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Zitat: |
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Franz Münchinger hat folgendes geschrieben: | ||
8.Mai, "Tag der Befreiung":
Zum 63. Jahrestag der Kapitulation der Wehrmacht erweitert sich der Blick auf die Motive der Siegermächte. Alt- Bundestagspräsident Gerstenmaier sagte: "Die Alliierten kämpften gegen Deutschland, nicht gegen Hitler." Ein Skandal. Doch die feindselige Haltung Roosevelts und Chruchills gegenüber dem deutschen Widerstand (dem Gerstenmaier angehörte) bestätigt diese überraschende Sicht. Artikel downloaden:
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Franz Münchinger hat folgendes geschrieben: |
8.Mai, "Tag der Befreiung":
Zum 63. Jahrestag der Kapitulation der Wehrmacht erweitert sich der Blick auf die Motive der Siegermächte. Alt- Bundestagspräsident Gerstenmaier sagte: "Die Alliierten kämpften gegen Deutschland, nicht gegen Hitler." Ein Skandal. Doch die feindselige Haltung Roosevelts und Chruchills gegenüber dem deutschen Widerstand (dem Gerstenmaier angehörte) bestätigt diese überraschende Sicht. |
Peter H. hat folgendes geschrieben: |
Warum ist eigentlich der Thread-Titel - Tag der Befreiung - in Anführungszeichen gesetzt? Das verstehe ich nicht. |
Paul Lasker hat folgendes geschrieben: | ||
Weil der Strangersteller wohl offensichtlich aus dem Kreis kommt, die diesen Tag eben nicht als Befreiung empfinden. |
Paul Lasker hat folgendes geschrieben: | ||
Weil der Strangersteller wohl offensichtlich aus dem Kreis kommt, die diesen Tag eben nicht als Befreiung empfinden. |
Paul Lasker hat folgendes geschrieben: |
Weil der Strangersteller wohl offensichtlich aus dem Kreis kommt, die diesen Tag eben nicht als Befreiung empfinden. |
Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
........Deutschland hat Hitler zugelassen, ihn lang genug bejubelt und musste am Ende völlig zurecht dafür gerade stehen.......... |
Greasel hat folgendes geschrieben: | ||
Jaja, aber zu einem guten Stück nur deshalb, weil Hitler&Co. im Begriff waren die geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen der Alliierten zu gefärden. Nicht wegen Österreich, dem Sudetenland, Memel oder Polen und noch viel weniger wegen ein paar euthanisierten Spastis, verschwundenen Sintis, Juden oder Gewerkschaftlern. Das will heute nur niemand mehr wahrhaben und es ist natürlich auch politisch unkorrekt. |
Peter H. hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten muss ich dir jedoch entschieden widersprechen. Der 8. Mai war sehr wohl ein Tag der Befreiung, sogar und auch für das deutsche Volk und zwar deshalb, dass nun endlich der Wahnsinnskrieg ein Ende hatte. Zum Schluss starben Zivilisten u. Soldaten wie die Fliegen, das hörte auf. ... |
Peter H. hat folgendes geschrieben: |
Rechtslastige Überlegung! |
Peter H. hat folgendes geschrieben: |
Warum ist eigentlich der Thread-Titel - Tag der Befreiung - in Anführungszeichen gesetzt? Das verstehe ich nicht. |
snakemother hat folgendes geschrieben: |
In diesen Tagen 1945 sind auch viele "befreit" worden, und zwar von allem, was sie hatten:
Haus und Hof, Kinder, persönlichem Besitz, Freundschaften und vor allem von ihrer Menschenwürde. War besonders in den Ostgebieten der Fall. Und als Krönung obendrauf mussten viele über das Geschehene auch noch die Schnauze halten bis ans Ende ihrer Tage. Im Krieg sind sowiso immer die Frauen und Kinder die wirklichen Verlierer und haben die grössten Lasten und Leiden zu tragen. Ist kein so Rumgeplapper, sondern zum guten Teil eigene, böse Erfahrungen in der Familie. |
Peter H. hat folgendes geschrieben: |
Rechtslastige Überlegung! |
snakemother hat folgendes geschrieben: |
In diesen Tagen 1945 sind auch viele "befreit" worden, und zwar von allem, was sie hatten:
Haus und Hof, Kinder, persönlichem Besitz, Freundschaften und vor allem von ihrer Menschenwürde. War besonders in den Ostgebieten der Fall. Und als Krönung obendrauf mussten viele über das Geschehene auch noch die Schnauze halten bis ans Ende ihrer Tage. |
venicius hat folgendes geschrieben: | ||
Wer mit vollem Einsatz und auf volles Risiko spielt, sollte sich hinterher nicht beschweren, wenn er etwas verliert. Er Sollte eigentlich froh sein, überhaupt noch etwas behalten zu dürfen. |
Schalker hat folgendes geschrieben: |
Es haben aber nicht alle mit "vollem Einsatz" gespielt. Es waren nicht nur Kriegsbefürworter bzw. dem Regime freundlich gesonnene Deutsche von der Vertreibung betroffen. |
Nasrallah hat folgendes geschrieben: |
Befreit wurden vor allem die Millionen, die erst nach dem 8. Mai umkamen ("Befreit" von ihrem Leben sozusagen). Für viele begann das Leiden ja erst jetzt richtig.
Befreit wurden z.B. all jene, die danach im Gulag verschwanden. Befreit wurden all auch jene 17 Millionen Deutsche , die jetzt in einer der größten Vertreibungswellen Europas ihre Heimat verlassen mussten (vor allem die, die bei diesen ethnischen Säuberungen umkamen,...) Und befreit wurde natürlich auch der Teil der Deutschen, die vom einem Totalitarismus (Hitler) in den nächsten (Stalin) überglitten. usw. usf. |
wikipedia, Artikel <Heimatvertriebener>, hat folgendes geschrieben: |
Das Bundesarchiv berichtete 1974 von mindestens 600.000 Todesopfern in unmittelbarer Folge der Verbrechen im Zusammenhang mit der Vertreibung.[2] Problematisch ist dabei, dass z.B. für die Tschechoslowakei 130.000 Todesopfer angegeben werden, wohingegen die Deutsch-Tschechische Historikerkommission „nur“ 15-30.000 Vertreibungsopfer anführt. |
Schalker hat folgendes geschrieben: | ||||
Es haben aber nicht alle mit "vollem Einsatz" gespielt. Es waren nicht nur Kriegsbefürworter bzw. dem Regime freundlich gesonnene Deutsche von der Vertreibung betroffen. |
Peter H. hat folgendes geschrieben: |
Hätten die Alliierten ausschließlich gegen Deutschland gekämpft, dann wäre der Morgenthau-Plan in Kraft getreten. |
Peter H. hat folgendes geschrieben: |
Hätten die Alliierten ausschließlich gegen Deutschland gekämpft, dann wäre der Morgenthau-Plan in Kraft getreten. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
....und wenn die Alliierten, wie von manchen gerne behauptet wird, "auch nicht besser waren als die Nazis", dann gaebe es uns alle laengst nicht mehr, weil dann haetten sie Ausschwitz noch ein paar Jahre weiter betrieben und uns alle kollektiv durch den Schornstein gejagt. Know-how und Infrastruktur fuer ein solches Projekt waren ja bereits in anerkannt guter deutscher Qualitaet vorhanden...und nachdem die Graeuel der Vernichtungslager bekannt geworden waren, waren die Deutschen auch hinreichend unpopulaer, so dass kaum ein Hahn nach ihnen gekraeht haette... Gruss, Bernie |
Greasel hat folgendes geschrieben: |
Ha, was meinst du, für wieviele Deutsche die Befreiung dem Empfinden nach gar keine war. In meiner eigenen Familie gibt es da mehrere Beispiele. Alles konservative bürgerliche Mittelständler, wohlhabende Handwerker mit eigenem "Kleinbetrieb" etc. Denen ging es unter Hitler doch ausgezeichnet. Volle Auftragsbücher, kein Ärger mit Gewerkschaften, Bestechung war üblich und florierte, überall herrschten Ordnung und Disziplin (jedenfalls als Fassade). Wie diese hergestellt wurde interessierte nicht und wurde dementsprechend nicht hinterfragt ..... usw. usf. Alles eine Frage der eigenen Position in der Hierarchiestruktur!
