Unfähige und furchtbare Juristen
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#1: Unfähige und furchtbare Juristen Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.09.2019, 20:52
    —
"Er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande." soll angeblich Tucholski mal gesagt haben, während es sich in Wahrheit um einen Ausspruch von Ludwig Thoma handelt.

Aber es gibt eben auch den Typus des furchtbaren Juristen - angefangen von antiken und mittelalterlichen Brutalos bis hin zu Freisler, dem Chefjuristen des Hitler-Faschismus.

Dass die herrschenden Gesetze auch heute noch eine Schande sind und die Ausbildung der Juristen - nicht nur in Deutschland - eher eine Art Verblödungscurriculum ist, sollte allgemein bekannt sein.

Nichtsdestotrotz gab und gibt es auch gute, fähige, engagierte und menschliche Juristen, die sich diese Eigenschaften aber eher autodidaktisch - unabhängig von ihrer Ausbildung - angeeignet haben oder sie von Haus aus mitbekommen haben.

Dieser thread dient dazu, aktuelle und historische Beispiele des Versagens der herrschenden Justiz bzw. von Juristen bekannt zu geben und zu diskutieren.

#2: LG Berlin: "Schlampe" und "Geisteskranke" haben Sachbezug Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.09.2019, 21:13
    —
Mit Urteil vom 09.09.2019 entschied das Landesgericht Berlin, dass Hetze dasselbe ist wie Kritik, bzw. das Gericht erkennt zwischen beidem gar keinen Unterschied:

Zitat:
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Renate Künast ist vor Gericht mit dem Versuch gescheitert, gegen Beschimpfungen wie "Geisteskranke" auf Facebook gegen sie vorzugehen. Laut einem Beschluss des Landgerichts Berlin, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, stellen entsprechende Kommentare "keine Diffamierung der Person der Antragstellerin und damit keine Beleidigungen" dar.

Unbekannte hatten Künast unter anderem als "Stück Scheisse" und "altes grünes Dreckschwein" bezeichnet und noch drastischere und auch sexistische Posts geschrieben. Die Berliner Morgenpost berichtete zuerst darüber. Der Zeitung zufolge habe das Gericht unter anderem argumentiert, der Kommentar "Drecks Fotze" bewege sich "haarscharf an der Grenze des von der Antragsstellerin noch Hinnehmbaren". (...)

Der Berliner Morgenpost zufolge werden in dem Beschluss Äußerungen wie "Knatter sie doch mal so richtig durch, bis sie wieder normal wird" als "mit dem Stilmittel der Polemik geäußerte Kritik" gewertet. Die Unterstellung, dass Künast "vielleicht als Kind ein wenig zu viel gef…" wurde, sei laut Beschluss "überspitzt, aber nicht unzulässig". Die Forderung, sie als "Sondermüll" zu entsorgen, habe "Sachbezug". Attribute wie "Stück Scheiße", "Schlampe" sowie "Geisteskranke" wurden als "Auseinandersetzung in der Sache" gewertet.


https://taz.de/Sexistische-Beschimpfungen-im-Netz/%215627681/


Der beste Kommentar dazu stammt vom Postillon, wie ein Leser bemerkt:

Zitat:
Berlin (dpo) - Drecksfotzenrichter am Berliner Landgericht haben heute in einem geisteskranken Urteil gegen Renate Künast entschieden, dass sie alle (!) Beschimpfungen, die in diesem Artikel stehen, als nicht beleidigend hinzunehmen hat.

Offenbar wurden die Richter als Kinder ein wenig zu viel gefickt – denn sie entschieden, dass es sich bei den Beleidigungen um "Auseinandersetzungen in der Sache" handelt. Wie genau die hohlen Nüsse zu diesem Urteil kamen, ist derzeit noch unklar. (...)

Unabhängige Beobachter empfehlen nun, die Sondermüll-Richter mal richtig durchzuknattern, bis sie wieder normal werden – möglicherweise wird das Urteil dann revidiert.


https://www.der-postillon.com/2019/09/berliner-landgericht.html


Soweit der Postillon mit seiner Auseinandersetzung in der Sache. Pfeifen

#3:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.09.2019, 21:31
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Daumen hoch!


Noch bevor ich die Postillionglosse dazu gelesen habe, fragte ich mich selbst wie die Herren Richter wohl reagiert hätten, wenn der Anwalt der Frau Kuenast das Urteil direkt im Anschluss an dessen Verlesung in diesem Jargon kommentiert haette. Sehr glücklich


Klar handelt es sich hier um sehr eindeutige Beleidigungen. Das ist absolut keine Geschmacksfrage, bei der man unterschiedlicher Meinung sein kann. Und ich dachte bisher, dass es sich niemand gefallen muss so schwer beleidigt zu werden. Aber es gibt scheinbar doch Richter, die das anders sehen. Mit den Augen rollen

#4:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 19.09.2019, 21:54
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Daumen hoch!


Noch bevor ich die Postillionglosse dazu gelesen habe, fragte ich mich selbst wie die Herren Richter wohl reagiert hätten, wenn der Anwalt der Frau Kuenast das Urteil direkt im Anschluss an dessen Verlesung in diesem Jargon kommentiert haette. Sehr glücklich


Klar handelt es sich hier um sehr eindeutige Beleidigungen. Das ist absolut keine Geschmacksfrage, bei der man unterschiedlicher Meinung sein kann. Und ich dachte bisher, dass es sich niemand gefallen muss so schwer beleidigt zu werden. Aber es gibt scheinbar doch Richter, die das anders sehen. Mit den Augen rollen


Mr. Green Ein Urteil ganz nach meinem Geschmack.

#5:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 01:10
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Daumen hoch!


Noch bevor ich die Postillionglosse dazu gelesen habe, fragte ich mich selbst wie die Herren Richter wohl reagiert hätten, wenn der Anwalt der Frau Kuenast das Urteil direkt im Anschluss an dessen Verlesung in diesem Jargon kommentiert haette. Sehr glücklich


Klar handelt es sich hier um sehr eindeutige Beleidigungen. Das ist absolut keine Geschmacksfrage, bei der man unterschiedlicher Meinung sein kann. Und ich dachte bisher, dass es sich niemand gefallen muss so schwer beleidigt zu werden. Aber es gibt scheinbar doch Richter, die das anders sehen. Mit den Augen rollen


Mr. Green Ein Urteil ganz nach meinem Geschmack.



Du weisst, dass man diese Erwiderung auf zweierlei Art interpretieren kann?

#6:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 08:12
    —
Ich habe mich zum ersten Mal in meinem Leben mit der Frage beschäftigt, ob ich nicht auswandern sollte.

#7:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 08:14
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Ich hoffe doch sehr, daß die nächste Instanz das Urteil pulverisiert.

#8:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 10:03
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Ja, das hoffe ich auch. Absolut unmöglich und auch mit fataler Botschaft an alle Hetzer und Hater.

#9:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 10:23
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich hoffe doch sehr, daß die nächste Instanz das Urteil pulverisiert.

Ich hoffe sehr, dass irgendjemand die Karriere des Richters pulverisiert.

#10:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 12:44
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Daumen hoch!


Noch bevor ich die Postillionglosse dazu gelesen habe, fragte ich mich selbst wie die Herren Richter wohl reagiert hätten, wenn der Anwalt der Frau Kuenast das Urteil direkt im Anschluss an dessen Verlesung in diesem Jargon kommentiert haette. Sehr glücklich


Klar handelt es sich hier um sehr eindeutige Beleidigungen. Das ist absolut keine Geschmacksfrage, bei der man unterschiedlicher Meinung sein kann. Und ich dachte bisher, dass es sich niemand gefallen muss so schwer beleidigt zu werden. Aber es gibt scheinbar doch Richter, die das anders sehen. Mit den Augen rollen


Vielleicht hättest du einfach mal die Urteilsbegründung zu Ende lesen sollen. So eindeutig ist es eben nicht. „Von einer Schmähung kann nicht ausgegangen werden, wenn die Äußerung in dem Kontext einer Sachauseinandersetzung steht.“ Die detallierten Begründungen finden sich hier.
https://www.morgenpost.de/berlin/article227131419/Warum-das-Berliner-Landgericht-diese-zehn-Beschimpfungen-gegen-Renate-Kuenast-zulaessig-findet.html

Es werden halt strenge Anforderungen an die Annahme einer Schmähung gestellt. Deswegen durfte auch ein Volker Beck als „Obergauleiter der SA-Horden“ bezeichnet werden oder bestimmte AfD-Politiker als Neonazis. Wenn es eine Vorgeschichte (Sachbezug) gibt, wird es schwierig. Bei Fr. Künast haben die Richter die Verletzung der Opfer von pädophilen Handlungen und die erklärliche gesellschaftliche Empörung ob ihrer zweifelhaften Aussage, höher gewichtet als die Verletzung von Frau Künast durch die unsäglichen Kommentare. Eine durchaus streitbare Entscheidung, aber in der Begründung und in der Konsequenz zu anderen ähnlich gelagerten juristischen Entscheidungen, durchaus nachvollziehbar.

#11:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 13:02
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Daumen hoch!


Noch bevor ich die Postillionglosse dazu gelesen habe, fragte ich mich selbst wie die Herren Richter wohl reagiert hätten, wenn der Anwalt der Frau Kuenast das Urteil direkt im Anschluss an dessen Verlesung in diesem Jargon kommentiert haette. Sehr glücklich


Klar handelt es sich hier um sehr eindeutige Beleidigungen. Das ist absolut keine Geschmacksfrage, bei der man unterschiedlicher Meinung sein kann. Und ich dachte bisher, dass es sich niemand gefallen muss so schwer beleidigt zu werden. Aber es gibt scheinbar doch Richter, die das anders sehen. Mit den Augen rollen


Vielleicht hättest du einfach mal die Urteilsbegründung zu Ende lesen sollen. So eindeutig ist es eben nicht. „Von einer Schmähung kann nicht ausgegangen werden, wenn die Äußerung in dem Kontext einer Sachauseinandersetzung steht.“ Die detallierten Begründungen finden sich hier.
https://www.morgenpost.de/berlin/article227131419/Warum-das-Berliner-Landgericht-diese-zehn-Beschimpfungen-gegen-Renate-Kuenast-zulaessig-findet.html

Es werden halt strenge Anforderungen an die Annahme einer Schmähung gestellt. Deswegen durfte auch ein Volker Beck als „Obergauleiter der SA-Horden“ bezeichnet werden oder bestimmte AfD-Politiker als Neonazis. Wenn es eine Vorgeschichte (Sachbezug) gibt, wird es schwierig. Bei Fr. Künast haben die Richter die Verletzung der Opfer von pädophilen Handlungen und die erklärliche gesellschaftliche Empörung ob ihrer zweifelhaften Aussage, höher gewichtet als die Verletzung von Frau Künast durch die unsäglichen Kommentare. Eine durchaus streitbare Entscheidung, aber in der Begründung und in der Konsequenz zu anderen ähnlich gelagerten juristischen Entscheidungen, durchaus nachvollziehbar.


Zitat:
Alle Kommentare entstanden als Reaktion auf den Post eines Rechtspopulisten, der eine Aussage der Politikerin aus dem Jahr 1986 hernahm und als Unterstützung zur damals durchaus in der grünen Partei diskutierten Haltung wertete, den Geschlechtsverkehr mit Kindern außer Strafe zu stellen. Künasts Anwalt dementiert das entschieden. Das Gericht folgte der Einschätzung des Mannes jedoch.


Das sie das erstens, so nie gesagt hat, und zweitens über 30 Jahr her ist, spielt wohl keine rolle?
Dieses Urteil öffnet die Schleusen der Beschimpfungen.
Ich könnte vor 40 Jahr mal was gesagt haben, was "beschimpungswert" ist. Total Pillepalle

#12:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 13:36
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Es werden halt strenge Anforderungen an die Annahme einer Schmähung gestellt. Deswegen durfte auch ein Volker Beck als „Obergauleiter der SA-Horden“ bezeichnet werden oder bestimmte AfD-Politiker als Neonazis. Wenn es eine Vorgeschichte (Sachbezug) gibt, wird es schwierig. Bei Fr. Künast haben die Richter die Verletzung der Opfer von pädophilen Handlungen und die erklärliche gesellschaftliche Empörung ob ihrer zweifelhaften Aussage, höher gewichtet als die Verletzung von Frau Künast durch die unsäglichen Kommentare. Eine durchaus streitbare Entscheidung, aber in der Begründung und in der Konsequenz zu anderen ähnlich gelagerten juristischen Entscheidungen, durchaus nachvollziehbar.

Ach.
Welche Art von Sachbezug beispielsweise "Stück Scheiße" haben kann, erkläre mir bitte genauer, damit ich es auch nachvollziehen kann, wann zum Beispiel hier im Forum das jemand an deine Adresse schreiben darf.

#13:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 13:54
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astarte hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Es werden halt strenge Anforderungen an die Annahme einer Schmähung gestellt. Deswegen durfte auch ein Volker Beck als „Obergauleiter der SA-Horden“ bezeichnet werden oder bestimmte AfD-Politiker als Neonazis. Wenn es eine Vorgeschichte (Sachbezug) gibt, wird es schwierig. Bei Fr. Künast haben die Richter die Verletzung der Opfer von pädophilen Handlungen und die erklärliche gesellschaftliche Empörung ob ihrer zweifelhaften Aussage, höher gewichtet als die Verletzung von Frau Künast durch die unsäglichen Kommentare. Eine durchaus streitbare Entscheidung, aber in der Begründung und in der Konsequenz zu anderen ähnlich gelagerten juristischen Entscheidungen, durchaus nachvollziehbar.

Ach.
Welche Art von Sachbezug beispielsweise "Stück Scheiße" haben kann, erkläre mir bitte genauer, damit ich es auch nachvollziehen kann, wann zum Beispiel hier im Forum das jemand an deine Adresse schreiben darf.


Hier im Forum gelten sicher andere Regeln, als auf dem Parkett der Politiker oder öffentlichen Personen.

Du könntest es vielleicht nachvollziehen, wenn du dem von mir geposteten Link gefolgt wärst und das "Stück Scheiße" nicht aus dem Sachzusammenhang reißen würdest.
"...wie sich aus dem zweiten Satz ergibt, eine Auseinandersetzung in der Sache erfolgte" es wird auf den Beschluss des LG Hamburg vom 11. Mai 2017 verwiesen https://openjur.de/u/962810.html

#14:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 15:12
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
...
Du könntest es vielleicht nachvollziehen, wenn du dem von mir geposteten Link gefolgt wärst und das "Stück Scheiße" nicht aus dem Sachzusammenhang reißen würdest.
"...wie sich aus dem zweiten Satz ergibt, eine Auseinandersetzung in der Sache erfolgte" es wird auf den Beschluss des LG Hamburg vom 11. Mai 2017 verwiesen https://openjur.de/u/962810.html

Das bin ich.

Ich erkenne keinen "Sachzusammenhang". Und ich kann mir auch keine Sache vorstellen, die einen Zusammenhang mit der fäkalen herabwürdigenden Bezeichnung "Stück Scheiße" oder "Drecksau" haben könnte.

