "Mutter" hat auch nicht das Potential sich beliebig oft zu teilen, da sie nach einiger Zeit stirbt.

Irgeneinen Klugscheißer gibt's immer.
Und was ist mit den anderen?


Cool
Die anderen?

#14: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: GelflingWohnort: Badenser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:57
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:

Die Alternative wäre: individuelle Unsterblichkeit, dafür aber kein Nachwuchs mehr...
So gäb's kein Platzproblem... Auf den Arm nehmen

Also doch Verzicht auf Sex.
Bin ich dagegen.

#15:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:57
    —
Zitat:
Weil ich die vage Hoffnung habe, daß andere es mal besser machen könnten als die humanistischen Versager, als die wir uns bisher erwiesen haben.


Sie könnten es aber genau so gut noch tausend mal schlimmer machen als wir, wieso also sie und nicht wir die Chancen stehen etwa 1:1.

Zitat:
Und weil ich Leuten, die nicht loslassen wollen, gleichgültig um welchen Preis, genau in dieser Sache wenig Kompetenz unterstelle. ; )


Ich unterstelle diesen jedoch mehr Kompetenz als denen die Sinn und interessenlos ihr leben dahingeben als handle es sich um einen rostigen Zweitwagen.
Der Tod, jeder Tod ist Sinnlos!

#16:  Autor: GelflingWohnort: Badenser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 20:59
    —
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Individuen evolvieren nicht, sondern nur Populationen.

Wie ich schon sagte. Kein einziger Beitrag zum Thema, nur Nabelschau.

#17: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 21:12
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Ich halte es grundsätzlich für möglich. Ob es tatsächlich so ist, weiß ich nicht. Falls nicht, gibt es immer noch die Möglichkeit, seine Gehirnstruktur zu Digitalisieren.

#18:  Autor: GelflingWohnort: Badenser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 21:12
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Der Tod, jeder Tod ist Sinnlos!

Nicht solange die sterblichen Wesen so sind, wie sie sind. In einer anderen Natur könnnte es vielleicht Induividuen geben, die nicht sterblich sind und damit umgehen können. Aber wir leben nun mal nicht in einer anderen Natur, sondern in der, die uns hat sterblich werden lassen.

Und in dieser Natur hat der Tod offenbar schon einen Sinn. Wäre er unsinnig, dann wäre es wahrscheinlich, daß die Evolution die Sterblichen ausselektiert und die Unsterblichen bevorzugt hätte. War aber nicht so, sonst gäbe es die Unsterblichen um uns herum. Also wäre der Tod doch sinnvoll. Das wäre eine Möglichkeit der Schlußfolgerung.

Eine andere wäre die prinzipielle Unvereinbarkeit unserer Natur und der Unsterblichkeit. Dann wäre es auch gar nicht erst zur Selektion gekommen. Wenn es aber eine solche Unvereinbarkeit gäbe, dann wäre allein die Diskussion über die Unsterblichkeit sinnlos, nicht aber der Tod.

Gruß,
Gelfling

#19:  Autor: wasser BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 21:35
    —
Naja, sollte irgendwann mal die Unsterblichkeit (keine Alterung) erfunden/entdeckt werden, würde das ungeheure moralische und gesellschaftliche Folgen haben.

- Wer darf es sich leisten?
- Wer kann es sich leisten?
- Kinder, Überbevölkerung, Ressourcen, Platzmangel
etc.

Diese Leute würden sich total abschotten. Wie schon angesprochen, es ist etwas anderes, ein endliches Leben von (ausgehend vom Erwachsenenalter) ca. 50 Jahren zu riskieren, als ein Leben das praktisch nur noch von der Evolution des Universums aufgehalten, oder eben durch äusserliche Gewalt beendet werden kann.


Ich könnte mir aber vorstellen, daß irgendwann mal sowas wie eine Art Backup-System für den Menschen entwickelt wird. Die Leute schließen sich abends an eine Schnittstelle an und machen ein tägliches Update. Dieses wird auf mehrere Backup-Mensch-Kopien, die zur Sicherheit an verschiedenen Orten gelagert werden, täglich aufgespielt. Sollte einem was passieren, lebt man als Backup System weiter. Anfangs sind die Leute skeptisch. Aber irgendwann wird es dann die ersten Interviews mit "Backuppern" geben.

"Wie fühlen Sie Sich? Merken sie, daß Sie nur noch eine Kopie von Ihrem Original sind?"

"Oh nein, mir gehts prima! Der bionische Körper ist zwar etwas steif, aber besser als Tot ist es sicher allemal. Ich kann mich nur nicht an letzten Freitag erinnern. Da hatte ich, also mein Original, diesen Unfall. Aber was solls, können Sie Sich etwa an jeden Tag ihres orginalen Lebens erinnern? Ich bin heilfroh, daß es die Backups gibt. Jeder sollte mindestens ein Backup haben!"

#20: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 21:51
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen


Ne, kann ich gar net gebrauchen. Ehrlich, also hier am Arsch der Galaxis möchte ich nicht ewig leben. Der Tod macht das Leben erst spannend. zwinkern

Ich muß bei dem Thema immer an Zardoz denken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zardoz

#21:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 22:04
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Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden.


Stimmt nicht. Bei euk. Einzellern und auch bei Bakterien kann man sehr wohl Mutter und Tochter unterscheiden. Die "Mutter" hat auch nicht das Potential sich beliebig oft zu teilen, da sie nach einiger Zeit stirbt.


Das musst Du mir mal erklaeren...

#22:  Autor: Mr Schnuffi BeitragVerfasst am: 12.05.2008, 22:14
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Biologische Unsterblichkeit gibt es - bei Einzellern. Wenn sich die Zelle teilt, kann man nicht zwischen Mutter- und Tochter-Zelle unterscheiden.


Stimmt nicht. Bei euk. Einzellern und auch bei Bakterien kann man sehr wohl Mutter und Tochter unterscheiden. Die "Mutter" hat auch nicht das Potential sich beliebig oft zu teilen, da sie nach einiger Zeit stirbt.


Das musst Du mir mal erklaeren...


Bei der Bäckerhefe bleiben auf der Mutterzelle beispielsweise Knospungsnarben zurück, bei Bakterien verläuft die Teilung nicht symetrisch ab, in der größeren "Tochterzelle" reichern sich bestimmte Stoffwechselprodukte an, die bsp die Teilungsrate veringern und letztendlich zum Zelltod führen. Für weitere Details müsste ich mich einlesen, ist nicht wirklich etwas womit ich mich beschäfftige.

#23:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 03:20
    —
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Der Tod, jeder Tod ist Sinnlos!

Nicht solange die sterblichen Wesen so sind, wie sie sind. In einer anderen Natur könnnte es vielleicht Induividuen geben, die nicht sterblich sind und damit umgehen können. Aber wir leben nun mal nicht in einer anderen Natur, sondern in der, die uns hat sterblich werden lassen.

Und in dieser Natur hat der Tod offenbar schon einen Sinn. Wäre er unsinnig, dann wäre es wahrscheinlich, daß die Evolution die Sterblichen ausselektiert und die Unsterblichen bevorzugt hätte. War aber nicht so, sonst gäbe es die Unsterblichen um uns herum. Also wäre der Tod doch sinnvoll. Das wäre eine Möglichkeit der Schlußfolgerung.

Eine andere wäre die prinzipielle Unvereinbarkeit unserer Natur und der Unsterblichkeit. Dann wäre es auch gar nicht erst zur Selektion gekommen. Wenn es aber eine solche Unvereinbarkeit gäbe, dann wäre allein die Diskussion über die Unsterblichkeit sinnlos, nicht aber der Tod.

Gruß,
Gelfling

Nur mal so als Vermutung: Evlution und Unsterblichkeit schließen sich gegenseitig aus.

Evolution verlangt Fortpflanzung und Generationenfolge. Selbst wenn wir den weniger gut angepassten nicht sterben lassen und der besser angepasste einfach eine höhere Nachkommenzahl hat, würde das nur dazu führen, dass die immer endlichen Resourcen (Raum, Nahrung) ziemlich schnell erschöpft werden und sich entweder alle einigen, sich nicht mehr zu vermehren (Ende der Evolution) oder einfach diese Art sich duch die Übernutzung ihrer Resourcen selbst ausrottet und so das Ende dieser Evolution einleitet. Für "höheres" Leben brauchen wir außerdem die Mitlebewesen als Resource, so dass auch deren Tod fester Bestandteil des Systems ist, dass sich auch ohne einen stetigen Stoffkreislauf schwer vorstellen lässt.

Also ist der Tod nicht sinnlos, sonder eine conditio sine qua non für die Entwicklung und Erhaltung unseres Lebens.

fwo

#24: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Philipp WehrliWohnort: Winterthur BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 08:14
    —
[quote="299792458" postid=999120]
Heiner hat folgendes geschrieben:

Individuelle Unsterblichkeit würde wohl den Fortschritt bedrohlich verlangsamen.

Ich denke auch, dass dies ein wichtiger Punkt ist, ob sich Unsterblichkeit oder wenigstens ein sehr langes Leben lohnt. Ich denke finanziell würde es sich sehr wohl lohnen, den Kinder sind extrem teuer: Bis mindestens 18 Jahre sind sie in unserer Kultur nur ein Kostenfaktor. Was wäre, wenn ein Land ohne Kinder auskommt und nur aus sehr alten Leuten besteht? -Sie könnten die Dinge wohl etwa 1/3 billiger produzieren und wären damit völlig unerreichbar für die Konkurrenz. Es würden also andere Länder nachziehen und ebenfalls keine Kinder mehr haben. Wenn ein Land konkurrenzfähig bleiben will, könnte es sich Kinder gar nicht mehr leisten. Ich bezweifle, dass dabei die Lebensqualität verbessert würde, aber so funktioniert die Wirtschaft nun mal.

#25:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 11:44
    —
Kein Tod, dann dürfte es auch keine Jahreszeiten mehr geben. Nur im völligen Stillstand ist die Ewigkeit vorstellbar.

#26: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 12:09
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?

Ich hoffe, nicht.

Heiner hat folgendes geschrieben:
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.

Das halte ich nicht wirklich für ein Argument.

Heiner hat folgendes geschrieben:
Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen

Wieso, hältst du dich für so wichtig?

#27:  Autor: LamarckWohnort: Frankfurt am Main BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 12:20
    —
Hi fwohlgemuth!


fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

Nur mal so als Vermutung: Evlution und Unsterblichkeit schließen sich gegenseitig aus.



Nein: Die Keimbahn ist potentiell unsterblich.




Cheers,

Lamarck

#28: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Reza BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 13:07
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen


Ich kann dir sicher sagen, du wirst das nicht erleben.
Welche Wissenschaftler haben diese Vision überhaupt?

Die Wissenschaft setzt momentan die biologische Obergrenze für den individuellen Menschen bei ca. 120 Jahren an, was ich gehört, gelesen habe.

Eine gewisse biologische "Unsterblichkeit", wenn auch nicht für die Ewigkeit, ist durch die Fortpflanzung ja gegeben, und durch die Verwesung des Körpers eigentlich auch.
Ob dich nun ein Wurm frisst, oder ein Gänseblümchen seine Nährstoffe aus deinen Überresten bezieht, weitergegeben wirst du, bzw. kleinste Teilchen von dir.

Wenn deine Asche natürlich in einer Urne gefangen rumsteht, dann dauert das etwas länger, aber irgendwann geht die auch kaputt.

Auch der "Geist" transzendiert sich, das musst du allerdings zu Lebzeiten im Austausch mit anderen Menschen, nicht nur eigenen Kindern, erledigen.

Und welche Vorstellung von der "Ewigkeit" hast du eigentlich?
Willst du biologisch individuell auch noch weiterleben, wenn unser Sonnensystem den Geist aufgibt?
Da dürfte es geraume Zeit, bevor unsere Sonne zum Roten Riesen, in etwa 5 Milliarden Jahren, und dann zum Weißen Zwerg wird, ganz schön ungemütlich werden auf der Erde für biologische Wesen.
So in ca. 500 Millionen Jahren solltest du spätestens ans Auswandern in ein anderes Sonnensystem denken, irgendwann in eine andere Galaxie, möglicherweise musst du dir auch noch ein anderes Universum suchen, oder in ein neu entstehendes hineinfinden.

Aber zwischendurch hast du natürlich viel Zeit.

Was genau beabsichtigst du in dieser Zeit alles zu unternehmen?

#29: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: AszWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 13:16
    —
Reza hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen


Ich kann dir sicher sagen, du wirst das nicht erleben.
Welche Wissenschaftler haben diese Vision überhaupt?

Die Wissenschaft setzt momentan die biologische Obergrenze für den individuellen Menschen bei ca. 120 Jahren an, was ich gehört, gelesen habe.

Eine gewisse biologische "Unsterblichkeit", wenn auch nicht für die Ewigkeit, ist durch die Fortpflanzung ja gegeben, und durch die Verwesung des Körpers eigentlich auch.
Ob dich nun ein Wurm frisst, oder ein Gänseblümchen seine Nährstoffe aus deinen Überresten bezieht, weitergegeben wirst du, bzw. kleinste Teilchen von dir.

Wenn deine Asche natürlich in einer Urne gefangen rumsteht, dann dauert das etwas länger, aber irgendwann geht die auch kaputt.

Auch der "Geist" transzendiert sich, das musst du allerdings zu Lebzeiten im Austausch mit anderen Menschen, nicht nur eigenen Kindern, erledigen.

Und welche Vorstellung von der "Ewigkeit" hast du eigentlich?
Willst du biologisch individuell auch noch weiterleben, wenn unser Sonnensystem den Geist aufgibt?
Da dürfte es geraume Zeit, bevor unsere Sonne zum Roten Riesen, in etwa 5 Milliarden Jahren, und dann zum Weißen Zwerg wird, ganz schön ungemütlich werden auf der Erde für biologische Wesen.
So in ca. 500 Millionen Jahren solltest du spätestens ans Auswandern in ein anderes Sonnensystem denken, irgendwann in eine andere Galaxie, möglicherweise musst du dir auch noch ein anderes Universum suchen, oder in ein neu entstehendes hineinfinden.

Aber zwischendurch hast du natürlich viel Zeit.

Was genau beabsichtigst du in dieser Zeit alles zu unternehmen?


Genau das ist das Problem. Ich werde dieses Jahr 50 Jahre alt und langweile mich jetzt schon heftig, weil sich alles wiederholt und nichts wirklich neues passiert. Nun nehmen wir mal blotz die 5 Milliarden Jahre, bis das Sonnensystem die Mücke macht... oooooooh! Bitte nicht!
Bei der ganzen Unsterblichkeits (und auch ewiges Leben nach dem Tode) - Diskussion sollte mensch wirklich mal versuchen, sich die Ewigkeit vorzustellen. Das sind nicht 100; nicht 1000 und nicht mal 1000 * 1000 Jahre. Was will mensch da machen, die ganze Zeit?
Auch Sex wird irgendwann langweilig immer die gleiche Leier

Und das ganze irgendwann auch noch ohne Universum! Wohin

Hexe

#30:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 13:21
    —
Da ich mich selbst schon in die Richtung Transhumanismus einordne, hier ein paar Links zum Thema:


Aubrey de Grey forscht über das menschliche Altern, das er wie eine Krankheit auf ungünstige biochemische Prozesse zurückführt, die durch gezieltes Beeinflussen gestoppt oder umgekehrt werden können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Aubrey_de_Grey

http://de.wikipedia.org/wiki/Ray_Kurzweil

http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Thiel

http://de.wikipedia.org/wiki/Methusalem-Maus-Preis

http://www.sens.org/files/sens/index-de.htm

und hier noch ein Schmankerl': (denn wenn wir uns nicht die nächsten Jahrzehnte unsterblich machen können, dann sicher eine KI - 'träum')

http://singinst.org/

#31:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 14:00
    —
Überbevölkerung ist natürlich ein Problem, aber es gibt wirklich keinen prinzipiellen Grund, an Altersschwäche zu sterben, schon gar nicht aus Sicht der Evolution, da bei echter Überbevölkerung die Leute sowieso sterben, das ist doch der Evolution wurscht. Seltsam finde ich, das jemand glaubt, dass es ohne Nachkommen keinen Sex gibt.

Viel interessanter finde ich den prinzipiellen Widerstand gegen die *Idee*. Ich sehe überhaupt kein Problem damit, mich 1000 Jahre als dasselbe Individuum zu sehen, und auch keines damit, mich über 10000 Jahre kontinuierlich zu ändern. Ich glaube auch, dass die Kirchen das grösste Problem mit der Unsterblichkeit hätten, sich aber nach einer Generation der sterblichen daran gewöhnt hätten.

Ansonsten: Greg Egan lesen.

#32:  Autor: AszWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 14:03
    —
Die Ewigkeit ist länger als 10 000 Jahre, viel länger.

#33:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 14:07
    —
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Hi fwohlgemuth!
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

Nur mal so als Vermutung: Evlution und Unsterblichkeit schließen sich gegenseitig aus.

Nein: Die Keimbahn ist potentiell unsterblich.
Cheers,
Lamarck

Moin Lamarck,

eigentlich ging es hier um die Sterblickeit / Unsterblichkeit von Individuen. Aber wenn Du diese Wohlgemuth'sche Vermutung das als absolute Weisheit interpretieren willst, hast Du mit deinem Einwand natürlich Recht. zwinkern

fwo

#34:  Autor: LamarckWohnort: Frankfurt am Main BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 14:42
    —
Hi Hi fwohlgemuth!


fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

Lamarck hat folgendes geschrieben:

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

Nur mal so als Vermutung: Evlution und Unsterblichkeit schließen sich gegenseitig aus.

Nein: Die Keimbahn ist potentiell unsterblich.
Cheers,
Lamarck


Moin Lamarck,

eigentlich ging es hier um die Sterblickeit / Unsterblichkeit von Individuen. Aber wenn Du diese Wohlgemuth'sche Vermutung das als absolute Weisheit interpretieren willst, hast Du mit deinem Einwand natürlich Recht. zwinkern


Potentiell, mein Lieber, potentiell! Teufel

Aber schaue Dir die Keimbahn doch genauer mal unter dem Individual-Aspekt an. - Na ... ?




Cheers,

Lamarck

#35:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 14:51
    —
Lamarck hat folgendes geschrieben:
........
Aber schaue Dir die Keimbahn doch genauer mal unter dem Individual-Aspekt an. - Na ... ?
....

Da musst Du schon etwas ausführlicher werden - ich habe meinem Kopf gerade ganz woanders (und bekomme Prügel statt Geld, wenn ich ihn da wegnehme).

fwo

#36:  Autor: Reza BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 15:52
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Da ich mich selbst schon in die Richtung Transhumanismus einordne, hier ein paar Links zum Thema:


Aubrey de Grey forscht über das menschliche Altern, das er wie eine Krankheit auf ungünstige biochemische Prozesse zurückführt, die durch gezieltes Beeinflussen gestoppt oder umgekehrt werden können.


Insofern verstehe ich den auch keineswegs "transhuman".
Aber der stellt ja ohnehin keinerlei Fragen außerhalb seines Systems.
Was er als Grundannahme voraussetzt, das behauptet er, wollen eigentlich alle Menschen, wenn nicht, dann sind sie entsprechend indoktriniert.
Wie dann alle die wollen so lange leben könnten wie sie wollen, obwohl heute das Leben in üblicher Länge, schon nach Kontinent, Land und der Stellung in diesem Land durchschnittlich um Jahre, Jahrzehnte differiert (bei vielen ist es aus, bevor es richtig angefangen hat), das fragt er wohlweislich schon gar nicht.
Es scheint ihn nicht zu stören, dass nur der Finanzadel dieser Welt Zugang zu seinen "Errungenschaften" hätte, sofern die denn realisierbar wären, was für ihn, aber auch nur für ihn, sicher ist.

Zitat:
Doch die nettesten Exzentriker sind manchmal die Gefährlichsten. Vor vielen Jahrzehnten dachte ich in meiner Naivität und Unwissenheit, unser Planet würde irgendwann das Opfer einer himmlischen Katastrophe: die Kollision mit einem riesigen Meteor, das Verglühen der Sonne -- irgendetwas in der Art. Im Lauf der Zeit änderte ich meine Meinung und nahm eher an, das Ende der Tage würde durch die Böswilligkeit eines wahnsinnigen Diktators herbeigeführt werden: Atombomben, künstlich erschaffene Mikroorganismen -- etwas in der Art. Doch meine Vorstellung von "etwas in der Art” hat sich verändert. Sollten wir vernichtet werden, davon bin ich jetzt überzeugt, dann wird das nicht durch eine neutrale oder böswillige Macht geschehen, sondern vielmehr durch eine extrem gutwillige, die nur die Verbesserung von uns und unserer Zivilisation im Sinn hat. Sollten wir je zugrunde gehen, dann durch die gut gemeinten Bemühungen von Wissenschaftlern, die nur unser Bestes wollen.

http://www.heise.de/tr/Wollen-Sie-ewig-leben--/artikel/64374/6/0
Dem kann ich mich anschließen.
Die, die immer nur das Beste wollen, im Großen, wie im Kleinen, scheinen mir auch die Gefährlichsten zu sein, die rumlaufen auf diesem Planeten.

KI, wie auch immer, wäre aber ja sowieso, was ganz anderes, als individuelle biologische Unsterblichkeit.

#37:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 17:01
    —
hi reza,

mir missfällt was Du schreibst.

Reza:
Zitat:
Was er als Grundannahme voraussetzt, das behauptet er, wollen eigentlich alle Menschen, wenn nicht, dann sind sie entsprechend indoktriniert.


Hierzu lese ich auf SENS:
Zitat:

Das Leben ist bereits lang genug, um es völlig auszuschöpfen.(hypothetische Frage)

Sprechen Sie für sich selbst. Ich bin mir ganz schön sicher, dass mir die neuen Ideen und aufregenden Unternehmungen niemals ausgehen werden. Na gut, ich gebe zu, dass das zum Großteil an meiner sehr guten Erziehung und Bildung liegt, die es mich gelehrt haben, neue Wege zu gehen, wenn ich mich langweile. Menschen, die in dieser Hinsicht weniger Glück hatten als ich, haben da möglicherweise einen beschränkteren Horizont. Aber vergessen Sie nicht, wenn wir das Altern besiegen, werden wir nicht mehr viele gebrechliche Leute haben und die sind heutzutage sehr, sehr teuer. Das betrifft die medizinische Versorgung, die Renten und natürlich die Tatsache, dass sie nicht mehr so zum Wohlstand der Gesellschaft beitragen, wie junge Leute es tun. Ein großer Teil dieses entfesselten Wohlstandes wird für Erwachsenenbildung ausgegeben werden und für Umschulungen, um das Leben derer zu bereichern, die in der heutigen geldregierten Welt den kürzeren gezogen haben.


Reza:
Zitat:
Wie dann alle die wollen so lange leben könnten wie sie wollen, obwohl heute das Leben in üblicher Länge, schon nach Kontinent, Land und der Stellung in diesem Land durchschnittlich um Jahre, Jahrzehnte differiert (bei vielen ist es aus, bevor es richtig angefangen hat), das fragt er wohlweislich schon gar nicht.


Das ist doch Quatsch. Bei dem was du sagst geht es nicht um biologische Unsterblichkeit, sondern um unterschiedliche Lebensverhältnisse von Menschen aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung ihres Heimatlandes.
Also um den Streit zwischen einem Kulturrelativismus (z.B. einer Claudia Roth - den ich ablehne) und einem humanistisch geprägten Universalismus, der versucht allen Menschen auf der Welt die gleichen Alterschancen (da es bei dir ja erstmal nur um Alter geht) zu geben.
Ein aktuelles Beispiel wäre Birma, die Leute dort sind im Groben selber schuld, dass solche Spinner an der Macht sind, und die Internationale Gemeinschaft will ja den Menschen dort eine längere Lebenserwartung geben (in deinem Sinne wohl nette Exzentriker, extrem gutwillige, schlimme Weltverbesserer!?!)
Letztlich denkt Aubrey hier weiter als du. Er will zwar sicher auch, dass hungernde Afrikaner 50 Jahre alt werden können, WILL ABER das Altern selbst abschaffen. Warum immer erst Nebenschauplätze besuchen???
Das ist genauso doof, wie die Argumentation, die mich immer auf die Palme bringt: "Warum stecken wir Forschungsgelder in regenerative Energieen, Stammzellenforschung, Nanotechnologie, wenn doch überall auf der Welt Menschen Hungern, und Kriege herrschen!" (hier spricht wohl gerade wieder der Utilitarist in mir)

Raze:
Zitat:
Es scheint ihn nicht zu stören, dass nur der Finanzadel dieser Welt Zugang zu seinen "Errungenschaften" hätte, sofern die denn realisierbar wären, was für ihn, aber auch nur für ihn, sicher ist.


Hierzu auf SENS:
Zitat:
Wenn ein Mittel gegen das Altern gefunden wird, werden die Leute so richtig wild darauf sein. Viel mehr als auf heutige Heilmittel, die ihr Leben nur um ein Paar Jahre verlängern. Es ist ja eigentlich ein Problem der Demokratie dass sie nur dann gut funktioniert, wenn es um etwas geht, das vielen Leuten so richtig wichtig ist, wichtig genug, dass sie dafür einen Politiker wählen. Die gegenwärtige Medizin erreicht das nicht ganz. Wirtschaftliche Überlegungen stechen sie grundsätzlich aus. Aber bei einem Mittel gegen das Altern wird das ganz anders sein. Sobald ein wirksames Mittel wirklich absehbar ist, oder tatsächlich entwickelt wird, wird es unmöglich werden, eine Wahl zu gewinnen, ohne ein Manhattan Projekt im Wahlprogramm, dass die Entwicklung des Mittels beschleunigen soll. Die Verteilung des Mittels ist ebenfalls Pflichtprogramm. Patente, die möglicherweise den universellen Zugang zu dem Mittel einschränken könnten, werden einfach von den Regierungen zwangsweise aufgekauft werden. (Natürlich zu gigantischen Preisen aber trotzdem zwangsweise) Alle Gesetze, die im Moment diesen Fortschritten im Wege stehen, werden so schnell verworfen werden, wie das eben notwendig wird. Das wird nicht nur durch die Demokratie gelenkt, die ja nur auf nationaler Ebene arbeitet, sondern auch durch geopolitische Prozesse. Es kann nach hinten losgehen, wenn man sehr viele Leute sehr ärgerlich macht, da ist man sich nach dem 11. September einig. Daher ist es im aufgeklärten Eigeninteresse der industrialisierten Welt, die Verjüngungstherapien überall verfügbar zu machen. (Zu einem Preis, den sich die meisten Leute leisten können, sogar wenn das heißt "umsonst".) Immerhin wollen wir mit den Verjüngungstherapien ja lange leben, d.h. nicht von jemandem am anderen Ende der Welt in die Luft gejagt werden, der sauer auf unser Land ist, weil er sich die Therapien nicht leisten kann.


Und dein Heise-Zitat klingt für mich einfach nur nach:

Achtung vor dem "Machbarkeitswahn!"

oder bloß nicht weiterentwickeln liebe Menschheit, denn alles ist gut so wie es ist (mit allen Krankheiten und Leiden), denn sonst:

Zitat:
Sollten wir vernichtet werden, ... dann ... durch eine extrem gutwillige (Macht), die nur die Verbesserung von uns und unserer Zivilisation im Sinn hat.


oder im religiösen Sinne, frei nach Ratzinger und Huber:
obacht' vor der "Medizin der Unsterblichkeit", denn dadurch verlieren die Menschen den Bezug zum Jenseits und dem Leben nach dem Tod (Trollscheiße)



Und mit der KI meinte ich, dass wenn wir Menschen die Entwicklung der regenerativen Medizin nicht in den nächsten 20 - 30 Jahren so weit gebracht haben, dass der Tod aufgehalten werden kann, dann wird, so hoffe ich, eine Künstliche Intelligenz entwickelt sein, die es für uns relativ fix schafft.
Diese KI würde, so hoffe ich, uns Menschen die biologische Unsterblichkeit schenken, ermöglichen.

http://www.sens.org/files/sens/concerns-de.htm#ineq

#38:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 20:32
    —
Je älter man wird, desto mehr entsteht folgendes Problem: die Zeit beginnt immer mehr zu rasen, da sich das Zeitgefühl ändert. Ergo wäre bei einer tüchtigen Lebensverlängerung nicht viel gewonnen.

#39:  Autor: Reza BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 20:52
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
hi reza,

mir missfällt was Du schreibst.


Das hätte mich nun auch sehr gewundert, wenn nicht.

Zitat:
Hierzu lese ich auf SENS:.....

Und - hast du auch den ganzen Artikel gelesen, dessen Link ich gepostet habe?
Da steht eigentlich alles drin, was es dazu zu sagen gibt.

Zitat:
Und mit der KI meinte ich, dass wenn wir Menschen die Entwicklung der regenerativen Medizin nicht in den nächsten 20 - 30 Jahren so weit gebracht haben, dass der Tod aufgehalten werden kann, dann wird, so hoffe ich, eine Künstliche Intelligenz entwickelt sein, die es für uns relativ fix schafft.
Diese KI würde, so hoffe ich, uns Menschen die biologische Unsterblichkeit schenken, ermöglichen.


Ja gut, von mir aus kannst du die haben.
Was machst du dann konkret damit?

Wer sich das so dringend wünscht, und in so relativ kurzer Zeit, der muss doch schon ganz konkrete Pläne haben, was er dann alles anpacken will, oder nicht?

#40: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 21:22
    —
Asz hat folgendes geschrieben:

Genau das ist das Problem. Ich werde dieses Jahr 50 Jahre alt und langweile mich jetzt schon heftig, weil sich alles wiederholt und nichts wirklich neues passiert. Nun nehmen wir mal blotz die 5 Milliarden Jahre, bis das Sonnensystem die Mücke macht... oooooooh! Bitte nicht!


Same here. Alles wiederholt sich, ohne Ende.

#41:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 21:26
    —
Langeweile?
Das gesamte Universum steht euch offen bzw. wird euch offen stehen und ihr redet von Langeweile!?

@Göttertod
Ah ein Mittranshumanist, immer weiter so, nett dich kennen zu lernen!

#42:  Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 21:31
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Langeweile?
Das gesamte Universum steht euch offen bzw. wird euch offen stehen und ihr redet von Langeweile!?


Erstmal wird es nur wenigen Personen offen stehen, es muß ja viele Arbeitsdrohnen geben um solche Projekte zu verwirklichen und wenn es der Allgemeinheit zur Verfügung steht, dann lebe ich nicht mehr.

#43:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 21:35
    —
Nicht unbedingt (siehe physische Unsterblichkeit) und zweitens nicht unbedingt (siehe Singularität).

#44:  Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 21:52
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Nicht unbedingt (siehe physische Unsterblichkeit) und zweitens nicht unbedingt (siehe Singularität).


Link?

#45:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 21:56
    —
www.imminst.org

#46:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 22:18
    —
naja selbst wenn der Körper nicht altern würde(also auch das Gehirn nicht) könnten wir uns unmöglich an alles erinnern. Somit würde ich theoretisch, wenn ich jetzt unsterblich werden würde irgendwann alles Vergessen haben was mich im Moment ausmacht. Es wär also eine Andere Person an meine Stelle getreten deren einzige Gemeinsamkeit mit mir wäre das sie früher aufgrund von Gedanken gehandelt hat die durch meine Erfahrungen beeinflusst wurden.

#47:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 22:20
    —
Man steigt nicht zweimal in den gleichen Fluss! Sehr glücklich

#48:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 22:25
    —
Vermutlich wird man nicht das vergessen was einen ausmacht, aber die unwichtigen Sachen am ehesten.
Ich vermute eine Persönlichkeit könnte sich recht lange halten.

Es wird oft davon gesprochen dass das Gehirn unglaubliche Kapazitäten im Bereich der Datenspeicherung hat, ob das stimmt?

#49:  Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 22:30
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Vermutlich wird man nicht das vergessen was einen ausmacht, aber die unwichtigen Sachen am ehesten.
Ich vermute eine Persönlichkeit könnte sich recht lange halten.

Es wird oft davon gesprochen dass das Gehirn unglaubliche Kapazitäten im Bereich der Datenspeicherung hat, ob das stimmt?


Ich befürchte, dass es mit Redundanzen arbeitet und nicht in die dritte Normalform gebracht wurde.

#50:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 22:41
    —
Ich vermute trotzdem mal dass es sehr effizient arbeitet.

#51:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 22:42
    —
Ich verstehe euer Problem nicht. Ihr könnt ja Selbstmord begehen, wenn euch fad wird.

#52:  Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 13.05.2008, 22:46
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe euer Problem nicht. Ihr könnt ja Selbstmord begehen, wenn euch fad wird.


Machen doch auch viele Menschen, ich hab aber die nächsten Tage noch was zu tun, mein neuer Grill kommt morgen. Sehr glücklich

#53:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 00:15
    —
Gelfling hat folgendes geschrieben:
Also doch Verzicht auf Sex.
Bin ich dagegen.

Nur wenn du Katholik bist. Sonst darfste bumsen ohne Kinder zu machen.

Die Möglichkeiten, das Leben zu verlängern, wurde schon von etlichen SF-Autoren beschrieben. In einem seiner Romane erzählt Heinlein, daß man das Gehirn, wenn der Körper verbraucht ist, in einen Cyborg verpflanzen lassen könne. Der sah allerdings aus "wie eine Kaffeemaschine, die in einem Rollstuhl sitzt".
Arthur C. Clarke beschreibt in seinem Roman "Die sieben Sonnen" eine weitere Möglichkeit. Versucht das Buch zu bekommen, ist auch sonst höchst interesssant: Er beschreibt auch die ultimate Technik, die am Ende der Entwicklung angekommen ist und somit vollkommen sei.
Die Möglichkeit des fortwährenden Backups, um im Falle eines Unfalls als Kopie bezw. Klon wiederzukommen, könnt ihr in dem Film "Zardoz" mit Sean Connery sehen.
Ich persönlich glaube, daß das nicht geht, ohne daß man sich fortwährend einen Teil seiner Erinnerungen, seines Gedächtnisses löschen läßt. Irgendwann ist die Festplatte im Kopf sonst voll.
Eines steht fest: Eines Tages wird man im Sinne des Wortes lebensmüde. Wenn man alles gesehen, gehört, gefühlt und geschmeckt hat - dann wird's verdammt langweilig.
Das ewige Leben, das uns die Religion verspricht, für mich ist es die Hölle.
"Wenn ich mal tot bin, dann soll mir mal einer kommen mit Auferstehung und so. Ich haue ihm eine rein!" sagte Karl Kraus.

#54:  Autor: Reza BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 00:19
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:


Es wird oft davon gesprochen dass das Gehirn unglaubliche Kapazitäten im Bereich der Datenspeicherung hat, ob das stimmt?


Davon, dass wir den allergrößten Teil vorhandener Kapazitäten nicht nutzen, davon wird allerdings schon lange nicht mehr gesprochen.

Was man wie nutzen kann, und wie schnell, das kommt auf die Verschaltungen an.

#55: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 00:30
    —
299792458 hat folgendes geschrieben:

Individuelle Unsterblichkeit würde wohl den Fortschritt bedrohlich verlangsamen.


Dann ist der Fortschritt halt langsamer, dafür lebt man ja auch länger. Wo ist das Problem?

#56: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Reza BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 01:31
    —
LingLing hat folgendes geschrieben:
Asz hat folgendes geschrieben:

Genau das ist das Problem. Ich werde dieses Jahr 50 Jahre alt und langweile mich jetzt schon heftig, weil sich alles wiederholt und nichts wirklich neues passiert. Nun nehmen wir mal blotz die 5 Milliarden Jahre, bis das Sonnensystem die Mücke macht... oooooooh! Bitte nicht!


Same here. Alles wiederholt sich, ohne Ende.


Das kommt jetzt drauf an, was ihr meint.

Mich nur mit dem zu beschäftigen, was mich interessiert, da könnte ich schon noch ne sehr geraume Zeit rumbringen.
Mit ewig den gleichen Leuten allerdings nicht. Bitte nicht!

Also deutlich länger leben als jetzt, nur mit beamen!

#57:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 08:06
    —
Zitat:
Nergal hat folgendes geschrieben:


Es wird oft davon gesprochen dass das Gehirn unglaubliche Kapazitäten im Bereich der Datenspeicherung hat, ob das stimmt?

Angeblich nutzt der Mensch nur ein Drittel seines Gehirns. Und was macht das andere Drittel?

#58:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 08:49
    —
Du meintest wohl Zweidrittel

#59:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 09:38
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Nergal hat folgendes geschrieben:


Es wird oft davon gesprochen dass das Gehirn unglaubliche Kapazitäten im Bereich der Datenspeicherung hat, ob das stimmt?

Angeblich nutzt der Mensch nur ein Drittel seines Gehirns. Und was macht das andere Drittel?

Die Frage müsste eigentlich in den Scientology-Thread - soweit ich weiß, stammt dieser Unsinn von Ron Hubbard.

fwo

#60: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 13:15
    —
Reza hat folgendes geschrieben:
LingLing hat folgendes geschrieben:
Asz hat folgendes geschrieben:

Genau das ist das Problem. Ich werde dieses Jahr 50 Jahre alt und langweile mich jetzt schon heftig, weil sich alles wiederholt und nichts wirklich neues passiert. Nun nehmen wir mal blotz die 5 Milliarden Jahre, bis das Sonnensystem die Mücke macht... oooooooh! Bitte nicht!


Same here. Alles wiederholt sich, ohne Ende.


Das kommt jetzt drauf an, was ihr meint.

Mich nur mit dem zu beschäftigen, was mich interessiert, da könnte ich schon noch ne sehr geraume Zeit rumbringen.


Da gäbe es einiges was ich machen würde. Allerdings gibts da ein Problem. In der Regel hat man Zeit und kein Geld oder Geld und keine Zeit. zwinkern

#61:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 20:21
    —
LingLing hat folgendes geschrieben:
Da gäbe es einiges was ich machen würde. Allerdings gibts da ein Problem. In der Regel hat man Zeit und kein Geld oder Geld und keine Zeit.

Ja, das ist ein weiteres Problem dabei. In der Regel ist Leben ja das, was passiert, während wir auf der Arbeit sind.

#62: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: reign BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 20:34
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Ich wette darauf dass es nicht gelingt, jedoch dass es versucht wird; und darauf, dass Menschen KIs erschaffen werden, die das Problem gar nicht haben.

#63:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 14.05.2008, 22:15
    —
Die Menschen entwickeln Unsterblichkeit, - das wäre göttergleich. Ein lediglich kackendes zappelndes Etwas schafft so was nie! Lachen

#64:  Autor: AszWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 15.05.2008, 09:56
    —
Ich könnte mich mit extremer Langlebigkeit anfreunden, wenn sie nicht auf's körperliche beschränkt wäre. Also eher nicht biologisch, sondern als bewußte Energieform, die durch das All pilgern kann.
Mich interessiert nämlich, wie der Pferdekopfnebel von der anderen Seite aussieht und was dahinter ist. Am Kopf kratzen

Hexe

#65:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 15.05.2008, 10:16
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:
naja selbst wenn der Körper nicht altern würde(also auch das Gehirn nicht) könnten wir uns unmöglich an alles erinnern. Somit würde ich theoretisch, wenn ich jetzt unsterblich werden würde irgendwann alles Vergessen haben was mich im Moment ausmacht. Es wär also eine Andere Person an meine Stelle getreten deren einzige Gemeinsamkeit mit mir wäre das sie früher aufgrund von Gedanken gehandelt hat die durch meine Erfahrungen beeinflusst wurden.


Das ist praktisch sowieso schon der Fall. Mir wär das außerdem egal. Das andere Gedöns von wegen 'langweilig' und 'Platz machen' ebenfalls (kann man mit Geburtenkontrolle). Ich bin hier sozusagen voll auf Nergals Seite noc

#66:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 15.05.2008, 10:18
    —
Asz hat folgendes geschrieben:
Ich könnte mich mit extremer Langlebigkeit anfreunden, wenn sie nicht auf's körperliche beschränkt wäre. Also eher nicht biologisch, sondern als bewußte Energieform, die durch das All pilgern kann.
Mich interessiert nämlich, wie der Pferdekopfnebel von der anderen Seite aussieht und was dahinter ist. Am Kopf kratzen

Hexe


Du behauptest allen Ernstes, du kennst die Erde hinreichend? Was ein Schmarrn.

#67:  Autor: AszWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 15.05.2008, 10:42
    —
Argaith hat folgendes geschrieben:
Asz hat folgendes geschrieben:
Ich könnte mich mit extremer Langlebigkeit anfreunden, wenn sie nicht auf's körperliche beschränkt wäre. Also eher nicht biologisch, sondern als bewußte Energieform, die durch das All pilgern kann.
Mich interessiert nämlich, wie der Pferdekopfnebel von der anderen Seite aussieht und was dahinter ist. Am Kopf kratzen

Hexe


Du behauptest allen Ernstes, du kennst die Erde hinreichend? Was ein Schmarrn.


Wo hast du diese Behauptung gelesen? Am Kopf kratzen

Was ein Schmarrn...

Gröhl...

Strohmänner ohne Ende

Hexe

#68:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 15.05.2008, 15:05
    —
Argaith hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
naja selbst wenn der Körper nicht altern würde(also auch das Gehirn nicht) könnten wir uns unmöglich an alles erinnern. Somit würde ich theoretisch, wenn ich jetzt unsterblich werden würde irgendwann alles Vergessen haben was mich im Moment ausmacht. Es wär also eine Andere Person an meine Stelle getreten deren einzige Gemeinsamkeit mit mir wäre das sie früher aufgrund von Gedanken gehandelt hat die durch meine Erfahrungen beeinflusst wurden.


Das ist praktisch sowieso schon der Fall.
und deswegen ist ja das Argument das dann(mit der Biologischen Unsterblichkeit) alles in der statik erstarren würde "schmarrn".
Argaith hat folgendes geschrieben:
Mir wär das außerdem egal. Das andere Gedöns von wegen 'langweilig' und 'Platz machen' ebenfalls (kann man mit Geburtenkontrolle).
hier zeigen ja gerade das Gesellschaften mit hoher Lebenserwartung das gerade kein übermäßiges Bevölkerungswachstum stattfindet
Argaith hat folgendes geschrieben:
Ich bin hier sozusagen voll auf Nergals Seite noc
so viel zum Thema man kann nichts neues mehr erleben Lachen

#69:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 27.06.2008, 16:45
    —
Ich bin gerade beim surfen auf eine nette Seite gestoßen, die mich auf folgende Challenge aufmerksam machte:

http://www.youtube.com/watch?v=I8lKJCEyRaQ

Die Seite, die mich dazu brachte ist:

http://stay-alive.eu/index.php?Kat=1
Dort gibt es auch ein noch nicht gut besuchtes Forum.

Sollte somit einer von euch die Lust verspüren, völlig kostenlos die Methuselah Foundation und Aubrey de Grey mit 10$ zu unterstützen, dann produziert mal eine visuelle Köstlichkeit und lasst uns teilhaben. (Vielleicht kaufe ich mir extra dafür mal eine Webcam?!)

#70:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 28.06.2008, 08:47
    —
Asz hat folgendes geschrieben:
Ich könnte mich mit extremer Langlebigkeit anfreunden, wenn sie nicht auf's körperliche beschränkt wäre. Also eher nicht biologisch, sondern als bewußte Energieform, die durch das All pilgern kann.
Mich interessiert nämlich, wie der Pferdekopfnebel von der anderen Seite aussieht und was dahinter ist. Am Kopf kratzen

Hexe


Folgt vieleicht der Pferdeschwanz?? Geschockt

#71:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 28.06.2008, 12:22
    —
Nergal hat folgendes geschrieben:
Der Tod, jeder Tod ist Sinnlos!
Und das Leben? Hat das etwa einen Sinn? Vielleicht erhält es gerade durch den Tod so etwas wie einen Sinn. Ohne Tod wäre das Leben noch sinnloser...

#72:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 28.06.2008, 12:54
    —
Asz hat folgendes geschrieben:
Ich könnte mich mit extremer Langlebigkeit anfreunden, wenn sie nicht auf's körperliche beschränkt wäre. Also eher nicht biologisch, sondern als bewußte Energieform, die durch das All pilgern kann.
Mich interessiert nämlich, wie der Pferdekopfnebel von der anderen Seite aussieht und was dahinter ist. Am Kopf kratzen
Das wird sein, wie die andere Seite des Mondes: So etwa dasselbe...

#73:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 29.06.2008, 00:10
    —
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Und das Leben? Hat das etwa einen Sinn?

Das Leben hat keinen Sinn, wenn man nicht stirbt. sagte Sir Peter Ustinow.
Asz, da hätte ich eine bessere Idee: Als körperloser Geist die Fähigkeit der Reise durch Raum und Zeit! Ich würde gerne mal das Trojanische Pferd sehen. Oder dem Herrn Faraday zuschauen, wie er mit Elektromagnetismus experimentiert. Oder die Titanic besichtigen, bevor sie absäuft.

#74:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 07.11.2008, 18:30
    —
http://de.youtube.com/watch?v=tijEl8I38mo komplexes Gewebe am Menschen nachwachsen lassen


was meint ihr ist da was dran?

#75:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 07.11.2008, 19:27
    —
Mich irritieren die aufgeklärt-abgeklärten Lobgesänge auf die Sinnhaftigkeit des Todes hier im Thread etwas.

Ich geb unumwunden zu, ich würde sofort beliebig lange leben wollen, wenn es diese Möglichkeit gäbe. Wenn ich dann des Lebens überdrüssig wäre, könnte ich es ja immer jederzeit beenden, und natürlich wäre ich noch immer sterblich, also wo ist das Problem?

Ich kann mir sehr gut vorstellen, ja ich gehe sogar davon aus, dass wir heute bereits in einer Zeit leben, in der lebensverlängernde Massnahmen praktisch jeden von uns in die Zeit "durchbringen" könnten, in der dies tatsächlich möglich ist.

Klar gibt es ein paar technische Schwierigkeiten, aber ich glaube nicht, dass ewiges Leben (oder besser gesagt, "ewiges" Leben bzw. beliebig lange verzögerte biologische Alterung) mit der Abschaffung der Individualität oder der Sexualität einhergehen würde. Am Anfang wird man sich noch mit dem Erhalt des biologischen Körpers aufhalten, aber irgendwann wird sich der Geist graduell und in kleinen Schritten vom Körper lösen (auf technischer Basis, natürlich) und dann unabhängig von der Hülle "Homo sapiens" in vielen verschiedenen Substraten existieren können.

#76:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 07.11.2008, 20:14
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Mich irritieren die aufgeklärt-abgeklärten Lobgesänge auf die Sinnhaftigkeit des Todes hier im Thread etwas.