.....Klar, die Nussbaums von nebenann waren auf einmal weg. Ja und? Was soll man darüber nachdenken, man musste zur Arbeit, das Leben wollte bestritten werden und überhaupt man selbst hatte damit ja nichts zu tun...... |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Sie hatten ihre eigenen, egoistischen Motive und hätten sie aus antifaschistischen oder humanistischen Gründen gehandelt, hätten sie versucht den Krieg zu verhindern und auf andere Weise die Diskrimminierungen und das Morden in Deutschland bekämpft, nicht durch einen Krieg, der zum einen noch einmal Millionen von Toten gefordert hat und zum anderen die Morde der Nazis auch nicht aufgehalten hat. |
DeHerg hat folgendes geschrieben: | ||
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Peter H. hat folgendes geschrieben: |
er 8. Mai war sehr wohl ein Tag der Befreiung, sogar und auch für das deutsche Volk und zwar deshalb, dass nun endlich der Wahnsinnskrieg ein Ende hatte. |
venicius hat folgendes geschrieben: |
AXO hat folgendes geschrieben: | ||
Stimmt! und? meinst Du das man eine Wiederholung erfolgreich verhindern kann indem man glaubt die Allierten hätten seinerzeit gegen Hitler und nicht gegen die Deutschen gekämpft? Das mochten/mögen doch vor allem die Deutschen glauben um ihr Gewissen zu beruhigen indem man alles auf den bösen Hitler und seine bösen Mitnazis schiebt. Derartige Realitätsverzerrung macht aber mehr anfällig für eine Wiederholung als sie zu verhindern. |
venicius hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich verstehe nicht ganz, wie du das aus diesem Posting von mir herausliest. |
Franz Münchinger hat folgendes geschrieben: |
... Alt- Bundestagspräsident Gerstenmaier sagte: "Die Alliierten kämpften gegen Deutschland, nicht gegen Hitler." Ein Skandal.... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
.....Oder ob dies, nach Realisierung der durch die Deutschen verursachten Grauen, von den so empfunden habenden als Stütze für eine Lebenslüge verwendet wird.
Den Versuch , dies politisch umzumünzen, indem die Deutschen in toto als Opfer des NS dargestellt werden um sie von ihrer Verantwortung reinzuwaschen, bei gleichzeitiger Unterschlagung aller nicht kriegsbedingten deutschen Opfer des NS, muss man aber als Revisionismus zurückweisen. |
Greasel hat folgendes geschrieben: |
Abgesehen davon müsstst gerade Du wissen, dass Konzepte wie Schuld und Unschuld reine Herrschaftsmittel sind und bei der Betrachtung der damaligen Ereignisse nichts zu suchen haben. |
Greasel hat folgendes geschrieben: | ||
Du machst hier einen sehr weit verbreiteten Fehler. Du gehst bei deinen Überlegungen intuitiv von heutigen Bildungs- und Informationsstrukturen aus. Hätte meine Großmutter als damals 17-18 jährige ihren Vater gefragt, ob sie mal die Zeitung lesen darf, wenn er fertig ist, dann hätts geheissen: "Was?! Du kriegst gleich links und rechts einen hinter die Löffel! Hilf' lieber deiner Mutter in der Küche" So war das damals. Wir wissen heute wie Methoden der Manipulation psychologisch greifen. Unsere Großeltern hatten davon keinen blassen Schimmer. Schau dir doch an wie die Fussball WM vor kurzem ganz Deutschland ergriffen hat, und das obwohl wir mittlerweile alle medial eher erfahren und abgestumpft sind. In Zeiten in denen Radio und Fernsehen neu waren muss deren Wirkung auf die Massenpsyche ungleich grösser gewesen sein. Auch darf man nicht vergessen, dass meine Großeltern mit 16/15 Arbeiten gehen mussten. Das war nicht so ein Zuckerschlecken wie heute. Meine Oma mütterlicherseits musste mit 14 im Hotel arbeiten - von Morgens bis Abends! Und damit ist nicht von 09:00 bis 17:00 Uhr gemeint. Es erheitert mich noch heute, wenn ich manchmal in meinen Erinnerungen über die vielfältigen naiven Äusserungen meiner Großeltern stolpere. Mein Großvater warnte einen seiner Söhne noch in den siebziger Jahren vor den Gefahren der Haschischspritze!! :lol: Mir würden hunderte Beispiele einfallen aber ich denke du verstehst worauf ich hinaus will. Abgesehen davon müsstst gerade Du wissen, dass Konzepte wie Schuld und Unschuld reine Herrschaftsmittel sind und bei der Betrachtung der damaligen Ereignisse nichts zu suchen haben. Gruß |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Zelig schreibt von Verantwortung. |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Die Menschen mögen damals weniger Möglichkeiten gehabt haben, als wir es heute hatten, aber es gab trotzdem Menschen die gegen die Nazis gekämpft haben, die offensichtlich in der Lage waren sich zu informieren. Darunter Leute aus der Unterschicht die ebenso den ganzen Tag gearbeitet haben und wenig Möglichkeiten zur Bildung hatten. Du machst es deinen Großeltern da etwas sehr einfach. |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Die Fußball WM ist kein geplanter Völkermord gewesen, sie war eine große Partie (jedenfalls in Hamburg), das kannst du nicht mit der Shoah vergleichen. |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Aber selbst wenn du davon ausgehst, dass die meisten Menschen heute ebenso mitziehen würden, spricht das gegen die Menschen heute, und nicht für die Menschen damals. |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Sie haben die Verbrechen zugelassen, sie haben diesen Staat mit getragen, sie haben auch direkt von der Enteignung von Juden profitiert, wenn sie sich deren Besitz unter den Nagel rissen, sie haben ihre Nachbarn denunziert. Hätten die Deutschen es einfach nur nicht mitgekriegt, hätte der Faschismus überhaupt nicht so effektiv sein können. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Leider referierst Du hier einen Standpunkt, der schon bald nach Kriegsende eben nicht mehr zulässig........ |
Greasel hat folgendes geschrieben: | ||
Was du nicht sagst. Ich würde ja zu gerne dein dummes Gesicht sehen, wenn plötzlich eine Alienflotte auf der Erde erscheint, die Regierungen absetzt und die Kontrolle übernimmt. Dann nach einiger Zeit tritt man an dich heran und fragt dich: "Was hast du getan Shevek um das hier zu verhindern?" [img]Emotionalisierendes Bild[/img] Du hast es zugelassen, du hast den Staat mitgetragen, du hast bei Aldi und Lidl vom Leid dieser Menschen profitiert, ihr habt euch ihre Rohstoffe unter den Nagel gerissen und mittels Söldnern ihre Dörfer vernichtet. Was Shevek? Was hast du getan als man Tomaten und anderes Gemüse vernichtete um die Preise stabil zu halten obwohl man wusste das täglich tausende an Hunger sterben? |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Danke zelig, so ist es.