#15:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 17:52
    —
Der Sachzusammenhang ergibt sich aus dem zweiten Satz, wie es dort nachzulesen ist. Der ominöse zweite Satz rechtfertigt anscheinend das Stück Scheiße, weil er sich wohl mit der Entpönalisierung des gewaltfreien Geschlechtsverkehrs mit Kindern befasst.

astarte hat folgendes geschrieben:
Und ich kann mir auch keine Sache vorstellen, die einen Zusammenhang mit der fäkalen herabwürdigenden Bezeichnung "Stück Scheiße" oder "Drecksau" haben könnte.


Ich kann mir schon einen Zusammenhang vorstellen. Stell dir vor du wurdest Anfang der achziger durch ein pädophilies Arschloch missbraucht und leidest seitdem unter den traumatischen Folgen dieses Vorfalls. Und plötzlich hast du die Möglichkeit einer Politikerin die sich damals affirmativ zum Thema Entpönalisierung des gewaltfreien Geschlechtsverkehrs mit Kindern äußerte, die (auch überspitzte) Meinung zu geigen. Sollte das in so einem Fall juristisch sanktioniert werden?

#16:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 18:21
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Daumen hoch!


Noch bevor ich die Postillionglosse dazu gelesen habe, fragte ich mich selbst wie die Herren Richter wohl reagiert hätten, wenn der Anwalt der Frau Kuenast das Urteil direkt im Anschluss an dessen Verlesung in diesem Jargon kommentiert haette. Sehr glücklich


Klar handelt es sich hier um sehr eindeutige Beleidigungen. Das ist absolut keine Geschmacksfrage, bei der man unterschiedlicher Meinung sein kann. Und ich dachte bisher, dass es sich niemand gefallen muss so schwer beleidigt zu werden. Aber es gibt scheinbar doch Richter, die das anders sehen. Mit den Augen rollen


Vielleicht hättest du einfach mal die Urteilsbegründung zu Ende lesen sollen. So eindeutig ist es eben nicht. „Von einer Schmähung kann nicht ausgegangen werden, wenn die Äußerung in dem Kontext einer Sachauseinandersetzung steht.“ Die detallierten Begründungen finden sich hier.
https://www.morgenpost.de/berlin/article227131419/Warum-das-Berliner-Landgericht-diese-zehn-Beschimpfungen-gegen-Renate-Kuenast-zulaessig-findet.html

Es werden halt strenge Anforderungen an die Annahme einer Schmähung gestellt. Deswegen durfte auch ein Volker Beck als „Obergauleiter der SA-Horden“ bezeichnet werden oder bestimmte AfD-Politiker als Neonazis. Wenn es eine Vorgeschichte (Sachbezug) gibt, wird es schwierig. Bei Fr. Künast haben die Richter die Verletzung der Opfer von pädophilen Handlungen und die erklärliche gesellschaftliche Empörung ob ihrer zweifelhaften Aussage, höher gewichtet als die Verletzung von Frau Künast durch die unsäglichen Kommentare. Eine durchaus streitbare Entscheidung, aber in der Begründung und in der Konsequenz zu anderen ähnlich gelagerten juristischen Entscheidungen, durchaus nachvollziehbar.


Urteilsbegründung hin, Urteilsbegründung her, fuer mich gibt es keinen denkbaren Kontext, in dem die Bezeichnung eines Menschen als "Stück Scheisse", "altes grünes Dreckschwein" oder "Drecks Fotze" nicht als schwer beleidigend gewertet werden muss.

#17:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 20:15
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Der Sachzusammenhang ergibt sich aus dem zweiten Satz, wie es dort nachzulesen ist. Der ominöse zweite Satz rechtfertigt anscheinend das Stück Scheiße, weil er sich wohl mit der Entpönalisierung des gewaltfreien Geschlechtsverkehrs mit Kindern befasst.

In dieser beleidigenden Fäkalsprache sehe ich keine Sachlichkeit, keine Aussage, kein Argument. Daher kann ich auch keinen Sachzusammenhang erkennen.
Zitat:

astarte hat folgendes geschrieben:
Und ich kann mir auch keine Sache vorstellen, die einen Zusammenhang mit der fäkalen herabwürdigenden Bezeichnung "Stück Scheiße" oder "Drecksau" haben könnte.


Ich kann mir schon einen Zusammenhang vorstellen. Stell dir vor du wurdest Anfang der achziger durch ein pädophilies Arschloch missbraucht und leidest seitdem unter den traumatischen Folgen dieses Vorfalls. Und plötzlich hast du die Möglichkeit einer Politikerin die sich damals affirmativ zum Thema Entpönalisierung des gewaltfreien Geschlechtsverkehrs mit Kindern äußerte, die (auch überspitzte) Meinung zu geigen. Sollte das in so einem Fall juristisch sanktioniert werden?

Ja, sicher, wenn ich jemand in einer Forum beleidige, die idR juristisch sanktioniert wird. Allenfalls mildernde Umstände durch eine persönliche Betroffenheit kann bei der Beurteilung in Betracht gezogen werden.

Und welche der facebook-Pöbler hat denn eine solche persönliche Vorgeschichte vorzuweisen, dass ein solcher mildernder Umstand zu tragen käme?

#18:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 22:40
    —
Ein großer Tag für die Meinungsfreiheit. Cool

#19:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.09.2019, 22:48
    —
Die Kritik an dem konkreten Urteil teile ich ja, aber was wird aus der hchst allgemeinen Richterschellte aus dem Ausgangspost, wenn die nächste Instanz das kassiert?

#20:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 21.09.2019, 09:22
    —
So blöde wie dieser Ausgangspost daherkommt, kannst du den getrost ignorieren.
Nur die Autodidakten können fähige Juristen werden, schon klar Pillepalle

#21:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 21.09.2019, 13:04
    —
Guter Kommentar in der SZ

Zitat:
Die 27. Zivilkammer des Landgerichts - Holger Thiel, Sonja Hurek und Katharina Saar - findet, dass die Grünenpolitikerin Künast es hinnehmen muss, auf Facebook als "Stück Scheisse" bezeichnet zu werden.
...
Nur bei "Drecks Fotze" haben sie überlegt. Das sei "haarscharf an der Grenze" des Hinnehmbaren.
...
Inzwischen müht man sich verstärkt, Hass und Hetze aus dem Netz zu tilgen, auch die Staatsanwälte erhöhen den Druck. Müsste nicht auch die Justiz - namentlich das Verfassungsgericht - die Schrauben anziehen?
...
Dessen Leitstern war von Anfang an ein öffentlicher Diskurs, den man nicht mit dem Knigge unterm Arm regulieren darf. Es darf deftig zugehen, polemisch, zugespitzt - solange noch Spurenelemente einer inhaltlichen Auseinandersetzung erkennbar sind. Die großen Entscheidungen des Gerichts waren oft eine Verteidigung scharfzüngiger Kritiker. Der Boykottaufruf eines Hamburger Senatsdirektors gegen den Regisseur des Nazifilms "Jud Süß" im Jahr 1950, die geniale Polemik von Ralph Giordano, der Franz Josef Strauß 1987 einen "Zwangsdemokraten" nannte, auch die radikalpazifistische Formel "Soldaten sind Mörder": Es ging um große Fragen und mächtige Politiker.
...
Das ist im Einzelfall oft nachvollziehbar. Aber die stete Suche nach der sachlichen Substanz in jeder noch so abseitigen Äußerung verstellt bisweilen - siehe Landgericht Berlin - den Blick darauf, dass, was nach Hass und Hetze aussieht, manchmal eben auch nur Hass und Hetze ist. Vielleicht hilft hier der legendäre Satz eines US-Richters zur Pornografie: Er könne sie zwar nicht definieren. "But I know it when I see it."


https://www.sueddeutsche.de/politik/renate-kuenast-hetze-urteil-1.4609316

#22:  Autor: sponorWohnort: München BeitragVerfasst am: 21.09.2019, 14:09
    —
Soweit ich's beurteilen kann, ein recht(s-) kompetenter Leserbrief bei Fefe, worin das Urteil als "fraktal falsch" bezeichnet wird (d.h. falsch, egal mit welcher Detailschärfe man draufblickt) und mehrere Begründungen als "eklig".
Und darin verlinkt der Kommentar vom Law Blog: "Ein Freibrief, jetzt im Internet richtig loszupoltern, ist das Urteil jedenfalls nicht."

#23:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 21.09.2019, 15:24
    —
sponor hat folgendes geschrieben:
Soweit ich's beurteilen kann, ein recht(s-) kompetenter Leserbrief bei Fefe, worin das Urteil als "fraktal falsch" bezeichnet wird (d.h. falsch, egal mit welcher Detailschärfe man draufblickt) und mehrere Begründungen als "eklig".
Und darin verlinkt der Kommentar vom Law Blog: "Ein Freibrief, jetzt im Internet richtig loszupoltern, ist das Urteil jedenfalls nicht."


Ich zitiere mal aus dem "kompetenten Leserbrief"
"Das Sahnehäubchen ist aber:
Das Gericht ist der Auffassung, dass die Politikerin sich das falsche Zitat (der Halle Leaks Blog, wir erinnern uns dunkel) voll als das eigene zurechnen lassen muss. Denn: Man könnte das Zitat ja in dieser Weise verstehen und sie hat dieser Interpretation nicht widersprochen.
Mit anderen Worten: Nicht die Meute ist schuld, nicht der Hetzer, der der Meute den vergifteten Brocken hingeworfen hat – sondern die Politikerin ist selbst schuld.
Das ist Victim Blaming vom Feinsten. Und natürlich ein Freibrief für all diejenigen, die "den gerechten Volkszorn" entfachen wollen."

Mit Victim Blaming hat das überhaupt nichts zu tun. Fr. Künast hat sich nunmal so geäußert, dass es verstanden werden kann, dass sie den Sex mit Kindern, wenn keine Gewalt im Spiel ist, legitim findet. Selbst wenn es nur eine Ungeschicktheit von ihr war, erntet sie nun die Früchte. Bei diversen Ungeschicktheiten und Zweideutigkeiten ihrer politischen Gegner ist man schließlich auch nicht nachsichtig.

#24:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 22.09.2019, 00:54
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
[...].. Fr. Künast hat sich nunmal so geäußert, dass es verstanden werden kann, dass sie den Sex mit Kindern, wenn keine Gewalt im Spiel ist, legitim findet. ..

fett von mir

Wer kann, der will.

dissenter hat folgendes geschrieben:
.. Selbst wenn es nur eine Ungeschicktheit von ihr war, erntet sie nun die Früchte. ..

Angenommen, du wärest so ungeschickt, alle Nichtdeutschen implizit als potentielle Vergewaltiger zu bezeichnen:
dissenter hat folgendes geschrieben:
[...]
Ich frage mich auch, wieviel Vergewaltigungen durch Asylbewerber stattfinden müssen, (...)


und ein Kontrahent würde dich daraufhin als einen dreckigen Naziarsch bezeichenen, wäre das nach deiner Logik auch eine Frucht.
Und du als Poster bist ggfs natürlich
dissenter hat folgendes geschrieben:
[...] ..selbst schuld.

#25:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 22.09.2019, 13:44
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die Kritik an dem konkreten Urteil teile ich ja, aber was wird aus der hchst allgemeinen Richterschellte aus dem Ausgangspost, wenn die nächste Instanz das kassiert?


Aus der Richterschelte, die gar keine ist, sondern eine Schelte für nicht selbständig denkende und zu wenig wissende Juristen, wird nichts. Die Schelte bleibt bestehen.

Du bringst hier übrigens wieder eine christlich-religiöse Denkfigur:

Diese liegt in deiner christlich-staatsgläubigen Hoffnung auf die höhere, eigentlich *höchste* gerichtliche Instanz, eigentlich das *jüngste Gericht*.

Alles wird gut, alles ist gut, tillich! Cool Ist ja schon gut...

#26:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 22.09.2019, 13:46
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:


Mit Victim Blaming hat das überhaupt nichts zu tun. Fr. Künast hat sich nunmal so geäußert, dass es verstanden werden kann, dass sie den Sex mit Kindern, wenn keine Gewalt im Spiel ist, legitim findet.

Also ist nicht belegt, dass sie das tatsächlich so sieht, oder selbst wenn, dass sie das heute auch noch so sieht. Es ist in keinster Weise gerechtfertigt, dass jeder sie einfach mal schwerst beleidigen darf.

Zitat:

Was Selbst wenn es nur eine Ungeschicktheit von ihr war, erntet sie nun die Früchte. Bei diversen Ungeschicktheiten und Zweideutigkeiten ihrer politischen Gegner ist man schließlich auch nicht nachsichtig.

Nachsichtig muss man mit Kühnast ja auch nicht sein, verlangt ja niemand. Man kann sie gerne kritisieren auch hart kritisieren. Aber was hat das mit solchen fäkalen Beleidigungen zu tun?

#27:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 22.09.2019, 13:46
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
So blöde wie dieser Ausgangspost daherkommt, kannst du den getrost ignorieren.
Nur die Autodidakten können fähige Juristen werden, schon klar Pillepalle


Hab' ich doch gar nicht geschrieben, kannst nicht lesen? Frage

#28:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 22.09.2019, 19:53
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
So blöde wie dieser Ausgangspost daherkommt, kannst du den getrost ignorieren.
Nur die Autodidakten können fähige Juristen werden, schon klar Pillepalle


Hab' ich doch gar nicht geschrieben, kannst nicht lesen? Frage


Wer hat denn den folgenden Satz im Ausgangspost geschrieben, wenn nicht du? Ich sehe da keinerlei Anführungszeichen noch einen dazugehörigen Autor?

"Nichtsdestotrotz gab und gibt es auch gute, fähige, engagierte und menschliche Juristen, die sich diese Eigenschaften aber eher autodidaktisch - unabhängig von ihrer Ausbildung - angeeignet haben oder sie von Haus aus mitbekommen haben."

#29:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.09.2019, 21:00
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aus der Richterschelte, die gar keine ist, sondern eine Schelte für nicht selbständig denkende und zu wenig wissende Juristen, wird nichts. Die Schelte bleibt bestehen.

Hä? Es geht doch um diejenigen Juristen, die Richter sind. Und du hast diesem Berufsstand ziemlich allgemein die Kompetenz abgesprochen. Also was soll das denn sonst sein, wenn nicht Richterschelte?

Und da du die Frage beantwortet hast ("Die Schelte bleibt bestehen"): Du nimmst dieses Urteil für die Schelte zum Anlass, es ist eigentlich aber auch völlig egal dafür, denn wenn es aufgehoben und von der nächsten Instanz ganz anders gesprochen würde, würde sich an der Schelte gar nichts ändern? Das ist eine eher ungewöhnliche Argumentatiionslogik.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Du bringst hier übrigens wieder eine christlich-religiöse Denkfigur:

Diese liegt in deiner christlich-staatsgläubigen Hoffnung auf die höhere, eigentlich *höchste* gerichtliche Instanz, eigentlich das *jüngste Gericht*.

Alles wird gut, alles ist gut, tillich! Cool Ist ja schon gut...

Also wenn man es zumindest für möglich hält, dass die höhere Instanz die Sache besser entscheiden könnte, dann ist das gleich erstens "staatsgläubig" und zweitens eine "christlich-religiöse Denkfigur"?

Ehrlich, verlass doch bitte mal den atheistischen Kindergarten und diskutiere wie ein Erwachsener mit Andersdenkenden.

#30: Re: Unfähige und furchtbare Juristen Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 07:08
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
"Er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande." soll angeblich Tucholski mal gesagt haben, während es sich in Wahrheit um einen Ausspruch von Ludwig Thoma handelt.