Das nennt man auch "das Pfeifen im Walde"

#77:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 07.11.2008, 21:18
    —
Gewebe nachwachsen lassen?!!! hier:

http://noe.orf.at/stories/319295/

Zitat:
Forscher züchten neue Gelenksknorpel
An der Donau-Universität Krems arbeitet ein Forscherteam an einem "Service für Gelenke". Aus defekten Knorpelstücken werden neue, gesunde Gelenksknorpel im Labor des Zentrums für Regenerative Medizin gezüchtet.


und so ich doch nicht nur hoffe, es kommt bestimmt noch viel viel mehr!!

#78:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 07.11.2008, 22:08
    —
Ich frage mich gerade, ob es eine andere Unsterblichkeit gibt, als die biologische.
Am Kopf kratzen

#79:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 07.11.2008, 22:10
    —
Die Ideelle!

#80:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 07.11.2008, 22:20
    —
Auch wenn von uns verursachte Artefakte im Bewusstsein der anderen über unseren Tod hinaus existieren, so werden auch diese nicht ewig existieren und sind insofern auch nicht unsterblich.

#81:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 07.11.2008, 23:20
    —
“Rather than live on in the hearts and minds of my fellow man, I’d prefer to live on in my apartment.” -Woody Allen-

#82:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 09.11.2008, 15:29
    —
Unsterblichkeit ist der letzte alptraum der menschheit.

Alle langlebigen spezies haben "Sollbruchstellen", weil sich sonst die gene der Eltern mit den Genen der Kinder vermischen.
Bei Primaten wie dem Menschen sind zwar schon die Frauen früher geschlechtsreif als die Männer, aber ursprünglich war ja auch vorgesehen, das die von den stärksten alpha männchen begattet werden.
Nicht von den stärksten opas.

Beim Elefanten kann man das übrigens schön sehen, die leben ja auch theoretisch ewig, weil keine echten Feinde.
Irgendwann fallen denen die Zähne aus, und dann verhungern sie.

Beim Menschen ist das von der natur ganz genauso eingerichtet, nur hatten wir ja genug grips um gebisse und altersgerechte nahrung zu entwickeln.
Damit waren wir im prinzip bereits unsterblich.
Allerdings ist der Körper des menschen darauf überhaupt nicht eingestellt, früher oder später macht irgendwas schlapp. Schlimm ist, wenn der Körper noch gesund ist, und sich das gehirn verabschiedet. Unsterblichkeit ist ja schön und gut, aber ich will nicht jahrzehntelang als Gemüse irgendwo rumliegen.

#83:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 09.11.2008, 15:34
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Unsterblichkeit ist der letzte alptraum der menschheit.

Alle langlebigen spezies haben "Sollbruchstellen", weil sich sonst die gene der Eltern mit den Genen der Kinder vermischen.
Bei Primaten wie dem Menschen sind zwar schon die Frauen früher geschlechtsreif als die Männer, aber ursprünglich war ja auch vorgesehen, das die von den stärksten alpha männchen begattet werden.
Nicht von den stärksten opas.

Beim Elefanten kann man das übrigens schön sehen, die leben ja auch theoretisch ewig, weil keine echten Feinde.
Irgendwann fallen denen die Zähne aus, und dann verhungern sie.

Beim Menschen ist das von der natur ganz genauso eingerichtet, nur hatten wir ja genug grips um gebisse und altersgerechte nahrung zu entwickeln.
Damit waren wir im prinzip bereits unsterblich.
Allerdings ist der Körper des menschen darauf überhaupt nicht eingestellt, früher oder später macht irgendwas schlapp. Schlimm ist, wenn der Körper noch gesund ist, und sich das gehirn verabschiedet. Unsterblichkeit ist ja schön und gut, aber ich will nicht jahrzehntelang als Gemüse irgendwo rumliegen.


Also kurz, wenn nicht jedes Lebewesen wegen irgendwas sterben würden, wären sie alle unsterblich?

#84:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 09.11.2008, 18:23
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Mich irritieren die aufgeklärt-abgeklärten Lobgesänge auf die Sinnhaftigkeit des Todes hier im Thread etwas.

Ich geb unumwunden zu, ich würde sofort beliebig lange leben wollen, wenn es diese Möglichkeit gäbe. Wenn ich dann des Lebens überdrüssig wäre, könnte ich es ja immer jederzeit beenden, und natürlich wäre ich noch immer sterblich, also wo ist das Problem?

Ich kann mir sehr gut vorstellen, ja ich gehe sogar davon aus, dass wir heute bereits in einer Zeit leben, in der lebensverlängernde Massnahmen praktisch jeden von uns in die Zeit "durchbringen" könnten, in der dies tatsächlich möglich ist.

Klar gibt es ein paar technische Schwierigkeiten, aber ich glaube nicht, dass ewiges Leben (oder besser gesagt, "ewiges" Leben bzw. beliebig lange verzögerte biologische Alterung) mit der Abschaffung der Individualität oder der Sexualität einhergehen würde. Am Anfang wird man sich noch mit dem Erhalt des biologischen Körpers aufhalten, aber irgendwann wird sich der Geist graduell und in kleinen Schritten vom Körper lösen (auf technischer Basis, natürlich) und dann unabhängig von der Hülle "Homo sapiens" in vielen verschiedenen Substraten existieren können.


Agnost hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_J._Tipler

Zitat:
Als Vertreter der Starken KI und des Anthropischen Prinzips glaubt Tipler an ein finales Ziel der geschichtlichen Veränderungen. Er sieht Fortschritt in ein teleologisches Konzept eingebunden und damit eine grenzenlose Zukunft für intelligentes Leben und menschliche Kultur. In seinem Denken beruft er sich weniger auf geisteswissenschaftliche als auf rein physikalische Argumente. Man kann seine philosophisch-religiöse Haltung als eine utopische Ausformung des Pantheismus bezeichnen. Er sieht sich als Dëist aus wissenschaftlicher Einsicht.

Gleichzeitig mit dem Informatiker Hans Moravec und dem Philosophen Robert Nozick entwickelte der extreme Reduktionist eine
Theorie über den Auferstehungsmechanismus und veröffentlichte 1994 den populärwissenschaftlichen Bestseller "Die Physik der Unsterblichkeit - Moderne Kosmologie, Gott und die Auferstehung der Toten",
in dem die These der ontologischen Beweisbarkeit der Existenz eines werdenden Gottes vertreten wird.


Zitat:
Am Ende des Universums kumuliert danach alles virtuell oder materiell Existierende im Punkt Omega und bildet, in diesem für die Zukünftigen in ihrer erlebbaren Zeit unendlichen Moment, weil dort die Information vollkommen ist, die Gottheit. Mit anderen Worten: Es entsteht durch unendliche Information der vollendete Gott in der Ewigkeit. Den Heiligen Geist sieht er in der universellen Wellenfunktion - welche nach der Kopenhagener Deutung alle Information über das Universum enthält - repräsentiert. Ein Sohn Gottes findet - wenn man nicht das Werden des Lebens und speziell der Menschheit in der Evolution als solchen betrachten will - keinen Platz.


Im Gegensatz zu Steps Vorstellung, dass wir durch die Gesammtwellenfunktion aus der Vergangenheit determiniert werden, wird unsere Wiederaufstehung gemäss Tipler aus der finalen Zukunft ermöglicht.

Agnost


Agnost

#85:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 09.11.2008, 21:22
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Also kurz, wenn nicht jedes Lebewesen wegen irgendwas sterben würden, wären sie alle unsterblich?

Nein, das gilt für Lebewesen die sonst keine echten fressfeinde haben.
Normale alterserscheinungen bleiben davon unberührt.
Ein Hase könnte nie unsterblich sein, weil er irgendwann nicht mehr schnell genug davon hoppeln kann.

#86:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 09.11.2008, 21:31
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Also kurz, wenn nicht jedes Lebewesen wegen irgendwas sterben würden, wären sie alle unsterblich?

Nein, das gilt für Lebewesen die sonst keine echten fressfeinde haben.
Normale alterserscheinungen bleiben davon unberührt.
Ein Hase könnte nie unsterblich sein, weil er irgendwann nicht mehr schnell genug davon hoppeln kann.


Dein Aussage ist zwar trivialerweise richtig, aber eben völlig albern. Du sagst nichts weiter aus, daß man leben würde, wenn man nicht sterben täte.

Auch der Elefant wird auch sterben, wenn man ihn füttert oder künstlich ernährt.

#87:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 07:21
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Auch der Elefant wird auch sterben, wenn man ihn füttert oder künstlich ernährt.

Natürlich. Aber rein biologisch könnte so ein Elefant noch etliche jahre weiter leben. Manche Schildkröten überleben Jahrhunderte.
Irgendwann holt einen der normale Verschleiss ein, oder Krankheiten ruinieren das System.
Organismen sind eben nicht für das ewige leben geplant, schon deshalb, weil sie nach der reproduktion und aufzucht der Jungen überflüssig sind. Und gefährlich für die Art, wenn sie ihre Gene dann noch mit der jüngsten Generation vermischen.

Mein Punkt ist, das es gewisse Sollbruchstellen gibt, die das Alter begrenzen sollen, und zwar auf ein relativ allgemeingültiges Level. Die Zähne sind eine davon.

#88:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 11:48
    —
@Agnost: Tipler ist leider ein Schwätzer geworden und ich kann mich seinen Ansichten überhaupt nicht anschliessen. Nicht, dass ich seinen "Omega Punkt" für prinzipiell ausgeschlossen halten würde, aber ich bezweifle, dass der Menschheit und dem Universum genau diese eine, spezielle Zukunft bevorsteht.

#89:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 11:56
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Unsterblichkeit ist der letzte alptraum der menschheit.

Alle langlebigen spezies haben "Sollbruchstellen", weil sich sonst die gene der Eltern mit den Genen der Kinder vermischen.
Bei Primaten wie dem Menschen sind zwar schon die Frauen früher geschlechtsreif als die Männer, aber ursprünglich war ja auch vorgesehen, das die von den stärksten alpha männchen begattet werden.
Nicht von den stärksten opas.


1. Warum soll das schädlich sein, wenn sich die Gene der Eltern mit denen der Kindern vermischen? Das sind dieselben Gene. Direkte Nachkommen zwischen Eltern und Kindern sind genauso leicht/schwer durch angeborene Effekte/traditionelle Gruppenwechsel zu verhindern wie Nachkommen zwischen Geschwistern.

2. Was soll das ganze damit zu tun haben, dass Frauen früher geschlechtsreif sind?

3. Wer sagt dir, dass das "vorgesehen" war, von wem sie begattet werden? Und dass das überhaupt der Stärkste war? Und nicht der Charmanteste heimlich?

4. Kannst du die biologistische Sprache mal abstellen?
Weder hat die Evolution irgendetwas geplant, noch ist etwas gut, nur weil es in der Natur so ist.

#90:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 12:07
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
@Agnost: Tipler ist leider ein Schwätzer geworden und ich kann mich seinen Ansichten überhaupt nicht anschliessen. Nicht, dass ich seinen "Omega Punkt" für prinzipiell ausgeschlossen halten würde, aber ich bezweifle, dass der Menschheit und dem Universum genau diese eine, spezielle Zukunft bevorsteht.

Selbst Deutsch, dem man gewiss nicht zuwenig Phantasie unterstellen kann, lehnt Tiplers Omegapunkt ab. Und das heißt schon was.
: )

#91:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 14:49
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Bynaus hat folgendes geschrieben:
@Agnost: Tipler ist leider ein Schwätzer geworden und ich kann mich seinen Ansichten überhaupt nicht anschliessen. Nicht, dass ich seinen "Omega Punkt" für prinzipiell ausgeschlossen halten würde, aber ich bezweifle, dass der Menschheit und dem Universum genau diese eine, spezielle Zukunft bevorsteht.

Selbst Deutsch, dem man gewiss nicht zuwenig Phantasie unterstellen kann, lehnt Tiplers Omegapunkt ab. Und das heißt schon was.
: )


Aber was heisst das?

Ich will es doch nur lustig haben und ein bisschen spielen.

Tipler bietet immerhin eine falsifizierbare Theorie.

Agnost

#92:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 14:51
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
@Agnost: Tipler ist leider ein Schwätzer geworden und ich kann mich seinen Ansichten überhaupt nicht anschliessen. Nicht, dass ich seinen "Omega Punkt" für prinzipiell ausgeschlossen halten würde, aber ich bezweifle, dass der Menschheit und dem Universum genau diese eine, spezielle Zukunft bevorsteht.


Aber auch er argumentiert wie Step mit der Gesammtwellenfunktion.

Agnost

#93:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 16:02
    —
Agnost hat folgendes geschrieben:
Tipler bietet immerhin eine falsifizierbare Theorie.

Aber nicht zu meinen Lebzeiten.

#94:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 18:09
    —
esme hat folgendes geschrieben:

4. Kannst du die biologistische Sprache mal abstellen?
Weder hat die Evolution irgendetwas geplant, noch ist etwas gut, nur weil es in der Natur so ist.

Um das alles zu erklären müsste ich ziemlich weit ausholen und das ist etwas schwierig ohne biologische Sprache Smilie
Also überlege dir was du willst, eine Erklärung mit Biologie, oder keine zwinkern

Übrigens ist fast alles gut was in der Natur passiert. Natur bedeutet expoldierendes Leben in allen möglichen Farben.
Zeige mir eine leblose monotone Wüste und ich zeige dir die Menschen die dafür verantwortlich sind.

#95:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 18:43
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Zeige mir eine leblose monotone Wüste und ich zeige dir die Menschen die dafür verantwortlich sind.
und
da bin ich mal gespannt Auf den Arm nehmen

#96:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 18:53
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Auch der Elefant wird auch sterben, wenn man ihn füttert oder künstlich ernährt.

Natürlich. Aber rein biologisch könnte so ein Elefant noch etliche jahre weiter leben. Manche Schildkröten überleben Jahrhunderte.


Ja. Es ist völlig trivial, daß irgendeine Ursache nun mal zuerst kommt. Das sagt aber nichts aus.


Zitat:
Irgendwann holt einen der normale Verschleiss ein, oder Krankheiten ruinieren das System.
Organismen sind eben nicht für das ewige leben geplant, schon deshalb, weil sie nach der reproduktion und aufzucht der Jungen überflüssig sind. Und gefährlich für die Art, wenn sie ihre Gene dann noch mit der jüngsten Generation vermischen.


Organismen sind überhaupt nicht geplant. Dein "Weil" könnte hier also nicht deplatzierter sein!

Gefährlich für die Art? Wieso?

Zitat:
Mein Punkt ist, das es gewisse Sollbruchstellen gibt, die das Alter begrenzen sollen, und zwar auf ein relativ allgemeingültiges Level. Die Zähne sind eine davon.


Und Du könntest nicht weniger Recht haben.

#97:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 20:13
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

4. Kannst du die biologistische Sprache mal abstellen?
Weder hat die Evolution irgendetwas geplant, noch ist etwas gut, nur weil es in der Natur so ist.

Um das alles zu erklären müsste ich ziemlich weit ausholen und das ist etwas schwierig ohne biologische Sprache Smilie
Also überlege dir was du willst, eine Erklärung mit Biologie, oder keine zwinkern

Übrigens ist fast alles gut was in der Natur passiert. Natur bedeutet expoldierendes Leben in allen möglichen Farben.
Zeige mir eine leblose monotone Wüste und ich zeige dir die Menschen die dafür verantwortlich sind.


1. Lesen lernen.
2. Nein, es ist definitiv nicht fast alles gut, was in der Natur passiert. Genau diese Behauptung musst du begründen, bevor du die Biologie als Begründung für etwas anführen kannst.

#98:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 20:19
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Tipler bietet immerhin eine falsifizierbare Theorie.

Aber nicht zu meinen Lebzeiten.


Spielverderber elendiger zynisches Grinsen zwinkern Ausrufezeichen

Wir sehen uns als Emulation im Omegapunkt-Computer wieder zwinkern zynisches Grinsen Ausrufezeichen

Agnost

#99:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 20:28
    —
Agnost hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Tipler bietet immerhin eine falsifizierbare Theorie.

Aber nicht zu meinen Lebzeiten.


Spielverderber elendiger zynisches Grinsen zwinkern Ausrufezeichen

Wir sehen uns als Emulation im Omegapunkt-Computer wieder zwinkern zynisches Grinsen Ausrufezeichen

Agnost


Ist das eine Drohung?

Teufel

#100:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 20:39
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Tipler bietet immerhin eine falsifizierbare Theorie.

Aber nicht zu meinen Lebzeiten.


Spielverderber elendiger zynisches Grinsen zwinkern Ausrufezeichen

Wir sehen uns als Emulation im Omegapunkt-Computer wieder zwinkern zynisches Grinsen Ausrufezeichen

Agnost


Ist das eine Drohung?

Teufel


Weiss ich doch nicht. zwinkern Weinen

Agnost

#101:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 10.11.2008, 21:00
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

4. Kannst du die biologistische Sprache mal abstellen?
Weder hat die Evolution irgendetwas geplant, noch ist etwas gut, nur weil es in der Natur so ist.

Um das alles zu erklären müsste ich ziemlich weit ausholen und das ist etwas schwierig ohne biologische Sprache Smilie
Also überlege dir was du willst, eine Erklärung mit Biologie, oder keine zwinkern


Eine mit Biologie wäre toll. Eine mit anthropomorphischer Evolution eher nicht.


Zitat:
Übrigens ist fast alles gut was in der Natur passiert. Natur bedeutet expoldierendes Leben in allen möglichen Farben.


Ach?

Zeige mir eine leblose monotone Wüste und ich zeige dir die Menschen die dafür verantwortlich sind. [/quote]



Den Hinweis, daß der Mensch Teil der Natur ist und sich Dein schönes Argument so selbst in den Schwanz beißt darfst Du Dir an dieser Stelle dazudenken ....

#102:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 10:24
    —
Ich erlaub mir jetzt mal den Luxus, um eine nergaleske Überlegung anzustellen, allerdings nicht im Sinne einer Zwickmühle.
Die Natur hat es ja wohl so eingerichtet, dass sie der Arterhaltung absolute Priorität gegenüber dem Einzelnen einräumt. Daher sorgt sie tüchtig für Nachkommenschaft. Mit der tüchtigen Fortpflanzungsmöglichkeit und hoher entsprechender Rate, verliert das einzelne Individuum an Bedeutung. Tiere die sich ständig fortpflanzen können wie z.B. Kaninchen und Ratten, haben keine lange Lebensdauer. Anders hingegen jene Spezies, die dazu nicht "in der Lage" sind, wie z.B. der Elefant.
Was also wäre, es gelänge dem Menschen seine Gene so umzubauen, dass seine Fortpflanzungsgabe und Rate arg sinken würde, sagen wir mal nur noch alle 5 oder gar 10 Jahre ein Kind in die Welt setzen zu können? Was hätte das langfristig für Auswirkungen? Nehmen wir mal an, so könnte die Lebensspanne des Einzelnen vberlängert werden, dann müßte wirklich alles getan werden, um die Fortpflanzungsmöglichkeiten zu verringern, denn nichts ist wichtiger als eine Lebensverlängerung des Einzelnen!!!

#103:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 11:36
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
........
Was also wäre, es gelänge dem Menschen seine Gene so umzubauen, dass seine Fortpflanzungsgabe und Rate arg sinken würde, sagen wir mal nur noch alle 5 oder gar 10 Jahre ein Kind in die Welt setzen zu können? Was hätte das langfristig für Auswirkungen? Nehmen wir mal an, so könnte die Lebensspanne des Einzelnen vberlängert werden, dann müßte wirklich alles getan werden, um die Fortpflanzungsmöglichkeiten zu verringern, denn nichts ist wichtiger als eine Lebensverlängerung des Einzelnen!!!

Dann würden wir einfach aussterben, weil da kein direkter Zusammenhang existiert. Es ist einfach so, dass es eine gewisse Harmonie zwischen Vermehrugsrate, erreichbaren Alter und Resourcen geben muss. Wo die gestört ist (z.B. Mäuseplagen) kommt es auch ohne Fressfeinde zu einem Populationszusammenbruch durch den von der Überpopulation erzeugten Stress sowohl durch den Resourcenverbrauch als auch durch die reine Populationsdichte. Eine Übernutzung der Resourcen sowohl durch zu hohe Fortpflanzungsrate als auch durch zu langes Leben der Individuen bestraft sich selbst.

Du müsstest schon beide Gengruppen finden und manipulieren, die für die Fortpflanzungsrate und die für das individuelle Lebensalter.

fwo

#104:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 12:19
    —
Es wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein. An der genetischen Uhr läßt sich wohl nix verstellen -leider.
Böse

#105:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 12:39
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Den Hinweis, daß der Mensch Teil der Natur ist und sich Dein schönes Argument so selbst in den Schwanz beißt darfst Du Dir an dieser Stelle dazudenken ....

Soweit ich weiss ist Neil Armstrong für das Foto verantwortlich zwinkern

Ausser im Fortpflanzungstrieb hat sich der moderne Mensch schon ziemlich lange aus der Natur ausgeklinkt.

Christliche Moral ist alles andere als natürlich, wie Allan Pease so schön sagte: "Die Ehe, wie wir sie heutzutage kennen, ist eine Erfindung der jüdisch-christlichen Ideale, die ein klares Ziel hatten: die Anwerbung von neuen Gläubigen.
Wenn man zwei erwachsene´Menschen dazu bringt, sich einem strikten Regelwerk zu unterwerfen, das Gehorsam gegenüber einem höheren Gott erfordert, kann man sich ziemlich sicher sein, daß auch die Kinder aus dieser Verbindung automatisch im Glauben der Eltern großgezogen werden. Jede menschliche Aktivität, die aufwendige Riten und großangelegte öffentliche Bekundungen braucht, arbeitet in der Regel gegen unsere Biologie und hat den Zweck, Menschen dazu zu bringen, etwas zu tun, was sie normalerweise nicht tun würden."

Das ganze ist mitlerweile total ausgeufert und führt dazu, das alles Leben um jeden Preis geschützt werden muss. Zumindest alles menschliche leben.
Alles muss "Fair" sein.
Alleine das ist schon ein Zeichen, das wir nicht mehr zur Natur gehören, denn so etwas wie "Fair" gibt es nicht in der Natur. Fair ist ein Lehrspiel.

Die Interaktionen des modernen Menschen beschränken sich darauf, das er in natürliche Lebensräume eindringt und sich daraus holt, was er möchte. So oft er will und meistens mehr als er braucht.
Aber er gibt nichts zurück, neuerdings lässt sich nicht mal mehr der Körper natürlich wiederverwerten, die ganzen Gifte mit denen alte Menschen noch ein paar jahre leben können sorgen dafür, das sie nach dem Tod nicht mehr verwesen.

Erzähle mir mal, von welcher Natur du ein Teil bist.

#106:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 12:42
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Eine Übernutzung der Resourcen sowohl durch zu hohe Fortpflanzungsrate als auch durch zu langes Leben der Individuen bestraft sich selbst.

Sieht man schön an der derzeitigen Menschenplage.

#107:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 12:43
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Das ganze ist mitlerweile total ausgeufert und führt dazu, das alles Leben um jeden Preis geschützt werden muss. Zumindest alles menschliche leben.

Wie sollte es denn statt dessen sein?

#108:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 12:55
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Harrass hat folgendes geschrieben:
Zeige mir eine leblose monotone Wüste und ich zeige dir die Menschen die dafür verantwortlich sind.
und
da bin ich mal gespannt Auf den Arm nehmen

Mars ?
Niemand weiss, ob sich die Marsianer auch mal so angestellt haben wie wir, und ob der mars deshalb so aussieht zwinkern

Das rechte Bild dürfte die Sahara sein. Weiss ja nicht ob du mal "die Wüste lebt" gesehen hast, ganz so tot ist die gar nicht.
Nur ziemlich gross. Unglaublich gross. Unnötig gross.
Die desertifikation Afrikas nimmt mitlerweile Ausmasse an, das man sich schämen muss, ein Nachfahre der Kolonialherren zu sein, die dafür gesorgt haben, das die ganzen Bäume dort gefällt wurden, um Steuern zu zahlen. Die verbesserte Gesundheitsstandards eingeführt haben, wodurch jetzt noch mehr Menschen ihr Vieh dort rumlaufen haben, so das überhaupt nichts mehr wachsen kann.
Nicht zu vergessen die extremen Dürreperioden, Kombination aus dem Mangel von Bäumen und der globalen Erwärmung, für die ebenfalls der Mensch verantwortlich ist.

#109:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 12:56
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
Harrass hat folgendes geschrieben:
Das ganze ist mitlerweile total ausgeufert und führt dazu, das alles Leben um jeden Preis geschützt werden muss. Zumindest alles menschliche leben.

Wie sollte es denn statt dessen sein?

Ich versuch mal ne Brücke (wenn auch OT): Vielleicht meint er, dass es besser wäre, Menschen als "menschliches Leben" zu schützen: Etwas weniger Abtreibungs- und Stammzellendiskussion um einzelne Zellen und etwas mehr Diskussion, bevor man z.B. in den Irak einmarschiert. (Am Beispiel eines Herrn Dabbeljuh könnte man auch sagen: Einfach etwas weniger auf "Gott" hören.)

fwo

#110:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 12:58
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
Harrass hat folgendes geschrieben:
Das ganze ist mitlerweile total ausgeufert und führt dazu, das alles Leben um jeden Preis geschützt werden muss. Zumindest alles menschliche leben.

Wie sollte es denn statt dessen sein?

Es gibt kein sollte. Und auch keinen Königsweg. Wir können ja schlecht heilige Tiger einführen um die Bevölkerungsexplosion im Schach zu halten.

Aber mir braucht keiner erzählen, das das was mit Natur zu tun hat. Und schon gar nicht das es besser ist als die natur.

#111:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 13:01
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Das ganze ist mitlerweile total ausgeufert und führt dazu, das alles Leben um jeden Preis geschützt werden muss. Zumindest alles menschliche leben.
kolja hat folgendes geschrieben:
Wie sollte es denn statt dessen sein?
Harrass hat folgendes geschrieben:
Es gibt kein sollte. Und auch keinen Königsweg. Wir können ja schlecht heilige Tiger einführen um die Bevölkerungsexplosion im Schach zu halten.

Ich würde einfach gerne wissen, welchen konkreten Schutz von welchem menschlichem Leben Du für übertrieben hältst. Irgendetwas konkretes musst Du doch im Kopf gehabt haben, als Du obigen Satz schriebst.

#112:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 13:03
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
(Am Beispiel eines Herrn Dabbeljuh könnte man auch sagen: Einfach etwas weniger auf "Gott" hören.)

Jo, Bush ist ein Musterbeispiel an göttlicher Moral.
Sozusagen das ultimative Kirchenprodukt.

#113:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 13:08
    —
kolja hat folgendes geschrieben:

Ich würde einfach gerne wissen, welchen konkreten Schutz von welchem menschlichem Leben Du für übertrieben hältst. Irgendetwas konkretes musst Du doch im Kopf gehabt haben, als Du obigen Satz schriebst.

Ja, hatte ich. Ich dachte an Bruno dabei.
Bruno war ein Problembär. Also genaugenommen hatte er keine Probleme, er war ja ein Bär, und hat ganz normal wie ein Bär gelebt.
Aber die Menschen hatten ein Problem damit, das er ganz normal gelebt hat.

Deshalb ist er jetzt tot, weil er ja die Menschen und ihr Eigentum gefährden konnte.

Mich stört das, weil es etliche milliarden Menschen gibt, aber kaum noch Bären.

#114:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 13:45
    —
Harrass dein Menschenbild ist menschenverachtend, einfach reaktionär. Mir war auch klar, dass solch eine Antwort von dir nun kommen mußte. Gut, dass Kolja dich gestellt hat, so dass du Farbe bekennen mußtest. Vorher hast du versucht dich rauszuwinden.

#115:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 14:10
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
Ich würde einfach gerne wissen, welchen konkreten Schutz von welchem menschlichem Leben Du für übertrieben hältst. Irgendetwas konkretes musst Du doch im Kopf gehabt haben, als Du obigen Satz schriebst.
Harrass hat folgendes geschrieben:
Ja, hatte ich. Ich dachte an Bruno dabei. Bruno war ein Problembär. Also genaugenommen hatte er keine Probleme, er war ja ein Bär, und hat ganz normal wie ein Bär gelebt. Aber die Menschen hatten ein Problem damit, das er ganz normal gelebt hat. Deshalb ist er jetzt tot, weil er ja die Menschen und ihr Eigentum gefährden konnte. Mich stört das, weil es etliche milliarden Menschen gibt, aber kaum noch Bären.

Man kann sicher darüber streiten, in welchem Maße man zum Schutz von Nutztieren oder sonstigem Eigentum wilde Tiere töten sollte. Mich wundert allerdings, dass Du Eigentum und Menschenleben in einem Atemzug nennst. Sollte man auch dann noch auf die Tötung eines Tiers verzichten, wenn Menschenleben gefährdet sind?

#116:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 15:00
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Aber mir braucht keiner erzählen, das das was mit Natur zu tun hat.
bei Wegfall von natürlichen Fressfeinden->Vermehrung bis an die (ernährungstechnischen)Grenzen des Biotops
ist ein ganz natürlicher Vorgang
kann man auch bei Hasen in Australien beobachten(oder anderen sonstwo eingeschleppten Tier- u. Pflanzenarten)

#117:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 15:00
    —
Harass hat folgendes geschrieben:
Die desertifikation Afrikas nimmt mitlerweile Ausmasse an, das man sich schämen muss, ein Nachfahre der Kolonialherren zu sein, die dafür gesorgt haben, das die ganzen Bäume dort gefällt wurden, um Steuern zu zahlen. Die verbesserte Gesundheitsstandards eingeführt haben, wodurch jetzt noch mehr Menschen ihr Vieh dort rumlaufen haben, so das überhaupt nichts mehr wachsen kann.
Nicht zu vergessen die extremen Dürreperioden, Kombination aus dem Mangel von Bäumen und der globalen Erwärmung, für die ebenfalls der Mensch verantwortlich ist.


Dass die Sahara im "Klimaoptimum des Holozäns" vor rund 5000 Jahren deutlich grüner als heute war (ohne, dass der Mensch bei der darauf folgenden Rückkehr trockener Verhältnisse irgend eine Rolle spielte), und zuvor, während der letzten Eiszeit, deutlich trockener und grösser als heute, vernachlässigen wir mal...

Sicher hat der Mensch einen Einfluss auf die Desertifikation in Teil- und Randbereichen, aber die Sahara (oder andere grosse Wüsten wie die Gobi) ausschliesslich als Produkt des phösen menschlichen Wirkens darzustellen, ist schlicht idiotisch.

#118:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 16:06
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Harrass hat folgendes geschrieben:
Aber mir braucht keiner erzählen, das das was mit Natur zu tun hat.
bei Wegfall von natürlichen Fressfeinden->Vermehrung bis an die (ernährungstechnischen)Grenzen des Biotops
ist ein ganz natürlicher Vorgang
kann man auch bei Hasen in Australien beobachten(oder anderen sonstwo eingeschleppten Tier- u. Pflanzenarten)

Stimmt, aber von wem wurden denn die Hasen verschelppt ? zwinkern

Der Mensch hat sich auch überall eingeschleppt, hat aber die Mittel, sich weit über die ernährungstechnischen Grenzen des Biotops zu vermehren. Interressant das du das so natürlich findest.

#119:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 16:09
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:

Sicher hat der Mensch einen Einfluss auf die Desertifikation in Teil- und Randbereichen, aber die Sahara (oder andere grosse Wüsten wie die Gobi) ausschliesslich als Produkt des phösen menschlichen Wirkens darzustellen, ist schlicht idiotisch.

Habe ich ja nie behauptet.
Die Sahara war ja auch nicht das Beispiel das ich im Kopf hatte. Wenn ich von leblosen Wüsten rede, dann meine ich Betonwüsten, Giftwüsten, und leblose Meeresböden. Das was der mensch als unverdaulich ausspuckt.

#120:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 16:20
    —
kolja hat folgendes geschrieben:

Man kann sicher darüber streiten, in welchem Maße man zum Schutz von Nutztieren oder sonstigem Eigentum wilde Tiere töten sollte. Mich wundert allerdings, dass Du Eigentum und Menschenleben in einem Atemzug nennst. Sollte man auch dann noch auf die Tötung eines Tiers verzichten, wenn Menschenleben gefährdet sind?

Schwer zu sagen. Es gibt halt keinen Königsweg.
Aber die Moral, das Menschenleben immer und auf jeden Fall über dem Erhalt von fast ausgelöschten genetischen Linien stehen, ist zumindest fragwürdig.

In einem anderen Thread hier (Rasse) wurde letztens noch festgestellt, das praktisch alle milliarden Menschen gleiche Gene haben, mit minimalen Abweichungen.
Macht es wirklich so einen grossen Unterschied, ob da mal zwischendurch einer von einer aussterbenden Art gefressen wird ?

Und davon war ja nie die Rede. Bruno war ja kein Menschenfresser, er hatte nur keine Scheu vor Menschen und hat sich deshalb auch in die Nähe von Siedlungen getraut, um dort zu jagen.

#121:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 16:28
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Harrass hat folgendes geschrieben:
Aber mir braucht keiner erzählen, das das was mit Natur zu tun hat.
bei Wegfall von natürlichen Fressfeinden->Vermehrung bis an die (ernährungstechnischen)Grenzen des Biotops
ist ein ganz natürlicher Vorgang
kann man auch bei Hasen in Australien beobachten(oder anderen sonstwo eingeschleppten Tier- u. Pflanzenarten)

Stimmt, aber von wem wurden denn die Hasen verschelppt ? zwinkern
ist doch egal wer sie dahin gebracht hat, der Vorgang wird dadurch nicht unnatürlicher
Harrass hat folgendes geschrieben:
Der Mensch hat sich auch überall eingeschleppt,
und?das haben andere auch, nur hat der Mensch im vergleich zu anderen eine erstaunliche biologische Amplitude
Harrass hat folgendes geschrieben:
hat aber die Mittel, sich weit über die ernährungstechnischen Grenzen des Biotops zu vermehren.
das geht garnicht!(man kann nicht mehr essen als da ist)
was du meinst ist das er sein Biotop so anpasst das es für ihn eine breitere Ernährungsgrundlage schafft als vorher(zB durch anlegen von Feldern)
Harrass hat folgendes geschrieben:
Interressant das du das so natürlich findest.
was sollte es sonst sein? Übernatürlich?

#122:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 16:32
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:

kann man auch bei Hasen in Australien beobachten(oder anderen sonstwo eingeschleppten Tier- u. Pflanzenarten)


Was du meinst sind wohl die Kaninchen, die eine Plage in Australien waren und bedingt noch immer sind.

@Harrass: mit Bruno liegst gleich mehrmals verkehrt. 1. Jeder getötete Mensch durch den Bären ist ein Toter zu viel. 2. Es ist falsch, einfach zu behaupten, Bruno hätte auch zukünftig keinen Menschen getötet. Hast du in sein Hirn geschaut? Hat er uns gesagt, dass er Niemanden ein Aua macht? Njet!
War es richtig Bruno zu töten? Mit Sicherheit auch nicht. Was also? Man hätte ihn mit einem Betäubungsgeschoß betäuben können und dann ab in die Karpaten oder sonst woanders hin.

#123:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 16:43
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:

Harrass hat folgendes geschrieben:
hat aber die Mittel, sich weit über die ernährungstechnischen Grenzen des Biotops zu vermehren.
das geht garnicht!(man kann nicht mehr essen als da ist)
was du meinst ist das er sein Biotop so anpasst das es für ihn eine breitere Ernährungsgrundlage schafft als vorher(zB durch anlegen von Feldern)

Wenn es nicht möglich ist, mehr zu essen als der Lebensraum hergibt, wie erklärst du dir dann Hilfsorganisationen wie Brot für die Welt und Ähnliche ? zwinkern

Und Menschen sind allesfresser. Wir fressen wirklich ALLES.
Womit wir wieder bei den wachsenden Wüsten wären.

#124:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 16:55
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:

@Harrass: mit Bruno liegst gleich mehrmals verkehrt. 1. Jeder getötete Mensch durch den Bären ist ein Toter zu viel. 2. Es ist falsch, einfach zu behaupten, Bruno hätte auch zukünftig keinen Menschen getötet. Hast du in sein Hirn geschaut? Hat er uns gesagt, dass er Niemanden ein Aua macht? Njet!
War es richtig Bruno zu töten? Mit Sicherheit auch nicht. Was also? Man hätte ihn mit einem Betäubungsgeschoß betäuben können und dann ab in die Karpaten oder sonst woanders hin.

Damit er dann die Leute in den Karpaten jagt Smilie

Bruno war eben "nur ein Bär". Von wievielen ? 200 ? 2000 ? Wieviele Bären gibt es überhaupt noch ?
Jedenfalls kaum noch frei lebende.

Dafür gibt es milliarden frei lebende Menschen.
Ein toter Bär ist ein problem für die Art, ein toter Mensch ist ein Problem für den Menschen.

Ich will hier auch gar nicht richten, oder eine eigene Philosophie entwickeln. Wenn ein Bär versucht mich zu fressen, werde ich dem bestimmt auch auf die Füsse treten.

Mein Punkt ist, das der grundlegende überlegenheitsanspruch der Menschen nicht nur ungerechtfertigt ist, sondern auch unmoralisch.
Zumindest vom Standpunkt von Bären und anderen natürlichen Geschöpfen.

#125:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 16:58
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
........
Mein Punkt ist, das der grundlegende überlegenheitsanspruch der Menschen nicht nur ungerechtfertigt ist, sondern auch unmoralisch.
Zumindest vom Standpunkt von Bären und anderen natürlichen Geschöpfen.

Welche Tiere haben denn einen Standpunkt? (Tipp: Man nennt das auch exzentrische Position)

fwo

#126:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 17:03
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Harrass hat folgendes geschrieben:
........
Mein Punkt ist, das der grundlegende überlegenheitsanspruch der Menschen nicht nur ungerechtfertigt ist, sondern auch unmoralisch.
Zumindest vom Standpunkt von Bären und anderen natürlichen Geschöpfen.

Welche Tiere haben denn einen Standpunkt? (Tipp: Man nennt das auch exzentrische Position)

Also Bruno war jedenfalls ein Bär, der ein Bär bleiben wollte.
Gibts übrigens als Kinderbuch, fand ich sehr schön damals.
Vermutlich auch lehrreich für den einen oder anderen Erwachsenen.

#127:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 17:04
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:

In einem anderen Thread hier (Rasse) wurde letztens noch festgestellt, das praktisch alle milliarden Menschen gleiche Gene haben, mit minimalen Abweichungen.
Macht es wirklich so einen grossen Unterschied, ob da mal zwischendurch einer von einer aussterbenden Art gefressen wird ?

Für den einen bestimmt.

#128:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 17:06
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:

kann man auch bei Hasen in Australien beobachten(oder anderen sonstwo eingeschleppten Tier- u. Pflanzenarten)


Was du meinst sind wohl die Kaninchen, die eine Plage in Australien waren und bedingt noch immer sind.
eine Plage sind sie nur aus Sicht des Menschen(genauer gesagt der Farmer)

#129:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 17:16
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:

Harrass hat folgendes geschrieben:
hat aber die Mittel, sich weit über die ernährungstechnischen Grenzen des Biotops zu vermehren.
das geht garnicht!(man kann nicht mehr essen als da ist)
was du meinst ist das er sein Biotop so anpasst das es für ihn eine breitere Ernährungsgrundlage schafft als vorher(zB durch anlegen von Feldern)

Wenn es nicht möglich ist, mehr zu essen als der Lebensraum hergibt, wie erklärst du dir dann Hilfsorganisationen wie Brot für die Welt und Ähnliche ? zwinkern
ich sehe nicht das sich dies widersprechen würde, denn auch diese Hilfsgüter sind ja nicht aus dem nichts geploppt(alles eine Frage wie groß man das Biotop fassen will(im grunde genommen das gesamte Gebiet in dem sich Menschen befinden)).

Harrass hat folgendes geschrieben:
Und Menschen sind allesfresser. Wir fressen wirklich ALLES.
Womit wir wieder bei den wachsenden Wüsten wären.
schon mal versucht Schwefelwasserstoff oder Thiosulfat zu verdauen?(ich kann es nicht empfehlen, schmeckt scheußlich)

#130:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 17:45
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Aber die Moral, das Menschenleben immer und auf jeden Fall über dem Erhalt von fast ausgelöschten genetischen Linien stehen, ist zumindest fragwürdig. In einem anderen Thread hier (Rasse) wurde letztens noch festgestellt, das praktisch alle milliarden Menschen gleiche Gene haben, mit minimalen Abweichungen. Macht es wirklich so einen grossen Unterschied, ob da mal zwischendurch einer von einer aussterbenden Art gefressen wird ?

Für den betreffenden Menschen macht das einen Riesenunterschied, und die Interessen von Menschen sind mir wichtiger als das Aussterben von Arten zu verhindern. Genau genommen interessieren mich Tiere/Natur/usw. nur insoweit sie für die Interessen von Menschen bedeutsam sind, wobei ich damit auch rein ästhetisches Interesse einschließe.

#131:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 18:00
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
....... Genau genommen interessieren mich Tiere/Natur/usw. nur insoweit sie für die Interessen von Menschen bedeutsam sind, wobei ich damit auch rein ästhetisches Interesse einschließe.

Lachen Na, da hast Du dir ja alles offengelassen - nicht nur durch die Ästhetik. Wir wissen nämlich einfach viel zu wenig von den gesamten Abhängigkeiten in dieser Biosphäre, um sagen zu können, dass wir auf diese oder jene Art gut verzichten können...
Mein persönliches Bild unserer Lage ist das eines über einen See laufenden Schlittschuhläufers, der zusieht, wie in der Bewegung ein Riss von sinene Kufen ausgeht und nicht weiß, ob er das andere Ufer erreicht.

fwo

#132:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 18:03
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
....... Genau genommen interessieren mich Tiere/Natur/usw. nur insoweit sie für die Interessen von Menschen bedeutsam sind, wobei ich damit auch rein ästhetisches Interesse einschließe.

Lachen Na, da hast Du dir ja alles offengelassen - nicht nur durch die Ästhetik. Wir wissen nämlich einfach viel zu wenig von den gesamten Abhängigkeiten in dieser Biosphäre, um sagen zu können, dass wir auf diese oder jene Art gut verzichten können...
Mein persönliches Bild unserer Lage ist das eines über einen See laufenden Schlittschuhläufers, der zusieht, wie in der Bewegung ein Riss von sinene Kufen ausgeht und nicht weiß, ob er das andere Ufer erreicht.

fwo
es gibt ein anderes Ufer?(also irgendein Ziel)

#133:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 18:08
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:
.......es gibt ein anderes Ufer?(also irgendein Ziel)

Wie bei jeder Art: die nachfolgenden Generationen.

fwo

#134:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 18:17
    —
Peter hat folgendes geschrieben:
denn nichts ist wichtiger als eine Lebensverlängerung des Einzelnen!!!

Was? Ich kenne so viele, bei denen eine Lebensverkürzung dringend erforderlich wäre.

#135:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 18:24
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
....... Genau genommen interessieren mich Tiere/Natur/usw. nur insoweit sie für die Interessen von Menschen bedeutsam sind, wobei ich damit auch rein ästhetisches Interesse einschließe.
fwo hat folgendes geschrieben:
Lachen Na, da hast Du dir ja alles offengelassen - nicht nur durch die Ästhetik.

Ja, natürlich, mir ging es in erster Linie nur darum, mein Interesse an der Natur zu begründen und in Relation zu stellen. Dass wir nicht sicher sagen können, welche Konsequenzen es langfristig hat, wenn eine Art ausstirbt, ist mir klar. Aber ich kann sicher sagen, dass mir die Interessen von bereits existierenden Menschen wichtiger sind als der langfristige Erhalt der menschlichen Art.

#136:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 18:47
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
....... Genau genommen interessieren mich Tiere/Natur/usw. nur insoweit sie für die Interessen von Menschen bedeutsam sind, wobei ich damit auch rein ästhetisches Interesse einschließe.
fwo hat folgendes geschrieben:
Lachen Na, da hast Du dir ja alles offengelassen - nicht nur durch die Ästhetik.

Ja, natürlich, mir ging es in erster Linie nur darum, mein Interesse an der Natur zu begründen und in Relation zu stellen. Dass wir nicht sicher sagen können, welche Konsequenzen es langfristig hat, wenn eine Art ausstirbt, ist mir klar. Aber ich kann sicher sagen, dass mir die Interessen von bereits existierenden Menschen wichtiger sind als der langfristige Erhalt der menschlichen Art.


Das sagst Du so. Aber was antwortest Du auf die Frage, ob Du deine Kinder für die Rettung der Welt töten könntest?
kolja hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir auch nicht realistisch vorstellen, wie mir jemand dieses Dilemma glaubhaft machen könnte. Aber davon mal abgesehen.

Nein, völlig unmöglich, ich könnte mein so erkauftes Leben nicht mehr genießen, und der Rest der Welt wäre mir in diesem Moment auch egal. ....

Was Du da erklärst, ist ganz schlicht, wie wichtig für dich die Erhaltung der Art ist - allerdings sollen deine Gene dabei sein.

Das ist, was im Effekt zählt, nicht irgendeine intellekttuelle Haltung (deren Verteidung zugegebnermaßen allerdings auch ihre lustvollen Seiten hat.)

EDIT: Satzstellung korrigiert

fwo


Zuletzt bearbeitet von fwo am 12.11.2008, 18:41, insgesamt einmal bearbeitet

#137:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 18:47
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:

Harrass hat folgendes geschrieben:
Und Menschen sind allesfresser. Wir fressen wirklich ALLES.
Womit wir wieder bei den wachsenden Wüsten wären.
schon mal versucht Schwefelwasserstoff oder Thiosulfat zu verdauen?(ich kann es nicht empfehlen, schmeckt scheußlich)

Wer weiss, bei dem Tempo das wir vorlegen, kann es durchaus dazu kommen. Bin ja mal gespannt wo die nächste Generation noch was zum Essen herbekommt.

#138:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 18:50
    —
kolja hat folgendes geschrieben:

Ja, natürlich, mir ging es in erster Linie nur darum, mein Interesse an der Natur zu begründen und in Relation zu stellen. Dass wir nicht sicher sagen können, welche Konsequenzen es langfristig hat, wenn eine Art ausstirbt, ist mir klar. Aber ich kann sicher sagen, dass mir die Interessen von bereits existierenden Menschen wichtiger sind als der langfristige Erhalt der menschlichen Art.

Dein Desinterresse wolltest du sagen.
Noch so einer, der eine 2. Welt im Kofferraum hat.

#139:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 18:54
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Peter hat folgendes geschrieben:
denn nichts ist wichtiger als eine Lebensverlängerung des Einzelnen!!!

Was? Ich kenne so viele, bei denen eine Lebensverkürzung dringend erforderlich wäre.

