Neandertaler & Homo Sapiens
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Wie würden Neandertaler und Homo Sapiens mitteinander umgehen?
Grundsätzlich im Kriegszustand
22%
 22%  [ 9 ]
Nicht mehr oder weniger kriegerisch wie jetzt die Völker untereinander.
55%
 55%  [ 22 ]
Die Welt wäre friedlicher, weil die Neandertalter friedliebender sind
7%
 7%  [ 3 ]
Sonstig, siehe Antwort.
15%
 15%  [ 6 ]
Stimmen insgesamt : 40


#1: Neandertaler & Homo Sapiens Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 15:25
    —
Letztens habe ich mir überlegt wie wohl die Neandertaler mit uns, und wir mit den Neandertaler umgehen würden, wenn sie nicht ausgestorben wären.
Ausgehen würde ich von eine "nichtkombatibilität" wie Pferd und Esel, weil sonst irgendwann beide "durchmischt" wären. Also nur nicht fortpflanzingsfähige Nachkommen.
Was meint ihr?

#2:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 15:48
    —
Wir hätten durchweg eine friedliche Koexistenz mit Händchenhalten, im Kreis hüpfen und Wanderlieder singen erlebt. Rassistische Vorurteile wären nie aufgekommen.

#3:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 15:53
    —
Wenn ich richtig informiert bin, ist es offiziell noch nicht raus, ob der Neandertaler und der Cro-Magnon, von dem wir uns ableiten, genetisch soweit auseinander waren, dass Mischlinge nicht auch fortpflanzungsfähig gewesen wären. (Beispiel aus der übrigen Tierwelt: Die getrennten Arten Tiger, Jaguar und Leopard sind zwar getrennte Arten aber in Zoos fertil kreuzbar.)

Ich gehe davon aus, dass Reste von den Neandertalern unter uns sind und dass auch ein "reinrassiger" Neandertaler unter uns Europäern nicht stärker auffallen würde als ein Sibirier oder Aborigine.

fwo

#4:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 15:58
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wir hätten durchweg eine friedliche Koexistenz mit Händchenhalten, im Kreis hüpfen und Wanderlieder singen erlebt. Rassistische Vorurteile wären nie aufgekommen.


So wie sie jetzt auch schon gänzlich unbekannt sind oder? Meinst Du sowas?

#5:  Autor: rk72 BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 16:01
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ausgehen würde ich von eine "nichtkombatibilität" wie Pferd und Esel


Nennt man das nicht Maulesel?

Außerdem bin ich der Meinung, daß vor allem in der heutigen Zeit Beziehungen untereinander beliebt währen, dann wenn sie sich nicht kompatibel sind, bräuchte man keine Kondome, Sex wäre Gefühlsecht und keine Angst vor Kindern.

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Ich gehe davon aus, dass Reste von den Neandertalern unter uns sind und dass auch ein "reinrassiger" Neandertaler unter uns Europäern nicht stärker auffallen würde als ein Sibirier oder Aborigine.


Es ist nicht möglich, daß sie unerkannt bleiben würden. Falls sie sich mit Menschen vermischt hätten, wäre nach so vielen Jahren nachweißbar. Denn inzwischen hat fast jeder mit jedem und die europäische Bevölkerung ist derart vermischt, daß jeder paar Gene von denen hätte.

#6:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 16:05
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wir hätten durchweg eine friedliche Koexistenz mit Händchenhalten, im Kreis hüpfen und Wanderlieder singen erlebt. Rassistische Vorurteile wären nie aufgekommen.


So wie sie jetzt auch schon gänzlich unbekannt sind oder? Meinst Du sowas?


Ja. zwinkern

#7:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 16:07
    —
rk72 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ausgehen würde ich von eine "nichtkombatibilität" wie Pferd und Esel


Nennt man das nicht Maulesel?

Oder Maultier, je nach Spezies des Vater- bzw. Muttertiers.

#8:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 16:08
    —
Wie sie miteinander auskommen? Nun wie jetzt die Völker auch. Sind genug materielle Ressourcen für beide Seiten da, dann geht es zumindest für eine Weile gut, wenn es ökonomisch eng wird, dann kracht`s. Wie man das halt so kennt.

#9:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 18:00
    —
Es wäre doch denkbar, daß die einen die andern als Sklaven halten würden, weil sie sich intelecktsmäßig riesig unterscheiden. Nur so als Denkanstoß.

#10:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 18:06
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
weil sie sich intelecktsmäßig riesig unterscheiden.


Wie kommst du denn auf das schiefe Brett ?

#11:  Autor: rk72 BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 18:12
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
weil sie sich intelecktsmäßig riesig unterscheiden.


Wie kommst du denn auf das schiefe Brett ?


Neandertaler waren nicht etwas blöde, aber nach dem was man zurzeit meint, haben sie etwas einfacher und langsamer gedacht. Neandertaler waren etwas härter im nehmen und deshalb genügsamer. Also war es nicht nötig, daß sie kompliziert dachten.

#12:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 18:28
    —
Die Neandertaler wären Sklaven.

#13:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 18:36
    —
Ich denke das wäre so abgelaufen dass wir uns erstmal die Rübe eingedellt hätten, so wie das bei den verschiedenen Völkern und Hautfarben erst mal der Fall war, wieso sollte es bei zwei verschiedenen Hominidenspezies anders sein?

#14:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 21:38
    —
Leto hat folgendes geschrieben:
Die Neandertaler wären Sklaven.


Nergal hat folgendes geschrieben:
Ich denke das wäre so abgelaufen dass wir uns erstmal die Rübe eingedellt hätten, so wie das bei den verschiedenen Völkern und Hautfarben erst mal der Fall war, wieso sollte es bei zwei verschiedenen Hominidenspezies anders sein?