Aber es gibt eben auch den Typus des furchtbaren Juristen - angefangen von antiken und mittelalterlichen Brutalos bis hin zu Freisler, dem Chefjuristen des Hitler-Faschismus.

Dass die herrschenden Gesetze auch heute noch eine Schande sind und die Ausbildung der Juristen - nicht nur in Deutschland - eher eine Art Verblödungscurriculum ist, sollte allgemein bekannt sein.

Nichtsdestotrotz gab und gibt es auch gute, fähige, engagierte und menschliche Juristen, die sich diese Eigenschaften aber eher autodidaktisch - unabhängig von ihrer Ausbildung - angeeignet haben oder sie von Haus aus mitbekommen haben.

Dieser thread dient dazu, aktuelle und historische Beispiele des Versagens der herrschenden Justiz bzw. von Juristen bekannt zu geben und zu diskutieren.


Es gibt drei Gründe, warum man Jurist wird:

1. man ist von einem großen Berufsethos geleitet, der Beruf des Juristen ist ein Beruf, eine Profession.
2. Leute, von denen z.B. in der Familie erwartet wird, dass der Sprößling in die Fußstapfen der Eltern tritt.
3. Leute, wegen des öffentlichen Ansehens und des vermeintlich hohen Einkommens Juristen werden.

Leute, die aus den Gründen 2 und 3 Juristen werden, sind nach meiner Erfahrung oft fachlich lausige Juristen.

#31: Re: Unfähige und furchtbare Juristen Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 08:15
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Es gibt drei Gründe, warum man Jurist wird:

1. man ist von einem großen Berufsethos geleitet, der Beruf des Juristen ist ein Beruf, eine Profession.
2. Leute, von denen z.B. in der Familie erwartet wird, dass der Sprößling in die Fußstapfen der Eltern tritt.
3. Leute, wegen des öffentlichen Ansehens und des vermeintlich hohen Einkommens Juristen werden.


4. Man ist ein manipulativer Charakter und sieht in der Juristerei eine gute Möglichkeit, an den Strippen der Gesellschaft zu ziehen.

#32:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 10:25
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Der Sachzusammenhang ergibt sich aus dem zweiten Satz, wie es dort nachzulesen ist. Der ominöse zweite Satz rechtfertigt anscheinend das Stück Scheiße, weil er sich wohl mit der Entpönalisierung des gewaltfreien Geschlechtsverkehrs mit Kindern befasst.

astarte hat folgendes geschrieben:
Und ich kann mir auch keine Sache vorstellen, die einen Zusammenhang mit der fäkalen herabwürdigenden Bezeichnung "Stück Scheiße" oder "Drecksau" haben könnte.


Ich kann mir schon einen Zusammenhang vorstellen. Stell dir vor du wurdest Anfang der achziger durch ein pädophilies Arschloch missbraucht und leidest seitdem unter den traumatischen Folgen dieses Vorfalls. Und plötzlich hast du die Möglichkeit einer Politikerin die sich damals affirmativ zum Thema Entpönalisierung des gewaltfreien Geschlechtsverkehrs mit Kindern äußerte, die (auch überspitzte) Meinung zu geigen. Sollte das in so einem Fall juristisch sanktioniert werden?


Also ich bin der Meinung, dass die Beleidigungen in einem solchen Fall
nicht juristisch sanktioniert werden sollten und finde das Urteil richtig!

Ich persönlich vermeide fäkale Beleidigungen zwar immer, muss aber gestehen, dass selbst mir eine solche Äußerung hätte rausrutschen können, wenn es um eine Person geht, die sich derartig über "gewaltfreien Geschlechtsverkehr" mit Kindern äußert. Denn gewaltfreier Geschlechtsverkehr mit Kindern bedeutet, dass sie missbraucht werden/wurden und das ist ja wohl nicht weniger schlimm, als Geschlechtsverkehr, der mit Gewalt erzwungen wird.

Niemand hat das Recht, Geschlechtsverkehr oder andere sexuelle Handlungen zu erzwingen! Weder mit physischer Gewalt, noch durch Missbrauch! Und wenn es bei solchen verabscheuenswürdigen Taten auch noch um Kinder geht, kann man eine Person, die sich in irgendeiner Weise "wohlwollend" über eine solche Tat äußert, und zwar unabhängig davon, wie lange das her ist, gar nicht schlimm genug beschimpfen!!

#33:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 11:51
    —
Also, gewaltfrei ist ein Geschlechtsverkehr mit Kindern doch rein technisch gar nicht möglich. Geschockt

#34: Re: Unfähige und furchtbare Juristen Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 13:01
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Es gibt drei Gründe, warum man Jurist wird:

1. man ist von einem großen Berufsethos geleitet, der Beruf des Juristen ist ein Beruf, eine Profession.
2. Leute, von denen z.B. in der Familie erwartet wird, dass der Sprößling in die Fußstapfen der Eltern tritt.
3. Leute, wegen des öffentlichen Ansehens und des vermeintlich hohen Einkommens Juristen werden.


4. Man ist ein manipulativer Charakter und sieht in der Juristerei eine gute Möglichkeit, an den Strippen der Gesellschaft zu ziehen.

Stimmt, aber 4. kann man auch freundlicher formulieren ("Man möchte etwas bewirken"). Wenn das mit einem guten Berufsethos einhergeht, ist das ja nicht per se schlimm (genau wie 2. und 3.).

Für bestimmte Positionen in der Gesellschaft sind nun mal gewisse Persönlichkeitsstrukturen nützlich, die als alleinige Motivation oder zu stark ausgeprägt höchst problematisch sind, in gemäßigter Form und gepaart mit einem angemssenen Verständnis der Aufgabe aber schlicht zur Eignung beitragen.

Eine gewisse narzisstische Ader ist zB für Politiker einfach nützlich und nicht per se falsch, genauso wie eine Neigung zum Ordentlichen für Bibliothekare.

#35:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 13:02
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Also kurz: Genug Empörung setzt angemessenen Umgang inkl. gesetzlicher Vorschriften außer Kraft.

#36:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 13:03
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Also, gewaltfrei ist ein Geschlechtsverkehr mit Kindern doch rein technisch gar nicht möglich. Geschockt

Diese Diskussion ist hier meines Wissens nicht erwünscht.

#37:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 13:14
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Also, gewaltfrei ist ein Geschlechtsverkehr mit Kindern doch rein technisch gar nicht möglich. Geschockt

Diese Diskussion ist hier meines Wissens nicht erwünscht.


wie ist es nun eigentlich mit assange?

#38:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 13:40
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Also, gewaltfrei ist ein Geschlechtsverkehr mit Kindern doch rein technisch gar nicht möglich. Geschockt

Diese Diskussion ist hier meines Wissens nicht erwünscht.


wie ist es nun eigentlich mit assange?


Hä?

#39:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 13:46
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Also, gewaltfrei ist ein Geschlechtsverkehr mit Kindern doch rein technisch gar nicht möglich. Geschockt

Diese Diskussion ist hier meines Wissens nicht erwünscht.


wie ist es nun eigentlich mit assange?


Hä?


Deine Meinung zum casus assange bitte. Skeptiker hatte an anderer Stelle gefragt und ich selbst haette auch gerne deine Meinung bitte.
Danke.

#40:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 13:53
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Also, gewaltfrei ist ein Geschlechtsverkehr mit Kindern doch rein technisch gar nicht möglich. Geschockt

Diese Diskussion ist hier meines Wissens nicht erwünscht.


wie ist es nun eigentlich mit assange?


Hä?


Deine Meinung zum casus assange bitte. Skeptiker hatte an anderer Stelle gefragt und ich selbst haette auch gerne deine Meinung bitte.
Danke.


Ah. Ich erinnere mich. Ich dachte, ich hätte an dieser anderen Stelle hinreichend deutlich zum Ausdruck gebracht, dass ich meine Meinung äußere, wenn ich dazu Lust habe, und nicht auf den Pfiff irgendwelcher Leute, die meinen, ich müsste über ihre Stöckchen springen.

Du glaubst jetzt ernsthaft, das würde sich ändern, wenn du es in einen völlig anderen Thread zerrst und damit die inhaltliche Diskussion dort störst? Geh scheißen.

#41:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 13:58
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Also, gewaltfrei ist ein Geschlechtsverkehr mit Kindern doch rein technisch gar nicht möglich. :shock:

Diese Diskussion ist hier meines Wissens nicht erwünscht.


wie ist es nun eigentlich mit assange?


Hä?


Deine Meinung zum casus assange bitte. Skeptiker hatte an anderer Stelle gefragt und ich selbst haette auch gerne deine Meinung bitte.
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Zitat:
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#42:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 16:04
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Also, gewaltfrei ist ein Geschlechtsverkehr mit Kindern doch rein technisch gar nicht möglich. Geschockt

Diese Diskussion ist hier meines Wissens nicht erwünscht.


wie ist es nun eigentlich mit assange?


Hä?


Deine Meinung zum casus assange bitte. Skeptiker hatte an anderer Stelle gefragt und ich selbst haette auch gerne deine Meinung bitte.
Danke.



Zitat:
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?

#43:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 16:10
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Also kurz: Genug Empörung setzt angemessenen Umgang inkl. gesetzlicher Vorschriften außer Kraft.


Da irrst du dich!

Eine Beleidigung kann sehr unterschiedlich ausgelegt werden und wird grundsätzlich individuell bewertet und/oder bestraft. So kann ein Richter bei wechselseitigen Beleidigungen beide Beleidigenden oder keinen der beiden bestrafen. Zudem ist es auch ein großer Unterschied, wer durch bestimmte Worte beleidigt wird, denn was man "Normalbürgern" durchaus an den Kopf werfen darf, ist bei gewissen Personen nicht mehr durch die Meinungsfreiheit abgedeckt. Diesbezüglich wurde ja sogar vor Kurzem ein eigenes Gesetz verabschiedet, durch das bestimmte Berufsgruppen vor solchen Beleidigungen geschützt werden sollen.

Der wichtigste Aspekt bei der Frage nach dem Gewicht und der Strafbarkeit der jeweiligen Beleidigung ist also immer der gesamte Zusammenhang und in diesem besonderen Fall, um den es hier im Thread geht, sind die getätigten Beleidingen nur deshalb von der Meinungsfreiheit abgedeckt, weil das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden.

Natürlich bin ich empört über eine solche Aussage, wie die von der besagten Person, aber auch ein sachlich denkender Richter, wird dies den Gesetzen entsprechend ähnlich bewerten (müssen), selbst wenn er persönlich nicht empört ist …

…wie man an diesem Urteil ja klar erkennen kann.

Und das ist auch wirklich gut so, denn das
Wohl der Kinder hat immer den Vorrang!!

#44:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 16:18
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Also, gewaltfrei ist ein Geschlechtsverkehr mit Kindern doch rein technisch gar nicht möglich. Geschockt

Diese Diskussion ist hier meines Wissens nicht erwünscht.


wie ist es nun eigentlich mit assange?


Hä?


Deine Meinung zum casus assange bitte. Skeptiker hatte an anderer Stelle gefragt und ich selbst haette auch gerne deine Meinung bitte.
Danke.



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Danke @ tillich & zeilig!!

Ich habe eben schon geschluckt, als ich diesen Kommentar von Ahriman las
und mir nur gedacht, dass darauf ja wohl hoffentlich niemand eingehen wird.

#45:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 16:20
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Also, gewaltfrei ist ein Geschlechtsverkehr mit Kindern doch rein technisch gar nicht möglich. Geschockt

Diese Diskussion ist hier meines Wissens nicht erwünscht.


wie ist es nun eigentlich mit assange?


Hä?


Deine Meinung zum casus assange bitte. Skeptiker hatte an anderer Stelle gefragt und ich selbst haette auch gerne deine Meinung bitte.
Danke.



Zitat:
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?


Was verstehst du denn nicht? Trösten

#46:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 18:46
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Also kurz: Genug Empörung setzt angemessenen Umgang inkl. gesetzlicher Vorschriften außer Kraft.


Da irrst du dich!

[...], sind die getätigten Beleidingen nur deshalb von der Meinungsfreiheit abgedeckt, weil das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden.


1. Die Aussage "Das ist sehr verwerflich" ist doch eine Wertung der Empörung. Ich irre mich also nicht, sondern sage in anderen Worten genau dasselbe wie du.

2. Deine Meinung entspricht nicht der üblichen juristischen Abwägung (wie sie auch das urteilende Gericht wiedergegeben, nur dann sehr ungewöhnlich ausgelegt hat) zwischen Schutz der persönlichen Ehre und Meinungsfreiheit: Eine - unter bestimmten Umständen - auch extrem heftige Kritik, die man als Beleidigung verstehen könnte, kann dann noch durch die Meinungsfreiheit gedeckt sein, wenn sie noch einen sachlichen Bezug hat. Bei der Abwägung geht es also nicht darum, was wie schwer wiegt (wie du behauptest), sondern darum, ob es einen inhaltlichen Bezug gibt.

Das Gericht war nun der Meinung, der sachliche Bezug sei dadurch gegeben, dass die Beleidigungen sich auf eine Äußerung der Beleidigten beziehen (bzw. eigentlich auf eine verfälscht, mindestens negativ interpretiert wiedergegebene Äußerung), über die die Beleidiger sehr empört seien, und das sei der notwendige sachliche Bezug.

Das halte ich (mit den meisten Kommentaren, auch von Juristen, die ich las) aber für absurd. Ein bestimmter Grad der Empörung ist ja gerade kein sachlicher Bezug zwischen dem Inhalt der Beleidigung und dem Gegenstand der Kritik. Du kannst ja gerne aufzeigen, worin dieser inhaltliche Bezug bestehen soll.

#47:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 20:35
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Also kurz: Genug Empörung setzt angemessenen Umgang inkl. gesetzlicher Vorschriften außer Kraft.


Da irrst du dich!

[...], sind die getätigten Beleidingen nur deshalb von der Meinungsfreiheit abgedeckt, weil das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden.


1. Die Aussage "Das ist sehr verwerflich" ist doch eine Wertung der Empörung. Ich irre mich also nicht, sondern sage in anderen Worten genau dasselbe wie du.

2. Deine Meinung entspricht nicht der üblichen juristischen Abwägung (wie sie auch das urteilende Gericht wiedergegeben, nur dann sehr ungewöhnlich ausgelegt hat) zwischen Schutz der persönlichen Ehre und Meinungsfreiheit: Eine - unter bestimmten Umständen - auch extrem heftige Kritik, die man als Beleidigung verstehen könnte, kann dann noch durch die Meinungsfreiheit gedeckt sein, wenn sie noch einen sachlichen Bezug hat. Bei der Abwägung geht es also nicht darum, was wie schwer wiegt (wie du behauptest), sondern darum, ob es einen inhaltlichen Bezug gibt.

Das Gericht war nun der Meinung, der sachliche Bezug sei dadurch gegeben, dass die Beleidigungen sich auf eine Äußerung der Beleidigten beziehen (bzw. eigentlich auf eine verfälscht, mindestens negativ interpretiert wiedergegebene Äußerung), über die die Beleidiger sehr empört seien, und das sei der notwendige sachliche Bezug.

Das halte ich (mit den meisten Kommentaren, auch von Juristen, die ich las) aber für absurd. Ein bestimmter Grad der Empörung ist ja gerade kein sachlicher Bezug zwischen dem Inhalt der Beleidigung und dem Gegenstand der Kritik. Du kannst ja gerne aufzeigen, worin dieser inhaltliche Bezug bestehen soll.


