der wille zur (Lohn)arbeit
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: der wille zur (Lohn)arbeit Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 10:50
    —
wie würdet ihr denn mit jenen verfahren, die nicht (lohn)arbeiten wollen?
arbeiten wollen können.


sind das viele?



und was heißt denn menschenwürdig?
auch mal urlaub?

#2: Re: der wille zur (Lohn)arbeit Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 11:28
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
wie würdet ihr denn mit jenen verfahren, die nicht (lohn)arbeiten wollen?

Existenzsicherndes Grundeinkommen auszahlen und zu ihrer mutigen Entscheidung beglückwünschen. zwinkern

#3:  Autor: SmigelWohnort: Haiger BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 12:11
    —
Zitat:
wie würdet ihr denn mit jenen verfahren, die nicht (lohn)arbeiten wollen?



Kein "verfahren". Nichts tun. Jeder ist seines Glückes Schmied. Nix Schmied - nix Glück. Warum soll das unsereiner kümmern?

#4:  Autor: armer schluckerWohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 12:25
    —
wieso ist "Lohnarbeit" etwas Erstrebenswertes bzw. Wünschenswertes?
ich kann darin, für andere (bzw. deren Profit) zu arbeiten, nichts positives sehen
Lohnarbeit macht abhängig und unfrei

#5:  Autor: SmigelWohnort: Haiger BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 12:30
    —
Wie ich schon sagte: Es ist eines Jeden eigen Ding.

Es bleiben die Alternativen "Nichtarbeit" und die Selbständigkeit.

Soll doch jeder machen, was er will.

#6:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 12:37
    —
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
wieso ist "Lohnarbeit" etwas Erstrebenswertes bzw. Wünschenswertes?
ich kann darin, für andere (bzw. deren Profit) zu arbeiten, nichts positives sehen
Lohnarbeit macht abhängig und unfrei

bravo

Fremdbestimmte Tätigkeit ist nichts erstrebenswertes, aber selbstbestimmte schon.

Es ist ein Unterscheid ob man den eigenen Acker be-arbeit-et oder einen fremden...

Und für ein Wirtschaftssystem wo Arbeiter bloß noch ein wegzurationalisierender Unkostenfaktor darstellen mag man sich auch nicht prostituieren.


"Glückliche Sklaven sind die grössten Feinde der Freiheit!"
M.v.E.-E.

#7:  Autor: SmigelWohnort: Haiger BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 12:45
    —
Zitat:
Es ist ein Unterscheid ob man den eigenen Acker be-arbeit-et oder einen fremden...



Jo, und das Verlustrisiko das man nicht tragen muss, wird mal eben vergessen. Außerdem hat sich der Eigentümer des Ackers diesen auch sicher nicht erbumst sondern auch zuvor finanzielle Mittel aufgewendet. Von der Erwerbsbesteuerung und der Versteuerung seines Ertrages mal ganz abgesehen...

#8:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 13:26
    —
Smigel hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es ist ein Unterscheid ob man den eigenen Acker be-arbeit-et oder einen fremden...


Jo, und das Verlustrisiko das man nicht tragen muss, wird mal eben vergessen. Außerdem hat sich der Eigentümer des Ackers diesen auch sicher nicht erbumst sondern auch zuvor finanzielle Mittel aufgewendet. Von der Erwerbsbesteuerung und der Versteuerung seines Ertrages mal ganz abgesehen...

Es geht um den Bezug den man zu einer Sache hat.

Ich sah vor einiger Zeit wie sich eine Frau vor ihrem Geschäft abquälte beim täglichen Abbau der Ware. Ich meinte nur zu ihr was für eine Quälerei das sei. Darauf meinte sie in etwa: Ja, aber wenn man das für sich selbst macht ist das was anderes!
Gemeint war das sie diese Arbeit als Quälerei ansehen würde wenn es nicht ihr eigener Laden wär.

Und solltest du jetzt sagen das man sich bloss selbstständig machen soll: die Leute die ich kenne die früher einen eigenen kleinen Laden hatten, die haben ihn schliessen müssen weil sie gegen die grossen Ketten nicht ankommen - nur für ausgefallene Dinge die keine Masse ist bleibt eine Niesche. Ansonsten brauchst du bloss durch die Strassen einer beliebigen Stadt in D zu gehen: du siehst überall dieselben Läden.
Es ist überall dasselbe: die grossen Strukturen vertreiben die kleinen.

#9:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 13:47
    —
So lange derzeit für harte Arbeit inklusive unbezahlter Überstunden nur Hungerlöhne knapp über dem Sozialhilfesatz gezahlt werden, qualifizierte Vollzeitarbeit in prekäre Arbeitsverhältnisse umgewandelt, oder von ihr verdrängt wird, sowie arbeitslose Menschen zur Lohnsklaverei von den Staatsorganen gezwungen werden, hat jeder Mensch das Recht, sich einer solchen menschenverachtenden Ausbeutung zu verweigern!

Der Raubtier-Kapitalismus frisst seine Kinder...

#10:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 13:52
    —
Aus der Zeit meiner damaligen Selbständigkeit bin ich mit etwa 180.000 DM Schulden raus.
14 Jahre lang habe ich in Raten getilgt (Privatinsolvenz gabs da noch nicht), mit meinem Gehalt als Angestellter.
Ich fühle mich als abhängiger Lohnarbeiter pudelwohl und schätze sehr die Abstinenz jeglichen Risikos und Entscheidungsdrucks. Ich mache meine Arbeit gut und gerne, habe püntklich Schluß (auch wenn die Luft brennt), bekomme Urlaub wann immer ich will, bin auch mal 2 Wochen am Stück grippal paralysiert und zieh mir meine DVD-Sammlung rein, bekomme jährlich automatische Lohnerhöhung (nicht tariflich) und kann mir mindestens 2 Hobbies und einen 3-4-wöchigen Urlaub mit Wohnwagen leisten.
Das einzige, was mich jetzt noch von dieser Denke wegbrächte, wäre ein "bedingungsloses Grundeinkommen". Da würde mir allein meine mehrwöchige Kündigungsfrist wie eine Zumutung vorkommen ,-)

#11:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 13:55
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
So lange derzeit für harte Arbeit inklusive unbezahlter Überstunden nur Hungerlöhne knapp über dem Sozialhilfesatz gezahlt werden, qualifizierte Vollzeitarbeit in prekäre Arbeitsverhältnisse umgewandelt, oder von ihr verdrängt wird, sowie arbeitslose Menschen zur Lohnsklaverei von den Staatsorganen gezwungen werden, hat jeder Mensch das Recht, sich einer solchen menschenverachtenden Ausbeutung zu verweigern!

Der Raubtier-Kapitalismus frisst seine Kinder...


Seh ich ganz genauso so!
Wer kein Geld will/braucht, muß sich auch nicht vorschreiben lassen, was er wann, wo, wie lang zu tun hätte.

#12:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:01
    —
und wer geld braucht
aber nicht arbeiten will?

#13:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:02
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
und wer geld braucht
aber nicht arbeiten will?


Kann mich mal persönlich fragen, ob ich ihm nicht was abgebe ,-)

#14:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:10
    —
würdest du mir auch einen urlaub spendieren?

mir also ein "gutes leben" ermöglichen?

#15:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:15
    —
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
... habe püntklich Schluß ...

Das gibts immer weniger...

Etwa 20-30% unbezahlte Mehrarbeit finde ich -was ich so höre- mittlerweile normal.

Zitat:
bekomme Urlaub wann immer ich will

Du Glücklicher - schau dich mal bei wer-kennt-wen um wie die Praxis in vielen Firmen anders aussieht.
Da werden Arbeiter-in-Urlaub wie auf-Abruf angesehen, da ist das Personal so weit geschrumft worden zwecks Profit-Maximierung das niemand da ist der die Vertretung im Urlaub übernimmt, usw usw

Zitat:
bin auch mal 2 Wochen am Stück grippal paralysiert

Das würde bei etlichen befristeten Arbeitskräften(die immer mehr werden) zur nicht Verlängerung ihres Vertrages führen.

#16:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:16
    —
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
So lange derzeit für harte Arbeit inklusive unbezahlter Überstunden nur Hungerlöhne knapp über dem Sozialhilfesatz gezahlt werden, qualifizierte Vollzeitarbeit in prekäre Arbeitsverhältnisse umgewandelt, oder von ihr verdrängt wird, sowie arbeitslose Menschen zur Lohnsklaverei von den Staatsorganen gezwungen werden, hat jeder Mensch das Recht, sich einer solchen menschenverachtenden Ausbeutung zu verweigern!

Der Raubtier-Kapitalismus frisst seine Kinder...


Seh ich ganz genauso so!
Wer kein Geld will/braucht, muß sich auch nicht vorschreiben lassen, was er wann, wo, wie lang zu tun hätte.


Um deinen Sarkasmus gleich mal einen Dämpfer zu verpassen: Der Zufall will es, da lese ich in den Nachdenkseiten ein PDF-Dokument eines Arbeitsvertrags von dem Parkhotel in Marl!

Man möge sich selbst überzeugen: Unter "§3 Arbeitszeiten und Urlaub" der Präambel kann ersehen werden, dass die monatliche Abeitszeit 175 (!!!) Stunden beträgt! Im Vergleich dazu berträgt die Entlohnung gerade mal 900,- Euro(!!!) brutto! Dies wäre ein Brottolohn von 5,14 Euro/Std.! Was nach Abzug der Lohnnebenkosten der Servicemitarbeiterin noch bleibt, kann sich jeder selbst ausrechnen.

Davon soll der Lebensunterhalt bestritten werden können? Dafür, dass man sich 175 Stunden die Woche für seinen Chef abrackert, soll man noch nicht mal von seiner geleisteten Arbeit leben können? Wem kann man da noch verdenken, wenn sich Menschen dafür entscheiden, lieber nicht sich so verarschen zu lassen und lieber weiter die finanziellen Mittel ohne Gegenleistung entgegen nimmt. Ich bin mir sicher: die meisten Menschen würden lieber arbeiten gehen, wenn die Entlohnung auch entsprechend angemessen wäre. Aber es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob Menschen einen bestimmten Betrag bekommen, ohne zu arbeiten, oder jeden Tag schuften, um am Ende genauso viel zu haben, als wenn sie nicht arbeiten würden! Oder gar ihren "Lohn" mit Hartz4 aufzustocken, weil der Lohn noch nicht einmal für das Existenzminimum reicht.

#17:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:28
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Davon soll der Lebensunterhalt bestritten werden können? Dafür, dass man sich 175 Stunden die Woche für seinen Chef abrackert, soll man noch nicht mal von seiner geleisteten Arbeit leben können? Wem kann man da noch verdenken, wenn sich Menschen dafür entscheiden, lieber nicht sich so verarschen zu lassen und lieber weiter die finanziellen Mittel ohne Gegenleistung entgegen nimmt. Ich bin mir sicher: die meisten Menschen würden lieber arbeiten gehen, wenn die Entlohnung auch entsprechend angemessen wäre. Aber es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob Menschen einen bestimmten Betrag bekommen, ohne zu arbeiten, oder jeden Tag schuften, um am Ende genauso viel zu haben, als wenn sie nicht arbeiten würden! Oder gar ihren "Lohn" mit Hartz4 aufzustocken, weil der Lohn noch nicht einmal für das Existenzminimum reicht.


Davon kann der Lebensunterhalt nicht bestritten werden, da bin ich mit Dir d'accord.
und als Unternehmer quasi in eigener Sache, würde ich dann auch nicht arbeiten.
Ich würde tatsächlich versuchen, in dem System maximal zu profitieren indem ich mich, soweit dies möglich ist, verweigere.
Was schlägst Du vor, um dem zu begegnen?

Das, was Du oben schreibst, macht mich fassungslos und sicherlich müßte man an den Fransen einiges korrigieren.
Immerhin scheint es aber auch befriedigende Lohnarbeiten zu geben.

#18:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:30
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
So lange derzeit für harte Arbeit inklusive unbezahlter Überstunden nur Hungerlöhne knapp über dem Sozialhilfesatz gezahlt werden, qualifizierte Vollzeitarbeit in prekäre Arbeitsverhältnisse umgewandelt, oder von ihr verdrängt wird, sowie arbeitslose Menschen zur Lohnsklaverei von den Staatsorganen gezwungen werden, hat jeder Mensch das Recht, sich einer solchen menschenverachtenden Ausbeutung zu verweigern!


ja selbstverstaendlich hat jeder das recht, nicht zu arbeiten. wie hier schon gesagt wurde, jeder ist seines glueckes schmied. nur muss er dann halt zusehen, wie er auf andere weise an nahrung kommt...

#19:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:34
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
und wer geld braucht
aber nicht arbeiten will?

der wird irgendwann arbeiten wollen, wenn der hunger zu gross wird.

wenn nicht: *achselzuck* es gibt leute, denen ist halt nicht zu helfen.

#20:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:37
    —
meinst du, die sind krank?

#21:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:39
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
und wer geld braucht
aber nicht arbeiten will?

der wird irgendwann arbeiten wollen, wenn der hunger zu gross wird.

Oder dir die Scheibe einschlagen wenn du vor einer roten Ampel stehst, ohne Bodyguard solltest du dich dann nicht mehr aus deiner Wohnung bewegen...

#22:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:43
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
So lange derzeit für harte Arbeit inklusive unbezahlter Überstunden nur Hungerlöhne knapp über dem Sozialhilfesatz gezahlt werden, qualifizierte Vollzeitarbeit in prekäre Arbeitsverhältnisse umgewandelt, oder von ihr verdrängt wird, sowie arbeitslose Menschen zur Lohnsklaverei von den Staatsorganen gezwungen werden, hat jeder Mensch das Recht, sich einer solchen menschenverachtenden Ausbeutung zu verweigern!


ja selbstverstaendlich hat jeder das recht, nicht zu arbeiten. wie hier schon gesagt wurde, jeder ist seines glueckes schmied. nur muss er dann halt zusehen, wie er auf andere weise an nahrung kommt...


Im gleichen Verhältnis muss auch ein Arbeitgeber zusehen, wer ihm die Milliardengewinne erwirtschaftet, die ihm die Millionengehälter -boni und -abfindungen sichern!

Der Spruch "Jeder ist seines Glückes Schmied" hat schon in der Hinsicht kein Bestand, wenn die Voraussetzungen zum Schmieden des eigenen Glücks nicht stimmen. Manchen Menschen besitzen schon im Vorfeld einen 1500g-Hammer und einen guten Amboss, während andere gerade mal sich mit einem Uhrmacher-Hämmerchen abquälen müssen. Soll heissen: Manche haben alle Voraussetzungen, dass ihnen ihre Ziele schnell und gut erreicht werden, während andere sich noch so abmühen und ihr kleines Glück immer noch in weiter Ferne ist. Der Spruch hat heute wirklich keine Gültigkeit mehr.

#23:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 14:46
    —
Smigel hat folgendes geschrieben:
Jeder ist seines Glückes Schmied.

Schön wär's...

#24:  Autor: Rasmuss Kroemker BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 19:16
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:

Manchen Menschen besitzen schon im Vorfeld einen 1500g-Hammer und einen guten Amboss, während andere gerade mal sich mit einem Uhrmacher-Hämmerchen abquälen müssen.

Ja.

#25:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 19:33
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
So lange derzeit für harte Arbeit inklusive unbezahlter Überstunden nur Hungerlöhne knapp über dem Sozialhilfesatz gezahlt werden, qualifizierte Vollzeitarbeit in prekäre Arbeitsverhältnisse umgewandelt, oder von ihr verdrängt wird, sowie arbeitslose Menschen zur Lohnsklaverei von den Staatsorganen gezwungen werden, hat jeder Mensch das Recht, sich einer solchen menschenverachtenden Ausbeutung zu verweigern!


ja selbstverstaendlich hat jeder das recht, nicht zu arbeiten. wie hier schon gesagt wurde, jeder ist seines glueckes schmied. nur muss er dann halt zusehen, wie er auf andere weise an nahrung kommt...


Im gleichen Verhältnis muss auch ein Arbeitgeber zusehen, wer ihm die Milliardengewinne erwirtschaftet, die ihm die Millionengehälter -boni und -abfindungen sichern!

Der Spruch "Jeder ist seines Glückes Schmied" hat schon in der Hinsicht kein Bestand, wenn die Voraussetzungen zum Schmieden des eigenen Glücks nicht stimmen. Manchen Menschen besitzen schon im Vorfeld einen 1500g-Hammer und einen guten Amboss, während andere gerade mal sich mit einem Uhrmacher-Hämmerchen abquälen müssen. Soll heissen: Manche haben alle Voraussetzungen, dass ihnen ihre Ziele schnell und gut erreicht werden, während andere sich noch so abmühen und ihr kleines Glück immer noch in weiter Ferne ist. Der Spruch hat heute wirklich keine Gültigkeit mehr.


Außerdem ist das Leben bunt. Selbst Schmiede mit gleichen Voraussetzungen sind halt den Wirren des Lebens ausgesetzt.
Der eine Zwillingsbruder, der genausoviel erbt wie sein auch bildungsmäßige identischer Bruder, kann einen Unfall haben, ausgeraubt werden, in ihn kann sich DIE richtige Frau verlieben, die nunmal leider keine Zwillingsschwester hat usw.

Der Spruch "Jeder ist seines Glückes Schmied" ist genauso bescheuert wie "Gott sieht alles" oder "am Ende siegt das Gute"

#26:  Autor: Konrad BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 20:05
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Der Spruch "Jeder ist seines Glückes Schmied" ist genauso bescheuert wie "Gott sieht alles" oder "am Ende siegt das Gute"


Ja Noseman. Die Anzahl der <s> tridioten</s> Dumpfbacken im FGH nimmt leider ein erschreckendes Ausmass an.
Wie hältst du das bloss aus mit deinen Präsenzzeiten hier? skeptisch

#27:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 21:41
    —
Smigel hat folgendes geschrieben:
....Außerdem hat sich der Eigentümer des Ackers diesen auch sicher nicht erbumst .....



Doch. Sowas gibt es.... zwinkern

#28:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 21:42
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
und wer geld braucht
aber nicht arbeiten will?



Der soll sich an den Weihnachtsmann wenden....

#29:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 21:44
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
würdest du mir auch einen urlaub spendieren?

mir also ein "gutes leben" ermöglichen?



Spendier Du doch mir sowas! Wie waer's?

#30:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 21:48
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
......

Um deinen Sarkasmus gleich mal einen Dämpfer zu verpassen: Der Zufall will es, da lese ich in den Nachdenkseiten ein PDF-Dokument eines Arbeitsvertrags von dem Parkhotel in Marl!

Man möge sich selbst überzeugen: Unter "§3 Arbeitszeiten und Urlaub" der Präambel kann ersehen werden, dass die monatliche Abeitszeit 175 (!!!) Stunden beträgt!



Sticky hat folgendes geschrieben:
Dafür, dass man sich 175 Stunden die Woche für seinen Chef abrackert, soll man noch nicht mal von seiner geleisteten Arbeit leben können?



Wer lesen kann ist klar im Vorteil....Winke - Winke

#31:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 21:57
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
... habe püntklich Schluß ...

Das gibts immer weniger...

Etwa 20-30% unbezahlte Mehrarbeit finde ich -was ich so höre- mittlerweile normal.

Zitat:
bekomme Urlaub wann immer ich will

Du Glücklicher - schau dich mal bei wer-kennt-wen um wie die Praxis in vielen Firmen anders aussieht.
Da werden Arbeiter-in-Urlaub wie auf-Abruf angesehen, da ist das Personal so weit geschrumft worden zwecks Profit-Maximierung das niemand da ist der die Vertretung im Urlaub übernimmt, usw usw

Zitat:
bin auch mal 2 Wochen am Stück grippal paralysiert

Das würde bei etlichen befristeten Arbeitskräften(die immer mehr werden) zur nicht Verlängerung ihres Vertrages führen.


Sag mal, so ganz unter uns: wo hast Du schon gearbeitet. Du mußt ein ausgesprochener Pechvogel sein, wenn Du überal so behandelt wurdest. Oder kennst Du das alles von hörensagen?

#32:  Autor: HomoCarnulaWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 22:11
    —
Also wenn ich jetzt von unserem Projekt ausgehe:

Leute
- feiern krank, ohne auch nur anzurufen, um sich abzumelden (krankfeiern im Sinne ohne ärztliche Bescheinigung fehlen)
- kommen einfach ein paar Stunden später
- blabla

und trotzdem ne Vertragsverlängerung... und wir werden Ausbeuter genannt, weil die Leute auf Stundenbasis bezahlt werden, und demzufolge (Urlaub und richtig krankgeschrieben ist bezahlt!) die Fehlstunden nicht bezahlt bekommen.

Wir arbeiten im Dienstleistungsbereich, haben mit unseren Auftraggebern Verträge über Serviceleistungen, die wir teils nciht einhalten können, weil die Leute einfach net zur Arbeit erscheinen.

Wahrscheinlich sind wir zu nett ôo

Achja... Urlaub kann man meist nehmen wann will man ^^

Ich verdien auch nicht viel (obwohl...in meiner Branche überdurchschnittlich wahrscheinlich), und meist ist es stressig... aber ich wäre viel zu faul, um als selbständiger zu arbeiten, und mein job macht mir meist spaß. von daher... für mich ist meine lohnarbeit lohnend ^^

#33:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 22:21
    —
HomoCarnula hat folgendes geschrieben:
Also wenn ich jetzt von unserem Projekt ausgehe:

Leute
- feiern krank, ohne auch nur anzurufen, um sich abzumelden (krankfeiern im Sinne ohne ärztliche Bescheinigung fehlen)
- kommen einfach ein paar Stunden später
- blabla

und trotzdem ne Vertragsverlängerung... und wir werden Ausbeuter genannt, weil die Leute auf Stundenbasis bezahlt werden, und demzufolge (Urlaub und richtig krankgeschrieben ist bezahlt!) die Fehlstunden nicht bezahlt bekommen.

Wir arbeiten im Dienstleistungsbereich, haben mit unseren Auftraggebern Verträge über Serviceleistungen, die wir teils nciht einhalten können, weil die Leute einfach net zur Arbeit erscheinen.

Wahrscheinlich sind wir zu nett ôo

Achja... Urlaub kann man meist nehmen wann will man ^^

Ich verdien auch nicht viel (obwohl...in meiner Branche überdurchschnittlich wahrscheinlich), und meist ist es stressig... aber ich wäre viel zu faul, um als selbständiger zu arbeiten, und mein job macht mir meist spaß. von daher... für mich ist meine lohnarbeit lohnend ^^


Ich war auch schon mal selbständig. Hat nicht so ganz hingehauen, ist mir auch zu stressig.
Ich bin ganz zufrieden in mein Angesteltendasein.

#34:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 23:21
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sag mal, so ganz unter uns: wo hast Du schon gearbeitet. Du mußt ein ausgesprochener Pechvogel sein, wenn Du überal so behandelt wurdest. Oder kennst Du das alles von hörensagen?

Ich bin schon seit ein paar Jahrzehnten unterwegs, hab reichlich gesehen. Es gab angenehmes und gutes, aber in den letzten Jahren wurde vieles immer abstossender, da geht einiges wieder in Richtung 19. Jhd

#35:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 23:46
    —
@beachbernie


"und wer geld braucht
aber nicht arbeiten will? "

"Der soll sich an den Weihnachtsmann wenden...."



ich meinte die frage durchaus ernst.




HomoCarnula:
"für mich ist meine lohnarbeit lohnend ^^"

für dich.
das mag sein.
aber was ist mit jenen, die anders empfinden,
nicht arbeiten wollen?
(wollen können)
die "nichtarbeit" lohnend finden.


sollen sie nun verhungern oder nicht?

#36:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 06:44
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
@beachbernie


"und wer geld braucht
aber nicht arbeiten will? "

"Der soll sich an den Weihnachtsmann wenden...."



ich meinte die frage durchaus ernst.








Ich meine Antwort auch.

#37:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 07:50
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich bin ganz zufrieden in mein Angesteltendasein.


Dito.

#38:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 08:03
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
...sollen sie nun verhungern oder nicht?

Wenn Du noch ne andere Alternative kennst - immer her damit ,-)

#39:  Autor: Plath BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 08:15
    —
Ungeduldiges Händetrommeln... Man hält sie natürlich mit Hartz4 am Leben!
Von wegen Solidargemeinschaft und so.
Und statt Einkauf bei der Tafel soll darauf der AUFSTIEGSWILLE kommen (wenn schon keiner in meinem SiggiGabrielThread weiterdiskutieren will...)- oder man gibt sich damit zufrieden.
Bleibt die Frage, wie man genug potentielle Arbeitsplätze schafft... Pfeifen

#40:  Autor: Plath BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 08:16
    —
...und natürlich den Aufstiegswillen.

#41:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 11:05
    —
haben nicht jene diesen aufstiegswillen, die nicht arbeiten, weil sie das für einen niedriglohn und unter miserablen arbeitsbedingungen nicht wollen.
den willen zur bessere entlohnung und besseren bedingungen.
ist das darunter zu verstehen?

und jene, die sich keine derartigen gedanken machen und sich trotzdem nicht in der lage sehen zu arbeiten, wie generiert man bei ihnen diesen aufstiegswillen.
immerhin steht und fällt ja unsere gesellschaft mit ihnen.
scheints.

#42:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 11:13
    —
Zusätzlich zu einem Aufstiegswillen braucht man auch noch Aufstiegsmöglichkeiten.

#43:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 11:22
    —
vrolijke und andere:

"Ich war auch schon mal selbständig. Hat nicht so ganz hingehauen, ist mir auch zu stressig.
Ich bin ganz zufrieden in mein Angesteltendasein."

schön.



gehts hier ums "zufriedensein"?


ich war mal angestellter, war mir zu stressig.
ich bin zufriedener mit meinem nichtarbeitsdasein.

oder
ich war mal angestellter, war mir zu stessig, die bedingungen wie oft hier schon beschrieben.
jetzt existiere ich von hartz vier.

oder
....

#44:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 11:30
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
zu stressig.

....

Zuviel Stress kann auch krank machen. Manche Anforderungen kann man einfach nicht erfüllen, und da hat jeder Mensch seine individuelle Grenze.

Und wenn man dann krank ist und wegen Krankheit nicht mehr arbeiten kann oder will, dann ist der Zug erstmal abgefahren.

#45:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 11:46
    —
dann zieht man u.u. eine fahrkarte für hartz 4.
u.u.

die individuelle grenze ist die leistungsgrenze, nicht?

in diesem unserem (wirtschafts)system ist der bewertungsmaßstab die leistung.

für die weniger leistungsfähigen bleiben nur reste vom wohlstand.
ihr wert?
mal davon abgesehen:
gibts da nicht ein buch:

http://www.amazon.de/Mythos-von-den-Leistungseliten-Spitzenkarrieren/dp/3593371510

#46:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 11:54
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke und andere:

"Ich war auch schon mal selbständig. Hat nicht so ganz hingehauen, ist mir auch zu stressig.
Ich bin ganz zufrieden in mein Angesteltendasein."

schön.



gehts hier ums "zufriedensein"?


ich war mal angestellter, war mir zu stressig.
ich bin zufriedener mit meinem nichtarbeitsdasein.

oder
ich war mal angestellter, war mir zu stessig, die bedingungen wie oft hier schon beschrieben.
jetzt existiere ich von hartz vier.

oder
....


Deine Art zu Zitieren ist sehr unübersichtlich und zudem auch unüblich, bitte zitiere so, wie alle anderen User auch. Hier habe ich kurz und knapp erklärt, wie es geht und hier kannst Du das auch gern alles ausprobieren.

#47:  Autor: Plath BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 13:13
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
für die weniger leistungsfähigen bleiben nur reste vom wohlstand.
ihr wert?
mal davon abgesehen: gibts da nicht ein buch:
http://www.amazon.de/Mythos-von-den-Leistungseliten-Spitzenkarrieren/dp/3593371510

Denen wurde die Leistungsfähigkeit schon mit der Muttermilch eingeflösst. Musikerziehung, Leistungssport, Auslandsreisen, sich von klein an Wettbewerben stellen - da verkehrt man auch in ganz anderen Gesellschaftsschichten. Mit dem staatlichen Schulsystem eher nicht zu schaffen aber auch normalsterbliche Eltern können Einiges fördern. Da dauert es wohlmöglich einige Generationen bis es ein Sprößling in die Leistungseliten geschafft hat. (Fragt sich, ob er da glücklich ist)

#48:  Autor: Plath BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 13:38
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Zuviel Stress kann auch krank machen. Manche Anforderungen kann man einfach nicht erfüllen, und da hat jeder Mensch seine individuelle Grenze.
Und wenn man dann krank ist und wegen Krankheit nicht mehr arbeiten kann oder will, dann ist der Zug erstmal abgefahren.

Wenn man nicht völlig verkrüppelt ist, ist es aber auch eine Sache der Motivation.
Stress kann sehr positiv wirken, wenn man an etwas Spaß hat, ein gutes Ziel erkennt.

Vielleicht haben ja die Hirn- und Evolutionsforscher im Forum eine Idee, warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?

#49:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 13:45
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
in diesem unserem (wirtschafts)system ist der bewertungsmaßstab die leistung.

Nein, ich bezweifel das eine Putzfrau nach Feierabend denkt das sie weniger 'geleistet' hat wie der Manager der Firma.

Leistung A wird nur 30x schlechter entlohnt wie Leistung B

Wir haben eine Kasten-System, nur innerhalb der Kaste ist Leistung ein Bewertungsmaßstab, aber nicht bezogen auf das ganze "(wirtschafts)system".


Zuletzt bearbeitet von sehr gut am 01.10.2009, 13:52, insgesamt 2-mal bearbeitet

#50:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 13:50
    —
Plath hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Zuviel Stress kann auch krank machen. Manche Anforderungen kann man einfach nicht erfüllen, und da hat jeder Mensch seine individuelle Grenze.
Und wenn man dann krank ist und wegen Krankheit nicht mehr arbeiten kann oder will, dann ist der Zug erstmal abgefahren.