Praktisch alle die sich für so wichtig halten, das sie gerne unsterblich sein wollen zwinkern

#140:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 18:56
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Was? Ich kenne so viele, bei denen eine Lebensverkürzung dringend erforderlich wäre.


Wer z.B.? Und wie sollte das bewerkstelligt werden? Und von wem?

#141:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 19:06
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Was Du da erklärst, ist ganz schlicht, wie wichtig für dich die Erhaltung der Art ist - allerdings sollen deine Gene dabei sein.

Das ist gleich in zweierlei Hinsicht ein Fehlschluss.

Meine Unfähigkeit, meine Kinder zu töten, ergibt sich aus der der starken emotionalen Bindung und dem Vertrauensverhältnis, und nicht aus unserer genetischen Verwandtschaft. Mit Adoptivkindern oder meinem Ehepartner würde es mir nicht anders gehen, und die würden meine Gene nicht weitergeben.

Außerdem hätte ich in Namronia's Dilemma bessere Chancen, meine Gene weiterzugeben, wenn ich meine Kinder töte und damit mich und die Welt rette.

#142:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 22:56
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was Du da erklärst, ist ganz schlicht, wie wichtig für dich die Erhaltung der Art ist - allerdings sollen deine Gene dabei sein.

Das ist gleich in zweierlei Hinsicht ein Fehlschluss.

Meine Unfähigkeit, meine Kinder zu töten, ergibt sich aus der der starken emotionalen Bindung und dem Vertrauensverhältnis, und nicht aus unserer genetischen Verwandtschaft. Mit Adoptivkindern oder meinem Ehepartner würde es mir nicht anders gehen, und die würden meine Gene nicht weitergeben.

Außerdem hätte ich in Namronia's Dilemma bessere Chancen, meine Gene weiterzugeben, wenn ich meine Kinder töte und damit mich und die Welt rette.

Das war gerade wieder dein Intellekt - so arbeiten aber unsere Gefühle nicht. Die Gefühle kommen statistisch gesehen zwar für die Verwandschaft, aktuell aber genau wie Du es beschreibst durch den Akt der Aufzucht. Namronia's "Dilemma" würde nach hinten losgehen, wenn er nicht den Befehl zum Opfer des Kindes mit heftigeren Gefühlen koppeln könnte als die eigenen Kinder es auslösen - da muss schon Gott persönlich kommen.

Der "Egoismus" der Gene entsteht nicht dadurch, dass die Träger über eine optimale Strategie nachdenken, sondern durch Handlungsfolgen, die gefühlsmäßig gesteuert werden. Es gibt Tiere, die erkennen ihre Verwandschaft allgemein über den Geruch - wir Affen "lernen" sie über Prägungsphasen bzw. soziale Handlungen, Jungenaufzucht, "Familienleben". Lernen heißt in diesem Fall das Erzeugen einer gefühlsmäßigen Bindung, die das "richtige" Verhalten sicherstellt, bzw. eine Präferenz dafür erzeugt.

fwo

#143:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 11.11.2008, 23:04
    —
Ok, aber dann reden wir von verschiedenen Dingen. Mir ist bewusst, dass meine Motive (incl. Kinderhabenwollen usw.) Produkt meiner Biologie und meiner Prägung sind. Es ändert aber nichts daran, dass es nicht mein Ziel ist, einen "Evolutionszweck" zu verfolgen, wenn ich meine Bedürfnisse befriedige. Der Unterschied wird vielleicht deutlicher in Fällen, wo ich den Befriedigungsmechanismus ausspielen kann und den "Evolutionszweck" gleichzeitig unterlaufen kann, z.B., wenn ich mir jetzt gepflegt einen 'runterhole. Auf den Arm nehmen

Oder noch anders. Es würde mich auch nicht stören, wenn meine Kinder keine Kinder bekämen, oder wenn eine nachfolgende Generation sich geschlossen dafür entscheidet, mit der Fortpflanzung aufzuhören.

#144:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 04:31
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
......Es ändert aber nichts daran, dass es nicht mein Ziel ist, einen "Evolutionszweck" zu verfolgen, wenn ich meine Bedürfnisse befriedige. ......

Wie Du deine Entscheidungen rationalisierst, die Du (normalerweise) bereits vorher gefühlsmäßig gefällt hast, ist völlig egal.
Diejenigen, die durch die Ratio dazu gebracht werden, die alten Programme zu umgehen, pflanzen sich dann nicht fort. Wenn das zu häufig passieren würde, wäre das Experiment Ratio evolutionstechnisch in die Hose gegangen und die Art Mensch wäre bereits ausgestorben - bisher sieht es nicht so aus. Cool

fwo

#145:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 04:34
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Peter hat folgendes geschrieben:
denn nichts ist wichtiger als eine Lebensverlängerung des Einzelnen!!!

Was? Ich kenne so viele, bei denen eine Lebensverkürzung dringend erforderlich wäre.


Eugeniker Frage

Agnost

#146:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 16:50
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Was? Ich kenne so viele, bei denen eine Lebensverkürzung dringend erforderlich wäre.


Wer z.B.? Und wie sollte das bewerkstelligt werden? Und von wem?


Wer? Sag ich lieber nicht. Wie? Mir egal, Hauptsache daß. Von wem? Tja, Auftragskiller sind so schrecklich teuer - kann ich nicht bezahlen.

#147:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 16:53
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
......Es ändert aber nichts daran, dass es nicht mein Ziel ist, einen "Evolutionszweck" zu verfolgen, wenn ich meine Bedürfnisse befriedige. ......

Wie Du deine Entscheidungen rationalisierst, die Du (normalerweise) bereits vorher gefühlsmäßig gefällt hast, ist völlig egal.
Diejenigen, die durch die Ratio dazu gebracht werden, die alten Programme zu umgehen, pflanzen sich dann nicht fort. Wenn das zu häufig passieren würde, wäre das Experiment Ratio evolutionstechnisch in die Hose gegangen und die Art Mensch wäre bereits ausgestorben - bisher sieht es nicht so aus. Cool

fwo


Du hältst es für unmöglich, daß sich jemand bewusst und aus gutem Grund dazu entschließen könnte, Kinder in die Welt zu setzen?

#148:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 17:01
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wie Du deine Entscheidungen rationalisierst, die Du (normalerweise) bereits vorher gefühlsmäßig gefällt hast, ist völlig egal.

Wofür soll das egal sein? Hast Du noch im Blick, worum es ursprünglich ging?

#149:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 17:13
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
.......Du hältst es für unmöglich, daß sich jemand bewusst und aus gutem Grund dazu entschließen könnte, Kinder in die Welt zu setzen?

Nein. Ich halte es für egal ob jemand das kann oder nicht. Wichtig aus populationsdynamischer Sicht ist nur, dass die Ratio nicht zu oft dazu benutzt wird, sich dagegen zu entschließen, Kinder in die Welt zu setzen.

Gegenfrage: Kannst Du dir eine existenzielle Entscheidung eines Menschen vorstellen, an der keine Gefühle beteiligt sind? Und wie stellst Du sicher, was es wirklich war, was ihn seine Argumente bewerten ließ - einige durch Nichtwahrnehmung?

In der Praxis hoffe ich für die Kinder, dass die meisten, die sich entschließen, Kinder in die Welt zu setzen, dies bewusst und aus gutem Grund tun. Wovon ich gesprochen habe, das ist der meist unbewusste Teil der Motivation.

fwo

#150:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 17:20
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kannst Du dir eine existenzielle Entscheidung eines Menschen vorstellen, an der keine Gefühle beteiligt sind?

Ich würde sogar behaupten, dass es überhaupt keine Entscheidungen geben kann, an denen keine Gefühle beteiligt sind. Nur ist unser emotionales Bewertungssystem nicht ausschließlich Produkt unserer Biologie, sondern auch unserer sonstigen Prägung durch Erfahrungen. Und es ist auch relevant, was Gegenstand der emotionalen Bewertung ist. Dazu gehören auch rationale Überlegungen, hypothetisch vorgestellte Zukunftsszenarien, die wiederum vom verfügbaren Wissenstand abhängen, usw.

#151:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 17:37
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wie Du deine Entscheidungen rationalisierst, die Du (normalerweise) bereits vorher gefühlsmäßig gefällt hast, ist völlig egal.

Wofür soll das egal sein? Hast Du noch im Blick, worum es ursprünglich ging?

Es ist egal für die Entscheidung, wie Du sie an der Oberfläche begründest, solange Du sie fällst, wie Du sie fällst.

Es geht um die verschiedenen Ebenen, in denen Entscheidungen gefällt werden, von denen nur die intellektuelle (=Ratio) in unserer unmittelbaren Wahrnehmung steht, weshalb Du nur aus dieser heraus argumentierst. Auf dieser Ebene kann ich dir auch gar nicht widersprechen - ich mache dich nur darauf aufmerksam, dass die Tatsache, dass wir als Art überhaupt existieren, dafür spricht, dass im Untergrund dieses Prozesses entscheidende Abläufe existieren, die unabhängig vom Intellekt sind, und die - beim Thema Kinder kriegen/machen - die Vermehrung als Normalfall automatisieren.

Wir sind in der Lage, diese Automatismen zu übersteuern. Wenn wir das allerdings in der Regel täten, wären wir bereits ausgestorben. Kurzer Seitenblick in die restliche Zoologie ohne diese Spezialisierung des Großhirns: Jeder Zoodirektor wird dir erklären, dass er eine halbwegs artgerechte Haltung seiner Tiere daran erkennt, dass sie sich fortpflanzen. Wie kommst Du auf die Idee, dass diese Programme in uns nicht mehr wirken?

fwo

#152:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 17:40
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wie kommst Du auf die Idee, dass diese Programme in uns nicht mehr wirken?

Wie kommst Du auf die Idee, dass ich das behauptet habe? Hast Du noch im Blick, worum es ursprünglich ging?

#153:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 17:52
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wie kommst Du auf die Idee, dass diese Programme in uns nicht mehr wirken?

Wie kommst Du auf die Idee, dass ich das behauptet habe? Hast Du noch im Blick, worum es ursprünglich ging?


Das ist der Augangspunkt dieses Disputs:
kolja hat folgendes geschrieben:
........ Aber ich kann sicher sagen, dass mir die Interessen von bereits existierenden Menschen wichtiger sind als der langfristige Erhalt der menschlichen Art.


Und ich habe versucht, dir anhand deiner eigenen Aüßerung in einem anderen Thread zu zeigen, dass da noch Wichtgkeiten in dir sind, dir dir nicht gegenwärtig sind.

So sieht es zumindest von meiner Seite aus - was hast Du wahrgenommen?

fwo

#154:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 18:29
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
[...] dass da noch Wichtgkeiten in dir sind, dir dir nicht gegenwärtig sind.

Ich kann nicht erkennen, woraus Du das schließt. Ich habe darüber geredet, welche Interessen ich habe und wie ich diese priorisiere. Ich habe nicht behauptet, dass diese nicht mit unbewussten Mechanismen in Konflikt stehen, oder das solche gar nicht existieren. Ganz abgesehen davon, dass Du einen solchen Konflikt im konkreten Fall gar nicht zeigen konntest.

Mal ein Beispiel, um das Problem zu verdeutlichen. Wenn ich gesagt hätte, "ich will keine Gewalt gegen Menschen anwenden", hättest Du mich dann darauf aufmerksam gemacht, dass es in mir unbewusste Mechanismen gibt, die mich dazu bringen könnten, bei passender Gelegenheit doch Gewalt anzuwenden, oder hättest Du aus meiner Äußerung geschlossen, dass mir das nicht bewusst ist?

#155:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 18:59
    —
kolja hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
[...] dass da noch Wichtgkeiten in dir sind, dir dir nicht gegenwärtig sind.

Ich kann nicht erkennen, woraus Du das schließt. .....


In
fwo hat folgendes geschrieben:
...

sind zwei Aussagen von dir, die ich folgendermaßen zusammenfassen würde:
Zitat:
Aber ich kann sicher sagen, dass mir die Interessen von bereits existierenden Menschen wichtiger sind als der langfristige Erhalt der menschlichen Art.

Zitat:
Nein, völlig unmöglich, ich könnte mein so erkauftes Leben nicht mehr genießen, und der Rest der Welt wäre mir in diesem Moment auch egal. ....

Das zweite ist die Antwort auf die Frage, ob Du für den Rest der Menschheit deine Kinder opfern würdest. Deine Antwort pointiert lautet: die restliche Menschheit, wie zahlreich sie auch existiert, ist mir egal, wenn es um meine Brut geht. Darin sehe ich deinen biologischen Widerspruch zum vorher von dir formulierten Desinteresse am Erhalt der menschlichen Art.

Lassen wir es dabei.

fwo

#156:  Autor: koljaWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 12.11.2008, 21:31
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Das zweite ist die Antwort auf die Frage, ob Du für den Rest der Menschheit deine Kinder opfern würdest. Deine Antwort pointiert lautet: die restliche Menschheit, wie zahlreich sie auch existiert, ist mir egal, wenn es um meine Brut geht. Darin sehe ich deinen biologischen Widerspruch zum vorher von dir formulierten Desinteresse am Erhalt der menschlichen Art.

Hmm, habe ich geschrieben, dass ich am Erhalt der menschlichen Art gar nicht interessiert bin? Ich schrieb lediglich, dass mir die Interessen der existierenden Menschen wichtiger sind. Wenn mir A wichtiger ist als B, folgt daraus nicht, dass mir B egal ist, sondern lediglich, dass es mir weniger wichtig ist als A. Das ist letztlich nur im Falle eines Zielkonflikts relevant, aber genau darum ging es an der Stelle, an der ich obiges schrieb. Des weiteren gehören meine Kinder zu den bereits existierenden Menschen, so dass hier ohnehin kein Widerspruch entsteht. Ich habe ja nicht behauptet, dass mir alle existierenden Menschen gleich wichtig sind.

#157:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 22.11.2008, 21:41
    —
http://plus7.arte.tv/de/detailPage/1697660,CmC=2297532,scheduleId=2278134.html


NUR NOCH EINEN TAG ABRUFBAR!!

Zitat:
Dem ewigen Leben auf der Spur
Unsterblichkeit ist in der Natur nicht vorgesehen, aber sie scheint nicht unmöglich. Neueste Forschungen an lebenden Organismen werfen ebenso wie die Genforschung, Nanomedizin und Neurowissenschaft die Frage auf, ob der Alterungsprozess gestoppt werden kann. Das Ergebnis wäre ein leistungsfähiger Mensch, reparierbar wie eine Maschine. Weltweit arbeiten Forscherteams an Universitäten und in privaten Stiftungen daran und präsentieren gewagte Thesen, wie der Mensch dem Alterungsprozess entkommen könnte.


Weltweit beschäftigen sich Wissenschaftler schon lange Zeit mit den komplexen Strukturen des Alterungsprozesses. Neue Meilensteine in der Forschung lassen einige von ihnen bereits von einem unsterblichen menschlichen Wesen träumen. Denn mit Hilfe der Genforschung kann bereits heute die Lebenszeit bestimmter Versuchstiere im Labor verlängert werden. Die Stammzellenforschung dringt in die Geheimnisse der Gene ein und wird eines Tages vielleicht den Grundstein für die Züchtung menschlicher Ersatzteile liefern. Nanotechnologien lassen die Hoffnung auf eine uneingeschränkte Wiederherstellung des menschlichen Körpers aufkeimen, und die Neurowissenschaft verspricht, das Geheimnis des menschlichen Gehirns zu lüften und den Schlüssel für dessen Umprogrammierung zu liefern.
Zu Wort kommen Leiter verschiedener Forschungsprogramme, Genetiker, Nanomediziner, Biophysiker und Kognitionswissenschaftler, die am Konzept der "Extreme Life Extention" arbeiten. Die Reise führt von Europa nach Nordamerika, aus den Räumen einer altehrwürdigen englischen Universität in die Hightech-Labors eines kalifornischen Campus' und stellt kritische Stimmen avantgardistischen Träumen gegenüber.


(Frankreich, 2008, 48mn)
ARTE F
Regie: Gérard Caillat



#158:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 12.12.2008, 11:53
    —
Gerade gefunden:

Ein Mensch schaut in der Straßenbahn
der Reihe nach die Leute an.
Jäh ist er zum Verzicht bereit
auf jede Art Unsterblichkeit.
(Eugen Roth)

#159:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 10.01.2009, 15:53
    —
Stammzelltherapie

Zitat:
09.01.09, 16:19

Stammzelltherapie
Heilkraft des Knochenmarks

Bisher konnten Wissenschaftler adulte Stammzellen aus dem Knochenmark anregen, neue Blutzellen zu bilden. Jetzt ist es ihnen gelungen, die Stammzellen dazu zu bringen, Knochen, Gewebe und Blutgefäße zu reparieren.

Vorangehende Studien konnten bisher nur auf blutbildende Stammzellen einwirken. Diese Methode wird bereits in Knochenmarktransplantationen für Leukämiekranke angewandt, um die Zahl blutbildender Stammzellen in der Spende zu erhöhen. Eine neue Untersuchung von Wissenschaftlern des Imperial College in London zeigt, dass es möglich ist, weitere Stammzelltypen zu motivieren und damit die körperliche Selbstheilungskraft anzukurbeln und zu beschleunigen.

...

In ihrer Studie animierten die Forscher das Knochenmark gesunder Mäuse dazu, zwei Stammzelltypen freizusetzen: Die eine Art (mesenchymale Stammzellen) kann sich zu Knochen und Knorpeln entwickeln und außerdem die Immunabwehr unterdrücken. Die andere Art (endotheliale Vorläuferzellen) kann Blutgefäße reparieren und hat dadurch das Potenzial, beispielsweise Schäden am Herzen zu beheben. Um das Knochenmark anzuregen, die Stammzellen zu bilden, behandelten die Forscher die Mäuse mit zwei Wachstumsfaktoren, die auch natürlicherweise im Knochenmark vorkommen – VEGF und G-CSF. Zusätzlich bekamen die Nager den neuen Wirkstoff Mozobil.

Das Ergebnis: Das Knochenmark von Mäusen, die VEGF und Mozobil bekommen hatten, produzierte hundertmal so viele mesenchymale Stammzellen und endotheliale Vorläuferzellen wie das unbehandelter Tiere. Wenn Mäuse G-CSF und Mozobil erhielten, dann mobilisierte der Cocktail die blutbildenden Stammzellen – diese Methode wird schon in Knochenmarktransplantationen angewendet.

...

Im nächsten Schritt wollen die Forscher ihre Versuche an Mäusen durchführen, die bereits einen Herzanfall gehabt hatten. Sollten diese Studien ebenfalls erfolgreich sein, glauben sie, innerhalb der nächsten zehn Jahre Studien mit Patienten absolvieren zu können.
...


#160:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 24.01.2009, 17:40
    —
http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/article3079759/USA-genehmigt-Stammzelltherapie-am-Menschen.html#vote_3079907

Zitat:

Hoffnung für Gelähmte
USA genehmigt Stammzelltherapie am Menschen
Von Michael Braun und Uwe Schmitt 23. Januar 2009, 17:24 Uhr

Wenige Stunden nach Barack Obamas Amtseid dürfen zehn Querschnittsgelähmte in den USA erstmals mit embryonalen Stammzellen behandelt werden: Damit soll die Frage geklärt werden, ob die von Embryonen gewonnenen Zellen tatsächlich Lähmungen rückgängig machen können.

...

Bei GRNOPC1 handelt es sich um Gliazellen, die die Nervenzellen im Rückenmark gewissermaßen isolieren und damit physikalisch erst die Signalübermittlung ermöglichen. Sterben diese Gliazellen nach einer Verletzung ab, ist die Übertragung von Nervensignalen unterbrochen. Die Folgen sind unter anderem eine Lähmung der Gliedmaßen und ein Kontrollverlust der Blasenfunktion. Gerons „Ersatzzellen“ sollen Patienten in „bis zu sieben“ Kliniken in den USA ein bis zwei Wochen nach einer Verletzung direkt ins Rückenmark injiziert werden.

Ein Risiko besteht darin, dass die Verabreichung dieser Zellen zu unerwünschten Wucherungen, sogenannten Teratomen, führen könnte. Bislang ist dies jedoch bei keinem Versuchstier beobachtet worden. Es gibt auch keine Hinweise darauf, dass die Injektion des Stammzellenprodukts zu anderen gefährlichen Nebenwirkungen führt oder die Sterblichkeit erhöht. Alle Studien deuten zudem darauf hin, dass das Immunsystem die injizierten Stammzellen nicht als „fremd“ erkennt. Medikamente, die eine Abstoßung verhindern, werden daher voraussichtlich nur in geringen Dosen zum Einsatz kommen.

Im Tierversuch überbrückten die injizierten Zellen die Verletzung im Rückenmark und sorgten dafür, dass nach und nach wieder Nervensignale übertragen werden: Den Geron-Forschern gelang es, rund 2000 gelähmte Ratten wieder zum Laufen zu bringen.

Neben den jetzt eingesetzten Ersatzzellen entwickelt Geron weitere Stammzellenprodukte, die in einigen Jahren zur Behandlung von Diabetes, Herzmuskelschwäche sowie bei Knochenerkrankungen zum Einsatz kommen sollen. Darüber hinaus ist es in der Telomerase-Forschung führend. Telomerase ist ein Zellenzym, das sowohl bei der Alterung gesunder Zellen als auch bei der Entstehung von Tumoren und Tochtergeschwülsten (Metastasen) eine wichtige – möglicherweise sogar eine entscheidende – Rolle spielt. Der Aktienkurs von Geron stieg gestern um bis zu 50 Prozent.

#161:  Autor: Halligstorch BeitragVerfasst am: 24.01.2009, 23:28
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Gerade gefunden:

Ein Mensch schaut in der Straßenbahn
der Reihe nach die Leute an.
Jäh ist er zum Verzicht bereit
auf jede Art Unsterblichkeit.
(Eugen Roth)


Kein Wunder, wenn man in die falsche Straßenbahn einsteigt.

Gruß

Halligstorch

#162: Unsterblichkeit mit welcher qualität? Autor: MoonflyerWohnort: Bellheim BeitragVerfasst am: 31.01.2009, 16:46
    —
Hier sind alle so sehr an der unsterblichkeit interresiert.
Ob nun die eigene oder die der nachkommen, bzw. der eigenen spezies.

Warum eigentlich?
Schaut euch mal ein durchschnittliches leben an. Man wird geboren.. und will neues lernen.. das einen interresiert.
Man wird älter.. hat schon viel über das wie und was gelernt.. hat sich moralvorstellungen und prinzipien angeeignet und sich an die geselschaft, in der man lebt möglichst gut angepast. Man arbeitet für seinen lebensunterhalt jeden tag viele stunden erbringt arbeit für die interressen anderer leute um einen finanziellen ausgleich zu erhalten und sich damit die interressen und notwendigkeiten im eigenen leben umsetzen zu können.
Man wird immer älter.. gebrechlichkeiten körperlicher und geistiger verschleiß werdem einem auch selbst immer bewuster. Man hat immer mehr das gefühl das die welt sich beschleunigt und man selbst laufen muß um mit ihren neuerungen mitzuhalten. Gleichzeitug hat man aber auch das gefühl das die wirklichen aufregenden, prägenden erlebnisse, die unbeschwertheit mit dem man an neues, früher herranging, immer mehr durch erfahrungen und planungen perfektioniert werden, dabei jedoch einen teil ihrer faszination einbüßen.
Und am ende.. wenn dem menschlein bewust wird das keiner übrigbleibt.. das die eigenen taten und monumente die man im leben gesetzt hat, auch im staub der geschichte vergehen werden... wird manchen, das pure grauen und angst überkommen, etwas falsch gemacht zu haben, oder einfach die angst vor dem unausweichlichen danach. Manche werden auch einfach lächeld zurückblicken und vieleicht auch mit einem lächeln gehen können, auch wenn sie nicht alles erlebbare erlebt haben.

Also wozu nun unsterblichkeit? Um mehr zeit, für die erlebnisse, die man alle im leben noch erledigen und erleben wollte auch umzusetzen? Vieleicht.. aber wieviel von unserer jezigen zeit nutzen wir denn wirklich?-
Wieviel unserer zeit verbringen wir vor dem fernseher um uns einen film anzusehen den wir nach kurzer zeit schon vergessen haben? Wieviel zeit verbringen wir mit arbeit, um uns unseren lebensstandard zu erhalten oder einen gewünschten, oder auch nur einen von geselschaft und werbung suggerierten zu erreichen? Wieviel zeit verbringen wir mit ärgernissen, fehlern und korrektur von fehlern, die wir oder andere machten und die wir mit "lebenszeitaufwand korrigeiren wollen oder müssen?
Ist nicht viel wichtiger als ein besonders langes oder gar ewiges leben, das vorhandene auch nur ein kleinwenig lebenswerter zu machen? Nur einen kleinen teil der zeit, den wir in "vergessener oder unbewuster" lebenszeit verbringen zu versuchen in bewuste, umzuwandeln und nur auch nur einen kleinen teil der erlebnisse, die wir ja sicher alle tun würden wenn wir unendlich viel zeit hätten, in unserem vorhandenen, mehr oder weniger kurzen unterzubringen?

Was nützt es uns wenn jede generation zur arterhaltung beiträgt, die art über jarhunderte, jahrtausende oder wie lange auch immer erhalten wird und sich seuchenartig ausbreitet, um sich immer mehr selbst im weg zu stehen? Durch überbevölkerung, durch die individuelle ansammlung von resourcen der mitglieder der spezies, bei der einige dies besser beherschen und andere weniger gut.
Ich gehe mal von unserer spezies Mensch aus. Was ist denn sooo wertvoll an ihr, das sie so unbedingt überleben und sich ausbreiten müsste? Die mehr oder weniger vorhandene fähigkeit zu denken? Komplexe abläufe mehr oder weniger gut vorrauszusehen? Mehr oder weniger große komplexe gebilde, von mir aus sogar bis zur schaffung von leben, anzufertigen?
Was nützt einem eine lange lebensdauer ohne diese unendlich wertvollen augenblicke und sekundenbruchteile in denen wir eigentlich garnicht denken, sondern uns einfach nur lebendig füheln? Den kurzen moment vor dem ersten kuss... den moment in dem sich ein lang bekämpftes und aufwendiges problem gelöst hat, die nachricht vom tod eines geliebten menschen, die gewissheit bei irgendeinem ereigniss gerade selbst um haaresbreite dem tod oder einer verstümmelung entgangen zu sein?Vieleicht auch nur ein ganz normaler abend im chatraum mit einer angeregten unterhaltung bei der man manchmal dieses leichte kribbeln im nacken spührt, weil man das gefühl hat, das die gerade verbrachten minuten und das getippe, zwar vergangen aber eigentlich nicht verschwendet sind.
Ist es nicht viel sinnvoller zu versuchen das leben mit leben und lebenswerten ereignissen zu füllen und eigentlich damit mehr leben zu erhalten, als die blose existenz und das überleben unendlich lange auszudehnen? Was nützen euch noch so viele nachkommen und kinder die im prinzip bei jeder generation die gleichen wege gehen ohne wirklich mehr zu leben, oder an echter lebensqualität und zufriedenheit zu gewinnen? Eher durch ihre blose anzahl, davon noch einbüßen.
Währe es nicht sinnvoller, das vorhandene mit den vorhandenen resourcen wertvoller zu machen, es zu veredeln und zu schmücken, bevor man aus den resourcen versucht einfach immer mehr "verbraucher" zu produzieren die einfach leben verbrauchen und konsumieren, anstadt zu versuchen es bewuster zu genießen?
Ich würde lieber in einem tag, mit einem einigermaßen zufriedenen lächeln auf den lippen sterben, als in 2 millionen jahren das gefühl zu haben, ich hätte noch immer was verpasst, falsch gemacht, oder einfach nur langeweile erlebt.

Ich finde die vorstellung der ewigkeit faszinierend, aber sie wirklich erleben zu müssen, ob im leben oder tod, ist mir eine absolute horrorvorstellung.

~M~

#163: Re: Unsterblichkeit mit welcher qualität? Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 31.01.2009, 17:03
    —
Moonflyer hat folgendes geschrieben:
Ich finde die vorstellung der ewigkeit faszinierend, aber sie wirklich erleben zu müssen, ob im leben oder tod, ist mir eine absolute horrorvorstellung.
also ich finde den Gedanken die Dauer des Lebens selbst zu bestimmen anstatt das man sie von irgendwelchen biologischen Mechanismen des Alterns vorgeschrieben bekommt(zumindest den Maximalrahmen) erfreulicher(völlig egal wie man darin seine Prioritäten setzt). Wenns dir wirklich mal genug sein sollte kannst du es so oder so beenden.

#164: Re: Unsterblichkeit mit welcher qualität? Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 31.01.2009, 17:26
    —
Ich empfinde diese Pseudovernunft als äußerst aufdringlich. Wenn dieses Thema aufkommt, kommen grundsätzlich die Gurus angerannt und erzählen, wie langweilig es nach 100 Jahren wird, dass das Überleben eine sinnlose Doktrin ist und bla und blubb. Furchtbar. Geht die doch einen Feuchten an, welche Position man zu seinem eigenen Leben hat.

#165:  Autor: MoonflyerWohnort: Bellheim BeitragVerfasst am: 31.01.2009, 18:42
    —
@ DeHerg
Ich sehe das im prinzip zwar auch so und würde über mein leben, bzw. tod selbst bestimmen.
Ich glaube aber das man damit die gefahr eingeht, in eine "ängstlichkeit" zu verfallen, da man vom, leben und erreichten errungenschaften im leben nichts aufgeben möchte. Somit würde man sich vieleicht verkriechen und das ende immer weiter herrauszögern, bis man wirklich irgendwann einen zustand der "lebensmüdigkeit" im wahren sine der wortes erreicht und es einfach nicht mehr erträgt.
Ob das wirklich erstrebenswerter ist als ein früheres ende, las ich mal dahingestellt.

@Argáiþ
Du bist doch vermutlich in diesem forum, zum gedankenaustausch mit anderen. Du liest dir ja auch die beiträge durch und gibst deine meinung dazu ab. Willst du denn die meinung von anderen nur hören, wenn sie die deine teilen? Du scheinst eine recht einseitige vorstellung von toleranz gegenüber leuten mit einer anderen meinung zu haben.
Was ist an meinen gedanken denn eine pseudovernunft? Ich halte das was ich da geschrieben habe, eigentlich für nicht für viel mehr als logisch, in anbetracht der vorraussetzungen, die gestellt wurden.
Aber gut- du meinst es währe nur geblubbere was ich schreibe und die position anderer zum leben und dessen gestaltung geht mich garnichts an.
Sehe ich anders. Ich muß mit diesen anderen leben. Ich muß mit ihrer art zu leben umgehen und die auswirkungen ihrer vorstellungen mit meinem handeln verknüpfen. Ganauso wie sie es mit meinen ansichten müssen. Wenn sich nun 99% der menschheit dazu entschließen alle 12 kinder zu zeugen und alle 3000 jahre alt zu werden, habe ich auf einmal sehr viele menschen mit anderen meinungen ud positionen zum leben um mich herum. Auserdem warscheinlich sehr wenig platz, egal wo. Geht mich aber nix an, die anderen auch nicht. Jeder darf ja sein leben gestalten wie er will. Das problem an diesem leben ist allerdings, das die wenigsten hier ihre eigene insel haben. Die wenigsten können sich irgendwo hinbewegen und handeln ohne irgendwo auf die persönliche position und lebensgestaltung anderer zu treffen. Das ist eben sogar in diesem forum so.
Warum liest du dir solche beiträge, wenn du anscheinend doch nur ein schwarzweisdenken akzepierst und dir damit zwangsweise irgendein pseudoguru zu aufdringlich wird?

Mein erster beitrag und ich werde zum Guru ernennt- ich scheine gute kerriereaussichten in diesem forum zu haben zwinkern

~M~

#166:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 01.02.2009, 00:42
    —
Das grauenhafte an der Idee sind nicht die klugen philosophischen Leute, die selbstbestimmt ihr Leben leben und beenden wollen.

Das Problem ist, das die Idioten dann wirklich nicht mehr sterben.

#167:  Autor: arcalexxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 01.02.2009, 01:20
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:


Das Problem ist, das die Idioten dann wirklich nicht mehr sterben.



Wie wahr, wie wahr!... Pfeifen

#168:  Autor: YamatoWohnort: Singapore BeitragVerfasst am: 01.02.2009, 01:25
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Das grauenhafte an der Idee sind nicht die klugen philosophischen Leute, die selbstbestimmt ihr Leben leben und beenden wollen.

Das Problem ist, das die Idioten dann wirklich nicht mehr sterben.

Da sie Idioten sind, werden sie glauben tatsächlich unsterblich zu sein. Und dann werden sie eine Menge idiotischer Dinge ausprobieren (z.B. Free Climbing) ...

#169:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 01.02.2009, 08:32
    —
Es gab mal, in den 70. Jahren, eine Folge des Blauen Palais mit Karl-Michael Vogler, wo genau dies Thema war, was Yamato, auf moderne Weise, beschrieb, nur daß die Leute damals meinten, sie hätten unendlich viel Zeit für alle Dinge.

#170:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 01.02.2009, 08:41
    —
"Unsterblichkeit->Welt wird mit Idioten übervölkert"

Das ist Schwarz-Weiss-Denken.

#171:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 01.02.2009, 16:56
    —
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
"Unsterblichkeit->Welt wird mit Idioten übervölkert"

Das ist Schwarz-Weiss-Denken.

Das stimmt so nicht, die Welt ist jetzt schon überbevölkert, unsterblichkeit macht das Problem nur schlimmer.

#172:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 01.02.2009, 16:59
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
"Unsterblichkeit->Welt wird mit Idioten übervölkert"

Das ist Schwarz-Weiss-Denken.

Das stimmt so nicht, die Welt ist jetzt schon überbevölkert, unsterblichkeit macht das Problem nur schlimmer.


Die Welt ist immer nur relativ zu ihrer Tragfähigkeit überbevölkert. Unsterblichkeit ist weiss, Massen von Idioten ist schwarz. Grau ist der ganze andere Kram, der sich neben der Unsterblichkeit aus deren technologischer Grundlage ergeben könnte. Unsterbliche Menschen wären ja bereits modifizierte Menschen, weshalb sollte man das nicht weiter treiben, solange es konsensfähig ausfällt.

#173:  Autor: MoonflyerWohnort: Bellheim BeitragVerfasst am: 01.02.2009, 22:20
    —
Guten Abend hier im club der "unsterblichen" Cool

@Argáiþ
Die "Tragfähigkeit" wie du es so schön nennst, ist eben schon begrenzet. Wegen einigen mehr oder einigen die länger darauf verweilen wird sie nicht zusammenbrechen.. aber die masse machts.. und jeh mehr leute da sind die auch noch alle dableiben wollen, umso weniger lebensqualität bleibt für jeden einzelnen übrig, weil sich eben alle anpassen und einschränken müssen.

@atheist666
das währe vermutlich auch eines der hauptprobleme... es würde sich alles viel mehr ausdehnen und dahinziehen...vermutlich würde ein großteil der menschen einfach noch mehr zeit vor dem fernseher verbringen, weil man die anderen dinge ja auch noch später erledigen kann. Ich will mich da nicht ausnehmen.. meine couch hat manchmal auch eine unheimliche anziehnungskraft.

@Yamato
Idiotische dinge? Warum ist freeclimbing denn idiotisch?
Ich denke für jemanden der die fähigkeiten und das training dafür hat, sich seine kräfte richtig einteilt, ist es nicht unbedingt idiotisch. Wenn ein anderer der nie was damit zutun hatte, von seiner couch aufsteht, zum nächsten berg rennt und denkt er könnte das auch, dann währe das ein idiot.
Oder hällst du eine gewisse risikobereitschaft generell für idiotisch? Ist nur ein möglichst sicheres und ungefährliches leben für dich ein lebenswertes? Es gibt sogar leute die fahren motorrad, mit dem wissen das es gefährlich ist und das sogar ohne unsterblich zu sein. zynisches Grinsen

für massen von idioten, braucht es keine unsterblichkeit.. das schafft die menschheit auch ohne das, wenn man sich so umschaut. Das problem ist nur, das jeder denkt das die idioten die anderen währen.

~M~

#174:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 01.02.2009, 22:34
    —
Moonflyer hat folgendes geschrieben:
@Argáiþ
Die "Tragfähigkeit" wie du es so schön nennst, ist eben schon begrenzet. Wegen einigen mehr oder einigen die länger darauf verweilen wird sie nicht zusammenbrechen.. aber die masse machts.. und jeh mehr leute da sind die auch noch alle dableiben wollen, umso weniger lebensqualität bleibt für jeden einzelnen übrig, weil sich eben alle anpassen und einschränken müssen.


Das geht an dem vorbei was ich meinte. Die Tragfähigkeit hängt von Technik ab. Wie man also auch die Lebensspanne verlängern könnte, könnte man auch andere biologische Eigenschfaten verändern, wie zB die Energieeffizienz des menschlichen Körpers steigern. Grundsätzlich ist es ein Strohmann, zu unterstellen, dass Beführwroter der Lebensverlängerung diese Eigenschaft rücksichtslos auf die Ökonomie loslassen wollen, Hauptsache sie haben eine Chance, länger zu leben.

#175:  Autor: YamatoWohnort: Singapore BeitragVerfasst am: 01.02.2009, 23:44
    —
Moonflyer hat folgendes geschrieben:

@Yamato
Idiotische dinge? Warum ist freeclimbing denn idiotisch?
Ich denke für jemanden der die fähigkeiten und das training dafür hat, sich seine kräfte richtig einteilt, ist es nicht unbedingt idiotisch. Wenn ein anderer der nie was damit zutun hatte, von seiner couch aufsteht, zum nächsten berg rennt und denkt er könnte das auch, dann währe das ein idiot.

Genau, so hab ich das gemeint. Die Idioten werden beginnen unnötige Risiken einzugehen.

#176:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 00:23
    —
Yamato hat folgendes geschrieben:
Moonflyer hat folgendes geschrieben:

@Yamato
Idiotische dinge? Warum ist freeclimbing denn idiotisch?
Ich denke für jemanden der die fähigkeiten und das training dafür hat, sich seine kräfte richtig einteilt, ist es nicht unbedingt idiotisch. Wenn ein anderer der nie was damit zutun hatte, von seiner couch aufsteht, zum nächsten berg rennt und denkt er könnte das auch, dann währe das ein idiot.

Genau, so hab ich das gemeint. Die Idioten werden beginnen unnötige Risiken einzugehen.


Und das hältst du für wünschenswert oder wie?

#177:  Autor: MoonflyerWohnort: Bellheim BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 02:13
    —
@Yamato

Glaube ein großteil würde sich eher verkriechen, aus angst was aufzugeben. Bei den meisten menschen ist die verlustangst ausgeprägter als die bereitschaft risiken für sich selbst einzugehen. Jedenfals unter normalen umständen.

@Argáiþ

Du traust der Menschheit recht viel umsichtiges handeln zu. Das diese eigenschaft sofort auf die ganze menschheit losgelassen würde, glaube ich wirklich nicht. Erst würden geheimdieste oder sondereinsatzkomandos darum kämpfen- später kleine kriege ausbrechen- und irgendwann würde es vermutlich. Auf schwarzmärkten gegen geld oder abmachungen gehandeld werden, für die die es sich leisten können. Es würde wohl zu einer spaltung der geselschaft führen, von den anderen problemen abgesehen. An eine umsichtige verteilung mit der berücksichtigung der risiken und nebenwirkungen, glaube ich im falle der menschheit wirklich nicht.

~M~

#178:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 14:29
    —
Immerhin geht biologische Unsterblichkeit heute schon beinahe. Einige Leute lassen ihre verstorbenen Hunde für viel Geld neu herstellen: Klonen.
Es fehlt nur noch die Möglichkeit, den Gedächtnisinhalt der Gehirns zu scannen und zu speichern. Und dann die Möglichkeit, ihn in das Hirn des Klons zurückzuschreiben. Dann kann man wiederauferstehen. Siehe den Fim "Zardoz" mit Sean Connery.

#179:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 19:32
    —
[quote="Argáiþ" postid=1199233]
Yamato hat folgendes geschrieben:
Moonflyer hat folgendes geschrieben:

@Yamato
Die Idioten werden beginnen unnötige Risiken einzugehen.


Und das hältst du für wünschenswert oder wie?


Wünschenswert ist, das die Idioten dann auch kommentarlos sterben.
Wer braucht schon unsterbliche Krüppel ?

#180:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 19:38
    —
Schon lustig, was du da unter der scheinbar alles ändernden Prämisse der Unsterblichkeit raus lässt. Wer braucht denn irgendwelche Krüppel?

#181:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 19:50
    —
Nun, man kann über Krüppel denken was man will, aber trotzdem sind sie nur ein Problem der Zeit...

Erst unendliche Zeit macht sie zu einem unendlichen Problem.

#182:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 19:58
    —
Besonders helle scheinst du mir wirklich nicht zu sein Lachen

Ja, nach unendlicher Zeit könnten sie ein unendliches Problem sein, man hätte aber auch unendlich effektive Mittel dagegen zur verfügung, etc. pp.


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 02.02.2009, 19:58, insgesamt einmal bearbeitet

#183:  Autor: YamatoWohnort: Singapore BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 19:58
    —
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
Yamato hat folgendes geschrieben:
Genau, so hab ich das gemeint. Die Idioten werden beginnen unnötige Risiken einzugehen.

Und das hältst du für wünschenswert oder wie?

Bewertet habe ich das überhaupt nicht, werde ich auch nicht machen.

#184:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 19:59
    —
Überleg's dir nochnmal wenn dein Serotonin wieder stimmt, hm?

#185:  Autor: Reza BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 20:01
    —
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
Schon lustig, was du da unter der scheinbar alles ändernden Prämisse der Unsterblichkeit raus lässt. Wer braucht denn irgendwelche Krüppel?


Soll ich mal anfangen die Branchen aufzuzählen?

Zitat:
Grundsätzlich ist es ein Strohmann, zu unterstellen, dass Beführwroter der Lebensverlängerung diese Eigenschaft rücksichtslos auf die Ökonomie loslassen wollen, Hauptsache sie haben eine Chance, länger zu leben.


Ach ja?
Die Befürworter der Lebensverlängerung hier, die hätten das ja nun ganz bestimmt in der Hand, wer das wie auf die Ökonomie loslassen würde.
Ist ja schließlich alles vollkommen gerecht auf der Welt verteilt, schon lange, warum sollte sich da was ändern dran, gell Auf den Arm nehmen

#186:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 20:03
    —
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
Besonders helle scheinst du mir wirklich nicht zu sein Lachen

Ja, nach unendlicher Zeit könnten sie ein unendliches Problem sein, man hätte aber auch unendlich effektive Mittel dagegen zur verfügung, etc. pp.

Hmm, ja.
Genau das ist das Problem. Unendliche Probleme, für die unendliche Mittel verschwendet werden.

Es ist erstaunlich wieviele Mittel in das Leben von schwer behinderten Kindern und alten Mumien gesteckt werden. Besonders wenn man weiss, wieviele "normale" Kinder mit diesen Mitteln eine gute Schulausbildung bekommen könnten, wenn sie nicht zufällig auf der falschen Erdhälfte geboren wären.

Unendliches Leben zementiert diesen Zustand unendlich. Halte ich nicht für wünschenswert.

#187:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 02.02.2009, 20:03
    —
Reza hat folgendes geschrieben:

Ist ja schließlich alles vollkommen gerecht auf der Welt verteilt, schon lange, warum sollte sich da was ändern dran, gell Auf den Arm nehmen


Nein, es ist natürlich nicht gerecht und ich bin von einer Katastrophe überzeugt, im Falle, dass transhumane Technik verfügbar gemacht wird. Mich reizte einfach die schlechte Qualität der Argumentation hier. Was angreifbar ist, wird halt gern angegriffen.

#188:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 03.02.2009, 16:48
    —
hier mal ein Link aus der aktuellen Forschung

http://magazine.web.de/de/themen/wissen/mensch/7500650-Forscher-bestaetigen-Existenz-von-Langlebigkeits-Gen,cc=000007205700075006501w4GHX.html

#189:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 06.02.2009, 01:29
    —
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,605606,00.html

Zitat:
05.02.2009

REPROGRAMMIERUNG
Forscher erschaffen Stammzellen mit Hilfe eines einzigen Gens

Von Jens Lubbadeh

Wichtiger Fortschritt in der Genforschung: Deutsche Wissenschaftler haben Mäuse-Hirnzellen in Alleskönner-Stammzellen verwandelt, indem sie ein einziges Gen einschleusten. Sie züchteten daraus Herz-, Nerven- und Keimzellen - und einen Fötus.

Es ist der nächste Streich aus dem Labor des Stammzellforschers Hans Schöler. Ihm und seinen Kollegen Jeong Beom Kim, Holm Zaehres und anderen vom Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin ist es gelungen, adulte Stammzellen durch das Einschleusen nur noch eines einzelnen Gens zu Alleskönner-Zellen umzuprogrammieren.

...

Mit embryonalen Stammzellen hoffen Forscher, die Medizin zu revolutionieren. Sie wären Ersatzteillager für defekte Organe, könnten Heilung für Krankheiten wie Diabetes und Parkinson bringen.

...

Schölers nur noch mit Oct4 reprogrammierte Zellen waren nun genauso gut wie die Yamanakas. Die Forscher züchteten daraus Herz-, Nerven- oder Keimzellen - und noch mehr: "Wir haben aus den induzierten Stammzellen auch Keimzellvorläufer entwickelt, die sich zu einem Fötus entwickelt haben", sagt Schöler.

...

#190:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 04.03.2009, 16:49
    —
Also ich kann die Gegenstimmen dazu nicht verstehen... einfach aus dem Grund, weil sich alles regeln lässt und es viele Möglichkeiten gibt ohne Überbevölkerung oder großer Benachteiligung... Wenns um das Argument Benachteiligung geht, dann dürften wir ja ehrlich gesagt nicht mal mehr was essen.

- Der der unbedingt irgendwann sterben will, kann gerne sterben
- Man könnte den Alterungsprozess z.B. auch erstmal verlangsamen... verzehnfachen... gut es wäre dann halt blöd, wenn ne Frau 90 Monate schwanger ist, aber rein theoretisch ist die natürliche Schwangerschaft auch nur eine Frage der Zeit bis sie überholt ist, weil es sicherere Methoden gibt Kinder zu "zeugen" und "auszutragen". Außerdem kann man wahrscheinlich den Alterungsvorgang jederzeit beeinflussen. Auch wenn man das Leben auch einfach NUR verzehnfacht oder verhundertfacht... man hätte zumindest schon mal mehr Zeit gewonnen. Sonst dürfte sich kaum was ändern.
- Durch Geburtenkontrolle lässt sich die Unsterblichkeit ausgleichen. Den dringenden Wunsch ein Kind zu besitzen dürfte man behandeln können bzw. könnten kinderähnliche Roboter dazu dienen diesen Trieb bei manchen Menschen zu stillen zum Wohle der Allgemeinheit.
- Durch verschiedeneste Technologien dürfte man den Menschen stark beeinflussen können, so dass eine positive Entwicklung auch ohne Evolution (oder gerade deswegen) möglich ist.