Ohne den genauen Wortlaut der 22, offensichtlich im Zusammenhang, geäußerten, vermeintlichen Beleidigungen wird das wohl schwierig werden... Leider werden in sämtlichen Medien nur die unsäglichen Worte, ohne Vor- und Nachsatz zitiert.

#48:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 21:43
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Also kurz: Genug Empörung setzt angemessenen Umgang inkl. gesetzlicher Vorschriften außer Kraft.


Da irrst du dich!

[...], sind die getätigten Beleidingen nur deshalb von der Meinungsfreiheit abgedeckt, weil das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden.


1. Die Aussage "Das ist sehr verwerflich" ist doch eine Wertung der Empörung. Ich irre mich also nicht, sondern sage in anderen Worten genau dasselbe wie du.

2. Deine Meinung entspricht nicht der üblichen juristischen Abwägung (wie sie auch das urteilende Gericht wiedergegeben, nur dann sehr ungewöhnlich ausgelegt hat) zwischen Schutz der persönlichen Ehre und Meinungsfreiheit: Eine - unter bestimmten Umständen - auch extrem heftige Kritik, die man als Beleidigung verstehen könnte, kann dann noch durch die Meinungsfreiheit gedeckt sein, wenn sie noch einen sachlichen Bezug hat. Bei der Abwägung geht es also nicht darum, was wie schwer wiegt (wie du behauptest), sondern darum, ob es einen inhaltlichen Bezug gibt.

Das Gericht war nun der Meinung, der sachliche Bezug sei dadurch gegeben, dass die Beleidigungen sich auf eine Äußerung der Beleidigten beziehen (bzw. eigentlich auf eine verfälscht, mindestens negativ interpretiert wiedergegebene Äußerung), über die die Beleidiger sehr empört seien, und das sei der notwendige sachliche Bezug.

Das halte ich (mit den meisten Kommentaren, auch von Juristen, die ich las) aber für absurd. Ein bestimmter Grad der Empörung ist ja gerade kein sachlicher Bezug zwischen dem Inhalt der Beleidigung und dem Gegenstand der Kritik. Du kannst ja gerne aufzeigen, worin dieser inhaltliche Bezug bestehen soll.


Ohne den genauen Wortlaut der 22, offensichtlich im Zusammenhang, geäußerten, vermeintlichen Beleidigungen wird das wohl schwierig werden... Leider werden in sämtlichen Medien nur die unsäglichen Worte, ohne Vor- und Nachsatz zitiert.


Soviel Blabla.

Wieviel Verbrechen, Untaten oder Vergehen sollte jemand auf dem Kerbholz haben, um ihn ungestraft nach Herzenslust beleidigen zu dürfen?

#49:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 22:00
    —
Nur mal zum Kontrast hier eingestreut:

Zitat:
....Steffen Königer ist einer der zehn Abgeordneten der rechtspopulistischen AfD im brandenburgischen Landtag. Am Dienstag hatte der 42-Jährige einen besonderen Termin: Als Opfer einer Straftat sagte er im Potsdamer Amtsgericht aus.

Es ging um einen Vorfall am 13. September vor einem Jahr, mitten im Landtagswahlkampf. Zusammen mit den Potsdamer AfD-Funktionären Thomas Jung und Stephanie Kaduk verteilte Königer vor der Rewe-Kaufhalle am Schlaatz Handzettel für die Partei. Dann kam Martin M. – und sagte laut Anklage Sätze wie „Ihr Scheiß Nazis könnt Euch verpissen!“ und „Mit solchen Faschisten rede ich nicht!“......



...Die Verhandlung war nach knapp 45 Minuten beendet. Richterin Doris Grützmann verurteilte M. wegen Beleidigung und verhängte eine Strafe von 20 Tagessätzen á 40 Euro. Damit folgte sie dem Antrag der Staatsanwältin, die betonte, so wie M. könne man seine politischen Ansichten nicht vertreten. Auch Grützmann sagte: „Das geht so nicht.“ M. nahm das Urteil hin und verließ den Gerichtssaal mit einem Gruß an die Richterin: „Dankeschön. Einen schönen Tag noch.“ Sie gab zurück: „Ich wünsche alles Gute.“ Zeuge Königer war da schon längst wieder unterwegs....



https://www.pnn.de/potsdam/prozess-am-amtsgericht-potsdam-nazi-beleidigung-mit-nachspiel/21511600.html


Also mal ganz im Ernst, "Sachbezogener" als das, was hier freigesprochen wurde, ist diese "Nazi-Beleidigung" allemal.

#50:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 22:13
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Also kurz: Genug Empörung setzt angemessenen Umgang inkl. gesetzlicher Vorschriften außer Kraft.


Da irrst du dich!

Eine Beleidigung kann sehr unterschiedlich ausgelegt werden und wird grundsätzlich individuell bewertet und/oder bestraft. So kann ein Richter bei wechselseitigen Beleidigungen beide Beleidigenden oder keinen der beiden bestrafen. Zudem ist es auch ein großer Unterschied, wer durch bestimmte Worte beleidigt wird, denn was man "Normalbürgern" durchaus an den Kopf werfen darf, ist bei gewissen Personen nicht mehr durch die Meinungsfreiheit abgedeckt. Diesbezüglich wurde ja sogar vor Kurzem ein eigenes Gesetz verabschiedet, durch das bestimmte Berufsgruppen vor solchen Beleidigungen geschützt werden sollen.

Der wichtigste Aspekt bei der Frage nach dem Gewicht und der Strafbarkeit der jeweiligen Beleidigung ist also immer der gesamte Zusammenhang und in diesem besonderen Fall, um den es hier im Thread geht, sind die getätigten Beleidingen nur deshalb von der Meinungsfreiheit abgedeckt, weil das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden.

Natürlich bin ich empört über eine solche Aussage, wie die von der besagten Person, aber auch ein sachlich denkender Richter, wird dies den Gesetzen entsprechend ähnlich bewerten (müssen), selbst wenn er persönlich nicht empört ist …

…wie man an diesem Urteil ja klar erkennen kann.

Und das ist auch wirklich gut so, denn das
Wohl der Kinder hat immer den Vorrang!!


Pillepalle

#51:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 22:58
    —
Anstatt sich über die Freiheit in diesem Land zu freuen, auch mal Kritik überspitzt äußern zu dürfen, schreit der Großteil hier nach Regeln und Repressionen um diese Freiheit einzudämmen. Ist die persönliche Befindlichkeit, der Schutz vor jeglicher Schmähung und Verwünschung im aktuellen Zeitgeist tatsächlich mehr wert, als die Freiheit der Rede? Leben wir in einer Zeit der gekränkten Seelchen, die allzeit bereit sind, sich auf den Schlips getreten zu fühlen? Wie sollen denn überhaupt in einer Atmosphäre der Angst vor Anzeigen wegen Beleidigung, Tatsachen ausgesprochen werden? Wie nenne ich den Dummkopf oder Rassist, der tatsächlich einer ist?

Es geht eben nicht immer nur um das Ehrgefühl des Einzelnen, sondern auch um das gesellschaftliche Klima. Gerade in politische Auseinandersetzung sollte der Bürger ohne Furcht vor Repression seine Meinung sagen können. Auch wenn diese nicht gerade elaboriert oder wenig vernünftig und fäkal ist. Genau deswegen haben Politiker auch einen Malus als „public figure“ und müssen, wie in einigen Urteilsbegründungen formuliert, auch sehr überspitzte Kritik hinnehmen. Was natürlich nicht heißen soll, dass ich für die Abschaffung des Straftatbestandes der Beleidigung wäre. Insbesondere dann nicht, wenn diese unbegründet ist und ausschließlich dazu dient, eine Person herabzusetzen.

Sicher ist es aber auch eine Frage der eigenen Natur. Ich lasse mich zwar auch nicht gern einen Idioten nennen und möglicherweise hängt mir das auch mal paar Stunden nach. Dafür genieße ich aber die immerwährende Freiheit auch den anderen in einer emotionalen Debatte einen Dummschwätzer nennen zu dürfen, mit nachgeschobenen Sachbezug versteht sich zwinkern, umso mehr.

#52:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 23:20
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Anstatt sich über die Freiheit in diesem Land zu freuen, auch mal Kritik überspitzt äußern zu dürfen, schreit der Großteil hier nach Regeln und Repressionen um diese Freiheit einzudämmen.


Ja klar, „überspitzte Kritik“. Argh

„drecksfotze“ und Vergewaltigungsphantasien sind Kritik Pillepalle

#53:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 23:32
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Anstatt sich über die Freiheit in diesem Land zu freuen, auch mal Kritik überspitzt äußern zu dürfen, schreit der Großteil hier nach Regeln und Repressionen um diese Freiheit einzudämmen. (...)

"Drecks Votze" ist deiner Meinung nach also Kritik überspitzt, ja?



dissenter hat folgendes geschrieben:
(...) sollte der Bürger ohne Furcht vor Repression seine Meinung sagen können. Auch wenn diese nicht gerade elaboriert oder wenig vernünftig und fäkal ist. (...)

Ah ja. Zu "Drecks Votze" dürfen sich dann auch "Schwanzlutscher", "Wichser", "Hure" etc gesellen. Das befriedigt Leute wie dich emotional sehr, das kann ich gut verstehen noc

dissenter hat folgendes geschrieben:
(...)Was natürlich nicht heißen soll, dass ich für die Abschaffung des Straftatbestandes der Beleidigung wäre. Insbesondere dann nicht, wenn diese unbegründet ist und ausschließlich dazu dient, eine Person herabzusetzen. (...)

Hoppla!! Doppelte Rolle rückwärts. Ich ernenne dich hiermit zum Scheinheiligen Lachen

dissenter hat folgendes geschrieben:
Sicher ist es aber auch eine Frage der eigenen Natur. (...)

Jetzt spricht auch noch der Stammtisch-Biologe. Meine Fresse, muss Dummheit weh tun... Das sage ich jetzt
dissenter hat folgendes geschrieben:
(...) ohne Furcht vor Repression(...)

#54:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 00:50
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Ist die persönliche Befindlichkeit, der Schutz vor jeglicher Schmähung und Verwünschung im aktuellen Zeitgeist tatsächlich mehr wert, als die Freiheit der Rede?

Es geht nicht um beliebige persönliche Befindlichkeit, auch nicht um den Schutz vor jeglicher Schmähung, sondern um den Schutz vor der bloßen Beleidigung, die nur herabsetzt ohne Sachbezug zu haben. Könntest du durch diesen Thread eigentlich auch wissen.

dissenter hat folgendes geschrieben:
Leben wir in einer Zeit der gekränkten Seelchen, die allzeit bereit sind, sich auf den Schlips getreten zu fühlen?

Die Herabsetzung als "gekränkte Seelchen" könntest du dir eigentlich sparen, da man m.E. wahrhaftig nicht besonders empfindsam sein muss, um die hier in Rede stehenden Aussagen als nicht statthaft anzusehen. Aber keine Sorge: Da es um die Abwägung von Meinungsfreiheit einerseits, Kränkung andererseits geht, hat "gekränkte Seelchen" einen inhaltlichen Bezug zur Diskussion und wäre daher m.E. als Meinungsäußerung statthaft, auch wenn es an eine sich möglicherweise beleidigt fühlende konkrete Person gerichtet wäre.

dissenter hat folgendes geschrieben:
Wie sollen denn überhaupt in einer Atmosphäre der Angst vor Anzeigen wegen Beleidigung, Tatsachen ausgesprochen werden? Wie nenne ich den Dummkopf oder Rassist, der tatsächlich einer ist?

Ganz einfach: Man macht keine Aussagen, die ausschließlich herabsetzend sind, sondern die einen inhaltichen Bezug zum Streitthema haben. Insofern kannst du einen Rassisten einen Rassisten und einen Dummkopf einen Dummkopf nennen, wenn man inhaltlih erkennen kann, worauf sich das bezieht.

Sollte doch eigentlich ganz einfah sein.

dissenter hat folgendes geschrieben:
Gerade in politische Auseinandersetzung sollte der Bürger ohne Furcht vor Repression seine Meinung sagen können. Auch wenn diese nicht gerade elaboriert oder wenig vernünftig und fäkal ist.

Kann er ja auch. Muss gar nicht besonders elaboriert sein. Nur eben keine reine Beleidigung.

dissenter hat folgendes geschrieben:
Genau deswegen haben Politiker auch einen Malus als „public figure“ und müssen, wie in einigen Urteilsbegründungen formuliert, auch sehr überspitzte Kritik hinnehmen.

"Überspitzt" ja; "überspitzt" setzt aber voraus, dass die Aussage irgendwo noch in der tatsächlichen Kritik wurzelt und eben nicht nur herabsetzend ist.

dissenter hat folgendes geschrieben:
Was natürlich nicht heißen soll, dass ich für die Abschaffung des Straftatbestandes der Beleidigung wäre. Insbesondere dann nicht, wenn diese unbegründet ist und ausschließlich dazu dient, eine Person herabzusetzen.

Und damit bist du urplötzlich an dem Punkt, auf den es ankommt, wieder umgeschwenkt. Denn das ist ja gerade der Punkt, dass eine Beleidigung dann nicht mehr durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist, wenn sie nur herabsetzend ist ohne einen inhaltlichen Bezug zu haben. Damit ist alles, was du vorher gesagt hast, einfach am Thema vorbei.

------------------------------------

Du hattest ja oben schon einmal beklagt:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Ohne den genauen Wortlaut der 22, offensichtlich im Zusammenhang, geäußerten, vermeintlichen Beleidigungen wird das wohl schwierig werden... Leider werden in sämtlichen Medien nur die unsäglichen Worte, ohne Vor- und Nachsatz zitiert.

Erstens weiß ich nicht, woher du weißt, dass die Beleidungen "offensichtlich im Zusammenhang" geäußert worden seien. Warum soll es denn nicht möglich sein, dass solche Beleidigungen einfach so, ohne jeden "Vor- und Nachsatz", hingerotzt werden?

Und zweitens: Selbst wenn es solchen Kontext geben sollte - was könnte der denn ändern? Wie könnte denn ein Kontext aussehen, der die Semantik des Wortes "Drecksfotze" so ändert, dass sie auf einmal einen Bezug zu der kritisierten (angeblichen) Äußerung Künasts hat?

Zur Rechtfertigung der beleidigenden Äußerung reicht es ja (nach bisheriger Rechtsprechung, nur dieses Urteil sieht das neuerdings anders) nicht aus, dass man dem Kontext entnehmen kann, warum sie ausgesprochen wird. Sie muss schon selbst einen inhaltlichen Bezug zur kritisierten Sache haben. Einen solchen Bezug kann ich mir bei den diskutierten Beleidigungen nicht vorstellen.

#55:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 01:34
    —
Komisch, dass Skeptiker immer dann zur Stelle ist, wenn die Meinungsfreiheit gerade mal zum Durchbruch kommt. Als ich damals meine Demokratie der mündigen Bürger vorgestellt habe, hat er sie ja auch gleich als faschistisch niedergebügelt, obwohl es freiestes Denken war. So auch hier: Kaum stärkt ein Richter mal die Meinungsfreiheit, wird er von den Linksfaschisten gleich als unfähig und 'furchtbar' niedergebügelt. Interessant. Offensichtlich hat die radikale Linke kein Interesse daran, dass die Leute frei denken und sprechen können. Warum nur? Am Kopf kratzen

#56:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 07:27
    —
Willst Du das wirklich? Du wärst doch einer der ersten, die wegen Unmündigkeit aussortiert werden.