Wenn man nicht völlig verkrüppelt ist, ist es aber auch eine Sache der Motivation.
Stress kann sehr positiv wirken, wenn man an etwas Spaß hat, ein gutes Ziel erkennt.

Stress <> Stress

Es gibt Eu-Stress (positiver Stress)
und es gibt Dis-Stress (negativer Stress)

>> http://www.zeitblueten.com/1508/disstress-eustress/

Zitat:
Vielleicht haben ja die Hirn- und Evolutionsforscher im Forum eine Idee, warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?

Suspekt

#51:  Autor: armer schluckerWohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 13:55
    —
Zitat:
Vielleicht haben ja die Hirn- und Evolutionsforscher im Forum eine Idee, warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?


ich bin zwar kein Hirnforscher zwinkern , könnte mir aber z.B. vorstellen, das jemand, der die Erfahrung gemacht hat (z.B. durch Eltern usw.) das sich "Leistung" eben nicht lohnt, schon von Kindheit an entsprechend "konditioniert" wurde, keinen Willen und Schwung zu haben
wem als Kind beigebracht wurde, das man zu funktionieren hat, oder es wurde einem die Eigeninitiative
aberzogen (überbehütet) um einen vor der "bösen" Welt zu beschützen, dem dürfte es später sicherlich schwerer fallen, sich aus eigener Kraft herauszuarbeiten
auch die mehrfache Erfahrung, "zu nichts nutze" zu sein (z.B. Jobverluste) kann sicherlich zu einer Art Dauerdepression führen, wo man sich dann einfach nur noch "treiben" läßt

#52:  Autor: reign BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 14:29
    —
Meines Erachtens gilt es eine Frage zu klären:
Will sich eine Gesellschaft human nennen (sein) oder nicht.

Wenn nicht, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion.
In jedem Fall ist das Individuum das Produkt (Wort wörtlich)
der Gesellschaft.
Die Gesellschaft hat das Individuum hergestellt und ist selbstverständlich
dafür verantwortlich (ob sie die Verantwortung annimmt oder nicht).

Ist die Antwort also "ja", ist es unverständlich, dass diese Gesellschaft
Individuen, die unverschuldet ihrer Teil geworden sind
(sie haben sich nicht selbst dazu gemacht), dafür bestraft -
in dem sie sie zwingt fortan "für sich selbst zu sorgen".

Eine Gesellschaft produziert ein Individuum auf eingenes Risiko.
Wohl mit dem Hintergedanken, dass es ihr nützt.
Das ist bereits verwerflich; mehr so, wenn sie es erwartet;
und noch mehr, wenn sie dahingehend Zwang ausübt und oder
sich aus der Verantwortung stiehlt.

Kann oder will die Gesellschaft ein Individuum nicht
bedingungslos versorgen (sofern sich das Individuum nicht selbst versorgen will),
solle sie vernünftigerweise kein Individuum herstellen.
Das bedeutet eben Kontrolle.
Die Herstellung eines Individuums geht dann aus der Verantwortung zweier Individuen
in die Veranwortung der Gesellschaft über.

Man lädt auch keinen Gast ein, nach dem Motto:
"Kost und Logis mußt du selbst organisieren".

#53:  Autor: Plath BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 15:48
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielleicht haben ja die Hirn- und Evolutionsforscher im Forum eine Idee, warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?

Suspekt

Lachen Nein im Ernst. Ich meine abseits von Chancengleichheit, Wiedereingliederungshilfen und so,
evolutionstechnisch müssten wir doch einen Antrieb haben, uns selbst aus dem Dreck zu ziehen. Wilson schreibt
Zitat:
"und wer geld braucht, aber nicht arbeiten will? "

Ist der Antrieb unterentwickelt, sind die Bedürfnisse doch ausreichend befriedigt oder ist das dann evolutionäre Selbstaufgabe wegen menschlicher Überproduktion?
Naja, eigentlich auch ein blöder Denkansatz. Nicht so ernst nehmen!

#54:  Autor: armer schluckerWohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 15:56
    —
Zitat:
Ist der Antrieb unterentwickelt, sind die Bedürfnisse doch ausreichend befriedigt


wenn ich von mir ausgehe: im Großen und Ganzen ja Cool

bei mir ist vor allem der Antrieb unterentwickelt, immer mehr und ständig was Neues besitzen zu wollen,
während das eine oder andere bedürfnis sicher nicht befriedigt ist,
das sehe ich aber in einem Aufwand-Nutzen-Verhältniss

ich fände es z.B. völlig sinnlos, mich 1 Jahr tot zu rackern, um eine 6-wöchige Weltreise zu bezahlen
andern mag das ein vertretbares Aufwand-Nutzen-Verhältniss sein, ich kann auch zu Hause Urlaub machen, weil ich in einer schönen Gegend wohne zwinkern

#55:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 16:10
    —
Plath hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielleicht haben ja die Hirn- und Evolutionsforscher im Forum eine Idee, warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?

Suspekt

Lachen Nein im Ernst. Ich meine abseits von Chancengleichheit, Wiedereingliederungshilfen und so,
evolutionstechnisch müssten wir doch einen Antrieb haben, uns selbst aus dem Dreck zu ziehen.

Schau mal in den Firmen wo man noch vor ein paar Jahren schnell mal einen Job bekam ohne großartige Ausbildung dafür zu brauchen, simple Jobs eben, in einer Halle wo mal 100 Leute werkelten sind jetzt noch 30, die Arbeit der 70 machen jetzt Maschinen. Und für diese 30 Jobs muß man immer spezieller qualifiziert sein.
Also mal eben Geld verdienen damit man der Allgemeinheit nicht auf der Tasche liegt wird immer schwerer, das ging bis vor ein paar Jahren noch ziemlich einfach.

Ich kenne einen Studenten der am Anfang seines Studiums in den Semesterferien immer bei einer Firma jobte, aber dies jetzt nicht mehr macht weil man da mit einem Teilzeitjob jetzt so viel machen muß wie am Anfang in einem Vollzeitjob. Und das kriegt der nicht 'gebacken', das schafft er nicht.
Und so relativ simple Jobs wie Zeitungen austragen oder an der Kasse sitzen werden auch bald 'freigesetzt', das wird immer schwieriger.

#56:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 16:16
    —
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ist der Antrieb unterentwickelt, sind die Bedürfnisse doch ausreichend befriedigt


wenn ich von mir ausgehe: im Großen und Ganzen ja Cool

bei mir ist vor allem der Antrieb unterentwickelt, immer mehr und ständig was Neues besitzen zu wollen,
während das eine oder andere bedürfnis sicher nicht befriedigt ist,
das sehe ich aber in einem Aufwand-Nutzen-Verhältniss

ich fände es z.B. völlig sinnlos, mich 1 Jahr tot zu rackern, um eine 6-wöchige Weltreise zu bezahlen
andern mag das ein vertretbares Aufwand-Nutzen-Verhältniss sein, ich kann auch zu Hause Urlaub machen, weil ich in einer schönen Gegend wohne zwinkern


Der Antrieb kann zudem auch unterentwickelt sein, wenn die Chancen realistisch gesehen einfach total schlecht stehen. Ahriman z. B. könnte sich anstrengen wie er will; der wird wohl eher nicht mehr Gymnastikweltmeisterin in dieser Legislaturperiode.

#57:  Autor: keinelust BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 16:32
    —
Zitat:
Ist der Antrieb unterentwickelt, sind die Bedürfnisse doch ausreichend befriedigt oder ist das dann evolutionäre Selbstaufgabe wegen menschlicher Überproduktion?
Naja, eigentlich auch ein blöder Denkansatz. Nicht so ernst nehmen!


siegt das mem "wer nicht abeitet, soll auch nichts essen" über den evolutionären auftrag?

#58:  Autor: armer schluckerWohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 16:34
    —
Zitat:
Ahriman z. B. könnte sich anstrengen wie er will; der wird wohl eher nicht mehr Gymnastikweltmeisterin in dieser Legislaturperiode.


Lachen Lachen

die Chancenabschätzung ist natürlich auch wieder subjektiv, für den Optimisten ist 20:80 ein Ansporn, für den Pessimisten ein aussichtsloses Verhältniss

#59:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:20
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:

aber was ist mit jenen, die anders empfinden,
nicht arbeiten wollen?
(wollen können)
die "nichtarbeit" lohnend finden.


sollen sie nun verhungern oder nicht?


naja, wenn sie es lohnend finden, zu verhungern...

ich wuerde allerdings doch noch hoffen, dass man mit zunehmendem hunger irgendwann doch noch kapiert, dass es besser ist, arbeitsbereitschaft zu zeigen. ob man das lohnend findet, ist egal. die staatsknete gibts dann, wenn man bereit ist, die einem vorgeschlagenen arbeiten (bzw ein-euro-jobs, massnahmen etc.) zu erledigen. insofern muss keiner verhungern.


by the way: ich will auch nicht arbeiten. nichtstun ist viel schoener. oder was fuer mich selbst tun und nicht fuer den arbeitgeber.

aber da ich irgendwovon leben muss, bin ich trotzdem bereit, zu arbeiten.

dieses opfer erbringe ich aber fuer mich selbst, nicht dafuer, dass die fruechte meiner arbeit mir weggenommen und einem anderen gegeben werden, der im gegensatz zu mir gar nicht bereit ist, fuer sein geld was zu tun.

diejenigen allerdings, die durchaus bereit sind, jede erdenkliche zumutbare arbeit zu leisten, die sollen gern was von mir abbekommen. die muessen auch leben koennen, auch wenn sie das pech haben, keine vernuenftige arbeit zu finden.

#60:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:20
    —
Plath hat folgendes geschrieben:
Vielleicht haben ja die Hirn- und Evolutionsforscher im Forum eine Idee, warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?


Man landet meistens ja nicht von jetzt auf gleich in Hartz4 wo man mit ein bißchen Schwung und elan schon wieder rauskommt!

Der Arbeitsmakrt ist nunmal schlecht, und der Wirtschaft geht es nicht gerade rosig. D.h. es kann einfach passieren, dass jemand erstmal 'ne ganze Weile um seinen Arbeitsplatz bangen darf. Das ist schonmal nicht ganz stressfrei und reibt auf. Nun muss man abwägen, ob man riskiert, den alten Arbeitsplatz halten zu wollen, oder ob man riskiert die alte Stelle aufzugeben und eine neue zu suchen.

Gegebenenfalls klappt das mit der neuen Stelle nicht, und man hat erstmal eine Weile damit zugebracht, zu suchen und sich zu bewerben. Dann verliert man irgendwann die alte Stelle und ist erstmal "nur" arbeitslos.

Jetzt steht man unter deutlich mehr Druck (und der dürfte in den meisten Fällen nicht unerheblich sein ), und kann erstmal weiter eine Stelle suchen, während man mit deutlich weniger Geld klarkommen muss als vorher, und keine gesicherten Perspektiven mehr hat. (Oder eher noch weniger als vorher...)

Und wenn man dann noch keine Stelle findet, für etwa ein weiteres Jahr oder mehr, der Druck immer weiter wächst, es immer schwieriger wird eine Stelle zu bekommen und das Geld immer weniger wird, *dann* landet man bei Hartz4.

Man verbraucht seinen Willen und Schwung in dieser Zeit - wie bitte sollte man dann auf einmal sowas Entwickeln? Woher soll der Antrieb kommen?

#61:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:27
    —
Plath hat folgendes geschrieben:
warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?

tja... entweder gehts denen mit hartz iv noch zu gut, oder sie sehen wohl keine chance, sich da rauszuboxen.

#62:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:35
    —
Zitat:
die Chancenabschätzung ist natürlich auch wieder subjektiv, für den Optimisten ist 20:80 ein Ansporn, für den Pessimisten ein aussichtsloses Verhältniss



und wieso?

metakompetenzen spielen hier wohl eine rolle,

("Gerald Hüther beschäftigt sich intensiv mit dem Themenkomplex "Soft Skills", u.a. mit der Messung von Merkmalen wie z.B. Problemlösungskompetenz, Motivation, geistige Flexibilität, Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. ")

neben den gesellschaftlichen rahmenbedingungen - ein wechselspiel und letztlich nur im einzelfall zu entwirren/analysieren (wenn überhaupt), warum es nun klappt oder nicht mit dem "aufstieg", dem willen zur arbeit, dem gewünschten verhalten.
wobei es sicherlich tendenzen gibt, bei der frage, was, wie, wann wahrscheinlich an einstellung/verhalten eintreffen wird.

im grunde ist es doch so, wer nicht entsprechend funktioniert, bei dem ist was schief gelaufen.
nimmt derjenige verhungern in kauf, siehts sogar ziemlich düster aus.
den film möchte ich nicht sehen, den film dieser kindheit.


im übrigen frage ich mich, warum hier einige nicht manager, großverdiener werden wollten.
ist doch nur eine frage des wollens.
so, wie beim arbeitsunwilligen, der könnte doch auch mal wollen.
wollen.

wollt ihr doch mal!

oder fehlts an der genetischen ausstattung?

#63:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:39
    —
reign hat folgendes geschrieben:

Die Gesellschaft hat das Individuum hergestellt und ist selbstverständlich
dafür verantwortlich (ob sie die Verantwortung annimmt oder nicht).

die gesellschaft hat das individuum nicht hergestellt. das haben andere individuen getan, normalerweise zwei davon, eltern genannt. und die sind auch in erster linie dafuer verantwortlich, was aus dem neuen individuum wird. sie erziehen das kind.

ich lehne auch die verantwortung fuer ein spaeteres erwachsenes (und normal funktionsfaehiges) individuum ab, wenn dieses nicht bereit ist, selbst verantwortung fuer sich zu uebernehmen.

Zitat:

Kann oder will die Gesellschaft ein Individuum nicht
bedingungslos versorgen (sofern sich das Individuum nicht selbst versorgen will),
solle sie vernünftigerweise kein Individuum herstellen.

was soll das heissen? soll man potentielle eltern, die ihre kinder nicht ordentlich versorgen koennen, etwa zwangskastrieren? Pillepalle

#64:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:41
    —
ach so:

Zitat:
Meines Erachtens gilt es eine Frage zu klären:
Will sich eine Gesellschaft human nennen (sein) oder nicht.


es gilt das ziel zu definieren.
ja.

#65:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:42
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Dafür, dass man sich 175 Stunden die Woche für seinen Chef abrackert, soll man noch nicht mal von seiner geleisteten Arbeit leben können?



Wer lesen kann ist klar im Vorteil....Winke - Winke

24/7 plus einmal im Monat am Wochende aushelfen.

#66:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:44
    —
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ahriman z. B. könnte sich anstrengen wie er will; der wird wohl eher nicht mehr Gymnastikweltmeisterin in dieser Legislaturperiode.


Lachen Lachen

die Chancenabschätzung ist natürlich auch wieder subjektiv, für den Optimisten ist 20:80 ein Ansporn, für den Pessimisten ein aussichtsloses Verhältniss

ich glaub nicht, dass ahrimanns chancen so gut stehen.

#67:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:44
    —
Übrigens: Das Bild, dass sich Langzeitsarbeitlose hängen lassen ist auch nicht ganz richtig.

Bloß was sollen die denn noch machen, wenn sie jeder einzelnen Firma im Umkreis von 3 Lichtjahren schon 5 Initiativbewerbungen geschickt , 8 Praktika für umsonst und sogar noch Geld mitgebracht haben?

Die Idee, das jeder seines Glückes Schmied sei, ist irgendwie nur in Eroberungs- und Expansionsszenarien plausibel zu machen.

In Krisen und in Zeiten mit zweistelliger Prozentzahl an Erwerbslosen glaubt das einfach kein armes Schwein mehr.

#68:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:48
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Dafür, dass man sich 175 Stunden die Woche für seinen Chef abrackert, soll man noch nicht mal von seiner geleisteten Arbeit leben können?



Wer lesen kann ist klar im Vorteil....Winke - Winke

24/7 plus einmal im Monat am Wochende aushelfen.


Politiker haben ja auch 30 Nebenjobs, für den sie bei jedem Einzelnen zehnmal soviel Kies kriegen wie ein normaler Malocher. Die müssten also sogar eine 80.000-Stunden-Arbeitswoche haben.

#69:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:51
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bloß was sollen die denn noch machen, wenn sie jeder einzelnen Firma im Umkreis von 3 Lichtjahren schon 5 Initiativbewerbungen geschickt , 8 Praktika für umsonst und sogar noch Geld mitgebracht haben?


Es wird zu einem reinen Zahlenspiel - und die Zahlen sehen verdammt mies aus für den Arbeitslosen.

- Es gibt mehr Bewerber als Stellen, teilweise in so einem miesen Verhältnis, dass die Arbeitgeber nicht mal mehr alle Bewerbungen überhaupt ansehen.

- Wenn ein Bewerber das Glück hat, dass seine Bewerbung wenigstens gelesen wird, dann muss er noch ausgewählt werden.

Sicher, *irgendwann* klappt das schon, aber rein statistisch gesehen halt erst nach einer vergleichsweise langen Zeit, und je länger jemand arbeitslos ist, desto schwieriger wird es, eine neue Stelle zu bekommen. Mehr und mehr spielen dann auch die Faktoren "überqualifiziert" und "zu alt" eine Rolle.

Ich würde nunmal nie eine Stelle als Tankwart oder dergleichen bekommen, weil jedem Arbeitgeber völlig klar wäre, dass ich die nicht länger als unbedingt notwendig behalten würde.

#70:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 17:58
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:

im übrigen frage ich mich, warum hier einige nicht manager, großverdiener werden wollten.
ist doch nur eine frage des wollens.

wollen allein fuehrt nicht notwendigerweise zu so hohen zielen.

und natuerlich gibts viele, die wollen absolut, und sind auch bereit, alles moegliche zu tun, aber sind trotzdem hartz-iv er. denen goenne ich auch das geld, und ich wuerd ihnen auch noch mehr goennen als hartz iv.

die frage ist nur, was ist mit denen, die nicht wollen. denen goenne ich nix. entweder sie tun, was das amt von ihnen verlangt und kriegen dann eben hartz iv, oder sie tun es halt nicht und kriegen sanktionen (also weniger oder kein hartz iv). und das ist auch richtig so. (es sei denn, das amt verlangt widerrechtlich irgendwas voellig unzumutbares wie zB die annahme eines jobs als gogo-taenzerin, prostituierte oder unterirdischer abwasserkanal-reiniger.)

#71:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 18:03
    —
tridi hat folgendes geschrieben:


die frage ist nur, was ist mit denen, die nicht wollen. denen goenne ich nix. entweder sie tun, was das amt von ihnen verlangt und kriegen dann eben hartz iv, oder sie tun es halt nicht und kriegen sanktionen (also weniger oder kein hartz iv). und das ist auch richtig so. (es sei denn, das amt verlangt widerrechtlich irgendwas voellig unzumutbares wie zB die annahme eines jobs als gogo-taenzerin, prostituierte oder unterirdischer abwasserkanal-reiniger.)


Da stimme ich zu. (Nur bitte das "völlig" streichen; entweder eine Forderung ist zumutbar oder sie ist es nicht).

#72:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 18:03
    —
tridi:

WIE kann man denn wollen?

#73:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 18:05
    —
und außerdem: sind das denn viele, die nicht wollen?

und wenn, woher weißt du das.

#74:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 18:14
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Die Idee, das jeder seines Glückes Schmied sei, ist irgendwie nur in Eroberungs- und Expansionsszenarien plausibel zu machen.

In Krisen und in Zeiten mit zweistelliger Prozentzahl an Erwerbslosen glaubt das einfach kein armes Schwein mehr.


der spruch "jeder ist seines glueckes schmied" kam in diesem thread auf, als es um die frage ging, ob jemand, der nicht arbeiten wolle, dann wohl (ver?)hungern muesse. und natuerlich muss er. es steht ihm ja frei, arbeitsbereitschaft zu zeigen, und dann bekommt er ja sozialleistungen (hartz iv). wenn er das aber nicht will, tja... muss er selber wissen. in diesem sinne ist er seines glueckes eigener schmied, er hat die wahl zwischen arbeitsbereitschaft verbunden mit sozialleistungen einerseits und keine arbeitsbereitschaft andererseits, letzteres im zweifel auch mit hungern verbunden. das ist wirklich seine eigene wahl, da ist er seines glueckes schmied.

was er sich leider nicht so einfach schmieden kann, ist ein exorbitantes glueck in form eines managergehaltes.

wenns nicht grad um ein managergehalt geht, sondern um einen job, von dem man ordentlich leben kann, so kann man da zwar schon was fuer tun (insbesondere durch bildung/ausbildung), insofern ist man da auch seines glueckes schmied, aber leider ohne erfolgsgarantie. manchem fehlen dafuer auch wirklich die voraussetzungen, und selbst wenn die da sind, kann man voellig ohne eigenes verschulden scheitern. insofern hilft die gluecks-schmiedekunst da nur beschraenkt.

#75:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 18:19
    —
tridi hat folgendes geschrieben:


der spruch "jeder ist seines glueckes schmied" kam in diesem thread auf, als es um die frage ging, ob jemand, der nicht arbeiten wolle, dann wohl (ver?)hungern muesse. und natuerlich muss er. es steht ihm ja frei, arbeitsbereitschaft zu zeigen, und dann bekommt er ja sozialleistungen (hartz iv).


Letzteres würde ich aber nicht gerade als "Glück" bezeichnen, und ausser ein paar gebriefter Vorzeigedoofis, die repräsentativen Anschein im Blödmanns-TV erwecken sollen, vertritt auch kein Betroffener diese Ansicht.

#76:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 18:27
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:

- Es gibt mehr Bewerber als Stellen, teilweise in so einem miesen Verhältnis, dass die Arbeitgeber nicht mal mehr alle Bewerbungen überhaupt ansehen.

- Wenn ein Bewerber das Glück hat, dass seine Bewerbung wenigstens gelesen wird, dann muss er noch ausgewählt werden.


also, ich weiss ja nicht, wo ihr wohnt und wie schrecklich der arbeitsmarkt da aussieht. und ich habe auch eher einen eindruck vom ausbildungsmarkt als vom arbeitsmarkt. aber bei ersterem hat man hier in der gegend schon brauchbare chancen - wenn man denn hinreichend qualifiziert ist und sich entsprechend muehe gibt.

wenn dagegen die bewerbung schon saumaessig gestaltet ist, darf man sich nicht wundern, wenn die beim fuenften rechtschreibfehler direkt in der rundablage verschwindet, ohne dass der rest noch gelesen wuerde. warum sollte man das auch lesen?

#77:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 18:30
    —
und was ist mit den "glücklichen Arbeitslosen", den "müßiggangstern"? Auf den Arm nehmen
nun?

http://www.diegluecklichenarbeitslosen.de/dieseite/seite/rahmen.htm



es gab mal eine sendung menschen hautnah, in der 2 "nichtstuer" porträtiert wurden:

http://www.phoenix.de/hauptsache_arbeit_gluecklicher_nichtstuer/2007/11/23/0/156078.1.htm


http://www.youtube.com/watch?v=c67D3pha0jU&feature=PlayList&p=80128A8860B8F501&playnext=1&playnext_from=PL&index=48

#78:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 18:35
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


die frage ist nur, was ist mit denen, die nicht wollen. denen goenne ich nix. entweder sie tun, was das amt von ihnen verlangt und kriegen dann eben hartz iv, oder sie tun es halt nicht und kriegen sanktionen (also weniger oder kein hartz iv). und das ist auch richtig so. (es sei denn, das amt verlangt widerrechtlich irgendwas voellig unzumutbares wie zB die annahme eines jobs als gogo-taenzerin, prostituierte oder unterirdischer abwasserkanal-reiniger.)


Da stimme ich zu. (Nur bitte das "völlig" streichen; entweder eine Forderung ist zumutbar oder sie ist es nicht).


da hast du recht. es koennte allerdings sein, dass ich mehr fuer zumutbar halte als andere. daher habe ich wohl "voellig unzumutbar" geschrieben, um mich nicht auf diskussionen mit anderen einzulassen, die ganz andere zumutbarkeitskriterien haben (wie zB lohnarbeit sei grundsaetzlich unzumutbare versklavung). deshalb hab ich ja auch beispiele dazugeschrieben, was ich unter "voellig unzumutbar" verstehe.

#79:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 18:36
    —
Code:
also, ich weiss ja nicht, wo ihr wohnt und wie schrecklich der arbeitsmarkt da aussieht. und ich habe auch eher einen eindruck vom ausbildungsmarkt als vom arbeitsmarkt. aber bei ersterem hat man hier in der gegend schon brauchbare chancen - wenn man denn hinreichend qualifiziert ist und sich entsprechend [b]muehe gibt[/b]. [quote]


das ist ziemlich einfach, stimmt.
hab ich auch gehört und zwar im im bierlokal zur sauer eingelegten forelle.



[/quote]

#80:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 18:44
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


der spruch "jeder ist seines glueckes schmied" kam in diesem thread auf, als es um die frage ging, ob jemand, der nicht arbeiten wolle, dann wohl (ver?)hungern muesse. und natuerlich muss er. es steht ihm ja frei, arbeitsbereitschaft zu zeigen, und dann bekommt er ja sozialleistungen (hartz iv).


Letzteres würde ich aber nicht gerade als "Glück" bezeichnen, und ausser ein paar gebriefter Vorzeigedoofis, die repräsentativen Anschein im Blödmanns-TV erwecken sollen, vertritt auch kein Betroffener diese Ansicht.

es ist wahrlich ein sehr kleines "glueck", aber es ist ein glueck im vergleich zum verhungern muessen. mit was anderem verglichen kann von glueck wohl keine rede sein. korrekterweise haette man statt glueck vielleicht schicksal oder so schreiben muessen.

aber der spruch heisst nun man, jeder sei seines "glueckes" schmied, wobei bei dem spruch "glueck" wohl als variable aufgefasst werden muss, die auch sehr kleine oder gar negative werte annehmen kann (unglueck). letzteres, also das unglueck, zu schmieden geht dummerweise viel einfacher als richtiges glueck zu schmieden.

#81:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 18:58
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
tridi:

WIE kann man denn wollen?

kannst du denn nicht?

wenn du die auswahl haettest zwischen arbeiten und essen einerseits und nicht arbeiten und verhungern andererseits, wuerdest du dich dann fuer letzteres entscheiden und verhungern? weil du einfach nicht im stande bist, dich fuer ersteres zu entscheiden, oder wie?


zur frage, wieviele nicht wollen: das ist schwer einzuschaetzen. meinem eindruck nach gibts viel zu viele, die nicht wollen, aber auch viel zu viele, die durchaus wollen, aber denen das schicksal trotzdem keinen vernuenftigen job beschert. letztere haben mein mitgefuehl, erstere nicht.

was das muehe geben angeht: probiers nochmal mit dem quoten. das wort code (in eckigen klammern) brauchst du nicht, lass das weg, damit machst du nur was kaputt. das wort quote in eckigen klammern gehoert vor das zitat. hinter das zitat muss /quote in eckigen klammern. quote und /quote solltest du nicht verwechseln. vielleicht probierst du es noch einmal.

#82:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 19:23
    —
Zitat:
wenn du die auswahl haettest zwischen arbeiten und essen einerseits und nicht arbeiten und verhungern andererseits, wuerdest du dich dann fuer letzteres entscheiden und verhungern? weil du einfach nicht im stande bist, dich fuer ersteres zu entscheiden, oder wie?


a oder b?

wie wäre es mit c?
ach nein, gibts ja nicht.
erlaubst du/erlaubt die gesellschaft ja nicht.
darauf steht der tod!
und worauf noch?
blonde haare?
ehebrechen?
lügen?


nun? was sind weitere k.o kriterien?
keinesfalls willkürlich gesetzt, nein.

für mich war es interessant zu sehen, wann jemand bereit ist, einen anderen verhungern zu lassen.
weil dieser sein unglück wollte.
weil es leichter ist.

#83:  Autor: armer schluckerWohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 20:17
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tridi:

WIE kann man denn wollen?

kannst du denn nicht?


hast Du noch nichts davon gehört, das es keinen freien Willen gibt? und demzufolge auch kein "Wollen" wollen können?

http://www.sueddeutsche.de/wissen/43/324908/text/

#84:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 22:11
    —
Plath hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielleicht haben ja die Hirn- und Evolutionsforscher im Forum eine Idee, warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?

Suspekt

Lachen Nein im Ernst. Ich meine abseits von Chancengleichheit, Wiedereingliederungshilfen und so,
evolutionstechnisch müssten wir doch einen Antrieb haben, uns selbst aus dem Dreck zu ziehen. Wilson schreibt
Zitat:
"und wer geld braucht, aber nicht arbeiten will? "

Ist der Antrieb unterentwickelt, sind die Bedürfnisse doch ausreichend befriedigt oder ist das dann evolutionäre Selbstaufgabe wegen menschlicher Überproduktion?
Naja, eigentlich auch ein blöder Denkansatz. Nicht so ernst nehmen!



Ich sehe das so: Wenn der Hunger nur gross genug wird, dann kommt der Wille sich zu betaetigen von ganz alleine. Da habe ich keine Bange.... zwinkern

#85:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 22:15
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Plath hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielleicht haben ja die Hirn- und Evolutionsforscher im Forum eine Idee, warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?

Suspekt

Lachen Nein im Ernst. Ich meine abseits von Chancengleichheit, Wiedereingliederungshilfen und so,
evolutionstechnisch müssten wir doch einen Antrieb haben, uns selbst aus dem Dreck zu ziehen. Wilson schreibt
Zitat:
"und wer geld braucht, aber nicht arbeiten will? "

Ist der Antrieb unterentwickelt, sind die Bedürfnisse doch ausreichend befriedigt oder ist das dann evolutionäre Selbstaufgabe wegen menschlicher Überproduktion?
Naja, eigentlich auch ein blöder Denkansatz. Nicht so ernst nehmen!