#191:  Autor: Tassilo BeitragVerfasst am: 04.03.2009, 16:53
    —
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Den dringenden Wunsch ein Kind zu besitzen dürfte man behandeln können bzw. könnten kinderähnliche Roboter dazu dienen diesen Trieb bei manchen Menschen zu stillen zum Wohle der Allgemeinheit.

Geschockt

#192:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 04.03.2009, 17:01
    —
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Den dringenden Wunsch ein Kind zu besitzen dürfte man behandeln können bzw. könnten kinderähnliche Roboter dazu dienen diesen Trieb bei manchen Menschen zu stillen zum Wohle der Allgemeinheit.

Geschockt

naja klingt jetzt schlimm, aber in einigen Jahren könnte das real sein.
Um die Überbevölkerung Herr zu werden müsste man das selbst ohne Unsterblichkeit bald machen. Nach "die Welt ohne uns" wird die Überbevölkerung in nicht all zu ferner Zukunft ein großes Problem darstellen und wenn wir das nicht kontrollieren gehts uns bald wie die Pantoffeltierchen im Reagenzglas... Massensterben, wegen zu wenig Nahrung und Ressourcen...

#193:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 04.03.2009, 17:06
    —
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Den dringenden Wunsch ein Kind zu besitzen dürfte man behandeln können bzw. könnten kinderähnliche Roboter dazu dienen diesen Trieb bei manchen Menschen zu stillen zum Wohle der Allgemeinheit.

Geschockt


Sicher: das dürfte langfristig deutlich günstiger sein als ein Kind zu zeugen, zu versorgen, auszubilden mit allem drum und dran.

#194:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 04.03.2009, 17:28
    —
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
- Durch Geburtenkontrolle lässt sich die Unsterblichkeit ausgleichen. Den dringenden Wunsch ein Kind zu besitzen dürfte man behandeln können bzw. könnten kinderähnliche Roboter dazu dienen diesen Trieb bei manchen Menschen zu stillen zum Wohle der Allgemeinheit.
nur wie kommt ihr immer darauf das das wegfallen des Alterns überhaupt zwangsläufig zu Überbevölkerung(und damit zu einem Zwang zur Geburtenkontrolle) führen wird? Arten zu sterben gibt es auch so noch genug und betrachtet man die Länder im Vergleich ergibt sich eher eine Korrelation zwischen hoher Lebenserwartung und schrumpfender Bevölkerung(explodieren tuen nur jene Bevölkerungen die nicht alt werden)

#195:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 04.03.2009, 17:32
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
- Durch Geburtenkontrolle lässt sich die Unsterblichkeit ausgleichen. Den dringenden Wunsch ein Kind zu besitzen dürfte man behandeln können bzw. könnten kinderähnliche Roboter dazu dienen diesen Trieb bei manchen Menschen zu stillen zum Wohle der Allgemeinheit.
nur wie kommt ihr immer darauf das das wegfallen des Alterns überhaupt zwangsläufig zu Überbevölkerung(und damit zu einem Zwang zur Geburtenkontrolle) führen wird? Arten zu sterben gibt es auch so noch genug und betrachtet man die Länder im Vergleich ergibt sich eher eine Korrelation zwischen hoher Lebenserwartung und schrumpfender Bevölkerung(explodieren tuen nur jene Bevölkerungen die nicht alt werden)

Naja bei Unsterblichkeit würde die Bevölkerung trotzdem explodieren, weil die paar Unfälle, Krankheiten und Freitode nicht dazu führen werden, dass die Sterberate annhähernd so niedrig liegt wie die Geburtenrate... Das kann ich mir nicht vorstellen.
Bei uns schrumpft deshalb die Bevölkerung, weil eben ab einem gewissen Alter doch so langsam alle sterben.

#196:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 04.03.2009, 18:08
    —
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
- Durch Geburtenkontrolle lässt sich die Unsterblichkeit ausgleichen. Den dringenden Wunsch ein Kind zu besitzen dürfte man behandeln können bzw. könnten kinderähnliche Roboter dazu dienen diesen Trieb bei manchen Menschen zu stillen zum Wohle der Allgemeinheit.
nur wie kommt ihr immer darauf das das wegfallen des Alterns überhaupt zwangsläufig zu Überbevölkerung(und damit zu einem Zwang zur Geburtenkontrolle) führen wird? Arten zu sterben gibt es auch so noch genug und betrachtet man die Länder im Vergleich ergibt sich eher eine Korrelation zwischen hoher Lebenserwartung und schrumpfender Bevölkerung(explodieren tuen nur jene Bevölkerungen die nicht alt werden)

Naja bei Unsterblichkeit würde die Bevölkerung trotzdem explodieren, weil die paar Unfälle, Krankheiten und Freitode nicht dazu führen werden, dass die Sterberate annhähernd so niedrig liegt wie die Geburtenrate... Das kann ich mir nicht vorstellen.
sorry, "Das kann ich mir nicht vorstellen" ist echt kein Argument
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Bei uns schrumpft deshalb die Bevölkerung, weil eben ab einem gewissen Alter doch so langsam alle sterben.
diese haben aber bei erreichen dieses Alters schon lange(im durchschnitt wohl ca 40Jahre) aufgehört Kinder zu bekommen

#197:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 11:31
    —
Zitat:
sorry, "Das kann ich mir nicht vorstellen" ist echt kein Argument


Der Erhaltungswert der Fruchtbarkeitsrate liegt bei 2.1, dh, jede Frau muss im Schnitt 2.1 Kinder haben, damit die Bevölkerung stabil bleibt. 2 wären es, wenn jede Frau exakt 2 Kinder hätte - die 0.1 kompensieren für diejenigen Frauen, die vor der Geburt des 2. Kindes sterben, unfruchtbar werden, denen der passende Mann weggestorben ist etc. Diese 0.1 sind klein gegenüber den 2, womit zu erwarten wäre, dass es bei Erreichen der Unsterblichkeit eine Bevölkerungsexplosion geben würde, für jeden Wert der Fruchtbarkeitsrate, der grösser als 0.1 ist. Das müsste man jetzt noch verfeinern, aber als grobe Faustregel lässt sich das durchaus verwenden.

#198:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 15:06
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
sorry, "Das kann ich mir nicht vorstellen" ist echt kein Argument


Der Erhaltungswert der Fruchtbarkeitsrate liegt bei 2.1, dh, jede Frau muss im Schnitt 2.1 Kinder haben, damit die Bevölkerung stabil bleibt.
Zustimmung
Bynaus hat folgendes geschrieben:
2 wären es, wenn jede Frau exakt 2 Kinder hätte - die 0.1 kompensieren für diejenigen Frauen, die vor der Geburt des 2. Kindes sterben, unfruchtbar werden, denen der passende Mann weggestorben ist etc.
Zustimmung auch hier
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Diese 0.1 sind klein gegenüber den 2, womit zu erwarten wäre, dass es bei Erreichen der Unsterblichkeit eine Bevölkerungsexplosion geben würde, für jeden Wert der Fruchtbarkeitsrate, der grösser als 0.1 ist.
nein sie tritt ein wenn die Fruchtbarkeitsrate größer als 2 ist(wie du aus den vorherigen 2 Punkten eigentlich selbst festgestellt hast ist die zu ändernde Korrekturrate die 0,1 (die sich durch die statistische Verlängerung der Lebensspanne und das fehlen der Menopause verringert))

#199:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 15:50
    —
Zitat:
nein sie tritt ein wenn die Fruchtbarkeitsrate größer als 2 ist(wie du aus den vorherigen 2 Punkten eigentlich selbst festgestellt hast ist die zu ändernde Korrekturrate die 0,1 (die sich durch die statistische Verlängerung der Lebensspanne und das fehlen der Menopause verringert))


Nein. Warum ist sie denn = 2? Um das wegsterben der Eltern zu kompensieren. Tritt das nicht ein, sind 2 zusätzliche Menschen auf der Welt -> Bevölkerungsexplosion.

Alles klar? Wenn nicht: Sagen wir, die Weltbevölkerung besteht aus 10 Mrd unsterblichen Menschen, davon 5 Mrd Frauen. Wenn nun jede dieser Frauen zwei Kinder hat, sind es nachher 20 Mrd unsterbliche Menschen (gäbe es keine Unsterblichkeit, würden die 10 Mrd Mütter und Väter früher oder später wegsterben und die Bevölkerung wäre immer noch bei 10 Mrd). Wenn nun jede der 5 Mrd Töchter 2 Kinder hat, die wiederum unsterblich sind, sind wir bei 30 Mrd. Bei den Grosstöchtern bei 40 Mrd. Und so weiter.

Selbst wenn wir nun sagen, dass pro Generation 5% der Unsterblichen durch Unfälle etc ums Leben kommen, ist die Bevölkerungsexplosion nicht zu verhindern (und hier wird ja erst noch davon ausgegangen, dass die Unsterblichen nur einmal in ihrem Leben 2 Kinder haben und danach nie wieder!):

Schritt 1: 10 Mrd
Schritt 2: 9.5 Mrd + 10 Mrd
Schritt 3: 9.025 Mrd + 9.5 Mrd + 10 Mrd
Schritt 4: etc.

Nur, wenn die hinterste Zahl der Reihe, die jeweils die Anzahl neu geborener Kinder pro Generation angibt, gerade die Differenz der durch Unfälle gestorbenen Unsterblichen kompensiert (in diesem Fall: 0.5 Mrd), bleibt die totale Bevölkerung erhalten und wächst nicht. Das entspricht eben einer Fruchtbarkeitsrate von ca. 0.1, dh, jede 10ste Frau hat ein Kind.

#200:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 16:25
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
nein sie tritt ein wenn die Fruchtbarkeitsrate größer als 2 ist(wie du aus den vorherigen 2 Punkten eigentlich selbst festgestellt hast ist die zu ändernde Korrekturrate die 0,1 (die sich durch die statistische Verlängerung der Lebensspanne und das fehlen der Menopause verringert))


Nein. Warum ist sie denn = 2? Um das wegsterben der Eltern zu kompensieren. Tritt das nicht ein, sind 2 zusätzliche Menschen auf der Welt -> Bevölkerungsexplosion.

Alles klar? Wenn nicht: Sagen wir, die Weltbevölkerung besteht aus 10 Mrd unsterblichen Menschen, davon 5 Mrd Frauen. Wenn nun jede dieser Frauen zwei Kinder hat, sind es nachher 20 Mrd unsterbliche Menschen (gäbe es keine Unsterblichkeit, würden die 10 Mrd Mütter und Väter früher oder später wegsterben und die Bevölkerung wäre immer noch bei 10 Mrd). Wenn nun jede der 5 Mrd Töchter 2 Kinder hat, die wiederum unsterblich sind, sind wir bei 30 Mrd. Bei den Grosstöchtern bei 40 Mrd. Und so weiter.

Selbst wenn wir nun sagen, dass pro Generation 5% der Unsterblichen durch Unfälle etc ums Leben kommen, ist die Bevölkerungsexplosion nicht zu verhindern (und hier wird ja erst noch davon ausgegangen, dass die Unsterblichen nur einmal in ihrem Leben 2 Kinder haben und danach nie wieder!):

Schritt 1: 10 Mrd
Schritt 2: 9.5 Mrd + 10 Mrd
Schritt 3: 9.025 Mrd + 9.5 Mrd + 10 Mrd
Schritt 4: etc.

Nur, wenn die hinterste Zahl der Reihe, die jeweils die Anzahl neu geborener Kinder pro Generation angibt, gerade die Differenz der durch Unfälle gestorbenen Unsterblichen kompensiert (in diesem Fall: 0.5 Mrd), bleibt die totale Bevölkerung erhalten und wächst nicht. Das entspricht eben einer Fruchtbarkeitsrate von ca. 0.1, dh, jede 10ste Frau hat ein Kind.

Genau! Das Problem liegt daran, dass quasi endlos viele Generationen auf dem Planeten gibt... In der Regel leben maximal 5 Generationen... 80 jährige hat ne 60 jährige tochter, 40 jährige enkelin, 20 jährige urenkelin und eine 0 jährige ururenkelin.
dadurch, dass keine Generation wegstribt, sondern alle theoretisch erhalten bleiben, wird es ohne Geburtenregulation zu einer Überbevölkerung kommen. Es dürfte quasi nur jede 100. Frau 1 Kind bekommen, wenn man sagen wir von einer Unfall bzw. Krankheitsquote von 1% ausgeht.
Das liegt eben daran, dass die 10000 jahre alte frau, eigentlich schon vor 9900 jahren tot hätte sein sollen, damit dein konzept aufgeht Deherg...
Man kann davon ausgehen, dass bei Unsterblichkeit UND ewiger Jugend auch dafür gesorgt wird, dass man ewig fruchtbar bleibt. Jeder Mensch hat ja dann die gleiche Unsterblichkeit... egal ob das gerade geborene Baby oder die attraktive 100000 Jahre alte Frau. zwinkern

Also wie gesagt ich finde es aber dennoch gut, weil ich sehe in der Sterblichkeit generell ein moralisches Dilemma. Man wird dazu gezwungen geboren zu werden und kann sich nicht mal aussuchen wann und wo. Außerdem ist man beim Kinderzeugen schon ein Mörder, da die Geburt schon dafür sorgt, dass man irgendwann stirbt.
Dieses Dilemma könnte man eben durch die Unsterblichkeit zumindest zum Teil umgehen.

Eine Frage habe ich aber noch: Wo liegen die technischen Schwierigkeiten, dass zu erreichen?

"Eine Ansammlung von sich summierenden Veränderungen der molekularen- und zellulären Strukturen in einem erwachsenen Organismus, welche durch die Stoffwechselprozesse des Lebens entstehen und sich - bei weiterem Fortschreiten - selbst negativ auf den Stoffwechsel auswirken und dadurch zu pathologischen Veränderungen bis hin zum Tode führen." Im Einzelnen umfassen diese Veränderungen nach Auffassung de Greys: Den Verlust von Zellpopulationen (z.B. Gehirn, Immunsystem), Mutation zu oder Aktivierung von Onkogenen, Zellalterung, Mutation der Mitochondrien-DNA, lysosomale Abfallprodukte, extrazelluläre Abfallprodukte, Proteinverkettung, Schwächung des Immunsystems, Endokrinologische Veränderungen.
Was wird man davon nicht so einfach beeinflussen können?

#201:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 17:57
    —
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:

Das liegt eben daran, dass die 10000 jahre alte frau, eigentlich schon vor 9900 jahren tot hätte sein sollen, damit dein konzept aufgeht Deherg...
Man kann davon ausgehen, dass bei Unsterblichkeit UND ewiger Jugend auch dafür gesorgt wird, dass man ewig fruchtbar bleibt. Jeder Mensch hat ja dann die gleiche Unsterblichkeit... egal ob das gerade geborene Baby oder die attraktive 100000 Jahre alte Frau. zwinkern
wie kommst du nur auf solche Zahlen(10000,100000,...^^)? Ohne zu Altern steigt deine statistische Lebenserwartung(in Dtl) gerade mal um das 3Fache(etwa 2/3 der Todesursachen aufgrund des Alters) in Afrika so gut wie garnicht.

#202:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 18:15
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn wir nun sagen, dass pro Generation 5% der Unsterblichen durch Unfälle etc ums Leben kommen, ist die Bevölkerungsexplosion nicht zu verhindern (und hier wird ja erst noch davon ausgegangen, dass die Unsterblichen nur einmal in ihrem Leben 2 Kinder haben und danach nie wieder!):

Schritt 1: 10 Mrd
Schritt 2: 9.5 Mrd + 10 Mrd
Schritt 3: 9.025 Mrd + 9.5 Mrd + 10 Mrd
Schritt 4: etc.
Fruchtbarkeitsrate von 2 heißt das sie in ihrem gesamten Leben 2 Kinder zur Welt bringen nicht in einer heutigen Generation.(->100% Sterberate pro neuer Generation(unabhängig vom Alter))

#203:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 19:20
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:

Das liegt eben daran, dass die 10000 jahre alte frau, eigentlich schon vor 9900 jahren tot hätte sein sollen, damit dein konzept aufgeht Deherg...
Man kann davon ausgehen, dass bei Unsterblichkeit UND ewiger Jugend auch dafür gesorgt wird, dass man ewig fruchtbar bleibt. Jeder Mensch hat ja dann die gleiche Unsterblichkeit... egal ob das gerade geborene Baby oder die attraktive 100000 Jahre alte Frau. zwinkern
wie kommst du nur auf solche Zahlen(10000,100000,...^^)? Ohne zu Altern steigt deine statistische Lebenserwartung(in Dtl) gerade mal um das 3Fache(etwa 2/3 der Todesursachen aufgrund des Alters) in Afrika so gut wie garnicht.

nur um dir zu zeigen, dass unsterblich tatsächlich unsterblich heißt... naja die medizin wird auch immer besser, so dass auch andere Todesursachen minimiert werden. In Afrika ist es so... das stimmt. Selbst wenn da Afrika nicht Teil davon ist, wird die Bevölkerung in Industrieländern wachsen ohne Geburtenkontrolle. Ich denke aber, dass durch neue Technologien so nach und nach auch dort mehr Zivilisation herrschen wird und dadurch auch mehr "Alterssterblichkeit".

#204:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 10:22
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn wir nun sagen, dass pro Generation 5% der Unsterblichen durch Unfälle etc ums Leben kommen, ist die Bevölkerungsexplosion nicht zu verhindern (und hier wird ja erst noch davon ausgegangen, dass die Unsterblichen nur einmal in ihrem Leben 2 Kinder haben und danach nie wieder!):

Schritt 1: 10 Mrd
Schritt 2: 9.5 Mrd + 10 Mrd
Schritt 3: 9.025 Mrd + 9.5 Mrd + 10 Mrd
Schritt 4: etc.
Fruchtbarkeitsrate von 2 heißt das sie in ihrem gesamten Leben 2 Kinder zur Welt bringen nicht in einer heutigen Generation.(->100% Sterberate pro neuer Generation(unabhängig vom Alter))


Ich habe ja nicht gesagt, wie lange es vom einen Schritt zum nächsten dauert. Das können 30 Jahre sein oder 3000. Fakt ist, dass die Bevölkerung zunimmt, wenn kaum mehr jemand stirbt und dafür "proportional mehr" neue Menschen geboren werden.

Du hast zwar theoretisch schon recht - wenn man das Kinderkriegen genug weit (~Jahrtausende?) hinaus schiebt, dann sterben in der Zeit genügend viele der Unsterblichen weg, um die Bevölkerung konstant zu halten.

Praktisch bezweifle ich aber, dass in dem Moment, in dem die biologische Unsterblichkeit "erfunden" würde, sämtliche Menschen, die davon profitieren, ihren Kinderwunsch um einige Jahrhunderte bzw Jahrtausende verschieben. Ein Bevölkerungszuwachs zumindest am Anfang wäre nicht zu verhindern.

Im Übrigen, @Topic, gibt es Hinweise darauf, dass Unsterblichkeit biologisch mit Unfruchtbarkeit verknüpft sein könnte. Ich schau mal, ob ich dazu einen Link finde.

#205:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 16:37
    —
Das sind alles ungewisse Spekulationen.
Viel wichtiger als die Unterblichkeit ist das Aufschieben des Alterungsprozesses. Das wäre sogar äußerst wichtig: Es wäre endlich möglich, den Nachwuchs erst dann zu zeugen und zu gebären, wenn die Berufsaussbildung wirklich vollendet und eine gesicherte Lebensstellung aufgebaut ist - und die Frau dann biologisch immer noch 21 Jahre alt! Gewöhnlich sind die Frauen heute dann schon ziemlich dicht an den Wechseljahren, auf jeden Fall gehen sie in diesem Alter große Risiken für sich und das Kind ein.
--
Weiterhin kann diese Lebensverlängerung nur etwas für zahlungskräftige Menschen sein. Oder für solche mit zahlungskräftigen Eltern. Sowas gibt es nicht für ein Trinkgeld. Solche Leute haben aber in der Regel nur sehr wenige Nachkommen, während die Dummen sich bekanntlich wie die Kaninchen vermehren. Fast immer bedeutet kinderreich=ungebildet. Das heißt, bei den Durchschnittsbürgern und denen darunter wird sich gar nichts verändern. Bei den Erfolgreichen bleibt zu hoffen, daß daß die dann mehr Kinder in die Welt setzen, weil sie mehr Zeit dafür haben.
---
Das Problem des Bevölkerungswachstumes und der Übervölkerung haben wir sowieso, es braucht in diesem Zusammenhang nicht diskutiert zu werden. Wenn dagegen nicht in absehbarer Zeit etwas wirklich wirksames unternommen wird, geht die Menschheit ganz sicher den Bach runter, egal ob Jungbrunnen oder nicht. Und wenn die einzig wirksame Maßnahme Krieg ist - dann auch. Erst recht.
Wenn es wirklich eng wird, werden die Underdogs es den Reichen schon zeigen, wo's lang geht.

#206:  Autor: Svartmal BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 22:44
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
--
Weiterhin kann diese Lebensverlängerung nur etwas für zahlungskräftige Menschen sein. Oder für solche mit zahlungskräftigen Eltern.


Das sehe ich auch so. Die Erforschung, Entwicklung, pharmazeutische Herstellung und medizinische Überwachung würde sicher Unmengen kosten. Mal sehen; vielleicht könnte es einmal so grotesk werden, dass der Staat irgendwann mal solche "Verjüngungskuren" für besonders wertvolle und bedeutende Persönlichkeiten, die der Staat für sehr wichtig hält, aus der Staatskasse sponsort.

Bei jedem Teilungsprozess der Zelle verkürzen sich die Telomere. Ich könnte mir vorstellen, dass dem enzymatisch Abhilfe geschaffen wird.

#207:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 23.03.2009, 14:49
    —
künstliches Blut aus embryonalen Stammzellen

Zitat:
Transfusion mit Kunstblut könnte bald Wirklichkeit sein
Erschienen am 23. März 2009

Britische Forscher sind offenbar kurz davor, künstliches Blut aus embryonalen Stammzellen herzustellen. Das berichtet die britische Zeitung "The Independent". Wenn die Forschung wie geplant vorangeht, könnten Blutspenden zum einen in unbegrenzter Menge hergestellt werden. Zum anderen würde das Risiko, sich über Bluttrasfusionen mit schweren Krankheiten anzustecken, eliminiert.
Für die Erzeugung von künstlichem Blut nutzen die Forscher Stammzellen von unentwickelten Embryonen, die bei künstlichen Befruchtungen nicht zum Einsatz kamen. Die Forscher rechnen damit, dass ihr künstliches Blut in etwa drei Jahren marktreif sein könnte, schreibt der "Independent".

Nur eine Blutgruppe ist interessant
Das Forscherteam unter der Leitung von Professor Marc Turner von der Universität in Edinburgh sucht dabei unter der Embryonen nur diejenigen heraus, die einmal Blutgruppe 0 negativ entwickelt hätten. Blut dieser Gruppe ist das Universalspenderblut: es verträgt sich mit allen anderen Blutgruppen und kann daher jedem Menschen gespendet werden. Dabei ist es selten: Nur sieben Prozent der Weltbevölkerung haben Blutgruppe 0 negativ.

Unbegrenzte Mengen möglich - theoretisch
Die Knappheit von Blut dieser Gruppe könnte durch die Stammzellenforschung aufgehoben werden: Embryonale Stammzellen lassen sich im Labor quasi beliebig oft replizieren. Die Forscher wandeln die Zellen in voll entwickelte rote Blutzellen um. Die Zellen eines Embryos könnten theoretisch den Blutbedarf einer ganzen Nation decken.

...



http://www.independent.co.uk/news/science/british-scientists-to-create-synthetic-blood-1651715.html

#208:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 23.03.2009, 20:26
    —
Wenn es stimmt: Daraus wird deutlich, was für Schwachköpfe die Päpste sind, und wie sie ungerührt über Leichen gehen.

#209:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 23.03.2009, 22:38
    —
http://singularityhub.com/2009/03/20/body-20-continuous-monitoring-of-the-human-body/


Zitat:
Body 2.0 - Continuous Monitoring Of The Human Body
Written on March 20, 2009 – 2:01 pm | by keith kleiner |

...

In the future your doctor might call you before you have a heart attack, responding to an alarm sent out by monitoring systems in your body that have detected the precursors to a heart attack hours or days ahead of time. With body 2.0, medicine dosages could be tailored precisely to your body chemistry and metabolism. Real-time monitoring of chemical concentrations in your blood could allow for increasing or decreasing dosages accordingly.

The huge amounts of data that would be accumulated from hundreds of thousands of continuously monitored people would be nothing short of a revolution for medical research and analysis. This data could be harvested to understand the minute by minute changes in body chemistry that occur in response to medication, stress, infection, and so on. As an example, the daily fluctuations in hormone levels of hundreds of thousands of individuals could be tracked and charted 24/7 to determine a baseline from which abnormalities and patterns could be extracted. The possibilities are enormous.

...


Im Link sind verschiedene Anwendungsmöglichkeiten und deren Entwicklungsstand gelistet, und auch Videos zum Thema zu sehen.

Und ich musste sofort wieder an die Datenschutzdebatte hier in Deutschland denken, wegen der elektronischen Gesundheitskarte.
Neben der freiwilligen Einverständnisserklärung für die Datenauswertung wäre für mich auch das bedingungslose Grundeinkommen ein Mittel der Angstmilderung vor Missbrauch, und der somit steigenden Akzeptanz gesamtgesellschaftlich, effektiv und schnell medizinische Daten auszuwerten. Meiner Ansicht nach zum Nutzen aller.

#210:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 24.03.2009, 01:45
    —
Ach schrecklich, mir kommt da jetzt der Sinnspruch in den Sinn: "Die Menschen wollen unsterblich sein. Aber sie wissen nichts mit einem verregneten Nachmittag anzufangen." Natürlich hat man mal "tote Punkte". Andererseits aber kriege ich auch einen furchtbaren Rappel, wenn ich mal zwei Tage lang nicht ein paar neue Wissenshappen erworben habe (schon allein deswegen, weil die Anderen die Anekdoten sonst alle schon kennen, die man erzählt). Zumindest aber ist es besser, irgendwann ins Bett zu gehen und am anderen Tag nicht mehr aufzuwachen als an irgendeiner Krankheit monatelang zu sterben, die heute eine "primäre Todesursache" ist. Also sollte man die Lebensqualität und die Lebensdauer steigern.

#211:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 27.03.2009, 23:11
    —
@Ahriman


Auszug aus Deinem Post:


Zitat:
Weiterhin kann diese Lebensverlängerung nur etwas für zahlungskräftige Menschen sein. Oder für solche mit zahlungskräftigen Eltern. Sowas gibt es nicht für ein Trinkgeld. Solche Leute haben aber in der Regel nur sehr wenige Nachkommen, während die Dummen sich bekanntlich wie die Kaninchen vermehren. Fast immer bedeutet kinderreich=ungebildet.


Sehe ich ja jetzt erst. "Fast immer", aber die große Ausnahme:
Ursula von der Leyen! Lachen Mr. Green

#212:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 31.03.2009, 19:28
    —
es gibt leider noch keinen Artikel in deutscher Sprache hierzu, dennoch:

http://www.physorg.com/news157655456.html

Zitat:
Stem cell breakthrough: Monitoring the on switch that turns stem cells into muscle
March 30th, 2009

In a genetic engineering breakthrough that could help everyone from bed-ridden patients to elite athletes, a team of American researchers—including 2007 Nobel Prize winner Mario R. Capecchi—have created a "switch" that allows mutations or light signals to be turned on in muscle stem cells to monitor muscle regeneration in a living mammal.

For humans, this work could lead to a genetic switch, or drug, that allows people to grow new muscle cells to replace those that are damaged, worn out, or not working for other reasons (e.g., muscular dystrophy). In addition, this same discovery also gives researchers a new tool for the study of difficult-to-treat muscle cancers. The full report containing details of this advance is available online in The FASEB Journal (http://www.fasebj.org).

...

The scientists made their discovery by breeding special mice with a specific gene, called "Cre," which, when activated, can trigger mutations in muscle stem cells. This Cre trigger is restricted to muscle stem cells and requires a special drug for it to be activated. In one part of the study, using fluorescent techniques, the researchers were able to visualize stem cells and their derivatives in order to pinpoint exactly where muscle tissue was being made. In another part of the study, the scientists were able to activate tumor-causing mutations in muscle stem cells, providing valuable insights into the origins of muscle tumors, which have been previously elusive.

"This is basic science at its best," said Gerald Weissmann, M.D, Editor-in-Chief of The FASEB Journal. "This study in mice has not only shown us how stem cells turn into muscle in the living body, but brought us closer to the day when we can use stem cells to repair wounded flesh or a maimed physique."

More information: Biomarker system for studying muscle, stem cells, and cancer in vivo FASEB J. doi:10.1096/fj.08-128116. http://www.fasebj.org/cgi/content/abstract/fj.08-128116v1

Source: Federation of American Societies for Experimental Biology

#213:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 05.04.2009, 13:42
    —
ich mach ja ein Referat über das Thema... vor allem in Bezug auf aubrey de grey...
ich versteh nicht so ganz, wie er das meint... meint er, dass er theoretisch einen 80 jährigen zu einem 20 jährigen machen kann oder heißt es nur, dass er einen 80 jährigen so hinbekommt, dass er zwar so alt bleibt wie 80, aber eben nicht daran stirbt... Also... ist der Alterungsprozess äußerlich rückgängig nach Aubrey de Grey? Oder muss man schon 20 sein um 20 zu bleiben?

http://www.mfoundation.org/index.php?pagename=mj_sens_sens

ist auf englisch... wie jeder hier weiß... englisch liegt mir nicht so... irgendwie spricht er von jugendliches Altern... ich hab keine ahnung was er da genau meint... Mich würde wie gesagt interessieren, ob er den Alterungsprozess NUR aufhalten kann oder ob er ihn auch rückgängig machen kann und möchte... weil das wär ja blöd dauerhaft 80 zu sein, wenn alle anderen um einen herum dauerhaft 20 sind... nur weil sie das glück haben später geboren zu sein... also zu dem zeitpunkt als die technik schon ausgereift und voll funktionsfähig ist.

#214:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 06.04.2009, 02:05
    —
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
ich mach ja ein Referat über das Thema... vor allem in Bezug auf aubrey de grey...
ich versteh nicht so ganz, wie er das meint... meint er, dass er theoretisch einen 80 jährigen zu einem 20 jährigen machen kann oder heißt es nur, dass er einen 80 jährigen so hinbekommt, dass er zwar so alt bleibt wie 80, aber eben nicht daran stirbt... Also... ist der Alterungsprozess äußerlich rückgängig nach Aubrey de Grey? Oder muss man schon 20 sein um 20 zu bleiben?

http://www.mfoundation.org/index.php?pagename=mj_sens_sens

ist auf englisch... wie jeder hier weiß... englisch liegt mir nicht so... irgendwie spricht er von jugendliches Altern... ich hab keine ahnung was er da genau meint... Mich würde wie gesagt interessieren, ob er den Alterungsprozess NUR aufhalten kann oder ob er ihn auch rückgängig machen kann und möchte... weil das wär ja blöd dauerhaft 80 zu sein, wenn alle anderen um einen herum dauerhaft 20 sind... nur weil sie das glück haben später geboren zu sein... also zu dem zeitpunkt als die technik schon ausgereift und voll funktionsfähig ist.


Er müßte ja zunächst einmal beweisen, DASS er den Alterungsprozeß überhaupt aufhalten kann. Vielleicht wäre es von dort zur Verjüngung auch nur ein kleiner Schritt?

#215:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 01:06
    —
http://www.dgk.de/meldungen/praevention-und-anti-aging/multivitamin-nutzerinnen-haben-laengere-telomere.html

Zitat:
...Frauen, die Multivitamine einnehmen, haben durchschnittlich längere Telomere. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern der "National Institutes of Health", einer US-amerikanischen Behörde.

...



http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,634086,00.html

Zitat:
STAMMZELLEN
Hodenzellen verwandeln sich von selbst in Alleskönner

Es könnte eine neue, unbedenkliche Quelle für Stammzellen sein: Hodengewebe. Wissenschaftlern aus Münster haben aus den Hoden von Mäusen Alleskönner-Zellen erzeugt - nur durch spezielle Zuchtbedingungen.

...

#216:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 20:06
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
http://www.dgk.de/meldungen/praevention-und-anti-aging/multivitamin-nutzerinnen-haben-laengere-telomere.html

Zitat:
...Frauen, die Multivitamine einnehmen, haben durchschnittlich längere Telomere. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern der "National Institutes of Health", einer US-amerikanischen Behörde.

...



http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,634086,00.html

Zitat:
STAMMZELLEN
Hodenzellen verwandeln sich von selbst in Alleskönner

Es könnte eine neue, unbedenkliche Quelle für Stammzellen sein: Hodengewebe. Wissenschaftlern aus Münster haben aus den Hoden von Mäusen Alleskönner-Zellen erzeugt - nur durch spezielle Zuchtbedingungen.

...

Was war eigentlich noch mal Aubrey de greys Meinung zu Telomeren? Hat er nicht sowas gesagt, dass der Zellkern (und somit auch die Telomere oder etwa nicht?) genügend Schutz hat, dass das irrelevant ist fürs Altern? Am Kopf kratzen

#217:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 20:47
    —
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:

Was war eigentlich noch mal Aubrey de greys Meinung zu Telomeren? Hat er nicht sowas gesagt, dass der Zellkern (und somit auch die Telomere oder etwa nicht?) genügend Schutz hat, dass das irrelevant ist fürs Altern? Am Kopf kratzen


ich denke eher das Gegenteil ist der Fall....

lese dir doch mal die Wiki-Artikel zu den Telomeren, und zur Telomerase durch. Von da aus kannst du ja auch quer lesen.

Hier kannst du lesen was de Grey dazu meint... ganz unten auf der Seite kannst du die dazugehörigen Publikationen von de Grey anklicken und durchstöbern...

#218: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 14.07.2009, 17:17
    —
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen


Das ist vielleicht wahrlich ärgerlich, aaaber...

Was man daran doch in Wirklichkeit traurig findet, ist "nicht", nicht ewig leben zu können...

SONDERN: Nicht so lange zu können, wie man selber will...



Sprich: Warum muss man denn ewig Leben? Hättet ihr darrauf Lust? Mal ganz ehrlich darüber nachdenken, so schön ist die Welt nun auch wieder nicht...

Ich würde 200 Jahre bis vielleicht sogar "ein paar JAHRTAUSENDE" vielleicht ziemlich geil finden. "Vielleicht"...
Was wäre denn, wenn sich die Welt in einigen Jahrhunderten in einen Haufen Sch***** verändern würde? Menschen sind Dumm und neben genialen Erfindungen bekommt eine "dumme Spezies" auch immer mehr Macht in die Hände, mit der sie meiner Einschätzung nach nicht umgehen kann.

Die Atombombe war nur das erste Kapitel in der Zur-Schau-Stellung menschlicher Dummheit. Damit kann sich die Menschheit eigentlich selber töten... ... ... o.0

Wenn die Menschheit sich zum Beispiel mit irgendeiner Sache in fünfhundert bis sechshundert Jahren selber auslöscht, weil EEEINES Tages vielleicht mal ( endlich? ) ein Schwachkopf an genug Gift oder Massenvernichtungswaffen rankommt und dann ein "Geballer des Schwachsinn's/Hasses" unter den Ländern damit auslöst...

Muss ich da wirklich noch am Leben sein, um das miterleben zu können? Ich traue unserer dummen Spezies wirklich einiges zu... und das ist ausnahmsweise mal nicht positiv gemeint.




Ausserdem:

Wer hatte auch schonmal "diesen" Gedanken?

-Wenn- es biologische Unsterblichkeit mal geben wird ( und nicht "heimlich" schon gibt ) - WARUM sollten die Erfinder dieses zweifelhaften Segens eigentlich...

... der Welt davon mitteilen... ...? zwinkern

GELD? Schwachsinn! Geld ist nichts verglichen mit ewigem' Leben! Ewiges Leben wäre soviel wertvoller, das Geld dagegen wertlos erscheint...

Also warum der Welt davon mitteilen? Damit irgendwelche reichen Einzelpersonen viel springen lassen, weil sie ewig leben wollen?

Mal davon abgesehen, das das den Menschenverachtenden "Auserwählen/Elite-Schwachsinn" wieder begünstigen würde...

Der Welt davon mitzuteilen, dieser unglaublichen, riesigen Kugel mit ihren Milliarden Einwohnern darrauf...
... die wie wir wissen übrigens alle VERDAMMT missgünstig sein können...

Wie soll man das anstellen? Vielleicht bewegen sich sofort innerhalb der ersten bis vierundzwanzig Stunden bewaffnete Schwachköpfe in die Richtung der Schöpfer dieser biologischen Möglichkeit und versuchen, die "Unsterblichkeit" ( In Form von Wissen ) mit Gewalt an sich zu reissen.

Eine so dumme, respektlose, verachtende Spezies, soll unsterblich werden? Wir, die wir nichtmal vor uns selber ( in Form von anderen Menschen ) Respekt haben?



Haut mich, aber ich sag euch mal was... zwinkern

-Wenn- ( ja, das Wörtchen wenn ^^ ) es biologische "Unsterblichkeit" schon gibt, ist sie meiner Auffassung nach TODSICHER absolut geheim und von allen, die damit zu tun haben, verleugnet und versteckt.

Weil es wären "Menschen", die das erfunden hätten, nicht wahr? Mit den Augen rollen

Warum sollten so schrecklich-egoistische Kreaturen anderen davon erzählen?

Wir sind gut Sieben Milliarden Menschen! Wenn diese ALLE UNSTERBLICH WÄREN, würde die Welt nicht schlagartig mit einer neuen Generation Geburten VIERZEHN BIS EINUNDZWANZIG Milliarden Menschen haben?

Jeder Realist weis, das das nicht geht - ein System müsste her, strenger als in China. Sonst...
... das Chaos ist gar nicht in Worten zu fassen xD

Und da es mit Sicherheit noch kein System gibt und man KEIN BOCK HAT, sich Jahrzehntelang mit den Ländern auf Einigung den Mund fusslig zu reden...


... ist die Unsterblichkeit eben geheim zwinkern so stelle ich mir das vor...

Wer unfassbares Glück hat, ist vielleicht einer von denen, die in das Geheimnis irgendwie eingeweiht werden... ... und vielleicht das Glück haben, dann solange leben zu können, wie sie wollen...

Und der Rest... wir alle...? Pech gehabt! Wir sind eben normal und so auch unsere Lebensspanne zwinkern


Und der letzte Gedanke:

Das dürft ihr nicht vergessen! Geheim heisst, niemand dürfte von euch und eurer "unsterblichen" Existenz wissen!
Niemand darf euch kennen!

Ihr dürft nicht berühmt sein... ... müsst alle paar Jahrzehnte "verschwinden" ( heimlich umziehen und so ), damit die Leute in eurer Nähe nicht bemerken, das ihr nicht älter werdet...
(Oder wie sollte ewiges Leben sonst aussehen? ^^ )


Denn WEHE euch entdeckt mal jemand...

... der weis: "Hey, der/die ist doch diese Person und war vor 40 Jahren auch schon XX Jahre alt..."

... dann könnte das Geheimnis um euch und euer besonderes Leben entdeckt worden sein...


Und dann DECKUNG! Die Jagt auf euch ist eröffnet! Nehmt die Beine in die Hand und flieht - bevor sie euch kriegen und euch das Geheimnis entreissen wollen zwinkern

#219: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: AssarhaddonWohnort: Tübingen BeitragVerfasst am: 16.07.2009, 12:58
    —
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen


Das ist vielleicht wahrlich ärgerlich, aaaber...

Was man daran doch in Wirklichkeit traurig findet, ist "nicht", nicht ewig leben zu können...

SONDERN: Nicht so lange zu können, wie man selber will...



Sprich: Warum muss man denn ewig Leben? Hättet ihr darrauf Lust? Mal ganz ehrlich darüber nachdenken, so schön ist die Welt nun auch wieder nicht...


Wer sich nach der Unsterblichkeit sehnt, dem kann ich "Alle Menschen sind sterblich" von Simone de Beauvoir empfehlen. Der Protagonist in dem Buch ist zur Unsterblichkeit verdammt. Wie das genau wäre, kann sich natürlich niemand vorstellen, aber man bekommt eine Ahnung von den Problemen, mit denen man sich u.U. herumschlagen müsste.

#220:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 16.07.2009, 19:50
    —
Leswt doch mal von Arno Schmidt "Tina / oder über die Unsterblichkeit". Da bekommt ihr einen Begriff davon, was es bedeutet, wenn man unsterblich sein muß.
Kurzfassung: Niemand stirbt, so lange noch sein Name irgendwo aufgeschrieben steht. Leute wie Goethe haben natürlich nicht die geringste Chance, ins Nichts gehen zu dürfen, und auch der Dummkopf, der in Pompeji seinen Namen in die Scheißhauswand ritzte, läuft noch immer im Totenreich herum.

#221: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 01:17
    —
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:

Wer sich nach der Unsterblichkeit sehnt, dem kann ich "Alle Menschen sind sterblich" von Simone de Beauvoir empfehlen. Der Protagonist in dem Buch ist zur Unsterblichkeit verdammt. Wie das genau wäre, kann sich natürlich niemand vorstellen, aber man bekommt eine Ahnung von den Problemen, mit denen man sich u.U. herumschlagen müsste.


Wie schwer ist es zu kapieren, dass es einen Unterschied gibt zwischen "nicht sterben zu müssen" und wie du es als einzige Möglichkeit vorgibst "zur Unsterblichkeit verdammt" zu sein???

Es geht in der Diskussion nur darum den organismischen Verfall aufzuhalten.... man, wenn du sterben willst, dann lass es einfach zu..... ob mit 20, 30, 50, 80, 150, 3000, oder danach sollte einem Individuum selbst überlassen sein (so wünsche ich es mir, und klar ist es im Moment noch nicht realisierbar, aber wir befinden uns auf dem Weg, und dass ist auch gut so!)

#222:  Autor: Pyrion BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 13:19
    —
Schade dass ich diesen interessanten Thread erst jetzt gesehen habe Smilie. Ich finde auch dass die Diktatur des Todes beendet werden muß! Zum Thema Bevölkerungsexplosion: Man kann das ganze ja ohne Probleme mit einer Sterilisierung verbinden. Wer nicht mehr sterben will, darf halt auch keine Nachkommen mehr zeugen.

Was haltet ihr eigentlich von Cryonik, also einfrieren lassen kurz nach dem Tod? Macht jemand von euch sowas?

#223: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: AssarhaddonWohnort: Tübingen BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 14:09
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:

Wer sich nach der Unsterblichkeit sehnt, dem kann ich "Alle Menschen sind sterblich" von Simone de Beauvoir empfehlen. Der Protagonist in dem Buch ist zur Unsterblichkeit verdammt. Wie das genau wäre, kann sich natürlich niemand vorstellen, aber man bekommt eine Ahnung von den Problemen, mit denen man sich u.U. herumschlagen müsste.


Wie schwer ist es zu kapieren, dass es einen Unterschied gibt zwischen "nicht sterben zu müssen" und wie du es als einzige Möglichkeit vorgibst "zur Unsterblichkeit verdammt" zu sein???

Ruhig, Brauner! Du solltest vielleicht auch den Beitrag von Uriziel lesen, auf den ich geantwortet habe.

#224: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 14:52
    —
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:

Wer sich nach der Unsterblichkeit sehnt, dem kann ich "Alle Menschen sind sterblich" von Simone de Beauvoir empfehlen. Der Protagonist in dem Buch ist zur Unsterblichkeit verdammt. Wie das genau wäre, kann sich natürlich niemand vorstellen, aber man bekommt eine Ahnung von den Problemen, mit denen man sich u.U. herumschlagen müsste.


Wie schwer ist es zu kapieren, dass es einen Unterschied gibt zwischen "nicht sterben zu müssen" und wie du es als einzige Möglichkeit vorgibst "zur Unsterblichkeit verdammt" zu sein???

Ruhig, Brauner! Du solltest vielleicht auch den Beitrag von Uriziel lesen, auf den ich geantwortet habe.


überreagiert, tschuldigung.... aber ich "sehne" mich und will nun mal nicht "verdammt" sein, dass hat etwas Ärger in mir hervorgerufen....

was ist bitte ein Brauner?

@Pyrion: Cryonik ist mir zu teuer und ich habe keine Ahnung vom wirklichen Nutzen, sprich von der tatsächlichen neuronalen Verletzung, die so eine "Schockfrostung" mit sich bringt.

und ich möchte auf folgenden Leserbrief hinweisen:

http://www.spektrumverlag.de/artikel/952745

#225: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 14:59
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:

was ist bitte ein Brauner?


Ein Opernpferd.

#226: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 15:09
    —
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Glaubt ihr, dass es für Menschen langfristig möglich sein wird, biologische Unsterblichkeit zu erreichen?
Mein Bauchgefühl sagt mir: ja. Alle wissenschaftlichen Errungenschaften wurden zuvor nie für möglich gehalten, und doch hat es sie gegeben.
Viele mögen zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Zukunftsvision Unsterblichkeit vielleicht auch noch für unerreichbar halten - doch nur so lange, bis diese Vision Wirklichkeit wird?
Was meint ihr?

Edit: Was mich ärgert, ist, dass ich das wohl nicht mehr erleben werde... Weinen


Das ist vielleicht wahrlich ärgerlich, aaaber...

Was man daran doch in Wirklichkeit traurig findet, ist "nicht", nicht ewig leben zu können...

SONDERN: Nicht so lange zu können, wie man selber will...



Sprich: Warum muss man denn ewig Leben? Hättet ihr darrauf Lust? Mal ganz ehrlich darüber nachdenken, so schön ist die Welt nun auch wieder nicht...


Wer sich nach der Unsterblichkeit sehnt, dem kann ich "Alle Menschen sind sterblich" von Simone de Beauvoir empfehlen. Der Protagonist in dem Buch ist zur Unsterblichkeit verdammt. Wie das genau wäre, kann sich natürlich niemand vorstellen, aber man bekommt eine Ahnung von den Problemen, mit denen man sich u.U. herumschlagen müsste.
Ich kenne das Buch nicht, aber ein paar andere, die sich mit dme Thema beschäftigen, daher prophylaktisch: Diese Bücher setzen sich meist mit einer Situation auseinander, die dadurhc geprägt ist, dass die gesamte übrige Menschheit weiterhin sterblich bleibt.

#227:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 15:11
    —
Pyrion hat folgendes geschrieben:
Was haltet ihr eigentlich von Cryonik, also einfrieren lassen kurz nach dem Tod? Macht jemand von euch sowas?