#57:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 13:55
    —
Wer meint, dass es sich beim Verbot solcher Beleidigungen um eine wesentliche Einschränkung der Meinungsfreiheit handelt, die einen tatsächlich daran hindert, seine Meinung zu sagen, muss ja umgekehrt meinen, dass solche Beleidigungen für den Ausdruck der eigenen Meinung unter bestimmten Umständen notwendig sind.

Wer das wirklich meint - und ich unterstelle das niemandem hier, so bösartig möchte keine Äußerung in diesem Thread interpretieren -, der hat m.M.n. ein ernsthaftes psychosoziales Problem.

---------------------------------

Wer dagegen nur meint, dass dass Verbot solcher Beleidigungen einen daran hindern würde, seine Meinung auf eine bestimmte, nämlich auf möglichst große Herabsetzung der anderen Person zielende Weise zu äußern, der sei gefragt: Ja und? Was ist so schlimm daran, das nicht tun zu dürfen?
Warum soll man diesen Wunsch nicht gegen den Schutz der anderen Person abwägen dürfen?

#58:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 14:41
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Also kurz: Genug Empörung setzt angemessenen Umgang inkl. gesetzlicher Vorschriften außer Kraft.


Da irrst du dich!

[...], sind die getätigten Beleidingen nur deshalb von der Meinungsfreiheit abgedeckt, weil das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden.


1. Die Aussage "Das ist sehr verwerflich" ist doch eine Wertung der Empörung. Ich irre mich also nicht, sondern sage in anderen Worten genau dasselbe wie du.

2. Deine Meinung entspricht nicht der üblichen juristischen Abwägung (wie sie auch das urteilende Gericht wiedergegeben, nur dann sehr ungewöhnlich ausgelegt hat) zwischen Schutz der persönlichen Ehre und Meinungsfreiheit: Eine - unter bestimmten Umständen - auch extrem heftige Kritik, die man als Beleidigung verstehen könnte, kann dann noch durch die Meinungsfreiheit gedeckt sein, wenn sie noch einen sachlichen Bezug hat. Bei der Abwägung geht es also nicht darum, was wie schwer wiegt (wie du behauptest), sondern darum, ob es einen inhaltlichen Bezug gibt.

Das Gericht war nun der Meinung, der sachliche Bezug sei dadurch gegeben, dass die Beleidigungen sich auf eine Äußerung der Beleidigten beziehen (bzw. eigentlich auf eine verfälscht, mindestens negativ interpretiert wiedergegebene Äußerung), über die die Beleidiger sehr empört seien, und das sei der notwendige sachliche Bezug.

Das halte ich (mit den meisten Kommentaren, auch von Juristen, die ich las) aber für absurd. Ein bestimmter Grad der Empörung ist ja gerade kein sachlicher Bezug zwischen dem Inhalt der Beleidigung und dem Gegenstand der Kritik. Du kannst ja gerne aufzeigen, worin dieser inhaltliche Bezug bestehen soll.


Ohne den genauen Wortlaut der 22, offensichtlich im Zusammenhang, geäußerten, vermeintlichen Beleidigungen wird das wohl schwierig werden... Leider werden in sämtlichen Medien nur die unsäglichen Worte, ohne Vor- und Nachsatz zitiert.


Soviel Blabla.

Wieviel Verbrechen, Untaten oder Vergehen sollte jemand auf dem Kerbholz haben, um ihn ungestraft nach Herzenslust beleidigen zu dürfen?

Schieb.

#59:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 15:05
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Also, gewaltfrei ist ein Geschlechtsverkehr mit Kindern doch rein technisch gar nicht möglich. Geschockt

Diese Diskussion ist hier meines Wissens nicht erwünscht.


wie ist es nun eigentlich mit assange?


Hä?


Deine Meinung zum casus assange bitte. Skeptiker hatte an anderer Stelle gefragt und ich selbst haette auch gerne deine Meinung bitte.
Danke.


Ah. Ich erinnere mich. Ich dachte, ich hätte an dieser anderen Stelle hinreichend deutlich zum Ausdruck gebracht, dass ich meine Meinung äußere, wenn ich dazu Lust habe, und nicht auf den Pfiff irgendwelcher Leute, die meinen, ich müsste über ihre Stöckchen springen.

Du glaubst jetzt ernsthaft, das würde sich ändern, wenn du es in einen völlig anderen Thread zerrst und damit die inhaltliche Diskussion dort störst? Geh scheißen.


Les ich jetzt erst. Ich hatte dich so ordinär gar nicht in Erinnerung. skeptisch
Und ich hatte ja im entspr.thread bittend nachgefragt.
Und ganz sicher ist bekannt, dass ich mich für den Fall assange schon lange interessiere und dazu ziemlich regelmäßig poste.
Wohlan.

#60:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 15:23
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Und ganz sicher ist bekannt, dass ich mich für den Fall assange schon lange interessiere und dazu ziemlich regelmäßig poste.


HRQ hatte auch ein Thema, das ihn schon lange interessierte.

#61:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 15:37
    —
Grey hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Und ganz sicher ist bekannt, dass ich mich für den Fall assange schon lange interessiere und dazu ziemlich regelmäßig poste.


HRQ hatte auch ein Thema, das ihn schon lange interessierte.


HRQ??
Ich steh auf dem Schlauch.

Ach, es dämmert mir.
Ich wollte mich eigentlich, was meine penetranz angeht nur legitimieren.

#62:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 15:42
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Und ganz sicher ist bekannt, dass ich mich für den Fall assange schon lange interessiere und dazu ziemlich regelmäßig poste.


HRQ hatte auch ein Thema, das ihn schon lange interessierte.


HRQ??
Ich steh auf dem Schlauch.
Ach, es dämmert mir.
Ich wollte mich eigentlich, was meine penetranz angeht nur legitimieren.


War das jener mit dem einschirren?
Und mit dem vergleichsdu mich?

#63:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 16:13
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Also kurz: Genug Empörung setzt angemessenen Umgang inkl. gesetzlicher Vorschriften außer Kraft.


Da irrst du dich!

[...], sind die getätigten Beleidingen nur deshalb von der Meinungsfreiheit abgedeckt, weil das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden.


[...] Ein bestimmter Grad der Empörung ist ja gerade kein sachlicher Bezug zwischen dem Inhalt der Beleidigung und dem Gegenstand der Kritik. Du kannst ja gerne aufzeigen, worin dieser inhaltliche Bezug bestehen soll.


Nun, um mich kurz zu fassen, formuliere ich es einmal so, dass ich denke, dass die ganzen Leute, die dieser Frau gegenüber derartige Schimpfwörter geäußert haben, sich selbstverständlich auf den Inhalt ihrer Äußerung bezogen haben und nicht etwa auf irgendeinen Tag, an dem sie einkaufen gegangen ist. Der Sachbezug ist also die Tatsache, dass sie sich derartig unkorrekt über einen "gewaltfreien Geschlechtsverkehr" mit Kindern geäußert hat. Denn das bedeutet, dass sie den Missbrauch von Kindern (leicht untertrieben) verharmlost hat und dadurch die Ehre aller Kinder, die missbraucht wurden und/oder werden, zutiefst verletzt hat. Und diese Ehrverletzung wiegt eben m.E. wesentlich schwerer als die beleidigenden Wörter, die man ihr gegenüber geäußert hat.

#64:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 16:28
    —
Grey hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Und ganz sicher ist bekannt, dass ich mich für den Fall assange schon lange interessiere und dazu ziemlich regelmäßig poste.


HRQ hatte auch ein Thema, das ihn schon lange interessierte.


Assange ist nun mal ein Querschnittsthema, das anders als besagtes *Einschirren* eigentlich doch für jeden politischen Menschen wichtig sein sollte.

Insofern ist das *Schieb!* von wilson doch nicht mit irgendwelchen krankhaften Zwangsfantasien zu vergleichen.

Hier ist übrigens der Assange-thread:
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=33413&start=30

#65:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 17:19
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Willst Du das wirklich? Du wärst doch einer der ersten, die wegen Unmündigkeit aussortiert werden.

Eure Angst ist ja nicht, dass Leute ausgeschlossen werden. Eure Angst ist, dass Leute sich durchsetzen, die eine von eurer abweichende Meinung haben.

#66:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 17:21
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Willst Du das wirklich? Du wärst doch einer der ersten, die wegen Unmündigkeit aussortiert werden.

Eure Angst ist ja nicht, dass Leute ausgeschlossen werden. Eure Angst ist, dass Leute sich durchsetzen, die eine von eurer abweichende Meinung haben.


An welche Partei denkst Du denn da?

#67:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 17:29
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Willst Du das wirklich? Du wärst doch einer der ersten, die wegen Unmündigkeit aussortiert werden.

Eure Angst ist ja nicht, dass Leute ausgeschlossen werden. Eure Angst ist, dass Leute sich durchsetzen, die eine von eurer abweichende Meinung haben.


An welche Partei denkst Du denn da?

Ich denke dabei hauptsächlich an den gesunden Menschenverstand. Wenn nur Leute wählen und gewählt werden können, die ein gewisses Mindestinteresse daran haben, dann werden es Menschen schwer haben, deren Konzept auf Verblödung basiert. zwinkern

#68:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 17:32
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Ich denke dabei hauptsächlich an den gesunden Menschenverstand.


Da wärst Du aber wieder draussen, denn... mal ehrlich... das ist nun nicht gerade Deine Kernkompetenz.

#69:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 17:39
    —
Andere Meinung = dumm, blöd, Drecksfotze, Hurensohn... etc.

FGH at its best. Lachen Daumen hoch!

#70:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 17:43
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Andere Meinung = dumm, blöd, Drecksfotze, Hurensohn... etc.

FGH at its best. Lachen Daumen hoch!


Du bist doch derjenige, der andere von der Teilnahme an demokratischen Entscheidungen ausschliessen will.

#71:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 17:44
    —
Lachen

#72:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 17:47
    —
Was soll das jetzt?

#73:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 17:53
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Andere Meinung = dumm, blöd, Drecksfotze, Hurensohn... etc.

FGH at its best. Lachen Daumen hoch!

Willst du das nicht gerade als Ausdruck der Meinungsfreiheit verteidigen?

#74:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 17:54
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Andere Meinung = dumm, blöd, Drecksfotze, Hurensohn... etc.

FGH at its best. Lachen Daumen hoch!

Willst du das nicht gerade als Ausdruck der Meinungsfreiheit verteidigen?

ach? Lachen

#75:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 18:03
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[...] Ein bestimmter Grad der Empörung ist ja gerade kein sachlicher Bezug zwischen dem Inhalt der Beleidigung und dem Gegenstand der Kritik. Du kannst ja gerne aufzeigen, worin dieser inhaltliche Bezug bestehen soll.


Nun, um mich kurz zu fassen, formuliere ich es einmal so, dass ich denke, dass die ganzen Leute, die dieser Frau gegenüber derartige Schimpfwörter geäußert haben, sich selbstverständlich auf den Inhalt ihrer Äußerung bezogen haben und nicht etwa auf irgendeinen Tag, an dem sie einkaufen gegangen ist. Der Sachbezug ist also die Tatsache, dass sie sich derartig unkorrekt über einen "gewaltfreien Geschlechtsverkehr" mit Kindern geäußert hat. Denn das bedeutet, dass sie den Missbrauch von Kindern (leicht untertrieben) verharmlost hat und dadurch die Ehre aller Kinder, die missbraucht wurden und/oder werden, zutiefst verletzt hat. Und diese Ehrverletzung wiegt eben m.E. wesentlich schwerer als die beleidigenden Wörter, die man ihr gegenüber geäußert hat.

Das ist kein sachlicher Bezug zwischen der Beleidigung und dem Gegenstand der Kritik. Das sieht man schon daran, dass du auf den Inhalt der Beleidigungen gar nicht eingehst.

Das ist - immer noch - nur die Behauptung, ein bestimmter Grad der Empörung rechtfertige jede beliebige Beleidigung. Das ist aber - bis zu diesem merkwürdigen Urteil - nicht die übliche, m.W. verfassungsgerichtlich vorgegebene und auch im merkwürdigen Urteil (das dadurch auch widersprüchlich ist) wiedergegebene juristische Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Schutz der persönlichen Ehre.

Sag mal - die Bedeutung der Worte "sachlicher Bezug" verstehst du?

------------------------

Nebenbei gibst du immer noch eine - mehr oder weniger böswillige - Interpretation der kritisierten Äußerung als den tatsächlichen Standpunkt Künasts aus. Das ist schon für den damaligen Zeitpunkt fragwürdig, für heute definitiv falsch. Du betreibst auch damit ein durchsichtiges rechtspopulistisches Spiel.

#76:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:03
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Also kurz: Genug Empörung setzt angemessenen Umgang inkl. gesetzlicher Vorschriften außer Kraft.


Da irrst du dich!

[...], sind die getätigten Beleidingen nur deshalb von der Meinungsfreiheit abgedeckt, weil das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden.


1. Die Aussage "Das ist sehr verwerflich" ist doch eine Wertung der Empörung. Ich irre mich also nicht, sondern sage in anderen Worten genau dasselbe wie du.

2. Deine Meinung entspricht nicht der üblichen juristischen Abwägung (wie sie auch das urteilende Gericht wiedergegeben, nur dann sehr ungewöhnlich ausgelegt hat) zwischen Schutz der persönlichen Ehre und Meinungsfreiheit: Eine - unter bestimmten Umständen - auch extrem heftige Kritik, die man als Beleidigung verstehen könnte, kann dann noch durch die Meinungsfreiheit gedeckt sein, wenn sie noch einen sachlichen Bezug hat. Bei der Abwägung geht es also nicht darum, was wie schwer wiegt (wie du behauptest), sondern darum, ob es einen inhaltlichen Bezug gibt.

Das Gericht war nun der Meinung, der sachliche Bezug sei dadurch gegeben, dass die Beleidigungen sich auf eine Äußerung der Beleidigten beziehen (bzw. eigentlich auf eine verfälscht, mindestens negativ interpretiert wiedergegebene Äußerung), über die die Beleidiger sehr empört seien, und das sei der notwendige sachliche Bezug.

Das halte ich (mit den meisten Kommentaren, auch von Juristen, die ich las) aber für absurd. Ein bestimmter Grad der Empörung ist ja gerade kein sachlicher Bezug zwischen dem Inhalt der Beleidigung und dem Gegenstand der Kritik. Du kannst ja gerne aufzeigen, worin dieser inhaltliche Bezug bestehen soll.


Ohne den genauen Wortlaut der 22, offensichtlich im Zusammenhang, geäußerten, vermeintlichen Beleidigungen wird das wohl schwierig werden... Leider werden in sämtlichen Medien nur die unsäglichen Worte, ohne Vor- und Nachsatz zitiert.


Soviel Blabla.

Wieviel Verbrechen, Untaten oder Vergehen sollte jemand auf dem Kerbholz haben, um ihn ungestraft nach Herzenslust beleidigen zu dürfen?

Schieb.

Schieb

#77:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:10
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Also kurz: Genug Empörung setzt angemessenen Umgang inkl. gesetzlicher Vorschriften außer Kraft.