Greasel, man kann sich natürlich bequem darauf zurückziehen, dass man eh keinen freien Willen hat und nur ein Opfer widriger Umstände ist. Das ist das gleiche Schema wie: "Ach, ich bin eben so sozialisiert" Auf der Ebene ist jedes Verhalten beliebig und du kannst nicht mehr Unterscheiden zwischen KZ-Wächtern und Widerstandskämpfern, da sie ja alle nur ihrer Programierung folgen. |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Das allerdings ist auch nicht die Begründung, die ist: "Wir haben es nicht gewußt". Richtiger wäre aber doch wohl: "Es war und einfach scheißegal oder wir waren selbst Nazis und fandens gut." Die wenigen, auf die diese Aussage nicht zutrifft, werden dir auch nicht mit: "Ach, ich habs einfach nicht gewußt" kommen. |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Mag sein, dass sie aufgrund mangelnden freien Willens nicht in der Lage waren anders zu handeln, aber genau das gilt dann eben auch für heutige Faschisten, sie haben eben keinen freien Willen. |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Sich darauf zurückzuziehen führt aber dazu Menschen von ihrer Verantwortung freizusprechen.... |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
...und das halte ich für gefährlich, denn dann werden sie sich auch verantwortungslos verhalten..... |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Wenn man ihnen aber die Verantwortung für ihre Taten anrechnet, dann verhalten die meisten Menschen sich auch entsprechend. Was dahinter steckt ist ersteinmal zweitrangig, wichtig ist, dass es so funktioniert. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Finde ich immer wieder erstaunlich, wie jemand den Zynismus der Verhältnisse bei Bedarf auf den Handlungsspielraum einer einzelnen Person überträgt, wenn es in den Kram passt. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Hier geht es aber darum, daß es nicht, so wie Du es machst, reicht, zu sagen, man hätte davon nichts gewusst, wenn in der Zwischenzeit bereits alles bekannt wurde. Es geht darum, daß der Thread-Ersteller die Formulierung Tag der Befreiung in Anführungszeichen gesetzt hat, und warum er das wohl gemacht hat. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Und wenn eines Tages die Aliens kämen und uns fragen würden, wieso wir denn unsere Mitmenschn haben verhungern lassen, so wäre doch Dein Standpunkt genau derjenige, der sich darauf zurückziehen würde, man habe alles nicht so genau wissen und möglicherweise wenig ändern können. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Während Shevek, soweit ich Sheveks Argumentation verfolgt habe, sich dies im Gegensatz zu Dir eben nicht leisten würde. Also bitte mal nicht so leichtfertig die Positionen in der Analogie falsch zuordnen. |
Arena-Bey hat folgendes geschrieben: |
..und weil sich niemand den Verhaftern von Nussbaums entgegengestellt hat und greasel solche Gedanken heute noch vor sich hertragen, nennt man dies zutreffender Weise Relativierung...
und die ist in diesem Zusammenhang schändlich... |
Wraith hat folgendes geschrieben: |
Fast keine Reparationen? Das ist ein wenig übertrieben. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Auf jeden Fall deutlich wenig als man vorher erst den deutschen Juden und spaeter ueberall in Europa gestohlen hatte... |
Arena-Bey hat folgendes geschrieben: |
möchtest du dir zur Unterstützung deiner Thesen vom vollen Bauch, Aussenseitertum etc mal die Protokolle des Majdanek-Prozesse durchlesen? Oder die Ausführungen, die Hannah Arendt dazu gemacht hat ? |
Arena-Bey hat folgendes geschrieben: |
als Einstierg nur mal hier ein Link zu wiki : http://de.wikipedia.org/wiki/Hermine_Braunsteiner-Ryan.. |
AXO hat folgendes geschrieben: |
Stimmt aber schon, das Deine Aussage diesbezüglich weder pro noch kontra ist. Was aber macht sie dann in diesem thread? |
AXO hat folgendes geschrieben: | ||
jedes Ende eines Krieges befreit vom Kampf Allerdings ist es ziemlich blauäuig den Alleinverdienst daran dem jeweiligen Gewinner zuzuschreiben - findest Du nicht? |
Greasel hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, man zieht sich auf nichts zurück. Entweder es gibt einen FW oder es gibt ihn nicht. Momentan sprechen die wissenschaftlichen Erkenntnisse wohl eher gegen einen freien Willen. Daraus folgt natürlich, nicht das jedes Verhalten beliebig ist, denn bliebig impliziert einen Bezugswert - beliebig in Bezug auf einen moralischen oder ethischen Wert. Verhalten ist aber nur. Es ist nicht gut, nicht böse....es ist determiniert. Diese Erkenntnis kratzt natürlich an deiner, unserer Lebenslüge vom selbstbestimmenden Ich, von Gerechtigkeit, der unsterblichen Seele, Gut und Böse. |
Greasel hat folgendes geschrieben: |
Du und Zelig, ihr macht es euch mit euren Schuldzuweisungen m. E. viel zu leicht. Ich selber habe zum Beispiel einmal als Mitglied einer Gruppe einen Blutrausch erlebt bei dem ich gnadenlos auf den Gegner einprügelte, das Grßoßhirn völlig ausgeschaltet war, ja es beinahe zu einem extatischen Lusterlebnis kam. Ich sehe das nach all den Jahren durchaus kritisch, bin mir aber auch der Tatsache bewusst, das Konzepte wie Schuld und Verantwortung in diesem Zusammenhang völlig fehl am Platz sind. |
Greasel hat folgendes geschrieben: | ||
1. Hast du gelesen, was ich zum Thema Verantwortung geschrieben habe? |
Greasel hat folgendes geschrieben: |
2. Wer keinen freien Willen hat, kann von keiner Verantwortung freigesprochen werden, denn es gibt ja nichts zu verantworten. Aber das anzuerkennen macht dir Angst, nicht war? |
Greasel hat folgendes geschrieben: | ||
Auch hier könnte ich schon wieder Wellenfunktionen bemühen, aber dies soll ja kein FW Thread werden. Also versuche ich es mal anders. Nehmen wir an du hast ein Kind. Dem prügel ich jetzt die Seele aus dem Leib und klau' ihm sein Geld. Jetzt sagst du ich soll mich verantworten. Nichts leichter als das. Ich habs getan, weil ich es konnte. Weil es mir vorteile bringt und es völlig irrelevant ist ob dein Sohn lebt oder leidet. Spätestens wenn die Sonne anfängt ihr Helium zu fusionieren und die Ozeane verdampfen interessiert das eh alles kein Schwein mehr. |