Waren grad mit m Nachbar zum Italiener. Dem habe ich die Frage auch mal so "hingeworfen". Seine spontane Aussage war so ähnlich wie diese Beiden.
(Kein Blödmann. Immerhin ordentliche Hochschulprofessor)

#15:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 21:52
    —
Leto hat folgendes geschrieben:
Die Neandertaler wären Sklaven.

Ja, zumindest für lange Zeit, das sehe ich ebenso. Dann kämen vielleicht Sklavenbefreier und Neandertaler-Rechtler auf, vermutlich zuerst Intellektuelle aus der Herrenschicht.

Interessanter erscheint mir die Frage, ob und in welchem Maße der heutige Mensch diesen Wesen "Menschen"-Rechte zumessen würde.

#16:  Autor: Zampana BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 22:32
    —
Interessante Frage.
Wären die Neandertaler nicht damals ausgestorben, dann... wären sie später ausgestorben Traurig Sie hätten nachdem, was man heute weiß, wohl nicht auf denselben Entwicklungsstand gelangen können, wie ihre Konkurrenten (=wir). Selbst so etwas wie eine Integration in die "neue Gesellschaft", hätten sie demnach nicht erfolgreich meistern können, jedenfalls nicht langfristig (und nicht ohne fertile Nachkommen aus Vermischungen). Sie wären so oder so, ob kriegerisch, als bloße Nahrungskonkurrenten oder auch als integrierte Mitmenschen, ausgestorben.

Vorstellbar, dass sie über lange Zeiträume noch als Sklaven oder als als minderwertig angesehene Parallelgesellschaft, überlebt hätten, aber wohl nicht bis in die Neuzeit.
Zumindest nicht hier in dichtbesiedelten Gebieten. Vielleicht, wären sie anderswo angesiedelt gewesen, als Inselvolk im Pazifik, mitten im afrikanischen Busch, im Amazonasgebiet, in den sibirischen Steppen oder im (aus unserer Sicht) spätentdeckten Australien...

Wobei... Am Kopf kratzen ...nicht falsch verstehen wollen jetzt, bitte ... dort existieren bzw. existierten ja überall Völker, die sich in ihrer Lebensweise und kulturellem Entwicklungsstand nicht großartig von den Neandertaler unterschieden haben. Oder unterscheiden, sofern sie bis heute "naturbelassen" geblieben sind.
Was diesen Naturvölkern längerfristig vorbestimmt ist, dürfte eine Assimilation bis zur Unkenntlichkeit sein, was den Neandertalern, nach heutiger Wissenslage, aufgrund der wahrscheinlichen Infertilität der Nachkommen, wohl verwehrt geblieben ist (besser "wäre", um in der Hypothese zu bleiben)

Also, nochmal anders ausgedrückt... hätten die Neanderthaler die gesamte Entwicklung der Menschheit seit ~100.000 Jahren überlebt und begleitet, wären sie zwangsläufig (und auch ohne jede kriegerische Auseinandersetzung) ausgestorben bzw. bis zur Unkenntlichkeit assimiliert worden oder aber würden nur in vereinzelten Enklaven (wie Inseln, Urwäldern u.ä.) in einer "anderen Welt" leben und würden heute nicht anders als die existenten Naturvölker behandelt werden.

#17:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 31.08.2008, 22:57
    —
Man vergleiche die Neandertaler am besten mit Indios und sonstigen indigenen Völkern und dann hat man die passende Antwort.

#18:  Autor: Zampana BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 00:41
    —
Nicht wirklich. Der Neanderthaler an sich wäre bspw. in einem kleinen Tal bei Düsseldorf aufgewachsen, nicht in irgendeinem bis dato der Zivilisation unbekannten Gebiet des Amazonas.

#19:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 01:15
    —
ohne bisherige antworten gelesen zu haben: neandertaler würden versklavt werden. möglicherweise hätte es irgendwann eine rehabilitation gegeben, doch die ausbeutung würde weitgehend bestehen bleiben.

#20:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 01:18
    —
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Wenn ich richtig informiert bin, ist es offiziell noch nicht raus, ob der Neandertaler und der Cro-Magnon, von dem wir uns ableiten, genetisch soweit auseinander waren, dass Mischlinge nicht auch fortpflanzungsfähig gewesen wären. (Beispiel aus der übrigen Tierwelt: Die getrennten Arten Tiger, Jaguar und Leopard sind zwar getrennte Arten aber in Zoos fertil kreuzbar.)

Ich gehe davon aus, dass Reste von den Neandertalern unter uns sind und dass auch ein "reinrassiger" Neandertaler unter uns Europäern nicht stärker auffallen würde als ein Sibirier oder Aborigine.

fwo


ich glaube das wurde schon widerlegt.

#21:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 01:20
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es wäre doch denkbar, daß die einen die andern als Sklaven halten würden, weil sie sich intelecktsmäßig riesig unterscheiden. Nur so als Denkanstoß.


denke ich auch.
männer als minensklaven, frauen als sexsklavinnen

#22:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 04:58
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Wenn ich richtig informiert bin, ist es offiziell noch nicht raus, ob der Neandertaler und der Cro-Magnon, von dem wir uns ableiten, genetisch soweit auseinander waren, dass Mischlinge nicht auch fortpflanzungsfähig gewesen wären. (Beispiel aus der übrigen Tierwelt: Die getrennten Arten Tiger, Jaguar und Leopard sind zwar getrennte Arten aber in Zoos fertil kreuzbar.)

Ich gehe davon aus, dass Reste von den Neandertalern unter uns sind und dass auch ein "reinrassiger" Neandertaler unter uns Europäern nicht stärker auffallen würde als ein Sibirier oder Aborigine.

fwo


ich glaube das wurde schon widerlegt.

Widerlegt nicht - es ist im Moment nicht mehrheitsfähig. Weiter würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Weder ist sicher, dass Kreuzungen infertil waren, noch müssten - die Möglichkeit einer Gendrift mit einbezogen - Neanderthalergene heute in Mengen zu finden sein.