Da irrst du dich!

[...], sind die getätigten Beleidingen nur deshalb von der Meinungsfreiheit abgedeckt, weil das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden.


1. Die Aussage "Das ist sehr verwerflich" ist doch eine Wertung der Empörung. Ich irre mich also nicht, sondern sage in anderen Worten genau dasselbe wie du.

2. Deine Meinung entspricht nicht der üblichen juristischen Abwägung (wie sie auch das urteilende Gericht wiedergegeben, nur dann sehr ungewöhnlich ausgelegt hat) zwischen Schutz der persönlichen Ehre und Meinungsfreiheit: Eine - unter bestimmten Umständen - auch extrem heftige Kritik, die man als Beleidigung verstehen könnte, kann dann noch durch die Meinungsfreiheit gedeckt sein, wenn sie noch einen sachlichen Bezug hat. Bei der Abwägung geht es also nicht darum, was wie schwer wiegt (wie du behauptest), sondern darum, ob es einen inhaltlichen Bezug gibt.

Das Gericht war nun der Meinung, der sachliche Bezug sei dadurch gegeben, dass die Beleidigungen sich auf eine Äußerung der Beleidigten beziehen (bzw. eigentlich auf eine verfälscht, mindestens negativ interpretiert wiedergegebene Äußerung), über die die Beleidiger sehr empört seien, und das sei der notwendige sachliche Bezug.

Das halte ich (mit den meisten Kommentaren, auch von Juristen, die ich las) aber für absurd. Ein bestimmter Grad der Empörung ist ja gerade kein sachlicher Bezug zwischen dem Inhalt der Beleidigung und dem Gegenstand der Kritik. Du kannst ja gerne aufzeigen, worin dieser inhaltliche Bezug bestehen soll.


Ohne den genauen Wortlaut der 22, offensichtlich im Zusammenhang, geäußerten, vermeintlichen Beleidigungen wird das wohl schwierig werden... Leider werden in sämtlichen Medien nur die unsäglichen Worte, ohne Vor- und Nachsatz zitiert.


Soviel Blabla.

Wieviel Verbrechen, Untaten oder Vergehen sollte jemand auf dem Kerbholz haben, um ihn ungestraft nach Herzenslust beleidigen zu dürfen?

Schieb.

Schieb

Es reciht völlig, Linksfaschisten den Spiegel vorzuhalten. Dann geht man zumindest mit 'Drecksvotze' [sic!] hier im FGH straffrei aus. Also worüber beschwert ihr euch eigentlich? Lachen

#78:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:15
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:

Ich habe eben schon geschluckt, als ich diesen Kommentar von Ahriman las
und mir nur gedacht, dass darauf ja wohl hoffentlich niemand eingehen wird.

...und ich war nur neugierig, ob...

#79:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:24
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Es reciht völlig, Linksfaschisten den Spiegel vorzuhalten. Dann geht man zumindest mit 'Drecksvotze' [sic!] hier im FGH straffrei aus. Also worüber beschwert ihr euch eigentlich? Lachen

Ja, um anderen den Spiegel vorzuhalten kann, das schon mal legitim sein.
Also konkret: In dem Kontext, dass man es kritisiert, dass jemand anderes Beleidigungen gutheißt, sprachliche Abwertungen legitimiert oder die Kritik an sprachlichen Abwertungen generell delegitimiert, kann es schon mal legitim sein, vorzuführen, worum es geht. Wie es der Postillon mit seiner Reaktion auf das Urteil gemacht hat.

Ansonsten gilt: Beschwerden an die Moderation, nicht über fehlende Moderierung jammern.

#80:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:25
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Es reciht völlig, Linksfaschisten den Spiegel vorzuhalten. Dann geht man zumindest mit 'Drecksvotze' [sic!] hier im FGH straffrei aus. Also worüber beschwert ihr euch eigentlich? Lachen

Ja, um anderen den Spiegel vorzuhalten kann, das schon mal legitim sein.

Sorry, du hast es nicht begriffen.

#81:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:27
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Es reciht völlig, Linksfaschisten den Spiegel vorzuhalten. Dann geht man zumindest mit 'Drecksvotze' [sic!] hier im FGH straffrei aus. Also worüber beschwert ihr euch eigentlich? Lachen

Ja, um anderen den Spiegel vorzuhalten kann, das schon mal legitim sein.

Sorry, du hast es nicht begriffen.

Glaube ich nicht, aber wenn du meinst - dann erklär halt.

#82:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:29
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Es reciht völlig, Linksfaschisten den Spiegel vorzuhalten. Dann geht man zumindest mit 'Drecksvotze' [sic!] hier im FGH straffrei aus. Also worüber beschwert ihr euch eigentlich? Lachen

Ja, um anderen den Spiegel vorzuhalten kann, das schon mal legitim sein.

Sorry, du hast es nicht begriffen.

Ich glaube, Du bist derjeniger, der es nicht begriffen hat.

#83:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:29
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Es reciht völlig, Linksfaschisten den Spiegel vorzuhalten. Dann geht man zumindest mit 'Drecksvotze' [sic!] hier im FGH straffrei aus. Also worüber beschwert ihr euch eigentlich? Lachen

Ja, um anderen den Spiegel vorzuhalten kann, das schon mal legitim sein.

Sorry, du hast es nicht begriffen.

Glaube ich nicht, aber wenn du meinst - dann erklär halt.

Wenn Du jemandem den Spiegel vorhältst, dann darf ich zu Dir ungestraft 'Drecksvotze' sagen. Capisce?

#84:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Es reciht völlig, Linksfaschisten den Spiegel vorzuhalten. Dann geht man zumindest mit 'Drecksvotze' [sic!] hier im FGH straffrei aus. Also worüber beschwert ihr euch eigentlich? Lachen

Ja, um anderen den Spiegel vorzuhalten kann, das schon mal legitim sein.

Sorry, du hast es nicht begriffen.

Ich glaube, Du bist derjeniger, der es nicht begriffen hat.

Danke, vrolijke, ich begreife sehr wohl was hier abgeht. Demokratiefeind hat halt nicht gereicht, da verstehe ich vollkommen, dass man zu drastischeren Mitteln greifen muss, wenn jemand die Unverschämtheit besitzt selber zu denken und eine eigen Meinung zu haben. Aber was weiß ich schon, ne? Ich bin ja paranoid. Lachen

#85:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:38
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Es reciht völlig, Linksfaschisten den Spiegel vorzuhalten. Dann geht man zumindest mit 'Drecksvotze' [sic!] hier im FGH straffrei aus. Also worüber beschwert ihr euch eigentlich? Lachen

Ja, um anderen den Spiegel vorzuhalten kann, das schon mal legitim sein.

Sorry, du hast es nicht begriffen.

Ich glaube, Du bist derjeniger, der es nicht begriffen hat.

Danke, vrolijke, ich begreife sehr wohl was hier abgeht. Demokratiefeind hat halt nicht gereicht, da verstehe ich vollkommen, dass man zu drastischeren Mitteln greifen muss, wenn jemand die Unverschämtheit besitzt selber zu denken und eine eigen Meinung zu haben. Aber was weiß ich schon, ne? Ich bin ja paranoid. Lachen

Kramer wollte mit seiner Beitrag zeigen, dass nicht einfach so beleidigt werden darf. Auch wenn du das für "freie Meinungsäußerung" hällst.
Da Du offensichtlich den Wink nicht verstanden hast, und es für eine "wirkliche" Beleidigung gehalten hast, hättest Du die Moderation anschreiben können.

#86:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:38
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Aber was weiß ich schon, ne? Ich bin ja paranoid. Lachen

Ja, sowas hatte ich schon vermutet.

#87:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:44
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Aber was weiß ich schon, ne? Ich bin ja paranoid. Lachen

Ja, sowas hatte ich schon vermutet.
Und Du bist alt.

#88:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:49
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Ich habe eben schon geschluckt, als ich diesen Kommentar von Ahriman las
und mir nur gedacht, dass darauf ja wohl hoffentlich niemand eingehen wird.

Das ist noch gar nichts. Ich habe es schon gesehen, dass ein Beitrag des Users placebo, der dieses Thema anschnitt, in einen internen Bereich verschoben wurde. Ohne Kommentar oder Dokumentation. Hier darf alles ja so frei und offen diskutiert werden, nur nicht das eine Thema. Vielleicht denkst du mal darüber nach.

Anstatt das weiter auszubreiten, könntest Du vielleicht überlegen, ob wir nicht schon irgendwelche Maßnahmen überlegen. So schnell kann kein Mensch reagieren!

#89:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 19:59
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Erstens weiß ich nicht, woher du weißt, dass die Beleidungen "offensichtlich im Zusammenhang" geäußert worden seien.

Vielleicht solltest du einfach mal die ganze Diskussion, samt der geposteten Links hier lesen, bevor du dich in die Diskusion stürzt!
Im von mir geposteten Link der Morgenpost auf Seite 1, sind sämtliche Begründungen, warum es sich um keine Beleidigungen nach § 185 StGB handelt, gelistet. Leider meistens etwas verkürzt, so dass man oft den Sachbezug zwar erahnen, aber nicht präzise nachvollziehen kann.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Das ist - immer noch - nur die Behauptung, ein bestimmter Grad der Empörung rechtfertige jede beliebige Beleidigung. Das ist aber - bis zu diesem merkwürdigen Urteil - nicht die übliche, m.W. verfassungsgerichtlich vorgegebene und auch im merkwürdigen Urteil (das dadurch auch widersprüchlich ist) wiedergegebene juristische Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Schutz der persönlichen Ehre.


So merkwürdig ist das nicht. Eine Alice Weidel muss sich "Nazi Schlampe" nennen lassen, genau wie ein Volker Beck "Obergauleiter der SA-Horden" - alles juristisch gedeckelt.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

"Nebenbei gibst du immer noch eine - mehr oder weniger böswillige - Interpretation der kritisierten Äußerung als den tatsächlichen Standpunkt Künasts aus. Das ist schon für den damaligen Zeitpunkt fragwürdig, für heute definitiv falsch. Du betreibst auch damit ein durchsichtiges rechtspopulistisches Spiel."

Mann, Oh, Mann Dr. Tillich! Du zauberst dir aus einer von dir abweichenden Interpretation, ohne jeglichen ideologischen Bezug, einfach mal ein "rechtspopulistisches Spiel" aus dem Hut. Alle Achtung!

Die Künast hat sich erklärt, klar. Dass sie es nicht so gemeint hat, was durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Allerdings soll es Menschen geben, die nichts von dieser Erklärung mitbekommen haben oder die Politikern nicht alles abnehmen und sich aus diesen Gründen empörten.

Wie war das nochmal mit dem Hrn. Höcke und seinem Denkmal der Schande. Auch er hat ziemlich schnell eine Erklärung gegen die ihm in sämtlichen Medien unterstellte Interpretation hinterhergeschoben, für die sich allerdings niemand interessierte. Das wäre dann nach deiner Herleitung wohl auch ein ganz großes rechtspopulistisches Spiel, dass alle die Höcke Erklärung nicht für voll genommen haben, ja Lachen Lachen

#90:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 20:17
    —
Zitat:
Berliner Richter wähnten Renate Künast in der AfD

21. September 2019

Ein Urteil des Landgerichts Berlin hat hohe Wellen geschlagen. Es ging darum, welches Maß an Beleidigung und Beschimpfung eine Politikerin über sich ergehen lassen muss. Nach dem bundesweiten Shitstorm und den angekündigten Gang durch die Instanzen, ist nunmehr davon auszugehen, dass der betroffenen Renate Künast doch noch Recht widerfahren wird. Vermutlich wurde sie seitens der Richter einfach nur in der falschen Partei verortet. Das ist ihnen erst nach dem Medienecho bewusst geworden.


https://qpress.de/2019/09/21/berliner-richter-waehnten-renate-kuenast-in-afd/

#91:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 20:25
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
So merkwürdig ist das nicht. Eine Alice Weidel muss sich "Nazi Schlampe" nennen lassen, genau wie ein Volker Beck "Obergauleiter der SA-Horden" - alles juristisch gedeckelt.

Da wird es bei Alice Weidel wohl um irgendwelche Äußerungen gegangen sein, die man als rechtsextremistisch kritiseiren kann - Sachbezug zur Beleidigung "Nazischlampe" wäre gegeben. Worum es bei Volker Beck ging, wäre nachzuschauen, aber ich kann mir zumindest theoretisch vorstellen, dass es einen inhaltlichen Anknüpfungspunkt für diese spezifische Aussage gibt. Worin der sachliche (!) Bezug von "Drecksvotze" zur kritisierten Äußerung Künasts auch nur liegen könnte, kannst du ja darlegen.

Denn:
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Erstens weiß ich nicht, woher du weißt, dass die Beleidungen "offensichtlich im Zusammenhang" geäußert worden seien.

Vielleicht solltest du einfach mal die ganze Diskussion, samt der geposteten Links hier lesen, bevor du dich in die Diskusion stürzt!
Im von mir geposteten Link der Morgenpost auf Seite 1, sind sämtliche Begründungen, warum es sich um keine Beleidigungen nach § 185 StGB handelt, gelistet. Leider meistens etwas verkürzt, so dass man oft den Sachbezug zwar erahnen, aber nicht präzise nachvollziehen kann.

Ich habe das sehr wohl gelesen. Und die Begründungen halte ich ja genau deswegen für abwegig (mit einigen Kommentaren von Juristen, die ich ebenfalls gelesen habe), weil das, was die Urteilsbegründung einen "Sachbezug" nennt, i.d.R. eben keiner ist. Die Begründung lautet ziemlich durchgehend sinngemäß, die Person habe auf die (angebliche) Äußerung Künasts reagiert, über die sie sich sehr aufgeregt habe, damit sei ein Sachbezug gegeben, also keine Beleidigung gegeben. Einfach nur mit der Beleidigung auf irgendetwas zu reagieren, ist aber noch kein Sachbezug zwischen der Beleidigung und dem Irgendetwas.
Nur bei ein oder zwei der Beleidigungen könnte ich einen solchen inhaltlichen Bezug sehen, bei den meisten abwer eben nicht.

---------------------------------------------------------

dissenter hat folgendes geschrieben:
Mann, Oh, Mann Dr. Tillich! Du zauberst dir aus einer von dir abweichenden Interpretation, ohne jeglichen ideologischen Bezug, einfach mal ein "rechtspopulistisches Spiel" aus dem Hut. Alle Achtung!

Ja nun - sich dieser mittlerweile jahrzehntealten Sache, von der sich alle relevanten Politiker inhaltlich distanziert haben und bei der die Grünen heute eine gegnteilige Politik vertreten, in der Auseinandersetzung mit den Grünen zu bedienen, und das dann noch mit verfälschten Zitaten, ist nun mal ein Spiel speziell der Rechtspopulisten und Rechtsextremisten. Die politischen Konkurrenten der anderen demokratischen Parteien, ebenso wie journalistische und andere Kritiker der Grünen, machen das nicht, sondern greifen eher tatsächliche und aktuelle Positionen der Grünen an.

dissenter hat folgendes geschrieben:
Wie war das nochmal mit dem Hrn. Höcke und seinem Denkmal der Schande. Auch er hat ziemlich schnell eine Erklärung gegen die ihm in sämtlichen Medien unterstellte Interpretation hinterhergeschoben, für die sich allerdings niemand interessierte. Das wäre dann nach deiner Herleitung wohl auch ein ganz großes rechtspopulistisches Spiel, dass alle die Höcke Erklärung nicht für voll genommen haben, ja Lachen Lachen

Das ist nun mal erstens nicht Jahrzehnte her, sondern ganz aktuell; und zweitens ist die "Erklärung" eben auch aktuell nicht glaubwürdig, vielmehr liegt das "Denkmal der Schande" ja voll auf der Linie seiner sonstigen Äußerungen, zB der "geschichtspolitischen Wende um 180 Grad".