Greasel hat folgendes geschrieben: |
Du sprichst oft von Verantwortung. Welche Konzepte stehen hinter diesem Wort? Was heisst Verantwortung für dich? Wie bringst du Vorstellungen von Verantwortung mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen in einklang? |
Zitat: |
Nein, mein Standpunkt ist folgender: Ich habe es gewusst, ja. Ich war damit nicht einverstanden. Und ich habe das auch zum Ausdruck gebracht. Aber ich wollte Leben. Ich wollte nicht am Rande der Gesellschaft stehen. Ich hatte Angst, allein zu sein, Aussenseiter, mittellos zu werden. Ich wollte nur einfach nach der Arbeit nach hause kommen, meine Freundin, Frau, Kinder in den Arm nehmen. Ich wollte sie nicht aufs Spiel setzen. Es gab soviel zu bedenken....soviele Träume und Ängste. |
venicius hat folgendes geschrieben: |
Uriziel hat folgendes geschrieben: | ||
Schöne Worte, aber irgendwie glaub ich nicht dran... |
Zitat: |
Das Ende der DDR war für den damaligen Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundesfraktion (1982–1991) und seinesgleichen wie eine Zurücknahme des 8. Mai 1945, den Dregger als »Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg« und »Sowjetisierung Mitteldeutschlands« bezeichnete. So war es nur konsequent, daß er gemeinsam mit bekannten Alt- und Neurechten um den 8.Mai 1995 den revanchistischen Aufruf »Gegen das Vergessen« mit unterzeichnete. Das war nicht sein einziger Schulterschluß mit der offen rechten Szene. So steuerte er einen Text zu einem Buch mit dem programmatischen Titel »Der Völkermord an den Deutschen – 50 Jahre Vertreibung« bei. Weitere Autoren dieses von der Nationalzeitung beworbenen Buches sind Jörg Haider (FPÖ), Gerhard Frey (DVU) und der ehemalige Vorsitzende der Republikaner, Franz Schönhuber. |
Zitat: |
Seit 1938 gehörte die Kleinstadt Falkenau in Nordböhmen zum Großdeutsche Reich. Etwa 10.000 Menschen lebten hier. Die Häuser waren sauber, die Fassaden geschmückt mit Blumenkästen. Es war eine "anständige" Kommune mit "aufrechten Bürgern", erinnerte sich Fuller. Ein barockes Rathaus und zwei Kirchen auf dem Altmarkt markierten die politischen und sakralen Mittelpunkte der Gemeinde. Das Konzentrationslager aber lag nur einen Steinwurf vom Ortsrand entfernt. Hunderte Menschen sollten in Sichtweite dieser offenkundig so heilen Welt gequält und ermordet worden sein, ohne dass jemand eingriff? Fuller und seine Kameraden wollten und konnten es nicht glauben.
Auch für Captain Kimble R. Richmond, Kommandant von Fullers Einheit, war das unvorstellbar. Deshalb ließ er alle wichtigen Persönlichkeiten des Ortes zusammenrufen, darunter den Bürgermeister, Banker, Bäcker, Schlachter, und stellt sie zur Rede. Sie zuckten nur mit den Schultern und beteuerten ihre Unschuld. Sie hätten nichts von der Existenz des Konzentrationslagers gewusst - und vor allem nichts gerochen. Überhaupt seien sie gegen Hitler gewesen. "Es war die lächerlichste Lüge, die jemand äußern konnte", sagte Fuller als er 1988 gemeinsam mit Weiss in Falkenau war, um das Erlebte vor Ort zu rekonstruieren. "Denn der Gestank des Todes" war überall. [...] Am Morgen des 9. Mai machten sich 14 Falkenauer auf den kurzen Weg in das Lager. Schweigend durchschritten sie das Tor zwischen den beiden Wachtürmen, an dem das stählerne Schild mit der Inschrift "Konzentrationslager Falkenau" befestigt war. Richmond ließ sie im Kreis antreten und gab ihnen einen klaren Befehl: Kleidet die Toten an und begrabt sie. Er wollte, wie es der französische Kunstphilosoph Georges Didi-Huberman beschrieb, "eine Situation schaffen, die, wenn nicht das Verbrechen als solches (...) so doch wenigstens diese Lüge (des Unwissens) bestrafte. Und angesichts solch unermesslicher Würdelosigkeit eine Geste der Würde erzwingen." Die Bürger von Falkenau sollten nie wieder behaupten können, nichts gewusst zu haben. |
esme hat folgendes geschrieben: |
Ich finde die beschriebene Maßnahme gut, und die Verdrängung ein großes Problem, aber dass die Zivilisten überall die US-Armee belogen haben, ist doch irgendwie selbstverständlich. Es braucht keine besondere kriminelle Energie, einer einmarschierenden Armee zu erzählen, dass man immer auf ihrer Seite war. |
Zitat: |
Wir gedenken heute in Trauer aller Toten des Krieges und der Gewaltherrschaft.
Wir gedenken insbesondere der sechs Millionen Juden, die in deutschen Konzentrationslagern ermordet wurden. Wir gedenken aller Völker, die im Krieg gelitten haben, vor allem der unsäglich vielen Bürger der Sowjetunion und der Polen, die ihr Leben verloren haben. Als Deutsche gedenken wir in Trauer der eigenen Landsleute, die als Soldaten, bei den Fliegerangriffen in der Heimat, in Gefangenschaft und bei der Vertreibung ums Leben gekommen sind. Wir gedenken der ermordeten Sinti und Roma, der getöteten Homosexuellen, der umgebrachten Geisteskranken, der Menschen, die um ihrer religiösen oder politischen Überzeugung willen sterben mußten. Wir gedenken der erschossenen Geiseln. Wir denken an die Opfer des Widerstandes in allen von uns besetzten Staaten. Als Deutsche ehren wir das Andenken der Opfer des deutschen Widerstandes, des bürgerlichen, des militärischen und glaubensbegründeten, des Widerstandes in der Arbeiterschaft und bei Gewerkschaften, des Widerstandes der Kommunisten. Wir gedenken derer, die nicht aktiv Widerstand leisteten, aber eher den Tod hinnahmen, als ihr Gewissen zu beugen. ... Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Haß gegen andere Menschen, gegen Russen oder Amerikaner, gegen Juden oder Türken, gegen Alternative oder Konservative, gegen Schwarz oder Weiß. Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander. |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Vor 24 Jahren wurde die Rede Richards von Weizsäcker, in der er anläßlich des 40. Jahrestages den 8. Mai 1945 als "Tag der Befreiung" bezeichnete, auch in der DDR sehr aufmerksam zur Kenntnis genommen.