Schlagt nach bei Wiki - da steht was drin.

fwo

#23:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 07:24
    —
Ich glaube, sie wären grundsätzlich im Kriegszustand, also nicht mehr oder weniger kriegerisch wie jetzt die Völker untereinander.

#24: Re: Neandertaler & Homo Sapiens Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 08:27
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Letztens habe ich mir überlegt wie wohl die Neandertaler mit uns, und wir mit den Neandertaler umgehen würden, wenn sie nicht ausgestorben wären.


Sie wären IMO nur etwas später ausgestorben und zwar gewaltsam.

#25:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 08:36
    —
Ich denke, Menschen und Neanderthaler unterschieden sich intellektuell nur minim. Neanderthaler konnten sprechen, und viele denken auch, dass sie sowas wie eine "Kultur" besassen (sie hatten übrigens sowohl ein grösseres Gehirnvolumen als auch ein grösseres Gehirn-zu-Körper-Verhältnis als Homo Sapiens).

Dass sie nicht bis heute überlebt haben dürfte daran liegen, dass sie als Wildjäger (Meldung kürzlich: ihre Ernährung basierte zu fast 100% auf Fleisch) grosse Reviere benötigten und damit immer nur kleine Bevölkerungsdichten erreichten. Homo Sapiens mit seiner Weicheier-"ich bau mir meine Nahrung selbst an, dann muss ich ihr nicht hinterherjagen"-Haltung zwinkern hingegen erreichte einfach sehr schnell eine zahlenmässige Überlegenheit (als der Neanderthaler ausstarb, gab es zwar noch keinen richtigen Ackerbau in Europa: doch der frühe Homo Sapiens hat sich wohl vielseitig ernährt, u.a. von wilden Pflanzen und Früchten).

Hätten sie aber bis heute überlebt, denke ich auch, dass sie sowas wie Sklaven gewesen wären, ähnlich wie es den Schwarzen in Afrika ergangen ist. Womöglich sogar sehr beliebte Sklaven, weil gross und kräftig. Vielleicht wären sie auch sowas wie eine "Kriegerkaste".

Ich finde die Frage alles andere als irrelevant: ich frage mich manchmal, was wohl passieren würde, wenn eines Tages in einem hintersten Winkel der Erde tatsächlich eine Gruppe "Menschen" auftauchen würden, die nicht aus dem Homo Sapiens Zweig stammen: würden wir sie als "Menschen" anerkennen? Oder sie vielmehr in Zoos sperren? Ich denke da an Yeti, Bigfoot, Orang Pendek, den Flores-Menschen, etc.

#26:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 09:17
    —
Im Vergleich zur Zeitdauer der Existenz und vielleicht auch Koexistenz von Neandertalern und Homo sapiens sapiens ist die Zeit der Versklavung von Menschen nur vergleichsweise kurz, einige Zehntausende von Jahren sind in dem einen Falle zu denken, eine vierstellige Zahl im anderen.

Versklavung war an Voraussetzungen gebunden, die es nur in bestimmten Gegenden und unter spezifischen Entwicklungsstufen der menschlichen Kultur gab. Wir wissen zu wenig aus vorschriftlicher Zeit. Archäologische Zeugnisse lassen oft nur wenige Schlüsse auf gesellschaftliche Zustände zu. Seit der Jungsteinzeit gibt es dann verschiedene Grabbeigaben, die Schlüsse auf soziale Ungleichheit zulassen.

Es wäre nicht richtig, uns bekannte Verhältnisse in eine Zeit vor mehr als 50.000 Jahren zurückzuprojizieren.
Aus der Zeit gibt es Faustkeile, die differenzierteren Werkzeuge erst seit dem Jungpaläolithikum.
Auf der Nordhalbkugel Situation zwischen zwei Eiszeiten.

#27:  Autor: 299792458 BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 11:16
    —
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Wenn ich richtig informiert bin, ist es offiziell noch nicht raus, ob der Neandertaler und der Cro-Magnon, von dem wir uns ableiten, genetisch soweit auseinander waren, dass Mischlinge nicht auch fortpflanzungsfähig gewesen wären. (Beispiel aus der übrigen Tierwelt: Die getrennten Arten Tiger, Jaguar und Leopard sind zwar getrennte Arten aber in Zoos fertil kreuzbar.)

Ich gehe davon aus, dass Reste von den Neandertalern unter uns sind und dass auch ein "reinrassiger" Neandertaler unter uns Europäern nicht stärker auffallen würde als ein Sibirier oder Aborigine.

fwo


Wäre ich Genetiker, der nach Artefakten von Neandertaler-Genen bei modernen Menschen sucht, würde ich bei Nikolai Valuev mit meiner Suche anfangen. Und bei seiner ebenso bezaubernden Schwester. Lachen

#28:  Autor: 299792458 BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 11:18
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
...Homo sapiens sapiens...


Das zweite "sapiens" ist, soweit ich weiß, aus der Mode gekommen.

#29:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 11:24
    —
299792458 hat folgendes geschrieben:
.......Wäre ich Genetiker, der nach Artefakten von Neandertaler-Genen bei modernen Menschen sucht, würde ich bei Nikolai Valuev mit meiner Suche anfangen. Und bei seiner ebenso bezaubernden Schwester. Lachen

Das ist in der Tat der Typus, den ich im Kopf hatte - ich hatte nur kein so schönes Beispiel. Lachen

fwo

#30:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 11:51
    —
299792458 hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
...Homo sapiens sapiens...


Das zweite "sapiens" ist, soweit ich weiß, aus der Mode gekommen.

Man könnte auch sagen, dass das erste "sapiens" aus der Mode gekommen sei. Es pflegt bei Homo (sapiens) sapiens und Homo (sapiens) neanderthalensis synchron aufzutauchen und zu verschwinden.