Ich sehe das so: Wenn der Hunger nur gross genug wird, dann kommt der Wille sich zu betaetigen von ganz alleine. Da habe ich keine Bange.... zwinkern


klar. Ne Baseballkeule und Deutschkanadiern eins über die Rübe hauen, die im Begriff sind Ami-Budweiser wegzuwerfen.

Das Zeug eignet sich prima um Schnecken zu töten.

#86:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 22:16
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Ich sehe das so: Wenn der Hunger nur gross genug wird, dann kommt der Wille sich zu betaetigen von ganz alleine. Da habe ich keine Bange.... zwinkern


Muß aber nicht ehrliche Arbeit sein.

#87:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 23:27
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:

a oder b?

wie wäre es mit c?
ach nein, gibts ja nicht.
erlaubst du/erlaubt die gesellschaft ja nicht.
darauf steht der tod!
und worauf noch?
blonde haare?
ehebrechen?
lügen?

wieso sollte auf die letzten drei dinge der tod stehen?

Zitat:

für mich war es interessant zu sehen, wann jemand bereit ist, einen anderen verhungern zu lassen.
weil dieser sein unglück wollte.
weil es leichter ist.

naja. ehrlich gesagt waere ich schon dafuer, ihm wenigstens n paar lebensmittel zu geben, damit er nicht verhungert. wird ja normalerweise auch gemacht. (lebensmittelgutscheine, aber ansonsten eben ueberhaupt gar nix).

aber ansonsten seh ich das wie beachbernie: wenn der hunger gross genug wird, wird der wille, sich zu betaetigen, irgendwann schon aufkommen...

#88:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 23:32
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Ich sehe das so: Wenn der Hunger nur gross genug wird, dann kommt der Wille sich zu betaetigen von ganz alleine. Da habe ich keine Bange.... zwinkern


Muß aber nicht ehrliche Arbeit sein.


falls du kriminalitaet als loesung meinst (die hier schon oefter angesprochen wurde): dafuer gibts den knast. erstmal dort eingefahren hat sich das nahrungsproblem fuer denjenigen dann auch erledigt.

#89:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 23:33
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Ich sehe das so: Wenn der Hunger nur gross genug wird, dann kommt der Wille sich zu betaetigen von ganz alleine. Da habe ich keine Bange.... zwinkern


Muß aber nicht ehrliche Arbeit sein.



"unehrliche Arbeit" ist auch nicht zwingend an Hunger als Motiv gekoppelt. Manchmal moechte man meinen ganz im Gegenteil....

#90:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 23:53
    —
armer schlucker hat folgendes geschrieben:

hast Du noch nichts davon gehört, das es keinen freien Willen gibt? und demzufolge auch kein "Wollen" wollen können?

http://www.sueddeutsche.de/wissen/43/324908/text/

diese diskussion um den "freien willen" halte ich fuer ziemlich akademisch und fuer die praxis irrelevant.

natuerlich ist das treffen einer entscheidung, die bildung eines willens, ein chemischer vorgang in unserem hirn. aber dieser vorgang laeuft nun einmal in der regel so, dass wir uns fuer die option entscheiden, die uns in irgendeiner weise vorteilhaft erscheint, z.b. dadurch, dass sie uns am leben erhaelt. wenn das bei jemandem nicht so ist... nun ja... dann hat er, evolutionstechnisch gesehen, ein gewisses selektionsproblem.

#91:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 08:01
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

a oder b?

wie wäre es mit c?
ach nein, gibts ja nicht.
erlaubst du/erlaubt die gesellschaft ja nicht.
darauf steht der tod!
und worauf noch?
blonde haare?
ehebrechen?
lügen?

wieso sollte auf die letzten drei dinge der tod stehen?


Auf Hungerstreik steht in letzter Konsequenz auch irgendwie der Tod.

#92:  Autor: Plath BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 08:01
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Zitat:

für mich war es interessant zu sehen, wann jemand bereit ist, einen anderen verhungern zu lassen.
weil dieser sein unglück wollte.
weil es leichter ist.

naja. ehrlich gesagt waere ich schon dafuer, ihm wenigstens n paar lebensmittel zu geben, damit er nicht verhungert. wird ja normalerweise auch gemacht. (lebensmittelgutscheine, aber ansonsten eben ueberhaupt gar nix).


Wird er denn die Lebensmittelgutscheine einlösen, solange er sie bekommt?
Und wenn nichts mehr geliefert wird, sind eben die anderen an seinem Verhungern schuld.

Oder will er sein Unglück so sehr, dass er gar keine Hilfe annimmt und insofern eine gewisse Zielstrebigkeit an den Tag legt?

In beiden Fällen braucht man wohl einen guten Therapeuten?

#93:  Autor: Plath BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 08:18
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tridi:
WIE kann man denn wollen?

kannst du denn nicht?


Nur Dahinvegetieren und Nicht-Verhungern ist ja keine Lebensperspektive.
Man muss auch die schönen Dinge sehen und sich für etwas begeistern
da führt dann eins zum anderen.

#94:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 08:22
    —
Plath hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tridi:
WIE kann man denn wollen?

kannst du denn nicht?


Nur Dahinvegetieren und Nicht-Verhungern ist ja keine Lebensperspektive.
Man muss auch die schönen Dinge sehen und sich für etwas begeistern
da führt dann eins zum anderen.



Wenn ich nicht sofort einen Ferrari, ein Supa-Dupa-Hifi-Heimkino und eine Villa mit beheizbarem Swimmingpool bekomme, dann werde ich nix mehr essen bis ich umfalle. Wuerdet Ihr garstigen herzlosen Geizhaelse mich tatsaechlich verhungern lassen oder kriege ich das Zeug jetzt gleich von Euch bezahlt? Und zwar pronto! Sehr glücklich

#95:  Autor: Plath BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 11:19
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wenn ich nicht sofort einen Ferrari, ein Supa-Dupa-Hifi-Heimkino und eine Villa mit beheizbarem Swimmingpool bekomme, dann werde ich nix mehr essen bis ich umfalle. Wuerdet Ihr garstigen herzlosen Geizhaelse mich tatsaechlich verhungern lassen oder kriege ich das Zeug jetzt gleich von Euch bezahlt? Und zwar pronto! Sehr glücklich


Dann tritt Tridis Gesetz in Kraft
tridi hat folgendes geschrieben:
und natuerlich gibts viele, die wollen absolut, und sind auch bereit, alles moegliche zu tun, aber sind trotzdem hartz-iv er. denen goenne ich auch das geld, und ich wuerd ihnen auch noch mehr goennen als hartz iv.

die frage ist nur, was ist mit denen, die nicht wollen. denen goenne ich nix. entweder sie tun, was das amt von ihnen verlangt und kriegen dann eben hartz iv, oder sie tun es halt nicht und kriegen sanktionen (also weniger oder kein hartz iv). und das ist auch richtig so.

#96:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 11:50
    —
Zitat:
Oder will er sein Unglück so sehr, dass er gar keine Hilfe annimmt und insofern eine gewisse Zielstrebigkeit an den Tag legt?


an den tag legen muss..

traurig, nicht?
pech gehabt?





fragt denn niemand nach den gründen?
zugegeben, das diskutierte beispiel ist extrem.
betrachtet man "verweigerer" wurden bereits gründe genannt, warum sie dies tun:
z.b. verweigerung unter miserablen bedingungen zu arbeiten. für einen hungerlohn.

und was könnten denn noch gründe sein??
nun??
ein wenig phantasie wäre hier angebracht.
was wisst ihr, die ihr euch lustig macht schon über die schicksale der einzelnen.
ihr wagt es, denjenigen zu verurteilen und in der konsequenz dann zu zwingen.
auch zur therapie, als probates mittel um auf den richtigen weg gebracht zu werden.
und wenn er nun diese chance nicht ergreift..... könnte er ja, wenn er wollte.
eine alternative gibt es nicht.

absolute ignoranz.
und absoluter mangel an phantasie, darüberhinaus desinteresse an erfahrung und womöglich erkenntnis.
was ich nicht kenne, existiert nicht? und ich kenne alles!?
so in etwa?
man kann tatsächlich nicht erwarten, dass jeder versucht in den schuhen des anderen zu gehen.
allerdings gibts ne menge unterschiedlicher schuhe.
bescheidenheit ist angesagt.
wie hieß es in dem film "capote", er, truman capote interviewt einen mörder bezüglich seiner lebensgeschichte für den roman "kaltblütig" und konstatiert sinngemäß:
wir sind beide im selben haus aufgewachsen.
ich nahm die vordertür, er die hintertür.


ein zitat von Richard Rorty:

"Es gibt eine Legitimationskrise der Ethik. Die Meinung, moralische Vorschriften könnten verbindlich gerechtfertigt werden, wird kaum noch vertreten – zumindest unter Philosophen. Richard Rorty, der Protagonist des amerikanischen Neopragmatismus, zieht eine radikale Konsequenz: Nicht Philosophen sind für Ethik zuständig. Der Versuch, ethische Maßgaben zu ‚begründen’, muss von vornherein als verfehlt gelten. Ethik ist eine Domäne der Literatur. Romane von Dickens oder Flaubert wecken unser Mitgefühl. Sie schaffen Solidarität. Das ist die sozialethische Dimension der Literatur. Darüber hinaus bereichern sie unsere Selbst- und Welterfahrung. Das ist die individualethische Dimension. Kurzum: Literatur entfaltet eine solche ethische Kraft, dass der (vermeintliche) Bankrott der Moralphilosophie nicht zu bedauern ist. "
(http://www.medienobservationen.lmu.de/artikel/gesellschaft/krause_rorty.html)


erfahrungen machen, auch über film oder bücher.
erfahrungen, die ich persönlich nie gemacht habe, die mich sensibilität hätten entwickeln lassen.
empathie.



interessanterweise habe " ich " inzwischen hier schon zwei mal mein leben, ok, mein gutes leben verwirkt.

#97:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 12:26
    —
Wo ist denn dein Interesse daran, welche traumatischen Kindheitserlebnisse die Poster hier zu Hartz-4-Hassern gemacht haben? Gar keine Phantasie?

Ich bin mir nicht mal sicher, dass unsere Ansichten so weit auseinander sind, aber deine Argumentation ist einfach nicht schlüssig.

#98:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 13:25
    —
Wo ist denn das Problem mit denen, die nicht wollen?

Haben wir neuerdings Vollbeschäftigung, mit genügend Jobs für alle?

Soll von HartzVI leben, wer will. Das macht es mir einfacher, einen Job zu finden bzw. zu behalten. Und wenn schon jemand ohne Arbeit sein muss, dann doch besser jemand, der auch ohne Arbeit sein will.

#99:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 13:35
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wo ist denn das Problem mit denen, die nicht wollen?

Haben wir neuerdings Vollbeschäftigung, mit genügend Jobs für alle?

bravo

Ich finde es absurd wenn man von Leuten erwartet das sie einer Gelderwerbsarbeit nachgehen sollen, aber diese gar nicht für alle zur Verfügung stehen.

#100:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 13:38
    —
@esme
jawoll!
stimmt!
ich bin inkonsequent.
selbstverständlich.




also habe ich mich zu entschuldigen.
und tue es hiermit.


dennoch, die von mir beschuldigten (völlig unredlich meinerseits) verkraften das (eine unbewiesene annahme und ein mangel an empathie womöglich, wieder meinerseits).
die folgen aber für die nichtarbeiter wären ungleich schlimmer (vermutung)- so wie hier kund getan nämlich.
das soll aber keine rechtfertigung sein!

kontraproduktiv waren meine vorwürfe überdies.




meist geht es irgendwann mit mir durch.
ich war ja nun durchaus anfänglich nicht so.

psychologische gründe für ausgrenzung, hass usw. hat arno gruen für mein verständnis gut dargelegt.
keine ahnung, ob das nun alles stimmt.
es erscheint mir stimmig.



"Die ersten Bausteine zu seiner späteren Theorie entdeckt Gruen, als er noch während des Studiums zur Armee eingezogen und
zur Behandlung traumatisierter Soldaten eingesetzt wird, die vom europäischen Kriegsschauplatz nach Cape Cod eingeflogen werden.
Die Beobachtung, dass gerade die vermeintlich stärksten Männer mit ihren Kriegstraumata nicht fertig werden, weil sie sich selbst
keinen Schmerz zugestehen können, führt Gruen zu seinen zentralen Begriffen «Verlust des Mitgefühls» und «Verrat am Selbst».
In seinem Hauptwerk, «Der Fremde in uns», beschreibt er diesen «Verrat» als eine durch die Macht der Eltern über das Kind
ausgelöste Abspaltung nichterwiderter Gefühle. Da das Kind in seiner Abhängigkeit von den Eltern gezwungen sei,
deren emotionale Massstäbe zu übernehmen, dürfe es sich auch keinen Schmerz über die erlittene Zurückweisung erlauben.
Von der Resonanz, die die Impulse zur Einfühlung im frühkindlichen Alter erfahren, hänge es ab, so Gruen,
«ob die Entwicklung des Menschen zum Menschen gelingt» oder ob Selbsthass und Selbstverrat sich
in Gewalt gegen andere verkehrten."

(http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/name_arno_gruen_wohnort_unbestimmt_1.807819.html)

http://www.lukesch.ch/Text99_01.htm

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=13514175&top=SPIEGEL

#101:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 14:12
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wo ist denn das Problem mit denen, die nicht wollen?

Haben wir neuerdings Vollbeschäftigung, mit genügend Jobs für alle?

bravo

Ich finde es absurd wenn man von Leuten erwartet das sie einer Gelderwerbsarbeit nachgehen sollen, aber diese gar nicht für alle zur Verfügung stehen.


Und dabei gehe ich ja noch nichtmal darauf ein, wie toll es ist, einen Arbeitnehmer zu haben, der seinen Job icht leiden kann. Und das nur, weil der sich bewerben musste und man sonst ggf jemanden gefunden hätte, der die Arbeit gerne macht.

#102:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 14:25
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:

also habe ich mich zu entschuldigen.
und tue es hiermit.


Entschuldigen für Inkonsequenz halte ich nicht für unbedingt notwendig. Es wäre einfach sinnvoller, konsistente Argumente zu finden. Ich bin ja durchaus deiner Meinung, dass es sinnvoll ist, nach Gründen für und Strategien gegen Demotivation zu suchen. Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass man ein Kindheitstrauma haben muss, um einen oder mehrere Jobverluste und Absagen schlecht zu verkraften. Es reicht, so sozialisiert zu sein, dass man seine Arbeit für zentral für die eigene Identität sieht.

Wilson hat folgendes geschrieben:

kontraproduktiv waren meine vorwürfe überdies.


Das ist doch wohl eher ein Problem, oder?

Mir ist das schon klar, dass es manche Leute einfach nicht draufhaben, verläßlich und regelmäßig zu arbeiten, oder sich präsentabel zu bewerben. Solche Probleme sieht man ja auch auf höherem Niveau, wenn Studenten ihre Diplomarbeit einfach nicht fertigschreiben, obwohl sie inhaltlich schon alles beisammen haben.

#103:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 15:04
    —
Zitat:
dass es sinnvoll ist, nach Gründen für und Strategien gegen Demotivation zu suchen.


wozu?
sinnvoll?
für wen?
wem liegt daran und wieso?


hilft man nach schema f des hier ja durchaus existierenden (hilfs)netzes, fallen nach wie vor einige viele??? durch die maschen jenes. die hilfsangebote sind unannehmbar für sie.
unverständlich für viele. aber unverständlich heißt doch nicht gleich inakzeptabel.
hier könnte man sensibilisieren. wer ist dafür verantwortlich. doch die medien, der staat.
bildungsauftrag und so.


jene durchs netz fallende sind dann immerhin keine konkurrenz mehr, wie rasmus schon schrieb, so ich richtig verstanden habe.
keine konkurrenz mehr in vielerlei hinsicht, meinte ich.
und fehlen womöglich noch in der entsprechenden statistik. u.ä.
darüberhinaus eigenen sie sich zur abschreckung, angstmache und "motivieren" den kleinen? großen? rest, sich weiterhin im hamsterrad zu drehen.
cui bono?
denn grundsätzlich steht ja mal die frage an, wie glücklich es denn hier auf die erde für die meisten aussieht.
und ich meine nicht, das kind in einer fabrik in bagladesh, das glücklich ist, weil morgen ein freier tag ansteht.
ziemlich düster- das hatten wir aber schon mal woanders, das moralinsaure geplapper.
inhaltlich wurde allerdings darauf nicht eingangen.
ohne globales denken bringt das aber alles nichts.

außerdem ist es bequemer, sich nicht mit den hintergründen zu beschäftigen.

und klar gibt es andere gründe außer traumata.

#104:  Autor: armer schluckerWohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 16:54
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:

hast Du noch nichts davon gehört, das es keinen freien Willen gibt? und demzufolge auch kein "Wollen" wollen können?

http://www.sueddeutsche.de/wissen/43/324908/text/

diese diskussion um den "freien willen" halte ich fuer ziemlich akademisch und fuer die praxis irrelevant.

natuerlich ist das treffen einer entscheidung, die bildung eines willens, ein chemischer vorgang in unserem hirn. aber dieser vorgang laeuft nun einmal in der regel so, dass wir uns fuer die option entscheiden, die uns in irgendeiner weise vorteilhaft erscheint, z.b. dadurch, dass sie uns am leben erhaelt. wenn das bei jemandem nicht so ist... nun ja... dann hat er, evolutionstechnisch gesehen, ein gewisses selektionsproblem.


ich habe das ja nur eingeworfen, um zu zeigen, wie schwachsinnig dieses Argument ist, das man nur einfach "wollen" muß, dann könne man schon zwinkern
es soll ja sogar Obdachlose bettler geben, die es nach Jahren auf der Straße überhaupt nicht mehr aushalten würden, ständig in einer Wohnung zu leben, wie soll man solche Leute "zwingen" arbeiten zu gehen? sie haben sich in ihrer Situation eingerichtet, sprich: ihre Gehirnchemie hat sich den Umständen angepaßt und sie sehen es nicht mehr als erstrebenswert an, anders zu leben

#105:  Autor: Po8 BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 18:42
    —
armer schlucker hat folgendes geschrieben:

ich habe das ja nur eingeworfen, um zu zeigen, wie schwachsinnig dieses Argument ist, das man nur einfach "wollen" muß, dann könne man schon zwinkern
es soll ja sogar Obdachlose bettler geben, die es nach Jahren auf der Straße überhaupt nicht mehr aushalten würden, ständig in einer Wohnung zu leben, wie soll man solche Leute "zwingen" arbeiten zu gehen? sie haben sich in ihrer Situation eingerichtet, sprich: ihre Gehirnchemie hat sich den Umständen angepaßt und sie sehen es nicht mehr als erstrebenswert an, anders zu leben

Verstehe ich das richtig, Du willst für die Obdachlosen die Freiheit, so leben zu können wie sie wollen?

Po8

#106:  Autor: armer schluckerWohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 20:07
    —
Zitat:
Verstehe ich das richtig, Du willst für die Obdachlosen die Freiheit, so leben zu können wie sie wollen?


nicht nur für Obdachlose zwinkern

ich bin mit Dir durchaus einer Meinung, wenn ich die größtmögliche Freiheit für jeden haben möchte
allerdings kann es keine 100%ige individuelle Freihet geben, weil der Einzelne nicht im luftleeren Raum schwebt

#107:  Autor: armer schluckerWohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 20:08
    —
Zitat:
Verstehe ich das richtig, Du willst für die Obdachlosen die Freiheit, so leben zu können wie sie wollen?


nicht nur für Obdachlose zwinkern

ich bin mit Dir durchaus einer Meinung, wenn ich die größtmögliche Freiheit für jeden haben möchte
allerdings kann es keine 100%ige individuelle Freiheit geben, weil der Einzelne nicht im luftleeren Raum schwebt

#108:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 22:50
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wo ist denn das Problem mit denen, die nicht wollen?

Haben wir neuerdings Vollbeschäftigung, mit genügend Jobs für alle?

bravo

Ich finde es absurd wenn man von Leuten erwartet das sie einer Gelderwerbsarbeit nachgehen sollen, aber diese gar nicht für alle zur Verfügung stehen.



Es geht um die Bereitschaft ueberhaupt zu arbeiten! Wer von vorneherein sagt, er haette keinen Bock auf Arbeit und wer ihn nicht trotzdem mit durchfuettert, der waere unsozial, fuer den habe ich tatsaechlich maximal einen Tritt in den A... uebrig. Das sind naemlich genau die, die gerne dazu benutzt werden um zu legitimieren, dass denen, die tatsaechlich auf Sozialleistungen angewiesen sind, die Euros einzeln abgezaehlt werden und jeder dabei dreimal umgedreht wird, ob der auch wirklich noetig ist.

Wobei ich sogar noch zu tolerieren bereit bin, wenn die Leute einfach kassieren und dabei ihr Maul halten, wenigstens solange nicht genuegend Jobs fuer alle vorhanden sind. Wer aber mit seiner Bocklosigkeit haussieren geht, dem sollte man schon aus erzieherischen Gruenden den Geldhahn abdrehen. Sonst kommen sich die anderen, die letztlich diese Trebegaenger mit durchziehen, naemlich ziemlich verarscht vor.

#109:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 22:57
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wer von vorneherein sagt, er haette keinen Bock auf Arbeit [...]

Ich kann jeden voll verstehen, der hier keinen Bock auf Arbeit hat. Von wegen "Arbeit muss sich wieder lohnen": Arbeit hat sich in unserer Gesellschaft noch nie gelohnt.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das sind naemlich genau die, die gerne dazu benutzt werden [...]

Irrelevant. Der Mensch ist per definitionem nicht dafür verantwortlich, wie andere sein Verhalten ideologisch instrumentalisieren.

#110:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 23:25
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wer von vorneherein sagt, er haette keinen Bock auf Arbeit [...]

Ich kann jeden voll verstehen, der hier keinen Bock auf Arbeit hat. Von wegen "Arbeit muss sich wieder lohnen": Arbeit hat sich in unserer Gesellschaft noch nie gelohnt.


Habe ich behauptet, dass ich sowas nicht verstehen kann? Es geht lediglich darum sich den "Luxus" dieser Bocklosigkeit von anderen finanzieren zu lassen und dabei ganz selbstverstaendlich in Kauf zu nehmen, dass diese Leute genau das machen muessen, worauf ich keinen Bock habe!
Ich habe auch schliesslich auch keinen Bock auf Arbeit, da bin ich ehrlich. Andererseits habe ich noch nie Sozialleistungen in Anspruch genommen, sondern andere Wege gefunden mein Geld zu verdienen. Und ja, Bocklosigkeit hin und Bocklosigkeit her, bevor ich von anderen Leuten erwarte, das sie fuer meinen Lebensunterhalt ohne Gegenleistung von mir das tun, worauf ich keinen Bock habe, wuerde ich wohl selber meine Bocklosigkeit ueberwinden oder ich wuerde mir eine unbewohnte Huette suchen, die renovieren und mich von dem ernaehren, was das Land so hergibt, Das waere fuer mich schon allein eine Frage der Selbstachtung. Sozialleistungen in Anspruch nehmen, das kaeme fuer mich bloss in Frage, wenn ich tatsaechlich nicht mehr selber zu meinem Lebensunterhalt beitragen koennte, auch das gibt es schliesslich, oder ich trotz aller Muehe nicht in der Lage waere eine eigenstaendige Existenzmoeglichkeit zu finden.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das sind naemlich genau die, die gerne dazu benutzt werden [...]

Irrelevant. Der Mensch ist per definitionem nicht dafür verantwortlich, wie andere sein Verhalten ideologisch instrumentalisieren.


Ganz so einfach ist das hier nicht. Wer einfach so in Kauf nimmt, das andere fuer sein Fehlverhalten in Mithaftung genommen werden, der handelt unethisch.


So ganz nebenbei bemerkt... mir sind heute noch diese reisenden "Berufsrevolutionaere" in Erinnerung, die periodisch jede "fortschrittliche" WG heimsuchten. Die hatten auch aus ganz prinzipiellen Gruenden keinen Bock zu arbeiten, weil sie dieses "Ausbeutersystem" nicht unterstuetzen wollten und trieben sich immer solange in der selben WG herum, wie dort der Kuehlschrank was hergab, waehrend sie die staunende Gemeinde ueber ihren heroischen Kampf gegen die Ausbeutung aufklaerten. Irgendwann hoerte man dann auf den Kuehlschrank nachzufuellen, um die Leute dazu zu bewegen ihren "revolutionaeren Kampf" woanders weiterzufuehren. Denen einfach zu sagen "Du hast genug aus dem Kuehlschrank rausgeholt, jetzt solltest Du vielleicht mal reintun" ging schliesslich nicht. Man war ja schliesslich "fortschrittlich" und kein Reaktionaer, Ausbeuter und Spiesser.... zwinkern

#111:  Autor: pewe BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 23:58
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wer von vorneherein sagt, er haette keinen Bock auf Arbeit [...]

Ich kann jeden voll verstehen, der hier keinen Bock auf Arbeit hat. Von wegen "Arbeit muss sich wieder lohnen": Arbeit hat sich in unserer Gesellschaft noch nie gelohnt.

Im Unterschied zu allen je existenten sogenannten kommunistischen Staaten sind hier die Grenzen offen. Was hindert jemanden in aller Freiheit nach Kuba, Indien oder Afrika auszuwandern?

#112:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 23:59
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wer einfach so in Kauf nimmt, das andere für sein Fehlverhalten in Mithaftung genommen werden, der handelt unethisch.

Unser gesamtes Gesellschaftssystem basiert darauf, dass einige Leute ihre Kosten externalisieren. Und wenn andere das auch machen, ist das ein Fehlverhalten? Mit den Augen rollen
Die schamlose Ausnutzung der Sozialsysteme durch die weniger Privilegierten ist einfach nur die andere Seite der Medallie des Systems der Privilegierung selbst.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 03.10.2009, 00:04, insgesamt einmal bearbeitet

#113:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 03.10.2009, 00:03
    —
pewe hat folgendes geschrieben:
Was hindert jemanden in aller Freiheit nach Kuba, Indien oder Afrika auszuwandern?

Du kannst ja mal einen Harz-4 Empfänger fragen, was ihn daran hindert, nach Kuba zu ziehen.

#114:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.10.2009, 00:11
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Was hindert jemanden in aller Freiheit nach Kuba, Indien oder Afrika auszuwandern?

Du kannst ja mal einen Harz-4 Empfänger fragen, was ihn daran hindert, nach Kuba zu ziehen.



Ich bin mir sicher, dass unsere "Sozialpolitiker" recht gerne bereit waeren die Umzugskosten vom Sozialamt zahlen lassen, schon allein um die Statistik etwas freundlicher aussehen zu lassen... zwinkern

#115:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 03.10.2009, 00:17
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich bin mir sicher, dass unsere "Sozialpolitiker" recht gerne bereit waeren die Umzugskosten vom Sozialamt zahlen lassen, schon allein um die Statistik etwas freundlicher aussehen zu lassen... zwinkern

Ich bin mir zwar nicht sicher, was für "Sozialpolitiker" du meinst, aber ich bin mir sicher, dass eher ich morgen zum Kaiser von Kuba gekrönt werde, als dass Merkel und Westerwelle zu sowas bereit wären. Übrigens würde es auf lange Sicht auch nichts ändern, wenn sie es wären, weil sich diese Struktur gesellschaftlich reproduziert.

#116:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 03.10.2009, 12:24
    —
Zitat:
Wobei ich sogar noch zu tolerieren bereit bin, wenn die Leute einfach kassieren und dabei ihr Maul halten, wenigstens solange nicht genuegend Jobs fuer alle vorhanden sind. Wer aber mit seiner Bocklosigkeit haussieren geht, dem sollte man schon aus erzieherischen Gruenden den Geldhahn abdrehen. Sonst kommen sich die anderen, die letztlich diese Trebegaenger mit durchziehen, naemlich ziemlich verarscht vor.


doch doch, man sollte es laut sagen, es sei denn, der henker droht.
es regt doch mal generell an, darüber nachzudenken, jenseits des arbeitsethos aber auch unreflektierter blöckerrei " ich habe keinen bock".

wenn du auch keinen bock hast, und sagen wir,eine große menge an menschen dem gleichen gedanken anhängt, wie wäre es dann mal, sich gedanken zu machen, ob eine solche gesellschaft möglich ist. eine gesellschaft ohne (so viel ) arbeiten zu müssen, was ja die priviligierten bereits tun. und warum? weil sie so fleißig waren/sind? weil sie sich an alle gesetzlichen vorgaben halten (steuer, ökologie und soziale standarts usw.).
ach so.
woher kommen denn die rohstoffe, wer baut sie ab?


da gibt es durchaus vorschläge und wenn nicht, sollte sich die begabten daran machen, statt beispielsweise neue werbestrategien zu entwickeln- dorthin sollten die geistigen ressourcen fließen.

tätigsein ohne eine großteils völlig sinnentleerte, unnütze, ökologisch gefährliche sozial unverantwortlich oder erbarmungslose arbeitsbedingungen - wie z.b. call center agent. Sehr glücklich
arbeit soll erfüllende tätigkeit sein.
erfüllend ist den centern vielleicht der umgang mit kollegen, das miteinander?
und jene, die hier schreiben, hach mir gehts doch gut bei meiner arbeit-
schön für EUCH.
denn dem verkäufer bei h&m sollte schon klar sein, was für produkte er verkauft, unter welchen umständen sie hergestellt wurde.
allerdings versaut man sich dann womöglich den tag.
man wird in ein moralisches dilemma gedrängt:
z.b.
verkaufe ich keine sachen bei h& m, werde ich untergehen.
verkaufe ich, unterstütze ich skrupellose ausbeutung.
ein system , was mich dazu zwingt kann ich doch nur in frage stellen.
oder mich dazu bringt zu akzeptieren,dass das kind in bangladesch nur die wahl hat zwischen ausbeutung und untergang)


eine gesellschaft mit weniger arbeit.
und womöglich weniger als 27 sorten erbeerjoghurt.
oder ist es das, was gemeint ist mit freiheit?
die freiheit zwischen 27 sorten wählen zu dürfen??
der preis für diese freiheit ist sehr hoch, wie ich finde.