#92:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 20:42
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Berliner Richter wähnten Renate Künast in der AfD

21. September 2019

Ein Urteil des Landgerichts Berlin hat hohe Wellen geschlagen. Es ging darum, welches Maß an Beleidigung und Beschimpfung eine Politikerin über sich ergehen lassen muss. Nach dem bundesweiten Shitstorm und den angekündigten Gang durch die Instanzen, ist nunmehr davon auszugehen, dass der betroffenen Renate Künast doch noch Recht widerfahren wird. Vermutlich wurde sie seitens der Richter einfach nur in der falschen Partei verortet. Das ist ihnen erst nach dem Medienecho bewusst geworden.


https://qpress.de/2019/09/21/berliner-richter-waehnten-renate-kuenast-in-afd/


Und was ist an dieser Möchtegern-Satire, die an einem rechten Opfermythos auch dann weiter bastelt, wenn eine Grüne betroffen ist, jetzt interessant?

#93:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 21:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Berliner Richter wähnten Renate Künast in der AfD

21. September 2019

Ein Urteil des Landgerichts Berlin hat hohe Wellen geschlagen. Es ging darum, welches Maß an Beleidigung und Beschimpfung eine Politikerin über sich ergehen lassen muss. Nach dem bundesweiten Shitstorm und den angekündigten Gang durch die Instanzen, ist nunmehr davon auszugehen, dass der betroffenen Renate Künast doch noch Recht widerfahren wird. Vermutlich wurde sie seitens der Richter einfach nur in der falschen Partei verortet. Das ist ihnen erst nach dem Medienecho bewusst geworden.


https://qpress.de/2019/09/21/berliner-richter-waehnten-renate-kuenast-in-afd/


Und was ist an dieser Möchtegern-Satire, die an einem rechten Opfermythos auch dann weiter bastelt, wenn eine Grüne betroffen ist, jetzt interessant?

Sorry, hab ich vergessen, dass es echte Satire (TM) nur dann ist, wenn sie von Linksfaschisten kommt. Lachen

#94:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 21:16
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Der wichtigste Aspekt bei der Frage nach dem Gewicht und der Strafbarkeit der jeweiligen Beleidigung ist also immer der gesamte Zusammenhang (...)

Da stimme ich dir zu.


Mia More hat folgendes geschrieben:
(...)das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden. (...)



Der gesamte Zusammenhang ist 33 Jahre alt:

Zitat:
.. Der Berliner CDU-Abgeordnete Manfred Jewarowski fragte damals im Berliner Abgeordnetenhaus, wie eine Kollegin von Künast zu dem Antrag stehe, den die nordrhein-westfälischen Grünen zur Aufhebung der Strafandrohung wegen sexueller Handlungen an Kindern gestellt hätten. Renate Künast rief dazwischen: "Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist."

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/renate-kuenast-berliner-landgericht-haelt-beschimpfungen-fuer-zulaessig-a-1287592.html


Künast wollte damals, dass der Antrag der NRW-Grünen korrekt im Wortlaut zitiert werden sollte. Sie gab damit aber keine inhaltlich affirmative Stellungnahme zu ihm ab.

.. der langjährige rechtsextreme Aktivist Sven Liebich aus Halle an der Saale
fabrizierte ein Fake-Zitat daraus (siehe o.zit. SPIEGEL-Artikel):
Zitat:
So schrieb er es dann auch auf: "Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist, ist Sex mit Kindern doch ganz ok. Ist mal gut jetzt."


Auf diesem Falschzitat fußen die zur Debatte stehenden ordinären Fäkal- und Sexualbeleidigungen gegenüber Frau Künast, die von dem/n Richter/n nun als zulässig bewertet wurden.

Mit seinem Urteil hat das Berliner Landgericht zweierlei getan:

- Einer (womöglich politisch unliebsamen) Politikerin eine Äußerung zugeschoben, die so nicht aus ihrem Munde kam.
- Der Verbreitung von Falschnachrichten einen Freibrief erteilt.


Edith: Hinzufügung


Zuletzt bearbeitet von schtonk am 24.09.2019, 21:32, insgesamt einmal bearbeitet

#95:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 21:28
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Berliner Richter wähnten Renate Künast in der AfD

21. September 2019

Ein Urteil des Landgerichts Berlin hat hohe Wellen geschlagen. Es ging darum, welches Maß an Beleidigung und Beschimpfung eine Politikerin über sich ergehen lassen muss. Nach dem bundesweiten Shitstorm und den angekündigten Gang durch die Instanzen, ist nunmehr davon auszugehen, dass der betroffenen Renate Künast doch noch Recht widerfahren wird. Vermutlich wurde sie seitens der Richter einfach nur in der falschen Partei verortet. Das ist ihnen erst nach dem Medienecho bewusst geworden.


https://qpress.de/2019/09/21/berliner-richter-waehnten-renate-kuenast-in-afd/


Und was ist an dieser Möchtegern-Satire, die an einem rechten Opfermythos auch dann weiter bastelt, wenn eine Grüne betroffen ist, jetzt interessant?

Sorry, hab ich vergessen, dass es echte Satire (TM) nur dann ist, wenn sie von Linksfaschisten kommt. Lachen


Hier wird gerade herzzerreißend am Opfermythos von Fr. Künast gesponnen, da kannst du doch nicht mit sowas kommen Cool

#96:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 21:30
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Berliner Richter wähnten Renate Künast in der AfD

21. September 2019

Ein Urteil des Landgerichts Berlin hat hohe Wellen geschlagen. Es ging darum, welches Maß an Beleidigung und Beschimpfung eine Politikerin über sich ergehen lassen muss. Nach dem bundesweiten Shitstorm und den angekündigten Gang durch die Instanzen, ist nunmehr davon auszugehen, dass der betroffenen Renate Künast doch noch Recht widerfahren wird. Vermutlich wurde sie seitens der Richter einfach nur in der falschen Partei verortet. Das ist ihnen erst nach dem Medienecho bewusst geworden.


https://qpress.de/2019/09/21/berliner-richter-waehnten-renate-kuenast-in-afd/


Und was ist an dieser Möchtegern-Satire, die an einem rechten Opfermythos auch dann weiter bastelt, wenn eine Grüne betroffen ist, jetzt interessant?

Sorry, hab ich vergessen, dass es echte Satire (TM) nur dann ist, wenn sie von Linksfaschisten kommt. Lachen


OK, also wir haben tatsächlich rechte Hetze gegen eine (naja) Linke, mit Faktenverdrehung und übelsten Beleidigungen. Das erklärt ein Gericht für völlig in Ordnung. Und daraus bastelt diese Seite jetzt das übliche "Immer werden die armen, unschuldigen Rechten verfolgt"-Gejammer, mit der impliziten Behauptung, sowas würde "normalerweise" den Rechten passieren und sei gewissermaßen ein Betriebsunfall. Was ist denn daran tatsächlich Satire, die ja idR reale Zustände kritisieren sollte, und nicht einfach eine Zeugnis der üblichen rechten Parallelwelt? Und, wiederholt gefragt, was ist daran interessant?

#97:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 21:34
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Hier wird gerade herzzerreißend am Opfermythos von Fr. Künast gesponnen, da kannst du doch nicht mit sowas kommen Cool

Möchtest du jetzt behaupten, die Äußerungen hätten nicht stattgefunden?
Oder sind solche Äußerungen jetzt ganz grundsätzlich in Ordnung, und schon der Versuch, sich dagegen zur Wehr zu setzen, ist eine unzulässige Einnahme einer Opferrolle?
Oder was möchtest du mit "Mythos" ausdrücken?

#98:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 21:38
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Berliner Richter wähnten Renate Künast in der AfD

21. September 2019

Ein Urteil des Landgerichts Berlin hat hohe Wellen geschlagen. Es ging darum, welches Maß an Beleidigung und Beschimpfung eine Politikerin über sich ergehen lassen muss. Nach dem bundesweiten Shitstorm und den angekündigten Gang durch die Instanzen, ist nunmehr davon auszugehen, dass der betroffenen Renate Künast doch noch Recht widerfahren wird. Vermutlich wurde sie seitens der Richter einfach nur in der falschen Partei verortet. Das ist ihnen erst nach dem Medienecho bewusst geworden.


https://qpress.de/2019/09/21/berliner-richter-waehnten-renate-kuenast-in-afd/


Und was ist an dieser Möchtegern-Satire, die an einem rechten Opfermythos auch dann weiter bastelt, wenn eine Grüne betroffen ist, jetzt interessant?

Sorry, hab ich vergessen, dass es echte Satire (TM) nur dann ist, wenn sie von Linksfaschisten kommt. Lachen


OK, also wir haben tatsächlich rechte Hetze gegen eine (naja) Linke, mit Faktenverdrehung und übelsten Beleidigungen. Das erklärt ein Gericht für völlig in Ordnung. Und daraus bastelt diese Seite jetzt das übliche "Immer werden die armen, unschuldigen Rechten verfolgt"-Gejammer, mit der impliziten Behauptung, sowas würde "normalerweise" den Rechten passieren und sei gewissermaßen ein Betriebsunfall. Was ist denn daran tatsächlich Satire, die ja idR reale Zustände kritisieren sollte, und nicht einfach eine Zeugnis der üblichen rechten Parallelwelt? Und, wiederholt gefragt, was ist daran interessant?

Nimms mir nicht übel, aber es ist ziemlich offensichtlich, dass diese Seite Deinen intellektuellen Horizont übersteigt.

#99:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 21:43
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Der wichtigste Aspekt bei der Frage nach dem Gewicht und der Strafbarkeit der jeweiligen Beleidigung ist also immer der gesamte Zusammenhang (...)

Da stimme ich dir zu.


Mia More hat folgendes geschrieben:
(...)das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden. (...)



Der gesamte Zusammenhang ist 33 Jahre alt:

Zitat:
.. Der Berliner CDU-Abgeordnete Manfred Jewarowski fragte damals im Berliner Abgeordnetenhaus, wie eine Kollegin von Künast zu dem Antrag stehe, den die nordrhein-westfälischen Grünen zur Aufhebung der Strafandrohung wegen sexueller Handlungen an Kindern gestellt hätten. Renate Künast rief dazwischen: "Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist."

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/renate-kuenast-berliner-landgericht-haelt-beschimpfungen-fuer-zulaessig-a-1287592.html


Künast wollte damals, dass der Antrag der NRW-Grünen korrekt im Wortlaut zitiert werden sollte. Sie gab damit aber keine inhaltlich affirmative Stellungnahme zu ihm ab.

.. der langjährige rechtsextreme Aktivist Sven Liebich aus Halle an der Saale
fabrizierte ein Fake-Zitat daraus (siehe o.zit. SPIEGEL-Artikel):
Zitat:
So schrieb er es dann auch auf: "Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist, ist Sex mit Kindern doch ganz ok. Ist mal gut jetzt."


Auf diesem Falschzitat fußen die zur Debatte stehenden ordinären Fäkal- und Sexualbeleidigungen gegenüber Frau Künast, die von dem/n Richter/n nun als zulässig bewertet wurden.

Mit seinem Urteil hat das Berliner Landgericht zweierlei getan:

- Einer (womöglich politisch unliebsamen) Politikerin eine Äußerung zugeschoben, die so nicht aus ihrem Munde kam.
- Der Verbreitung von Falschnachrichten einen Freibrief erteilt.


Edith: Hinzufügung


Danke, dass Du den tatsächlichen Vorgang mal übersichtlich dargelegt hast. Aber das wird die Hetzer nicht interessieren fürchte ich.

#100:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 21:47
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[...] Ein bestimmter Grad der Empörung ist ja gerade kein sachlicher Bezug zwischen dem Inhalt der Beleidigung und dem Gegenstand der Kritik. Du kannst ja gerne aufzeigen, worin dieser inhaltliche Bezug bestehen soll.


Nun, um mich kurz zu fassen, formuliere ich es einmal so, dass ich denke, dass die ganzen Leute, die dieser Frau gegenüber derartige Schimpfwörter geäußert haben, sich selbstverständlich auf den Inhalt ihrer Äußerung bezogen haben und nicht etwa auf irgendeinen Tag, an dem sie einkaufen gegangen ist. Der Sachbezug ist also die Tatsache, dass sie sich derartig unkorrekt über einen "gewaltfreien Geschlechtsverkehr" mit Kindern geäußert hat. Denn das bedeutet, dass sie den Missbrauch von Kindern (leicht untertrieben) verharmlost hat und dadurch die Ehre aller Kinder, die missbraucht wurden und/oder werden, zutiefst verletzt hat. Und diese Ehrverletzung wiegt eben m.E. wesentlich schwerer als die beleidigenden Wörter, die man ihr gegenüber geäußert hat.

Das ist kein sachlicher Bezug zwischen der Beleidigung und dem Gegenstand der Kritik. Das sieht man schon daran, dass du auf den Inhalt der Beleidigungen gar nicht eingehst.


Oh, es tut mir sehr leid, dass ich auf den Inhalt der Beleidigungen
nicht genauer eingehe, aber mir haben die Wörter, die ich hier in den
Kommentaren gelesen habe, vollkommen ausgereicht und ich möchte
solche Wörter weder erneut benennen, noch genauer darauf eingehen.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das ist - immer noch - nur die Behauptung, ein bestimmter Grad der Empörung rechtfertige jede beliebige Beleidigung. Das ist aber - bis zu diesem merkwürdigen Urteil - nicht die übliche, m.W. verfassungsgerichtlich vorgegebene und auch im merkwürdigen Urteil (das dadurch auch widersprüchlich ist) wiedergegebene juristische Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Schutz der persönlichen Ehre.

Sag mal - die Bedeutung der Worte "sachlicher Bezug" verstehst du?

------------------------


Den Schutz der Ehre der Kinder lässt du hier offenbar völlig außer acht,
weil es dir nur um den Schutz der "Ehre" dieser Frau zu gehen scheint.
Das kann ich wirklich nicht nachvollziehen, weil der Schutz der Kinder
nicht nur für mich an erster Stelle steht, sondern rechtlich abgedeckt ist.

Ich habe dir doch bereits geschrieben, was ich in diesem Fall unter sachlichem Bezug verstehe, nämlich dass die Beleidigungen sich auf die Aussage der besagten Frau bezogen haben. Es geht ja nicht um einen sachlichen Bezug zu einer Straftat, die sie begangen hätte, wenn sie sich selbst an Kindern vergriffen hätte, sondern m.E. doch "nur" um die Äußerung, die sie diesbezüglich getätigt hat.

Oder siehst du das vielleicht anders? Dann erkläre es mir doch bitte.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nebenbei gibst du immer noch eine - mehr oder weniger böswillige - Interpretation der kritisierten Äußerung als den tatsächlichen Standpunkt Künasts aus. Das ist schon für den damaligen Zeitpunkt fragwürdig, für heute definitiv falsch. Du betreibst auch damit ein durchsichtiges rechtspopulistisches Spiel.


