Affen töten aus Gier nach mehr Land hat folgendes geschrieben: |
Sie rotten sich in Gruppen zusammen und greifen dann die wehrlosesten an: Schimpansen neigen im Kontakt mit benachbarten Gruppen zu exzessiver Gewalt - und töten sogar gezielt Artgenossen. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
Ohne damit Kriege beschönigen zu wollen halte ich es für bemerkenswert, dass sich auch auf diesem Gebiet die Exklusivität der Menschen als unzutreffend herausstellt. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Jupp. Aber das ist nicht neu, sondern nur ein Bestätigung der Beobachtungen Jane Goodalls, warauf auch am Anfang des Artikels hingewiesen wird. Damals waren allerdings wirklich sehr viele Leute entsetzt, als sie die Bücher über ihre Beobachtungen herausbrachte. Da mussten sehr viele Illusionen begraben werden.
fwo |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ist das nun tröstlich oder nicht? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ist das nun tröstlich oder nicht? |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
es könnte eine erklärung dafür sein, worin feindseligkeit gegen andere gruppen beim menschen ihren ursprung hatte. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||||
Es ist vor allem ein Beweis dafür, dass die Neigung zur Gewalt evolviert ist. Das Vernichten, "Fressen und Gefressen-Werden" findet sich doch überall in der Natur. Ein Trost ist das zwar nicht, aber im Vergleich zu der Vorstellung, dass ein Gott das planvoll so arrangiert hat, ist diese Perspektive doch beruhigend. Wir müssen uns wohl damit abfinden, dass wir in einer schlechten Welt leben. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei mir diese Sichtweise etwas zu psychologisch ist, also zusehr auf die Motive der Einzelnen bezogen. In dem von dir zitierten Artikel geht es einfach um praktische Vorteile, mit Gewalt ausgeführt. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||
ich sprach ja vom ursprung gruppenbezogener feindlichkeit. es war kein hass auf die anderen, der die gruppe zu angreifern machte, sondern kalte berechnung. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
Viele haben aber damals argumentiert, dass es kein natürliches Verhalten gewesen sei, weil die Forscher den Schimpansen Futter gegeben hatten. Diese Kritiker dürften jetzt widerlegt sein. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||||
Es ist vor allem ein Beweis dafür, dass die Neigung zur Gewalt evolviert ist. Das Vernichten, "Fressen und Gefressen-Werden" findet sich doch überall in der Natur. Ein Trost ist das zwar nicht, aber im Vergleich zu der Vorstellung, dass ein Gott das planvoll so arrangiert hat, ist diese Perspektive doch beruhigend. Wir müssen uns wohl damit abfinden, dass wir in einer schlechten Welt leben. |
Zitat: |
„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ist das schlecht, oder böse? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Die Affen erkennen nur ihren Vorteil, und haben begriffen, daß Terror Artgenossen vertreiben kann. Es ist der Einsatz von Gewalt zur Erlangung eines Vorteils. Bemerkenswert daran scheint mir, daß diese Auswirkungen offenbar erkennen und in ihr Verhalten einkalkulieren. Oder ist das einfach nur eine Variante von Territorialverhalten, wie wir es auch bei Rudeltieren wie zB Wölfen sehen? |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
.....