Ich hatte hierzu schon geantwortet, ist aber wohl nicht angekommen...

Also nochmal.

Nichts!

Erstens habe ich keine Angst davor, tot zu sein - eventuell aber vorm Sterben. Bei dieser Methose müsste ich aber so oder so erstmal sterben und wäre dann eine Weile lang tot. Nützt also in der Beziehung herzlich wenig.

Zweitens ist die Technik nicht ausgereift genug. Soweit ich weiß, ist der Prozess des Einfrierens derzeit massiv gewebeschädigend. D.h. egal ob eingefroren oder nicht: Ich bin kaputt. Somit kann mich auch ein späterer, besserer Auftauprozess nicht mehr retten. (Somit halte ich derartige #angebote auch für betrügerisch!)

Drittens hätte ich nichts davon. Ich würde in einer Welt wiedererweckt werden, in der ich zu nichts nutze bin, in der ich niemanden kenne und in der mich niemand kennt.- Ich würde diese Welt nicht verstehen. Vermutlich wäre ich zudem arm wie eine Kirchenmaus.

Es ist zudem fraglich, ob ich mich da in einer Gesellschaft wiederfinden würde, die mir überhauipt gefällt.

Viertens ist das Konzept mir viel zu unsicher. Ich muss jetzt eine Menge Geld bezahlen und mich darauf verlassen, dass die nächsten Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte immer jemand da ist, der die Kühlung am Laufen hält. Kriege, Erdbeben und Flutwellen, wirtschaftlicher Zusammenbruch und was weiß ich was summieren sich über die Jahre - speziell, wenn man nicht weg kann.

Und selbst wenn sich über all diese Zeit immer jemand findet, der mich tiefgekühlt hält muss es dann irgendwann in dessen Interesse sein, mich wieder aufzutauen. (Und dann hoffe ich noch, er tut das um meinetwillen und nicht, weil Hunger hat oder so ...)

Wer aber sollte so eine Entscheidung treffen können, sie sowohl legal als auch ethisch rechtfertigen können?

#228:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 15:15
    —
Strata von Terry Pratchett behandelt das Thema. Das Buch hat mir nicht so gut gefallen, aber ein paar Aspekte ware interessant:

- Menschen werden mit Lebenszeit bezahlt, die gültige Währung ist "ein Tag".
- Eine andauernde Zellerneuerung ist verhältnismäßig einfach, entscheidend sind die regelmäßigen Gedächtnisoperationen und -auffrischungen.
- Dabei muss man sich regelmäßig entscheiden, welkche Erinnerungen man behalten will, und welche man zugunsten neuerer Aufgeben möchte. (Das wirft dann auch die FRage auf, ob man von dem viel längeren LEben irgendwas hat oder nicht!)

#229:  Autor: Pyrion BeitragVerfasst am: 20.07.2009, 10:34
    —
Wenn die Medizin so fortschrittlich ist das Altern aufzuhalten dann werden wir bestimmt auch das Erinnerungsproblem lösen können. Festplatten werden immer größer und billiger Smilie

#230:  Autor: arcalexxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 20.07.2009, 11:41
    —
Hier gab es schon viele Bücherempfehlungen zu dem Thema; ich füge alledem noch "Die Sterntagebücher" von Stanislaw Lem hinzu. Dort entgegnet die Hauptperson einem Unsterblichkeits-Erfinder, dass die Menschen ja gar nicht unsterblich sein wollen. Sie wollen nur nicht sterben. Hört sich blöd an, stimmt aber: Das Erlebnis, ins Nichts zu scheiden, ist nun mal unangenehm. Die Unsterblichkeit als Alternative ist aber noch viel schlimmer.

Der Unsterblichkeitsforschung stimme ich aber schon deshalb zu, weil sie - wie hier schon besprochen - die Lebensqualität steigern wird. Wirklich unsterblich sein will aber im Endeffekt keiner, da bin ich mir sicher.

#231:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 20.07.2009, 12:12
    —
arcalexx hat folgendes geschrieben:
Hier gab es schon viele Bücherempfehlungen zu dem Thema; ich füge alledem noch "Die Sterntagebücher" von Stanislaw Lem hinzu. Dort entgegnet die Hauptperson einem Unsterblichkeits-Erfinder, dass die Menschen ja gar nicht unsterblich sein wollen. Sie wollen nur nicht sterben. Hört sich blöd an, stimmt aber: Das Erlebnis, ins Nichts zu scheiden, ist nun mal unangenehm. Die Unsterblichkeit als Alternative ist aber noch viel schlimmer.

Der Unsterblichkeitsforschung stimme ich aber schon deshalb zu, weil sie - wie hier schon besprochen - die Lebensqualität steigern wird. Wirklich unsterblich sein will aber im Endeffekt keiner, da bin ich mir sicher.
deswegen ist der Thread ja auch eingegrenzt auf die biologische Unsterblichkeit nicht die physische(und selbst das ist für den beabsichtigten Inhalt noch zu grob gesagt, Alterunempfindlichkeit wäre da wohl genauer)

#232:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 20.07.2009, 12:13
    —
arcalexx hat folgendes geschrieben:
Hier gab es schon viele Bücherempfehlungen zu dem Thema; ich füge alledem noch "Die Sterntagebücher" von Stanislaw Lem hinzu. Dort entgegnet die Hauptperson einem Unsterblichkeits-Erfinder, dass die Menschen ja gar nicht unsterblich sein wollen. Sie wollen nur nicht sterben. Hört sich blöd an, stimmt aber: Das Erlebnis, ins Nichts zu scheiden, ist nun mal unangenehm. Die Unsterblichkeit als Alternative ist aber noch viel schlimmer.

...weil?

#233:  Autor: arcalexxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 20.07.2009, 13:41
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
arcalexx hat folgendes geschrieben:
Hier gab es schon viele Bücherempfehlungen zu dem Thema; ich füge alledem noch "Die Sterntagebücher" von Stanislaw Lem hinzu. Dort entgegnet die Hauptperson einem Unsterblichkeits-Erfinder, dass die Menschen ja gar nicht unsterblich sein wollen. Sie wollen nur nicht sterben. Hört sich blöd an, stimmt aber: Das Erlebnis, ins Nichts zu scheiden, ist nun mal unangenehm. Die Unsterblichkeit als Alternative ist aber noch viel schlimmer.

...weil?


Ich frag dich nochmal in 2000 Jahren, da wirst du schon wissen warum ... Cool

#234:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 20.07.2009, 16:08
    —
arcalexx hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
arcalexx hat folgendes geschrieben:
Hier gab es schon viele Bücherempfehlungen zu dem Thema; ich füge alledem noch "Die Sterntagebücher" von Stanislaw Lem hinzu. Dort entgegnet die Hauptperson einem Unsterblichkeits-Erfinder, dass die Menschen ja gar nicht unsterblich sein wollen. Sie wollen nur nicht sterben. Hört sich blöd an, stimmt aber: Das Erlebnis, ins Nichts zu scheiden, ist nun mal unangenehm. Die Unsterblichkeit als Alternative ist aber noch viel schlimmer.

...weil?


Ich frag dich nochmal in 2000 Jahren, da wirst du schon wissen warum ... Cool
Äh, ja.

Irgendwie kommt ständig die Aussage, Unsterblichkeit sei ja eigentlich ganz furchtbar - nur, was daran so furchtbar sien soll, das sagt niemand.
Okay, Überbevölkeurng. Sonst noch was?

Zumal die durchschnittliche Lebenserwartung durch biologische Unsterblichkeit wohl ohnehin nicht sonderlich wachsen würde: Die meisten Tode sind Unfälle und tödliche Erkrankungen. Ab einer bestimmten erreichbaren Lebenslänge ist die statistische Wahrscheinlichkeit, auf nicht natürliche Weise zu sterben so hoch, dass die Lebenserwartung trotzdem nicht mehr oder kaum noch steigt.

#235:  Autor: arcalexxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 21.07.2009, 10:55
    —
Shadaik, es geht mir nicht um die Folgen der Unsterblichkeit für die Gesellschaft, die furchtbar sein sollen, sondern um die persönliche Empfindung. Stell Dir vor, Du lebst, lebst, lebst, leeeeebst noch weiter, Jahre, Jahrhunderte, Jahrtausende vergehen, irgendwann hast Du alles ausprobiert, was Du ausprobieren wolltest, selbst der Wechsel der Jahreszeiten löst in Dir ein "Schon wieder!.." hervor. Deine Freunde und Familie profitieren vielleicht nicht alle von der Unsterblichkeit, einige sterben durch Unfälle, irgendwann hast Du kaum mehr vertraute Menschen um Dich. Deine Erinnerungen sind inzwischen so zahlreich, dass Du irgendwas einfach vergessen musst, damit Du Dich überhaupt noch wie eine zusammenhängende Persönlichkeit und nicht wie ein Wissensballon fühlen kannst.

Stell Dir vor, Du wohnst in einem Palast mit allen erdenklichen Vergnügungsarten inklusive. Du kannst aber nicht raus. Nach einem Jahr hast Du alle DVDs geschaut, alle Zimmermädchen (mehrfach) vernascht, alle Speisen (mehrfach) ausprobiert, alle Wände neu tapeziert, wobei die neue Tapete Dir mittlerweile auch irgendwie alt vorkommt. Und du musst weiter drin bleiben. Üble Langeweile, oder?

Und nun übertrag das mal auf das Leben und längere Zeiträume. Alle Herausforderungen sind gemeister, alle Erlebnisse abgehakt und absolviert, das Dasein ist ein einziger Kaugummi, den Du wie eine Kuh wieder und wiederkaust. Was nun? Irgendwann ist man doch einfach nur MÜDE.

Sterben ist trotzdem sch..ße Sehr glücklich

#236:  Autor: AlexJWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 21.07.2009, 11:53
    —
arcalexx hat folgendes geschrieben:
Shadaik, es geht mir nicht um die Folgen der Unsterblichkeit für die Gesellschaft, die furchtbar sein sollen, sondern um die persönliche Empfindung. Stell Dir vor, Du lebst, lebst, lebst, leeeeebst noch weiter, Jahre, Jahrhunderte, Jahrtausende vergehen, irgendwann hast Du alles ausprobiert, was Du ausprobieren wolltest, selbst der Wechsel der Jahreszeiten löst in Dir ein "Schon wieder!.." hervor.


Warum sollte es das? Ja es gibt Menschen die sich bei solch einem Leben Langweilen würden, von denen haben die Meisten aber schon mit der jetzigen Lebensspanne Probleme. Um alles auszuprobieren würde eine Ewigkeit gar nicht genügen, weil so viel gleichzeitig abläuft und auch immer wieder Neues mit dazu kommt.

arcalexx hat folgendes geschrieben:

Deine Freunde und Familie profitieren vielleicht nicht alle von der Unsterblichkeit, einige sterben durch Unfälle, irgendwann hast Du kaum mehr vertraute Menschen um Dich.


Wie kommst du darauf das Menschen ab einem gewissen Alter keine neuen Freundschaften mehr schließen. Was hindert einem daran neue Freundschaften zu schließen oder eine neue Familie zu gründen.

arcalexx hat folgendes geschrieben:

Deine Erinnerungen sind inzwischen so zahlreich, dass Du irgendwas einfach vergessen musst, damit Du Dich überhaupt noch wie eine zusammenhängende Persönlichkeit und nicht wie ein Wissensballon fühlen kannst.

Stell Dir vor, Du wohnst in einem Palast mit allen erdenklichen Vergnügungsarten inklusive. Du kannst aber nicht raus. Nach einem Jahr hast Du alle DVDs geschaut, alle Zimmermädchen (mehrfach) vernascht, alle Speisen (mehrfach) ausprobiert, alle Wände neu tapeziert, wobei die neue Tapete Dir mittlerweile auch irgendwie alt vorkommt. Und du musst weiter drin bleiben. Üble Langeweile, oder?

Und nun übertrag das mal auf das Leben und längere Zeiträume. Alle Herausforderungen sind gemeister, alle Erlebnisse abgehakt und absolviert, das Dasein ist ein einziger Kaugummi, den Du wie eine Kuh wieder und wiederkaust. Was nun? Irgendwann ist man doch einfach nur MÜDE.

Sterben ist trotzdem sch..ße Sehr glücklich


Was du beschreibst sind Sachen die in meinem Augen eine grundsätzlich introvertierte, depressive und melancholische Einstellung dem Leben gegenüber als Vorbedingung benötigen. Diese Einstellung mag auf einige Personen zutreffen aber die meisten Menschen kämmen mit der Ewigkeit ganz gut klar. Weil wenn man aufmerksam ist, dann ist kein Tag gleich und wenn man will kann sein Tag selbst Interessant gestalten anstatt sich alles zutragen zu lassen.

#237:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 21.07.2009, 13:44
    —
Einige hier können nicht denken. Oder wollen es nicht.
Die biologische Unsterblichkeit allein genügt nicht. Ich habe über vierzig Jahre lang arbeiten müssen. Ich müßte doch bescheuert sein, würde ich mich (mal angenommen das wäre möglich) jetzt auf ein Alter von etwa 20 regenerieren lassen - und dann sagt die Rentenversicherung: Okay, jetzt kannste wieder arbeiten, du bist wieder fit, du brauchst keine Rente mehr.
Ihr Träumer, um dieses ewige Leben zu genießen, um alles sehen, hören, schmecken zu können braucht ihr Kohle! Ihr könnt euch die Niagarafälle oder das Tadj Mahal nicht anschauen, wenn ihr die Flugkarten nicht bezahlen könnt und euer Chef euch keinen Urlaub gibt.
Es wird kaum einer unter euch sein, der nicht gezwungen ist, einen beträchtlichen Teil seines kurzen Lebens für ein paar lächerliche Kröten zu verkaufen. Selbst wer sein eigener Chef ist, muß sein Leben gegen Geld hergeben.
Ihr könnt ja jetzt schon nicht das ganze Jahr Urlaub machen und schauen und genießen, was wollt ihr denn mit der Unsterblichkeit? Vor dem Rechner hocken und googeln?

#238:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 21.07.2009, 17:54
    —
http://www.tedmed.com/

#239:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 21.07.2009, 17:58
    —
Leben ist das was geschieht, während du arbeiten mußt.

#240:  Autor: Pyrion BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 10:21
    —
Dann arbeite ich halt weiter, find ich persönlich nicht besonders schlimm. Das mit der menschlichen Arbeit wird sich in ein paar Jahrhunderten (oder vielleicht auch nur Jahrzehnten) wegen Automatisierung wahrscheinlich eh erledigt haben (ob das gut oder schlecht ist sei hier mal dahingestellt). Das ist dann auch der Zeitpunkt wo der derzeitige Kapitalismus nicht mehr funzt... bei einer Arbeitslosigkeit von 100% stößt der an seine Grenzen, wahrscheinlich auch schon viel früher. Wäre interessant zu erleben was dann auf uns zukommt.

#241:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 11:48
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Leben ist das was geschieht, während du arbeiten mußt.



Du scheinst dir falschen Job ausgesucht zu haben....

A.

#242:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 12:29
    —
arcalexx hat folgendes geschrieben:
Shadaik, es geht mir nicht um die Folgen der Unsterblichkeit für die Gesellschaft, die furchtbar sein sollen, sondern um die persönliche Empfindung. Stell Dir vor, Du lebst, lebst, lebst, leeeeebst noch weiter, Jahre, Jahrhunderte, Jahrtausende vergehen, irgendwann hast Du alles ausprobiert, was Du ausprobieren wolltest, selbst der Wechsel der Jahreszeiten löst in Dir ein "Schon wieder!.." hervor. Deine Freunde und Familie profitieren vielleicht nicht alle von der Unsterblichkeit, einige sterben durch Unfälle, irgendwann hast Du kaum mehr vertraute Menschen um Dich.

Dafür nun muss man nicht unsterblich sein, da reicht auch ein schlechter Herbsttag.

Zitat:
Deine Erinnerungen sind inzwischen so zahlreich, dass Du irgendwas einfach vergessen musst, damit Du Dich überhaupt noch wie eine zusammenhängende Persönlichkeit und nicht wie ein Wissensballon fühlen kannst.

das ist dann doch sehr spekuliert, weil wir einerseits das Fassungsvermögen des Gehirns nicht kennen, andererseits vergessen sowieso völlig normal ist. Ich habe keine einzige (bewusste) Erinnerung aus meinen ersten drei lebensjahren und die sind grade mal ein Vierteljahrhundetr her. ich vermisse sie aber auch nicht.

Zitat:
Stell Dir vor, Du wohnst in einem Palast mit allen erdenklichen Vergnügungsarten inklusive. Du kannst aber nicht raus. Nach einem Jahr hast Du alle DVDs geschaut, alle Zimmermädchen (mehrfach) vernascht, alle Speisen (mehrfach) ausprobiert, alle Wände neu tapeziert, wobei die neue Tapete Dir mittlerweile auch irgendwie alt vorkommt. Und du musst weiter drin bleiben. Üble Langeweile, oder?

das asetzt voraus, dass man etwas nur ein einziges mal machen kann, ohne sich dabei zu langweilen. da ich mich aber bei ausreichendem zeitlichen Abstand zunehmend undeutlich erinnere, gibt es keine (wahrgenommene) Wiederholung.

Zitat:
Und nun übertrag das mal auf das Leben und längere Zeiträume. Alle Herausforderungen sind gemeister, alle Erlebnisse abgehakt und absolviert, das Dasein ist ein einziger Kaugummi, den Du wie eine Kuh wieder und wiederkaust. Was nun? Irgendwann ist man doch einfach nur MÜDE.

Wie gesagt: das geht uns alen ab und an so, da ändert Unsterblichkeit nichts weiter dran.

#243:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 12:38
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Einige hier können nicht denken. Oder wollen es nicht.


Oder besitzen schlicht die Unverschämtheit, anderer Meinung zu sein ...

Zitat:
Die biologische Unsterblichkeit allein genügt nicht. Ich habe über vierzig Jahre lang arbeiten müssen. Ich müßte doch bescheuert sein, würde ich mich (mal angenommen das wäre möglich) jetzt auf ein Alter von etwa 20 regenerieren lassen - und dann sagt die Rentenversicherung: Okay, jetzt kannste wieder arbeiten, du bist wieder fit, du brauchst keine Rente mehr.


Ja, sowas würde vermutlich passieren.

Zitat:
Ihr Träumer, um dieses ewige Leben zu genießen, um alles sehen, hören, schmecken zu können braucht ihr Kohle! Ihr könnt euch die Niagarafälle oder das Tadj Mahal nicht anschauen, wenn ihr die Flugkarten nicht bezahlen könnt und euer Chef euch keinen Urlaub gibt.


Ich kriege sowas jetzt schon hin, wieso hältst du es für Träumerei, dass das so bleiben würde, wenn ich einfach etwas länger leben würde? Am Kopf kratzen

Im Gegenteil, wenn ich erstmal 150 Jahre lang gearbeitet habe sollte ich jede Menge Erfahrung haben und eventuell auch die eine oder andere Beförderung verdient haben. Und wenn ich ewig oder nahezu ewig leben würde, dann kann ich auch einfach mal 5 oder 7 Jahre Pause machen

Zitat:
Es wird kaum einer unter euch sein, der nicht gezwungen ist, einen beträchtlichen Teil seines kurzen Lebens für ein paar lächerliche Kröten zu verkaufen. Selbst wer sein eigener Chef ist, muß sein Leben gegen Geld hergeben.


Ja, ich arbeite einen guten Teil meiner Zeit, stimmt schon. Aber selbst da reicht es für Auszeiten und eine Rente. Wieso sollte das anders sein, wenn ich länger lebe?

Zitat:
Ihr könnt ja jetzt schon nicht das ganze Jahr Urlaub machen und schauen und genießen, was wollt ihr denn mit der Unsterblichkeit? Vor dem Rechner hocken und googeln?


Weiter einen guten Teil meiner Zeit arbeiten, idealerweise irgendwann irgendwas finden, was mir für wenig Arbeit viel Geld einbringt. Ich hätte ja Zeit, nicht wahr? (Wie die Wirtschaft sich da insgesamt entwickelt bliebe abzuwarten ... die möglichen Implikationen hier dürften interessant sein, und stellen vermutlich weit größere Probleme dar als das bisschen Rente. z.B. würde eine jüngere Generation irgendwann in Konkurrenz zu Menschen stehen, die den Job 400 oder 500 Jahre lang macht!)

Auch Arbeit bietet da ja völlig neue Möglichkeiten! Man könnte mal für 5 oder 10 Jahre irgendeinen Blödsinn machen - ich hätte ja noch Jahrhunderte, um meine Karriere voranzutreiben. Ich könnte mir erst 50 Jahre lang eine Existens aufbauen, dass ich die 5 Jahre lang nichtmal meinen Lebensstandard groß einschränken müsste!

Ich müsste auch keinen Urlaub nehmen, um mir die Pyramiden oder das Tadj Maha ansehen zu können. Ich müsste mir nur Arbeit in der Nähe suchen - für 10 oder 12 Jahre oder so.

#244:  Autor: AlexJWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 13:28
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Einige hier können nicht denken. Oder wollen es nicht.
Die biologische Unsterblichkeit allein genügt nicht. Ich habe über vierzig Jahre lang arbeiten müssen. Ich müßte doch bescheuert sein, würde ich mich (mal angenommen das wäre möglich) jetzt auf ein Alter von etwa 20 regenerieren lassen - und dann sagt die Rentenversicherung: Okay, jetzt kannste wieder arbeiten, du bist wieder fit, du brauchst keine Rente mehr.
Ihr Träumer, um dieses ewige Leben zu genießen, um alles sehen, hören, schmecken zu können braucht ihr Kohle! Ihr könnt euch die Niagarafälle oder das Tadj Mahal nicht anschauen, wenn ihr die Flugkarten nicht bezahlen könnt und euer Chef euch keinen Urlaub gibt.
Es wird kaum einer unter euch sein, der nicht gezwungen ist, einen beträchtlichen Teil seines kurzen Lebens für ein paar lächerliche Kröten zu verkaufen. Selbst wer sein eigener Chef ist, muß sein Leben gegen Geld hergeben.
Ihr könnt ja jetzt schon nicht das ganze Jahr Urlaub machen und schauen und genießen, was wollt ihr denn mit der Unsterblichkeit? Vor dem Rechner hocken und googeln?


Ich Persönlich habe einen sehr erfüllenden Job, in einem Bereich in dem ich schon Ehrenamtlich gearbeitet habe, lange bevor mir Geld dafür angeboten wurde und mein Einkommen würde ich nicht unbedingt als lächerlich Einstufen.
Klar nicht jeder hat soviel Glück, aber die meisten Menschen die ich kenne welche Arbeiten um ihren Lebensunterhalt zu verdienen sind deswegen keineswegs Unglücklich. Arbeit ist für die meisten keine Folter, wenn auch nicht immer nur das Gelbe vom Ei.

#245:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 13:33
    —
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Einige hier können nicht denken. Oder wollen es nicht.
Die biologische Unsterblichkeit allein genügt nicht. Ich habe über vierzig Jahre lang arbeiten müssen. Ich müßte doch bescheuert sein, würde ich mich (mal angenommen das wäre möglich) jetzt auf ein Alter von etwa 20 regenerieren lassen - und dann sagt die Rentenversicherung: Okay, jetzt kannste wieder arbeiten, du bist wieder fit, du brauchst keine Rente mehr.
Ihr Träumer, um dieses ewige Leben zu genießen, um alles sehen, hören, schmecken zu können braucht ihr Kohle! Ihr könnt euch die Niagarafälle oder das Tadj Mahal nicht anschauen, wenn ihr die Flugkarten nicht bezahlen könnt und euer Chef euch keinen Urlaub gibt.
Es wird kaum einer unter euch sein, der nicht gezwungen ist, einen beträchtlichen Teil seines kurzen Lebens für ein paar lächerliche Kröten zu verkaufen. Selbst wer sein eigener Chef ist, muß sein Leben gegen Geld hergeben.
Ihr könnt ja jetzt schon nicht das ganze Jahr Urlaub machen und schauen und genießen, was wollt ihr denn mit der Unsterblichkeit? Vor dem Rechner hocken und googeln?


Ich Persönlich habe einen sehr erfüllenden Job, in einem Bereich in dem ich schon Ehrenamtlich gearbeitet habe, lange bevor mir Geld dafür angeboten wurde und mein Einkommen würde ich nicht unbedingt als lächerlich Einstufen.
Klar nicht jeder hat soviel Glück, aber die meisten Menschen die ich kenne welche Arbeiten um ihren Lebensunterhalt zu verdienen sind deswegen keineswegs Unglücklich. Arbeit ist für die meisten keine Folter, wenn auch nicht immer nur das Gelbe vom Ei.


Es gibt einige Leute die arbeiten gehen ohne es nötig zu haben.

#246:  Autor: Pyrion BeitragVerfasst am: 23.07.2009, 12:51
    —
Mal ne provozierende Frage an die Befürworter für ein sehr langes Leben (bin ja selber einer): Würdet ihr Forschung in der Richtung aktiv und evtl. mit Geld unterstützen? Oder geht's euch so wie mir, dass ihr einfach nur hofft dass die Forschung schon von selber schnell genug ist?

#247:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 23.07.2009, 12:51
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Es gibt einige Leute die arbeiten gehen ohne es nötig zu haben.

Bestreite ich ja nicht. Thomas von Aquin hat gesagt, der Mensch sei von Natur aus faul. Daraus kann man folgern, daß Fleiß also widernatürlich, pervers ist.
Wenn man Arbeit definiert als: "Erzwungene Tätigkeit zum Zwecke des Lebensunterhaltes", dann wirst du wohl keinen finden, der gerne arbeitet. So gesehen: Die sehr wenigen Leute, denen ihr Beruf Spaß macht, arbeiten nicht, sie gehen einem Hobby nach.
Ach ja, und dann ist da noch die Menge der Dumpfbacken, die die Arbeit einfach brauchen, weil sie sich sonst langweilen. "Dumm sein und Arbeit haben, das ist das Glück." ist glaube ich von Karl Kraus. Als ich (damals ein junger Bengel) einem Arbeitskollegen zum Eintritt in die Altersrente gratulierte, hätte ich mir beinahe eine Ohrfeige eingefangen. Da erkannte ich, daß es tatsächlich Leute gibt, die gerne arbeiten gehen. Da habe ich sehr gestaunt.
"Wo Faulheit und Intelligenz sich paaren, wird die Rationalisierung geboren." sagte mir mal ein Dreher in einer Maschinenfabrik.

#248: Re: Biologische Unsterblichkeit Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 28.07.2009, 20:36
    —
Pyrion hat folgendes geschrieben:

Zum Thema Bevölkerungsexplosion: Man kann das ganze ja ohne Probleme mit einer Sterilisierung verbinden. Wer nicht mehr sterben will, darf halt auch keine Nachkommen mehr zeugen.


Du hast den richtigen Gedanken... wage ich mal zu sagen.

Weil wenn keiner mehr stirbt... übel, wenn sich alle paar Jahre mit jeder neuen Geburt die Bevölkerung mal eben verdreifachen kann. Irgendwo muss der "Baby-Boom" auch mal stoppen, weil sonst kein Platz mehr für die vielen Anwohner ist.

Wenn ich daran denke, bin ich selber ein "schrecklicher Egoist" Mit den Augen rollen und bewerte das weder posi- oder negativ...
Ich habe eh' nicht vor, Nachkommen zu zeugen. Es erscheint mir einfach sinnlos aus Gründen, mit denen ich hier nicht unnötig Zeilen verbrauchen will und ich habe keine Motivation dazu...

Wenn ich selber so lange leben könnte, wie ich will - wäre das Leben im Grunde genommen schon eine Art Himmel. Weil ich weis NICHT, was auf mich zukommt... ... da ich ja weis, das der Tod auf unbestimmte Zeit in absolute Ferne gerückt ist.

Sofern mich kein Unfall oder sonstige Gewalteinwirkung von aussen tötet ( oder ne Krankheit wie Krebs oder so ) - wüsste ich nicht, was die Zukunft bringt - denn sie bringt nicht mehr den Tod und damit ist alles unklar auf unbestimmte Zeit...

... es wäre soviel aufregender als jetzt, ich wage es nicht zu beschreiben. Es wäre, als würde man ein 3D-Wesen auf 9D erweitern ( mal als unsinniges Beispiel ) - so unaussprechlich und uneinschätzbar wäre die Veränderung für die Bedeutung des Lebens.


Aber ich bin ein Tagträumer Mit den Augen rollen vielleicht sehen andere das ja wieder ganz anders...








Assarhaddon hat folgendes geschrieben:

Ruhig, Brauner! Du solltest vielleicht auch den Beitrag von Uriziel lesen, auf den ich geantwortet habe.


Natürlich...

... ist mein Beitrag auch nicht die einzige und richtige Wahrheit auf Erden,
- hätte von jemand' anderem sicherlich besser ausgesprochen werden können,
- etwas, was "nur meine", einzelne Ansicht wiedergibt...
- Ein auf Misstrauen aufgebautes Statement.

Dennoch heisst das nicht, das daran nicht ein Fünk'chen Wahrheit sein könnte - oder sogar sehr viel Wahrheit...
Denn eines wissen wir alle von Menschen...

... sie sind SCHRECKLICH gierig!!

#249:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 02.08.2009, 06:29
    —
Was mich interessieren würde, wäre die Frage, wie die Unsterblichkeit Technisch umsetzbar wäre.
Ich meine, den Körper an sich kann man ja Erstezen (Cyborg) das ist nicht das Problem, aber was ist mit dem Gehirn. Der wird ja immer noch durch Sauerstoff und sonstige einflüsse Langsam aber fortwährend zerstört.
Und man kann das Gehirn nicht ohne weiteres ersetzen, wenn man sicher gehen will, das man als Individum bestehen bleibt, und nicht einfach einen Doppelgänger von sich erschafft, einen Klon.
Wie stehen die Freigeister zu diesem Dilämma?

#250:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 02.08.2009, 11:49
    —
Naja, per Science-Fiction sind einige Wege denkbar, wie das zu machen wäre.
Ich habe auch mal irgendwo gelesen, daß von einem gewissen Alter an das Gehirn laufend abbaut. Daß man irgendwann nachläßt ist ja wohl bekannt. Ich werde in der Kunst der Selbstverarschung auch immer besser.
Also schauen wir mal in die SF-Literatur, da gibt es einfach alles:
Eine Medizin, die uns verjüngen oder den Alterungsprozeß aufhalten kann, müßte das auch beim Gehirn machen können.
Dann können wir uns noch eine maschinelle Telepathie vorstellen, mit der man Gehirninhalte (also die Daten auf der biologischen Festplatte) lesen und zurückschreiben kann: Es wird ein junger Klon erstellt, und dem transferiert man die Daten des gealterten Originals. Das muß dann allerdings "entsorgt" werden, sonst haben wir zwei.
Da könnte man aber auch einen Androiden bauen (Roboter in menschlicher Form) und dem diese Daten in das elektronische Hirn speichern. (Wenn du mich fragst: Blöde Idee. Find ich scheiße...)
Robert A. Heinlein erwähnte in einem seiner Romane einen Cyborg, der den altersgebrechlichen Körper ersetzt. Der sähe aus wie eine Espressomaschine, die in einem Rollstuhl sitzt, schrieb er. Der Hirnverfall wird dabei durch geriatrische Medikamente aufgehalten.

#251:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 02.08.2009, 11:55
    —
Da fällt mir noch was ein, habe ich auch bei Heinlein gelesen. Da gibt es einen Roman, in dem das Hirn eines altersschwachen Millionärs in den Kopf einer jungen Frau verpflanzt wird, die bei einem Raubüberfall einen irreparablen Hirnschaden erlitt - also tot war. Auch ein Weg, sich zu verjüngen. Interessant ist, daß er/sie hinterher einen Mammutprozeß führen mußte um seine/ihre Identität. Denn da waren ja viele Leute, die ihn gern beerbt hätten.
Also auch das könnte Probleme machen, wenn man sich um dreißig oder vierzig Jahre verjüngen läß!

Lachen

#252:  Autor: AdmiralTWohnort: Neuhaus BeitragVerfasst am: 02.08.2009, 12:13
    —
Ich setzte da lieber auf Gentechnik bzw. Stammzellenforschung. Da haben die schon recht gut rausgefunden warum der Körper altert und wissen auch schon Theoretisch wie man das umdrehen könnte. (Die praktische umsetzung ist halt doch schwieriger). Da kann man locker 250 Jahre alt werden, wobei die Grenze nach oben offen zu sein scheint.

#253:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 02.08.2009, 16:09
    —
@Ahriman:
Körper zu ersetzen dürfte ja in der Zukunkft kein Problem sein, mit dem Gehrin wirds allerdings kniffliger.
Und ich will keine Kopie, keinen Klon von mir erschaffen, was bringt es mir denn, wenn mein "Zwillingsbruder" weiterlebt, ich allerdings draufgehe?
Und Medikamente könnten den Alterungsprozess verlangsamen, ihn allerdings ganz aufhalten....also ich weiss nicht.
@AdmiralT:
Da stellt sich aber die Frage, ob man damit auch Jahrtausende oder Jahrmillionen alt werden kann.

#254:  Autor: AdmiralTWohnort: Neuhaus BeitragVerfasst am: 02.08.2009, 16:13
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:

@AdmiralT:
Da stellt sich aber die Frage, ob man damit auch Jahrtausende oder Jahrmillionen alt werden kann.


Theoretisch schon. Der biologische Alterungsprozess wird quasie gestoppt, man bleibt immer jung. Vor einem Autounfall oder einer Pistolenkugel kann es dich nicht schützten, dann gehst du drauf.

#255:  Autor: Pyrion BeitragVerfasst am: 02.08.2009, 22:45
    —
Zitat:
Und ich will keine Kopie, keinen Klon von mir erschaffen, was bringt es mir denn, wenn mein "Zwillingsbruder" weiterlebt, ich allerdings draufgehe?


Das ist ein interessantes Thema. Ein exakter Klon der auch deine Erinnerungen hat, das bist eigentlich du. Aber ich verstehe schon worauf du hinaus willst. Dieser Klon würde deine Lebensgeschichte weiterführen können. Für alle Bekannten ist er du. Ist er es für dich auch wenn du tot bist? Das ist glaube ich eine philosophische Frage.

#256:  Autor: Vektral Proximus BeitragVerfasst am: 02.08.2009, 22:52
    —
Zitat:
Ist er es für dich auch wenn du tot bist?



Für mich ist gar nichts etwas, wenn ich tot bin... zwinkern

#257:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 12:53
    —
Pyrion hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und ich will keine Kopie, keinen Klon von mir erschaffen, was bringt es mir denn, wenn mein "Zwillingsbruder" weiterlebt, ich allerdings draufgehe?


Das ist ein interessantes Thema. Ein exakter Klon der auch deine Erinnerungen hat, das bist eigentlich du. Aber ich verstehe schon worauf du hinaus willst. Dieser Klon würde deine Lebensgeschichte weiterführen können. Für alle Bekannten ist er du. Ist er es für dich auch wenn du tot bist? Das ist glaube ich eine philosophische Frage.

Ich sehe das rein rational, pragmatisch - von Philosophie halte ich da nichts: Ein junger Klon von mir, der exakt und lückenlos meinen "Gehirninhalt" besitzt, der wäre Ich. Das alte Ich könnte gehen. Niemand könnte meine Identität anzweifeln, da ja sogar Fingerabdrücke und DNA gleich sein würden. Für mich persönlich wäre das um nichts anders, als daß ich über Nacht plötzlich fünfzig Jahre jünger geworden wäre.
Und wieder arbeiten gehen müßte...

#258:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 13:03
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das rein rational, pragmatisch - von Philosophie halte ich da nichts: Ein junger Klon von mir, der exakt und lückenlos meinen "Gehirninhalt" besitzt, der wäre Ich. Das alte Ich könnte gehen. Niemand könnte meine Identität anzweifeln, da ja sogar Fingerabdrücke und DNA gleich sein würden. Für mich persönlich wäre das um nichts anders, als daß ich über Nacht plötzlich fünfzig Jahre jünger geworden wäre.
Und wieder arbeiten gehen müßte...
Nein, auch rational, pragmatisch gesehen stirbst DU und nicht Dein Klon. Für den Rest der Welt mag das anders sein, aber für Dich besteht ein Unterschied zwischen Dir und Deiner Kopie...

#259:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 14:32
    —
Eine Frage: Würde es nicht der wissenschaftlichen Einfachheit halber besser sein uns zu Cyborgs zu machen bzw. würde das nicht eher der Fall sein. Würde nicht eine biologische Unsterblichkeit bzw. stoppen des Alterns nicht auch dazu führen, dass wir generell "transhumiert" werden. Viele anorganische Materialen haben gegenüber unseren organischen Material Vorteile. Dadurch könnten wir auch unverwundbar werden und Krankheiten hätten doch dadurch auch weniger Chancen. Naja vielleicht werden wir anstatt von DNA-Viren irgendwann von Computer-Viren befallen? Aber ich glaube, dass so eine biologische Unsterblichkeit defintiv dazu führen würde, dass wir uns auch körperlich sehr verändern werden.
Da wir evolutionär gesehen nur eine Art "Krüppelfisch" sind mit großem Gehirn, an dem einfach immer irgendwie ziemlich dämlich, wie von einem Kleinkind gemacht, zusammengebaut wurde, so dass wir eigentlich, bis auf denken, nix wirklich können. Denkt ihr nicht, dass solche Entwicklungen dazu führen, dass die biologische "Fehlkonstruktion" Mensch bald "transhumiert" wird?

#260:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 15:07
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das rein rational, pragmatisch - von Philosophie halte ich da nichts: Ein junger Klon von mir, der exakt und lückenlos meinen "Gehirninhalt" besitzt, der wäre Ich. Das alte Ich könnte gehen. Niemand könnte meine Identität anzweifeln, da ja sogar Fingerabdrücke und DNA gleich sein würden. Für mich persönlich wäre das um nichts anders, als daß ich über Nacht plötzlich fünfzig Jahre jünger geworden wäre.
Und wieder arbeiten gehen müßte...
Nein, auch rational, pragmatisch gesehen stirbst DU und nicht Dein Klon. Für den Rest der Welt mag das anders sein, aber für Dich besteht ein Unterschied zwischen Dir und Deiner Kopie...

Na klar doch, in dem beschriebenen Fall wäre ich halt fünfzig Jahre jünger. Das wäre doch der Zweck der Sache, oder?
Schau dir mal den Film "Zardoz" mit Sean Connery an. Gibts ab 5 Euro gebraucht bei Amazon.

#261:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 15:22
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das rein rational, pragmatisch - von Philosophie halte ich da nichts: Ein junger Klon von mir, der exakt und lückenlos meinen "Gehirninhalt" besitzt, der wäre Ich. Das alte Ich könnte gehen. Niemand könnte meine Identität anzweifeln, da ja sogar Fingerabdrücke und DNA gleich sein würden. Für mich persönlich wäre das um nichts anders, als daß ich über Nacht plötzlich fünfzig Jahre jünger geworden wäre.
Und wieder arbeiten gehen müßte...
Nein, auch rational, pragmatisch gesehen stirbst DU und nicht Dein Klon. Für den Rest der Welt mag das anders sein, aber für Dich besteht ein Unterschied zwischen Dir und Deiner Kopie...

Na klar doch, in dem beschriebenen Fall wäre ich halt fünfzig Jahre jünger. Das wäre doch der Zweck der Sache, oder?
Schau dir mal den Film "Zardoz" mit Sean Connery an. Gibts ab 5 Euro gebraucht bei Amazon.
Ein Film ist noch lange kein Argument. Dein "Ich", Dein Ego wandert ja nicht von Dir in den Kopf des anderen - oder glaubst Du etwa an Seelenwanderung ?

#262:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 15:40
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Pyrion hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und ich will keine Kopie, keinen Klon von mir erschaffen, was bringt es mir denn, wenn mein "Zwillingsbruder" weiterlebt, ich allerdings draufgehe?


Das ist ein interessantes Thema. Ein exakter Klon der auch deine Erinnerungen hat, das bist eigentlich du. Aber ich verstehe schon worauf du hinaus willst. Dieser Klon würde deine Lebensgeschichte weiterführen können. Für alle Bekannten ist er du. Ist er es für dich auch wenn du tot bist? Das ist glaube ich eine philosophische Frage.

Ich sehe das rein rational, pragmatisch - von Philosophie halte ich da nichts: Ein junger Klon von mir, der exakt und lückenlos meinen "Gehirninhalt" besitzt, der wäre Ich. Das alte Ich könnte gehen. Niemand könnte meine Identität anzweifeln, da ja sogar Fingerabdrücke und DNA gleich sein würden. Für mich persönlich wäre das um nichts anders, als daß ich über Nacht plötzlich fünfzig Jahre jünger geworden wäre.
Und wieder arbeiten gehen müßte...

"Klone" gibt es schon lange. Man nennt sie "eineiige Zwillinge".

Die haben unterschiedliche Fingerabdrücke, btw.

#263:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 16:06
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das rein rational, pragmatisch - von Philosophie halte ich da nichts: Ein junger Klon von mir, der exakt und lückenlos meinen "Gehirninhalt" besitzt, der wäre Ich. Das alte Ich könnte gehen. Niemand könnte meine Identität anzweifeln, da ja sogar Fingerabdrücke und DNA gleich sein würden. Für mich persönlich wäre das um nichts anders, als daß ich über Nacht plötzlich fünfzig Jahre jünger geworden wäre.
Und wieder arbeiten gehen müßte...
Nein, auch rational, pragmatisch gesehen stirbst DU und nicht Dein Klon. Für den Rest der Welt mag das anders sein, aber für Dich besteht ein Unterschied zwischen Dir und Deiner Kopie...

Na klar doch, in dem beschriebenen Fall wäre ich halt fünfzig Jahre jünger. Das wäre doch der Zweck der Sache, oder?
Schau dir mal den Film "Zardoz" mit Sean Connery an. Gibts ab 5 Euro gebraucht bei Amazon.
Ein Film ist noch lange kein Argument. Dein "Ich", Dein Ego wandert ja nicht von Dir in den Kopf des anderen - oder glaubst Du etwa an Seelenwanderung ?


Dafür müsste zunächst mal geklärt werden, was das eigentlich ist, dass "Ich". Wenn man davon ausginge, dass "Ich" die Summe aller meiner Emotionen, Gedanken und Erinnerungen sei, und all das 1 zu 1 nun auch im Kopf meines Klons existierte, wäre diese "Seelenwanderung" im Falle des sofortigen Ablebens meines alten Körpers tatsächlich vollzogen. Ich hätte nur das Gefühl kurz eingeschlafen und woanders wieder erwacht zu sein. Lebt mein alter Körper jedoch ebenfalls weiter, existieren von der ersten abweichenden Erfahrung der beiden Zumsels an zwei verschiedene Ichs, die sich als Zumsel erleben. Und eine abweichende Erfahrung wäre schon mit dem Moment des Erwachens beider gegeben.


Zuletzt bearbeitet von Zumsel am 03.08.2009, 16:09, insgesamt 3-mal bearbeitet

#264:  Autor: AdmiralTWohnort: Neuhaus BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 16:06
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

"Klone" gibt es schon lange. Man nennt sie...



...Stecklinge, Absenker oder Okulat oder oder oder. Im Pflanzenreich wird schon ewig geklont.

#265:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 17:32
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Dafür müsste zunächst mal geklärt werden, was das eigentlich ist, dass "Ich". Wenn man davon ausginge, dass "Ich" die Summe aller meiner Emotionen, Gedanken und Erinnerungen sei, und all das 1 zu 1 nun auch im Kopf meines Klons existierte, wäre diese "Seelenwanderung" im Falle des sofortigen Ablebens meines alten Körpers tatsächlich vollzogen.


Nein.

Zitat:
Ich hätte nur das Gefühl kurz eingeschlafen und woanders wieder erwacht zu sein.


Nein.

Du würdest schlicht sterben, egal wie sich das anfühlt. Dein Klon würde irgendwo anders aufwachen und hätte keine Erinnerung an diese Deine letzte Erfahrung.

Zitat:
Lebt mein alter Körper jedoch ebenfalls weiter, existieren von der ersten abweichenden Erfahrung der beiden Zumsels an zwei verschiedene Ichs, die sich als Zumsel erleben. Und eine abweichende Erfahrung wäre schon mit dem Moment des Erwachens beider gegeben.


Eben. Es wird eine Kopie erstellt. Daran ändert sich nichts, wenn das Original sofort zerstört wird.

#266:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 17:55
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Lebt mein alter Körper jedoch ebenfalls weiter, existieren von der ersten abweichenden Erfahrung der beiden Zumsels an zwei verschiedene Ichs, die sich als Zumsel erleben. Und eine abweichende Erfahrung wäre schon mit dem Moment des Erwachens beider gegeben.
Eben. Es wird eine Kopie erstellt. Daran ändert sich nichts, wenn das Original sofort zerstört wird.
Genau...

#267:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 19:01
    —
Déjà-vu...

#268:  Autor: arcalexxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 20:35
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:


Du würdest schlicht sterben, egal wie sich das anfühlt. Dein Klon würde irgendwo anders aufwachen und hätte keine Erinnerung an diese Deine letzte Erfahrung.

Zitat:
Lebt mein alter Körper jedoch ebenfalls weiter, existieren von der ersten abweichenden Erfahrung der beiden Zumsels an zwei verschiedene Ichs, die sich als Zumsel erleben. Und eine abweichende Erfahrung wäre schon mit dem Moment des Erwachens beider gegeben.


Eben. Es wird eine Kopie erstellt. Daran ändert sich nichts, wenn das Original sofort zerstört wird.


Erlaube mir, Rasmus, nicht einverstanden zu sein Smilie Dein "Ich" ist ja nicht die Hard- sondern ausschließlich die Software, die Summe aller Deiner Erfahrungen. Und wenn man die Software auf einem anderen Datenträger abspielt, dann bleibt sie, wie sie ist. Es würde sich anfühlen, als sei man kurz eingeschlafen und dann aufgewacht und --uups, irgendwas ist anders! Ach ja, meine Arthritis ist weg!

Wenn Menschen Teile des Gehirns aus welchen Gründen auch immer verlieren oder nicht mehr gebrauchen können, dann ist schon oft beobachtet worden, dass das Gehirn sich "reorganisiert" und eine "Funktionsumverteilung" vornimmt, indem es Bereiche, die vorher für andere Sachen genutzt wurden, nunmehr für die wichtigere Tätigkeit "X" nutzt. Die "Software" kann also auf der "Hardware" anscheinend wandern, ohne dass man Einbußen erfährt. Und dann ist der Schritt zu einem "Kopieren" der Information auf einen externen Datenträger - theoretisch - nicht mehr weit.

Die praktische Umsetzung ist dabei aber noch eine ganz andere Frage...