#31:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 11:53
    —
Zampana hat folgendes geschrieben:
Nicht wirklich. Der Neanderthaler an sich wäre bspw. in einem kleinen Tal bei Düsseldorf aufgewachsen, nicht in irgendeinem bis dato der Zivilisation unbekannten Gebiet des Amazonas.


Das war ja nur mal ein Beispiel, wie die sogenannte Zivilisation mit zurückgebliebenen Völkern umgeht.
Sind sie im Weg, dann werden sie "weggeräumt", wenn nicht, kommen sie (dann) in Reservate wie die Indianer in den USA und meinethalben in nen Art Meschenzoo.
Nicht immer alles zu wörtlich nehmen, sondern mehr so was wie Reinversetzen, sowie nen Transfer herstellen. Mit den Augen rollen

#32:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 12:15
    —
Ich bin in der Nähe von Weimar-Ehringsdorf aufgewachsen. Die 1925 dort aufgefundenen Überreste des dort gefundenen "Homo neanderthalensis" haben ein Alter von etwa 200.000 Jahren, und damit hatte der Neandertaler dort keine Konkurrenz.

@299792458
Zitat:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
...Homo sapiens sapiens...


Zitat:
Das zweite "sapiens" ist, soweit ich weiß, aus der Mode gekommen.


Es scheint eine Auslegungsfrage zu sein: "Homo sapiens neanderthalensis" und "Homo sapiens sapiens" erscheinen näher aneinander gerückt in einer Zeit, als sie sich hätten begegnen können, als "Homo sapiens" und "Homo neanderthalensis". Was jeweils "Mode" ist, bekomme ich nicht mehr so mit, allerdings sind alle Auseinandersetzungen noch nicht zu Ende.
Da habe ich mal Antwort 3 angekreuzt, zumal sowieso alles hypothetisch bleibt; die werden sich aus einer gewissen Distanz angeschaut haben, "Uff Uff" gemacht haben Sehr glücklich und weitergezogen sein.

#33:  Autor: Zampana BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 13:43
    —
@Peter H. - Mein Einwurf war so auch nicht wörtlich gemeint (das mit dem Tal...) Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es einen Unterschied machen würde, ob die Gesellschaften sich in Kenntnis von- oder Kontakt zueinander entwickelt hätten oder ob die eine Art, die Neanderthaler, erst durch eine bereits entwickelte Gesellschaft entdeckt würden. Der Umgang miteinander würde sich doch erheblich unterscheiden. Im Fall der Entdeckung gebe ich dir sowieso Recht.

#34:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 13:43
    —
Zampana hat folgendes geschrieben:
Nicht wirklich. Der Neanderthaler an sich wäre bspw. in einem kleinen Tal bei Düsseldorf aufgewachsen, nicht in irgendeinem bis dato der Zivilisation unbekannten Gebiet des Amazonas.


Das stimmt so nicht.
In Neandertal bei Düsseldorf wurde zum ersten Mal Überreste von den Neandertaler gefunden. Später wurden auch andersweitig Überreste gefunden.

#35:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 14:39
    —
http://fisch-blog.blog.de/2008/08/11/ein-stueckchen-neandertaler-voller-raets-4574290

#36:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 14:54
    —
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der moderne Mensch den Neanderthaler ausgerottet hat wo immer er die Gelegenheit dazu hatte. Alles andere kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Ich glaube, dass es permanente Auseinandersetzungen gab sobald sich beide begegneten und sich schnell herausstellte, dass der moderne Mensch überlegen war. Sie haben nur deshalb (relativ) lange nebeneinander gelebt, weil der körperlich robustere Neanderthaler klimatische Nischen besetzt hat. Beide Seiten werden sehr wohl erkannt haben, mit wem sie es zu tun hatten - und zwar v.a. unter dem Bedrohungsaspekt. "Die" sahen anders aus, waren Nahrungs-, Rohstoff- und Unterkunftskonkurrenten, waren gefährlich und sicher auch irgendwie "dämonisch".
Mich würde ja auch mal interessieren, wieviel der Erfahrungen und ihrer irrationalen Erklärungsmodelle in die Mythen des alten Europas eingegangen sind.
Heute hätten sie wahrscheinlich den Status von geistig Behinderten. Aber sie haben es eben aus den genannten Gründen nicht bis heute "geschafft".

#37:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 15:01
    —
Schalker hat folgendes geschrieben:
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der moderne Mensch den Neanderthaler ausgerottet hat wo immer er die Gelegenheit dazu hatte. Alles andere kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Ich glaube, dass es permanente Auseinandersetzungen gab sobald sich beide begegneten und sich schnell herausstellte, dass der moderne Mensch überlegen war. Sie haben nur deshalb (relativ) lange nebeneinander gelebt, weil der körperlich robustere Neanderthaler klimatische Nischen besetzt hat. Beide Seiten werden sehr wohl erkannt haben, mit wem sie es zu tun hatten - und zwar v.a. unter dem Bedrohungsaspekt. "Die" sahen anders aus, waren Nahrungs-, Rohstoff- und Unterkunftskonkurrenten, waren gefährlich und sicher auch irgendwie "dämonisch".
Mich würde ja auch mal interessieren, wieviel der Erfahrungen und ihrer irrationalen Erklärungsmodelle in die Mythen des alten Europas eingegangen sind.

Das dürfte aber auch auf andere Homo sapiens Gruppen zugetroffen sein.
Ich denke nicht, dass die Menschen vor 100.000 Jahren in so großen Kategorien gedacht haben. Eher sowas wie Meine Horde gegen die andere Horde oder vielleicht noch Mein Stamme gegen den anderen Stamm. Ob die andere Horde aus Neandertalern oder Homo sapiens bestand dürfte kaum einen Unterschied ausgemacht haben.
Auf lange Sicht haben die Neandertaler halt ständig verloren und sind irgendwann ausgestorben.

#38:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 15:19
    —
Wraith hat folgendes geschrieben:
........
Auf lange Sicht haben die Neandertaler halt ständig verloren und sind irgendwann ausgestorben.