#117:  Autor: armer schluckerWohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen BeitragVerfasst am: 03.10.2009, 14:02
    —
bravo bravo

#118:  Autor: Po8 BeitragVerfasst am: 03.10.2009, 14:42
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:

man wird in ein moralisches dilemma gedrängt:
z.b.
verkaufe ich keine sachen bei h& m, werde ich untergehen.
verkaufe ich, unterstütze ich skrupellose ausbeutung.
ein system , was mich dazu zwingt kann ich doch nur in frage stellen.
oder mich dazu bringt zu akzeptieren,dass das kind in bangladesch nur die wahl hat zwischen ausbeutung und untergang)

http://www.youtube.com/watch?v=0VaHmgoB10E

Po8

#119:  Autor: Plath BeitragVerfasst am: 03.10.2009, 15:16
    —
Da krieg ich schon glatt Ohrgeräusche bei diesem Nein Motzen Argh .
Wilson hat folgendes geschrieben:
doch doch, man sollte es laut sagen, es sei denn, der henker droht. es regt doch mal generell an, darüber nachzudenken, jenseits des arbeitsethos aber auch unreflektierter blöckerrei " ich habe keinen bock".
wenn du auch keinen bock hast, und sagen wir,eine große menge an menschen dem gleichen gedanken anhängt, wie wäre es dann mal, sich gedanken zu machen, ob eine solche gesellschaft möglich ist.

Wie wärs dann mal mit gewerkschaftlicher Betätigung?

Zitat:
eine gesellschaft ohne (so viel ) arbeiten zu müssen, was ja die priviligierten bereits tun.
dank technischem Fortschritt muss allgemein in Deutschland zumindest nicht mehr körperlich so hart gearbeitet werden

Zitat:
und warum? weil sie so fleißig waren/sind? weil sie sich an alle gesetzlichen vorgaben halten (steuer, ökologie und soziale standarts usw.).
jaha!! weil diese Standards jahrzehntelang hart erkämpft wurden und nicht vom Himmel geflogen sind!

Zitat:
tätigsein ohne eine großteils völlig sinnentleerte, unnütze, ökologisch gefährliche sozial unverantwortlich oder erbarmungslose arbeitsbedingungen - wie z.b. call center agent. Sehr glücklich
arbeit soll erfüllende tätigkeit sein. erfüllend ist den centern vielleicht der umgang mit kollegen, das miteinander?

trotz eintöniger Arbeit kann in Firmen mit Akkordarbeit oder z.B. Aldi ein sehr gutes kollegiales Verhältnis herrschen - eigene Erfahrung.
Leider aber gibt es von den großen Produktionsfirmen, in denen auch Ungelernte noch einigermaßen gutes Geld verdienen konnten, nur noch sehr wenige in Deutschland

Zitat:
denn dem verkäufer bei h&m sollte schon klar sein, was für produkte er verkauft, unter welchen umständen sie hergestellt wurde.
allerdings versaut man sich dann womöglich den tag.
man wird in ein moralisches dilemma gedrängt:
z.b. verkaufe ich keine sachen bei h& m, werde ich untergehen.
verkaufe ich, unterstütze ich skrupellose ausbeutung.
ein system , was mich dazu zwingt kann ich doch nur in frage stellen.
oder mich dazu bringt zu akzeptieren,dass das kind in bangladesch nur die wahl hat zwischen ausbeutung und untergang)

Immerhin ist man dabei, überhaupt Arbeit dorthin auszulagern und den Leuten Verdienstmöglichkeiten zu schaffen.

Zitat:
eine gesellschaft mit weniger arbeit.
und womöglich weniger als 27 sorten erbeerjoghurt.
oder ist es das, was gemeint ist mit freiheit?

Es gibt sehr viele Möglichkeiten Erdbeerjoghurt herzustellen. Da ist Kreativität möglich um die Sache zu verbessern, das schafft neue Arbeitsplätze.
Es kommt nur darauf an, dass man selbst Erdbeerjoghurt nicht zu schnöde findet, sich darüber Gedanken zu machen.


Zuletzt bearbeitet von Plath am 07.10.2009, 08:47, insgesamt 2-mal bearbeitet

#120:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 03.10.2009, 16:02
    —
Po8 hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

man wird in ein moralisches dilemma gedrängt:
z.b.
verkaufe ich keine sachen bei h& m, werde ich untergehen.
verkaufe ich, unterstütze ich skrupellose ausbeutung.
ein system , was mich dazu zwingt kann ich doch nur in frage stellen.
oder mich dazu bringt zu akzeptieren,dass das kind in bangladesch nur die wahl hat zwischen ausbeutung und untergang)

http://www.youtube.com/watch?v=0VaHmgoB10E

Also das Argument einen "Sweatshop" weiterhin (und zu denselben Bedingungen) zu betreiben weil dessen Schliessung (oder wesentliche Verbesserung) dem Umfeld mehr Schaden zufügt ist ziemlich haarsträubend.

Erst baut man so ein Zwangshaus auf, dann baut sich logischerweise das Umfeld darum auf, und damit belässt man die Sache besser so wie sie ist?

Das es einige Gegenden gibt wo so ein Sweatshop noch besser ist wie der Zustand vorher, das glaube ich, noch tiefer geht's ja fast immer.

#121:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 03.10.2009, 20:08
    —
@plath
nach einem wunderbaren spaziergang und schmutzigem Erst ab 18 verwenden, bitte! möchte ich dir, schätzchen folgendes kompliment machen und gleich eine dringende handlungsoption für dich ableiten:

deine argumentation war ja atemberaubend!
mindestens so gut wie meine. Sehr glücklich

lass bitte dein hirn post mortem einpökeln
und vermach es dem nationalmuseum.







Zitat:
Immerhin ist man dabei, überhaupt Arbeit dorthin auszulagern und den Leuten Verdienstmöglichkeiten zu schaffen.



http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,651460,00.html
um dir den abend zu versüßen.

#122:  Autor: Plath BeitragVerfasst am: 03.10.2009, 22:14
    —
@wilson
War meine Antwort so anregend?
Kritikfähigkeit will aber auch gelernt sein.

#123:  Autor: Po8 BeitragVerfasst am: 04.10.2009, 00:31
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

man wird in ein moralisches dilemma gedrängt:
z.b.
verkaufe ich keine sachen bei h& m, werde ich untergehen.
verkaufe ich, unterstütze ich skrupellose ausbeutung.
ein system , was mich dazu zwingt kann ich doch nur in frage stellen.
oder mich dazu bringt zu akzeptieren,dass das kind in bangladesch nur die wahl hat zwischen ausbeutung und untergang)

http://www.youtube.com/watch?v=0VaHmgoB10E

Also das Argument einen "Sweatshop" weiterhin (und zu denselben Bedingungen) zu betreiben weil dessen Schliessung (oder wesentliche Verbesserung) dem Umfeld mehr Schaden zufügt ist ziemlich haarsträubend.

Erst baut man so ein Zwangshaus auf, dann baut sich logischerweise das Umfeld darum auf, und damit belässt man die Sache besser so wie sie ist?

Das es einige Gegenden gibt wo so ein Sweatshop noch besser ist wie der Zustand vorher, das glaube ich, noch tiefer geht's ja fast immer.

Wahrscheinlich ist das von Dir übehört worden, aber die "Sweatshops" der 1. Welt zahlen das Doppelte von dem was ortsüblich ist.

Das Dumme ist halt nur, dass derjenige, der gegen Sweatshops ist und denen die dort arbeiten ein besseres Leben verschaffen will, nicht mal in Erwägung zieht, dass es diesen ohne Sweatshop noch schlechter gehen könnte.

Anderes Beispiel gefällig? In Regionen mit Naturkatastrophen bring das dt. Rote Kreuz das lokale Gesundheitswesen durcheinander, da diese ihre Leistung vor Ort kostenfrei anbieten. Wenn diese nicht aufpassen, so haben sie ratz-fatz eine Region abhängig von der westlichen medizinischen Versorgung gemacht, da alle lokalen Ärzte pleitegehen.

Po8

#124:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.08.2010, 12:03
    —
gerade entdeckt:

"Arbeit, Sinn des Lebens ?
19.11.2009

Philosophen hinterfragen den Sinn der Arbeit:
Ist der „Wert Arbeit tatsächlich überholt ?
Oder ist er heute zur Strukturierung der Persönlichkeit sogar notwendiger denn je ?
„Paris-Berlin, die Debatte sucht nach Antworten zur Kultur der Arbeit jenseits der gängigen Arbeitslosen- oder Ein-Euro-Job-Diskussionen."

lief auf arte.

http://www.youtube.com/watch?v=1YeBP33W-UI

#125:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.08.2010, 13:01
    —
so, geschaut. alle teile




ich fühle mich endlich mal verstanden. Auf den Arm nehmen

#126:  Autor: wasser BeitragVerfasst am: 20.08.2010, 18:57
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
gerade entdeckt:

"Arbeit, Sinn des Lebens ?
19.11.2009

Philosophen hinterfragen den Sinn der Arbeit:
Ist der „Wert Arbeit tatsächlich überholt ?
Oder ist er heute zur Strukturierung der Persönlichkeit sogar notwendiger denn je ?
„Paris-Berlin, die Debatte sucht nach Antworten zur Kultur der Arbeit jenseits der gängigen Arbeitslosen- oder Ein-Euro-Job-Diskussionen."

lief auf arte.

http://www.youtube.com/watch?v=1YeBP33W-UI


Kasperige Runde...

Vier Leute reden aneinander vorbei und geben ihre Statements ab. Charlize Theron mit gefärbten Haaren versucht das Ganze zu moderieren.

#127:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.08.2010, 23:12
    —
Zitat:


Kasperige Runde...

Vier Leute reden aneinander vorbei und geben ihre Statements ab. Charlize Theron mit gefärbten Haaren versucht das Ganze zu moderieren.



und du hast vermutlich beim zuschauen ausgesehen wie einer, der gerade eine verdorbene auster hinuntergeschluckt hat.

ansonsten:
hör dir die kniffligen passagen doch einfach nochmal an.

#128:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.02.2011, 09:55
    —
endlich im netz:

Ich liebe es...

Glückliche Nichtstuer aus der Reihe:
Menschen hautnah
Ein Film von Konstantin Faigle.

"Leben wir, um zu arbeiten, oder arbeiten wir, um zu leben? Das süße Nichtstun, die göttliche Muße, eine Fünf auch mal gerade sein lassen können - das ist nicht die Stärke von uns Deutschen. In unserem Land, in dem Arbeit weit mehr als nur das halbe Leben bedeutet und in dem Faulheit geächtet wird, sind sie deshalb auch schon fast ausgestorben: die glücklichen Nichtstuer."


http://www.youtube.com/watch?v=VUQz9J1xQKI



für t, db, u, dr.e, ...in liebe..... Sehr glücklich

#129:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 21.02.2011, 13:00
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
endlich im netz:

Ich liebe es...

Glückliche Nichtstuer aus der Reihe:
Menschen hautnah
Ein Film von Konstantin Faigle.

"Leben wir, um zu arbeiten, oder arbeiten wir, um zu leben? Das süße Nichtstun, die göttliche Muße, eine Fünf auch mal gerade sein lassen können - das ist nicht die Stärke von uns Deutschen. In unserem Land, in dem Arbeit weit mehr als nur das halbe Leben bedeutet und in dem Faulheit geächtet wird, sind sie deshalb auch schon fast ausgestorben: die glücklichen Nichtstuer."


http://www.youtube.com/watch?v=VUQz9J1xQKI



für t, db, u, dr.e, ...in liebe..... Sehr glücklich


klasse - 'stillegungsprämie für arbeitsverzichter!' Lachen Coole Sache, das...

#130: Re: der wille zur (Lohn)arbeit Autor: denking BeitragVerfasst am: 21.02.2011, 13:04
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
wie würdet ihr denn mit jenen verfahren, die nicht (lohn)arbeiten wollen?
arbeiten wollen können.


erstmal kennenlernen, kaffee trinken, irgendwas spielen...

Wilson hat folgendes geschrieben:

sind das viele?


mich dänkt, es sind massen. nur gestehen sich's die wenigsten ein...

Wilson hat folgendes geschrieben:

und was heißt denn menschenwürdig?


das sollte ein jedes selbst entscheiden.

Wilson hat folgendes geschrieben:

auch mal urlaub?


nur noch!

#131:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.02.2011, 19:42
    —
aha!

#132:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 19.11.2012, 15:17
    —
was habe ich denn da entdeckt:

http://www.youtube.com/watch?v=Aa7lKnSExI0

ist herrn friedmann vielleicht bei seiner promotion über den freien willen ein licht aufgegangen. Sehr glücklich

köstlich, die runde.

aus wikipedia Das Recht auf Faulheit (Im Original: « Le droit à la paresse ») von Paul Lafargue aus dem Jahre 1880

"Lafargue kritisiert in seiner Schrift die ideologischen (moralischen), bürgerlichen („Bourgeoisie“) und kapitalistischen Grundlagen des Arbeitsbegriffs seiner Zeit. Dabei kritisiert er auch die Arbeiterbewegung, die von der „seltsamen Sucht“, der „Arbeitssucht“ beherrscht sei. Bei ihm ist die Rede von der „Liebe zur Arbeit, die rasende, bis zur Erschöpfung der Individuen und ihrer Nachkommenschaft gehende Arbeitssucht“. Ziel seiner Kritik ist nicht die Forderung eines Grundrechts auf Faulheit, sondern die Abschaffung kapitalistischer Produktionsweisen. Die „kapitalistische Moral“ sei „eine jämmerliche Kopie der christlichen Moral, belegt das Fleisch des Arbeiters mit einem Fluch; ihr Ideal besteht darin, die Bedürfnisse des Produzenten auf das geringste Minimum zu drücken, seine Freude und seine Leidenschaften zu ersticken und ihn zur Rolle einer Maschine zu verurteilen, aus der man pausenlos und gnadenlos Arbeit herausschindet.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Recht_auf_Faulheit


ps
auch wieder im netz:
Hauptsache Arbeit - Glueckliche Nichtstuer
eine, ich betone, swr- reihe

http://www.veoh.com/watch/v204483387ywkWjae?h1=Hauptsache+Arbeit+-+Glueckliche+Nichtstuer

#133:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 14:58
    —
Die Lohnarbeit macht krank
Peter Nowak auf heise.de hat folgendes geschrieben:
Auch die die Unternehmen müssen sich fragen, warum sie angesichts der eigentlich erfreulichen Tatsache, dass der Gesellschaft die Lohnarbeit ausgeht, nicht eine Kampagne für radikale Arbeitszeitverkürzung machen



DGB-Index: Prävention gegen Psychostress mangelhaft
dgb.de hat folgendes geschrieben:

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat heute die Ergebnisse der Sonderauswertung „Psycho-Stress am Arbeitsplatz“ des DGB-Index Gute Arbeit vorgestellt. Danach sehen sich 56 Prozent der knapp 5.000 bundesweit befragten Beschäftigten einer starken oder sehr starken Arbeitshetze ausgesetzt. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von vier Prozentpunkten. Gleichzeitig geben 80 Prozent der Beschäftigten an, dass sie seit Jahren immer mehr in der gleichen Zeit leisten müssen.


Arbeit macht krank. Zunehmend. Die Arbeitnehmer in Deutschland zahlen die Zeche der starken Produktivität, das wird auf Dauer nicht gut gehen. Aber es wird weitergehen. Traurig

#134:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 15:50
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Lohnarbeit macht krank
Peter Nowak auf heise.de hat folgendes geschrieben:
Auch die die Unternehmen müssen sich fragen, warum sie angesichts der eigentlich erfreulichen Tatsache, dass der Gesellschaft die Lohnarbeit ausgeht, nicht eine Kampagne für radikale Arbeitszeitverkürzung machen



DGB-Index: Prävention gegen Psychostress mangelhaft
dgb.de hat folgendes geschrieben:

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat heute die Ergebnisse der Sonderauswertung „Psycho-Stress am Arbeitsplatz“ des DGB-Index Gute Arbeit vorgestellt. Danach sehen sich 56 Prozent der knapp 5.000 bundesweit befragten Beschäftigten einer starken oder sehr starken Arbeitshetze ausgesetzt. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von vier Prozentpunkten. Gleichzeitig geben 80 Prozent der Beschäftigten an, dass sie seit Jahren immer mehr in der gleichen Zeit leisten müssen.


Arbeit macht krank. Zunehmend. Die Arbeitnehmer in Deutschland zahlen die Zeche der starken Produktivität, das wird auf Dauer nicht gut gehen. Aber es wird weitergehen. Traurig


Das halte ich so pauschal für ein Gerücht.

Krank macht, dass man nicht mit eingebunden wird, in den Prozessablauf.
Immer mehr wird "outgecorsed". Man arbeitet ins hohle, und sieht nicht mehr wofür die Arbeit gut sein soll.

Wenn man per Umfrage wissen will, ob die Arbeiter immer mehr leisten müssen, kommt immer dabei heraus, das dies so ist.

Die Arbeitnehmer die ständig mit der Kaffeetasse über den Flur laufen, werden am häufigsten über Arbeitsstress klagen.

Ich riskiere hier, dass kübelweise Dreck über mich geschüttet wird, aber dies waren meine Erfahrungen in mein Arbeitsfeld.

#135:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 15:57
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Lohnarbeit macht krank
Peter Nowak auf heise.de hat folgendes geschrieben:
Auch die die Unternehmen müssen sich fragen, warum sie angesichts der eigentlich erfreulichen Tatsache, dass der Gesellschaft die Lohnarbeit ausgeht, nicht eine Kampagne für radikale Arbeitszeitverkürzung machen



DGB-Index: Prävention gegen Psychostress mangelhaft
dgb.de hat folgendes geschrieben:

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat heute die Ergebnisse der Sonderauswertung „Psycho-Stress am Arbeitsplatz“ des DGB-Index Gute Arbeit vorgestellt. Danach sehen sich 56 Prozent der knapp 5.000 bundesweit befragten Beschäftigten einer starken oder sehr starken Arbeitshetze ausgesetzt. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von vier Prozentpunkten. Gleichzeitig geben 80 Prozent der Beschäftigten an, dass sie seit Jahren immer mehr in der gleichen Zeit leisten müssen.


Arbeit macht krank. Zunehmend. Die Arbeitnehmer in Deutschland zahlen die Zeche der starken Produktivität, das wird auf Dauer nicht gut gehen. Aber es wird weitergehen. Traurig


Das halte ich so pauschal für ein Gerücht.

Krank macht, dass man nicht mit eingebunden wird, in den Prozessablauf.
Immer mehr wird "outgecorsed". Man arbeitet ins hohle, und sieht nicht mehr wofür die Arbeit gut sein soll.

Wenn man per Umfrage wissen will, ob die Arbeiter immer mehr leisten müssen, kommt immer dabei heraus, das dies so ist.

Die Arbeitnehmer die ständig mit der Kaffeetasse über den Flur laufen, werden am häufigsten über Arbeitsstress klagen.

Ich riskiere hier, dass kübelweise Dreck über mich geschüttet wird, aber dies waren meine Erfahrungen in mein Arbeitsfeld.


Du bekommst ne Kanne heißen Kaffee über den Kopf geschüttet... Wenn du richtig liest, siehst du ja auch, dass 44% der Arbeitnehmer über wenig oder kaum Arbeitsstress klagen. Schulterzucken Dass deine Erfahrungen da nicht reinpassen, sagt ja nichts aus. Ich kann mich auch nicht beschweren - es gibt aber Jobs (Berufe) in denen man ganz anderen Anforderungen ausgesetzt ist... zwinkern

#136:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 16:07
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Du bekommst ne Kanne heißen Kaffee über den Kopf geschüttet... Wenn du richtig liest, siehst du ja auch, dass 44% der Arbeitnehmer über wenig oder kaum Arbeitsstress klagen. Schulterzucken Dass deine Erfahrungen da nicht reinpassen, sagt ja nichts aus. Ich kann mich auch nicht beschweren - es gibt aber Jobs (Berufe) in denen man ganz anderen Anforderungen ausgesetzt ist... zwinkern

Und ich tendiere danach, dass diejenige sich beschweren, die am wenigsten leisten.

Eine Faustregel ist übrigens der: "wenn Du in der Firma jemand brauchst, der Dir eine Hand hilft, frage immer jemand, der viel zu tun hat. Er wird Dir helfen, die "Wenigtuer" haben nie Zeit".

#137:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 18:11
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Du bekommst ne Kanne heißen Kaffee über den Kopf geschüttet... Wenn du richtig liest, siehst du ja auch, dass 44% der Arbeitnehmer über wenig oder kaum Arbeitsstress klagen. Schulterzucken Dass deine Erfahrungen da nicht reinpassen, sagt ja nichts aus. Ich kann mich auch nicht beschweren - es gibt aber Jobs (Berufe) in denen man ganz anderen Anforderungen ausgesetzt ist... zwinkern

Und ich tendiere danach, dass diejenige sich beschweren, die am wenigsten leisten.

Eine Faustregel ist übrigens der: "wenn Du in der Firma jemand brauchst, der Dir eine Hand hilft, frage immer jemand, der viel zu tun hat. Er wird Dir helfen, die "Wenigtuer" haben nie Zeit".

Ja, das sind diejenigen, die nie nein sagen können. Wenn solche es übertreiben sind es genau die, die dann eine Krankheit zum nein sagen lernen zwingt.

#138:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 18:12
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Und ich tendiere danach, dass diejenige sich beschweren, die am wenigsten leisten.


Du glaubst bestimmt auch noch an Horoskope. Pillepalle

#139:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 18:37
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Lohnarbeit macht krank
Peter Nowak auf heise.de hat folgendes geschrieben:
Auch die die Unternehmen müssen sich fragen, warum sie angesichts der eigentlich erfreulichen Tatsache, dass der Gesellschaft die Lohnarbeit ausgeht, nicht eine Kampagne für radikale Arbeitszeitverkürzung machen



DGB-Index: Prävention gegen Psychostress mangelhaft
dgb.de hat folgendes geschrieben:

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat heute die Ergebnisse der Sonderauswertung „Psycho-Stress am Arbeitsplatz“ des DGB-Index Gute Arbeit vorgestellt. Danach sehen sich 56 Prozent der knapp 5.000 bundesweit befragten Beschäftigten einer starken oder sehr starken Arbeitshetze ausgesetzt. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von vier Prozentpunkten. Gleichzeitig geben 80 Prozent der Beschäftigten an, dass sie seit Jahren immer mehr in der gleichen Zeit leisten müssen.


Arbeit macht krank. Zunehmend. Die Arbeitnehmer in Deutschland zahlen die Zeche der starken Produktivität, das wird auf Dauer nicht gut gehen. Aber es wird weitergehen. Traurig


Das halte ich so pauschal für ein Gerücht.

Krank macht, dass man nicht mit eingebunden wird, in den Prozessablauf.
Immer mehr wird "outgecorsed". Man arbeitet ins hohle, und sieht nicht mehr wofür die Arbeit gut sein soll.

Dass dies die Zufriedenheit senkt, habe ich auch schon gelesen. Ob das allein die Gefahr krank zu machen erhöht, weiß ich nicht. Ich denke es kommt beides zusammen:
Unzufriedenheit aus den Gründen, die du nennst, kommt dazu zu den Faktoren (mehr Leistung in weniger Zeit, bzw gleiche Leistung in weniger Zeit) die AD zitiert noch dazu.

Ich arbeite in einem Team, wo viel gegenseitig unterstützt werden muss, und wer nicht sagt, wenn seine Grenze erreicht ist, rennt nur noch und rödelt ohne Ende. Aber es funktioniert, weil jeder einspringt, wenn er kann, und sagt, wenn er nicht kann. Und die anderen akzeptieren das.

#140:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 19:05
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Lohnarbeit macht krank
Peter Nowak auf heise.de hat folgendes geschrieben:
Auch die die Unternehmen müssen sich fragen, warum sie angesichts der eigentlich erfreulichen Tatsache, dass der Gesellschaft die Lohnarbeit ausgeht, nicht eine Kampagne für radikale Arbeitszeitverkürzung machen



Arbeitslosigkeit macht krank
Zitat:
Die gesundheitlichen Schäden durch jahrelange Arbeitslosigkeit sind offenbar deutlich größer als bislang angenommen. Das geht aus einer Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervor.

#141:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 19:06
    —
Das schließt sich ja nun nicht aus. zwinkern

#142:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 19:17
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das schließt sich ja nun nicht aus. zwinkern


Sag das nicht dem unquest, so ein Paradoxon könnte ihn nur verwirren... Geschockt

#143:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 19:24
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Sag das nicht dem unquest, so ein Paradoxon könnte ihn nur verwirren... Geschockt

Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

#144:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 19:25
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das schließt sich ja nun nicht aus. zwinkern


Sag das nicht dem unquest, so ein Paradoxon könnte ihn nur verwirren... Geschockt


Der Mangel an einem konkreten Bezug zu seinem Einkommen macht krank.

Das ist bei eine Arbeit, wo man nicht wirklich eingebunden ist, genauso gegeben, wie bei Arbeitslosigkeit.

#145:  Autor: armer schluckerWohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 20:00
    —
Wer sich hauptsächlich als Lohnarbeiter definiert, also seinen Lebensinhalt darin sieht, seine Arbeitskraft zu verkaufen und das als natürlichen, quasi gottgegebenen Zustand ansieht, wird natürlich erstmal davon krank, wenn er das nicht mehr kann.

Wenn er sich aus dieser Denke befreit (Zeit genug hat er ja dazu Lachen ) könnte er auf den Gedanken kommen, das das nicht so sein muß. Das könnte dazu führen, wieder zu gesunden. Cool

Deswegen muß der Arbeitslose schnellstmöglich in irgendeine Arbeit gepreßt oder zumindest mit irgendwelchen Maßnahmen gegängelt und mit Bürokratie drangsaliert werden.

Ihm ein schlechtes Gewissen ("Du bist selbst Schuld") einzureden ist auch sehr hilfreich, nicht das er noch auf den ketzerischen Gedanken kommt, das es am System liegt, das die Einen sich totarbeiten müssen und die anderen arbeitslos sind.

#146:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 20:06
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das schließt sich ja nun nicht aus. zwinkern


Sag das nicht dem unquest, so ein Paradoxon könnte ihn nur verwirren... Geschockt


Der Mangel an einem konkreten Bezug zu seinem Einkommen macht krank.

Das ist bei eine Arbeit, wo man nicht wirklich eingebunden ist, genauso gegeben, wie bei Arbeitslosigkeit.


Dem widerspricht ja keiner, aber unquest wollte mal wieder die kapitalistische Lohnarbeit mit einem Gegenargument retten und ist dabei brutalstmöglich gescheitert. zwinkern

#147:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 20:10
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das schließt sich ja nun nicht aus. zwinkern


Sag das nicht dem unquest, so ein Paradoxon könnte ihn nur verwirren... Geschockt


Der Mangel an einem konkreten Bezug zu seinem Einkommen macht krank.

Das ist bei eine Arbeit, wo man nicht wirklich eingebunden ist, genauso gegeben, wie bei Arbeitslosigkeit.


Dem widerspricht ja keiner, aber unquest wollte mal wieder die kapitalistische Lohnarbeit mit einem Gegenargument retten und ist dabei brutalstmöglich gescheitert. zwinkern


Und ich wollte das Paradoxon, entparadoxinieren. zwinkern

#148:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 20:28
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das schließt sich ja nun nicht aus. zwinkern


Sag das nicht dem unquest, so ein Paradoxon könnte ihn nur verwirren... Geschockt


Der Mangel an einem konkreten Bezug zu seinem Einkommen macht krank.

Das ist bei eine Arbeit, wo man nicht wirklich eingebunden ist, genauso gegeben, wie bei Arbeitslosigkeit.


Was interessiert mich die Einbindung in die Herstellung eine Produktes, welches ich mir nie im Leben leisten kann?

#149:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 21:24
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das schließt sich ja nun nicht aus. zwinkern


Sag das nicht dem unquest, so ein Paradoxon könnte ihn nur verwirren... Geschockt


Der Mangel an einem konkreten Bezug zu seinem Einkommen macht krank.

Das ist bei eine Arbeit, wo man nicht wirklich eingebunden ist, genauso gegeben, wie bei Arbeitslosigkeit.


Was interessiert mich die Einbindung in die Herstellung eine Produktes, welches ich mir nie im Leben leisten kann?


Manche interessieren sich dafür, auch wenn sie es sich nie leisten können.
Z. B. Wenn sie bei Airbus arbeiten, und ihr Fertigprodukt fliegen sehen.

#150:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 12:32
    —
vor allem für tridi und tridieske:

Frohes Schaffen - Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral kommt am 02. Mai 2013 in die deutschen Kinos. von Konstantin Faigle

aus der zdf-mediathek:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1827768/

Zitat:
Arbeiten müssen wir alle - für den Lebensunterhalt, für die Rente, für die Kinder. Und überhaupt: Wo kämen wir auch hin, wenn Arbeit nicht mehr das Zentrum aller Lebensentwürfe wäre. Der Filmemacher Konstantin Faigle hat sich aufgemacht, den "Mythos Arbeit" als solchen zu hinterfragen.

http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/tips/167563/index.html
Ich liebe es...


"darf man das?"
oder ist das eine versuchung des Teufel



nochmal medial aufbereitet:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1827370/Dokfilm-ueber-Arbeit-Frohes-Schaffen#/beitrag/video/1827370/Dokfilm-ueber-Arbeit-Frohes-Schaffen



k.faigle hatte vor jahren in der reihe menschen hautnah glückliche nichtstuer portraitiert:
ein ausschnitt:
http://www.veoh.com/watch/v204483387ywkWjae?h1=Hauptsache+Arbeit+-+Glueckliche+Nichtstuer
Sehr glücklich

#151:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.03.2013, 19:35
    —
Am Sonntag traf ich zufällig in einem Cafe, der Maler den ich früher als Hausmeister immer angerufen habe, wenn es was zu malen gab.