In jenen gleichen Tagen, in denen die Rhetorik des im März 1985 zum Generalsekretär der KPdSU gewählten Michail Gorbatschow hörbar wurde, die entscheidend zum Ende des "Kalten Krieges" beitrug, damals aber auch Illusionen weckte, waren aus Ost wie West neue Töne zu vernehmen. Morgen wird in Russland das Jubiläum als "Den' pobedy" - Tag des Sieges - begangen werden, an dem die berühmte Parade auf dem Roten Platz stattfand. Im Westen Deutschlands stand bis dahin dieser Tag für die Niederlage der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg. Im Zuge der Bewegung der 68er wurde zunehmend die Rolle des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus hervorgehoben. Für die Menschen des Widerstandes wie für die überlebenden Verfolgten des Naziregimes war der 8. Mai tatsächlich ein "Tag der Befreiung". |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Zweitens ist einzuwenden, daß die Siegermächte selbst sich keineswegs als Befreier begriffen, sondern als Eroberer, deren Anliegen es nicht war, das deutsche Volk von der NS-Herrschaft zu befreien, sondern Deutschland zu zerschlagen. Insbesondere Churchill hat daraus nicht den geringsten Hehl gemacht. Nichts deutet darauf hin, daß sie dieses Bemühen eingestellt hätten, wenn die Deutschen es geschafft hätten, sich selbst von Hitler zu befreien. Warum auch? Ziel einer jeden Kriegführenden Macht ist es, den Gegner zu unterwerfen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Naja. Außer vielleicht das klitzekleine Detail, dass es nicht die Allierten waren, die mit diesem Ziel den Krieg begonnen haben. |
Zitat: |
Holger Böckmann, Janis Keruss: Vorwort der Herausgeber (lett., dt., russ.)
Gesamtüberblick über das Thema Monika Flacke: Bildgedächtnis und Nation (dt.) Die Verarbeitung des Kriegsendes in der Geschichtswissenschaft Vitalij Maslov: Das sich wandelnde Bild vom sowjetischen Sieg im Großen Vaterländischen Krieg - Betrachtungen über Rezeptionsänderungen im Laufe der letzten sechs Jahrzehnte in der Sowjetunion und in Russland (russ.) Jan Kusber: Das Jahr 1945 und die Geschichtskulturen in Deutschland (dt.) Inesis Feldmanis: Der Zweite Weltkrieg. Versionen der Wahrnehmung und Bewertung (lett.) Die Verarbeitung des Kriegsendes in Schulbüchern Peter Lautzas: Die Darstellung des Kriegsendes in den deutschen Schulgeschichtsbüchern 1949-2005 (dt.) Janis Brente: Einige Aspekte der Geschichte des Zweiten Weltkrieges in den Schulgeschichtsbüchern Lettlands (lett.) Dmitrij Mankevic, Roman Kacanov: Die Darstellung der Konsequenzen des Zweiten Weltkriegs in sowjetischen und russischen Schulbüchern (russ.) Studentische Beiträge Lisa Bicknell, Benjamin Conrad, Dimitrij Migrow, Martin Neunzerling: Rezeption des Kriegsendes in der deutschen Geschichtswissenschaft 1945-2005 (dt.) Lars Beißwenger, Jochen Enderss: Zur regionalen Bedeutung des 8. Mai 1945 - die Beispiele Mainz und Wiesbaden (dt.) Alexander Hörkens, Sebastian Noack, Sven Stobbe, Eike-Frederik Zern: Der 8. Mai 1945 im öffentlichen Gedenken Deutschlands (dt.) Julija Pasnaka: Besonderheiten der Auffassung des Endes des Zweiten Weltkrieges im heutigen Lettland - eine Rundschau der lettischen Presse 1991-2005 (lett.) Kristine Safonova: Die Wahrnehmung des Zweiten Weltkrieges im Gedenken lettischer Soldaten (lett.) Sergej Blagov, Madina Biazrova, Alina Solovjeva, Ivan Timirev, Darja Hitrova: Rezeption des Zweiten Weltkrieges und des 8.-9. Mai 1945 in der sowjetischen und russischen Presse zwischen 1945 und 2005 (russ.) Ljudmila Lavrent'eva, Dmitrij Mankevic, Roman Sirouchov: Der Zweite Weltkrieg in sowjetischen und russischen Geschichtsschulbüchern (russ.) Roman Kacurin, Aleksandr Kirilenko, Dar'ja Chitrova, Konstantin Kolmagorov: Rezeption des Tages des Sieges in Kaliningrad von den 1970ern bis in die 1990er Jahre (russ.) |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Erstens rechtfertigt die Tatsache, daß eine Nation einen Krieg angefangen hat, nicht, diese Nation praktisch vogelfrei zu stellen, mit der der Sieger verfahren kann, wie ihm beliebt. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
OWL wäre definitiv besser in Niedersachsen aufgehoben. Die Landesgrenze zwischen Nds. und OWL ist teilweise ein extremer Störfaktor. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Tja, die Kolonialmaechte haben nach 1945 ihre Beute ohne Ruecksicht auf die Eingeborenen und ihre Stammesgebiete aufgeteilt. Kennt man ja aus anderen Weltgegenden. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
[...] Kolonialmaechte [...] |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Ist das dein Ernst? |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Satirische Ueberhoehung nennt man das wohl. Aber warum eigentlich nicht? Teilweise und zeitweise haben sie sich ja genau so aufgefuehrt. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Satirische Ueberhoehung nennt man das wohl. Aber warum eigentlich nicht? Teilweise und zeitweise haben sie sich ja genau so aufgefuehrt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Zum Glueck fuer die Deutschen haben sich die allierten Besatzungstruppen nicht so aufgefuehrt wie vorher die deutschen Besatzungstruppen in Osteuropa. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Man muss nicht erst so hausen wie die Wehrmacht in Russland um sich wie eine Kolonialmacht aufzufuehren. Immerhin hielten die Allierten sich fuer die moralisch Besseren. Da passen halt vergewaltigte Frauen, bei wilden Vertreibungen umgebrachte Zivilisten und sonstige Uebergriffe schlecht ins Bild. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Man muss nicht erst so hausen wie die Wehrmacht in Russland um sich wie eine Kolonialmacht aufzufuehren. Immerhin hielten die Allierten sich fuer die moralisch Besseren. Da passen halt vergewaltigte Frauen, bei wilden Vertreibungen umgebrachte Zivilisten und sonstige Uebergriffe schlecht ins Bild. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Kolonien werden nicht nur beherrscht, sondern primär wirtschaftlich ausgebeutet. Es ist völlig albern, zu behaupten, die Alliierten hätten sich wie Kolonialmächte aufgeführt. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Man kann die "DDR" ja auch vertretbar als Sowjet-Kolonie bezeichnen. Für die westliche Besatzungszone reicht das keineswegs. Zudem sind Willkürakte gegen die Zivilbevölkerung kein definitorisches, sondern bestenfalls deskribtives Element für Kolonialherrschaft. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Zu kolonialistischem Verhalten zähle ich die diversen Willkürakte gegenüber der Zivilbevölkerung, die zumindest in den ersten Monaten nach dem Krieg weitgehend rechtlos war. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | ||