Und wo kommt da die Rückzüchtung Nikolai Valuev her? (Schädelform, Mächtigkeit der Knochen und Gelenke.... der passt doch) Lachen

fwo

#39:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 15:24
    —
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Wraith hat folgendes geschrieben:
........
Auf lange Sicht haben die Neandertaler halt ständig verloren und sind irgendwann ausgestorben.

Und wo kommt da die Rückzüchtung Nikolai Valuev her? (Schädelform, Mächtigkeit der Knochen und Gelenke.... der passt doch) Lachen

fwo

Wer sagt, denn dass die Horden bei ihren Überfällen die Frauen der anderen nicht gefangen genommen haben und da auch keinen Unterschied gemacht haben.
Ausserdem müsste das ja keine Ausprägung von Neandertalmerkmalen sein, sondern könnte eine "Rückzüchtung" zum gemeinsamen Vorfahr sein.

#40:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 15:29
    —
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Wraith hat folgendes geschrieben:
........
Auf lange Sicht haben die Neandertaler halt ständig verloren und sind irgendwann ausgestorben.

Und wo kommt da die Rückzüchtung Nikolai Valuev her? (Schädelform, Mächtigkeit der Knochen und Gelenke.... der passt doch) Lachen

fwo


Der ist m.W. über 2m groß...

#41:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 16:31
    —
Schalker hat folgendes geschrieben:
......
Der ist m.W. über 2m groß...

Passt doch - der Neandertaler war im Schnitt etwas größer und breiter als der Cro-Magnon und hatte eine größere Streuung in der Körpergröße.

Siehst Du! Lachen

#42:  Autor: Nergal BeitragVerfasst am: 01.09.2008, 18:56
    —
http://de.geocities.com/anubiscly/Azzo.htm

#43:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 02.09.2008, 03:05
    —
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Wenn ich richtig informiert bin, ist es offiziell noch nicht raus, ob der Neandertaler und der Cro-Magnon, von dem wir uns ableiten, genetisch soweit auseinander waren, dass Mischlinge nicht auch fortpflanzungsfähig gewesen wären. (Beispiel aus der übrigen Tierwelt: Die getrennten Arten Tiger, [b]Jaguar und Leopard[/b] sind zwar getrennte Arten aber in Zoos fertil kreuzbar.)

Ich gehe davon aus, dass Reste von den Neandertalern unter uns sind und dass auch ein "reinrassiger" Neandertaler unter uns Europäern nicht stärker auffallen würde als ein Sibirier oder Aborigine.

fwo


Jaguar und Leopard sind nicht verschieden, deren Kinder sind Jaguare und Leoparden.

Das Löwen und Tiger mit einnander Nachkommen haben können, ist bekannt, so wie Pferd und Esel, Maulesel und Maultiere erzeugen können.

Agnost

#44:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 02.09.2008, 10:51
    —
Agnost hat folgendes geschrieben:
......

Jaguar und Leopard sind nicht verschieden, deren Kinder sind Jaguare und Leoparden.

Das Löwen und Tiger mit einnander Nachkommen haben können, ist bekannt, so wie Pferd und Esel, Maulesel und Maultiere erzeugen können.

Agnost

???? Das sind die vier Arten der Gattung Panthera - wie kommst Du darauf, dass Jaguar und Leopard nicht verschieden seien?
Soweit ich weiß, sind alle vier noch miteinander kreuzbar und das in jeder Richtung und fertil. Das ist ein kleiner Unterschied zu Pferd und Esel.

Es ist die Kürze der Trennung, die mich vermuten lässt, dass das mit Neandertalern und Cro-Magnon ähnlich war.

EDIT: Dank an Wraith (s.u.) : es gibt sogar einen Wikipediaeintrag dafür
http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fkatzenhybride
Meine information war noch aus der Darstellung ses Artbegriffs in einer Zoologie-Grundvorlesung vor 35 Jahren ..... Der Zahn der Zeit.

fwo


Zuletzt bearbeitet von fwo am 02.09.2008, 11:17, insgesamt einmal bearbeitet

#45:  Autor: WraithWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 02.09.2008, 10:59
    —
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
......

Jaguar und Leopard sind nicht verschieden, deren Kinder sind Jaguare und Leoparden.

Das Löwen und Tiger mit einnander Nachkommen haben können, ist bekannt, so wie Pferd und Esel, Maulesel und Maultiere erzeugen können.

Agnost

???? Das sind die vier Arten der Gattung Panthera - wie kommst Du darauf, dass Jaguar und Leopard nicht verschieden seien?
Soweit ich weiß, sind alle vier noch miteinander kreuzbar und das in jeder Richtung und fertil. Das ist ein kleiner Unterschied zu Pferd und Esel.

Es ist die Kürze der Trennung, die mich vermuten lässt, dass das mit Neandertalern und Cro-Magnon ähnlich war.

fwo

Jaguar und Leopard sehen sich ziemlich ähnlich, da kann man leicht auf die Idee kommen, dass die nicht verschieden sein(Es gibt sogar bei beiden schwarze Panther).

Hybride sind übrigens nicht immer fertil, zumindest bei Löwen-Tiger-Mischlingen gilt das nur für weibliche Tiere.

Und Tiger mit was anderem als Löwen zu kreuzen scheint bisher nicht geklappt zu haben.

#46:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 02.09.2008, 16:00
    —
Also, die eine Neandertalerin, die ich kenne...

Ach so, Homo neanderthalensis. Sagt das doch gleich.

Hmm, ziemlich spekulativ, oder? (Also mehr noch als üblich)

#47:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 09:10
    —
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Wenn ich richtig informiert bin, ist es offiziell noch nicht raus, ob der Neandertaler und der Cro-Magnon, von dem wir uns ableiten, genetisch soweit auseinander waren, dass Mischlinge nicht auch fortpflanzungsfähig gewesen wären. (Beispiel aus der übrigen Tierwelt: Die getrennten Arten Tiger, Jaguar und Leopard sind zwar getrennte Arten aber in Zoos fertil kreuzbar.)