Bei Wölfen gibt es übrigens m.W. keine Kriege, weil der Überlegene bei einer Unterwerfungsgeste des Schwächeren sein Aggressionsverhalten sofort einstellt. Das scheint für Primaten, aus welchen Gründen auch immer, nicht (mehr?) zu gelten. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Mit dem Gerücht bin ich auch aufgewachsen - es geht auf schlecht gemachte und dann falsch interpretierte Beobachtungen von Lorenz zurück und wird zum Teil auch heute noch weitergetragen. Die Demutsgesten und die Beißhemmung werden auch von Wölfen schmerzhaft erlernt und gelten nur für spielerische oder Imponierkämpfe. Wenn es ernst wird, wird beschädigt bis zum Tod. fwo |
Zitat: |
Erik Zimen weist nach seinen jahrelangen Studien an Wölfen und Hunden darauf hin, dass die Welpen erst die Grenzen des spielerischen Kämpfens lernen müssen: „Die Beißhemmung beim Spiel der Welpen wie auch bei den meisten Formen aggressiver Auseinandersetzung unter den älteren Wölfen wäre demnach ein durch Lernprozess bedingter und auf der Angst vor Schmerz beruhender Mechanismus, der Verletzungen im Rudel weitgehend verhindert.“ |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Mit dem Gerücht bin ich auch aufgewachsen - es geht auf schlecht gemachte und dann falsch interpretierte Beobachtungen von Lorenz zurück und wird zum Teil auch heute noch weitergetragen. Die Demutsgesten und die Beißhemmung werden auch von Wölfen schmerzhaft erlernt und gelten nur für spielerische oder Imponierkämpfe. Wenn es ernst wird, wird beschädigt bis zum Tod. fwo |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||
Allerdings scheinen doch tödliche Auseinandersetzungen eher die Seltenheit zu sein. Es muss also doch so etwas wie Deeskalationsstrategien geben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bei%C3%9Fhemmung Oder ist das inzwischen auch überholt? |
Eleonor hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich würde das Fehlen von Kriegen unter Wölfen auch eher in anderen Ursachen sehen. Z.B. weil das Einschätzen der Stärke eines einzelnen Gegners wie etwa eines Konkurrenten innerhalb des Rudels, noch nach einfachen Faustregeln erkannt werden könnte, weswegen die Unterwerfungshaltung ja auch so wertvoll ist (Warum kämpfen, wenn man eh schon erkannt wurde, wer der Stärkere ist?). Für Kriege müsste aber die Größe des rivalisierenden Rudels und deren Stärke eingeschätzt werden, was schwieriger ist als die individuelle Einschätzung. Und ob Kriege ohne "taktisches Geschick" (gewisses Maß an vorrausschauendem Denken) überhaupt eine positive Nutzen/Kosten-Relation hat, würde ich ebenfalls bezweifeln. Auch ein stärkeres Rudel hat womöglich mehr zu verlieren als zu gewinnen, wenn man einfach nur übereinander her fällt. |
AlexJ hat folgendes geschrieben: |
http://de.wikipedia.org/wiki/Wolf#Soziale_Organisation |
Eleonor hat folgendes geschrieben: | ||
Hm, ist das ergänzend gemeint oder ist mir ein Widerspruch entgangen? Meinst du den Punkt, dass sich die Wölfe nicht gegenseitig bekämpfen, weil ihre Territorien angemessen groß sind und zwischen benachbarten Rudeln ein Verwandtschaftsverhältnis stehen könnte? Oder meinst du den Punkt, dass Auseinandersetzungen ohnehin selten sind? |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | ||||
Konkurrenten innerhalb eines Rudels sprich Familie können höchstens Geschwister des gleichen Wurfs sein. Alle anderen sind vom alter zu weit entfernt, als das es unklar sein könnte wer der stärkere ist. Des weiteren ist es bei so kleinen Einheiten schwer von Kriegen zu sprechen. Ab wann ist ein Grenzstreit zweier Rudel ein Krieg? |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
Ohne damit Kriege beschönigen zu wollen halte ich es für bemerkenswert, dass sich auch auf diesem Gebiet die Exklusivität der Menschen als unzutreffend herausstellt.
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fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Nein. Dieser Hinweis aus dem Artikel bezog sich auf spätere Versuche. Goodall hat damals nur "einfach" eine Freilandzähmung gemacht, das heißt, hat sich nur durch ganz langsames und behutsames Annähern über Monate Vertrauen erworben, um dann aus der unmittelbaren Nähe heraus beobachten zu können. Methodisch vergleichbar mit Fossey und Galdikas, was nicht weiter verwunderlich ist - die Arbeiten gehen alle auf Anregungen von Louis Leakey zurück und wurden auch direkt von ihm gefördert. fwo |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||||
wozu sagst du jetzt eigentlich "nein"? dazu, dass diese überfälle natürliches verhalten der schimpansen sind? |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Bei Wölfen gibt es übrigens m.W. keine Kriege, weil der Überlegene bei einer Unterwerfungsgeste des Schwächeren sein Aggressionsverhalten sofort einstellt. Das scheint für Primaten, aus welchen Gründen auch immer, nicht (mehr?) zu gelten. |
Bliss hat folgendes geschrieben: |
hehe danke für die neue sig |
Zitat: |
Dass weibliche Schimpansen derart brutal vorgehen, war auch den schottischen Primatenforschern um Simon Townsend von der University of St. Andrews neu. Gleich in mehreren Fällen haben die Forscher in Uganda beobachtet, wie Gruppen von Weibchen einen fremden Säugling töteten. In zwei weiteren Fällen habe man eindeutige Hinweise auf ein solches Verhalten gefunden, schreiben der Biologe und seine Kollegen in der Fachzeitschrift "Current Biology" (Bd. 17).