#269:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 21:09
    —
arcalexx hat folgendes geschrieben:
Erlaube mir, Rasmus, nicht einverstanden zu sein Smilie Dein "Ich" ist ja nicht die Hard- sondern ausschließlich die Software, die Summe aller Deiner Erfahrungen. Und wenn man die Software auf einem anderen Datenträger abspielt, dann bleibt sie, wie sie ist. Es würde sich anfühlen, als sei man kurz eingeschlafen und dann aufgewacht und --uups, irgendwas ist anders! Ach ja, meine Arthritis ist weg!
Erlaube mir, arcalexx, nicht einverstanden zu sein Smilie Das "Ich" ist auch Hardware - oder eher Firmware : Durch Erfahrung werden neue Nervenzellen gebildet und neu verschaltet. Darum wird es auch praktisch unmöglich sein, den Hirninhalt einfach von einem Hirn ins andere zu kopieren...

#270:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 21:11
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Nein.


Doch!


Rasmus hat folgendes geschrieben:
Du würdest schlicht sterben, egal wie sich das anfühlt. Dein Klon würde irgendwo anders aufwachen und hätte keine Erinnerung an diese Deine letzte Erfahrung.


Das ließe sich recht einfach umgehen, indem ich einfach narkotisiert werde und erst dann der Kopiervorgang startet. Dann hätte ich als Klon bloß das Gefühl, während der Narkose den Körper gewechselt zu haben. Wobei ich mich gerade frage, ob das wirklich unbedingt notwendig wäre. Unfallofer können sich an die letzten Sekunden oder Minuten den Unfalls häufig auch nicht erinnern. Möglicherweise ist nicht mal entscheident, dass restlos alle Informationen kopiert werden, also dass ich volständig im Klon aufgehe, sondern vor allem, dass noch keine Erfahrungen unabhängig von mir gemacht wurden, sprich: Dass der Klon völlig in mir aufgeht.


Zuletzt bearbeitet von Zumsel am 03.08.2009, 21:11, insgesamt einmal bearbeitet

#271:  Autor: wasser BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 21:11
    —
Ich möchte hier nochmal einen drastischen Effekt aufzeigen.

Wie würdet ihr euch im Alltag verhalten, wenn der Alterungsprozess praktisch aufzuhalten wäre und ihr nur noch durch Gewalteinwirkung sterben könntet? Würdet ihr noch Auto fahren? Würdet ihr noch aus dem Haus gehen? Überlegt, es macht einen Unterschied, ob man vielleicht noch 30 Jahre (ohne Altersgebrechen) in Aussicht hat oder 3000! Es wäre so, als wäret ihr erst ein paar Tage alt.

Angenommen, es würde jemand Erfinden, den Alterungsprozess nahezu zu stoppen. Ich weiß nicht, ob es rein theoretisch möglich wäre. Wie würde das Ablaufen:

- Tagesschau:
Forscher an der Uni XY arbeiten daran den Alterungsprozess zu verlangsamen. Es soll erste Ansätze mit XY geben. Experten meinen jedoch, daß dies unmöglich sei weil...etc.

- Einige Monate später, Tageschau:
Die Forschergruppe um Professor XY hat nach eigenen Angaben den Alterungsprozess bei XY erstmals erfolgreich verlangsamt. Man sei sehr zuversichtlich....

- Mehrere Monate später, Tagesschau:
Bei der Erforschung des Alterungsprozesses gelang Professor XY Durchbruch. Nun sollen erste Versuche am Menschen erfolgen....

- Zwei Jahre später, Tageschau:
Der Versuch den Alterungsprozess auch beim Menschen zu verlangsamen führte nach Angaben der universität XY zum Erfolg. Professor XY und sein Team werden in der Fachpresse einhellig gelobt. Es gibt aber auch kritische Stimmen... nach der Tagesschau sendet das Erste einen Brennpunkt zu dem Thema: Leben unendlich?

Und wie gehts dann weiter?
Ernsthaft!

#272:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 21:28
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das rein rational, pragmatisch - von Philosophie halte ich da nichts: Ein junger Klon von mir, der exakt und lückenlos meinen "Gehirninhalt" besitzt, der wäre Ich. Das alte Ich könnte gehen. Niemand könnte meine Identität anzweifeln, da ja sogar Fingerabdrücke und DNA gleich sein würden. Für mich persönlich wäre das um nichts anders, als daß ich über Nacht plötzlich fünfzig Jahre jünger geworden wäre.
Und wieder arbeiten gehen müßte...
Nein, auch rational, pragmatisch gesehen stirbst DU und nicht Dein Klon. Für den Rest der Welt mag das anders sein, aber für Dich besteht ein Unterschied zwischen Dir und Deiner Kopie...

Na klar doch, in dem beschriebenen Fall wäre ich halt fünfzig Jahre jünger. Das wäre doch der Zweck der Sache, oder?
Schau dir mal den Film "Zardoz" mit Sean Connery an. Gibts ab 5 Euro gebraucht bei Amazon.
Ein Film ist noch lange kein Argument. Dein "Ich", Dein Ego wandert ja nicht von Dir in den Kopf des anderen - oder glaubst Du etwa an Seelenwanderung ?


Dafür müsste zunächst mal geklärt werden, was das eigentlich ist, dass "Ich". Wenn man davon ausginge, dass "Ich" die Summe aller meiner Emotionen, Gedanken und Erinnerungen sei, und all das 1 zu 1 nun auch im Kopf meines Klons existierte, wäre diese "Seelenwanderung" im Falle des sofortigen Ablebens meines alten Körpers tatsächlich vollzogen. Ich hätte nur das Gefühl kurz eingeschlafen und woanders wieder erwacht zu sein. Lebt mein alter Körper jedoch ebenfalls weiter, existieren von der ersten abweichenden Erfahrung der beiden Zumsels an zwei verschiedene Ichs, die sich als Zumsel erleben. Und eine abweichende Erfahrung wäre schon mit dem Moment des Erwachens beider gegeben.


Ich würde eher dazu tendieren, zu sagen, dass es einen Unterschied gibt zwischen Original und Klon. Und dieser Unterschied, entstanden durch Subjekt-Original und Subjekt-Kopie, wird erst hinfällig, wenn ich bei der Datenübertragung bewusst teilnehme und für eine kurze Zeit mit Hilfe einer Schnittstelle (wo ich in etwa als drittes Subjekt existiere) beide Körper wahrnehmen kann. Das Ergebnis wäre denke ich ein Gedankentransfer bei dem ich meine Einzigartigkeit und Orginalität nicht verliere. Ich wäre ein Wesen, aufgeteilt auf drei verschiedene Örtlichkeiten (ein bischen wie wenn ich telefoniere und die Hintergrundgeräusche am anderen Ende mitbekomme / oder wenn ich den Anrufbeantworter bespreche... etc. // nur halt bewusst und in jedem Moment gegenwärtig)
Auf die Art kann ich es mir halt nur mit Hirn-Maschine-Schnittstellen vorstellen, irgendwelchen Interfaces.

Einfacher empfinde ich aber die Idee die körpereigene Degeneration aufzuhalten, als mein Bewusstsein zu transferieren.

#273:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 21:30
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Das ließe sich recht einfach umgehen, indem ich einfach narkotisiert werde und erst dann der Kopiervorgang startet. Dann hätte ich als Klon bloß das Gefühl, während der Narkose den Körper gewechselt zu haben. Wobei ich mich gerade frage, ob das wirklich unbedingt notwendig wäre. Unfallofer können sich an die letzten Sekunden oder Minuten den Unfalls häufig auch nicht erinnern. Möglicherweise ist nicht mal entscheident, dass restlos alle Informationen kopiert werden, also dass ich volständig im Klon aufgehe, sondern vor allem, dass noch keine Erfahrungen unabhängig von mir gemacht wurden, sprich: Dass der Klon völlig in mir aufgeht.
Es ist doch überhaupt kein Unterschied ob ich nach dem Kopiervorgang weiterlebe oder sterbe, im Klon bin nicht ich sondern der Klon, der mit neuen Erfahrungen aufwacht.

#274:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 21:37
    —
wasser hat folgendes geschrieben:
Ich möchte hier nochmal einen drastischen Effekt aufzeigen.

Wie würdet ihr euch im Alltag verhalten, wenn der Alterungsprozess praktisch aufzuhalten wäre und ihr nur noch durch Gewalteinwirkung sterben könntet? Würdet ihr noch Auto fahren? Würdet ihr noch aus dem Haus gehen? Überlegt, es macht einen Unterschied, ob man vielleicht noch 30 Jahre (ohne Altersgebrechen) in Aussicht hat oder 3000! Es wäre so, als wäret ihr erst ein paar Tage alt.

Angenommen, es würde jemand Erfinden, den Alterungsprozess nahezu zu stoppen. Ich weiß nicht, ob es rein theoretisch möglich wäre. Wie würde das Ablaufen:

- Tagesschau:
Forscher an der Uni XY arbeiten daran den Alterungsprozess zu verlangsamen. Es soll erste Ansätze mit XY geben. Experten meinen jedoch, daß dies unmöglich sei weil...etc.

- Einige Monate später, Tageschau:
Die Forschergruppe um Professor XY hat nach eigenen Angaben den Alterungsprozess bei XY erstmals erfolgreich verlangsamt. Man sei sehr zuversichtlich....

- Mehrere Monate später, Tagesschau:
Bei der Erforschung des Alterungsprozesses gelang Professor XY Durchbruch. Nun sollen erste Versuche am Menschen erfolgen....

- Zwei Jahre später, Tageschau:
Der Versuch den Alterungsprozess auch beim Menschen zu verlangsamen führte nach Angaben der universität XY zum Erfolg. Professor XY und sein Team werden in der Fachpresse einhellig gelobt. Es gibt aber auch kritische Stimmen... nach der Tagesschau sendet das Erste einen Brennpunkt zu dem Thema: Leben unendlich?

Und wie gehts dann weiter?
Ernsthaft!


Dann müssen sich die Menschen, und vorallem die Politik als parlamentarische Stellvertreter des Volkes.... ENDLICH ... über die Legislaturperiode hinaus Gedanken über das zukünftige Menschsein machen.

Und wie Tarvoc und ander in einem anderen Thread richtig sagten...wird sich spätestens dann entscheiden in welcher Art Klassengesellschaft wir leben. Wem es möglich sein soll daran Teilzuhaben (und am liebsten mit einem WARUM).

Und ja ich wäre vorsichtiger, wenn ich nur noch durch Gewalteinwirkung sterben könnte. Der TÜV und GS wären mehr gehypt. Und es geht in der öffentlichen Disskusion mehr über hedonistische Maximen für alle, oder das Indiviuum als gesellschaftliches Grundelement.
Es wird mehr über alte Traditionen und Gepflogenheiten, Gedanken und Ideen diskutiert, die modifiziert oder ganz aufgehoben werden sollten. Was vorher, wegen der fehlenden Gegenwärtigkeit der Technologieen, als Spinnerei abgetan wurde.

Und, und, und

#275:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 03.08.2009, 22:18
    —
arcalexx hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:


Du würdest schlicht sterben, egal wie sich das anfühlt. Dein Klon würde irgendwo anders aufwachen und hätte keine Erinnerung an diese Deine letzte Erfahrung.

Zitat:
Lebt mein alter Körper jedoch ebenfalls weiter, existieren von der ersten abweichenden Erfahrung der beiden Zumsels an zwei verschiedene Ichs, die sich als Zumsel erleben. Und eine abweichende Erfahrung wäre schon mit dem Moment des Erwachens beider gegeben.


Eben. Es wird eine Kopie erstellt. Daran ändert sich nichts, wenn das Original sofort zerstört wird.


Erlaube mir, Rasmus, nicht einverstanden zu sein Smilie Dein "Ich" ist ja nicht die Hard- sondern ausschließlich die Software, die Summe aller Deiner Erfahrungen. Und wenn man die Software auf einem anderen Datenträger abspielt, dann bleibt sie, wie sie ist.


Nein, sie bleibt nicht *wie sie ist*, sondern es wird ein Duplikat erstellt. Es gibt zwei Instanzen, auch wenn die keiner unterscheiden kann und wenn ich eine mehr oder weniger sofort Lösche. Das Original durchläuft den Löschvorgang, völlig unabhängig davon, ob es eine Kopie gibt oder was damit passiert.

Zitat:
Es würde sich anfühlen, als sei man kurz eingeschlafen und dann aufgewacht und --uups, irgendwas ist anders! Ach ja, meine Arthritis ist weg!


Für die Kopie, ja.
Wie sich der Tod für das Original anfühlt können wir nicht mehr fragen. Und für das Original ist der Unterschied entscheidend.

Zitat:
Wenn Menschen Teile des Gehirns aus welchen Gründen auch immer verlieren oder nicht mehr gebrauchen können, dann ist schon oft beobachtet worden, dass das Gehirn sich "reorganisiert" und eine "Funktionsumverteilung" vornimmt, indem es Bereiche, die vorher für andere Sachen genutzt wurden, nunmehr für die wichtigere Tätigkeit "X" nutzt. Die "Software" kann also auf der "Hardware" anscheinend wandern, ohne dass man Einbußen erfährt.


Völlig irrelevant für das, was ich gesagt habe.

Zitat:
Und dann ist der Schritt zu einem "Kopieren" der Information auf einen externen Datenträger - theoretisch - nicht mehr weit.


Ebenso irrelevant.

Zitat:
Die praktische Umsetzung ist dabei aber noch eine ganz andere Frage...


Dito.

Nochmal: Egal wie toll der Kopiervorgang ist: Das Original geht kaputt. Daran ändert auch keine noch so exakte Kopie was dran. Das Original stirbt, auch wenn die Kopie hinterher davon nichts weiß.

Nicht "man" wacht hinterher auf, sondern das Original stirbt und die Kopie wacht auf.

#276:  Autor: arcalexxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 10:56
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Nochmal: Egal wie toll der Kopiervorgang ist: Das Original geht kaputt. Daran ändert auch keine noch so exakte Kopie was dran. Das Original stirbt, auch wenn die Kopie hinterher davon nichts weiß.

Nicht "man" wacht hinterher auf, sondern das Original stirbt und die Kopie wacht auf.



Du siehst es viel zu sehr "von der Seite" . Nochmal, Schritt für Schritt, stell Dir Deinen eigenen persönlichen Horizont vor und sag, an welcher Stelle wir voneinenader abweichen:

Dein "Ich" wird "zusammengebaut" aus Impulsen aller Nervenzellen Deines Gehirns, und sonst aus gar nichts.

Man nehme die Impulse aller Nervenzellen Deines Gehirns zum Zeitpunkt X. So kriegt man dein "Ich" genau zu diesem Zeitpunkt, die Erinnerungen, Gefühle, Charaktereigenschaften, einstudierte Verhaltensweisen etc.

Wenn Du einschläfst, schaltet sich Dein Bewusstsein für 8 Stunden aus. Die bis dahin gesammelten Erfahrungen usw. lagern als Status quo bis Du wieder aufwachst.

Wenn Du aufwachst, fängt das Bewusstsein nach dieser Zäsur weiter an zu "arbeiten".

Angenommen, es wäre möglich, die spezifische Nervenstruktur des Gehirns von Rasmus zu kopieren und nachzubauen, und die elektrische Aktivität der gehirnzellen eins zu eins zu simulieren.

Dann würdest Du einschlafen mit all den Erfahrungen (inklusive der Erfahrung, dass der "Körpertransfer" bevorsteht). Dann würden in der "Kopie" all die Erfahrungen, die das "Original" bis zum Einschlafen gemacht hat, nachgebildet werden.

Warum Du als Persönlichkeit - nicht als Körper, als Ding, sondern als Persönlichkeit! - dann trotzdem "sterben" würdest, leuchtet mir nicht ein. Klar, die "Kopie" wacht dann auf, aber mit Deinem Bewusstsein drin, mit Deinem persönlichen Bewusstsein! Es wird eine nicht zu trennende Linie geben zwischen dem Rasmus davor und dem Rasmus danach - wie beim normalen Schlafen.

Grüße!

#277:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 11:16
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
Es ist doch überhaupt kein Unterschied ob ich nach dem Kopiervorgang weiterlebe oder sterbe, im Klon bin nicht ich sondern der Klon, der mit neuen Erfahrungen aufwacht.


Du gehst, genau wie Rasmus, davon aus, dass es ein "originales Ich" gäbe. Vergegenwärtige dir aber bitte noch mal die Voraussetzung, an die ich meine Aussage geknüpft habe, nämlich an die, "dass das Ich die Summe aller meiner Emotionen, Gedanken und Erinnerungen sei". Wenn das der Fall wäre, gäbe es überhaupt kein Original-Ich. Es wäre schlicht völlig egal, WO sich die genannten Elemente oder Informationen zu meinem Ich konstituierten.

Du kannst diese Voraussetzung natürlich gerne verwerfen und annehmen, dass zum Ich-Konstrukt noch weitere (unbekannte?) Elemente und Bedingungen notwendig sein. Ich würde dir da nicht mal unbedingt widersprechen.

#278:  Autor: arcalexxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 11:16
    —
Nachtrag: Dein Bewusstsein, Dein "Ich" ist ja keine durchgehende Linie, sondern immer nur eine Momentaufnahme. Wenn Du das Bewusstsein verlierst, dann ist auch für diese Zeit Dein "Ich" weg. Wenn das "Ich" dann wieder in Betrieb genommen wird, dann ist es doch egal, in welchem Körper es dann sein wird, es wird dieselbe Persönlichkeit sein.

Wenn beide am Leben bleiben, werden sie ab dem Moment des Aufwachens unterschiedliche Erfahrungen machen und werden damit zu unterschiedlichen Persönlichkeiten. Solange aber nur eine aufwacht, kannst Du mir beim besten Willen nicht beweisen, dass das nicht Du bist.

#279:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 11:36
    —
arcalexx hat folgendes geschrieben:

Warum Du als Persönlichkeit - nicht als Körper, als Ding, sondern als Persönlichkeit! - dann trotzdem "sterben" würdest, leuchtet mir nicht ein. Klar, die "Kopie" wacht dann auf, aber mit Deinem Bewusstsein drin, mit Deinem persönlichen Bewusstsein! Es wird eine nicht zu trennende Linie geben zwischen dem Rasmus davor und dem Rasmus danach - wie beim normalen Schlafen.

Liege ich mit der Annahme falsch, dass, wenn man einen wirklich perfekten Kopiervorgang und die nötigen Geräte entwickelt hätte, Original und Kopie sich trotzdem voneinander unterscheiden, wenn keiner von beiden zerstört wird? Ich mein, es werden ja nicht zwei mit dem gleichen Bewusstsein rumlaufen. Sie haben die gleichen Erinnerungen, usw., aber unterscheiden sich dennoch in dem, was sie "jetzt" wahrnehmen?


arcalexx hat folgendes geschrieben:
Wenn beide am Leben bleiben, werden sie ab dem Moment des Aufwachens unterschiedliche Erfahrungen machen und werden damit zu unterschiedlichen Persönlichkeiten. Solange aber nur eine aufwacht, kannst Du mir beim besten Willen nicht beweisen, dass das nicht Du bist.

Das ist gerade das Eigenartige, mit dem ich im Moment nicht ganz klar komme. Ich muss noch mal darüber nachdenken...

#280:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 11:54
    —
arcalexx hat folgendes geschrieben:
Du siehst es viel zu sehr "von der Seite" . Nochmal, Schritt für Schritt, stell Dir Deinen eigenen persönlichen Horizont vor und sag, an welcher Stelle wir voneinenader abweichen:

Dein "Ich" wird "zusammengebaut" aus Impulsen aller Nervenzellen Deines Gehirns, und sonst aus gar nichts.


Richtig.

Zitat:
Man nehme die Impulse aller Nervenzellen Deines Gehirns zum Zeitpunkt X. So kriegt man dein "Ich" genau zu diesem Zeitpunkt, die Erinnerungen, Gefühle, Charaktereigenschaften, einstudierte Verhaltensweisen etc.


Etwas zu sehr vereinfacht, da auch die Zusammensetzung der Zellen und deren Relation zueinander eine Rolle spielen, aber: Ja.

Zitat:
Wenn Du einschläfst, schaltet sich Dein Bewusstsein für 8 Stunden aus. Die bis dahin gesammelten Erfahrungen usw. lagern als Status quo bis Du wieder aufwachst.


Das wohl nicht ganz. Man träumt, kann sich an seine Träume erinnern und dergleichen mehr. Aber auch hier stimme ich im Prinzip zu.

Zitat:
Wenn Du aufwachst, fängt das Bewusstsein nach dieser Zäsur weiter an zu "arbeiten".


s.o. Ja.

Zitat:
Angenommen, es wäre möglich, die spezifische Nervenstruktur des Gehirns von Rasmus zu kopieren und nachzubauen, und die elektrische Aktivität der gehirnzellen eins zu eins zu simulieren.


Okay.

Zitat:
Dann würdest Du einschlafen mit all den Erfahrungen (inklusive der Erfahrung, dass der "Körpertransfer" bevorsteht). Dann würden in der "Kopie" all die Erfahrungen, die das "Original" bis zum Einschlafen gemacht hat, nachgebildet werden.


Richtig.

Zitat:
Warum Du als Persönlichkeit - nicht als Körper, als Ding, sondern als Persönlichkeit! - dann trotzdem "sterben" würdest, leuchtet mir nicht ein.


Was ist daran unklar?

Es gibt einmal Rasmus1, der entschließt sich klonen zu lassen und sich schlafen legt.
Dann wird Rasmus2 zusammengesetzt.
Völlig unabhängig davon, ob das klappt, oder ob einer der beiden das überhaupt weiß stirbt Rasmus1!

D.h. wenn Rasmus1 nicht sterben will, dan nützt ihm das Klonen überhaupt nichts.

Zitat:
Klar, die "Kopie" wacht dann auf, aber mit Deinem Bewusstsein drin, mit Deinem persönlichen Bewusstsein! Es wird eine nicht zu trennende Linie geben zwischen dem Rasmus davor und dem Rasmus danach - wie beim normalen Schlafen.

Grüße!


Für Rasmus2 ja. Ich bin aber Rasmus1. Ich sterbe. Ggf sterbe ich, während mir Rasmus2 dabei zusieht.

Für alle anderen ist es egal. Rasmus2 kann keinene Unterschied feststellen, für ihn ist es wirklich so, als habe er sich am Abend vorher einfach nur schlafen gelegt. Der Rest der Welt wird keinen Unterschied feststellen können. Aber Rasmus1 erlebt seinen eigenen Tod, ganz so wie er das würde, wenn es keinen Rasmus2 gäbe.

Lass uns die Situation ein wenig verändern:

Ich klone Dich, und am nächsten Morgen wachen arcalexx1 und arcalexx2 gemeinsam auf. Ich verkünde, dass nur einer den Raum lebend verlassen darf und biete den beiden arcalexxen diverse Möglichkeiten ein, dass zu entscheiden:

Eine Partie Schach
Ein Duell mit diversen zur Auswahl stehenden Waffen
Ein Losentscheid
Eine freiwillige Einigung

Sollte nicht das Duell direkt einen von euch töten stehen Möglichkeiten bereit, einen angenehmen Tod zu sterben. Drogen oder was immer der Verlier sonst vorzieht.

Nun bist du in der Situation - wie verhältst Du Dich? Warum? Macht es ienen Unterschied, wenn Du weißst, wer der Klon ist?

#281:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 11:56
    —
NiH hat folgendes geschrieben:
Sie haben die gleichen Erinnerungen, usw., aber unterscheiden sich dennoch in dem, was sie "jetzt" wahrnehmen?


Richtig. Vom Moment des Erwachens an, sammelt jeder seine eigenen Informationen, macht seine eigenen Erfahrungen. Und damit wäre dann auch das konstituierte Ich ein anderes.

#282:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 12:02
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Es gibt einmal Rasmus1, der entschließt sich klonen zu lassen und sich schlafen legt.
Dann wird Rasmus2 zusammengesetzt.
Völlig unabhängig davon, ob das klappt, oder ob einer der beiden das überhaupt weiß stirbt Rasmus1!


Was zeichnet Rasmus 1 denn vor Rasmus 2 aus? Du implizierst hier eine Ich-Substanz. Kannst du sie näher erläutern oder begnügst du dich mit Vermutungen?

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ich klone Dich, und am nächsten Morgen wachen arcalexx1 und arcalexx2 gemeinsam auf. Ich verkünde, dass nur einer den Raum lebend verlassen darf und biete den beiden arcalexxen diverse Möglichkeiten ein, dass zu entscheiden:


Das ist kein adäquater Vergleich, da durch dieser Situation bereits zwei neue Ichs entstanden wären.

#283:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 12:05
    —
Die Diskussion hatten wir schonmal mit Kramer und Kolja... Mit den Augen rollen

(Das hab ich Kramer bis heute nicht verziehen.)

#284:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 12:09
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Diskussion hatten wir schonmal mit Kramer und Kolja... :roll:


Asche auf unsre Häupter. Bitte nicht verhaften!

#285:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 12:43
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Es gibt einmal Rasmus1, der entschließt sich klonen zu lassen und sich schlafen legt.
Dann wird Rasmus2 zusammengesetzt.
Völlig unabhängig davon, ob das klappt, oder ob einer der beiden das überhaupt weiß stirbt Rasmus1!


Was zeichnet Rasmus 1 denn vor Rasmus 2 aus? Du implizierst hier eine Ich-Substanz. Kannst du sie näher erläutern oder begnügst du dich mit Vermutungen?


Ich impliziere hier überhaupt nichts. Ich frage Dich nur, was mit Rasmus1 passiert!

Zitat:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ich klone Dich, und am nächsten Morgen wachen arcalexx1 und arcalexx2 gemeinsam auf. Ich verkünde, dass nur einer den Raum lebend verlassen darf und biete den beiden arcalexxen diverse Möglichkeiten ein, dass zu entscheiden:


Das ist kein adäquater Vergleich, da durch dieser Situation bereits zwei neue Ichs entstanden wären.


Bitte? Wie kann das sein? Es gibt ab der ersten Sekunde zwei identische Ich's - die alten. Die entwickeln sich natürlich nicht identisch weiter, aber das passiert sonst auch nicht. Wo ist das Problem?

Wieso macht es was aus, dass ein Ich sich marginal anders entwickelt, als das zweite? Das hätte es sonst auch getan.

Aber bitte: Du wachst nach dem Klonen in einem Raum auf und hast drei Schalter:

Original
Kopie
Zufall

Du legst fest, wer von beiden getötet wird. Beide Versionen haben die gleiche Auswahl, beide Versionen müssen sich entscheiden. Es wird am Ende zufällig entschieden, welcher der beiden gültig wählt.

Es machen somit beide die exakt gleiche Erfahrung durch. In der folgenden Nacht wird je nach Wahl einer der beiden getötet, der andere kann am Morgen danxch die Kammer verlassen.

Gleiche Frage: Wie entschiedest Du Dich? Warum? Spielt es eine Rolle ob Du weißt, ob Du nun die Kopie oder das Original bist?



Wenn ich einen Film auf DVD habe und eine Kopie davon mache, dann ist es völlig egal, ob ich den Film dann vom Original oder von der Kopie abspiele - klar. Aber ich *habe* zwei DVDs, und wenn ich dann eine eine davon in kleine Stücke breche, dann passiert was mit dieser DVD und auch mit der darauf enthaltenen Information.

#286:  Autor: arcalexxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 13:15
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ich klone Dich, und am nächsten Morgen wachen arcalexx1 und arcalexx2 gemeinsam auf. Ich verkünde, dass nur einer den Raum lebend verlassen darf und biete den beiden arcalexxen diverse Möglichkeiten ein, dass zu entscheiden:


Das ist kein adäquater Vergleich, da durch dieser Situation bereits zwei neue Ichs entstanden wären.



Richtig! freakteach


Was passiert beim Aufwachen: Du öffnest die Augen, erinnerst Dich, wer und wo Du bist, und dann "det Lebbe ged weidda". Genau dasselbe würde passieren, wenn Du als Klon aufwachst. Wenn Das Original jedoch weiterlebt, dann gibt es, da beide "Versionen" ab dem Moment des Aufwachens unterschiedliche Erfahrungen machen, auch zwei Menschen, da sind wir beide d'accord.

Frag Dich mal am nächsten Morgen, ob Du Dir ganz, ganz sicher sein kannst, dass Dein Körper nicht im Schlaf ausgetauscht worden ist...


Zuletzt bearbeitet von arcalexx am 04.08.2009, 13:24, insgesamt einmal bearbeitet

#287:  Autor: arcalexxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 13:23
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:


Wenn ich einen Film auf DVD habe und eine Kopie davon mache, dann ist es völlig egal, ob ich den Film dann vom Original oder von der Kopie abspiele - klar. Aber ich *habe* zwei DVDs, und wenn ich dann eine eine davon in kleine Stücke breche, dann passiert was mit dieser DVD und auch mit der darauf enthaltenen Information.


Der Vergleich ist nicht ganz glücklich: Die DVD hat keine "Informationsflussunterbrechungen", wie sie beim Menschen (Schlaf [klar, mit Einschränkungen], Bewusstlosigkeit) jeden Tag passieren.

Du unterstellst bei Deinen Ausführungen einen "Blick von oben", der auf DIch herabschaut und sagen kann, was Du (immer noch) bist und was eine Kopie. Schau aber aus Deiner eigenen, nicht-konstanten Bewusstseinswarte drauf. Natürlich reden wir nicht über den Fall mit zwei Rasmussen (Rasmen? Rasmi? Sehr glücklich ). Wenn aber nur ein menschliches Wesen mit Deiner Persönlichkeit nach der Prozedur aufwacht, dann finde ich wird es Du sein.

Vielleicht sollten wir uns vorher über Begrifflichkeiten einigen, und genau definieren, was ein "Ich" und was "identisch" ist. Aber da muss ich vorher erst mal Mittagessen Smilie

#288:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 13:36
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Bitte? Wie kann das sein? Es gibt ab der ersten Sekunde zwei identische Ich's - die alten. Die entwickeln sich natürlich nicht identisch weiter, aber das passiert sonst auch nicht.


Wenn es nur ein Ich gibt, gibt es auch nur eine Entwicklung.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wieso macht es was aus, dass ein Ich sich marginal anders entwickelt, als das zweite? Das hätte es sonst auch getan.


Weil unterschiedliche Entwicklungen/Informationen ein anderes Ich konstituieren. Dazu langt es schon, wenn der eine sein Ebbenbild links von sich erwachen sieht und der andere rechts von sich.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Aber bitte: Du wachst nach dem Klonen in einem Raum auf und hast drei Schalter:

Original
Kopie
Zufall Es machen somit beide die exakt gleiche Erfahrung durch. In der folgenden Nacht wird je nach Wahl einer der beiden getötet, der andere kann am Morgen danxch die Kammer verlassen.

Gleiche Frage: Wie entschiedest Du Dich? Warum? Spielt es eine Rolle ob Du weißt, ob Du nun die Kopie oder das Original bist?


Nein, es spielt keine Rolle. Und es spielt auch keine Rolle, wie ich mich entscheide. (Beide würden sich übrigens gleich entscheiden) Denn wenn die Erfahrungen wirklich identisch wären, konstituierte sich lediglich das identische Ich an verschieden Orten. Das einheitliche Ich würde durch die Auflösung einer der beiden Konstituierungen nicht verloren gehen. Wie gesagt: Du unterscheidest noch immer zwischen Original und Kopie. Dafür musst du eine Ich-Substanz annehmen. Du musst also in deinem Ich etwas Substanzielles sehen, etwas, was über die Summe deiner mentalen Zustände hinausgeht (eine Meinung, die ich übrigens gar nicht angreifen würde. Man sollte sich dessen eben nur bewusst sein.). Sonst ist diese Annahme nicht logisch.

#289:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 14:05
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Wie gesagt: Du unterscheidest noch immer zwischen Original und Kopie. Dafür musst du eine Ich-Substanz annehmen.


Nein, dafür muss ich nur begreifen, dass es beide gibt, und dass sie unabhängig voneinander sind. In meinem Beispiel verstehst du das. Wenn das Original "nur" stirbt jedoch nicht.

#290:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 15:44
    —
Ich denke, dass diese ganze Frage davon abhängt, von welchem Blickwinkel sie betrachtet wird. Wird sie von aussen betrachtet, ist es klar, was abgelaufen ist, nämlich, dass eine Kopie hergestellt wird als Ersatz für das Original, welches "entsorgt" wird. Jemand, der davon nichts weiss, wird die Kopie als Original akzeptieren, da sich sein Verhalten und seine Erinnerungen ja originalgetreu sind - vielleicht hat sich nur sein Äusseres und seine Organe verjüngt.

Wie steht es aber um das Original und die Kopie ? Wird das Original tatsächlich "entsorgt", dann darf die Kopie mit Fug und recht behaupten, sie sei das Original - wird sogar mit Bestimmtheit daran glauben. Sie merkt nicht, dass dies (wieder einmal) eine starke Illusion ist. Diese Illusion würde sich schlagartig manifestieren, wenn das Original am Leben gelassen würde. (Es wäre interessant, sich ein Gespräch zwischen den beiden vorzustellen...)

In allen Fällen und für alle Blickwinkel besteht aber die Realität, dass sowohl ein Original, wie eine Kopie besteht, und beide separat existieren - und sei es nur als Leiche...

#291:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 04.08.2009, 18:50
    —
Nun, in Praxis würde es uns nie gelingen, einen 100% Klon herzustellen. Mal angenommen, die Persöhnlichkeit des Klones stimmt um 99,999999999999999% mit dem des Originals überein. Würde eure Meinung nach es noch immer so sein, das die Persöhnlichkeit erhalten bleibt? auch mit 99,99%? 99%? 90%? Ab wann schläft man ein und wacht in einem anderen Körper ein, und ab wann schläft man ein und stirbt, und ein völlig anderer Mensch wacht auf?

#292:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 00:14
    —
Die praktische Anwendung einer möglichen Verjüngung bietet einige originelle Möglichkeiten. Vor etlichen Jahren las ich eine SF-Kurzgeschichte:
Da war einer zu fünfmal lebenslänglich verurteilt worden. Und so hat man ihn jedesmal, wenn er ein Greis war, wieder verjüngt und erneut in den Knast gesteckt, fünfmal. Als er dann endlich, als uralter Mann rauskam, eröffnete man ihm, daß er wegen seiner Vorstrafe kein Recht auf eine weitere Verjüngungsbehandlung mehr hätte...

#293:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 00:41
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Die praktische Anwendung einer möglichen Verjüngung bietet einige originelle Möglichkeiten. Vor etlichen Jahren las ich eine SF-Kurzgeschichte:
Da war einer zu fünfmal lebenslänglich verurteilt worden. Und so hat man ihn jedesmal, wenn er ein Greis war, wieder verjüngt und erneut in den Knast gesteckt, fünfmal. Als er dann endlich, als uralter Mann rauskam, eröffnete man ihm, daß er wegen seiner Vorstrafe kein Recht auf eine weitere Verjüngungsbehandlung mehr hätte...


Das ist ja ein weites Feld: Ich erinnere mich auch, mal diverse Dinge gelesen oder gesehen zu haben. Da gibt es die Geschichte, daß man sich Gefängnisse spart, indem man verurteilten Straftätern falsche Erinnerungen an ihre Haftzeit einimpft. Oder "Outnumbering the Dead"/"Die Unsterblichen und die Toten" von Frederik Pohl. Das spielt in einer Welt, in der die Menschheit einen Weg gefunden hat, sich praktisch unsterblich zu machen -- ohne Geburtenkontrolle, und damit auch Dinge wie interstellare Reisen möglich werden. Ein kleiner Anteil der Menschen verträgt allerdings die Behandlungen nicht, ihnen kann "nur" bei vergleichsweise guter Gesundheit ein Leben von vielleicht 100 Jahren garantiert werden. Man hört immer wieder von dem Motiv, daß man nicht unsterblich sein wollte, wenn die geliebten Menschen irgendwann wegsterben. Manche ziehen ja einen Trost daraus, daß sie denken, ihnen nachzufolgen. Die Sterblichen werden in dieser Welt zum Teil sogar bewundert, weil sie etwas haben, das die Anderen verloren haben: Wenn man jemanden lieben will, dann muß man jetzt tun und kann sich nicht für in tausend Jahren verabreden (Link).

#294:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 10:54
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Wie gesagt: Du unterscheidest noch immer zwischen Original und Kopie. Dafür musst du eine Ich-Substanz annehmen.


Nein, dafür muss ich nur begreifen, dass es beide gibt, und dass sie unabhängig voneinander sind. In meinem Beispiel verstehst du das. Wenn das Original "nur" stirbt jedoch nicht.


Die Unabhängigkeit würde erst vom Moment der ersten Abweichung an eintreten. Zu sagen, in deinem Beisoiel müsse eines der beiden Ichs sterben ist analog zu der Behauptung, eine ganze Reihe von Rasmusen müssten sterben, weil deine Entwicklung eben auf eine Weise verläuft, die deren (jetzt noch mögliche) Konstituierung verunmöglichen. Das einzige was durch die Tötung einer der beiden Ebenbilder verhindert wird, ist nämlich eine zwiefache Entwicklung des einen gegenwärtigen Ichs, was dieses aber nicht weiter zu stören braucht. So wie es dich nicht zu stören braucht, dass sich bei jeder neuen Erfahrung ein Rasmus abspaltet, der eine andere Erfahrung macht.

Und natürlich musst du annehmen, dass dein Ich aus mehr besteht als der Summe deiner Emotionen, Erinnerungen und Gedanken wenn du deine Behauptung aufrechterhalten willst, dass bei der doppelten Konstituierung derselben Emotionen, Erinnerungen und Gedanken zwei unabhängige Ichs entstehen. Das gebietet einfach Logik. Gib es doch wenigstens zu. Oder zeige mir meinen Denkfehler!

#295:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 12:13
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Und natürlich musst du annehmen, dass dein Ich aus mehr besteht als der Summe deiner Emotionen, Erinnerungen und Gedanken wenn du deine Behauptung aufrechterhalten willst, dass bei der doppelten Konstituierung derselben Emotionen, Erinnerungen und Gedanken zwei unabhängige Ichs entstehen. Das gebietet einfach Logik. Gib es doch wenigstens zu. Oder zeige mir meinen Denkfehler!
Nimm einfach an, nach der Kopierung erwachen beide gleichzeitig nebeneinander und beginnen ein Gespräch miteinander. "Das gebietet einfach die Logik !"

#296:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 12:20
    —
Angenommen, eine exakte Kopie wäre herstellbar, und entweder die Kopie oder das Original müsste ausgelöscht werden.

Für viele eine Bedrohung, eine schreckliche Vorstellung - aber ich kann mir vorstellen, dass das nicht in allen Fällen gilt.

Wenn man zum Beispiel einen erkrankten Verwandten pflegt und das einen emotional so sehr in Anspruch nimmt, dass man am liebsten mit allem aufhören würde, das aber quasi nicht kann - da würde man sich womöglich von einem Klon, der die Aufgabe weiterführt, ablösen lassen.

Ist nur so ein Gedankenspiel, gibt bestimmt bessere Beispiele.

#297:  Autor: Layla BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 12:24
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Wenn man zum Beispiel einen erkrankten Verwandten pflegt und das einen emotional so sehr in Anspruch nimmt, dass man am liebsten mit allem aufhören würde, das aber quasi nicht kann - da würde man sich womöglich von einem Klon, der die Aufgabe weiterführt, ablösen lassen.


wieso sollte die Kopie das denn besser können ?

#298:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 12:29
    —
Layla hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Wenn man zum Beispiel einen erkrankten Verwandten pflegt und das einen emotional so sehr in Anspruch nimmt, dass man am liebsten mit allem aufhören würde, das aber quasi nicht kann - da würde man sich womöglich von einem Klon, der die Aufgabe weiterführt, ablösen lassen.


wieso sollte die Kopie das denn besser können ?


Ich hatte da jetzt das Bild eines Staffelläuferteams vor Augen, das eine Strecke abläuft. Statt eines einzigen Läufers. Ist natürlich Quatsch, wenn wirklich alles 1:1 kopiert wird, weil da der Stress ja mitkopiert wird; das hatte ich nicht bedacht.

Ich bin doof!

#299:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 12:50
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Und natürlich musst du annehmen, dass dein Ich aus mehr besteht als der Summe deiner Emotionen, Erinnerungen und Gedanken wenn du deine Behauptung aufrechterhalten willst, dass bei der doppelten Konstituierung derselben Emotionen, Erinnerungen und Gedanken zwei unabhängige Ichs entstehen. Das gebietet einfach Logik. Gib es doch wenigstens zu. Oder zeige mir meinen Denkfehler!
Nimm einfach an, nach der Kopierung erwachen beide gleichzeitig nebeneinander und beginnen ein Gespräch miteinander. "Das gebietet einfach die Logik !"


Bei einem sich aus mentalen Zuständen konstituierenden Ich gibt es kein Original und keine Kopie. Ich versuch's mal mit Metaphorik: Im Moment der ersten Abweichung teilt sich lediglich der eine Ich-Fluss in zwei verschiede Flüsse auf. (Ohne dass man sagen könnte: Dies ist das Original und jenes die Kopie.) Solange diese abweichende Erfahrung nicht besteht, existiert auch nur ein Fluss. Im Moment, in dem beide Ebenbilder ihr Ebenbild erblicken oder gar ein Gespräch beginnen, hat sich der Fluss schon geteilt. Wenn hingegen eine der beiden Ich-Konstitutionen aufgelöst wird, bevor beide mit unterschiedlichen Informationen gefüttert wurden, hat auch die ganze Zeit über nur ein einziger Fluss existiert und der existiert unverändert auch weiterhin.

Eine alternative Annahme benötigt das Postulat einer Ich-Substanz im Gegensatz zum Ich-Fluss, von dem ich hier ausging.

Jetzt kapiert?

#300:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 13:48
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Und natürlich musst du annehmen, dass dein Ich aus mehr besteht als der Summe deiner Emotionen, Erinnerungen und Gedanken wenn du deine Behauptung aufrechterhalten willst, dass bei der doppelten Konstituierung derselben Emotionen, Erinnerungen und Gedanken zwei unabhängige Ichs entstehen. Das gebietet einfach Logik. Gib es doch wenigstens zu. Oder zeige mir meinen Denkfehler!
Nimm einfach an, nach der Kopierung erwachen beide gleichzeitig nebeneinander und beginnen ein Gespräch miteinander. "Das gebietet einfach die Logik !"


Bei einem sich aus mentalen Zuständen konstituierenden Ich gibt es kein Original und keine Kopie. Ich versuch's mal mit Metaphorik: Im Moment der ersten Abweichung teilt sich lediglich der eine Ich-Fluss in zwei verschiede Flüsse auf. (Ohne dass man sagen könnte: Dies ist das Original und jenes die Kopie.) Solange diese abweichende Erfahrung nicht besteht, existiert auch nur ein Fluss. Im Moment, in dem beide Ebenbilder ihr Ebenbild erblicken oder gar ein Gespräch beginnen, hat sich der Fluss schon geteilt. Wenn hingegen eine der beiden Ich-Konstitutionen aufgelöst wird, bevor beide mit unterschiedlichen Informationen gefüttert wurden, hat auch die ganze Zeit über nur ein einziger Fluss existiert und der existiert unverändert auch weiterhin.

Eine alternative Annahme benötigt das Postulat einer Ich-Substanz im Gegensatz zum Ich-Fluss, von dem ich hier ausging.
Nein
Zumsel hat folgendes geschrieben:

Jetzt kapiert?
Nein - aber Du hast es auch nicht kapiert...

#301:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 14:33
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Und natürlich musst du annehmen, dass dein Ich aus mehr besteht als der Summe deiner Emotionen, Erinnerungen und Gedanken wenn du deine Behauptung aufrechterhalten willst, dass bei der doppelten Konstituierung derselben Emotionen, Erinnerungen und Gedanken zwei unabhängige Ichs entstehen. Das gebietet einfach Logik. Gib es doch wenigstens zu. Oder zeige mir meinen Denkfehler!
Nimm einfach an, nach der Kopierung erwachen beide gleichzeitig nebeneinander und beginnen ein Gespräch miteinander. "Das gebietet einfach die Logik !"


Bei einem sich aus mentalen Zuständen konstituierenden Ich gibt es kein Original und keine Kopie. Ich versuch's mal mit Metaphorik: Im Moment der ersten Abweichung teilt sich lediglich der eine Ich-Fluss in zwei verschiede Flüsse auf. (Ohne dass man sagen könnte: Dies ist das Original und jenes die Kopie.) Solange diese abweichende Erfahrung nicht besteht, existiert auch nur ein Fluss. Im Moment, in dem beide Ebenbilder ihr Ebenbild erblicken oder gar ein Gespräch beginnen, hat sich der Fluss schon geteilt. Wenn hingegen eine der beiden Ich-Konstitutionen aufgelöst wird, bevor beide mit unterschiedlichen Informationen gefüttert wurden, hat auch die ganze Zeit über nur ein einziger Fluss existiert und der existiert unverändert auch weiterhin.

Eine alternative Annahme benötigt das Postulat einer Ich-Substanz im Gegensatz zum Ich-Fluss, von dem ich hier ausging.
Nein
Zumsel hat folgendes geschrieben:

Jetzt kapiert?
Nein - aber Du hast es auch nicht kapiert...


Doch. Hat er.

Anderes Beispiel, das sogar „potentielle Unsterblichkeit“ heißt:

Eine Zelle teilt sich. Welche von beiden Folgezellen ist das Original und welches die Kopie?

#302:  Autor: arcalexxWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 14:44
    —
Die Schwierigkeit hier ist - und deshalb habe ich mich selbst in puncto Original/Kopie-Frage noch nicht ganz entschieden -, dass ein Mensch sehr gut unterscheiden kann, was dasselbe oder das gleiche "Ding" ist, jedoch nur schwer, was dasselbe oder das gleiche "Ich", Bewusstsein ist. Die verdammte Meta-Ebene! zynisches Grinsen Vielleicht können es Menschen mit Persönlichkeitsspaltung besser...

#303:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 14:54
    —
arcalexx hat folgendes geschrieben:
Die Schwierigkeit hier ist - und deshalb habe ich mich selbst in puncto Original/Kopie-Frage noch nicht ganz entschieden -, dass ein Mensch sehr gut unterscheiden kann, was dasselbe oder das gleiche "Ding" ist, jedoch nur schwer, was dasselbe oder das gleiche "Ich", Bewusstsein ist. Die verdammte Meta-Ebene! zynisches Grinsen Vielleicht können es Menschen mit Persönlichkeitsspaltung besser...

Das "Ich" ist doch auch nur ein Konstrukt. "Ich" bin nicht derselbe, der ich vor 15 Sekunden war.

#304:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 15:03
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Eine Zelle teilt sich. Welche von beiden Folgezellen ist das Original und welches die Kopie?
Jede Folgezelle "weiss" es...