Ich gehe davon aus, dass Reste von den Neandertalern unter uns sind und dass auch ein "reinrassiger" Neandertaler unter uns Europäern nicht stärker auffallen würde als ein Sibirier oder Aborigine.

fwo


Das glaube ich nicht.

Nicht weil ich etwas gegen Neandertaler hätte, aber weil ich echt denke, dass Homo Sapiens und Homo Neadertalensis, wohl Kinder aber eben keine fertilen Enkel erzeugen konnten.

Alle bisher gefunden Rest-DNA Spuren zeigen auf, dass er Neandertler eine Sackgasse der Evolution war.

Sicher nicht so primitv wie er dargestellt wurde, sondern eher weniger fertil.
Ein Opfer der "Nacheiszeitlichen Klimaerwärmung".

Dass die jüngsten Knochen in Spanien gefunden wurden ist wohl eine Ironie der Geschichte.

Agnost

#48:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 09:56
    —
Zitat:
Alle bisher gefunden Rest-DNA Spuren zeigen auf, dass er Neandertler eine Sackgasse der Evolution war.


Nun, jede Spezies ist letztlich eine Sackgasse der Evolution, nicht? Irgendwann stirbt das letzte Exemplar aus, und das wars dann.

Zitat:
Sicher nicht so primitv wie er dargestellt wurde, sondern eher weniger fertil.
Ein Opfer der "Nacheiszeitlichen Klimaerwärmung".


Dafür ist er zu früh ausgestorben. Die Neanderthaler sind vor etwa 30000 Jahren verschwunden, die letzte Eiszeit ging vor 11000 Jahren zu Ende.

Zitat:
Dass die jüngsten Knochen in Spanien gefunden wurden ist wohl eine Ironie der Geschichte.


Im Gegenteil, es passt sehr gut. Die Neanderthaler bewegten sich halt ebenfalls mit ihrer Klimazone: das glaziale Maximum war vor etwa 18000 Jahren, das heisst, die Neanderthaler sind irgendwo auf dem Weg dorthin (in einem stetig noch kälter werdenden Klima) ausgestorben, und die letzten Knochen findet man in Spanien. Das deutet schon darauf hin, dass sie eher an zu viel Kälte als an zu viel Wärme ausgestorben sind. Und es gibt uns auch einen Hinweis darauf, wo wir den Schuldigen für das Aussterben der Neanderthaler suchen könnten: beim Klima und vielleicht auch dem Mittelmeer, einer natürlichen geografischen Barriere, die die Neanderthaler daran hinderte, weiter nach Süden zu ziehen. Aber natürlich passt auch, dass Spanien in Europa (innerhalb der damals angenehmen Klimazone) am weitesten vom Nahen Osten / dem Balkan entfernt ist, dem Einfalltor des Homo Sapiens.

#49:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 10:33
    —
Bynaus,

30'000 vor Christi dürften sich auch auch schon Homo-Sapiens in Europa getummelt haben.

Während der letzten Eiszeit gab es mehrere Zwischen-Tauzeiten.

Die Strasse von Gibraltar dürfte für Neandertaler kein geringes Hindernis gewesen sein, wie für Orang Utans und Gibbons in Sumatra und Bali.

Es spricht fieles dafür, dass die Neandertaler die Yetix, Bigfoot und Gigantes der euroasiatischen Mythologie waren.

Menschen, welche der Kälte besser angepasst waren, aber weniger flexibel als der Homo Sapiens.

Agnost

#50:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 10:53
    —
Zitat:
30'000 vor Christi dürften sich auch auch schon Homo-Sapiens in Europa getummelt haben.


Die jüngsten Funde datieren auf etwa 32000 Jahre vor heute. Insofern - ja, sicher. Bloss gibt es keine Belege dafür, dass sie auch noch später da waren, insbesondere in der Nacheiszeit (beginnend vor 11000 Jahren).

Zitat:
Während der letzten Eiszeit gab es mehrere Zwischen-Tauzeiten.


Nicht wirklich, nein. Natürlich gibt es Schwankungen, aber es gibt auch einen klaren Unterschied zwischen Eiszeiten und Zwischeneiszeiten. Siehe z.B. hier, die blaue Linie:

http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Vostok-ice-core-petit.png

Menschen und Neanderthaler trennten sich vor etwa 500000 Jahren, also noch weiter in der Vergangenheit zurück als auf der Grafik ersichtlich ist. Wie man sieht, haben die Neanderthaler etliche Kalt-Warm-Zyklen problemlos überlebt. Erst, als der moderne Mensch nach Europa einwanderte, sind sie verschwunden, und zwar in einem ständig kälter werdenden Klima.

Spekulationen in allen Ehren, die Eckpunkte davon werden von den Fakten gesetzt.

#51:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 11:18
    —

Vielleicht haben sie sich damals doch vermischt, und die Gene tauchen immer mal wieder auf. Das hier ist Al Lettieri, u.a. Gegenspieler von Charles Bronson in dem Film "Das Gesetz bin ich".

#52:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 11:21
    —
Bynaus,

kein Problem mit deinen Angaben, aber was mich verblüfft, ist dass die "kälteerprobten" Neandertaler soweit im relativiv Warmen Süden Spaniens ihr Ende fanden.

Und das zur Zeit als der Konkurrenzdruck durch Homo Sapiens kaum so gross sein konnte, dass der sie ausrotten konnte.

Aber ich lass mich gerne von dir eines besseren belehren.

Ich hab da kein Problem damit, wenn du es besser weisst.

Agnost

#53:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 11:40
    —
Zitat:
kein Problem mit deinen Angaben, aber was mich verblüfft, ist dass die "kälteerprobten" Neandertaler soweit im relativiv Warmen Süden Spaniens ihr Ende fanden.