Zwar hatte bereits die berühmte Schimpansenforscherin Jane Goodall in den siebziger Jahren über ähnliche Fälle berichtet, sie jedoch als krankhaftes Verhalten der beiden betreffenden Weibchen interpretiert. Die neuen Beobachtungen deuteten nun darauf hin, dass solche Kindstötungen keineswegs Einzelfälle seien, schreiben Townsend und sein Team. Die Tötungen waren keine Begleiterscheinung von Aggressionen durch Männchen, berichten die Forscher - im Gegenteil: In einem Fall hatte eines der älteren Männchen vergeblich versucht, die Kämpfenden zu trennen. Auch die Beteiligung Fremder konnten die Forscher ausschließen. Es müsse sich daher um ein natürliches Verhaltensmuster der Weibchen handeln. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/brutale-affen-schimpansen-weibchen-toeten-fremden-nachwuchs-a-482884.html |
Zitat: |
Da in zwei Fällen Weibchen beziehungsweise deren Jungtiere, die nicht zur Gruppe gehörten, Ziel der Angriffe waren, dienten die Aggressionen der Weibchen möglicherweise dazu, die Konkurrenz um Futter und Paarungspartner zu verringern. Diese hatte in der beobachteten Gruppe in den vergangenen zehn Jahren stark zugenommen, da ungewöhnlich viele Weibchen mit ihren Jungtieren zur Gruppe gestoßen waren. Dadurch verschob sich das Geschlechterverhältnis Männchen zu Weibchen von 1:1 auf 1:3. |
Zitat: |
Female of the species as deadly as the male
Tuesday 15 May 2007 [...] However, the research suggests that such extreme acts of aggression only occur under very specific circumstances. Over the past few years, the study group has experienced high-levels of female immigration into the Sonso community, probably due to the collapse of one or more neighbouring communities, which increased competition for food and other resources to intolerable levels. Simon Townsend explained, "Rapid demographic changes have taken place at Budongo over the last 10 years, specifically over the last five years with up to 13 immigrant females entering the Sonso community. We believe that this influx of females, some with dependant offspring, has put pressure on food and mate resources and consequently, the Sonso resident females have acted aggressively. Because these observations are very rare, it is impossible to predict when another instance might occur. http://www.st-andrews.ac.uk/news/archive/2007/title,12043,en.php |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Jetzt hast du aber Wesentliches nicht zitiert:
In der Version der Pressestelle der Uni wird das noch deutlicher:
Preisfrage: wer oder was hat diesen Bevölkerungsdruck unter den Schimpansen wohl ausgelöst? Ich schmeiß mal den bekleideten Affen in die Runde. |
Zitat: |
Der Budongo Forest ist einer der letzten großen Regenwälder im Westen von Uganda. Doch Baumriesen und Schimpansen dieses einmaligen Naturschutzgebietes sind zunehmend bedroht. Immer mehr Menschen kommen in die Region und nutzen das Land für Ackerbau.
http://www.geolinde.musin.de/afrika/html/t_afruganda.htm#Budongo |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Jetzt hast du aber Wesentliches nicht zitiert:
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
... Es geht um Konkurrenz bei Nahrung und Fortpflanzung. Also ganz primitive Motive ...- |
Zitat: |
In den folgenden vier Jahren wurden alle Männchen der Kahama-Gruppe durch die Männchen der Kasakela-Gruppe getötet.[5] Auch eines der Weibchen fiel den Angriffen nachweislich zum Opfer, zwei andere Weibchen gelten als verschollen, und drei wurden in die Kasakela-Gruppe integriert.[5] Im Ergebnis gelang es den Kasakela-Männchen, das Territorium der Kahama-Gruppe zu übernehmen.[5] Dieser Raumgewinn blieb jedoch nicht von Dauer, da das Gebiet nun direkt an das Territorium einer weiteren Schimpansengruppe, der Kalande-Gruppe, grenzte,[6] und nach einigen Auseinandersetzungen mit dieser sich als deutlich überlegen erweisenden Gemeinschaft größtenteils wieder aufgegeben wurde.[6] |
Wolf359 hat folgendes geschrieben: |
"Schimpansenkriege.de" wäre doch ein schöner neuer Name für das Freigeisterhaus. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Schimpans*innenkriege.de wenn dann schon… |
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