In Deutschland wurden Rechtsstaat und Demokratie bereits Jahre zuvor beseitigt und die Gewaltenteilung aufgehoben. Damit wurde die Willkür zur Staatsdoktrin. Wenn also einzelne Willkürakte danach schon "kolonialistisches" Verhalten wären, wäre dann nicht erst recht das NS-Regime - spätestens seit dem Ermächtigungsgesetz - eine "Kolonialmacht" Deutschlands gewesen? Das hätten nach dem Krieg wohl auch gerne viele Volksgenossen so gesehen... |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Kolonialismus und der Besatzung nach dem 2.WK ist vor allem, warum es zu der jeweiligen Besatzung gekommen ist. Im Kolonialismus ist es das Ziel, das andere Land dem eigenen Machtbereich einzuverleiben, um daraus Vorteile zu ziehen, ohne es intern politisch gleichberechtigt zu behandeln (vulgo: Unterdrückung und Ausbeutung). Die Ursache der Besetzung Deutschlands war aber eben der von Deutschland selbst begonnene, verbrecherische und mit Völkermord als Ziel begonnene 2.WK.
Im einen Fall ist das besetzte Land also Opfer der Aggression eines anderen, im zweiten Fall selbst ganz eindeutig Täter. (Das ist eine ganz einfache Feststellung, die auch keine Wertung über individuelles Verhalten und Leiden beinhalten soll.) Das zu Verwischen, indem man auch die Besetzung Deutschalnds mit Kolonial-Begriffen bezeichnet, ist schlicht geschichtsfälschend. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Im einen Fall ist das besetzte Land also Opfer der Aggression eines anderen, im zweiten Fall selbst ganz eindeutig Täter. (Das ist eine ganz einfache Feststellung, die auch keine Wertung über individuelles Verhalten und Leiden beinhalten soll.) Das zu Verwischen, indem man auch die Besetzung Deutschalnds mit Kolonial-Begriffen bezeichnet, ist schlicht geschichtsfälschend. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Abgehobenes, politisch korrektes Geschwätz, ... |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
(...)
Der bedeutendste Unterschied zwischen dem Gebahren der Alliierten und Kolonialmächten (witzigerweise fast dieselben Staaten) ist eigentlich nur die Dauer ihrer Herrschaft. Immerhin hatten es zumindest die Westmächte behirnt, dass man mit den Deutschen nach WK2 etwas intelligenter umgehen muss als nach WK1. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Der bedeutendste Unterschied zwischen dem Gebahren der Alliierten und Kolonialmächten (witzigerweise fast dieselben Staaten) ist eigentlich nur die Dauer ihrer Herrschaft. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Wichtigster Punkt noch,
die achso hohe Last der Reparationen war ja verhandelbar - und bis zum Schluss der Weimarer Republik gelang es den Regierungsparteien die Reparationslast herunterzuhandeln - das wird häufig ignoriert. Gerade die englische Seite war dazu bereit - und drängte immer die Franzosen auf Nachsicht. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Das Kapital hatte die Hitler-Faschisten an die Macht gebracht (...) |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
"Das Kapital" - wer auch immer das ist - hat versucht, Hitler zu benutzen. Das ist bekanntlich gründlich schiefgegangen. [...] Das, was dann kam, bzw. die völkische Ideologie deckt sich in weiten Teilen eben nicht mit den Interessen des Kapitals. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Ich frage mich allerdings, worin denn diese Profite bestanden hätten.
Nazi-Geld war praktisch wertlos, Deutschland sah gegen Kriegsende ziemlich scheisse aus, und raus konnte man auch nicht. Aus Kapitalistensicht ist Krieg ziemlich doof, wenn er am Ende im eigenen Land stattfindet. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Das hättest du vielleicht gerne (ich weiß nicht warum), aber der von mir dargestellte Unterschied ist nicht dadurch weggegangen, dass du ihn argumentfrei als "abgehobenes, politisch korrektes Geschwätz" abqualifizierst. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten klingt bei Dir wieder das Märchen durch - der Versailler Frieden sei schuld. Nö, lediglich die Vermittlung des Friedens und des Vertragswerkes innerhalb des deutschen Volkes. kriegsverantwortliche Arschlöcher wie Ludendorf und Hindenburg konnten sich fein rausreden, gedeckt auch von Demokraten. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Sorry wenn ich Dir persönlich auf die Zehen getreten bin, aber ich werde eben zunehmend allergisch gegen pc-Sprechblasen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Kolonialismus und der Besatzung nach dem 2.WK ist vor allem, warum es zu der jeweiligen Besatzung gekommen ist. Im Kolonialismus ist es das Ziel, das andere Land dem eigenen Machtbereich einzuverleiben, um daraus Vorteile zu ziehen, ohne es intern politisch gleichberechtigt zu behandeln (vulgo: Unterdrückung und Ausbeutung). Die Ursache der Besetzung Deutschlands war aber eben der von Deutschland selbst begonnene, verbrecherische und mit Völkermord als Ziel begonnene 2.WK.
Im einen Fall ist das besetzte Land also Opfer der Aggression eines anderen, im zweiten Fall selbst ganz eindeutig Täter. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Konkret wenn es in Richtung "Kollektivschuld" oder "Tätervolk" geht, welches man als ganzes "bestrafen" muss, und das ganze als Bestrafter dann auch noch gut zu finden hat.