Eben darum. Die Neanderthaler waren möglicherweise (!!!) an eine bestimmte Klimazone angepasst. Je kälter es wird, desto weiter schiebt sich diese Klimazone nach Süden - bei Spanien ist dann Schluss (die Enge von Gibraltar mag zwar kein grosses Hinderniss sein, aber südlich davon liegt nur noch die Sahara, die während der letzten Eiszeiten noch trockener war als heute...). Spanien war also damals kalt, aber immer noch wärmer als der Rest Europas!

Alles, was ich sagen wollte, ist, dass angesichts der beiden verbreitesten Thesen zum Ende der Neanderthaler (Klimaänderung und/oder Homo Sapiens) der Fund von Fossilien in Spanien alles andere als erstaunlich (bzw. eine "Ironie der Geschichte") ist, weil man in beiden Fällen erwarten würde, die letzten Neanderthal-Fossilien in diesem geografischen Raum zu finden. Angesichts dessen, dass die Neanderthaler viele Eiszeiten überlebt haben, und erst ausgestorben sind, als auch noch die Homo Sapiens hinzugekommen sind, spricht schon dafür, dass Homo Sapiens eine wichtige Rolle beim Aussterben der Neanderthaler spielten.

#54:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 11:41
    —
Es ist m.E. nicht so ohne Weitres klar, ob die Neandertaler tatsächlich vom Homo sapiens ausgerottet wurden, oder aber der Eiszeit zum Opfer fielen.
Es wird auch von einigen Fachleuten diskutiert, ob es nicht eine Vermischung gab, so dass der N. im modernen Menschen (Cro Magnon) aufging.
Hätte man genug und auch relativ unversehrte Skelette vom N., dann könnte man zumindest feststellen, ob denn eine Ausrottung dieser Menschen erfolgte, da dann Stich, - Schlagverletzungen in den Knochen zu erkennen wären. So viel ich weiss, sind jedoch die entsprechenden Funde so spärlich und bruchstückhaft, dass dies nicht zu erkennen ist.

#55:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 11:43
    —
Zitat:
Hätte man genug und auch relativ unversehrte Skelette vom N., dann könnte man zumindest feststellen, ob denn eine Ausrottung dieser Menschen erfolgte, da dann Stich, - Schlagverletzungen in den Knochen zu erkennen wären.


Woher willst du wissen, dass die Neanderthaler sich nicht auch gegenseitig Stich- und Schlagverletzungen zugefügt haben? (tatsächlich ist es so, dass es Skelette mit solchen Verletzungen gibt, siehe z.B. den Wikipedia-Eintrag zum Neanderthaler)

#56:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 11:49
    —
Mh ja, das ist ja richtig. Wäre dann nur noch zu überlegen, inwieweit die Waffen(technik) der beiden sich unterschieden, was dann wiederum ggf. andersartige Knochenbeschädigungen hervorruft, hervorrufen könnte.

#57:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 11:49
    —
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
kein Problem mit deinen Angaben, aber was mich verblüfft, ist dass die "kälteerprobten" Neandertaler soweit im relativiv Warmen Süden Spaniens ihr Ende fanden.


Eben darum. Die Neanderthaler waren möglicherweise (!!!) an eine bestimmte Klimazone angepasst. Je kälter es wird, desto weiter schiebt sich diese Klimazone nach Süden - bei Spanien ist dann Schluss (die Enge von Gibraltar mag zwar kein grosses Hinderniss sein, aber südlich davon liegt nur noch die Sahara, die während der letzten Eiszeiten noch trockener war als heute...). Spanien war also damals kalt, aber immer noch wärmer als der Rest Europas!

Alles, was ich sagen wollte, ist, dass angesichts der beiden verbreitesten Thesen zum Ende der Neanderthaler (Klimaänderung und/oder Homo Sapiens) der Fund von Fossilien in Spanien alles andere als erstaunlich (bzw. eine "Ironie der Geschichte") ist, weil man in beiden Fällen erwarten würde, die letzten Neanderthal-Fossilien in diesem geografischen Raum zu finden. Angesichts dessen, dass die Neanderthaler viele Eiszeiten überlebt haben, und erst ausgestorben sind, als auch noch die Homo Sapiens hinzugekommen sind, spricht schon dafür, dass Homo Sapiens eine wichtige Rolle beim Aussterben der Neanderthaler spielten.


Das Gibraltar-Rätsel ist natürlich spannend.

Aber die Sahara schliesst nicht sofort an das Mittelmeer an. Der Atlas musste logischerweise an seiner Nordseite relativ warm feucht und fruchtbar sein.

Wie es um die Sahara stand können wir so genau nicht wissen. Das ist immer noch ein offenes Rätsel.

Agnost

#58:  Autor: BynausWohnort: Hinwil, CH, Erde BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 11:57
    —
Zitat:
Wie es um die Sahara stand können wir so genau nicht wissen. Das ist immer noch ein offenes Rätsel.


Ich verstehe nicht ganz, was du damit sagen willst. Was ist ein offenes Rätsel?

EDIT: Eine Karte, die die Verbreitung verschiedener Klimazonen zur Zeit der letzten Eiszeit (bzw. dem letzten Glazial) zeigt, findet sich hier:

http://www.lakepowell.net/sciencecenter/ecosystem%20at%20last%20glacial%20maximum.gif

#59:  Autor: Reza BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 17:09
    —
Allerlei zum Neandertaler, Fakten, Fiktives.......

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/17/0,1872,3955665,00.html?dr=1

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,3956287,00.html?dr=1




http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,1021354_idDispatch:7945665,00.html
In der Sendung zur Sesshaftigkeit die letzten 2 Minuten auch kurz was zum Neandertaler.

Wobei die These "Am Anfang war das Bier"- unabhängig vom Neandertaler - ist ja auch schön.