Zuletzt bearbeitet von PataPata am 05.08.2009, 15:15, insgesamt 3-mal bearbeitet

#305:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 15:11
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Eine Zelle teilt sich. Welche von beiden Folgezellen ist das Original und welches die Kopie?
Jede Folgezelle "weiss" es...

Ahja. "Weiss" was?

#306:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 15:16
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Eine Zelle teilt sich. Welche von beiden Folgezellen ist das Original und welches die Kopie?
Jede Folgezelle "weiss" es...

Ahja. "Weiss" was?
Dass es eine eigene Identität hat.

Eineiige Zwillinge haben doch auch jeder seine eigene Identität ! Bei der Abzweigung Original/Kopie hat das Original seine Identität und die Kopie ebenso und dies unabhängig davon ob diese denselben Inhalt haben und unabhängig davon ob das Original eliminiert wird oder nicht.

Es ist genau umgekehrt : Nicht bei dieser Denkweise muss man eine Ich-Substanz annehmen, sondern bei der gegenteiligen, dass das Ich-Bewusstsein vom Original in die Kopie "wandert".

#307:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 15:24
    —
"Es ist ein Anderer, der mein Leben weiterlebt" - dreht mir eben im Kopf herum...

Der Andere weiss vielleicht nichts davon und meint tatsächlich er sei ich (es gibt ja welche, die glauben, sie seien Napoleon...)

#308:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 15:36
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Eine Zelle teilt sich. Welche von beiden Folgezellen ist das Original und welches die Kopie?
Jede Folgezelle "weiss" es...

Ahja. "Weiss" was?
Dass es eine eigene Identität hat.

Eineiige Zwillinge haben doch auch jeder seine eigene Identität ! Bei der Abzweigung Original/Kopie hat das Original seine Identität und die Kopie ebenso und dies unabhängig davon ob diese denselben Inhalt haben und unabhängig davon ob das Original eliminiert wird oder nicht.

Das ist ja der Punkt, den du nicht verstanden hast: Bei der Zellteilung gibt es keine Tochterzelle, die man als Original oder Kopie bezeichnen könnte.

Wenn ich eine Kopie eines Ich-Bewußtseins erstelle, verhielte es sich ganz genau so. Original und Kopie wären nicht nur ununterscheidbar, eine soche Unterscheidung wäre hier völlig unsinning. Was genau macht denn "Ich" aus?

Zitat:
Es ist genau umgekehrt : Nicht bei dieser Denkweise muss man eine Ich-Substanz annehmen, sondern bei der gegenteiligen, dass das Ich-Bewusstsein vom Original in die Kopie "wandert".

Nein. Du selbst hast gerade eben eine Argumentation für eine solche "Ich-Substanz" gebraucht:
Zitat:
hat das Original seine Identität und die Kopie ebenso und dies unabhängig davon ob diese denselben Inhalt haben

Du sagtest: Original und Kopie "wissen" unabhängig von ihren Zustand und Inhalt um ihren Status. Du nimmst also irgendeine zusätzliche Information an, die Original und Kopie unterscheidet und sich nicht auf Zustand und Inhalt bezieht. Das ist genau das, was Zumsel als "Ich-Substanz" bezeichnet.

#309:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 05.08.2009, 16:19
    —
Mer wei ned gröble...

#310:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 06.08.2009, 13:20
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Du sagtest: Original und Kopie "wissen" unabhängig von ihren Zustand und Inhalt um ihren Status. Du nimmst also irgendeine zusätzliche Information an, die Original und Kopie unterscheidet und sich nicht auf Zustand und Inhalt bezieht. Das ist genau das, was Zumsel als "Ich-Substanz" bezeichnet.
Habe ich das einmal gesagt ? Mag mich nicht erinnern. Gut, sowohl Original als auch Kopie können fest daran glauben, dass sie das Original sind, wenn es keine anderen Merkmale gibt, die sie unterscheiden, oder das Original den Kopiervorgang nicht bewusst erlebt hat. Der eine hat recht und der andere unterliegt einer starken Illusion. Ausser dem Kopierer kann somit niemand mit Bestimmtheit sagen, wer Original und wer Kopie ist. Weil aber eine Kopie nicht ohne Grund gemacht wird, wird die verjüngte Version schon wissen, dass sie eine Kopie ist, falls sie über den "Verjüngungsprozess" aufgeklärt worden ist...

#311:  Autor: AdmiralTWohnort: Neuhaus BeitragVerfasst am: 06.08.2009, 16:41
    —
Leute, Leute...
hier geht es um die Biologische Unsterblichkeit. Dieses Kriterium wird schon erfüllt wenn die DNS eins zu eins kopiert wird.
Das Bewusstsein einer Person ist nicht in der DNS verankert. Also ist egal ob Original, Kopie eins oder zwei sich geistig ähneln, sie müssen nur in der DNS identisch sein und schon kann ich biologisch weiter leben.

#312:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 06.08.2009, 20:43
    —
AdmiralT hat folgendes geschrieben:
Leute, Leute...
hier geht es um die Biologische Unsterblichkeit. Dieses Kriterium wird schon erfüllt wenn die DNS eins zu eins kopiert wird.
Das Bewusstsein einer Person ist nicht in der DNS verankert. Also ist egal ob Original, Kopie eins oder zwei sich geistig ähneln, sie müssen nur in der DNS identisch sein und schon kann ich biologisch weiter leben.
Nein, der biologische Mensch besteht nicht nur aus DNS...

#313:  Autor: AdmiralTWohnort: Neuhaus BeitragVerfasst am: 06.08.2009, 21:00
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
Nein, der biologische Mensch besteht nicht nur aus DNS...


Was brauchst du denn noch alles?

#314:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 06.08.2009, 22:04
    —
AdmiralT hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Nein, der biologische Mensch besteht nicht nur aus DNS...


Was brauchst du denn noch alles?
Na ja, gehe mal in einen Biologieunterricht oder lese ein Buch über Biologie, Physiologie, Verhalten etc.

#315:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 09:54
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
Gut, sowohl Original als auch Kopie können fest daran glauben, dass sie das Original sind, wenn es keine anderen Merkmale gibt, die sie unterscheiden, oder das Original den Kopiervorgang nicht bewusst erlebt hat. Der eine hat recht und der andere unterliegt einer starken Illusion.


Das ist schlicht absurd. Ungefähr so als würdest du behaupten, ein Paranoider könnte sich seine Paranoia eventuell nur eingebildet haben.

PataPata hat folgendes geschrieben:
Ausser dem Kopierer kann somit niemand mit Bestimmtheit sagen, wer Original und wer Kopie ist.


Hier vermischst du die Ebenen. Bei der Frage nach dem Ich geht um den Bewusstseinsinhalt. Von Original und Kopie kann aber nur in Bezug auf die ursprüngliche und die neue Erzeugungsart dieser Inhalte gesprochen werden. Die Art und der Ort der Erzeugung sind für das Ich aber irrelevant, solange nur die Inhalte identisch sind. Wenn du hier einen Unterschied annimmst, musst du also zur Konstituierung des Ich etwas über die Inhalte hinausgehendes annehmen. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Und das war jetzt auch wirklich mein letzter Versuch.

#316:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 09:58
    —
AdmiralT hat folgendes geschrieben:
Leute, Leute...
hier geht es um die Biologische Unsterblichkeit. Dieses Kriterium wird schon erfüllt wenn die DNS eins zu eins kopiert wird.
Das Bewusstsein einer Person ist nicht in der DNS verankert. Also ist egal ob Original, Kopie eins oder zwei sich geistig ähneln, sie müssen nur in der DNS identisch sein und schon kann ich biologisch weiter leben.


Es gibt so was wie einen Diskussionsverlauf. Dieser Verlauf hier dürfte bei diesem Thema beinahe schon zwangsläufig sein, da "Unsterblichkeit" für den Einzelnen nur einen Wert hat, wenn damit der endlose Fluss des Ich-Gefühls gemeint ist.

#317:  Autor: AlexJWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 10:04
    —
AdmiralT hat folgendes geschrieben:
Leute, Leute...
hier geht es um die Biologische Unsterblichkeit. Dieses Kriterium wird schon erfüllt wenn die DNS eins zu eins kopiert wird.
Das Bewusstsein einer Person ist nicht in der DNS verankert. Also ist egal ob Original, Kopie eins oder zwei sich geistig ähneln, sie müssen nur in der DNS identisch sein und schon kann ich biologisch weiter leben.


Nicht unkorrekt was du sagst, aber das ist Abhängig davon was mit Unsterblichkeit gemeint ist. Für die Unsterblichkeit die auf DNS basiert, kann Kinder kriegen schon ein Mögliche Form sein oder das Einfrieren von ein Paar Zellen(DNS Träger). Biologische Unsterblichkeit könnte man aber auch darin sehen, das das organische Gewebe aus dem der Mensch besteht nach dem Tode weitergegeben wird und als Baustein für andere Lebewesen dient.

#318:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 10:08
    —
Das begreift der nie. Gebt es auf.

#319:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 12:57
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
...Und das war jetzt auch wirklich mein letzter Versuch.
Dann lassen wir's besser dabei...

#320:  Autor: AdmiralTWohnort: Neuhaus BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 16:21
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
AdmiralT hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:

Nein, der biologische Mensch besteht nicht nur aus DNS...

Was brauchst du denn noch alles?

Na ja, gehe mal in einen Biologieunterricht oder lese ein Buch über Biologie, Physiologie, Verhalten etc.


Ich hatte gehofft du bringst ein paar Beispiele
Aber gut, ich denke mal in meinen Biologieunterricht zurück....


AlexJ hat folgendes geschrieben:


Nicht unkorrekt was du sagst, aber das ist Abhängig davon was mit Unsterblichkeit gemeint ist. Für die Unsterblichkeit die auf DNS basiert, kann Kinder kriegen schon ein Mögliche Form sein oder das Einfrieren von ein Paar Zellen(DNS Träger). Biologische Unsterblichkeit könnte man aber auch darin sehen, das das organische Gewebe aus dem der Mensch besteht nach dem Tode weitergegeben wird und als Baustein für andere Lebewesen dient.


Ich weiß was du meinst, soweit alles richtig.
Hier geht es aber um das weiterleben einer bestimmten Person, so das diese nie stirbt. In dem Fall fällt schon mal
Zitat:
das organische Gewebe aus dem der Mensch besteht nach dem Tode weitergegeben wird und als Baustein für andere Lebewesen dient
und
Zitat:
das Einfrieren von ein Paar Zellen
weg. Es würden zwar Teile mit dessen DNS weiter existieren, aber der Mensch der den Tot umgehen will hätte nichts davon (Beispiel: Eine Haarlocke von Elvis könnte auch keine neue Musik machen).
Zitat:
Kinder kriegen schon ein Mögliche
Wäre wenn man eine Art betrachtet vollkommen richtig, aber nur für eine bestimmte Zeit. Die Evolution würde im Laufe der Zeit unsere Art verschwinden lssen oder so sehr verändern das man nicht mehr von unserer Art sprechen würde.
Dem einen Menschen würde es auch nicht bringen denn er kann nicht so wie er ist weiterleben, da seine DNS mit der des Partners vermischt wäre. Wir wollen aber den reinen Klon.
Ich bediene mich mal dem Pflanzenreich, genauer gesagt bei den Rosen/der Rosenzucht, um meins zu verdeutlichen.
Nehmen wir uns eine beliebige Rosensorte und geben ihr den Namen "OTTO". OTTO hat alle eigenschaften die wir wollen um mit ihr Geld zu machen. Also müssen wir OTTO vermehren. Dies können wir aber nicht generativ. Würden wir es doch tun wüssten wir nicht ob auch genau die exakt gleiche DNS in unserem Nachwuchs enthalten ist. Aus OTTO würden wir zum Beispiel eine entstellte OTTI machen, mit unerwünschten Eigenschaften.
Wir müssen OTTO also klonen (im Pflanzenreich ist die sicherlich leichter als beim Menschen, es geht aber ums prinzip). Wie wir dies erreichen ist an dieser Stelle auch egel. Worum es geht ist das nur mit dem Klonen wir unseren OTTO erhalten, ihn Biologisch gesehen Unsterblich machen können. Dabei ist egal ob wir hunderte Exemplare geklont haben, und es ist auch egal ob die Blüte bei dem Einen zwei Zentimeter höher sitzt als bei dem anderen. Das entscheidende ist das wir mit dem klonen die DNS erhalten haben mit genau den gleichen Eigenschaften von OTTO in jeder Pflanze.
Wieso sollte es bei einem Menschen grundlegend anders sein.

#321:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 18:49
    —
AdmiralT hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte es bei einem Menschen grundlegend anders sein.
Weil der Mensch auch eine Geschichte hat. Nimm eineiige Zwillinge, das sind in Essenz Klone, sind aber nach kurzer Zeit nicht mehr identisch - sind sie eigentlich schon bei der Geburt nicht mehr, sie hatten ja auch ein intrauterines Leben...

#322:  Autor: AdmiralTWohnort: Neuhaus BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 19:09
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
AdmiralT hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte es bei einem Menschen grundlegend anders sein.
Weil der Mensch auch eine Geschichte hat. Nimm eineiige Zwillinge, das sind in Essenz Klone, sind aber nach kurzer Zeit nicht mehr identisch - sind sie eigentlich schon bei der Geburt nicht mehr, sie hatten ja auch ein intrauterines Leben...



Mittlerweile weiß ich worauf du hinaus willst. Aber das Grundlegenste ist nun mal die DNS, ohne die kriegst du kein Lebewesen zustande und keinen Klon. Dazu brachst du keine Gedanken, Erfahrungen oder eine Geschichte auch wenn die den Menschen noch individueller machen.


Aber mit einem komme ich nicht klar

Zitat:
Weil der Mensch auch eine Geschichte hat

Hat eine Pflanze wohl keine Geschichte???

#323:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 20:18
    —
AdmiralT hat folgendes geschrieben:
Mittlerweile weiß ich worauf du hinaus willst. Aber das Grundlegenste ist nun mal die DNS, ohne die kriegst du kein Lebewesen zustande und keinen Klon. Dazu brachst du keine Gedanken, Erfahrungen oder eine Geschichte auch wenn die den Menschen noch individueller machen.
Na und ?
AdmiralT hat folgendes geschrieben:
Aber mit einem komme ich nicht klar
Zitat:
Weil der Mensch auch eine Geschichte hat
Hat eine Pflanze wohl keine Geschichte???
Klar hat sie eine, aber Dir geht's ja nur ums Geld verdienen - ist das für Dich bei den Menschen gleich ?

#324:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 08.08.2009, 01:46
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Angenommen, eine exakte Kopie wäre herstellbar, und entweder die Kopie oder das Original müsste ausgelöscht werden.

Für viele eine Bedrohung, eine schreckliche Vorstellung - aber ich kann mir vorstellen, dass das nicht in allen Fällen gilt.

Wenn man zum Beispiel einen erkrankten Verwandten pflegt und das einen emotional so sehr in Anspruch nimmt, dass man am liebsten mit allem aufhören würde, das aber quasi nicht kann - da würde man sich womöglich von einem Klon, der die Aufgabe weiterführt, ablösen lassen.

Ist nur so ein Gedankenspiel, gibt bestimmt bessere Beispiele.


Ich bleibe auch dabei, daß das effektiv Selbstmord wäre, selbst wenn der Klon vom Original nicht zu unterscheiden sein sollte. Denn das, was für einen selbst "einen selbst" ausmacht - seine Wahrnehmung - befindet sich ja nicht im anderen Körper, sondern immer noch im Originalkörper, und das wird sich bei dem Modell auch nicht ändern.

#325:  Autor: AdmiralTWohnort: Neuhaus BeitragVerfasst am: 08.08.2009, 09:18
    —
PataPata hat folgendes geschrieben:
AdmiralT hat folgendes geschrieben:
Aber mit einem komme ich nicht klar
Zitat:
Weil der Mensch auch eine Geschichte hat
Hat eine Pflanze wohl keine Geschichte???
Klar hat sie eine, aber Dir geht's ja nur ums Geld verdienen - ist das für Dich bei den Menschen gleich ?


Nein

#326:  Autor: PataPataWohnort: Toscana BeitragVerfasst am: 08.08.2009, 09:47
    —
Gestern Abend habe ich in 3Sat "Öffne die Augen" (Abre los ojos von Alejandro Amenábar, 1997) geschaut - hat eine gewisse Verwandtschaft mit unserem Thema...
(Eine amerikanisierte Version "Vanilla Sky" wurde 2001 als Remake gedreht - auch mit Penelope Cruz in derselben Rolle - das Original ist besser...)
Immerhin wurde in der Auflösung klar zwischen Illusion und Realität unterschieden...

#327:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 08.08.2009, 11:09
    —
Zitat:
Ich bleibe auch dabei, daß das effektiv Selbstmord wäre, selbst wenn der Klon vom Original nicht zu unterscheiden sein sollte. Denn das, was für einen selbst "einen selbst" ausmacht - seine Wahrnehmung - befindet sich ja nicht im anderen Körper, sondern immer noch im Originalkörper, und das wird sich bei dem Modell auch nicht ändern.

Auch die "Wahrnehmung" wird dupliziert. Anders wäre die Sache unvollkommen und sinnlos. Sie befindet sich nicht nur in dem alten Körper (so lange der noch am Leben bleibt), sondern auch in dem neuen.
Wir haben es hier mit einer psychologischen Sperre zu tun. Er hält sich für so wichtig und bedeutend, daß er einfach den Gedanken nicht fassen kann in einem verbesserten (verjüngten gesunden) Körper übergangslos weiterzuleben und den alten wegzuwerfen wie eine aufgetragene Jeans. Er begreift nicht, daß unser Körper im Grunde nichts anderes ist als die Hardware für die Software, die in dem biologischen Computer in unserem Kopf abläuft.
Zugegeben, diese Utopie, die wir hier erörtern, ist eine krass materialistische Sichtweise. Wir betrachten den betroffenen Menschen als einen veralteten Computer, dessen Festplatteninhalt wir auf ein neues Modell kopieren. Was macht man dann mit dem alten Rechner? Man verschrottet ihn. Der neue wird dann um nichts anders sein - solange, bis er weitere neue Software bekommt und ihm neue Daten übermittelt werden.

#328:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 09:43
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zugegeben, diese Utopie, die wir hier erörtern, ist eine krass materialistische Sichtweise. Wir betrachten den betroffenen Menschen als einen veralteten Computer, dessen Festplatteninhalt wir auf ein neues Modell kopieren. Was macht man dann mit dem alten Rechner? Man verschrottet ihn. Der neue wird dann um nichts anders sein - solange, bis er weitere neue Software bekommt und ihm neue Daten übermittelt werden.


Natürlich steht das alles unter der Voraussetzung, dass Bewusstsein nicht nur künstlich erzeugt, sondern sogar konkrete Bewusstseinsinhalte exakt simuliert werden können. Dieser Annahme kann man selbstverständlich mit einiger Skepzis gegenüber stehen.

#329:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 10:45
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich bleibe auch dabei, daß das effektiv Selbstmord wäre, selbst wenn der Klon vom Original nicht zu unterscheiden sein sollte. Denn das, was für einen selbst "einen selbst" ausmacht - seine Wahrnehmung - befindet sich ja nicht im anderen Körper, sondern immer noch im Originalkörper, und das wird sich bei dem Modell auch nicht ändern.

Auch die "Wahrnehmung" wird dupliziert. Anders wäre die Sache unvollkommen und sinnlos. Sie befindet sich nicht nur in dem alten Körper (so lange der noch am Leben bleibt), sondern auch in dem neuen.
Wir haben es hier mit einer psychologischen Sperre zu tun. Er hält sich für so wichtig und bedeutend, daß er einfach den Gedanken nicht fassen kann in einem verbesserten (verjüngten gesunden) Körper übergangslos weiterzuleben und den alten wegzuwerfen wie eine aufgetragene Jeans. Er begreift nicht, daß unser Körper im Grunde nichts anderes ist als die Hardware für die Software, die in dem biologischen Computer in unserem Kopf abläuft.
Zugegeben, diese Utopie, die wir hier erörtern, ist eine krass materialistische Sichtweise. Wir betrachten den betroffenen Menschen als einen veralteten Computer, dessen Festplatteninhalt wir auf ein neues Modell kopieren. Was macht man dann mit dem alten Rechner? Man verschrottet ihn. Der neue wird dann um nichts anders sein - solange, bis er weitere neue Software bekommt und ihm neue Daten übermittelt werden.
Das setzt allerdings voraus, dass die alte Software gelöscht ist.
Sonst hast du vom Moment der Duplikation an ganz einfach zwei Menschen mit gemeinsamer Vergangenheit.

#330:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 14:12
    —
Zitat:
Das setzt allerdings voraus, dass die alte Software gelöscht ist.

Na, wenn ich den alten Computer verschrotte, versteht sich das von selbst. Bei einem Menschen ist das sogar noch einfacher: Sobald die Lebensfunktionen erlöschen geht die Software von selber ins Nichts. Beim Ausrangieren eines Computers sollte man erst noch mindestens die Festplatte formatieren. Sonst könnte irgendein A...loch damit noch Unfug treiben...

#331:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 29.12.2015, 09:27
    —
Der britische Forscher Aubrey de Grey bekämpft das Altern. Hat er Erfolg, können Menschen tausend Jahre alt werden.

#332:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 29.12.2015, 11:16
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Der britische Forscher Aubrey de Grey bekämpft das Altern. Hat er Erfolg, können Menschen tausend Jahre alt werden.


ich bezweifle, dass er bei diesem rein mechanistisch-funktionalen Mensch-Paradigma:
Zitat:

Wie sieht – einfach gesagt – Ihr Plan aus?
Sehr simpel: Unser Plan ist im Wesentlichen, dasselbe zu tun, was wir schon bei jeder Maschine tun. Nehmen wir Autos. Es gibt Autos, die seit 100 Jahren fahren, obwohl sie für 10 Jahre angelegt waren. Warum? Weil ihre Eigentümer sie gewartet haben. Etwa Teile ersetzt oder den Rost entfernt. Der menschliche Körper ist ebenfalls eine Maschine, eine sehr komplizierte, aber eine Maschine. Wir müssen für ihn dasselbe tun wie ein Mechaniker für das Auto.

Funktionieren wir tatsächlich wie ein Auto?
Natürlich. Das ist der ganze Plan. Das Material ist anders. Aber wir sind eine Maschine mit beweglichen Teilen.


damit - insbesondere wie der Titel suggeriert - Erfolg haben wird, 1000 Jahre alt zu werden.

#333:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 29.12.2015, 11:46
    —
Er_Win hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Der britische Forscher Aubrey de Grey bekämpft das Altern. Hat er Erfolg, können Menschen tausend Jahre alt werden.


ich bezweifle, dass er bei diesem rein mechanistisch-funktionalen Mensch-Paradigma:
Zitat:

Wie sieht – einfach gesagt – Ihr Plan aus?
Sehr simpel: Unser Plan ist im Wesentlichen, dasselbe zu tun, was wir schon bei jeder Maschine tun. Nehmen wir Autos. Es gibt Autos, die seit 100 Jahren fahren, obwohl sie für 10 Jahre angelegt waren. Warum? Weil ihre Eigentümer sie gewartet haben. Etwa Teile ersetzt oder den Rost entfernt. Der menschliche Körper ist ebenfalls eine Maschine, eine sehr komplizierte, aber eine Maschine. Wir müssen für ihn dasselbe tun wie ein Mechaniker für das Auto.

Funktionieren wir tatsächlich wie ein Auto?
Natürlich. Das ist der ganze Plan. Das Material ist anders. Aber wir sind eine Maschine mit beweglichen Teilen.


damit - insbesondere wie der Titel suggeriert - Erfolg haben wird, 1000 Jahre alt zu werden.
sehe ich auch so.
man kann zwar beim menschen bedingt gewisse "teile" austauschen, was aber, wenn der mensch z.b. alzheimer hat - gehirn austauschen?

#334:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 29.12.2015, 12:22
    —
1000 Jahre ergeben noch keine Unsterblichkeit. Dennoch wäre es eine verdammt zu lange Zeit. Manchmal schwanke ich so zwischen dem Frieden, den der Tod verspricht, und andererseits der Trauer darüber, dann nicht mehr mitspielen zu dürfen.

#335:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 29.12.2015, 13:07
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
1000 Jahre ergeben noch keine Unsterblichkeit. Dennoch wäre es eine verdammt zu lange Zeit. Manchmal schwanke ich so zwischen dem Frieden, den der Tod verspricht, und andererseits der Trauer darüber, dann nicht mehr mitspielen zu dürfen.

Wenn man wenigstens dann noch zuschauen könnte. Gibt's Fernsehen im Himmel? Und Zeitungen?
Mit den Augen rollen Weinen

#336:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 29.12.2015, 13:37
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
1000 Jahre ergeben noch keine Unsterblichkeit. Dennoch wäre es eine verdammt zu lange Zeit. Manchmal schwanke ich so zwischen dem Frieden, den der Tod verspricht, und andererseits der Trauer darüber, dann nicht mehr mitspielen zu dürfen.

Wenn man wenigstens dann noch zuschauen könnte. Gibt's Fernsehen im Himmel? Und Zeitungen?
Mit den Augen rollen Weinen


Zeitung wär so geil! Man hätte immer genug Zeit alles zu lesen.

#337:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 29.12.2015, 13:40
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
1000 Jahre ergeben noch keine Unsterblichkeit. Dennoch wäre es eine verdammt zu lange Zeit. Manchmal schwanke ich so zwischen dem Frieden, den der Tod verspricht, und andererseits der Trauer darüber, dann nicht mehr mitspielen zu dürfen.

Wenn man wenigstens dann noch zuschauen könnte. Gibt's Fernsehen im Himmel? Und Zeitungen?
Mit den Augen rollen Weinen


aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen habe ich erfahren, dass das Spaghettimonster himmelsweit freies WLAN einführen will.

#338:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.12.2015, 14:12
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Der britische Forscher Aubrey de Grey bekämpft das Altern. Hat er Erfolg, können Menschen tausend Jahre alt werden.


ich bezweifle, dass er bei diesem rein mechanistisch-funktionalen Mensch-Paradigma:
Zitat:

Wie sieht – einfach gesagt – Ihr Plan aus?
Sehr simpel: Unser Plan ist im Wesentlichen, dasselbe zu tun, was wir schon bei jeder Maschine tun. Nehmen wir Autos. Es gibt Autos, die seit 100 Jahren fahren, obwohl sie für 10 Jahre angelegt waren. Warum? Weil ihre Eigentümer sie gewartet haben. Etwa Teile ersetzt oder den Rost entfernt. Der menschliche Körper ist ebenfalls eine Maschine, eine sehr komplizierte, aber eine Maschine. Wir müssen für ihn dasselbe tun wie ein Mechaniker für das Auto.

Funktionieren wir tatsächlich wie ein Auto?
Natürlich. Das ist der ganze Plan. Das Material ist anders. Aber wir sind eine Maschine mit beweglichen Teilen.


damit - insbesondere wie der Titel suggeriert - Erfolg haben wird, 1000 Jahre alt zu werden.
sehe ich auch so.
man kann zwar beim menschen bedingt gewisse "teile" austauschen, was aber, wenn der mensch z.b. alzheimer hat - gehirn austauschen?


Für manche wärs ein Vorteil. zwinkern

#339:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 29.12.2015, 14:28
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
1000 Jahre ergeben noch keine Unsterblichkeit. Dennoch wäre es eine verdammt zu lange Zeit. Manchmal schwanke ich so zwischen dem Frieden, den der Tod verspricht, und andererseits der Trauer darüber, dann nicht mehr mitspielen zu dürfen.

Wenn man wenigstens dann noch zuschauen könnte. Gibt's Fernsehen im Himmel? Und Zeitungen?
Mit den Augen rollen Weinen


Zeitung wär so geil! Man hätte immer genug Zeit alles zu lesen.



Und zwar von allen bewohnten Planeten...

#340:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 29.12.2015, 14:30
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Der britische Forscher Aubrey de Grey bekämpft das Altern. Hat er Erfolg, können Menschen tausend Jahre alt werden.


ich bezweifle, dass er bei diesem rein mechanistisch-funktionalen Mensch-Paradigma:
Zitat:

Wie sieht – einfach gesagt – Ihr Plan aus?
Sehr simpel: Unser Plan ist im Wesentlichen, dasselbe zu tun, was wir schon bei jeder Maschine tun. Nehmen wir Autos. Es gibt Autos, die seit 100 Jahren fahren, obwohl sie für 10 Jahre angelegt waren. Warum? Weil ihre Eigentümer sie gewartet haben. Etwa Teile ersetzt oder den Rost entfernt. Der menschliche Körper ist ebenfalls eine Maschine, eine sehr komplizierte, aber eine Maschine. Wir müssen für ihn dasselbe tun wie ein Mechaniker für das Auto.

Funktionieren wir tatsächlich wie ein Auto?
Natürlich. Das ist der ganze Plan. Das Material ist anders. Aber wir sind eine Maschine mit beweglichen Teilen.


damit - insbesondere wie der Titel suggeriert - Erfolg haben wird, 1000 Jahre alt zu werden.
sehe ich auch so.
man kann zwar beim menschen bedingt gewisse "teile" austauschen, was aber, wenn der mensch z.b. alzheimer hat - gehirn austauschen?



Nicht unbedingt das Gehirn an sich, einzelne Zellen auszutauschen würde genügen.

Denn: Imho ist Mensch (wie alles andere auch) Funktion seiner Bestandteile, die wiederum Funktionen sind...usw


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 29.12.2015, 14:37, insgesamt einmal bearbeitet

#341:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 29.12.2015, 14:33
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
1000 Jahre ergeben noch keine Unsterblichkeit. Dennoch wäre es eine verdammt zu lange Zeit. Manchmal schwanke ich so zwischen dem Frieden, den der Tod verspricht, und andererseits der Trauer darüber, dann nicht mehr mitspielen zu dürfen.


Erstaunlich Viele scheinen den Gedanken, unsterblich zu sein, eher erschreckend zu finden. Was mglw. auch daran liegt, dass die Gewissheit, dass die ganze Scheiße hier mal ein Ende hat, dem Dasein seine Schwere nimmt. Eigentlich kann man ja unbekümmert in den Tag hineinleben und neugierig abwarten, was das Leben noch so zu bieten hat; selbst wenn man grandios scheitert und der größte Loser auf Erden wrd – was mach das schon in Anbetracht der Ewigkeit die folgen wird und in der von alldem keinerlei Spur mehr vorhanden sein wird. Obwohl es wohl eine Typfrage ist, ob man diese Gewissheit als befreiend oder lähmend empfindet.

https://www.youtube.com/watch?v=5U1-OmAICpU

#342:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.12.2015, 12:55
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
1000 Jahre ergeben noch keine Unsterblichkeit. Dennoch wäre es eine verdammt zu lange Zeit. Manchmal schwanke ich so zwischen dem Frieden, den der Tod verspricht, und andererseits der Trauer darüber, dann nicht mehr mitspielen zu dürfen.


Erstaunlich Viele scheinen den Gedanken, unsterblich zu sein, eher erschreckend zu finden. Was mglw. auch daran liegt, dass die Gewissheit, dass die ganze Scheiße hier mal ein Ende hat, dem Dasein seine Schwere nimmt. Eigentlich kann man ja unbekümmert in den Tag hineinleben und neugierig abwarten, was das Leben noch so zu bieten hat; selbst wenn man grandios scheitert und der größte Loser auf Erden wrd – was mach das schon in Anbetracht der Ewigkeit die folgen wird und in der von alldem keinerlei Spur mehr vorhanden sein wird. Obwohl es wohl eine Typfrage ist, ob man diese Gewissheit als befreiend oder lähmend empfindet.

https://www.youtube.com/watch?v=5U1-OmAICpU


Wir sind so gebaut. Wir sind Kümmerer. Es wäre vielleicht nicht die schlimmste Vorstellung, der größte Loser zu sein, sondern unbeteiligt durch das Leben zu gehen.

#343:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 30.12.2015, 13:22
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
....
Wir sind so gebaut. Wir sind Kümmerer.....

????
Ich kenne nur den Kümmerer von Kästner.
(Ich weiß dass K.s Erben sich manchmal mit Zitaten anstellen, deshalb habe ich nur die Seite verlinkt. "Der Kümmerer ist irgendwo in der Mitte.)

#344:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.12.2015, 13:40
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
Wir sind so gebaut. Wir sind Kümmerer.....

????
Ich kenne nur den Kümmerer von Kästner.
(Ich weiß dass K.s Erben sich manchmal mit Zitaten anstellen, deshalb habe ich nur die Seite verlinkt. "Der Kümmerer ist irgendwo in der Mitte.)


An Kästner habe ich nicht gedacht. Ich wußte gar nicht, daß der so nen misogynen Einschlag hatte. Oder haben wir nicht bereits mal darüber geschrieben?

#345:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 30.12.2015, 16:34
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
....
Wir sind so gebaut. Wir sind Kümmerer.....

????
Ich kenne nur den Kümmerer von Kästner.
(Ich weiß dass K.s Erben sich manchmal mit Zitaten anstellen, deshalb habe ich nur die Seite verlinkt. "Der Kümmerer ist irgendwo in der Mitte.)


An Kästner habe ich nicht gedacht. Ich wußte gar nicht, daß der so nen misogynen Einschlag hatte. Oder haben wir nicht bereits mal darüber geschrieben?

OT

Misogynie passt nicht - es sind ganz bestimmte Damen aus der "feinen Gesellshaft", die er nicht mochte. "Fabian" trägt autobiographische Züge, da kannst Du wahrscheinlich ein ganz gutes Bild von seinem Verhältnis zu Frauen sehen. Es ist insgesamt ein schwieriges Verhältnis, geprägt von einer Mutter, die nie losgelassen hat. Sieh Dir dazu z.B. die Muttergestalten im fliegenden Klassenzimmer an. Aber das war jetzt wieder Küchenpsychologie.

Ansonsten hatten wir zu diesem Thema noch nicht das Vergnügen, allerdings habe ich gerade gefunden, dass ich mal das komplette Gedicht zitiert habe - glücklicherweise ohne Ärger mit den Erben (kann auch sein, dass ich ihn diesbezüglich gerade mit Heinz Erhardt verwechsle).

#346:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 30.12.2015, 19:08
    —
Mir kommt das mit den Genen, den Erbfaktoren oder wie auch man die Dinger in der DNA fachmännisch richtig bezeichnet, doch so sehr ählich vor wie unser Verfahren, wenn wir mit Computern Daten festhalten. Wir gebrauchen zwei Werte, 1 und 0, die DNA wenn ich nicht irre vier.
Wir können eine Kopie einer Kopie einer Kopie (ad lib) machen ohne Qualitätsverluste, zum Leidwesen der Film- und Musikbranche. Warum können das die Zellen nicht? Da muß doch irgendein Kopierschutz sein. Wenn man den knackt... Perry Rhodan hat da einen Zellkernaktivator, der macht das.
Oder sehe ich das falsch?

#347:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 30.12.2015, 20:58
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mir kommt das mit den Genen, den Erbfaktoren oder wie auch man die Dinger in der DNA fachmännisch richtig bezeichnet, doch so sehr ählich vor wie unser Verfahren, wenn wir mit Computern Daten festhalten. Wir gebrauchen zwei Werte, 1 und 0, die DNA wenn ich nicht irre vier.
Wir können eine Kopie einer Kopie einer Kopie (ad lib) machen ohne Qualitätsverluste, zum Leidwesen der Film- und Musikbranche. Warum können das die Zellen nicht? Da muß doch irgendein Kopierschutz sein. Wenn man den knackt... Perry Rhodan hat da einen Zellkernaktivator, der macht das.
Oder sehe ich das falsch?


Guten Tag, Ahriman,

es gibt einen sehr guten Artikel in "Die Zeit" mit dem Titel: Das Erbgut wird zum Datenspeicher der
Zukunft unter der Internetadresse:

http://www.zeit.de/wissen/2013-01/DNA-Datenspeicher/komplettansicht.

So weit mir bekannt ist, kann sich eine menschliche Zelle bis zu ca. 7 mal erneuern
und dann ist Schluß.

Das Ende der Chromosmen, die Telomere , begrenzt die weitere Vervielfältigung.

Viele Grüße
Arno Gebauer

#348:  Autor: Wilf GleisbergWohnort: Deutschland BeitragVerfasst am: 21.03.2016, 13:28
    —
Die 1000 Jahre von denen de Grey spricht ergeben sich ja aus heutigen Sterbestatistiken, die Rechnung ist folgende:

Die Sterbewarscheinlichkeit nimmt mit dem Alter immer mehr zu, hätte de Grey jedoch Erfolg, so würden Menschen immer wieder zwischen dem biologischen Alter von vielleicht 20 und 25 alternieren. (Man lässt zu, dass molekularer und zellularer Müll sich 5 Jahre lang anreichert und entfernt ihn dann wieder).

D.h. die Sterbewarscheinlichkeit würde der eines jungen Erwachsenen entsprechen (wobei man irgendwann auch die Risikobedingten Tode und Suizide und sowas rausrechnet, wegen der gestiegenen Lebenserfahrung) und das ergibt dann eine Lebvenserwartung von 1000 Jahren.

Die Menschen würden also nicht etwa um den Faktor 10 verlangsamt altern, sondern eben immer um 5 Jahre (oder welche Zeitdpanne man gerne hätte) und dann wieder auf das körperliche Alter nach dem Erreichen der Geschlechtsreife verjüngt werden.

Da die Welt in Zukunft (hoffentlich) durch automatischen Autos, Vernichtung des Islams etc. etc. immer sicherer werden wird, dürfte die Lebenserwartung dann auf 5000 Jahre oder so steigen. Sehr glücklich

#349:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 21.03.2016, 13:59
    —
Wilf Gleisberg hat folgendes geschrieben:

Da die Welt in Zukunft (hoffentlich) durch automatischen Autos, Vernichtung des Islams etc. etc. ...


bei solch essentiell freigeistigen Beispielen: https://www.youtube.com/watch?v=lQ9qymAo3PY

*scnr

#350:  Autor: Wilf GleisbergWohnort: Deutschland BeitragVerfasst am: 21.03.2016, 15:50
    —
Es ging ja mehr darum, wie de Grey bei biologischer Unsterblichkeit auf 1000 Jahre Lebenserwartung kommt.

#351:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.03.2016, 13:39
    —
Wilf Gleisberg hat folgendes geschrieben:
Es ging ja mehr darum, wie de Grey bei biologischer Unsterblichkeit auf 1000 Jahre Lebenserwartung kommt.

Es könnte aber auch möglich sein, daß man nach - sagen wir mal - 300 Jahren die Schnauze voll hat und sich entleibt.
Fragt mal einen Tausendjährigen, was er im Jahr 1274 erlebt und getan hat. Glaubt ihr wirklich, der weiß das noch?

#352:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.03.2016, 14:01
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wilf Gleisberg hat folgendes geschrieben:
Es ging ja mehr darum, wie de Grey bei biologischer Unsterblichkeit auf 1000 Jahre Lebenserwartung kommt.

Es könnte aber auch möglich sein, daß man nach - sagen wir mal - 300 Jahren die Schnauze voll hat und sich entleibt.
Fragt mal einen Tausendjährigen, was er im Jahr 1274 erlebt und getan hat. Glaubt ihr wirklich, der weiß das noch?


Ich habe letztens angefangen, meinen Lebenslauf in eine Tabelle zu fassen.
Anhand von Bilder und Dokumente kann ich nachvolziehen, wann ich wo was erlebt habe.
"Wissen" tu ich das gewiss nicht mehr.
Ohne Dokumentation wüßte ich das gar nicht mehr auf die Reihe zu bekommen.
Und das ist wesentlich kürzer her als 1000 Jahr.

#353:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 22.03.2016, 17:11
    —
Wilf Gleisberg hat folgendes geschrieben:

Da die Welt in Zukunft (hoffentlich) durch automatischen Autos, Vernichtung des Islams etc. etc. immer sicherer werden wird, dürfte die Lebenserwartung dann auf 5000 Jahre oder so steigen. Sehr glücklich
dürfte man erfahren, was der islam mit der allgemeinen lebenserwartung zu tun hat und wie man sich die vernichtung des selben so vorzustellen hat?

#354:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 22.03.2016, 17:34
    —
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Wilf Gleisberg hat folgendes geschrieben:

Da die Welt in Zukunft (hoffentlich) durch automatischen Autos, Vernichtung des Islams etc. etc. immer sicherer werden wird, dürfte die Lebenserwartung dann auf 5000 Jahre oder so steigen. Sehr glücklich
dürfte man erfahren, was der islam mit der allgemeinen lebenserwartung zu tun hat und wie man sich die vernichtung des selben so vorzustellen hat?

Das könnte man vielleicht so hinkriegen: Ne Werbeaktion vom FSM, bei der den Umsteigern als Anreiz 80 Jungfrauen im Paradies versprochen werden. Das, weniger Gebete und die Aussicht auf Wurst, Schinken und und Korn könnten eigentlich reichen.

Was sc hwer wird, wird ein Ersatz für die Herrschaft über die Frauen sein. Da müsste es vielleicht eine Übergangsfrist mit eingeschränktem Züchtigungsrecht geben, wie bei uns beim Kinderschlagen.

#355:  Autor: Wilf GleisbergWohnort: Deutschland BeitragVerfasst am: 24.03.2016, 22:41
    —
Um zum Thema zurückzukehren:

Aubrey de Greys sieben Schadensklassen zu bearbeiten, erscheint mir hochgradig sinnvoll, da sie alle auch mit Alterskrankheiten direkt verknüpft sind.

1 Mutationen im Zellkern --> Krebs
2 Mitochondrienmutationen --> u.a Parkinson und generell missgebildete Proteine
3 Intrazellularer Abfallstoffe (Lipofuszin) --> Herzkrankheiten, Altersflecken
4 Extrazellulare Abfallstoffe (wie Amyloid)--> Alzheimer
5 Proteinvernetzung--> Makulardegenration, Hoher Blutdruck
6 Zellverlust --> Museklschwund
7 Gealterte Zellen --> versagendes Immunsystem

http://www.focus.de/wissen/experten/nadja_podbregar/ruhiggestellte-zellen-zerstoert-verjuengungskur-gefunden-forscher-verlaengern-das-leben-von-maeusen_id_5260739.html

Und hier ein aktueller Artikel darüber, dass Forscher seneszente Zellen (Punkt 7) bei Mäusen vernichteten und so ihre Gesundheitsspanne verlängerten. Es deutet viel darauf hin, dass de Grey genau den Richtigen Weg aufgezeigt hat.

#356:  Autor: Wilf GleisbergWohnort: Deutschland BeitragVerfasst am: 26.03.2016, 22:27
    —
Obwohl Aubrey de Grey angibt, Nahrungsergänzungsmittel und auch verschreibungspflichtige Medikamente, die in den Stoffwechsel eingreifen, um die o.g. Schadensklassen positiv zu mediieren, würden vermutlich keine oder nur eine geringe Wirkung vermitteln, nehme ich dennoch einige Nahrungsergänzungsmittel ein, von denen ich mir vor diesem Hintergrund einen NUtzen für die Gesundheit erhoffe:

1. Übermäßige Glycolierung
Beta Alanin/ 100 mg Carniosin, Benfotiamine, Pyridoxamine, Thiamin, Rutin

2. Absterbende Zellen
Melatonin, Blaubeeren

3. Calcifizierung der Arterien
Vitamin K, Vitamin C & Lysin

4. Extrazellulärer Abfall/Amyloid
Benfotiamine , Johanneskraut, Panax ginseng, Epigallocatechingallat

5. DNA-Mutation
Curcumin

6. Mitochondriale Probleme
Pyrroloquinoline quinone (PQQ), Resveratrol 5 bis 400 Milligramm Resveratrol pro Kilogramm Körpergewicht, ALA, Q10

7. Intrazellulärer Abfall
Creatin

#357:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.03.2016, 12:28
    —
Wilf Gleisberg hat folgendes geschrieben:
Da die Welt [...] durch [...] Vernichtung [... von Findichdoof ...] immer sicherer werden wird [...]

Deprimiert

#358:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 27.03.2016, 12:42
    —
Nach Unsterblichkeit sehnen sich Millionen Menschen, die sich schon an einem regnerischen Sonntagnachmittag tödlich langweilen.

#359:  Autor: Wilf GleisbergWohnort: Deutschland BeitragVerfasst am: 27.03.2016, 18:34
    —
Könnte ein Admin meine Ausführungen zum Islam mal abtrennen und in einen neuen Thread überführen, ich würde genauso wie einige andere auch, hier lieber SENS und Unsterblichkeit diskutieren.

#360:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.03.2016, 19:46
    —
Wilf Gleisberg hat folgendes geschrieben:
Könnte ein Admin meine Ausführungen zum Islam mal abtrennen und in einen neuen Thread überführen, ich würde genauso wie einige andere auch, hier lieber SENS und Unsterblichkeit diskutieren.


Kein Mensch hindert Dich daran, hier über Unsterblichkeit zu diskutieren.
In der Regel wird abgetrennt, wenn ein themenfremder Beitrag ein Eigenleben entwickelt.

#361:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 12.11.2018, 22:57
    —
Zitat:
„Es ist nicht wirklich eine Frage, ob die Menschheit irgendwann ausstirbt, sondern eher eine Frage, wann“, sagt Luc Bussiere, Biologe und Umweltwissenschaftler an der schottischen Universität Stirling. „99,9 Prozent aller Arten, die bislang auf der Erde gelebt haben, gab es irgendwann nicht mehr. Und es ist extrem unwahrscheinlich, dass der Mensch eine Ausnahme darstellt, auch wenn wir das gerne glauben wollen, weil wir uns für etwas Besonderes halten.“


https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/reste/was-waere-wenn-die-menschheit-nicht-mehr-existierte?utm_source=zeit&utm_medium=parkett

#362:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 12.11.2018, 23:03
    —
Some day, we will all die, Snoopy!

#363:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 13.11.2018, 00:48
    —
Sehr glücklich da hat der Luc wohl recht Life after People

#364:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 13.11.2018, 01:17
    —
Ich fürchte, es wird nicht so einfach sein mit dem totalen Verschwinden der Menschheit.

#365:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 13.11.2018, 05:51
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich fürchte, es wird nicht so einfach sein mit dem totalen Verschwinden der Menschheit.


Ganz einfach: Du musst nur von einem Hochhaus springen - und schon ist sie weg. Für Dich ganz allein!

#366:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 13.11.2018, 19:50
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
„Es ist nicht wirklich eine Frage, ob die Menschheit irgendwann ausstirbt, sondern eher eine Frage, wann“, sagt Luc Bussiere, Biologe und Umweltwissenschaftler an der schottischen Universität Stirling. „99,9 Prozent aller Arten, die bislang auf der Erde gelebt haben, gab es irgendwann nicht mehr. Und es ist extrem unwahrscheinlich, dass der Mensch eine Ausnahme darstellt, auch wenn wir das gerne glauben wollen, weil wir uns für etwas Besonderes halten.“


https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/reste/was-waere-wenn-die-menschheit-nicht-mehr-existierte?utm_source=zeit&utm_medium=parkett

Sonntagsbiologen. Auf den Arm nehmen

Es gibt einen Unterschied zwischen Aussterben und Aussterben.