Welche Schuld hatte denn zB 1945 eine 14-jährige, die man aus ihrem Haus irgendwo in Ostdeutschland geworfen hat und die womöglich noch von einer Soldateska vergewaltigt wurde? Was ich nach wie vor sagen will ist, dass Willkür eben Willkür bleibt, auch wenn sie von den vermeintlich "Guten" ausgeübt wird. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
(Das ist eine ganz einfache Feststellung, die auch keine Wertung über individuelles Verhalten und Leiden beinhalten soll.) |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Was ich nach wie vor sagen will ist, dass Willkür eben Willkür bleibt, auch wenn sie von den vermeintlich "Guten" ausgeübt wird. In diesem Sinne unterscheidet sich das Verhalten der Siegermächte eben nicht wirklich von Kolonialmächten: willkürliche Grenzziehungen, Bevölkerungsverschiebungen, Duldung von Übergriffen, Rechtlosigkeit der einheimischen Bevölkerung. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Wirklich? Ich bin mir ziemlich sicher, die Profite der IG Farben, diverser Rüstungsfabrikanten und anderer Kapitalzweige während der NS-Zeit sprechen eine andere Sprache. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Aber Profite waren natürlich nicht das einzige Ziel. Die vollständige und dauerhafte Ausschaltung von Arbeiterbewegungen und kommunistischer Gruppen und Parteien ist jedenfalls ein Ziel, das die NS-Machthaber und die großen Unternehmen gemeinsam hatten, und das durchaus recht gründlich erreicht wurde. Man kann aber sicher noch weitere Beispiele finden. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | ||||
Sehr witzig, snippst einen Satz weg, dessen Inhalt du dann benutzt, um mir vermeintlich zu widersprechen. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
"Das Kapital" - wer auch immer das ist - hat versucht, Hitler zu benutzen. Das ist bekanntlich gründlich schiefgegangen. Auch deshalb, weil die deutschnationalen - und meinetwegen "kapitalistischen" - Kreise zuvor bereits den Rechtsstaat und den Föderalismus sturmreif geschossen hatten (Preußenschlag & Co.). Das, was dann kam, bzw. die völkische Ideologie deckt sich in weiten Teilen eben nicht mit den Interessen des Kapitals. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Ja, die Ausschaltung von Gewerkschaften & Co. mag im Interesse des Kapitals gelegen haben. Viele Elemente der völkischen Ideologie allerdings nicht, wie z.B. die Verteufelung des "jüdischen" Internationalismus und der Wallstreet, der Autarkiegedanke, die Planwirtschaft, die nostalgisch-esoterische Schollenromantik à la Himmler. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Wer hinter dem NS nur eine kapitalistische Verschwörung sieht, hat die gefährliche Wirkmächtigkeit der völkischen NS-Ideologie m.E. nicht hnreichend verstanden. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | ||
"Das Kapital" - wer auch immer das ist - hat versucht, Hitler zu benutzen. Das ist bekanntlich gründlich schiefgegangen. Auch deshalb, weil die deutschnationalen - und meinetwegen "kapitalistischen" - Kreise zuvor bereits den Rechtsstaat und den Föderalismus sturmreif geschossen hatten (Preußenschlag & Co.). Das, was dann kam, bzw. die völkische Ideologie deckt sich in weiten Teilen eben nicht mit den Interessen des Kapitals. Allenfalls kann und muss man ebendiesem vorwerfen, dass es sich arrangiert und natürlich auch unter den gegebenen Umständen - eine ganze Zeit lang auch "erfolgreich" - zu profitieren versucht hat. |
Zitat: |
Der 26. Januar 1932 ist ein wichtiger Tag im Leben des Adolf Hitler. In Braunschweig wird seine Ernennungsurkunde zum „Regierungsrat“ ausgefertigt. Damit erwirbt er zugleich die deutsche Staatsbürgerschaft und kann bei den bevorstehenden Reichspräsidentenwahlen als Kandidat seiner Partei antreten. Vor allem wird er in den Abendstunden im Düsseldorfer Parkhotel eine Ansprache halten, die ihm den Weg zur Übernahme der Reichskanzlerschaft ein gutes Stück näher bringen soll. Vor mehr als fünfhundert Industriellen, Managern und Verbandsvertretern wird er die Grundlagen und Ziele seiner faschistischen Partei erläutern, um sich der tatkräftigen Unterstützung der Herren von Rhein und Ruhr zu versichern. (...)
Vorträge vor Repräsentanten der Großindustrie sind für Hitler nicht neu. Im Gegenteil. Seit seinem umjubelten Auftritt vor dem „Hamburger Nationalklub von 1919“ am 28. Februar 1926 im Großen Festsaal des Hotels Atlantic hat er wiederholt die Gelegenheit genutzt, vor Repräsentanten des Kapitals seine politischen Ansichten zu äußern. Noch wichtiger als diese Auftritte vor großem Publikum sind aber die zahlreichen Gespräche in vertraulicher Runde, die an Rhein und Ruhr, in Hamburg und seit 1931 ständig mit den Herren der Banken und der Industrie in Berlin stattfinden. In den Tagebüchern des Berliner Gauleiters der Faschisten Joseph Goebbels und des wirtschaftspolitischen Beraters Otto Wagener lesen wir dazu bemerkenswerte Notizen. Hitler empfängt in seinem Berliner Domizil, einer komfortablen Suite des Hotels „Kaiserhof“, regelmäßig führende Vertreter des Großkapitals zu intensiven Gesprächen. Die Industriellenfamilie Quandt, Großaktionäre u.a. bei Daimler-Benz und Varta, geht beim „Führer“ der NSDAP offenbar ein und aus. (...) Die größte Gefahr drohe Deutschland und der deutschen Wirtschaft von Seiten des Bolschewismus. Hierbei handle es sich um eine „Weltauffassung“, die gegenwärtig die „Grundlage eine der größten Weltmächte“, also der Sowjetunion, bilde. (...) Zugleich verweist Hitler auf den von den Faschisten proklamierten Zusammenhang eines erfolgreichen Kampfes gegen den Bolschewismus mit der notwendigen Expansion des deutschen Imperialismus. (...) Den mehr als zweistündigen Rede-Marathon des Faschisten-Führers quittieren die Anwesenden einem „stürmischen, lang anhaltenden Beifall“. (...) Mit den Worten von Alfred Krupp von Bohlen und Halbach, formuliert in einem persönlichen Brief an Hitler vom 25. April 1933: „Die politische Entwicklung begegnet sich mit Wünschen, die ich selbst und das Präsidium des Reichsverbandes der Deutschen Industrie seit langem gehegt habe.“ http://www.dasjahr1933.de/die-herren-von-rhein-und-ruhr-lassen-bitten-hitlers-rede-vor-dem-dusseldorfer-industrie-club-am-26-januar-1932/ |
Zitat: |
Als in den revolutionären Nachkriegskämpfen zwischen 1919 und 1921 eine linke Regierungsbildung möglich wurde, übertrugen die reaktionärsten Kreise des Kapitals, die Latifundistas des Südens, der König und das Militär, unterstützt von Papst Pius XI., die Macht an den »Duce del Fascismo«. (...)