#60:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 18:56
    —
Möglich dass der Neandertaler weitaus klüger war, als wir uns das größtenteils vorstellen.
Der bekannte Ethnologe und Ethnobotaniker Christian Rätsch jedenfalls geht davon aus.

#61:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 20:16
    —
Hab irgendwo mal gelesen (ich meine bei Jared Diamond in "der dritte Schimpanse), dass es sogar möglich und denkbar ist, dass "wir" (homo sapiens) "sie" (die Neantertaler) gejagt und gegessen haben.

#62:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 24.09.2008, 13:14
    —
Auf jeden Fall war der Neandertaler wesentlich größer als der Maria-Theresien-Taler.

#63:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 24.09.2008, 13:19
    —
Bei den Augenhöhlen wär ich mir aber nicht sicher.

#64:  Autor: Reza BeitragVerfasst am: 24.09.2008, 13:20
    —
Aber nicht so groß wie das Mammut in der eiszeitlichen Mammutsteppe, und das andere Herdengetier, auch nicht annähernd so zahlreich, dazu ziemlich intelligent und selber hervorragender Jäger.

#65: Re: Neandertaler & Homo Sapiens Autor: Waschmaschine777 BeitragVerfasst am: 19.12.2013, 17:43
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Letztens habe ich mir überlegt wie wohl die Neandertaler mit uns, und wir mit den Neandertaler umgehen würden, wenn sie nicht ausgestorben wären.


Sie würden uns wahrscheinlich ficken.

http://www.heise.de/tp/artikel/40/40608/1.html

Zitat:
Neandertaler trieben Inzucht und hatten Sex mit allen anderen Menschengruppen

#66:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.12.2013, 17:58
    —
Zum selben Thema:
Frühmenschen-Sex: Jeder mit jedem

#67:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 22.02.2018, 21:54
    —
http://www.sueddeutsche.de/wissen/archaeologie-neandertaler-schufen-hoehlenkunst-1.3879146
Zitat:
Einst wurden sie für grobe Höhlenmenschen gehalten, nun erscheinen sie in einem ganz anderen Licht: Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, dass Neandertaler die allerersten Höhlenkünstler waren. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in zwei Artikeln in den Fachmagazinen Science und Science Advances. In ihrer Untersuchung bestimmten sie das Alter von einfachen Malereien aus drei spanischen Höhlen - die Umrisse einer Hand, eine Konstellation von Linien und Punkten sowie eine Höhlenabbildung. Die Ergebnisse zeigten Erstaunliches: Alle Malereien sind mehr als 64 800 Jahre alt und somit zu einer Zeit entstanden, in der es in Europa noch keine modernen Menschen gab. Diese kamen erst 20 000 Jahre später. Zudem untersuchten die Forscher gefärbte Muschelschalen aus einer vierten spanischen Höhle, deren Löcher darauf hinweisen, dass sie einst als Körperschmuck getragen wurden. Diese erwiesen sich als noch älter.

#68:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 23.02.2018, 00:04
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/archaeologie-neandertaler-schufen-hoehlenkunst-1.3879146
Zitat:
Einst wurden sie für grobe Höhlenmenschen gehalten, nun erscheinen sie in einem ganz anderen Licht: Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, dass Neandertaler die allerersten Höhlenkünstler waren. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in zwei Artikeln in den Fachmagazinen Science und Science Advances. In ihrer Untersuchung bestimmten sie das Alter von einfachen Malereien aus drei spanischen Höhlen - die Umrisse einer Hand, eine Konstellation von Linien und Punkten sowie eine Höhlenabbildung. Die Ergebnisse zeigten Erstaunliches: Alle Malereien sind mehr als 64 800 Jahre alt und somit zu einer Zeit entstanden, in der es in Europa noch keine modernen Menschen gab. Diese kamen erst 20 000 Jahre später. Zudem untersuchten die Forscher gefärbte Muschelschalen aus einer vierten spanischen Höhle, deren Löcher darauf hinweisen, dass sie einst als Körperschmuck getragen wurden. Diese erwiesen sich als noch älter.

Das ist total spannend, danke für den Hinweis.

Vor geraumer Zeit sah ich eine Doku im TV, die sich mit diesem Thema beschäftigte. Leider weiß ich nicht mehr, welcher Sender das war.

Zitat:
Datierungen zufolge sind Höhlenmalereien an drei unterschiedlichen Fundorten in Spanien das Werk unserer archaischen Cousins. Die Bilder von Tieren, Punkten und geometrischen Zeichen sind demnach mehr als 64.000 Jahre alt, entstanden also 20.000 Jahre bevor die ersten modernen Menschen Europa erreicht haben. Die Entdeckung legt nahe, dass die Neandertaler bereits einen ähnlichen Sinn für Kunst besaßen wie wir.
...
„Unsere Datierungsergebnisse zeigen, dass die Höhlenkunst an diesen drei Standorten in Spanien viel älter ist als bisher angenommen“, sagt Co-Autor Alistair Pike von der University of Southampton. „Mit einem Alter von mehr als 64.000 Jahren sind sie mindestens 20.000 Jahre älter als die frühesten Spuren des modernen Menschen in Europa. Die Höhlenkunst muss also von Neandertalern geschaffen worden sein“, resümiert der Wissenschaftler das Ergebnis.
...
Unterm Strich zeichnet sich den Forschern zufolge damit nun immer deutlicher ab, dass auch Neandertaler symbolisch denken konnten und sich wohl kognitiv kaum vom modernen Menschen unterschieden.

https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/hoehlenkunst-von-neandertalern-geschaffen/


Siehe auch
Wenn Neandertaler und moderne Menschen dieselben kognitiven Fähigkeiten hatten, müsste auf der Suche nach deren Wurzeln auch der gemeinsame Vorfahr beider Menschenarten in den Fokus genommen werden. Und der lebte bereits vor mindestens 500.000 Jahren.



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