Ich hatte ihn seit über 25 Jahr nicht mehr gesehen.

Zu damaliger Zeit pflegte mein Chef zu mir zu sagen: "ruf doch mal den Maler an. Das, das, und das Zimmer sollte wieder gestrichen werden".
Später mußten solche Aufträge von den Niederlassungsleiter genehmigt werden. Noch später, gabs eine Spezialabteilung, die niederlassungsübergreifend, solche Aufträge vergeben konnte.

Das hatte natürlich nichts mit mir zu tun. Im Allgemeinen wurden die Kollegen immer weniger Entscheidungsbefugtheiten zugestanden.

Meiner Meinung nach, der Hauptgrund für "innerliche Kündigungen".

#152:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 05.03.2013, 19:38
    —
es wird überall alles komplizierter, mehr Formulare, wehe man macht was falsch, sofort eine Beanstandung und Ermahnung....; man hört das in vielen Berufen, dass alles komplizierter und überformal und bürokratischer wird....wir pürokratiesieren uns zu Tode. (wäre ein passender Buchtitel, wenn ich in der Lage dazuwäre, eins zu schreiben...)

#153:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 05.03.2013, 19:42
    —
bei uns heißt das ja: es wiehert der Amtsschimmel. gibts sowas bei euch auch? oder ists nur bei uns oft so kompliziert?

#154:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 09.11.2015, 20:45
    —
heute bei hugendubel in der leseecke reingelesen:
Sag alles ab!: Plädoyers für den lebenslangen Generalstreik (Flugschrift)

http://www.amazon.de/Sag-alles-lebenslangen-Generalstreik-Flugschrift/dp/3894018240/ref=sr_1_1/276-5437503-6783032?s=books&ie=UTF8&qid=1447094610&sr=1-1

schöne systemkritische beiträge (mit abweichungen)
Ich liebe es...



und hier die einladende webpräsenz, die ich allerdings noch durchlesen muss
http://hausbartleby.org/

falls ich doch nach berlin ziehen sollte, werde ich vorbeischauen Bitte nicht!

#155:  Autor: Fazer BeitragVerfasst am: 09.11.2015, 22:42
    —
katholisch hat folgendes geschrieben:
es wird überall alles komplizierter, mehr Formulare, wehe man macht was falsch, sofort eine Beanstandung und Ermahnung....; man hört das in vielen Berufen, dass alles komplizierter und überformal und bürokratischer wird....wir pürokratiesieren uns zu Tode. (wäre ein passender Buchtitel, wenn ich in der Lage dazuwäre, eins zu schreiben...)


Ist das ein Wunder? Wenn mal etwas schief geht in Deutschland, wird gleich nach neuen Gesetzen und erweiterter Bürokratie gerufen. Dass das Freiheit einschränkt wird gerne übersehen und ignoriert, eine sinnvolle Chance/Risikoabwägung findet kaum noch statt. Bei der Loveparade sind 20 Menschen umgekommen. SEitdem herrschen in NRW bei Karnevalsumzügen und Festen extreme Sicherheitsvorkehrungen. NICHTS will man mehr riskieren. DAss gleichzeitig im STrassenverkehr im Jahr 4000 Leute umkommen nimmt man hin. Die Balance ist verloren gegangen, LEbensrisiko soll es nicht mehr geben.

#156:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 10.11.2015, 00:44
    —
Fazer hat folgendes geschrieben:
katholisch hat folgendes geschrieben:
es wird überall alles komplizierter, mehr Formulare, wehe man macht was falsch, sofort eine Beanstandung und Ermahnung....; man hört das in vielen Berufen, dass alles komplizierter und überformal und bürokratischer wird....wir pürokratiesieren uns zu Tode. (wäre ein passender Buchtitel, wenn ich in der Lage dazuwäre, eins zu schreiben...)


Ist das ein Wunder? Wenn mal etwas schief geht in Deutschland, wird gleich nach neuen Gesetzen und erweiterter Bürokratie gerufen. Dass das Freiheit einschränkt wird gerne übersehen und ignoriert, eine sinnvolle Chance/Risikoabwägung findet kaum noch statt. Bei der Loveparade sind 20 Menschen umgekommen. SEitdem herrschen in NRW bei Karnevalsumzügen und Festen extreme Sicherheitsvorkehrungen. NICHTS will man mehr riskieren. DAss gleichzeitig im STrassenverkehr im Jahr 4000 Leute umkommen nimmt man hin. Die Balance ist verloren gegangen, LEbensrisiko soll es nicht mehr geben.


schreib doch zur abwechslung mal was in der freu-ecke

#157:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 10.11.2015, 10:55
    —
katholisch hat folgendes geschrieben:
bei uns heißt das ja: es wiehert der Amtsschimmel. gibts sowas bei euch auch? oder ists nur bei uns oft so kompliziert?


da ich Behörden in Ö und in D ganz gut kenne: der Amtsschimmel wiehert in D fast noch lauter als in Ö...

#158:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 19.11.2015, 21:08
    —
wieder im netz:
https://www.youtube.com/watch?v=UclOl6pcyAc

Hauptsache Arbeit - Glückliche Nichtstuer

#159:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.04.2016, 18:31
    —
hach, man ist nicht alleine mit seiner weltsicht. zum glück. Sehr glücklich

https://www.youtube.com/watch?v=ZrLFOlax08A&ebc=ANyPxKofbFlBaPubJHiSteP2Ea1KYLToJnYuUTncDcMtgETf7jsIwubOU1iA5rW7iYnvW10W3QI1TiMhBDrVPf82ZOk1ebrHxw
Marianne Gronemeyer über Arbeit in der heutigen Gesellschaft (Teil 1)

#160:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 20.04.2016, 19:49
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
hach, man ist nicht alleine mit seiner weltsicht. zum glück. Sehr glücklich

https://www.youtube.com/watch?v=ZrLFOlax08A&ebc=ANyPxKofbFlBaPubJHiSteP2Ea1KYLToJnYuUTncDcMtgETf7jsIwubOU1iA5rW7iYnvW10W3QI1TiMhBDrVPf82ZOk1ebrHxw
Marianne Gronemeyer über Arbeit in der heutigen Gesellschaft (Teil 1)

Geschockt zwinkern

#161:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.03.2017, 01:57
    —
https://www.youtube.com/watch?v=UclOl6pcyAc
Hauptsache Arbeit - Glückliche Nichtstuer

schau ich ab und an.
schön und schön provokativ.

#162:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 11:35
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=UclOl6pcyAc
Hauptsache Arbeit - Glückliche Nichtstuer

schau ich ab und an.
schön und schön provokativ.

Eine sehr schöne Doku. Wirklich, sehr schön.
Angenehm entschleunigt, nur zum Schluss ein wenig sentimenthol.
Könnten ruhig mal eine Fortsetzung drehen. Smilie

#163:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 12:07
    —
http://www.frohesschaffen.wfilm.de/Frohes_Schaffen/Film.html
https://www.youtube.com/watch?v=O6IpDDqFvPY

kam vor nicht allzu langer zeit vom regisseur in die kinos:

Frohes Schaffen - Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

#164: Recht auf Faulheit? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 12:42
    —
Habe folgenden Beitrag aus dem Thread Dumme Gedanken II hierher verschoben:

beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Arbeitsscheuheit war eine Straftat in der DDR? Gut, dass ich dort nicht gelebt hab.


Ich finde den Gedanken nicht mal so verkehrt.


Geschockt


Mit der Lebensweise: "ich bin ein Mensch, nun futtert mich mal durch", kann ich so gar nichts anfangen.
Mensch soll zumindest die Bestrebung haben, für sich selbst zu sorgen.
Die, die nicht können, sind explizit davon ausgenommen.



Ich will Dir jetzt mal etwas provozierend antworten, dass ich fuer ein Recht auf Faulheit eintrete. Auch der, der, obwohl dazu fähig, keinerlei Lust verspürt eigenständig seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, soll das Recht haben, dass ihn die Solidargemeinschaft zumindest mit dem Allernotwendigsten versorgt. Deshalb bin ich auch fuer ein bedingungsloses Grundeinkommen, das das Existenzminimum abdeckt (aber nicht mehr!). Wem das ausreicht, der soll von mir aus die Beine hochlegen und sich die Sonne auf den Pelz brennen lassen. Wer mehr will, der muss einen Weg finden sich dieses mehr zu verdienen.

Begruendung: Solange mehr Menschen Arbeit suchen als Arbeitsplätze vorhanden sind (und das wird sich in absehbarer Zeit nicht aendern), ist es besser, wenn die motivierten Arbeitskräfte arbeiten und die Faulen, die denen doch nur bei der Arbeit unmotiviert im Wege herumstünden, zuhause bleiben. Warum sollen wir unnötig Energie darauf verschwenden den Faulen ständig auf den Hacken zu stehen, wenn im Ergebnis fuer jeden, den wir in die Fabrik prügeln, jemand anders, der gerne arbeiten wuerde, frustriert zuhause sitzen muss?


Warum kann man nicht die Arbeit auf Alle verteilen?

Nachdem wir kürzlich über die (im Kern) politische Auseinandersetzung zwischen Karl Marx und Ferdinand Lassalle geschrieben haben, betrifft der Begriff "Recht auf Faulheit" einen anderen Konflikt - nämlich zwischen Marx und Paul Lafargue.

Der Arbeitsbegriff von Marx ist ein völlig anderer als bei Lafargue und auch noch mal ein etwas anderer als in der DDR, wobei die DDR sich in ihrem Arbeitsbegriff auch noch mal vorwiegend auf August Bebel bezogen hat.

Was bei Marx aber schon formuliert wurde, war 1. ein gleiches Recht auf Arbeit für Alle, aber eben auch 2. eine gleiche Pflicht zur Arbeit für Alle. Wichtig ist dabei zum einen die gesellschaftliche Gleichheit in sozialen Rechten und sozialen Pflichten gegenüber der Gesellschaft, die jedoch bei Marx nicht dieses Abstraktum, diese *höhere* Instanz ist, sondern das Soziale, miteinander kommunizierende und zusammenarbeitende Ganze, was es unter Privateigentumsverhältnissen eben nicht geben kann.

Bekannt ist ja auch das folgende Bonmot von Brecht:

Die Unternehmer heißen Unternehmer, weil sie was unternehmen.
Die Arbeiter heißen Arbeiter, weil sie arbeiten.
Würden die Arbeiter was unternehmen,
müssten die Unternehmer arbeiten.


Ansonsten übernahm Marx ja das folgende Motto des Französischen Sozialisten Louis Blanc:

"Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen."

Also keineswegs Arbeit um jeden Preis, sondern eher "Arbeit als erstes Lebensbedürfnis", wie Marx sich ausdrückte.

Dieser Marxistische Arbeitsbegriff passt natürlich nicht zum kleinbürgerlichen Konzept eines "Rechts auf Faulheit", aber es passt ebenso wenig zu Arbeitszwang (für bestimmte Gruppen), wie man leicht sehen kann.

#165:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 14:25
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Arbeitsscheuheit war eine Straftat in der DDR? Gut, dass ich dort nicht gelebt hab.


Ich finde den Gedanken nicht mal so verkehrt.


Geschockt


Mit der Lebensweise: "ich bin ein Mensch, nun futtert mich mal durch", kann ich so gar nichts anfangen.
Mensch soll zumindest die Bestrebung haben, für sich selbst zu sorgen.
Die, die nicht können, sind explizit davon ausgenommen.

(Wichtiges Wort gefettet.) (EDIT: Upps. Jetzt aber.)

Und deswegen soll man die Leute, die diese Bestrebung nicht haben, bzw. eigentlich ja nur nicht in der vom Staat gewünschten Form, gleich juristisch verfolgen? Ernsthaft?


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 20.06.2020, 16:01, insgesamt einmal bearbeitet

#166:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 15:27
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Arbeitsscheuheit war eine Straftat in der DDR? Gut, dass ich dort nicht gelebt hab.


Ich finde den Gedanken nicht mal so verkehrt.


Geschockt


Mit der Lebensweise: "ich bin ein Mensch, nun futtert mich mal durch", kann ich so gar nichts anfangen.
Mensch soll zumindest die Bestrebung haben, für sich selbst zu sorgen.
Die, die nicht können, sind explizit davon ausgenommen.

(Wichtiges Wort gefettet.)

Und deswegen soll man die Leute, die diese Bestrebung nicht haben, bzw. eigentlich ja nur nicht in der vom Staat gewünschten Form, gleich juristisch verfolgen? Ernsthaft?

(welches Wort wolltest du fetten?)
Zudem würde eine Kriminalisierung nicht nur kein Problem lösen (Abschreckung gibt es ja bereits: bürokratischer Wahnsinn, oft ungerecht und widersprüchlich, demütigende Schikanen, uvm) sondern massive neue Probleme schaffen. Denn wer vorbestraft ist, dessen Chancen sind dann wirklich schlecht, selbst wenn er denn wollte, und nicht wenige würden damit weiter in eine kriminelle Karriere abgleiten.

#167:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 16:12
    —
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral


gefördert von:
film-und medien stiftung nrw
filmförderungsanstalt
deutscher filmförderfond

#168:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 16:17
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Arbeitsscheuheit war eine Straftat in der DDR? Gut, dass ich dort nicht gelebt hab.


Ich finde den Gedanken nicht mal so verkehrt.


Geschockt


Mit der Lebensweise: "ich bin ein Mensch, nun futtert mich mal durch", kann ich so gar nichts anfangen.
Mensch soll zumindest die Bestrebung haben, für sich selbst zu sorgen.
Die, die nicht können, sind explizit davon ausgenommen.

(Wichtiges Wort gefettet.) (EDIT: Upps. Jetzt aber.)

Und deswegen soll man die Leute, die diese Bestrebung nicht haben, bzw. eigentlich ja nur nicht in der vom Staat gewünschten Form, gleich juristisch verfolgen? Ernsthaft?


Ich habe mir nur mal Gedanken darüber gemacht.
Weshalb habe ich bereits beantwortet.
Ob nun "nicht arbeiten wollen" als Straftat gelten soll, würde ich erst mal verneinen.
Weil die Grenze zwischen nicht wollen und nicht können, kein Mensch genau ziehen kann.

Ich denke an so manche Kollege, die eine Kreativität an den Tag legten, um ja nicht durch Arbeit aufzufallen. Die Kreativität war mitunter anstrengender, als die Arbeit. Aber besagte Kollegen empfanden arbeiten als unter ihre Würde.

#169:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 16:19
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral


gefördert von:
film-und medien stiftung nrw
filmförderungsanstalt
deutscher filmförderfond


Ich habe nicht wirklich Lust einen 1,5-Stunden Film anzuschauen.

#170:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 16:25
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral


gefördert von:
film-und medien stiftung nrw
filmförderungsanstalt
deutscher filmförderfond


Ich habe nicht wirklich Lust einen 1,5-Stunden Film anzuschauen.


das glaub ich dir gerne. ich werde mir auch nicht deinen von der decke baumelnden nackten enthäuteten körper dereinst ansehen, um mich anatomisch weiterzubilden.

ps ich hoffe, die metapher geht klar.

#171:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 16:31
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral


gefördert von:
film-und medien stiftung nrw
filmförderungsanstalt
deutscher filmförderfond


Ich habe nicht wirklich Lust einen 1,5-Stunden Film anzuschauen.


das glaub ich dir gerne. ich werde mir auch nicht deinen von der decke baumelnden nackten enthäuteten körper dereinst ansehen, um mich anatomisch weiterzubilden.

ps ich hoffe, die metapher geht klar.


Überhaupt nicht.
Ich kann Dir ein paar Bücher empfehlen, die Du erst mal lesen sollst. Dann können wir weiter diskutieren. Mit den Augen rollen
Das ist doch in eine laufende Diskussion ein Abwürger sonders Gleichen.

#172:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 16:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral


gefördert von:
film-und medien stiftung nrw
filmförderungsanstalt
deutscher filmförderfond


Ich habe nicht wirklich Lust einen 1,5-Stunden Film anzuschauen.


das glaub ich dir gerne. ich werde mir auch nicht deinen von der decke baumelnden nackten enthäuteten körper dereinst ansehen, um mich anatomisch weiterzubilden.

ps ich hoffe, die metapher geht klar.


Überhaupt nicht.
Ich kann Dir ein paar Bücher empfehlen, die Du erst mal lesen sollst. Dann können wir weiter diskutieren. Mit den Augen rollen
Das ist doch in eine laufende Diskussion ein Abwürger sonders Gleichen.


antworte doch auf skeptikers beitrag z.b.
da hab ich auch was davon.

#173:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 16:36
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral


gefördert von:
film-und medien stiftung nrw
filmförderungsanstalt
deutscher filmförderfond


Ich habe nicht wirklich Lust einen 1,5-Stunden Film anzuschauen.


das glaub ich dir gerne. ich werde mir auch nicht deinen von der decke baumelnden nackten enthäuteten körper dereinst ansehen, um mich anatomisch weiterzubilden.

ps ich hoffe, die metapher geht klar.


Überhaupt nicht.
Ich kann Dir ein paar Bücher empfehlen, die Du erst mal lesen sollst. Dann können wir weiter diskutieren. Mit den Augen rollen
Das ist doch in eine laufende Diskussion ein Abwürger sonders Gleichen.


antworte doch auf skeptikers beitrag z.b.
da hab ich auch was davon.

Auf welche Frage von skeptiker habe ich nicht geantwortet? Am Kopf kratzen

#174:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 16:57
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

Ich kenn den, weil meine Tochter mal ne Studianarbeit darüber geschrieben hat. Ich fand den eigentlich (inhaltlich) ganz gut.

#175:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 17:06
    —
step hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

Ich kenn den, weil meine Tochter mal ne Studianarbeit darüber geschrieben hat. Ich fand den eigentlich (inhaltlich) ganz gut.


ich auch, auch diesen beitrag von ihm:
https://www.youtube.com/watch?v=UclOl6pcyAc
Hauptsache Arbeit - Glückliche Nichtstuer

in dieser heutigen arbeitswelt, meiner meinung nach, leider? genau die richtige einstellung.
natürlich kann man glück haben und seine arbeit lieben und überdies noch entspr rahmenbedingungen haben..

im gesundheitswesen z.b. schadet man mit seiner arbeit unverhältnismäßig viel, obwohl von einem beruf dort genau das gegenteil erwartet wird.

#176:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 17:24
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

Ich kenn den, weil meine Tochter mal ne Studianarbeit darüber geschrieben hat. Ich fand den eigentlich (inhaltlich) ganz gut.


ich auch, auch diesen beitrag von ihm:
https://www.youtube.com/watch?v=UclOl6pcyAc
Hauptsache Arbeit - Glückliche Nichtstuer

in dieser heutigen arbeitswelt, meiner meinung nach, leider? genau die richtige einstellung.
natürlich kann man glück haben und seine arbeit lieben und überdies noch entspr rahmenbedingungen haben..

im gesundheitswesen z.b. schadet man mit seiner arbeit unverhältnismäßig viel, obwohl von einem beruf dort genau das gegenteil erwartet wird.


Ich kenne mehrere Leute, die im späten Alter einen andern Beruf ergriffen haben, weil sie in ihren bisherigen nicht mehr glücklich waren.
Eine meine Töchter hat mit mitte dreißig ein Krankenschwesterstudium angefangen, die andere mit Anfang vierzig. Beide arbeiten mittlerweile bereits einige Jahre in den Beruf, und sind glücklich. Meine ehemalige Physiotherapeutin ist mit Anfang vierzig Lehrerin geworden. Die ist seit diesem Jahr fertig mit ihr Studium.

#177:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 18:17
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ob nun "nicht arbeiten wollen" als Straftat gelten soll, würde ich erst mal verneinen.
Weil die Grenze zwischen nicht wollen und nicht können, kein Mensch genau ziehen kann.

Nun, genau auf diese Frage hast du aber oben noch mit "nicht verkehrt" geantwortet.

#178:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 18:20
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

"Wir glauben an die Arbeit. Arbeit ist keine anerkannte Religion"

Überrascht

#179:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 18:38
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ob nun "nicht arbeiten wollen" als Straftat gelten soll, würde ich erst mal verneinen.
Weil die Grenze zwischen nicht wollen und nicht können, kein Mensch genau ziehen kann.

Nun, genau auf diese Frage hast du aber oben noch mit "nicht verkehrt" geantwortet.


Nicht ganz. "Den Gedanken daran" hatte ich geschrieben. Mehr gemeint als: "nicht als selbstverständlich betrachten". Aber bevor sich der Staat über sowas Gedanken macht, ordnet er es erst mal als Straftat ein, oder kümmert sich erst gar nicht darum. Speist Leute mit ein Almosen ab, und sie sollen zusehen, wie sie zurecht kommen. Auch nicht die feine Art.
Ich weiß nicht was besser ist; als Straftäter wahrgenommen zu werden, oder ignoriert werden.

#180: Re: Recht auf Faulheit? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 19:16
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[
Warum kann man nicht die Arbeit auf Alle verteilen?





Mal ganz kurz und prägnant darauf geantwortet:


Wenn sich jeder prinzipiell seine Arbeit selber sucht, ist noch am ehesten gewährleistet, dass jedem seine Arbeit soviel Spass wie moeglich macht und wenn dann noch ein Arbeitgeber da ist, der einen Bewerber akzeptieren oder ablehnen kann, dann ist auch sichergestellt, dass bei dieser Arbeit auch was rauskommt.

#181:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 19:19
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

Ich kenn den, weil meine Tochter mal ne Studianarbeit darüber geschrieben hat. Ich fand den eigentlich (inhaltlich) ganz gut.


ich auch, auch diesen beitrag von ihm:
https://www.youtube.com/watch?v=UclOl6pcyAc
Hauptsache Arbeit - Glückliche Nichtstuer

in dieser heutigen arbeitswelt, meiner meinung nach, leider? genau die richtige einstellung.
natürlich kann man glück haben und seine arbeit lieben und überdies noch entspr rahmenbedingungen haben..

im gesundheitswesen z.b. schadet man mit seiner arbeit unverhältnismäßig viel, obwohl von einem beruf dort genau das gegenteil erwartet wird.



Ich werde mir die beiden Filme auf einer der naechsten Nachtschichten anschauen.

#182:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 19:24
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

Ich kenn den, weil meine Tochter mal ne Studianarbeit darüber geschrieben hat. Ich fand den eigentlich (inhaltlich) ganz gut.


ich auch, auch diesen beitrag von ihm:
https://www.youtube.com/watch?v=UclOl6pcyAc
Hauptsache Arbeit - Glückliche Nichtstuer

in dieser heutigen arbeitswelt, meiner meinung nach, leider? genau die richtige einstellung.
natürlich kann man glück haben und seine arbeit lieben und überdies noch entspr rahmenbedingungen haben..

im gesundheitswesen z.b. schadet man mit seiner arbeit unverhältnismäßig viel, obwohl von einem beruf dort genau das gegenteil erwartet wird.


Ich kenne mehrere Leute, die im späten Alter einen andern Beruf ergriffen haben, weil sie in ihren bisherigen nicht mehr glücklich waren.
Eine meine Töchter hat mit mitte dreißig ein Krankenschwesterstudium angefangen, die andere mit Anfang vierzig. Beide arbeiten mittlerweile bereits einige Jahre in den Beruf, und sind glücklich. Meine ehemalige Physiotherapeutin ist mit Anfang vierzig Lehrerin geworden. Die ist seit diesem Jahr fertig mit ihr Studium.



Das ist einer grossen Unterschiede zwischen Deutschland und Kanada. In Deutschland ist es immer noch die Regel, dass man einen Beruf in jungen Jahren ergreift und dabei bleibt bis zur Rente, in Kanada eher die Ausnahme. Dort ist es voellig normal, dass man mehrmals im Leben den Beruf wechselt. Beides hat uebrigens Vor- und Nachteile.

#183:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 19:53
    —
Ein erster Schritt wäre ja mal, wenigstens die offensichtlichen Auswüchse des Arbeitslebens abzustellen, also z.B. Ausbeutung, unanständig hohe Privatgewinne usw. - und ich denke auch, daß es möglich wäre, im Durchschnitt nur halb soviel zu arbeiten, wenn die Gewinne/Mehrwerte (auch der Arbeitnehmer) nicht einfach akkumuliert oder in sinnlosen Überkonsum gesteckt würden, sondern vollständig in eine Art "kollektive Glücks-Infrastruktur".

#184:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 20:50
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

"Wir glauben an die Arbeit. Arbeit ist keine anerkannte Religion"

Überrascht

Auch MSS bringt einen Klopper (ab 47:35).

#185:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 21:08
    —
step hat folgendes geschrieben:
Ein erster Schritt wäre ja mal, wenigstens die offensichtlichen Auswüchse des Arbeitslebens abzustellen, also z.B. Ausbeutung, unanständig hohe Privatgewinne usw. - und ich denke auch, daß es möglich wäre, im Durchschnitt nur halb soviel zu arbeiten, wenn die Gewinne/Mehrwerte (auch der Arbeitnehmer) nicht einfach akkumuliert oder in sinnlosen Überkonsum gesteckt würden, sondern vollständig in eine Art "kollektive Glücks-Infrastruktur".


Die Mehrheit der Gewinne/Mehrwerte wird nicht in "sinnlosen Ueberkonsum" gesteckt, sondern in Produktionsmittel investiert, sonst waeren die Superreichen naemlich nicht superreich. Wer alles verkonsumiert anstatt zu investieren, der wird nie richtig reich werden koennen.

Was sind eigentlich "unanständig hohe Privatgewinne"? Wie hoch duerfen die denn Deiner Meinung nach sein um noch als "anständig" gelten zu koennen? Gibt es eigentlich auch "unanständig hohe" Arbeitslöhne? (Ich denke das wird wohl darauf ankommen wen Du fragst. Sehr glücklich ) Was ist eigentlich mit Arbeitslöhnen, die in "sinnlosen Ueberkonsum" gesteckt, anstatt in Produktionsmittel investiert zu werden?

#186:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 22:06
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=hpdzXUqpW5A
Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral


gefördert von:
film-und medien stiftung nrw
filmförderungsanstalt
deutscher filmförderfond


Ich habe nicht wirklich Lust einen 1,5-Stunden Film anzuschauen.


das glaub ich dir gerne. ich werde mir auch nicht deinen von der decke baumelnden nackten enthäuteten körper dereinst ansehen, um mich anatomisch weiterzubilden.

ps ich hoffe, die metapher geht klar.


Überhaupt nicht.
Ich kann Dir ein paar Bücher empfehlen, die Du erst mal lesen sollst. Dann können wir weiter diskutieren. Mit den Augen rollen
Das ist doch in eine laufende Diskussion ein Abwürger sonders Gleichen.


antworte doch auf skeptikers beitrag z.b.
da hab ich auch was davon.

Auf welche Frage von skeptiker habe ich nicht geantwortet? Am Kopf kratzen


Derzeit sehe ich keine offene Frage.

#187: Re: Recht auf Faulheit? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 22:10
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Warum kann man nicht die Arbeit auf Alle verteilen?


Mal ganz kurz und prägnant darauf geantwortet:

Wenn sich jeder prinzipiell seine Arbeit selber sucht, ist noch am ehesten gewährleistet, dass jedem seine Arbeit soviel Spass wie moeglich macht und wenn dann noch ein Arbeitgeber da ist, der einen Bewerber akzeptieren oder ablehnen kann, dann ist auch sichergestellt, dass bei dieser Arbeit auch was rauskommt.


Wenn da ein Mafioboss ist, der sich seine Mafiosi aussucht, kommt sicher was heraus dabei. Und je mehr Spaß die Mafiosio haben, desto rauskommt. Sehr glücklich

Jetzt mal im Ernst: Was hat eigentlich der "Arbeitgeber" und der "Bewerber" bei diesem Thema zu suchen?

#188:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 22:26
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ein erster Schritt wäre ja mal, wenigstens die offensichtlichen Auswüchse des Arbeitslebens abzustellen, also z.B. Ausbeutung, unanständig hohe Privatgewinne usw. - und ich denke auch, daß es möglich wäre, im Durchschnitt nur halb soviel zu arbeiten, wenn die Gewinne/Mehrwerte (auch der Arbeitnehmer) nicht einfach akkumuliert oder in sinnlosen Überkonsum gesteckt würden, sondern vollständig in eine Art "kollektive Glücks-Infrastruktur".


Die Mehrheit der Gewinne/Mehrwerte wird nicht in "sinnlosen Ueberkonsum" gesteckt, sondern in Produktionsmittel investiert, sonst waeren die Superreichen naemlich nicht superreich. Wer alles verkonsumiert anstatt zu investieren, der wird nie richtig reich werden koennen.


Ich fürchte, man muss so einigen Investoren erst mal erklären, was sinnvolle Investitionen sind. Da wurden zum Beispiel fehlinvestierende Banken von ihren Staaten mit zig Milliarden gerettet. Jedoch versäumten es die Retter, im Tausch dafür das Recht auf demokratische Kontrolle und Mitbestimmung einzufordern, um zukünftige Investitionsruinen zu vermeiden.

Auch staatliche Förderungen nachhaltiger Investitionen - etwa in regenerative Energien - wären nicht schlecht. Leider gingen die FFF-Demos bislang vergeblich auf die Straßen und jetzt ist Corona und der Krieg gegen China und Russland wird vorbereitet, was Investitionen von Heckler & Koch sehr lohnend erscheinen lässt.