    Nicht ausgestorben: Reptilien -> Dinausaurier -> vogelartige Dinosaurier -> Vögel -> Meise
    Ausgestorben: Reptilien -> Dinosaurier -> vogelartige Dinosaurier -> Vögel -> Dodo

Der Unterschied ist bedeutender, als es vielleicht aussehen mag. Jeder von uns kann auf eine fast 4 Mrd. Jahre lange Ahnenreihe zurückblicken. Jeder hat Millionen oder Milliarden Generationen von Vorfahren, die in der Lotterie des Daseins "gewonnen" haben (blödes Wort, ich, weiß, mir fällt grad nix besseres ein) - je nachdem, ob ich 30 Jahre pro Generation seit dem Kambrium ansetze oder wenige Stunden pro Generation bei den Bakterien und Einzellern davor.

Ich bezweifle, daß der Mensch so bald ausstirbt. Bin mir aber ziemlich sicher, daß der Mensch des Jahres 2 500 000 AD anders aussehen wird.



PS:

Haltet mich für durchgeknallt, aber ernsthaft, der Gedanke ist für mich ein Baustein einer quasi-religiösen, säkularen Spiritualität. Religion heißt Rückbindung, wenn ich mich nicht irre. Wenige Ideen transportieren eine stärkere Rückbindung, als dieser Gedanke der ununterbrochenen Abstammung. Die Schicksale und die Zufälle, die sich aufreihen mußten, damit wir heute hier so zusammen sitzen oder schreiben. Ist übrigens nicht schwärmerisch gemeint, Hauen, Stechen und Fressen gehörte ebenso dazu, wie teilen und - neuerdings, bei den Homo - Zärtlichkeit.



PPS:

Errm, jetzt kommt mir gerade Queen in den Sinn. Another one bites the dust. Sowas auch. Bitte um Ferndiagnose. zwinkern

#367:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 13.11.2018, 19:57
    —
smallie hat folgendes geschrieben:

Haltet mich für durchgeknallt, aber ernsthaft, der Gedanke ist für mich ein Baustein einer quasi-religiösen, säkularen Spiritualität. Religion heißt Rückbindung, wenn ich mich nicht irre. Wenige Ideen transportieren eine stärkere Rückbindung, als dieser Gedanke der ununterbrochenen Abstammung. Die Schicksale und die Zufälle, die sich aufreihen mußten, damit wir heute hier so zusammen sitzen oder schreiben. Ist übrigens nicht schwärmerisch gemeint, Hauen, Stechen und Fressen gehörte ebenso dazu, wie teilen und - neuerdings, bei den Homo - Zärtlichkeit.


Ich will dir da ja nicht reingrätschen, aber wäre die Geschichte anders verlaufen, säßen eben andere beim Bier zusammen. Den Gedankenfehler hat schon Hoimar von Ditfurth auseinandergenommen, als er nach der Wahrscheinlichkeit fragte, daß eine Dachpfanne, die vom Dach segelt, noch einmal in der gleichen Art auf dem Boden zerdeppert. Wahrscheinlichkeit vermutlich nahe an null. Was aber eben nicht bedeutet, daß Dachpfannen eigentlich nicht kaputtfallen können. zwinkern

#368:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.11.2018, 23:03
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Errm, jetzt kommt mir gerade Queen in den Sinn.


Beim überfliegen deines Textes habe ich gedacht, Du würdest die Queen als Beispiel für Unsterblichkeit anführen. : P

#369:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.11.2018, 23:12
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Ich bezweifle, daß der Mensch so bald ausstirbt. Bin mir aber ziemlich sicher, daß der Mensch des Jahres 2 500 000 AD anders aussehen wird.


Klar. Die Frage ist, welche Fähigkeiten die Nachfahren bewahren, ausbauen oder verlieren.

#370:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.11.2018, 23:26
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Ich bezweifle, daß der Mensch so bald ausstirbt. Bin mir aber ziemlich sicher, daß der Mensch des Jahres 2 500 000 AD anders aussehen wird.


Klar. Die Frage ist, welche Fähigkeiten die Nachfahren bewahren, ausbauen oder verlieren.



Dass Arten ohne direkte Nachfahren aussterben, ist eher die Regel als die Ausnahme. Nur wenige Arten schaffen es sich immer wieder durch Weiterentwicklung so anzupassen, dass auch sehr langfristig immer noch direkte Nachfahren vorhanden sind. Meist fächern sich diese "Erfolgsmodelle der Evolution" irgendwann auf und produzieren viele Nachfolgearten, waehrend die meisten anderen Arten aus deren Zeit irgendwann als blinder Ast am Stammbaum des Lebens enden.

Alle heute existierenden Arten gehen auf vergleichsweise wenig direkte Vorfahren zurueck, je weiter man zurückgeht, desto weniger.

Daraus kann man ableiten, dass die Chancen, dass irgendwann in der Zukunft noch direkte Nachfahren einer heutigen Art leben, statistisch immer geringer werden, je weiter man in die Zukunft schaut.

...und letztlich ist der Mensch auch nur eine Art von vielen, sogar eine, die noch nicht einmal sonderlich alt ist und deren Gattungsgenossen mittlerweile allesamt ausgestorben sind. Rein statistisch gesehen sehen die Chancen unserer Art die naechste Million Jahre zu ueberleben nicht allzu gut aus. Es gibt genetische Befunde, die nahelegen, dass Homo sapiens in seiner jungen Geschichte schon einmal kurz vor dem Aussterben stand. Ob wir das naechste Mal noch einmal soviel Glueck haben werden?


Es mag ja schoen sein, davon zu träumen wie die Menschheit in 1, 10 oder 100 Millionen Jahren wohl aussehen wird, die wahrscheinlichste Variante ist aber, dass es dann gar keine direkten Nachfahren des Menschen mehr geben wird.

#371:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.11.2018, 08:54
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
...und letztlich ist der Mensch auch nur eine Art von vielen, sogar eine, die noch nicht einmal sonderlich alt ist und deren Gattungsgenossen mittlerweile allesamt ausgestorben sind. Rein statistisch gesehen sehen die Chancen unserer Art die naechste Million Jahre zu ueberleben nicht allzu gut aus.

Die Gattungsgenossen wie Homo erectus und Neanderthaler sind nicht ausgestorben, sondern mit der Sapiens-Linie verschmolzen oder schlimmstenfalls von ihr verdrängt worden. Deine Statistik ist so, als würdest du beim Fußballpokal beobachten, dass ständig Mannschaften ausscheiden, und daraus schließen, dass keine den Pokal gewinnen wird.

#372:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 14.11.2018, 13:22
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Ich bezweifle, daß der Mensch so bald ausstirbt. Bin mir aber ziemlich sicher, daß der Mensch des Jahres 2 500 000 AD anders aussehen wird.

Glaub ich nicht. Abweichler haben doch keine Chancen. Was ist aus den Kindern begabter Menschen gworden, so sie überhaupt welche hatten? Nix.

#373:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 15.11.2018, 17:40
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Ich bezweifle, daß der Mensch so bald ausstirbt. Bin mir aber ziemlich sicher, daß der Mensch des Jahres 2 500 000 AD anders aussehen wird.

Das Jahr 2.500.000 ist für dich also so bald?

#374:  Autor: sponorWohnort: München BeitragVerfasst am: 16.11.2018, 11:06
    —
Man kann auch ("astrobiologisch" mit etwas Bayes) argumentieren, dass wir alle sogar ziemlich bald austerben werden, s. dieses Paper, und das gründlich.

Ist auch, äh, selbstreferenzieller, auf deutsch hier kurz dargestellt.

#375:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 16.11.2018, 18:21
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich fürchte, es wird nicht so einfach sein mit dem totalen Verschwinden der Menschheit.


Ganz einfach: Du musst nur von einem Hochhaus springen - und schon ist sie weg. Für Dich ganz allein!


Ja, so ein Hochhaus löst alle Probleme. Es ist das Flugzeug des kleinen Mannes.

#376:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 16.11.2018, 19:47
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Haltet mich für durchgeknallt, aber ernsthaft, der Gedanke ist für mich ein Baustein einer quasi-religiösen, säkularen Spiritualität. Religion heißt Rückbindung, wenn ich mich nicht irre. Wenige Ideen transportieren eine stärkere Rückbindung, als dieser Gedanke der ununterbrochenen Abstammung. Die Schicksale und die Zufälle, die sich aufreihen mußten, damit wir heute hier so zusammen sitzen oder schreiben. Ist übrigens nicht schwärmerisch gemeint, Hauen, Stechen und Fressen gehörte ebenso dazu, wie teilen und - neuerdings, bei den Homo - Zärtlichkeit.


Ich will dir da ja nicht reingrätschen, aber wäre die Geschichte anders verlaufen, säßen eben andere beim Bier zusammen.

Nur zu, ich bitte darum, sonst ist's ja langweilig. zwinkern


Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Den Gedankenfehler hat schon Hoimar von Ditfurth auseinandergenommen, als er nach der Wahrscheinlichkeit fragte, daß eine Dachpfanne, die vom Dach segelt, noch einmal in der gleichen Art auf dem Boden zerdeppert. Wahrscheinlichkeit vermutlich nahe an null. Was aber eben nicht bedeutet, daß Dachpfannen eigentlich nicht kaputtfallen können. zwinkern

Als Argument gegen kreationistisch motivierte Unwahrscheinlichkeitsüberlegungen ist das in Ordnung. Darüberhinaus habe ich Zweifel.

Um im Bild zu bleiben: wie eine Dachpfanne zerdeppert ist nicht entscheidend, solange sie keinem auf den Kopf fällt. Das gilt auch für Asteroiden und Dinosaurier.

#377:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 16.11.2018, 19:48
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Ich bezweifle, daß der Mensch so bald ausstirbt. Bin mir aber ziemlich sicher, daß der Mensch des Jahres 2 500 000 AD anders aussehen wird.


Klar. Die Frage ist, welche Fähigkeiten die Nachfahren bewahren, ausbauen oder verlieren.


Dass Arten ohne direkte Nachfahren aussterben, ist eher die Regel als die Ausnahme. Nur wenige Arten schaffen es sich immer wieder durch Weiterentwicklung so anzupassen, dass auch sehr langfristig immer noch direkte Nachfahren vorhanden sind. Meist fächern sich diese "Erfolgsmodelle der Evolution" irgendwann auf und produzieren viele Nachfolgearten, waehrend die meisten anderen Arten aus deren Zeit irgendwann als blinder Ast am Stammbaum des Lebens enden. Alle heute existierenden Arten gehen auf vergleichsweise wenig direkte Vorfahren zurueck, je weiter man zurückgeht, desto weniger.

Wenn ich an die diversen Massenaussterben denke, muß ich dir recht geben. Das habe ich übersehen.



beachbernie hat folgendes geschrieben:
...und letztlich ist der Mensch auch nur eine Art von vielen, sogar eine, die noch nicht einmal sonderlich alt ist und deren Gattungsgenossen mittlerweile allesamt ausgestorben sind.

Rein statistisch gesehen sehen die Chancen unserer Art die naechste Million Jahre zu ueberleben nicht allzu gut aus.

Stimmt die Ableitung auch für Krokodile?

Statistik führt gerne mal in die Irre. Da fällt mir die Geschichte des Mathematikers ein, der eine Bombe in ein Flugzeug schmuggeln wollte. Er wurde erwischt und zur Rede gestellt, worauf er sagte, "Ich hab's ausgerechnet. Die Wahrscheinlichkeit für zwei Bomben in einem Flugzeug ist praktisch null!"



beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es gibt genetische Befunde, die nahelegen, dass Homo sapiens in seiner jungen Geschichte schon einmal kurz vor dem Aussterben stand.

Eine Sache verstehe ich dabei nicht. Homo heidelbergensis/Neanderthaler/Denisova-Mensch hat während dieser Zeit in Europa und Asien überlebt. Die hätten auch in Afrika überleben können, oder? Wären die Afrikaner samt und sonders ausgestorben, säßen heute, um Marcellinus Formulierung aufzugreifen, die heidelbergensis beieinander.


Wie läßt sich unterscheiden, ob

    a) Homo sapiens vor 200 000 Jahren entstand und vor 80 000 Jahren durch einen Flaschenhals von wenigen tausend Individuen ging.
    b) Homo sapiens vor 80 000 entstand, in einer Gruppe von wenigen tausend Individuen.




beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ob wir das naechste Mal noch einmal soviel Glueck haben werden?

Überzeugende Weltuntergangsszenarien sind rar. Denke ich.

    - "nukularer" Showdown. Meh. Irgendwie letztes Jahrtausend.

    - Klimakatastrophe. In Grönland, Sibirien, Nordkanada, Feuerland oder der Antarktis werden's die Menschen schon aushalten. (Wer langfristig investieren will und an den Klimawandel glaubt, sollte schon heute ein Grundstück dort erwerben, bevor sich das herumspricht. Pfeifen )

    - Eine Seuche. Naja. Wenn eine Seuche die Menschheit ausrottet, hat sie sich selbst ausgerottet. Hoffentlich ist die Seuche vernünftig.

    - Robocalypse. Selbstreplizierende Automaten vermehren sich unkontrolliert. Naja, ist nix Neues. Selbstreplizierende Automaten (=Leben) gibt es seit knapp 4 Milliarden Jahren. Sollen die KI-Roboter erst mal lernen, notfalls mit eigener Energieversorgung autark zu leben. Die Menschheit überlebt einen Rückfall in die Barbarei, KI-Roboter nicht.

    - Mega-Asteroideneinschlag. Lasse ich gelten. Ist aber rar.


Gegenbeispiele?

#378:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 16.11.2018, 19:56
    —
Grey hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Ich bezweifle, daß der Mensch so bald ausstirbt. Bin mir aber ziemlich sicher, daß der Mensch des Jahres 2 500 000 AD anders aussehen wird.

Das Jahr 2.500.000 ist für dich also so bald?

Lachen Erwischt. Das ist ungefähr die Zeitspanne, seit dem es "den Menschen" gibt.

Ich red' mich mit den Worten Neil Armstrongs heraus. "Eine lange Zeitspanne für einen Menschen, aber eine kurze für die Menschheit."

#379:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.11.2018, 23:40
    —
smallie hat folgendes geschrieben:



beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ob wir das naechste Mal noch einmal soviel Glueck haben werden?

Überzeugende Weltuntergangsszenarien sind rar. Denke ich.

    - "nukularer" Showdown. Meh. Irgendwie letztes Jahrtausend.

    - Klimakatastrophe. In Grönland, Sibirien, Nordkanada, Feuerland oder der Antarktis werden's die Menschen schon aushalten. (Wer langfristig investieren will und an den Klimawandel glaubt, sollte schon heute ein Grundstück dort erwerben, bevor sich das herumspricht. Pfeifen )

    - Eine Seuche. Naja. Wenn eine Seuche die Menschheit ausrottet, hat sie sich selbst ausgerottet. Hoffentlich ist die Seuche vernünftig.

    - Robocalypse. Selbstreplizierende Automaten vermehren sich unkontrolliert. Naja, ist nix Neues. Selbstreplizierende Automaten (=Leben) gibt es seit knapp 4 Milliarden Jahren. Sollen die KI-Roboter erst mal lernen, notfalls mit eigener Energieversorgung autark zu leben. Die Menschheit überlebt einen Rückfall in die Barbarei, KI-Roboter nicht.

    - Mega-Asteroideneinschlag. Lasse ich gelten. Ist aber rar.


Gegenbeispiele?



Du weisst, dass wir z.Z. mitten drin sind in einem der größten Massenartensterben, die unser Planet je gesehen hat?


Was macht Dich eigentlich so sicher, dass ausgerechnet Homo sapiens das überleben wird?


Vielleicht weil wir Menschen so furchtbar schlau sind, dass uns schon rechtzeitig irgendwas einfallen wird? Ich habe da meine Zweifel. Wenn die Menschheit so schlau waere, dann waeren wir jetzt nicht mittendrin in diesem Schlamassel.


Ich sehe das anders. Unsere Intelligenz stellt eine Extremanpassung dar, so wie das Übergroße Geweih einer ausgestorbenen Hirschart. Oder die Reißzähne des Saebelzahntigers. Es gibt da noch ein paar andere Beispiele von Arten mit solchen Extremanpassungen, denen allerdings eines gemeinsam ist. Sie sind allesamt ausgestorben!

Und das ist kein Zufall. Zu den Gewinnern der Evolution zählen vor allem relativ unscheinbare, wenig spezialisierte Arten, waehrend hochspezialisierte Arten mit Extremanpassungen meist in den Sackgassen der Evolution anzutreffen sind.


Na wenn das mal kein schlechtes Omen ist... Sehr glücklich


Ich wünsche allerseits viel Spass beim Aussterben. Es wird ja wohl hoffentlich noch 'ne Weile dauern. zwinkern

#380:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 16.11.2018, 23:55
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:



Ich sehe das anders. Unsere Intelligenz stellt eine Extremanpassung dar, so wie das Übergroße Geweih einer ausgestorbenen Hirschart. Oder die Reißzähne des Saebelzahntigers. Es gibt da noch ein paar andere Beispiele von Arten mit solchen Extremanpassungen, denen allerdings eines gemeinsam ist. Sie sind allesamt ausgestorben!



Hört sich nicht besonders überzeugend an. Intelligenz ist eine Extremanpassung an alle Lebensräume. Menschen gibt es überall und Menschen fressen alles.

Wenn das große Gehirn dem Menschen zum Verhängnis wird, dann auf andere Weise. Er könnte kraft seiner Intelligenz die totale Sinnlosigkeit des Daseins durchschauen und aus Betrübnis darüber die Fortpflanzung einstellen. Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich.

#381:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 17.11.2018, 16:41
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Überzeugende Weltuntergangsszenarien sind rar. Denke ich.

<schnipp>

Gegenbeispiele?


Du weisst, dass wir z.Z. mitten drin sind in einem der größten Massenartensterben, die unser Planet je gesehen hat?

Ja, war in der Ausstellung zum Anthropozän.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Was macht Dich eigentlich so sicher, dass ausgerechnet Homo sapiens das überleben wird?

Ich lasse mich jederzeit von einem plausiblen Szenario überzeugen. zwinkern


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Vielleicht weil wir Menschen so furchtbar schlau sind, dass uns schon rechtzeitig irgendwas einfallen wird? Ich habe da meine Zweifel. Wenn die Menschheit so schlau waere, dann waeren wir jetzt nicht mittendrin in diesem Schlamassel.

Eigentlich halte ich den Menschen nicht für so furchtbar schlau. Gut im assoziativen Denken - ich könnte auch Klischeedenken sagen, weniger gut im formal-logischen.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das anders. Unsere Intelligenz stellt eine Extremanpassung dar, so wie das Übergroße Geweih einer ausgestorbenen Hirschart. Oder die Reißzähne des Saebelzahntigers. Es gibt da noch ein paar andere Beispiele von Arten mit solchen Extremanpassungen, denen allerdings eines gemeinsam ist. Sie sind allesamt ausgestorben!

Jetzt muß ich den fwo geben:

Die Intelligenz alleine macht es nicht aus. Treffen wir uns morgen im australischen Outback, so sind wir in einer Woche tot. Außer einige Aborigines gabeln uns auf und verraten uns ihre kulturell tradierten Überlebenstricks.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und das ist kein Zufall. Zu den Gewinnern der Evolution zählen vor allem relativ unscheinbare, wenig spezialisierte Arten, waehrend hochspezialisierte Arten mit Extremanpassungen meist in den Sackgassen der Evolution anzutreffen sind.

Hochspezialisiert - kommt drauf an, wie man das verstehen will. Ich würd's eher so verstehen: auf eine schmale Nische angewiesen, auf einen bestimmten Wirt oder eine bestimmte Nahrungsquelle. So gesehen wäre der Mensch ein Allrounder. Es gibt nur wenige Plätze auf der Erde, die nicht von Menschen besiedelt wurden. Wüsten, Eiswüsten und Hochgebirge. Und sogar dort wird es die eine oder andere Ausnahme geben.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wünsche allerseits viel Spass beim Aussterben. Es wird ja wohl hoffentlich noch 'ne Weile dauern. zwinkern

Amen.



Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Wenn das große Gehirn dem Menschen zum Verhängnis wird, dann auf andere Weise. Er könnte kraft seiner Intelligenz die totale Sinnlosigkeit des Daseins durchschauen und aus Betrübnis darüber die Fortpflanzung einstellen. Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich.

Oder man kann den Dingen einen Sinn geben.


Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich.

Im Atlantic war gerade zu lesen, daß Kids heute später und weniger Sex haben, als noch vor einer Generation. Geschockt Geht schon los. zwinkern

#382:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 18.11.2018, 13:29
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Im Atlantic war gerade zu lesen, daß Kids heute später und weniger Sex haben, als noch vor einer Generation.

Mit stetig zunehmender Bevölkerungsdichte wird es halt immer schwieriger, einen ungestörten Platz zum Bumsen zu finden. Im Auto ist es dasselbe: Es gibt keine geeigneten Parkplätze, überall steht schon ne Karre rum. Da könnte das selbstfahrende Auto weiterhelfen.

#383:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 18.11.2018, 18:18
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Errm, jetzt kommt mir gerade Queen in den Sinn.


Beim überfliegen deines Textes habe ich gedacht, Du würdest die Queen als Beispiel für Unsterblichkeit anführen. : P

Mit der Frau wird eine Ära zu Ende gehen. Von der Luftschlacht um England bis zum Brexit.

Äußerst bedauerlich ist, daß die CSU und die Kommunistischen Partei Chinas sie überleben werden. *räusper*

#384:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 18.11.2018, 18:26
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Ich bezweifle, daß der Mensch so bald ausstirbt. Bin mir aber ziemlich sicher, daß der Mensch des Jahres 2 500 000 AD anders aussehen wird.


Klar. Die Frage ist, welche Fähigkeiten die Nachfahren bewahren, ausbauen oder verlieren.

Was wir verlieren, dazu bin ich nicht mehr gekommen. zwinkern


Wir leben in einer Zeit von Umwälzungen. Ging mit Eisenbahn und Medizin so richtig los. Die Menschheit ist rasend schnell gewachsen, das ist eine Situation weitab eines Gleichgewichtes. Was es schwierig macht, daß sich die Dinge zur Zufriedenheit aller einpendeln können.

Das weltweite Bevölkerungswachstum nimmt inzwischen ab, hier ist wohl bald ein Gleichgewicht erreicht. Industrialisierung begann in Europa, und breitet sich nun allmählich über die Welt aus. Irgendwann wird es kein Gefälle zwischen den Nationen und ihren Volkswirtschaften mehr geben, das auf 150 Jahre späterer Industrialisierung etc. beruht. Die Lebensverhältnisse werden sich angleichen und die Karten neu gemischt.

Wie das aussehen wird? Weiß nicht. Zu weiteren technischen Umwälzungen wage ich keine Vorhersage.

Laß mich noch etwas naives sagen. Einige bis zum Klischee idealisierte Gesellschaftsentwürfe gegenübergestellt:

    - Konfuzianisch/kollektiv, wie in China.
    - Merkantil/pluralistisch
    - authoritärer Machokult, wie in Brasilien oder auf den Philippinen

Ich denke, daß eine pluralistische Gesellschaft, in der eine Vielzahl von Ideen nebeneinander stehen, die vitalere und auch stabilere Gesellschaft ist. Monokulturen sind anfällig. Oder vielleicht gar so: mach deine Bürger glücklich, dann hast du im globalen Wettbewerb die Nase vorn.

(Übrigens mag ich die Rhetorik des globalen Wettbewerbs nicht, ist mir 'rausgerutscht. Handel ist kein Nullsummenspiel. Außerdem fehlt in einer durch-globalisierten Welt der Anreiz, Waren auf der anderen Seite der Welt herzustellen, weil dort die Kosten niedriger sind. Eine angeglichene Welt bietet die Chance, wieder mehr lokal zu denken.)

Das Naive daran: die sogenannten westlichen Werte haben sich bisher nicht gerade als der große Exportschlager herausgestellt, bisweilen bleiben sie auch in unserer Hemisphäre nur Floskeln.

#385:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 20.11.2018, 20:29
    —
Ich habe an längere Zeiträume gedacht. Sind unsere Nachfahren Elois oder Morlocks? : )

#386:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 20.11.2018, 20:55
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich habe an längere Zeiträume gedacht. Sind unsere Nachfahren Elois oder Morlocks? : )

Gibt's jetzt schon:
http://eloy-legacy.com/eloy.php?Lang=de

#387:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 30.11.2018, 20:55
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich habe an längere Zeiträume gedacht.

Das ist mir kurz nachdem ich den Beitrag abgeschickte hatte auch aufgefallen. Pfeifen

"Gefälle" soll der rote Faden sein.


zelig hat folgendes geschrieben:
Sind unsere Nachfahren Elois oder Morlocks? : )

Kurzer Exkurs zu den Nachfahren.

Wenn ich dem britischen Premierminister Benjamin Disraeli folge, betrifft das auch vergangene Zeiten. Er schrieb 1845 in einem "sozialpolitischen Roman" von den zwei Nationen, die das Vereinigte Königreich bewohnten, nämlich die Armen und die Reichen.

Disraeli hat folgendes geschrieben:
Two nations; between whom there is no intercourse and no sympathy; who are as ignorant of each other's habits, thoughts, and feelings, as if they were dwellers in different zones, or inhabitants of different planets; who are formed by a different breeding, are fed by a different food, are ordered by different manners, and are not governed by the same laws . . . . THE RICH AND THE POOR.

https://www.goodreads.com/quotes/7175553-two-nations-between-whom-there-is-no-intercourse-and-no


Ich wette einen Fünfer, daß das eine Inspiration für H.G. Wells war. Soviel nebenbei gesagt.



Einfach drauflos fabuliert, was Elois und Morlocks hervorbringen könnte. Gesucht ist ein "Gefälle" oder ein "Scheidepunkt", an dem sich die Menschheit in zwei Teile spaltet.

- soziale Trennung durch extremes Kastenwesen. Die Reichen und Mächtigen bleiben unter sich, leben in gated communities, in abgeriegelten Wohngebieten und heiraten nur untereinander. Wenn man das einige hunderttausend Jahre durchzieht. Halte ich für sehr unwahrscheinlich, soweit es nicht unter folgendes fällt.

- räumliche Trennung, weil der Mond oder der Mars besiedelt wurde.

- technische Ursachen. Was Gentechnik zu leisten vermag ist noch offen. Prinzipiell ist es möglich, das Genom zu verändern, indem ein Virus neue DNA in die Zellen schleust. WUrde bei Affen gemacht, um ihr Farbsehen wieder herzustellen.

Heute hätte man Vorbehalte gegen eine Anwendung beim Menschen, aber mit den Möglichkeiten wachsen die Ansprüche. Wie wär's mit einer Modifikation, die Menschen ein Gift gegen die Malaria-Mücke produzieren läßt? Wie mit einer Modifikation, die gegen die zunehmende Kurzsichtigkeit in Asien hilft? Es braucht nur eine "Killeranwendung", die alle haben wollen, dann ist es mit den Vorbehalten vorbei.

Spekulativ, aber nicht abwegig, könnten sich manche Modifikationen als inkompatibel herausstellen. Insbesondere dann, wenn es großräumige, kulturelle Unterschiede bei den bevorzugten Modifikationen gibt.

Gleiches gilt für Mensch-Maschine-Schnittstellen. Da ist dann der Apple-Adapter inkompatibel mit dem Open Source GNU-Think. In China hast du sowieso keine Wahl, wenn du das staatliche Produkt nicht willst, gibt es eben gar keins.

Weiter könnte eine nicht unbedeutende Zahl von Menschen auf diesen Zug nicht aufspringen wollen. Wenn zum Beispiel die Amischen für die nächsten 500 000 Jahre amisch bleiben, haben wir zwei menschliche Arten auf dem Planeten.

#388:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.11.2018, 21:29
    —
smallie hat folgendes geschrieben:

Wie mit einer Modifikation, die gegen die zunehmende Kurzsichtigkeit in Asien hilft?

Gibts schon, nennt sich Licht, Tageslicht.

#389:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 01.12.2018, 11:44
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Einfach drauflos fabuliert, was Elois und Morlocks hervorbringen könnte. Gesucht ist ein "Gefälle" oder ein "Scheidepunkt", an dem sich die Menschheit in zwei Teile spaltet.


Ich schätze, daß der menschliche Genpool langfristig konvergiert. (Kann man das so sagen?)
Und falls er das nicht tut, könnte einerseits der Rückfall in vorindustrielle Gesellschaften der Grund dafür sein.
Oder andereseits eine Krankheit namens Rassismus, die mit dem Fiebertraum von Reinrassigkeit um sich greift. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber wer weiß. Die halbe Welt ist ja verrückt geworden.

#390:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 01.12.2018, 12:27
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Wie mit einer Modifikation, die gegen die zunehmende Kurzsichtigkeit in Asien hilft?

Gibts schon, nennt sich Licht, Tageslicht.

Das ist die Erklärung, die ich auch kenne.

Weiter wird das auf langen Schulunterricht zurückgeführt. Weiß nicht, ob's stimmt.

#391:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 01.12.2018, 13:15
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich schätze, daß der menschliche Genpool langfristig konvergiert. (Kann man das so sagen?)
Und falls er das nicht tut, könnte einerseits der Rückfall in vorindustrielle Gesellschaften der Grund dafür sein.
Oder andereseits eine Krankheit namens Rassismus, die mit dem Fiebertraum von Reinrassigkeit um sich greift. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber wer weiß. Die halbe Welt ist ja verrückt geworden.

Ich denke, der Genpool wird generell von Evolutionsmechanismen völlig abgekoppelt werden. Dies wird schneller passieren, als eine natürliche Vermischenung stattfinden kann. Über soziale Medien, Großkonzerne usw. werden Standardausführungen (mit medizinischen Standardvorteilen) angeboten, die zu einer gewissen Konvergenz führen werden, ähnlich wie die heute nahezu identisch aussehenden Einkaufsstraßen in den Innenstädten und die global konvergierenden induzierten kulturellen Vorlieben. Die Gene werden da mehr und mehr zu einem wirtschaftlich eingebundenen Teil der "Kultur" - und damit sogar weniger rassistisch. Kreative werden sich genetische Extravaganzen und Experimente leisten, Reiche werden sich teure Status-Extras kaufen usw.

#392:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 01.12.2018, 17:22
    —
step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich schätze, daß der menschliche Genpool langfristig konvergiert. (Kann man das so sagen?)
Und falls er das nicht tut, könnte einerseits der Rückfall in vorindustrielle Gesellschaften der Grund dafür sein.
Oder andereseits eine Krankheit namens Rassismus, die mit dem Fiebertraum von Reinrassigkeit um sich greift. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber wer weiß. Die halbe Welt ist ja verrückt geworden.

Ich denke, der Genpool wird generell von Evolutionsmechanismen völlig abgekoppelt werden. Dies wird schneller passieren, als eine natürliche Vermischenung stattfinden kann. Über soziale Medien, Großkonzerne usw. werden Standardausführungen (mit medizinischen Standardvorteilen) angeboten, die zu einer gewissen Konvergenz führen werden, ähnlich wie die heute nahezu identisch aussehenden Einkaufsstraßen in den Innenstädten und die global konvergierenden induzierten kulturellen Vorlieben. Die Gene werden da mehr und mehr zu einem wirtschaftlich eingebundenen Teil der "Kultur" - und damit sogar weniger rassistisch. Kreative werden sich genetische Extravaganzen und Experimente leisten, Reiche werden sich teure Status-Extras kaufen usw.


Die Manipulation der Keimbahnen mit CRISPR oder besseren Tools, die noch kommen werden, haben jedenfalls das Potential einer unvorhersehbaren Dynamik.

#393:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 05:07
    —
step hat folgendes geschrieben:
[...] und damit sogar weniger rassistisch. [...] Reiche werden sich teure Status-Extras kaufen usw.

Inwiefern ist das denn bitte weniger rassistisch? Allenfalls ist das eine direkte Reduktion des Rassismus auf seine Klassenbasis, wodurch jener natürlich kein Bisschen verschwindet. "Die Reichen" werden zu einer neuen genetischen Aristokratie. Kennst du den Film GATTACA?

#394:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 11:59
    —
So viele kluge Gedanken zu einem Thema. Ein Interview mit T.C.Boyle

http://www.taz.de/T-C-Boyle-ueber-Crispr-Babys/!5552011/


Eine Überlegung noch von mir, die über das spezielle Thema hinausgeht.
Es gibt immer mal wieder Entwicklungen, Neuerungen, Änderungen, die auf irgendeine Weise das menschliche Selbstverständnis in Frage stellen. Wie groß war die Aufregung bei der ersten künstlichen Befruchtung? Oder als der erste Rechner endültig die Überlegenheit beim Schachspiel übernommen hat? Dann bei Go. Aber zugleich auch: Wie schnell diese Schritte in die Normalität eingereiht wurden. Ich finde, das ist ein interessanter Punkt. Die Bewahrung der menschlichen Natur ist Teil ihrer Natur, aber die Änderung wird sehr schnell und unaufgeregt akzeptiert. Zur Normalität hinzugefügt. Bei Tools wie CRISPR haben wir es mit einer verschärften Variante zu tun, da die biologische Basis angefasst wird. Potentiell - durch den Eingriff in die Keimbahn - also auch in evolutionäre Prozesse. Trotzdem lehne ich die Entwicklung nicht ab. Es ist eine fantastische Vision, grauenhafte Erbkrankheiten wie Huntington verschwinden lassen zu können. Das Tool gehört nur nicht in die Hände von unverantwortlichen Egomanen wie He Jiankui.

#395:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 14:45
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
... Wie schnell diese Schritte in die Normalität eingereiht wurden. Ich finde, das ist ein interessanter Punkt. Die Bewahrung der menschlichen Natur ist Teil ihrer Natur, aber die Änderung wird sehr schnell und unaufgeregt akzeptiert. Zur Normalität hinzugefügt.

Naja, "schnell akzeptiert" ... ich finde, Europa und speziell Deutschland hat hier ein unrühmliches, geradezu dümmliches Bild abgegeben. Es war seit Jahrzehnten klar, daß dieser Tag kommen wird, es gab genügend Wissenschaftler, aber auch sonstige Intellektuelle, die gefordert haben, dafür im Voraus ein ethisches Framework zu entwicklen. Passiert ist aber fast nichts, weil starke Kräfte eine vorwärtsgewandte Diskussion komplett blockiert haben. Kirchen, aber auch viele feuilletonistische und politische Berufsbedenkenträger aus der deutschen geisteswissenschaftlichen Tradition von rechts wie links, auch Grüne, haben hier im Prinzip 25 Jahre wie das Kaninchen vor der Schlange gesessen und gewartet. "sehr schnell und unaufgeregt akzeptiert" trifft es daher mE nicht wirklich.

zelig hat folgendes geschrieben:
Es ist eine fantastische Vision, grauenhafte Erbkrankheiten wie Huntington verschwinden lassen zu können. Das Tool gehört nur nicht in die Hände von unverantwortlichen Egomanen wie He Jiankui.

Tja, da muß man jetzt wohl vom hohen ideologischen Roß herunterkommen und schnell ein ethisches Gerüst entwicklen, um den schlimmsten Mißbrauch noch zu verhindern.

#396:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 15:08
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Inwiefern ist das denn bitte weniger rassistisch? Allenfalls ist das eine direkte Reduktion des Rassismus auf seine Klassenbasis, wodurch jener natürlich kein Bisschen verschwindet.

Das bezog sich auf zeligs "Fiebertraum der Reinrassigkeit", mit dem vermutlich kein "Fiebertraum der Reinklassigkeit" gemeint war. Die Gene werden ihre völkische Angriffsfläche verlieren, ähnlich wie heute schon fast weltweit dasselbe Popgedudel gehört wird.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Die Reichen" werden zu einer neuen genetischen Aristokratie. Kennst du den Film GATTACA?

Natürlich. Und wie ich bereits andeuetete, vermute auch ich, daß es weiterhin ökonomisch Privilegierte geben wird, die sich entsprechend abgrenzen. Um das durchziehen zu können, müssen sie dem Durchschnittsbürger genügend vom Kuchen abgeben, auch vom genetischen. So wie heute Reiche besteuert werden (bzw. werden sollten), könnte es ein Äquivalent geben.

Um zu einer vollkommen klassenfreien Gesellschaft zu kommen, würde es jedenfalls nicht helfen, auf CRISPR/CAS9 zu verzichten. Bin mir nicht mal sicher, ob so etwas überhaupt mit den Naturgesetzen vereinbar wäre, so wünschenswert es ja wäre. Vielleicht müßte man dazu Großversuche durchführen, z.B. eine von außen finanzierte Mikronation mit spezieller Pädagogik, Gesetzen, Genen ... was natürlich wieder eigene ethische Probleme aufwürfe.

#397:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 19:59
    —
Lachen vielleicht wäre es mal interessant die Zeiträume in denen sich Evolution abspielt mit ein zu kalkulieren?

#398:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 20:01
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Einfach drauflos fabuliert, was Elois und Morlocks hervorbringen könnte. Gesucht ist ein "Gefälle" oder ein "Scheidepunkt", an dem sich die Menschheit in zwei Teile spaltet.


Ich schätze, daß der menschliche Genpool langfristig konvergiert.

Ein Himalaya-Bewohner würde seine veränderte Hämoglobin/Sauerstoffbindung ungern aufgeben. Ein Träger der Sichelzellenanämie würde seine Modifikation ebenso ungern aufgeben. Aber für Himalaya-Bewohner bringt Sichelzellenanämie nur Nachteile.


zelig hat folgendes geschrieben:
(Kann man das so sagen?)

Ja.

Aber Vorsicht - die Robustheit einer großen Population kommt nicht nur aus ihrer schieren Größe, sondern auch aus ihrer genetischen Vielfalt. Konvergenz kann kontraproduktiv sein. Zufällige Immunität gäbe es dann nicht mehr. Wenn sowas wie eine neue spanische Grippe kommt, gehen alle Konvergierten gemeinsam über den Jordan.


zelig hat folgendes geschrieben:
Oder andereseits eine Krankheit namens Rassismus, die mit dem Fiebertraum von Reinrassigkeit um sich greift.

Ich halte mit einer Portion Optimismus dagegen. Wenn man einen Tag um den anderen durchlebt, erscheint es manchmal, als ginge nichts vorwärts.

Denk hundert oder hundertzwanzig Jahre zurück. Damals waren die Franzosen der Erbfeind, der deutsche Kaiser wollte alle Chinesen erschießen lassen, wenn sie einen Deutschen auch nur schief ansehen. Die Belgier wüteten im Kongo, die Deutschen bei den Hereros und die Osmanen in Armenien. Klingt nach einem früheren Jahrtausend.

So gesehen geht doch etwas vorwärts.


zelig hat folgendes geschrieben:
Die halbe Welt ist ja verrückt geworden.

Da wird dir die ganze Welt zustimmen, paradoxerweise. Pfeifen Welche Hälfte hat jetzt Recht?

Noch ein Ausflug in die jüngere Vergangenheit.

Heuer hatten wir den dreißig jährigen Todestag von Franz Josef Strauß. Polemisch gesagt konnte damals in Bayern nur jemand etwas werden, der keinen Hals hatte. Als das örtliche Bistumsblatt nach einem Redakteur suchte, stand in der Stellenanzeige: "Sie sollten gedient haben." Der Schwiegervater schrieb damals nach einem lobhudelnden Beitrag zur WAA im Bistumsblatt einen Leserbrief, man solle ausgewogener berichten. Vom Chefredakteur kam eine pampige Antwort zurück, unter anderem mit den Worten, man habe sich schon erkundigt, was er für einer sei. Er war Beamter im Amt für Landwirtschaft. Als die Staatsregierung erkannte, daß auch aus der Bauernschaft Widerstand gegen die WAA kam, wurden die Beamten fachlich geschult.

    Fachmann: "Die WAA ist so sicher, wie eine Fahradspeichenfabrik. Da kommt nichts raus."
    Frage: "Warum braucht die Anlage dann einen so besonders hohen Kamin?"
    Fachmann: "Damit sich das besser verteilt."


Etwa zur gleichen Zeit argumentierte die erste Generation der Grünen gegen Umgehungsstraßen. Damals gingen Bundesstraßen noch mitten durch Kleinstädte.

Verrückt, nicht?

#399: It's the economy, stupid! Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 20:51
    —
step hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Inwiefern ist das denn bitte weniger rassistisch? Allenfalls ist das eine direkte Reduktion des Rassismus auf seine Klassenbasis, wodurch jener natürlich kein Bisschen verschwindet.


Das bezog sich auf zeligs "Fiebertraum der Reinrassigkeit", mit dem vermutlich kein "Fiebertraum der Reinklassigkeit" gemeint war. Die Gene werden ihre völkische Angriffsfläche verlieren, ähnlich wie heute schon fast weltweit dasselbe Popgedudel gehört wird.


So was wie Sozialdarwinismus, die Karma-Lehre, usw. brauchen keine Gene als Angriffsfläche.

Völkisch ist nur ein kleiner Teil rückständiger Denkweisen. Und selbst das völkische Denken kann sich leicht Surrogate phänotypischer Merkmale schaffen.

Diskriminierung ist viel unabhängiger von genetischen und äußeren Merkmalen als man vielleicht denken mag.

step hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Die Reichen" werden zu einer neuen genetischen Aristokratie. Kennst du den Film GATTACA?


Natürlich. Und wie ich bereits andeuetete, vermute auch ich, daß es weiterhin ökonomisch Privilegierte geben wird, die sich entsprechend abgrenzen. Um das durchziehen zu können, müssen sie dem Durchschnittsbürger genügend vom Kuchen abgeben, auch vom genetischen. So wie heute Reiche besteuert werden (bzw. werden sollten), könnte es ein Äquivalent geben.

Um zu einer vollkommen klassenfreien Gesellschaft zu kommen, würde es jedenfalls nicht helfen, auf CRISPR/CAS9 zu verzichten. Bin mir nicht mal sicher, ob so etwas überhaupt mit den Naturgesetzen vereinbar wäre, so wünschenswert es ja wäre.


Ich wüsste nicht, wo es in der Natur Klassen gibt oder welche Naturgesetze du überhaupt meinst.

Klassen hängen immer an bestimmten ökonomischen Verhältnissen. Deshalb findest du sie in der Tierwelt und in menschlichen Frühkulturen auch nicht.

step hat folgendes geschrieben:
Vielleicht müßte man dazu Großversuche durchführen, z.B. eine von außen finanzierte Mikronation mit spezieller Pädagogik, Gesetzen, Genen ... was natürlich wieder eigene ethische Probleme aufwürfe.


Mit speziellen ökonomischen Verhältnissen, wenn schon.

#400: Re: It's the economy, stupid! Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 03.12.2018, 03:34
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Ich wüsste nicht, wo es in der Natur Klassen gibt oder welche Naturgesetze du überhaupt meinst.

Insektenstaaten.
Oder Säugetiere mit Haremshaltung:
da gibt es die Klasse, die im Besitz der Reproduktionsmittel (aka Weibchen) ist.

#401:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.01.2020, 23:15
    —
https://www.3sat.de/gesellschaft/politik-und-gesellschaft/auf-der-suche-nach-unsterblichkeit-102.html

zufällig reingeschaut ab min. 27:00 ca.




Zitat:
Google hat die besten Forscher abgeworben, um Krankheiten im Zusammenhang mit dem Altern ein Ende zu setzen und träumt von einem Medikament, das uns unsterblich machen soll. Die Anti-Aging-Industrie wird zudem immer grösser und grösser.

siehe auch calico
hoffentlich profitiere ich noch davon. denn die fda gäbe erst in 9 jahren ein wundermittel frei, heißt es.


von dekompensationskammer bis metformin zwinkern


auf jeden fall hat der involvierte ray kurzweil die haare schön.

Raymond „Ray“ Kurzweil [?k?rzwa?l] (* 12. Februar 1948 in Queens, New York City) ist ein US-amerikanischer Autor, Erfinder, Futurist und Director of Engineering (Leiter der technischen Entwicklung) bei Google LLC.

Er ist Pionier der optischen Texterkennung (OCR), Sprachsynthese (computervorgelesene Texte), Spracherkennung, Flachbettscannertechnologie und im Bereich elektronischer Musikinstrumente, insbesondere der Keyboards.

Als bekannter Sachbuchautor schreibt er über Themen wie Gesundheit, künstliche Intelligenz (KI) Transhumanismus, technologische Singularität und Zukunftsforschung.
quelle wikipedia

r kurzweil nimmt sehr sehr viele ergänzungsmittel wie er erzählt:
https://www.google.de/cameos/2seGjZQ9/2oP8Fl?client=opera&hl=de

#402:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 10.10.2022, 00:10
    —
https://de.wikipedia.org/wiki/Hummer#Vernachl%C3%A4ssigbare_Seneszenz schrieb:
Zitat:
Hummer produzieren ausreichende Mengen dieser Substanz, um ihre Telomere zu erneuern und zu verhindern, dass Zellen sterben. Dieser Mechanismus ist so effektiv, dass jene Tiere, die 60 oder 70 Jahre alt sind, ebenso fruchtbar sind wie solche, die einige Jahrzehnte jünger sind.[33]


Damit haben die Hummer einen Schlüssel zur biologischen Unsterblichkeit in der Hand.
Es sind wohl Hummer dokumentiert, die 140 Jahre alt geworden sind.
Es wäre interessant zu erfahren, wie die Hummer das machen und wie alt Hummer damit maximal werden können.

#403:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 18.10.2022, 10:41
    —
step hat folgendes geschrieben:

Ich denke, der Genpool wird generell von Evolutionsmechanismen völlig abgekoppelt werden. Dies wird schneller passieren, als eine natürliche Vermischenung stattfinden kann. Über soziale Medien, Großkonzerne usw. werden Standardausführungen (mit medizinischen Standardvorteilen) angeboten, die zu einer gewissen Konvergenz führen werden, ähnlich wie die heute nahezu identisch aussehenden Einkaufsstraßen in den Innenstädten und die global konvergierenden induzierten kulturellen Vorlieben. Die Gene werden da mehr und mehr zu einem wirtschaftlich eingebundenen Teil der "Kultur" - und damit sogar weniger rassistisch. Kreative werden sich genetische Extravaganzen und Experimente leisten, Reiche werden sich teure Status-Extras kaufen usw.

Das gilt aber nur solange du menschliche/gesellschaftliche/technische Eingriffe als nicht-evolutions-mechanismus definierst. Dem folge ich nicht. Vielmehr halte ich eine derartige Definition für ein Produkt eines (nicht zuletzt historisch religiös motivierten) Anthropozentrismus.



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