Bevor sich Mussolini selbst nach Rom begab, traf er in Mailand mit einer Abordnung des Industriellenverbandes Confindustria zusammen. Nachdem er seine Ziele erläutert und beteuert hatte, daß die Sicherung der Interessen der Wirtschaft und die »Wiederherstellung der Arbeitsdisziplin in den Betrieben« für ihn oberstes Anliegen seien, stimmte der Gummikönig Alberto Pirelli im Namen der versammelten Wirtschaftskapitäne seiner Ernennung zum Regierungschef zu und gab das entsprechende Signal an Vittorio Emanuele III. in Rom. Der Entscheidung folgend, teilte der König die Berufung Mussolinis zum Ministerpräsidenten mit. Während die Sturmabteilungen grölend durch die Straßen der Hauptstadt zogen, plündernd und mordend das Arbeiterviertel San Lorenzo heimsuchten, empfing der Monarch am 30.10. den »Duce« und beauftragte ihn mit der Regierungsbildung. (...) Am darauffolgenden Tag legitimierten Nationalisten, Liberale und die katholische Volkspartei (PPI) mit ihrem Eintritt in die Regierung den Putsch Mussolinis. (...) Nur Antonio Gramsci sah im Faschismus zwar nicht die einzige Herrschaftsform des Kapitals, jedoch eine »degenerierte Kraft der Bourgeoisie«, eine »bewaffnete Garantie des Klassenstaates«, ein »Phänomen der bourgeoisen Reaktion«. Nach den Parlamentswahlen vom Mai 1921 warnte er im Soviet vom 15. Mai 1921 vor einem »Staatsstreich der Faschisten«, der »seit dem Beginn der Legislaturperiode über ihr (der Arbeiterklasse; G.F.) schwebt«. (...) Die ersten Regierungsdekrete Mussolinis verdeutlichten, im Gegensatz zur sozialen Demagogie in der faschistischen Propaganda, welche Interessen sein Regime tatsächlich wahrnahm. Der »Duce« hob die Besteuerung aller Industrie- und Bankwerte der Besitzenden auf und widerrief ein Gesetz, das gestattet hatte, unbebautes Großgrundbesitzerland landlosen und armen Bauern zu übereignen. Beseitigt wurde der Achtstundenarbeitstag, für den die Faschisten sich ebenfalls heuchlerisch ausgesprochen hatten. Die Löhne sanken um 13 Prozent und stagnierten danach. http://www.triller-online.de/p0110.htm |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Huh? Hier ist nochmal das ganze Zitat:
Inwiefern ist das das selbe, was ich geschrieben habe? |
Zitat: |
"Das Kapital" - wer auch immer das ist - hat versucht, Hitler zu benutzen. Das ist bekanntlich gründlich schiefgegangen. Auch deshalb, weil die deutschnationalen - und meinetwegen "kapitalistischen" - Kreise zuvor bereits den Rechtsstaat und den Föderalismus sturmreif geschossen hatten (Preußenschlag & Co.). Das, was dann kam, bzw. die völkische Ideologie deckt sich in weiten Teilen eben nicht mit den Interessen des Kapitals. Allenfalls kann und muss man ebendiesem vorwerfen, dass es sich arrangiert und natürlich auch unter den gegebenen Umständen - eine ganze Zeit lang auch "erfolgreich" - zu profitieren versucht hat. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Hä, Planwirtschaft? Also so würde ich das jetzt nun wirklich nicht nennen, insbesondere da die Nazis die Politik der "Privatisierung" (bzw. damals "Reprivatisierung") im heute immer noch geläufigen Sinne praktisch erfunden haben. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Die Verteufelung des Internationalismus der Wallstreet passt deutschen Kapitalisten vielleicht nicht per se ins Konzept, allerdings wird das dadurch aufgehoben, dass man ihnen ein deutsches Großreich nebst einer Menge auszubeutender Ländereien verspricht. Im Grunde genommen nahmen die Nazis dem deutschen Kapital den Internationalismus im selben Zuge weg, in dem sie ihnen einen zukünftigen deutschen Internationalismus versprachen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Im Übrigen ließen sich größere deutsche Kapitaleigner und Unternehmen vom NS nun wirklich nicht davon abhalten, auch weiterhin international zu spekulieren und Geschäfte zu machen, jedenfalls insoweit der Krieg selbst dies zuließ - noch hätte der NS ernsthafte Versuche unternommen, das zu verhindern (jedenfalls m.W.). |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, das ist keine "Verschwörung". Die materiellen gesellschaftlichen Tendenzen des Kapitalismus selbst bringen eine Reihe von Ideologien mitsamt ihrer Wirkungen auf die Bevölkerungen hervor, die für das Kapital von Nutzen sind, und ebenso eine ganze Reihe von Kapitaleignern, die sie dann auch zu fördern und zu nutzen wissen. Faschismus und NS sind ein Beispiel dafür. Dass der NS nicht für alle Kapitaleigner nützlich war, ist geschenkt. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Richtig ist, der deutsche Faschismus bestand quasi *aus 2 Teilen*, a) der terroristischen Klassendiktatur des Kapitals und b) dem, was du als *völkische Ideologie* bezeichnest. Und dennoch bildete beides eine Einheit, die eine spezifische und besonders perfide Herrschaftslogik enthält. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Der Versailler "Vertrag" war ein strunzdummes Produkt, weil er eben nicht auf Frieden und Ausgleich aus war, sondern nur auf Rache. Das haben sogar die wenigen Mehrzeller unter den damaligen Siegern gerafft: https://de.wikiquote.org/wiki/Ferdinand_Foch "das ist kein Frieden, sondern ein Waffenstillstand auf 20 Jahre". Womit er fast auf den Monat genau recht behielt. Und natürlich war das Dingens auch nicht vermittelbar, nicht nur den Rechten, sondern bis weit in die Linke hinein, was ich auch vollkommen korrekt finde. Es war ja auch nicht wirklich ein Vertrag, denn es wurde ja nichts verhandelt, sondern lediglich diktiert. Nur die Amis waren schlauer als die rachsüchtigen europäischen Kleingeister, nach WK1 und erst recht nach WK2. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Die eigentlichen Profiteure im Nazireich wussten schon wie sie ihre Schaefchen auch bei Kriegsende ins Trockene bringen konnten: Auf Franken lautende Schweizer Konten, wertbestaendiger Grundbesitz, Aktien, Patente. Im Gegensatz zu den Trotteln, die an Front die Ruebe hinhielten, waehrend ihnen zuhause die Bude kaputtgebombt wurde, fingen die naemlich nicht 1949 mit den beruehmten 40 Mark neu an. Das war bloss Adenauers dreiste Propagandaluege. Wem's im Hitlerreich gut ging, der brauchte sich auch in der Adenauer-Republik keine Sorgen zu machen. Dafuer sorgten schon die in dieser Administration reichlich vorhandenen alten Kameraden. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Das Ideal des NS war aber die "Volksgemeinschaft" und nicht die "Klassendiktatur". |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | |||
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