Investitionen in Kanalsysteme, Brücken und überhaupt zivile Infrastrukturen tauchen dagegen bislang noch nicht am Horizont auf, sagen auch Aktienexperten unisono.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Was sind eigentlich "unanständig hohe Privatgewinne"? Wie hoch duerfen die denn Deiner Meinung nach sein um noch als "anständig" gelten zu koennen? Gibt es eigentlich auch "unanständig hohe" Arbeitslöhne? (Ich denke das wird wohl darauf ankommen wen Du fragst. Sehr glücklich ) Was ist eigentlich mit Arbeitslöhnen, die in "sinnlosen Ueberkonsum" gesteckt, anstatt in Produktionsmittel investiert zu werden?


Vielleicht sollten diese Produktionsmittel auch mal vernünftig eingesetzt werden, anstatt sich an ihrem eigenen unendlichen Wachstum bewusstlos zu berauschen. Oder sind die ewiger Selbstzweck?

#189: Re: Recht auf Faulheit? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 22:29
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Warum kann man nicht die Arbeit auf Alle verteilen?


Mal ganz kurz und prägnant darauf geantwortet:

Wenn sich jeder prinzipiell seine Arbeit selber sucht, ist noch am ehesten gewährleistet, dass jedem seine Arbeit soviel Spass wie moeglich macht und wenn dann noch ein Arbeitgeber da ist, der einen Bewerber akzeptieren oder ablehnen kann, dann ist auch sichergestellt, dass bei dieser Arbeit auch was rauskommt.


Wenn da ein Mafioboss ist, der sich seine Mafiosi aussucht, kommt sicher was heraus dabei. Und je mehr Spaß die Mafiosio haben, desto rauskommt. Sehr glücklich

Jetzt mal im Ernst: Was hat eigentlich der "Arbeitgeber" und der "Bewerber" bei diesem Thema zu suchen?


Ich denke hier geht's um Lohnarbeit und nicht um Auftragsmorde? Am Kopf kratzen

#190:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.06.2020, 22:42
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ein erster Schritt wäre ja mal, wenigstens die offensichtlichen Auswüchse des Arbeitslebens abzustellen, also z.B. Ausbeutung, unanständig hohe Privatgewinne usw. - und ich denke auch, daß es möglich wäre, im Durchschnitt nur halb soviel zu arbeiten, wenn die Gewinne/Mehrwerte (auch der Arbeitnehmer) nicht einfach akkumuliert oder in sinnlosen Überkonsum gesteckt würden, sondern vollständig in eine Art "kollektive Glücks-Infrastruktur".


Die Mehrheit der Gewinne/Mehrwerte wird nicht in "sinnlosen Ueberkonsum" gesteckt, sondern in Produktionsmittel investiert, sonst waeren die Superreichen naemlich nicht superreich. Wer alles verkonsumiert anstatt zu investieren, der wird nie richtig reich werden koennen.


Ich fürchte, man muss so einigen Investoren erst mal erklären, was sinnvolle Investitionen sind. Da wurden zum Beispiel fehlinvestierende Banken von ihren Staaten mit zig Milliarden gerettet. Jedoch versäumten es die Retter, im Tausch dafür das Recht auf demokratische Kontrolle und Mitbestimmung einzufordern, um zukünftige Investitionsruinen zu vermeiden.


Und wer soll das denen erklaeren? Ich finde man soll die erst mal machen lassen und die Finanzmärkte erledigen das Übrige. Am Markt zeigt sich, wer sein Geld richtig und wer es falsch, z.B. an der Nachfrage vorbei, investiert.


Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Auch staatliche Förderungen nachhaltiger Investitionen - etwa in regenerative Energien - wären nicht schlecht. Leider gingen die FFF-Demos bislang vergeblich auf die Straßen und jetzt ist Corona und der Krieg gegen China und Russland wird vorbereitet, was Investitionen von Heckler & Koch sehr lohnend erscheinen lässt.


Staatliche Investitionen koennen private ergaenzen, jedoch letztlich nicht ersetzen, was Infrastruktur angeht.
Investitionen in Rüstungsfirmen lehne ich prinzipiell ab und beteilige mich nicht daran.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Investitionen in Kanalsysteme, Brücken und überhaupt zivile Infrastrukturen tauchen dagegen bislang noch nicht am Horizont auf, sagen auch Aktienexperten unisono.


Kann man nicht so pauschal sagen.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Was sind eigentlich "unanständig hohe Privatgewinne"? Wie hoch duerfen die denn Deiner Meinung nach sein um noch als "anständig" gelten zu koennen? Gibt es eigentlich auch "unanständig hohe" Arbeitslöhne? (Ich denke das wird wohl darauf ankommen wen Du fragst. Sehr glücklich ) Was ist eigentlich mit Arbeitslöhnen, die in "sinnlosen Ueberkonsum" gesteckt, anstatt in Produktionsmittel investiert zu werden?


Vielleicht sollten diese Produktionsmittel auch mal vernünftig eingesetzt werden, anstatt sich an ihrem eigenen unendlichen Wachstum bewusstlos zu berauschen. Oder sind die ewiger Selbstzweck?



Werden sie doch. Wir haben zu fressen, ein Dach ueberm Kopf, einen Computer plus Infrastruktur um uns gegenseitig zu beschimpfen und auch sonst so allerhand, was wir brauchen oder auch nicht unbedingt brauchen. Andere Leute, in anderen Systemen, haben das nicht. Vielleicht solltest Du mal bei denen anfangen und ihnen erklaeren wie sie ihre "Produktionsmittel vernünftig einsetzen", damit's bei denen auch reicht.

Ich fuer meinen Teil finde schon, dass ich mein Kapital, sprich meinen Teil der Produktionsmittel sowohl vernünftig als auch gewinnbringend einsetze. Mir brauchst Du das also nicht zu erklaeren. Was andere mit ihrem Teil machen, ist letztlich deren Sache.

#191: Re: Recht auf Faulheit? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 21.06.2020, 18:04
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Warum kann man nicht die Arbeit auf Alle verteilen?


Mal ganz kurz und prägnant darauf geantwortet:

Wenn sich jeder prinzipiell seine Arbeit selber sucht, ist noch am ehesten gewährleistet, dass jedem seine Arbeit soviel Spass wie moeglich macht und wenn dann noch ein Arbeitgeber da ist, der einen Bewerber akzeptieren oder ablehnen kann, dann ist auch sichergestellt, dass bei dieser Arbeit auch was rauskommt.


Wenn da ein Mafioboss ist, der sich seine Mafiosi aussucht, kommt sicher was heraus dabei. Und je mehr Spaß die Mafiosio haben, desto rauskommt. Sehr glücklich

Jetzt mal im Ernst: Was hat eigentlich der "Arbeitgeber" und der "Bewerber" bei diesem Thema zu suchen?


Ich denke hier geht's um Lohnarbeit und nicht um Auftragsmorde? Am Kopf kratzen


Was der Inhalt der Lohnarbeitstätigkeiten ist, ist von deiner Seite aber nicht thematisiert worden. Es kann also theoretisch alles Mögliche sein.

Im übrigen bist du auf meinen Vorschlag, die Arbeit auf Alle zu verteilen, überhaupt nicht eingegangen.

#192: Re: Recht auf Faulheit? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.06.2020, 19:36
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Warum kann man nicht die Arbeit auf Alle verteilen?


Mal ganz kurz und prägnant darauf geantwortet:

Wenn sich jeder prinzipiell seine Arbeit selber sucht, ist noch am ehesten gewährleistet, dass jedem seine Arbeit soviel Spass wie moeglich macht und wenn dann noch ein Arbeitgeber da ist, der einen Bewerber akzeptieren oder ablehnen kann, dann ist auch sichergestellt, dass bei dieser Arbeit auch was rauskommt.


Wenn da ein Mafioboss ist, der sich seine Mafiosi aussucht, kommt sicher was heraus dabei. Und je mehr Spaß die Mafiosio haben, desto rauskommt. Sehr glücklich

Jetzt mal im Ernst: Was hat eigentlich der "Arbeitgeber" und der "Bewerber" bei diesem Thema zu suchen?


Ich denke hier geht's um Lohnarbeit und nicht um Auftragsmorde? Am Kopf kratzen


Was der Inhalt der Lohnarbeitstätigkeiten ist, ist von deiner Seite aber nicht thematisiert worden. Es kann also theoretisch alles Mögliche sein.

Im übrigen bist du auf meinen Vorschlag, die Arbeit auf Alle zu verteilen, überhaupt nicht eingegangen.



Wer soll die Arbeit denn verteilen? Müssten die "Arbeitsverteiler" selbst auch arbeiten? Wuerde dies dann auch bedeuten, dass man die Arbeit machen muss, die einem zugeteilt wird? Was passiert mit Leuten, die die ihnen zugeteilte Arbeit nicht machen wollen? Was mit Leuten, die ueberhaupt keine Lust haben zu arbeiten?

#193:  Autor: rosbud BeitragVerfasst am: 21.06.2020, 23:31
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
".


.



[b]und der Krieg gegen China und Russland wird vorbereitet, was Investitionen von Heckler & Koch sehr lohnend erscheinen lässt.





Aha, wann soll es denn losgehen mit diesem Krieg? Nicht dass ich da was verpasse.

quote-Tag ergänzt. vrolijke

#194:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 29.06.2020, 23:25
    —
http://www.tagesschau.de/schwarzarbeit-exklusiv-101.html

läuft gerade die reportage

traurig für die ausgebeuteten und skandalös
Zitat:
Oberflächliche und ineffiziente Kontrollen und eine schlecht ausgestattete Behörde: BR-Recherchen zeigen, warum es dem Staat nicht gelingt, Schwarzarbeit effektiv zu bekämpfen - obwohl die Probleme lange bekannt sind.

#195:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.07.2020, 09:38
    —
https://www.spiegel.de/panorama/spiegel-tv-ueber-freie-deutsche-jugend-blauhemden-marschieren-fuer-den-sozialismus-a-4f0a5e3d-ba4b-4084-ae5b-fff393f43405
Auferstanden aus den Ruinen der Geschichte ist die Freie Deutsche Jugend wieder da. Bei einer Demonstration in Jena stießen die Blauhemden aber auf Kritik - von rechts und links.

(in jena gibts viele studenten, war neulich dort.)

die aussage der dame, die gegenpfeifft, bewog mich, das hier zu platzieren.
ich wette, sie ist auch gegen hartz4, wenns drauf ankommt, bei ihr gäbe es bestimmt gar nix. zwinkern

und die andere erst, die enthusiastisch "freiheit" ruft- oh je.
wer weiß, wo sie arbeitet, dass sie frei durch die gegend düsen kann, die fleißige.
der physiker, später interviewt, kann das nicht.
die mehrheit der weltbürger auch nicht.
real existierender kapitalismus eben.

der wessi-sprecher ist cool. Cool


und die phöse antifa bekommt ne ladung pfefferspray von der polizei.

am ende bleibt der eindruck, die sog linke ist nicht diskutabel- spiegel eben.


damit das klar ist, ich will keine ddr zurück.

#196:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 05.08.2020, 10:46
    —
https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-vier-jahrzehnten-krankenpflege-wer-das-chaos-nicht-liebt-ist-im-krankenhaus-fehl-am-platz/26061060.html

„Wer das Chaos nicht liebt, ist im Krankenhaus fehl am Platz“


welch resümee ....wenn das alles sein soll, nach 42 Jahren in der Krankenpflege
facepalme*

#197:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.08.2020, 11:11
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-vier-jahrzehnten-krankenpflege-wer-das-chaos-nicht-liebt-ist-im-krankenhaus-fehl-am-platz/26061060.html

„Wer das Chaos nicht liebt, ist im Krankenhaus fehl am Platz“


welch resümee ....wenn das alles sein soll, nach 42 Jahren in der Krankenpflege
facepalme*

Hast du den Artikel gelesen?
Du greifst einen Satz daraus, der nicht mal negativ gemeint ist, und überliest, mit welche Begeisterung sie ihre Arbeit gelebt hat.

#198:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.08.2020, 18:08
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-vier-jahrzehnten-krankenpflege-wer-das-chaos-nicht-liebt-ist-im-krankenhaus-fehl-am-platz/26061060.html

„Wer das Chaos nicht liebt, ist im Krankenhaus fehl am Platz“


welch resümee ....wenn das alles sein soll, nach 42 Jahren in der Krankenpflege
facepalme*



Wie sollte ein solches Resümee denn Deiner Meinung nach aussehen?

Hast Du selbst schon mal in einem Krankenhaus gearbeitet?

#199:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.08.2020, 10:05
    —
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/einzelhandel-tarifbindung-gehalt-deutschland-1.4992605
Zitat:
Seit Corona gelten sie als systemrelevant. Doch fast die Hälfte der Kassiererinnen und Kassierer hat den Schutz des Tarifvertrags verloren. Viele verdienen sogar real weniger Geld.
(...)
"Wer es mit dem viel bekundeten Respekt für Verkäuferinnen und Verkäufer ernst meint, muss jetzt schnell für höhere Löhne im Einzelhandel sorgen", sagt Pascal Meiser, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Linken. Die Regierung müsse die gesetzlichen Grundlagen schaffen, damit Tarifverträge für allgemeinverbindlich erklärt werden können. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte sich im April für allgemeinverbindliche Tarifverträge in der Pflege und im Einzelhandel ausgesprochen. Corona habe gezeigt, dass die Beschäftigten beider Branchen "systemrelevant" seien.


das sind übrigens die, die heute und morgen bei dem schönen wetter arbeiten.

#200:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 08.08.2020, 11:22
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/einzelhandel-tarifbindung-gehalt-deutschland-1.4992605
Zitat:
Seit Corona gelten sie als systemrelevant. Doch fast die Hälfte der Kassiererinnen und Kassierer hat den Schutz des Tarifvertrags verloren. Viele verdienen sogar real weniger Geld.
(...)
"Wer es mit dem viel bekundeten Respekt für Verkäuferinnen und Verkäufer ernst meint, muss jetzt schnell für höhere Löhne im Einzelhandel sorgen", sagt Pascal Meiser, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Linken. Die Regierung müsse die gesetzlichen Grundlagen schaffen, damit Tarifverträge für allgemeinverbindlich erklärt werden können. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte sich im April für allgemeinverbindliche Tarifverträge in der Pflege und im Einzelhandel ausgesprochen. Corona habe gezeigt, dass die Beschäftigten beider Branchen "systemrelevant" seien.


das sind übrigens die, die heute und morgen bei dem schönen wetter arbeiten.

Das sind die Kulis der Nation, für die der Begriff "Wochenende" abstrakt ist, da ist der Samstag so lang wie die anderen Wochentage. Während sich andere Bürger mit "Brückentagen" Kurzurlaube basteln müssen diese Leute "Regale pflegen" und zu jedem Arsch scheißfreundlich sein.

#201:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 25.03.2023, 20:24
    —
first: ahriman Traurig


2. jetzt auf dem kostenlosen portal filmfriend (so man in einer bibliothek angemeldet, wenns geht, nicht in einer ProvinzBibliothek, obwohl es gerade da ja sinn machte, auf ein solches portal zugreifen zu können):

Frohes Schaffen
Arbeit - entheiligt werde dein Name
Arbeit, Arbeit

Gesellschaft | Humor | Deutschland 2013

vom leider zu früh verstorbenen Konstantin Faigle

Zitat:
Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral!
Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit.
Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt Frohes Schaffen diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit. Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion – unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.


https://www.filmfriend.de/de/movies/14c6cf30-1c7c-46f6-9bea-64cafd4e8f41

#202:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 25.03.2023, 21:10
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
first: ahriman Traurig


2. jetzt auf dem kostenlosen portal filmfriend (so man in einer bibliothek angemeldet, wenns geht, nicht in einer ProvinzBibliothek, obwohl es gerade da ja sinn machte, auf ein solches portal zugreifen zu können):

Frohes Schaffen
Arbeit - entheiligt werde dein Name
Arbeit, Arbeit

Gesellschaft | Humor | Deutschland 2013

vom leider zu früh verstorbenen Konstantin Faigle

Zitat:
Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral!
Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit.
Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt Frohes Schaffen diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit. Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion – unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.


https://www.filmfriend.de/de/movies/14c6cf30-1c7c-46f6-9bea-64cafd4e8f41


[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]

#203:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 26.03.2023, 07:35
    —
Ich sage mal so: Die Arbeit ruiniert mir schon regelmäßig den Tag. Sie ist stressig, ärgerlich und bringt meinen Schlafrhythmus und somit mein gesamtes Wohlbefinden durcheinander. Lieber säße ich daheim auf der Chaiselongue oder lümmelte mich auf dem Diwan, um mich dem Minnegesang und der Fettlebe hinzugeben. Aber glücklich mächte mich das auch nicht. Schulterzucken Alles wäre entspannter und ich könnte besser schlafen, aber langweilig wäre es auch und nicht förderlich für die geistige Gesundheit. Zumal wenn man nicht genug Kreativität hat seinen Tag auch anders zu füllen. Die Arbeit gibt dem ganzen Siechtum halt Struktur. Hat man was zu tun, während man auf den Tod wartet und auseinander fällt. Smilie

Und nach vollbrachtem Tagwerk schmeckt einem die Jagdwurststulle auch gleich viel besser. Allerdings reicht es dafür auch eine Stunde um den Block zu rennen. skeptisch

#204:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 26.03.2023, 18:16
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
first: ahriman Traurig


2. jetzt auf dem kostenlosen portal filmfriend (so man in einer bibliothek angemeldet, wenns geht, nicht in einer ProvinzBibliothek, obwohl es gerade da ja sinn machte, auf ein solches portal zugreifen zu können):

Frohes Schaffen
Arbeit - entheiligt werde dein Name
Arbeit, Arbeit

Gesellschaft | Humor | Deutschland 2013

vom leider zu früh verstorbenen Konstantin Faigle

Zitat:
Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral!
Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit.
Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt Frohes Schaffen diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit. Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion – unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.


https://www.filmfriend.de/de/movies/14c6cf30-1c7c-46f6-9bea-64cafd4e8f41


[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]


was bedeutet deine einlassung?

#205:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.03.2023, 20:16
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
first: ahriman Traurig


2. jetzt auf dem kostenlosen portal filmfriend (so man in einer bibliothek angemeldet, wenns geht, nicht in einer ProvinzBibliothek, obwohl es gerade da ja sinn machte, auf ein solches portal zugreifen zu können):

Frohes Schaffen
Arbeit - entheiligt werde dein Name
Arbeit, Arbeit

Gesellschaft | Humor | Deutschland 2013

vom leider zu früh verstorbenen Konstantin Faigle

Zitat:
Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral!
Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit.
Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt Frohes Schaffen diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit. Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion – unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.


https://www.filmfriend.de/de/movies/14c6cf30-1c7c-46f6-9bea-64cafd4e8f41


[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]


was bedeutet deine einlassung?


Wer anspruchslos ist, braucht nicht arbeiten.

#206:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 26.03.2023, 20:37
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
first: ahriman Traurig


2. jetzt auf dem kostenlosen portal filmfriend (so man in einer bibliothek angemeldet, wenns geht, nicht in einer ProvinzBibliothek, obwohl es gerade da ja sinn machte, auf ein solches portal zugreifen zu können):

Frohes Schaffen
Arbeit - entheiligt werde dein Name
Arbeit, Arbeit

Gesellschaft | Humor | Deutschland 2013

vom leider zu früh verstorbenen Konstantin Faigle

Zitat:
Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral!
Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit.
Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt Frohes Schaffen diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit. Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion – unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.


https://www.filmfriend.de/de/movies/14c6cf30-1c7c-46f6-9bea-64cafd4e8f41


[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]


was bedeutet deine einlassung?


Wer anspruchslos ist, braucht nicht arbeiten.


darum gehts in der doku oben?

#207:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.03.2023, 21:50
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
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first: ahriman Traurig


2. jetzt auf dem kostenlosen portal filmfriend (so man in einer bibliothek angemeldet, wenns geht, nicht in einer ProvinzBibliothek, obwohl es gerade da ja sinn machte, auf ein solches portal zugreifen zu können):

Frohes Schaffen
Arbeit - entheiligt werde dein Name
Arbeit, Arbeit

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vom leider zu früh verstorbenen Konstantin Faigle

Zitat:
Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral!
Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit.
Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt Frohes Schaffen diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit. Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion – unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.


https://www.filmfriend.de/de/movies/14c6cf30-1c7c-46f6-9bea-64cafd4e8f41


[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]


was bedeutet deine einlassung?


Wer anspruchslos ist, braucht nicht arbeiten.


darum gehts in der doku oben?


Ich sehe ein Plakat: "Jesus war ein glücklicher Arbeitsloser".

#208:  Autor: closeman BeitragVerfasst am: 07.04.2023, 23:27
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
first: ahriman Traurig


2. jetzt auf dem kostenlosen portal filmfriend (so man in einer bibliothek angemeldet, wenns geht, nicht in einer ProvinzBibliothek, obwohl es gerade da ja sinn machte, auf ein solches portal zugreifen zu können):

Frohes Schaffen
Arbeit - entheiligt werde dein Name
Arbeit, Arbeit

Gesellschaft | Humor | Deutschland 2013

vom leider zu früh verstorbenen Konstantin Faigle

Zitat:
Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral!
Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit.
Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt Frohes Schaffen diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit. Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion – unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.


https://www.filmfriend.de/de/movies/14c6cf30-1c7c-46f6-9bea-64cafd4e8f41


[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]


was bedeutet deine einlassung?


Wer anspruchslos ist, braucht nicht arbeiten.


darum gehts in der doku oben?


Ich sehe ein Plakat: "Jesus war ein glücklicher Arbeitsloser".


Vaddern hatte in sechs Tagen ja auch schon alles abgearbeitet. Cool

#209:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.04.2023, 11:18
    —
closeman hat folgendes geschrieben:

Vaddern hatte in sechs Tagen ja auch schon alles abgearbeitet. Cool


Vaddern konnte das. Der braucht ja nicht essen und trinken. Der braucht weder ein Dach überm Kopf, noch Kleidung am Leib. Internet sowieso nicht.
Und so widerhole ich mal:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]

#210:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.04.2023, 12:44
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:

Vaddern hatte in sechs Tagen ja auch schon alles abgearbeitet. Cool


Vaddern konnte das. Der braucht ja nicht essen und trinken. Der braucht weder ein Dach überm Kopf, noch Kleidung am Leib. Internet sowieso nicht.
Und so widerhole ich mal:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]


erklär doch Mal, kapier ich nicht

ist das so ein vince-eber- Humor?

#211:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.04.2023, 17:27
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:

Vaddern hatte in sechs Tagen ja auch schon alles abgearbeitet. Cool


Vaddern konnte das. Der braucht ja nicht essen und trinken. Der braucht weder ein Dach überm Kopf, noch Kleidung am Leib. Internet sowieso nicht.
Und so widerhole ich mal:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]


erklär doch Mal, kapier ich nicht

ist das so ein vince-eber- Humor?


Um essen und trinken zu können, Kleider zu tragen und das Internet zur Verfügung zu stellen, braucht man Menschen die das für einen machen. Dafür mache ich andere Sachen für diese Menschen.
"Vaddern", oder wie man ihn nennen möchte braucht das alles nicht, deshalb kann er was "abgearbeitet" haben.
Weil wir ständig solches brauchen, müssen wir auch ständig dafür arbeiten. Oder jemand macht es für uns. Ohne Gegenleistung ist es in meinen Augen ziemlich sjofel.

#212:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.04.2023, 18:31
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:

Vaddern hatte in sechs Tagen ja auch schon alles abgearbeitet. Cool


Vaddern konnte das. Der braucht ja nicht essen und trinken. Der braucht weder ein Dach überm Kopf, noch Kleidung am Leib. Internet sowieso nicht.
Und so widerhole ich mal:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]


erklär doch Mal, kapier ich nicht

ist das so ein vince-eber- Humor?


Um essen und trinken zu können, Kleider zu tragen und das Internet zur Verfügung zu stellen, braucht man Menschen die das für einen machen. Dafür mache ich andere Sachen für diese Menschen.
"Vaddern", oder wie man ihn nennen möchte braucht das alles nicht, deshalb kann er was "abgearbeitet" haben.
Weil wir ständig solches brauchen, müssen wir auch ständig dafür arbeiten. Oder jemand macht es für uns. Ohne Gegenleistung ist es in meinen Augen ziemlich sjofel.


das ist doch trivial, dass man produziert, arbeitet, um leben zu können.
es kommt doch auf das WIE an, wie sind die produktionsverhältnisse!



was z.b. machst du für die koltanschurfenden kinder? die textilarbeiterinnen in Bangladesh?
den Preis zahlen? wer bestimmt den und wie.
Preis und wert und Marx, Google mal.

naja, wie oft eigentlich noch?


und bitte kein: da müsste mal was getan werden.

und wenn man hier z.b. im Pflegesektor arbeitet, könnte es durchaus sein, dass man mehr schadet als nutzt und besser mal pausiert. oder eben streikt bis sich was ändert. lol dauert halt noch und bis dahin fallen eben Späne
dafür zahlst du Abgaben, stimmt.

#213:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.04.2023, 18:49
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:

Vaddern hatte in sechs Tagen ja auch schon alles abgearbeitet. Cool


Vaddern konnte das. Der braucht ja nicht essen und trinken. Der braucht weder ein Dach überm Kopf, noch Kleidung am Leib. Internet sowieso nicht.
Und so widerhole ich mal:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]


erklär doch Mal, kapier ich nicht

ist das so ein vince-eber- Humor?


Um essen und trinken zu können, Kleider zu tragen und das Internet zur Verfügung zu stellen, braucht man Menschen die das für einen machen. Dafür mache ich andere Sachen für diese Menschen.
"Vaddern", oder wie man ihn nennen möchte braucht das alles nicht, deshalb kann er was "abgearbeitet" haben.
Weil wir ständig solches brauchen, müssen wir auch ständig dafür arbeiten. Oder jemand macht es für uns. Ohne Gegenleistung ist es in meinen Augen ziemlich sjofel.


das ist doch trivial, dass man produziert, arbeitet, um leben zu können.
es kommt doch auf das WIE an, wie sind die produktionsverhältnisse!



was z.b. machst du für die koltanschurfenden kinder? die textilarbeiterinnen in Bangladesh?
den Preis zahlen? wer bestimmt den und wie.
Preis und wert und Marx, Google mal.

naja, wie oft eigentlich noch?


und bitte kein: da müsste mal was getan werden.

und wenn man hier z.b. im Pflegesektor arbeitet, könnte es durchaus sein, dass man mehr schadet als nutzt und besser mal pausiert. oder eben streikt bis sich was ändert. lol dauert halt noch und bis dahin fallen eben Späne
dafür zahlst du Abgaben, stimmt.


Irgend einen Misszustand wird es immer geben; also immer Gründe nicht für mich zu sorgen. Das sollen mal andere machen.

Ich empfinde die Mentalität, solange Misszustände nicht beseitigt sind, nicht selber für seinen Unterhalt sorgen zu müssen, schlicht und einfach für unverschämt.

Ich betone ausdrücklich, dass Menschen, die aus welchen Grund auch immer, nicht in der Lage sind, für sich selber zu sorgen, auf jeden Fall von der Gemeinschaft versorgt werden müssen.

#214:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.04.2023, 19:20
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:

Vaddern hatte in sechs Tagen ja auch schon alles abgearbeitet. Cool


Vaddern konnte das. Der braucht ja nicht essen und trinken. Der braucht weder ein Dach überm Kopf, noch Kleidung am Leib. Internet sowieso nicht.
Und so widerhole ich mal:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]


erklär doch Mal, kapier ich nicht

ist das so ein vince-eber- Humor?


Um essen und trinken zu können, Kleider zu tragen und das Internet zur Verfügung zu stellen, braucht man Menschen die das für einen machen. Dafür mache ich andere Sachen für diese Menschen.
"Vaddern", oder wie man ihn nennen möchte braucht das alles nicht, deshalb kann er was "abgearbeitet" haben.
Weil wir ständig solches brauchen, müssen wir auch ständig dafür arbeiten. Oder jemand macht es für uns. Ohne Gegenleistung ist es in meinen Augen ziemlich sjofel.


das ist doch trivial, dass man produziert, arbeitet, um leben zu können.
es kommt doch auf das WIE an, wie sind die produktionsverhältnisse!



was z.b. machst du für die koltanschurfenden kinder? die textilarbeiterinnen in Bangladesh?
den Preis zahlen? wer bestimmt den und wie.
Preis und wert und Marx, Google mal.

naja, wie oft eigentlich noch?


und bitte kein: da müsste mal was getan werden.

und wenn man hier z.b. im Pflegesektor arbeitet, könnte es durchaus sein, dass man mehr schadet als nutzt und besser mal pausiert. oder eben streikt bis sich was ändert. lol dauert halt noch und bis dahin fallen eben Späne
dafür zahlst du Abgaben, stimmt.


Irgend einen Misszustand wird es immer geben; also immer Gründe nicht für mich zu sorgen. Das sollen mal andere machen.

Ich empfinde die Mentalität, solange Misszustände nicht beseitigt sind, nicht selber für seinen Unterhalt sorgen zu müssen, schlicht und einfach für unverschämt.

Ich betone ausdrücklich, dass Menschen, die aus welchen Grund auch immer, nicht in der Lage sind, für sich selber zu sorgen, auf jeden Fall von der Gemeinschaft versorgt werden müssen.


ja ja, das betonen lindner und die christenfraktion auch.

spdler müntefering wollen wiederum, dass der, der nicht arbeiten will, auch nix essen soll, also sterben muss? oder wie ist das unten gemeint?
ist müntefering aus der spd ausgestiegen?

Zitat:
"Nur wer arbeitet, soll auch essen", sagte der Arbeitsminister.

https://www.zeit.de/online/2006/20/Schreiner?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

#215:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.04.2023, 20:43
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:

Vaddern hatte in sechs Tagen ja auch schon alles abgearbeitet. Cool


Vaddern konnte das. Der braucht ja nicht essen und trinken. Der braucht weder ein Dach überm Kopf, noch Kleidung am Leib. Internet sowieso nicht.
Und so widerhole ich mal:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

[zynismus]Solange ich in eine warme Wohnung sitze. Mir Kleider am Leib kaufen kann. jeden Tag zu essen habe. Ein funktionierendes Internet habe sowieso. Was brauche ich da noch Arbeit? Damit versaut man sich den ganzen Tag.[/zynismus]


erklär doch Mal, kapier ich nicht

ist das so ein vince-eber- Humor?


Um essen und trinken zu können, Kleider zu tragen und das Internet zur Verfügung zu stellen, braucht man Menschen die das für einen machen. Dafür mache ich andere Sachen für diese Menschen.
"Vaddern", oder wie man ihn nennen möchte braucht das alles nicht, deshalb kann er was "abgearbeitet" haben.
Weil wir ständig solches brauchen, müssen wir auch ständig dafür arbeiten. Oder jemand macht es für uns. Ohne Gegenleistung ist es in meinen Augen ziemlich sjofel.


das ist doch trivial, dass man produziert, arbeitet, um leben zu können.
es kommt doch auf das WIE an, wie sind die produktionsverhältnisse!



was z.b. machst du für die koltanschurfenden kinder? die textilarbeiterinnen in Bangladesh?
den Preis zahlen? wer bestimmt den und wie.
Preis und wert und Marx, Google mal.

naja, wie oft eigentlich noch?


und bitte kein: da müsste mal was getan werden.

und wenn man hier z.b. im Pflegesektor arbeitet, könnte es durchaus sein, dass man mehr schadet als nutzt und besser mal pausiert. oder eben streikt bis sich was ändert. lol dauert halt noch und bis dahin fallen eben Späne
dafür zahlst du Abgaben, stimmt.


Irgend einen Misszustand wird es immer geben; also immer Gründe nicht für mich zu sorgen. Das sollen mal andere machen.

Ich empfinde die Mentalität, solange Misszustände nicht beseitigt sind, nicht selber für seinen Unterhalt sorgen zu müssen, schlicht und einfach für unverschämt.

Ich betone ausdrücklich, dass Menschen, die aus welchen Grund auch immer, nicht in der Lage sind, für sich selber zu sorgen, auf jeden Fall von der Gemeinschaft versorgt werden müssen.


ja ja, das betonen lindner und die christenfraktion auch.

spdler müntefering wollen wiederum, dass der, der nicht arbeiten will, auch nix essen soll, also sterben muss? oder wie ist das unten gemeint?
ist müntefering aus der spd ausgestiegen?

Zitat:
"Nur wer arbeitet, soll auch essen", sagte der Arbeitsminister.

https://www.zeit.de/online/2006/20/Schreiner?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F


Ich merke es schon. Du gehörst zu den Menschen, die nicht in der Lage sind, für ihren Unterhalt zu sorgen.
Du musst selbstverständlich von den übrigen mitversorgt werden.

#216:  Autor: closeman BeitragVerfasst am: 08.04.2023, 22:40
    —
Andis Funktionspunk sagt:
1) Arbeit zieht Arbeit nach sich.
Und
2) Wer arbeitet verliert den Überblick.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=CJ1mhVQzs1A

Frohe Ostern Cool

#217:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 13.07.2023, 22:48
    —
passt doch hier:

der wille zum mittagsschlaf

Zitat:
Der Stadtrat tagt: Mittagsschlaf-Antrag von Thomas Kumbernuß sorgt auch in der Ratsversammlung für empörte Reaktionen + Video
Von René Loch
5. Juli 2023



mit video des beitrags im stadtparlament leipzig vom Die-Partei-Stadtrat Thomas Kumbernuß
Ausrufezeichen

https://www.l-iz.de/politik/leipzig/2023/07/stadtrat-tagt-mittagsschlaf-antrag-emporte-reaktionen-543501

das statement am ende ist natürlich bezeichnend, so die reaktionen auf antrag tatsächlich so ausfielen seitens der bevölkerung
meint:
mittgasschlaf ist und bleibt sünde lol

ich bin natürlich pro mittagsschlaf. für alle!


ps:

https://www.sueddeutsche.de/panorama/siebenschlaefertag-ode-an-den-mittagsschlaf-1.2450813
Zitat:
Es ist lange her, dass die Menschen tagsüber in aller Öffentlichkeit ihrem Schlafbedürfnis nachgaben: Im Mittelalter schlummerte man zwischendurch während der Feldarbeit, vor dem Haus oder direkt an seinem Arbeitsplatz.
Mit dem Einzug der Leistungsgesellschaft hat das Nickerchen in unserer westlichen Kultur einen Imageschaden erlitten. Viele brüsten sich lieber damit, kaum Schlaf zu benötigen. Akzeptiert wird der Zwischenschlaf bestenfalls als energiefördernde Maßnahme namens "Power Napping".

#218:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.07.2023, 23:54
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich merke es schon. Du gehörst zu den Menschen, die nicht in der Lage sind, für ihren Unterhalt zu sorgen.

Das hängt allerdings nicht nur von den eigenen Fähigkeiten oder dem eigenen Willen ab. Arbeitslosigkeit ist nunmal ein systeminhärentes Phänomen, kein zufällig-individuelles.

#219:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.07.2023, 10:16
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich merke es schon. Du gehörst zu den Menschen, die nicht in der Lage sind, für ihren Unterhalt zu sorgen.

Das hängt allerdings nicht nur von den eigenen Fähigkeiten oder dem eigenen Willen ab. Arbeitslosigkeit ist nunmal ein systeminhärentes Phänomen, kein zufällig-individuelles.


Ich vermute mal, dass du einiges entfernt bist von Otto Normalmalocher.

#220:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 14.07.2023, 10:30
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich merke es schon. Du gehörst zu den Menschen, die nicht in der Lage sind, für ihren Unterhalt zu sorgen.

Das hängt allerdings nicht nur von den eigenen Fähigkeiten oder dem eigenen Willen ab. Arbeitslosigkeit ist nunmal ein systeminhärentes Phänomen, kein zufällig-individuelles.


Ich vermute mal, dass du einiges entfernt bist von Otto Normalmalocher.


ich jedenfalls nicht.
und nun?

#221:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.07.2023, 12:58
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich merke es schon. Du gehörst zu den Menschen, die nicht in der Lage sind, für ihren Unterhalt zu sorgen.

Das hängt allerdings nicht nur von den eigenen Fähigkeiten oder dem eigenen Willen ab. Arbeitslosigkeit ist nunmal ein systeminhärentes Phänomen, kein zufällig-individuelles.


Ich vermute mal, dass du einiges entfernt bist von Otto Normalmalocher.


ich jedenfalls nicht.
und nun?


Zumindest soweit, dass du den ganzen Tag hier Beiträge schreiben kannst.

Verzeihung, wenn du Homeoffice hast. Dann geht das natürlich allemal.

#222:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 14.07.2023, 14:23
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich merke es schon. Du gehörst zu den Menschen, die nicht in der Lage sind, für ihren Unterhalt zu sorgen.

Das hängt allerdings nicht nur von den eigenen Fähigkeiten oder dem eigenen Willen ab. Arbeitslosigkeit ist nunmal ein systeminhärentes Phänomen, kein zufällig-individuelles.


Ich vermute mal, dass du einiges entfernt bist von Otto Normalmalocher.


ich jedenfalls nicht.
und nun?


Zumindest soweit, dass du den ganzen Tag hier Beiträge schreiben kannst.

Verzeihung, wenn du Homeoffice hast. Dann geht das natürlich allemal.


was hast du denn überhaupt fuer eine ahnung von den heutigen Arbeitsbedingungen. null.
radelst rum, hockst auf dem Balkon rum und schlürfst ab und an mal eine Auster.
und verschiebt Beiträge.
da ist nix. Nur unreflektiertes quasireligiöses arbeitsethos.

zum ko** ist das, weil:
keine ahnung, wie weit du (mit) gehen würdest, leute, die nicht arbeiten wollen, in deinen unreflektierten augen, zu bestrafen (ok, mit essensgutscheinen)

du hast es immer noch nicht kapiert, egal wie oft tzrvoc es hier ausgeführt hat.

#223:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.07.2023, 14:44
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich merke es schon. Du gehörst zu den Menschen, die nicht in der Lage sind, für ihren Unterhalt zu sorgen.

Das hängt allerdings nicht nur von den eigenen Fähigkeiten oder dem eigenen Willen ab. Arbeitslosigkeit ist nunmal ein systeminhärentes Phänomen, kein zufällig-individuelles.


Ich vermute mal, dass du einiges entfernt bist von Otto Normalmalocher.


ich jedenfalls nicht.
und nun?


Zumindest soweit, dass du den ganzen Tag hier Beiträge schreiben kannst.

Verzeihung, wenn du Homeoffice hast. Dann geht das natürlich allemal.


was hast du denn überhaupt fuer eine ahnung von den heutigen Arbeitsbedingungen. null.
radelst rum, hockst auf dem Balkon rum und schlürfst ab und an mal eine Auster.
und verschiebt Beiträge.
da ist nix. Nur unreflektiertes quasireligiöses arbeitsethos.

zum ko** ist das, weil:
keine ahnung, wie weit du (mit) gehen würdest, leute, die nicht arbeiten wollen, in deinen unreflektierten augen, zu bestrafen (ok, mit essensgutscheinen)

du hast es immer noch nicht kapiert, egal wie oft tzrvoc es hier ausgeführt hat.


Sorry, ich habe 45 Jahr gearbeitet. Sooo lang ist das noch nicht her, dass ich gearbeitet habe.
Und den Spruch: "keine Ahnung von den heutigen Arbeitsbedingungen" habe ich schon in meine Kindheit gehört.
Und ja; ich genieße meinen Ruhestand in allen Zügen.

Und nun kotz mal eine Runde.

#224:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.07.2023, 15:19
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich merke es schon. Du gehörst zu den Menschen, die nicht in der Lage sind, für ihren Unterhalt zu sorgen.

Das hängt allerdings nicht nur von den eigenen Fähigkeiten oder dem eigenen Willen ab. Arbeitslosigkeit ist nunmal ein systeminhärentes Phänomen, kein zufällig-individuelles.

Ich vermute mal, dass du einiges entfernt bist von Otto Normalmalocher.

Was hat denn Tarvocs persönliche Situation mit seiner Aussage zu tun? Das war ein (zudem relativ sinnloses) ad hominem.

#225:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.07.2023, 15:30
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich merke es schon. Du gehörst zu den Menschen, die nicht in der Lage sind, für ihren Unterhalt zu sorgen.

Das hängt allerdings nicht nur von den eigenen Fähigkeiten oder dem eigenen Willen ab. Arbeitslosigkeit ist nunmal ein systeminhärentes Phänomen, kein zufällig-individuelles.

Ich vermute mal, dass du einiges entfernt bist von Otto Normalmalocher.

Was hat denn Tarvocs persönliche Situation mit seiner Aussage zu tun? Das war ein (zudem relativ sinnloses) ad hominem.

Und zwar nicht das erste in dieser Diskussion, wenn auch das erste gegen mich. Ich habe diese Frage daher mal an geeigneter Stelle ans ganze Mod-Team weitergegeben.

#226:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 09:16
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
..
spdler müntefering wollen wiederum, dass der, der nicht arbeiten will, auch nix essen soll, also sterben muss? oder wie ist das unten gemeint?
ist müntefering aus der spd ausgestiegen?

Zitat:
"Nur wer arbeitet, soll auch essen", sagte der Arbeitsminister.

https://www.zeit.de/online/2006/20/Schreiner?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Was genau soll uns ein Zitat von Müntefering von 2006, das (Zitat aus dem Link) "bei der Fraktion nicht gut ankam" und laut M. ein Zitat aus "frühen Tagen der Sozialdemokratie" gewesen sei, über die SPD eigentlich sagen?

#227:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 10:59
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
..
spdler müntefering wollen wiederum, dass der, der nicht arbeiten will, auch nix essen soll, also sterben muss? oder wie ist das unten gemeint?
ist müntefering aus der spd ausgestiegen?

Zitat:
"Nur wer arbeitet, soll auch essen", sagte der Arbeitsminister.

https://www.zeit.de/online/2006/20/Schreiner?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Was genau soll uns ein Zitat von Müntefering von 2006, das (Zitat aus dem Link) "bei der Fraktion nicht gut ankam" und laut M. ein Zitat aus "frühen Tagen der Sozialdemokratie" gewesen sei, über die SPD eigentlich sagen?


(du wählst spd? wie überraschend. lol)

nicht gut an kam der satz?? wie genau ist den dieser satz:"Nur wer arbeitet, soll auch essen." zu verstehen?
macht da jeder spd`ler seine persönliche exegese? stammtischlaberei? wählerhaschen? bearbeiten des protest. arbeitsethostraumas?

allerdings ist Franz Müntefering römisch-katholisch.
wie vrolijke seinerzeit sozialisiert.

und heute sehen wir die früchte dieser hetzerei, die nicht so ankam in der fraktion.

hier auch der gesamte abschnitt aus dem link aus dem du zitiert hast.
Zitat:
Der Parlamentarische Geschäftsführer, Olaf Scholz, war am Mittwoch bemüht, die Wogen zu glätten. Müntefering habe lediglich eine Weisheit aus den frühen Tagen der Sozialdemokratie zitiert, sagte er. Dies habe er auch selbst so gesagt. Ottmar Schreiner findet dennoch: "Im Anbetracht von fünf Millionen Arbeitslosen ist das zumindest äußerst missverständlich."

https://www.zeit.de/online/2006/20/Schreiner?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F
da hat scholz schon damals den lächelnden buddha gegeben?

#228:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 13:06
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
..
spdler müntefering wollen wiederum, dass der, der nicht arbeiten will, auch nix essen soll, also sterben muss? oder wie ist das unten gemeint?
ist müntefering aus der spd ausgestiegen?

Zitat:
"Nur wer arbeitet, soll auch essen", sagte der Arbeitsminister.

https://www.zeit.de/online/2006/20/Schreiner?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Was genau soll uns ein Zitat von Müntefering von 2006, das (Zitat aus dem Link) "bei der Fraktion nicht gut ankam" und laut M. ein Zitat aus "frühen Tagen der Sozialdemokratie" gewesen sei, über die SPD eigentlich sagen?


(du wählst spd? wie überraschend. lol)
du wählst AfD? Wie überraschend. lol

#229:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 13:58
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Was genau soll uns ein Zitat von Müntefering von 2006, das (Zitat aus dem Link) "bei der Fraktion nicht gut ankam" und laut M. ein Zitat aus "frühen Tagen der Sozialdemokratie" gewesen sei, über die SPD eigentlich sagen?

(du wählst spd? wie überraschend. lol)

Welcher Teil von Astartes Beitrag lässt dich denn zu dieser Schlussfolgerung gelangen?? Am Kopf kratzen

Wilson hat folgendes geschrieben:
macht da jeder spd`ler seine persönliche exegese?

Mal ganz abgesehen davon, dass die subjektive Bewertung nach gut oder schlecht nichts mit "Exegese" zu tun hat, geht natürlich jeder Zuhörer eines solchen Satzes durch einen eigenen Prozess des Verstehens. Das ist sogar eine hermeneutische Trivialität.

#230:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 14:14
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sorry, ich habe 45 Jahr gearbeitet.

Herzlichen Glückwunsch. Ich frage mich allerdings, ob dir klar ist, dass die allermeisten Arbeitsverträge heute sehr viel knapper befristet sind.

#231:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 15:27
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sorry, ich habe 45 Jahr gearbeitet.

Herzlichen Glückwunsch. Ich frage mich allerdings, ob dir klar ist, dass die allermeisten Arbeitsverträge heute sehr viel knapper befristet sind.

Dass er die 45 Jahre durchwegs in einem Beruf und in einem Betrieb gearbeitet hat, hat vrolijke jetzt aber auch nicht gesagt. zwinkern

Aber die Arbeitsbedingungen haben sich in vielerlei Hinsicht sehr verändert, und verändern sich weiter sehr rasch. Ottonormalmalocher muss heute schauen, wie er mitkommt. Der Ausbildungsberuf hat oft schnell wenig damit zu tun, was der Arbeitsmarkt oder auch schon der einzelne Betrieb fordert. Mag vrolijke damals sehr flexibel gewesen sein, wird das heute auch von Leuten gefordert, die das nicht so einfach ständig erbringen können.

#232:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 17:05
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Was genau soll uns ein Zitat von Müntefering von 2006, das (Zitat aus dem Link) "bei der Fraktion nicht gut ankam" und laut M. ein Zitat aus "frühen Tagen der Sozialdemokratie" gewesen sei, über die SPD eigentlich sagen?

(du wählst spd? wie überraschend. lol)

Welcher Teil von Astartes Beitrag lässt dich denn zu dieser Schlussfolgerung gelangen?? Am Kopf kratzen

Wilson hat folgendes geschrieben:
macht da jeder spd`ler seine persönliche exegese?

Mal ganz abgesehen davon, dass die subjektive Bewertung nach gut oder schlecht nichts mit "Exegese" zu tun hat, geht natürlich jeder Zuhörer eines solchen Satzes durch einen eigenen Prozess des Verstehens. Das ist sogar eine hermeneutische Trivialität.


1. Ich hab den 7. Sinn.
2.
Zitat:
[wissenschaftliche] Erklärung und Auslegung eines Textes, besonders der Bibel


aber egal, du lässt die dinge sowieso im forumssand verlaufen

#233:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 17:08
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
..
spdler müntefering wollen wiederum, dass der, der nicht arbeiten will, auch nix essen soll, also sterben muss? oder wie ist das unten gemeint?
ist müntefering aus der spd ausgestiegen?

Zitat:
"Nur wer arbeitet, soll auch essen", sagte der Arbeitsminister.

https://www.zeit.de/online/2006/20/Schreiner?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Was genau soll uns ein Zitat von Müntefering von 2006, das (Zitat aus dem Link) "bei der Fraktion nicht gut ankam" und laut M. ein Zitat aus "frühen Tagen der Sozialdemokratie" gewesen sei, über die SPD eigentlich sagen?


(du wählst spd? wie überraschend. lol)
du wählst AfD? Wie überraschend. lol
.
das war alles?


Ich finde schon, du ist so eine richtig (ok, gute) sozialdemokratin.
diese evtl falsche Einschätzung erlaube ich mir nach zigzehn Jahren der Anwesenheit hier.

#234:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 20:37
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sorry, ich habe 45 Jahr gearbeitet.

Herzlichen Glückwunsch. Ich frage mich allerdings, ob dir klar ist, dass die allermeisten Arbeitsverträge heute sehr viel knapper befristet sind.

Dass er die 45 Jahre durchwegs in einem Beruf und in einem Betrieb gearbeitet hat, hat vrolijke jetzt aber auch nicht gesagt. zwinkern

Aber die Arbeitsbedingungen haben sich in vielerlei Hinsicht sehr verändert, und verändern sich weiter sehr rasch. Ottonormalmalocher muss heute schauen, wie er mitkommt. Der Ausbildungsberuf hat oft schnell wenig damit zu tun, was der Arbeitsmarkt oder auch schon der einzelne Betrieb fordert. Mag vrolijke damals sehr flexibel gewesen sein, wird das heute auch von Leuten gefordert, die das nicht so einfach ständig erbringen können.


Eigentlich wollte ich mich nicht mehr hier melden, aber nun juckt es mich doch.
Ich habe gearbeitet als Schlossergehilfe. Dann war ich 12 Monate in der Armee. (Musste man damals).
Dann war ich 2 Monate Arbeitslos. (Wirtschaftskrise 1967)
Dann kam so ein Mann zum Arbeitsamt und hat Arbeiter gesucht, die einigermaßen Manieren hatten und sonst nicht ganz blöd waren. Die wurden ausgebildet für die Gasumstellung.
Das habe ich drei Jahre gemacht.
Da war Belgien fertig mit der Gasumstellung.
Anschließend habe ich es als Staubsaugervertreter versucht (und kläglich gescheitert), habe versucht als selbständige Gasgerätereparateur zu arbeiten. (Damit auch kläglich gescheitert). Um die Selbständigkeit zu finanzieren habe ich bei Ford am Band gearbeitet.
Irgendwann habe ich gehört, dass in Deutschland noch einiges auf Erdgas umgerüstet werden muss.
Eine Firma in Bochum soll damit beschäftigt sein.
Wie ich die Adresse herausbekommen habe, weiß ich nicht mehr (Google war noch in weite Ferne), aber bin dann dort hingefahren. Nach einigem Hin und Her. (ein Geschäftsführer wollte, der andere nicht) wurde ich genommen.
Mit dieser Firma war ich 10 Jahr unterwegs. Mit Wohnwagen in dutzende deutsche Städte und Dörfer.
Nun war es auch irgendwann damit fertig.
Weil ich im Laufe meine Gasumstellung öfter Hausmeister getroffen habe, dacht ich, "das ist auch ein toller Job".
Nur wohin?
Meine letzte Baustelle war in Hamburg, aber das Hamburger Klima hat mir nicht so zugesagt. In München, wo ich ursprünglich hinwollte, konnte ich mich nicht mit Wohnsitz auf einem Campingplatz anmelden.
So bin ich dann in Stuttgart gelandet, wo ich bis zu meine Rente als Hausmeister, die letzte 29 Jahr tätig war.

#235:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 21:14
    —
Also eine Stelle zu finden, bei der der Vertrag zehn Jahre läuft, ist halt in meiner Generation schon sowas wie ein Glücksfall. Und gerade in Deutschland sind die Stellenanforderungen zum Teil irrational extrem eingenischt, und oft zum Nachteil der betreffenden Aufgabe. Zum Beispiel habe ich Berufserfahrung als Übersetzer (deutsch-englisch und englisch-deutsch), habe ein US-Auslandsjahr vorzuweisen und wäre noch dazu für die Übersetzung geisteswissenschaftlicher Veröffentlichungen besonders qualifiziert. Trotzdem nimmt mich kein Verlag als Übersetzer, weil die alle Leute mit Studium in Übersetzung haben wollen. Das Problem dabei ist, dass den Verlagen nicht klar zu sein scheint, dass man für die Übersetzung einer Fachpublikation z. B. im Fach Philosophie, ins Englische oder aus dem Englischen auch Kenntnisse im Fach braucht, ein Übersetzerstudium reicht da einfach nicht ohne Weiteres. Das Ergebnis ist, dass viele Universitäten inzwischen die deutschen Übersetzungen z. B. von Slavoj Žižeks Büchern als unzitierbar einstufen (was ich damals bei meiner Magisterarbeit erleben durfte). Sinn der Sache war das wohl eher nicht. Und klarerweise verhindert das fast jegliches Quereinsteigen in neue Berufsfelder, wie es dir ja wohl noch möglich war. Und selbst das sind fast schon Luxusprobleme verglichen mit dem, womit sich weniger qualifizierte Leute herumschlagen müssen. Stichwort "Frisch ab von der Schule, aber bitte mit zehn Jahren Berufserfahrung." Von der Praxis, Leute kurz vor Ablauf der Probezeit zu feuern, mal ganz abgesehen.

#236:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 21:32
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sorry, ich habe 45 Jahr gearbeitet.

Herzlichen Glückwunsch. Ich frage mich allerdings, ob dir klar ist, dass die allermeisten Arbeitsverträge heute sehr viel knapper befristet sind.

Dass er die 45 Jahre durchwegs in einem Beruf und in einem Betrieb gearbeitet hat, hat vrolijke jetzt aber auch nicht gesagt. zwinkern


Eigentlich wollte ich mich nicht mehr hier melden, aber nun juckt es mich doch.
Ich habe gearbeitet als Schlossergehilfe. Dann war ich 12 Monate in der Armee. (Musste man damals).
Dann war ich 2 Monate Arbeitslos. (Wirtschaftskrise 1967)
Dann kam so ein Mann zum Arbeitsamt und hat Arbeiter gesucht, die einigermaßen Manieren hatten und sonst nicht ganz blöd waren. Die wurden ausgebildet für die Gasumstellung.
Das habe ich drei Jahre gemacht.
Da war Belgien fertig mit der Gasumstellung.
Anschließend habe ich es als Staubsaugervertreter versucht (und kläglich gescheitert), habe versucht als selbständige Gasgerätereparateur zu arbeiten. (Damit auch kläglich gescheitert). Um die Selbständigkeit zu finanzieren habe ich bei Ford am Band gearbeitet.
Irgendwann habe ich gehört, dass in Deutschland noch einiges auf Erdgas umgerüstet werden muss.
Eine Firma in Bochum soll damit beschäftigt sein.
Wie ich die Adresse herausbekommen habe, weiß ich nicht mehr (Google war noch in weite Ferne), aber bin dann dort hingefahren. Nach einigem Hin und Her. (ein Geschäftsführer wollte, der andere nicht) wurde ich genommen.
Mit dieser Firma war ich 10 Jahr unterwegs. Mit Wohnwagen in dutzende deutsche Städte und Dörfer.
Nun war es auch irgendwann damit fertig.
Weil ich im Laufe meine Gasumstellung öfter Hausmeister getroffen habe, dacht ich, "das ist auch ein toller Job".
Nur wohin?
Meine letzte Baustelle war in Hamburg, aber das Hamburger Klima hat mir nicht so zugesagt. In München, wo ich ursprünglich hinwollte, konnte ich mich nicht mit Wohnsitz auf einem Campingplatz anmelden.
So bin ich dann in Stuttgart gelandet, wo ich bis zu meine Rente als Hausmeister, die letzte 29 Jahr tätig war.


Weil es mich tatsächlich sehr interessiert:
Kannst du ungefähr sagen, über welche Zeiträume während deiner 45 Arbeitsjahre hinweg du:
- die Hauptverantwortung und den Hauptumfang von Kindererziehung/Kinderbetreuung/Kinderbegleitung sowie bei der Pflege/Versorgung von Angehörigen älterer Generationen hattest
- in Teilzeit gearbeitet hast
- arbeitsbedingt länger im Krankenstand, Rehamaßnahmen, Pausen o.ä. warst, z.B. wegen Mehrfachbe- und überlastung, mentaler/geistiger/körperlicher Erschöpfung durch Komplexitäten/Verantwortungen/Arbeitsumfang/Arbeitsbereich u.ä.
sowie:
- wie oft du einen Job nicht bekommen hast, weil du noch keine Kinder hattest oder schon welche hattest oder in vergangenen Zeiträumen nur in Teilzeit gearbeitet hast?
- Welche Vor- und Nachteile du als Mann in der Berufswelt hattest, in frauendominierten Bereichen, in männerdominierten Bereichen, in gemischten Bereichen, überhaupt

Du mußt natürlich nicht auf jeden Punkt eingehen und wenn, dann auch nur grob bzw. vermutend.

#237:  Autor: Pingu BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 21:39
    —
Es ist bedenklich, in einem öffentlichen Forum persönliche Angaben zu behandeln.

#238:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 21:42
    —
Pingu hat folgendes geschrieben:
Es ist bedenklich, in einem öffentlichen Forum persönliche Angaben zu behandeln.


Stimmt, ich vergaß, mein Fehler. Danke für den Hinweis, ich poste es noch im Clubraum, wobei die Auskünfte nicht sonderlich persönlich sein müssen, genauso wie die Auskünfte zu den Arbeitsjahren.

#239:  Autor: Pingu BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 22:19
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Stimmt, ich vergaß...

Entschuldigung, aber das weiß man als Moderator und vergisst es nicht.

#240:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 22:31
    —
Pingu hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Stimmt, ich vergaß...

Entschuldigung, aber das weiß man als Moderator und vergisst es nicht.


Hmmm. Ich gehöre zu den Menschen, die auch mal Fehler machen und in den Gedanken über das Thema etwas übersehen, was sie eigentlich wissen, das aber eher nicht in bestimmten anderen Bereichen. vrolijke hätte auch im Clubraum antworten können oder gar nicht oder man hätte es sachlich und unaufgeregt besprechen und verschieben können.

#241:  Autor: Pingu BeitragVerfasst am: 15.07.2023, 22:36
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:

Hmmm. Ich gehöre zu den Menschen, die auch mal Fehler machen und etwas übersehen, was sie eigentlich wissen ..

...sagte der Mensch, der bei Rot über die Ampel fuhr.

#242:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 00:09
    —
Pingu hat folgendes geschrieben:
Es ist bedenklich, in einem öffentlichen Forum persönliche Angaben zu behandeln.


Pingu hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Stimmt, ich vergaß...

Entschuldigung, aber das weiß man als Moderator und vergisst es nicht.


Wer was wo preisgibt, ist Sache der preisgebenden Person. Und allein Fragen nach mehr oder weniger Persönlichem sind an sich noch nicht bedenklich, auch unabhängig davon, dass eine oder mehrere Personen in einer solchen Sache Moderationserfahrung haben oder nicht.

#243:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 09:23
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
Es ist bedenklich, in einem öffentlichen Forum persönliche Angaben zu behandeln.


Pingu hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Stimmt, ich vergaß...

Entschuldigung, aber das weiß man als Moderator und vergisst es nicht.


Wer was wo preisgibt, ist Sache der preisgebenden Person. Und allein Fragen nach mehr oder weniger Persönlichem sind an sich noch nicht bedenklich, auch unabhängig davon, dass eine oder mehrere Personen in einer solchen Sache Moderationserfahrung haben oder nicht.

So ist es. Ich schreibe hier soviel über mich wie ich will.
Über andere sollte man das nicht machen.

#244:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 09:40
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sorry, ich habe 45 Jahr gearbeitet.

Herzlichen Glückwunsch. Ich frage mich allerdings, ob dir klar ist, dass die allermeisten Arbeitsverträge heute sehr viel knapper befristet sind.

Dass er die 45 Jahre durchwegs in einem Beruf und in einem Betrieb gearbeitet hat, hat vrolijke jetzt aber auch nicht gesagt. zwinkern


Eigentlich wollte ich mich nicht mehr hier melden, aber nun juckt es mich doch.
Ich habe gearbeitet als Schlossergehilfe. Dann war ich 12 Monate in der Armee. (Musste man damals).
Dann war ich 2 Monate Arbeitslos. (Wirtschaftskrise 1967)
Dann kam so ein Mann zum Arbeitsamt und hat Arbeiter gesucht, die einigermaßen Manieren hatten und sonst nicht ganz blöd waren. Die wurden ausgebildet für die Gasumstellung.
Das habe ich drei Jahre gemacht.
Da war Belgien fertig mit der Gasumstellung.
Anschließend habe ich es als Staubsaugervertreter versucht (und kläglich gescheitert), habe versucht als selbständige Gasgerätereparateur zu arbeiten. (Damit auch kläglich gescheitert). Um die Selbständigkeit zu finanzieren habe ich bei Ford am Band gearbeitet.
Irgendwann habe ich gehört, dass in Deutschland noch einiges auf Erdgas umgerüstet werden muss.
Eine Firma in Bochum soll damit beschäftigt sein.
Wie ich die Adresse herausbekommen habe, weiß ich nicht mehr (Google war noch in weite Ferne), aber bin dann dort hingefahren. Nach einigem Hin und Her. (ein Geschäftsführer wollte, der andere nicht) wurde ich genommen.
Mit dieser Firma war ich 10 Jahr unterwegs. Mit Wohnwagen in dutzende deutsche Städte und Dörfer.
Nun war es auch irgendwann damit fertig.
Weil ich im Laufe meine Gasumstellung öfter Hausmeister getroffen habe, dacht ich, "das ist auch ein toller Job".
Nur wohin?
Meine letzte Baustelle war in Hamburg, aber das Hamburger Klima hat mir nicht so zugesagt. In München, wo ich ursprünglich hinwollte, konnte ich mich nicht mit Wohnsitz auf einem Campingplatz anmelden.
So bin ich dann in Stuttgart gelandet, wo ich bis zu meine Rente als Hausmeister, die letzte 29 Jahr tätig war.


Weil es mich tatsächlich sehr interessiert:
Kannst du ungefähr sagen, über welche Zeiträume während deiner 45 Arbeitsjahre hinweg du:
- die Hauptverantwortung und den Hauptumfang von Kindererziehung/Kinderbetreuung/Kinderbegleitung sowie bei der Pflege/Versorgung von Angehörigen älterer Generationen hattest
- in Teilzeit gearbeitet hast
- arbeitsbedingt länger im Krankenstand, Rehamaßnahmen, Pausen o.ä. warst, z.B. wegen Mehrfachbe- und überlastung, mentaler/geistiger/körperlicher Erschöpfung durch Komplexitäten/Verantwortungen/Arbeitsumfang/Arbeitsbereich u.ä.
sowie:
- wie oft du einen Job nicht bekommen hast, weil du noch keine Kinder hattest oder schon welche hattest oder in vergangenen Zeiträumen nur in Teilzeit gearbeitet hast?
- Welche Vor- und Nachteile du als Mann in der Berufswelt hattest, in frauendominierten Bereichen, in männerdominierten Bereichen, in gemischten Bereichen, überhaupt

Du mußt natürlich nicht auf jeden Punkt eingehen und wenn, dann auch nur grob bzw. vermutend.


Ich kann ja nur für mich schreiben.
Kindern hatte ich bereits sehr früh. Ich "musste" (so nannte man das früher) mit 19 heiraten. Später kam noch ein Kind dazu.
Eines Tages, da war ich so 26 herum wollte meine Frau nicht mehr. (Im Nachhinein verstand ich das total) und wollte die Scheidung.
Meine 2 Jahr danach geschlossene Ehe (mit eine Alkoholikerin) hielt auch nicht lang.
Mit meine Kinder habe ich ein top-Verhältniss. Ich bin übrigens meine Verpflichtigungen immer nachgekommen.
Alterspflege kenne ich nicht. Meine Eltern sind, auf Wunsch meiner Mutter in ein Altersheim gezogen.
Mit meine dritte Frau bin ich nun schon 40 Jahr (glücklich) zusammen.
Wie gesagt, ich kann nichts dafür dass ich in meinem Leben viel Glück hatte. Aber wenn man nicht mal versucht an sein Glück zu arbeiten, und stattdessen immer nur lamentiert dass "die Welt doch so schlecht ist" ist das Leben vorbei ohne dass man es hätte genießen können.

#245:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 13:44
    —
Pingu hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:

Hmmm. Ich gehöre zu den Menschen, die auch mal Fehler machen und etwas übersehen, was sie eigentlich wissen ..

...sagte der Mensch, der bei Rot über die Ampel fuhr.

So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

#246:  Autor: Pingu BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 17:32
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.

#247:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 22:22
    —
Pingu hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.

Sind ja viele Kinder hier...

#248:  Autor: Pingu BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 22:46
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.

Sind ja viele Kinder hier...

Wohl nicht. Aber kindliche Gemüter.

#249:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 22:49
    —
Pingu hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:

Hmmm. Ich gehöre zu den Menschen, die auch mal Fehler machen und etwas übersehen, was sie eigentlich wissen ..

...sagte der Mensch, der bei Rot über die Ampel fuhr.

Du machst mich neugierig:

Welcher Mensch fuhr bei rot über welche Ampel und wo kann ich das nachlesen?

#250:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 22:50
    —
Pingu hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.

Sind ja viele Kinder hier...

Wohl nicht. Aber kindliche Gemüter.

Soso.

#251:  Autor: Pingu BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 23:33
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.

Sind ja viele Kinder hier...

Wohl nicht. Aber kindliche Gemüter.

Soso.

Das ist keine anspruchsvolle Replik.
Sie bestätigt aber ein Kommunikationsmuster, das in diesem Forum leider gepflegt wird.

#252:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 23:38
    —
Pingu hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Pingu hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Nach persönlichen Details zu fragen ist an und für sich noch nicht mal gegen die Forumsregeln.

Da hast du natürlich recht. Aber man muss das nicht nicht nur ordnungspolitisch betrachten. Der protektive Aspekt spielt auch eine Rolle.

Sind ja viele Kinder hier...

Wohl nicht. Aber kindliche Gemüter.

Soso.

Das ist keine anspruchsvolle Replik.
Sie bestätigt aber ein Kommunikationsmuster, das in diesem Forum leider gepflegt wird.

Gut, dass du hier bist, um das Niveau der Kommunikation zu heben. Ich danke dir sehr dafür. Smilie

Vllt magst du das Kommunikationsniveau noch ein bisschen weiter heben, zB mit der Beantwortung meiner Frage:

Welcher Mensch fuhr bei rot über welche Ampel und wo kann ich das nachlesen?

#253:  Autor: Pingu BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 23:41
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
...
Welcher Mensch fuhr bei rot über welche Ampel und wo kann ich das nachlesen?

Es ist nicht ratsam, auf Dümmlichkeiten zu reagieren.

#254:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 17.07.2023, 01:03
    —
Pingu hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
...
Welcher Mensch fuhr bei rot über welche Ampel und wo kann ich das nachlesen?

Es ist nicht ratsam, auf Dümmlichkeiten zu reagieren.

Dein Rat kommt leider zu spät. Traurig

Ich habe bereits auf eine Dümmlichkeit reagiert. Was soll ich nun mit dieser Dümmlichkeit anfangen? Ich kann sie ja nicht einfach ignorieren, denn möglicherweise bin ich einem Widergänger auf der Spur...

Und du selbst appellierst ja auch an eine gewissenhafte Pflichterfüllung durch die Teammitgliedern:

Pingu hat folgendes geschrieben:
Entschuldigung, aber das weiß man als Moderator und vergisst es nicht.

Deshalb kann ich auch nicht vergessen, was du geschrieben hast und muss auf die Beantwortung meiner Frage bestehen, ob ich will oder nicht, also dieser Frage:

Welcher Mensch fuhr bei rot über welche Ampel und wo kann ich das nachlesen?

#255:  Autor: fcku BeitragVerfasst am: 17.07.2023, 11:26
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Aber die Arbeitsbedingungen haben sich in vielerlei Hinsicht sehr verändert, und verändern sich weiter sehr rasch. Ottonormalmalocher muss heute schauen, wie er mitkommt. Der Ausbildungsberuf hat oft schnell wenig damit zu tun, was der Arbeitsmarkt oder auch schon der einzelne Betrieb fordert. Mag vrolijke damals sehr flexibel gewesen sein, wird das heute auch von Leuten gefordert, die das nicht so einfach ständig erbringen können.



Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also eine Stelle zu finden, bei der der Vertrag zehn Jahre läuft, ist halt in meiner Generation schon sowas wie ein Glücksfall. Und gerade in Deutschland sind die Stellenanforderungen zum Teil irrational extrem eingenischt, und oft zum Nachteil der betreffenden Aufgabe. Zum Beispiel habe ich Berufserfahrung als Übersetzer (deutsch-englisch und englisch-deutsch), habe ein US-Auslandsjahr vorzuweisen und wäre noch dazu für die Übersetzung geisteswissenschaftlicher Veröffentlichungen besonders qualifiziert. Trotzdem nimmt mich kein Verlag als Übersetzer, weil die alle Leute mit Studium in Übersetzung haben wollen. Das Problem dabei ist, dass den Verlagen nicht klar zu sein scheint, dass man für die Übersetzung einer Fachpublikation z. B. im Fach Philosophie, ins Englische oder aus dem Englischen auch Kenntnisse im Fach braucht, ein Übersetzerstudium reicht da einfach nicht ohne Weiteres. Das Ergebnis ist, dass viele Universitäten inzwischen die deutschen Übersetzungen z. B. von Slavoj Žižeks Büchern als unzitierbar einstufen (was ich damals bei meiner Magisterarbeit erleben durfte). Sinn der Sache war das wohl eher nicht. Und klarerweise verhindert das fast jegliches Quereinsteigen in neue Berufsfelder, wie es dir ja wohl noch möglich war. Und selbst das sind fast schon Luxusprobleme verglichen mit dem, womit sich weniger qualifizierte Leute herumschlagen müssen. Stichwort "Frisch ab von der Schule, aber bitte mit zehn Jahren Berufserfahrung." Von der Praxis, Leute kurz vor Ablauf der Probezeit zu feuern, mal ganz abgesehen.


danke für diese aktuellen erfahrungen. vrolijkes meinung dazu würde mich interessieren, da seine erfahrungen wohl aus den 60er, 70er, 80ern stammen?

#256:  Autor: fcku BeitragVerfasst am: 17.07.2023, 11:52
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
ist müntefering aus der spd ausgestiegen?

Zitat:
"Nur wer arbeitet, soll auch essen", sagte der Arbeitsminister.

https://www.zeit.de/online/2006/20/Schreiner?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F


nein. genauso wenig wie hans-georg maassen aus der cdu.

noch ein müntefering zitat.

Zitat:
Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten – sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter. Gegen diese Form von Kapitalismus kämpfen wir.


mal so, mal anders. wer soll das ernst nehmen?

#257:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.07.2023, 14:48
    —
fcku hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Aber die Arbeitsbedingungen haben sich in vielerlei Hinsicht sehr verändert, und verändern sich weiter sehr rasch. Ottonormalmalocher muss heute schauen, wie er mitkommt. Der Ausbildungsberuf hat oft schnell wenig damit zu tun, was der Arbeitsmarkt oder auch schon der einzelne Betrieb fordert. Mag vrolijke damals sehr flexibel gewesen sein, wird das heute auch von Leuten gefordert, die das nicht so einfach ständig erbringen können.



Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also eine Stelle zu finden, bei der der Vertrag zehn Jahre läuft, ist halt in meiner Generation schon sowas wie ein Glücksfall. Und gerade in Deutschland sind die Stellenanforderungen zum Teil irrational extrem eingenischt, und oft zum Nachteil der betreffenden Aufgabe. Zum Beispiel habe ich Berufserfahrung als Übersetzer (deutsch-englisch und englisch-deutsch), habe ein US-Auslandsjahr vorzuweisen und wäre noch dazu für die Übersetzung geisteswissenschaftlicher Veröffentlichungen besonders qualifiziert. Trotzdem nimmt mich kein Verlag als Übersetzer, weil die alle Leute mit Studium in Übersetzung haben wollen. Das Problem dabei ist, dass den Verlagen nicht klar zu sein scheint, dass man für die Übersetzung einer Fachpublikation z. B. im Fach Philosophie, ins Englische oder aus dem Englischen auch Kenntnisse im Fach braucht, ein Übersetzerstudium reicht da einfach nicht ohne Weiteres. Das Ergebnis ist, dass viele Universitäten inzwischen die deutschen Übersetzungen z. B. von Slavoj Žižeks Büchern als unzitierbar einstufen (was ich damals bei meiner Magisterarbeit erleben durfte). Sinn der Sache war das wohl eher nicht. Und klarerweise verhindert das fast jegliches Quereinsteigen in neue Berufsfelder, wie es dir ja wohl noch möglich war. Und selbst das sind fast schon Luxusprobleme verglichen mit dem, womit sich weniger qualifizierte Leute herumschlagen müssen. Stichwort "Frisch ab von der Schule, aber bitte mit zehn Jahren Berufserfahrung." Von der Praxis, Leute kurz vor Ablauf der Probezeit zu feuern, mal ganz abgesehen.


danke für diese aktuellen erfahrungen. vrolijkes meinung dazu würde mich interessieren, da seine erfahrungen wohl aus den 60er, 70er, 80ern stammen?


Meine letzte Bewerbung war in den 80er.
Aber den Spruch: "frisch von der Schule mit 10 Jahr Berufserfahrung" kenne ich schon mindestens 50 Jahr.
Außerdem finde ich Argumente a la: "das ist jetzt alles ganz anders" nicht ganz fair.
Es ist immer "alles ganz anders". Es erinnert mich so an die (damals für mich) alten Säcke mit ihrem Geblubber: "warte mal, bis du so alt bist; ja dann".
Genauso wenig wie ich damals so alt war, und ich mich auch nicht machen konnte, ist das Argument: "es ist jetzt alles ganz anders". Das ist für mich nicht machbar. Wenn ich mich jetzt mit 74 bewerbe, werde ich wohl eher nicht genommen.
Alles ist immer ganz anders. Nichts ist so kontinuierlich wie die Veränderung. Aber eins bleibt immer gleich. Wer nicht flexibel ist, und auch nicht willens ist, auch mal unterqualifizierte Jobs anzunehmen, wird es immer schwer haben.
Und Quereinsteiger werden wohl bei Behörden oder andere quasi-staatliche Stellen keine Chancen bekommen, aber in der freie Industrie sind Fähigkeiten gefragt. (Behaupte ich jetzt mal ganz keck)

#258:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.07.2023, 15:19
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meine letzte Bewerbung war in den 80er.

Also etwa zu der Zeit, als der Arbeitsmarkt nach langer Zeit der der Angebots-Dominiertheit erst wieder anfing, von der Nachfrageseite dominiert zu werden, und der Neoliberalismus noch nicht jahrzehntelanger wirtschaftspolitischer Default war, sondern erst langsam damit begann, mehr zu werden als nur ein Gespenst in den Gehirnen einiger Chicagoer Professoren. Nur um das mal wirtschaftsgeschichtlich einzuordnen.

Muss für Arbeitnehmer im Vergleich zu heute eine richtig gute Zeit gewesen sein. Bzw. das war so etwa der Punkt, wo es erst langsam anfing, schwieriger zu werden.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Außerdem finde ich Argumente a la: "das ist jetzt alles ganz anders" nicht ganz fair.
Es ist immer "alles ganz anders".

Also weil das Argument zutrifft, ist es nicht ganz fair? Magst du mir die Logik dahinter näher erklären? Am Kopf kratzen

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Alles ist immer ganz anders. Nichts ist so kontinuierlich wie die Veränderung. Aber eins bleibt immer gleich. Wer nicht flexibel ist, und auch nicht willens ist, auch mal unterqualifizierte Jobs anzunehmen, wird es immer schwer haben.

Siehst du, das ist offensichtlich eben doch auch anders als zu deiner Zeit. Unternehmen stellen heute tatsächlich auch nur noch ungern Bewerber an, die für den in Frage stehenden Job überqualifiziert sind. Klingt komisch, ist aber so. Dafür gibt es zum Teil praktische und ökonomische, zum Teil sogar auch rechtliche Gründe. Flexibilität seitens des Arbeitnehmers hat nun mal nur Sinn, wenn auf Arbeitgeberseite ähnliche Flexibilität besteht.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und Quereinsteiger werden wohl bei Behörden oder andere quasi-staatliche Stellen keine Chancen bekommen, aber in der freie Industrie sind Fähigkeiten gefragt. (Behaupte ich jetzt mal ganz keck)

Behaupten kannst du viel, wenn der Tag lang ist. Nur waren die hier gebrachten Beispiele aus der freien Wirtschaft.

#259:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.07.2023, 15:39
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Außerdem finde ich Argumente a la: "das ist jetzt alles ganz anders" nicht ganz fair.
Es ist immer "alles ganz anders".

Also weil das Argument zutrifft, ist es nicht ganz fair? Magst du mir die Logik dahinter näher erklären? Am Kopf kratzen
Nicht ganz fair; im Sinne von. Ich kann dagegen argumentieren wie ich möchte. Ich kann nie nachvollziehen wie die Wirklichkeit jetzt ist.
Ein Vogel sagt zu einem Hund: "wenn du fliegen könntest, dann würdest du wissen was ich meine".

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Alles ist immer ganz anders. Nichts ist so kontinuierlich wie die Veränderung. Aber eins bleibt immer gleich. Wer nicht flexibel ist, und auch nicht willens ist, auch mal unterqualifizierte Jobs anzunehmen, wird es immer schwer haben.

Siehst du, das ist offensichtlich eben doch auch anders als zu deiner Zeit. Unternehmen stellen heute nur noch ungern und selten Bewerber an, die für den in Frage stehenden Job überqualifiziert sind. Klingt komisch, ist aber so. Dafür gibt es zum Teil praktische und ökonomische, zum Teil sogar auch rechtliche Gründe. Flexibilität seitens des Arbeitnehmers hat nun mal nur Sinn, wenn auf Arbeitgeberseite ähnliche Flexibilität besteht.
Ich meine jetzt nicht einen Professor der Gläser spült.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und Quereinsteiger werden wohl bei Behörden oder andere quasi-staatliche Stellen keine Chancen bekommen, aber in der freie Industrie sind Fähigkeiten gefragt. (Behaupte ich jetzt mal ganz keck)

Behaupten kannst du viel, wenn der Tag lang ist. Nur waren die hier gebrachten Beispiele aus der freien Wirtschaft.

Ich kenne einen Übersetzer. Der ist Neuseeländer. Der hat das nicht studiert. Der ist allerdings selbständig.

Jedenfalls bringt diese Diskussion 0,00000-niks.
Alle Argumente bringen gar nichts.
Ich habe keine Ahnung, und damit muss ich leben.

Ich sage adieu. Schuld ist der Kapitalismus. Immer gewesen. Seit den Römer... Oder waren es die Sumerer? Am Kopf kratzen

#260:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.07.2023, 15:51
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Nicht ganz fair; im Sinne von: Ich kann dagegen argumentieren wie ich möchte. Ich kann nie nachvollziehen wie die Wirklichkeit jetzt ist.

Man kann natürlich sagen, es ist nicht ganz fair, dass die eigene Erkenntnisfähigkeit und damit die eigene Expertise für die Lebenswirklichkeit anderer Menschen Grenzen haben könnte. Ontologisch hat das eine gewisse Berechtigung (jede Begrenztheit menschlicher Erkenntnisfähigkeit ist irgendwo immer auch ein Affront gegen sie). Praktisch und diskursethisch wäre eher zurückzugeben: Es ist vielleicht auch nicht ganz fair, sich gerade bei sowas gegen die Einsicht eigener Begrenztheiten zu sträuben. Dies ist insbesondere deshalb zu erwähnen, weil ursprünglich du (zumindest mir gegenüber) derjenige warst, der den Lebenshorizont anderer Diskursteilnehmer als erster zum Thema der Diskussion zu machen versuchte. Das ist ja auch keine absolute Begrenztheit. Mit der Anerkennung, dass Leute heute womöglich oftmals vor anderen Situationen stehen als die, die du vielleicht aus eigener Erfahrung kennst und beurteilen kannst, käme ja bereits auch die Möglichkeit, über diese zu lernen, wenn auch vielleicht nicht bis zu dem Punkt, wo du sie uneingeschränkt selbst nachempfinden kannst, aber zumindest soweit, dass die Unterschiede zu deiner eigenen Lebensgeschichte abschätzbar werden.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Behaupten kannst du viel, wenn der Tag lang ist. Nur waren die hier gebrachten Beispiele aus der freien Wirtschaft.

Ich kenne einen Übersetzer. Der ist Neuseeländer. Der hat das nicht studiert. Der ist allerdings selbstständig.

Über den Arbeitsmarkt in Neuseeland weiß ich nichts. Der Arbeitsmarkt für Übersetzer in den USA funktioniert aber auch etwas anders als hier in Deutschland, daher kann das durchaus sein. Nur kann ich als Deutscher ja schlecht nach Neuseeland oder die USA ziehen, in der Hoffnung, dort vielleicht einen Job als Übersetzer zu finden. Nicht nur habe ich dafür nicht die Mittel, sondern die ganze Idee wäre albern. (Übersetzer ist noch nicht mal mein Traumjob. Ich hatte mich lediglich immer mal wieder auf solche Stellen beworben, weil ich gut darin bin, Berufserfahrung habe und Jobs brauchte.)

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich sage adieu. Schuld ist der Kapitalismus. Immer gewesen. Seit den Römer... Oder waren es die Sumerer? Am Kopf kratzen

Zu Zeiten der Sumerer oder selbst der Römer gab es noch keinen Kapitalismus, außer vielleicht im übertragenen Sinne. "Schuld" an der ökonomischen Misere des antiken Rom war nicht der Kapitalismus, sondern die Art der Organisation der Arbeit, auf der das antike Rom wirklich gründete (die Sklaverei). Ich weiß aber gerade gar nicht, wie du darauf kommst. Eine grundsätzliche Kritik des Kapitalismus als solchem habe ich hier gar nicht bemüht. Ich vertrete als Marxist natürlich eine solche, aber man muss sie nicht mitmachen, um das hier von mir Gesagte nachvollziehen zu können.

#261:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.07.2023, 16:34
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Und Quereinsteiger werden wohl bei Behörden oder andere quasi-staatliche Stellen keine Chancen bekommen, aber in der freie Industrie sind Fähigkeiten gefragt. (Behaupte ich jetzt mal ganz keck)

Das kann man so allgemein nicht sagen, es hängt wesentlich davon ab, wieviel Verantwortung der Einstellende für seine Entscheidung zu übernehmen bereit ist:

Ein Beispiel aus einem öffentlichen Forschungsinstitut:
Es gab eine Ausschreibung für einen Biomathematiker, nach Möglichkeit mit Vollstudien in beiden Fächern und promoviert, der das Institut biomathematisch, methodisch und und wissenschaftstheoretisch betreuen sollte. Die haben 10 eingeladen, jeden 1 Stunde verhört und am Ende wollte der Institutsleiter mich für den Posten verhaften, obwohl ich derjenige war, der formal die schlechtesten Voraussetzungen erfüllte - Grundlage war nur, was ich an Arbeiten vorzuweisen hatte.
Aus dem Arbeitsverhältnis wurde nichts, weil der Personalrat darauf verwies, dass im Haus (Humbolduniversität) ein Anwärter war, der die formalen Voraussetzungen erfüllte und außerdem behindert war. (Ich hab ihn noch kennengelernt: Er war fähig und nett und ich hab ihm den Job gegönnt, nachdem wir beide durch das Institut geturnt waren, um unsere Dienste anzubieten.)

Ein Beispiel aus der freien Wirtschaft: Ich habe mal als Externer direkt bei SAP gearbeitet und erhielt danach ein Einstellungsangebot, nach dem ich nicht gefragt hatte, das ich auch nicht angenommen hab. Wenn Du Dich ansonsten um so einen Job bewirbst, kannst Du das - auch und gerade bei SAP - ohne ein spezielles Studium vergessen.

Das waren die beiden Ausnahmen. Die Möglichkeit, jemanden ohne exakt passendes Profil einzustellen, haben ansonsten nur die Eigentümer kleiner und mittlerer Betriebe selbst. Normale Personalchefs in der Industrie werden sich hüten, jemanden mit einer "unpassenden" Papierform einzustellen, wenn das überhaupt möglich ist, weil sie sonst die Verantwortung für eine falsche Einstellung selbst tragen müssten.

Es ist eine Mär, dass die "freie Wirtschaft" flexibler ist als der Staat - man hat es heute überall mit Bürokratien zu tun, deren Flexibilität tendenziell indirekt proportional zur Größe des Betriebes ist.

#262:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.07.2023, 17:20
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Ich sagte bereits mehrmals, dass ich keine Ahnung habe.
Auch nicht haben kann. Weil alles ganz anders ist, wie ich es noch kenne.
Hört also auf, mich belehren zu wollen.

Der Kapitalismus ist Schuld, auch wenn der nicht von den Sumerer erfunden worden ist.

#263:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.07.2023, 17:44
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich sagte bereits mehrmals, dass ich keine Ahnung habe.
Auch nicht haben kann. Weil alles ganz anders ist, wie ich es noch kenne.
....


Am Kopf kratzen

warum behauptest Du dann ganz keck irgendwelche Sachen?

vrolijke hat folgendes geschrieben:
....Behaupte ich jetzt mal ganz keck)

#264:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.07.2023, 18:02
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Wie gut ein Quereinstieg möglich ist, hängt zwar einerseits davon ab, wieviel Spielraum die jeweils die Entscheidung treffende Person nutzen kann und will. Vor allem hängt es aber von der Arbeitsmarktsituation ab. ZB ist die Lehrer:innen-Einstellung je schon seit langer Zeit extrem reguliert - aber beim heutigen Mangel an Lehrkräften gibt es trotzdem teilweise erstaunliche Möglichkeiten, mit welchen Qualifikationen jemand als Lehrer:in arbeiten kann.

#265:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.07.2023, 11:18
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fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich sagte bereits mehrmals, dass ich keine Ahnung habe.
Auch nicht haben kann. Weil alles ganz anders ist, wie ich es noch kenne.
....


Am Kopf kratzen

warum behauptest Du dann ganz keck irgendwelche Sachen?

vrolijke hat folgendes geschrieben:
....Behaupte ich jetzt mal ganz keck)


Wieso zitierst du den Beitrag den ich als letzte gepostet habe zu erst?
Ich habe es ja eingesehen.

#266:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 18.07.2023, 15:57
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
...

Ich kann ja nur für mich schreiben.
Kindern hatte ich bereits sehr früh. Ich "musste" (so nannte man das früher) mit 19 heiraten. Später kam noch ein Kind dazu.
Eines Tages, da war ich so 26 herum wollte meine Frau nicht mehr. (Im Nachhinein verstand ich das total) und wollte die Scheidung.
Meine 2 Jahr danach geschlossene Ehe (mit eine Alkoholikerin) hielt auch nicht lang.
Mit meine Kinder habe ich ein top-Verhältniss. Ich bin übrigens meine Verpflichtigungen immer nachgekommen.
Alterspflege kenne ich nicht. Meine Eltern sind, auf Wunsch meiner Mutter in ein Altersheim gezogen.
Mit meine dritte Frau bin ich nun schon 40 Jahr (glücklich) zusammen.
Wie gesagt, ich kann nichts dafür dass ich in meinem Leben viel Glück hatte. Aber wenn man nicht mal versucht an sein Glück zu arbeiten, und stattdessen immer nur lamentiert dass "die Welt doch so schlecht ist" ist das Leben vorbei ohne dass man es hätte genießen können.


Hmmm. Ich persönlich kann jetzt aus den Antworten nicht so viele Informationen zu den Fragen herausziehen, die ich meinte, gestellt zu haben. Das ist aber nicht weiter schlimm.

#267:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 28.02.2024, 10:37
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Marianne Gronemeyer: ›Wer arbeitet, sündigt

https://m.youtube.com/watch?v=UGCxmkmoiB8

#268:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 15.04.2024, 11:13
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Marianne Gronemeyer: ›Wer arbeitet, sündigt

https://m.youtube.com/watch?v=UGCxmkmoiB8


dazu:

2018 wdr5 philosophisches radio in yt eingestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=DUqkEaW8qlo
Marianne Gronemeyer

Zitat:

Gute Arbeit gibt es nicht, so eine These der Philosophin Marianne Gronemeyer – zumindest nicht im Rahmen bezahlter Erwerbsverhältnisse, sondern höchsten im privat-persönlichen Bereich: "Ich fürchte, dass wir uns in eine Lage gebracht haben, in der gute Arbeit auf die rote Liste der aussterbenden Arten geraten ist." Das wirft natürlich die Frage auf, was gute Arbeit meint. "Gute Arbeit ist die, die nicht schadet, sondern nützt", sagt Marianne Gronemeyer. Die schädlichen Nebenwirkungen unserer modernen Arbeitsverhältnisse, so argumentiert sie, sind so gravierend, dass man von guter Arbeit nicht mehr sprechen kann. Deshalb: "Es gibt sie gewiss noch, die wirklich gute Arbeit – aber nicht für Geld." Das zeige sich auch daran, wie wir unsere Freiheit verbringen: Der Feierabend als Zeit dumpfen Abschlaffens, der Fortsetzung der Arbeit mit anderen Mitteln oder des Konsums zur Kompensation. Das Gegenkonzept, das Marianne Gronemeyer vorschlägt, ist: Eigenarbeit.


die o.g. these wird zu allererst im wohl wichtigsten bereich des menschlichen lebens bestätigt, der gesundheit, also dem arbeitsplatz im gesundheitswesen, respektive den krankenanstalten, die gesundheit wiederherstellen sollen oder leid mindern.

das sollte zu denken geben.

und mitarbeiter, die der these nicht zustimmen lügen oder haben keine ahnung.
selbstverständlich kann in kleinen teilen in diesem bereich sogar mal gute arbeit geleistet werden.



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