Beschuldigst du mich hier ernsthaft, eine böswillige Interpretation der "kritischen Äußerung" dieser Frau geäußert zu haben, weil ich das was sie dadurch ausgesagt hat, beim Namen nenne? Das ist ja wohl nicht dein Ernst!! Und mir zu unterstellen, dass ich damit auch ein ein "durchsichtiges rechtspopulistisches Spiel" betreiben würde, ist nicht nur ziemlich unverschämt, sondern auch völliger Unsinn. Oder sind für dich Menschen, denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt, Rechtspopulisten? Also ich kann es gerade wirklich nicht fassen, wie du dazu kommst, mir sowas anzudichten!

Eine solche Vorgehensweise erweckt fast schon den Eindruck, als wäre es eine "neue" (oder auch schon ältere) Masche, hier im Internet nach neuen Feindbildern zu suchen, die man in diese Schublade verfrachten kann, nur um diese Personen zu diffamieren und sich selbst zu erhöhen.

Lässt da etwa schon wieder der Halo-Effekt grüßen, oder was soll das?

#101:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 21:56
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Das ist ja wohl nicht dein Ernst!! Und mir zu unterstellen, dass ich damit auch ein ein "durchsichtiges rechtspopulistisches Spiel" betreiben würde, ist nicht nur ziemlich unverschämt, sondern auch völliger Unsinn.

Gehört alles zur Masche. Erst wenn der Letzte Afd wählt, haben sie die Legitimation zum gewaltsamen Widerstand. zwinkern

#102:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 22:17
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
[...]

Der wichtigste Aspekt bei der Frage nach dem Gewicht und der Strafbarkeit der jeweiligen Beleidigung ist also immer der gesamte Zusammenhang (...)

Da stimme ich dir zu.


Mia More hat folgendes geschrieben:
(...)das was diese Frau gesagt hat, so verwerflich ist, dass die beleidigenden Worte gegen sie weniger wiegen als ihre Aussage und daher nicht geahndet werden. (...)



Der gesamte Zusammenhang ist 33 Jahre alt:

Zitat:
.. Der Berliner CDU-Abgeordnete Manfred Jewarowski fragte damals im Berliner Abgeordnetenhaus, wie eine Kollegin von Künast zu dem Antrag stehe, den die nordrhein-westfälischen Grünen zur Aufhebung der Strafandrohung wegen sexueller Handlungen an Kindern gestellt hätten. Renate Künast rief dazwischen: "Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist."

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/renate-kuenast-berliner-landgericht-haelt-beschimpfungen-fuer-zulaessig-a-1287592.html


Künast wollte damals, dass der Antrag der NRW-Grünen korrekt im Wortlaut zitiert werden sollte. Sie gab damit aber keine inhaltlich affirmative Stellungnahme zu ihm ab.

.. der langjährige rechtsextreme Aktivist Sven Liebich aus Halle an der Saale
fabrizierte ein Fake-Zitat daraus (siehe o.zit. SPIEGEL-Artikel):
Zitat:
So schrieb er es dann auch auf: "Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist, ist Sex mit Kindern doch ganz ok. Ist mal gut jetzt."


Auf diesem Falschzitat fußen die zur Debatte stehenden ordinären Fäkal- und Sexualbeleidigungen gegenüber Frau Künast, die von dem/n Richter/n nun als zulässig bewertet wurden.

Mit seinem Urteil hat das Berliner Landgericht zweierlei getan:

- Einer (womöglich politisch unliebsamen) Politikerin eine Äußerung zugeschoben, die so nicht aus ihrem Munde kam.
- Der Verbreitung von Falschnachrichten einen Freibrief erteilt.


Edith: Hinzufügung


Vielen Dank für diesen Kommentar, durch den ich nun auch die konkrete Äußerung der besagten Person kenne. Allerdings verstehe ich diese Äußerung genau so, wie den Satz, den man ihr anschließend "zugeschoben" hat. Und zwar nicht, weil es mir um irgendeine politische Partei oder Person ginge, sondern weil man ihre Äußerung m.E. tatsächlich nur so verstehen kann. Also auch ohne die Ergänzung, durch die sie nur konkretisiert wurde.

Ich finde, dass man gerade wenn es um sexuelle Handlungen an Kindern geht, gar nicht feinfühlig genug sein kann und würde auch keinen Witz oder eine Satire über eine solche Tat gutheißen oder tolerieren. Daher bleibe ich auch dabei, dass die Beleidigungen ihr gegenüber nicht so schwer wiegen, wie das, was sie damals öffentlich gesagt oder in die Diskussion eingeworfen hat.

#103:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 22:18
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Das ist ja wohl nicht dein Ernst!! Und mir zu unterstellen, dass ich damit auch ein ein "durchsichtiges rechtspopulistisches Spiel" betreiben würde, ist nicht nur ziemlich unverschämt, sondern auch völliger Unsinn.

Gehört alles zur Masche. Erst wenn der Letzte Afd wählt, haben sie die Legitimation zum gewaltsamen Widerstand. zwinkern


Nehmen die bei der AfD denn schon Hipster mit Muslimbärten?

#104:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 22:21
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Das ist ja wohl nicht dein Ernst!! Und mir zu unterstellen, dass ich damit auch ein ein "durchsichtiges rechtspopulistisches Spiel" betreiben würde, ist nicht nur ziemlich unverschämt, sondern auch völliger Unsinn.

Gehört alles zur Masche. Erst wenn der Letzte Afd wählt, haben sie die Legitimation zum gewaltsamen Widerstand. zwinkern


Ja, so oder so ähnlich sieht es scheinbar wirklich aus. Mit den Augen rollen

#105:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 22:28
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Ich habe eben schon geschluckt, als ich diesen Kommentar von Ahriman las
und mir nur gedacht, dass darauf ja wohl hoffentlich niemand eingehen wird.

...und ich war nur neugierig, ob...


Na, das würde ich an deiner Stelle wohl auch
behaupten, um mich "aus der Affäre zu ziehen". zwinkern

#106:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2019, 23:08
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Oh, es tut mir sehr leid, dass ich auf den Inhalt der Beleidigungen
nicht genauer eingehe, aber mir haben die Wörter, die ich hier in den
Kommentaren gelesen habe, vollkommen ausgereicht und ich möchte
solche Wörter weder erneut benennen, noch genauer darauf eingehen.

Es ist völlig überflüssig, von "Leid tun" zu sprechen. Aber wenn man von einem sachlichen Bezug zwischen zwei Aussagen sprechen will, muss man sich nun mal mit dem Inhalt beschäftigen. Dass du meinst, das ginge auch anders, zeigt, dass du nicht verstehst, was ein sachlicher Bezug ist (nämlich etwas anderes als eine bloße Reaktion).

Mia More hat folgendes geschrieben:
Den Schutz der Ehre der Kinder lässt du hier offenbar völlig außer acht,
weil es dir nur um den Schutz der "Ehre" dieser Frau zu gehen scheint.
Das kann ich wirklich nicht nachvollziehen, weil der Schutz der Kinder
nicht nur für mich an erster Stelle steht, sondern rechtlich abgedeckt ist.

Der Schutz der Kinder ist hier ja auch nicht Thema, weil nämlich niemand, um den es irgendwie in der Diskussion geht, die Künast untergeschobene Meinung heute tatsächlich vertritt. Selbst wenn man ihr ihre Erklärung für den damaligen Zwischenruf inhaltlich nicht abnimmt und die böswillige Interpretation der Äußerung übernimmt, ist es völlig klar, dass sie eine solche Position heute nicht vertritt (und auch sonst niemand relevantes in der Grünen Partei).

Mia More hat folgendes geschrieben:
Ich habe dir doch bereits geschrieben, was ich in diesem Fall unter sachlichem Bezug verstehe, nämlich dass die Beleidigungen sich auf die Aussage der besagten Frau bezogen haben.

Du verstehst offensichtlich nicht den Unterschied zwischen "Reaktion auf" und "sachlichem Bezug zu". Dass die Beleidigungen Reaktionen auf die (angebliche) Äußerung Künasts sind, ist offensichtlich und unstrittig. Das ist aber noch kein sachlicher Bezug, und damit du den Unterschied verstehst, gebe ich mal Beispiele, wie das aussehen könnte:

"Drecks Fotze" -- (denkbarer Bezug:) Menschen mit weiblichem Geschlechtsorgan vertreten oder haben typischerweise Sex mit Kindern
"Stück Scheiße" -- Sex mit Kindern hat mit Fäkalien zu tun
"Sondermüll" -- Sex mit Kindern hat mit gefährlichen Abfällen zu tun
"Knatter sie doch mal so richtig durch..." -- Erzwungener Geschlechtsverkehr ist eine sinnvolle Reaktion, wenn jemand moralisch verwerfliche Äußerungen zu Sex mit Kindern macht

Das wären sachliche Bezüge zwischen der jeweiligen Beleidigung und der kritisierten (angeblichen) Äußerung Künasts, die dann noch besonders heftig ausgdrückt werden. Es ist nur völliger Unsinn. Das Gericht stellt auch in den Begründungen keine sachlichen Bezüge dar, sondern gibt - wie du - die simple Tatsache der Reaktion als sachlichen Bezug aus. Das ist aber nun mal Unsinn.
Als ganz gtute Darstellung des juristischen Hintergrunds:
https://diekolumnisten.de/2019/09/21/drecksfotze-soll-okay-sein/

Mia More hat folgendes geschrieben:
Beschuldigst du mich hier ernsthaft, eine böswillige Interpretation der "kritischen Äußerung" dieser Frau geäußert zu haben, weil ich das was sie dadurch ausgesagt hat, beim Namen nenne? Das ist ja wohl nicht dein Ernst!!

Du gehst fortdauernd davon aus, mit ihrer Äußerung habe sie Sex mit Kindern gutgeheißen (wie es im verfälschenden Fecebook-Post, auf den die Beleidigungen reagierten, dargestellt wurde). Das ist aber nicht zwingend, und sie bestreitet es. Also ist das natürlich eine Interpretation, und zwar keine wohlwollende.

Mia More hat folgendes geschrieben:
Und mir zu unterstellen, dass ich damit auch ein ein "durchsichtiges rechtspopulistisches Spiel" betreiben würde, ist nicht nur ziemlich unverschämt, sondern auch völliger Unsinn. Oder sind für dich Menschen, denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt, Rechtspopulisten?

Typischerweise sind diejenigen, die in dieser bigotten Weise das angebliche "Wohl der Kinder" auch da gegen ihren politischen Gegner instrumentalisieren, wo das "Wohl der Kinder" gar nicht gefährdet ist, weil die entsprechende Position bei diesem Gegner seit Jahrzehnten von niemandem mehr vertreten wird, sondern das genaue Gegenteil, Rechtspopulisten.
Und als politisches Vorgehen hat es auch nur für Rechtspopulisten Sinn, die ihren Lieblingsgegner diffamieren wollen, nicht für angeblich am "Wohl der Kinder" interessierte Leute - die würden sich mit heutigen Diskussionen ums Kindeswohl befassen.
Ob dir die Gesellschaft, in die du dich damit begibst, gefällt, ist ja nun nicht mein Problem.

#107:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 07:14
    —
Zwei Beiträge in den Thread "Diskussionen über Einzelfallentscheidungen des Teams III" verschoben
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2190469#2190469

#108:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 12:47
    —
Heute Abend 17.05 Uhr auf SWR2 Radio:


Zitat:
Beschimpft, bedroht, beleidigt –
Wer schützt uns vor dem Hass im Netz?
Gesprächsleitung: Doris Maull

#109:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 13:29
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Berliner Richter wähnten Renate Künast in der AfD

21. September 2019

Ein Urteil des Landgerichts Berlin hat hohe Wellen geschlagen. Es ging darum, welches Maß an Beleidigung und Beschimpfung eine Politikerin über sich ergehen lassen muss. Nach dem bundesweiten Shitstorm und den angekündigten Gang durch die Instanzen, ist nunmehr davon auszugehen, dass der betroffenen Renate Künast doch noch Recht widerfahren wird. Vermutlich wurde sie seitens der Richter einfach nur in der falschen Partei verortet. Das ist ihnen erst nach dem Medienecho bewusst geworden.


https://qpress.de/2019/09/21/berliner-richter-waehnten-renate-kuenast-in-afd/


Und was ist an dieser Möchtegern-Satire, die an einem rechten Opfermythos auch dann weiter bastelt, wenn eine Grüne betroffen ist, jetzt interessant?

Sorry, hab ich vergessen, dass es echte Satire (TM) nur dann ist, wenn sie von Linksfaschisten kommt. Lachen


OK, also wir haben tatsächlich rechte Hetze gegen eine (naja) Linke, mit Faktenverdrehung und übelsten Beleidigungen. Das erklärt ein Gericht für völlig in Ordnung. Und daraus bastelt diese Seite jetzt das übliche "Immer werden die armen, unschuldigen Rechten verfolgt"-Gejammer, mit der impliziten Behauptung, sowas würde "normalerweise" den Rechten passieren und sei gewissermaßen ein Betriebsunfall. Was ist denn daran tatsächlich Satire, die ja idR reale Zustände kritisieren sollte, und nicht einfach eine Zeugnis der üblichen rechten Parallelwelt? Und, wiederholt gefragt, was ist daran interessant?

Nimms mir nicht übel, aber es ist ziemlich offensichtlich, dass diese Seite Deinen intellektuellen Horizont übersteigt.


Peinlich

#110:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 13:41
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Mia More hat folgendes geschrieben:
Und mir zu unterstellen, dass ich damit auch ein ein "durchsichtiges rechtspopulistisches Spiel" betreiben würde, ist nicht nur ziemlich unverschämt, sondern auch völliger Unsinn. Oder sind für dich Menschen, denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt, Rechtspopulisten?

Typischerweise sind diejenigen, die in dieser bigotten Weise das angebliche "Wohl der Kinder" auch da gegen ihren politischen Gegner instrumentalisieren, wo das "Wohl der Kinder" gar nicht gefährdet ist, weil die entsprechende Position bei diesem Gegner seit Jahrzehnten von niemandem mehr vertreten wird, sondern das genaue Gegenteil, Rechtspopulisten.
Und als politisches Vorgehen hat es auch nur für Rechtspopulisten Sinn, die ihren Lieblingsgegner diffamieren wollen, nicht für angeblich am "Wohl der Kinder" interessierte Leute - die würden sich mit heutigen Diskussionen ums Kindeswohl befassen.
Ob dir die Gesellschaft, in die du dich damit begibst, gefällt, ist ja nun nicht mein Problem.


Übrigens:
Generell aus Erfahrung kann ich sagen, dass es Rechtspopulisten selten um Frauen- oder Kinderschutz geht. Es geht nur um emotionalisierte Themen, bei denen diese Spinner aus den Löchern kommen und mit denen man eben viel mobilisieren kann.
Erfahrungsgemäß sind diejenigen, die solche Beleidigungen rausrotzen, dieselben, die Frauen Vergewaltigungen an den Hals wünschen und sich über ertrunkene Kinder freuen

#111:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 13:44
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Berliner Richter wähnten Renate Künast in der AfD

21. September 2019

Ein Urteil des Landgerichts Berlin hat hohe Wellen geschlagen. Es ging darum, welches Maß an Beleidigung und Beschimpfung eine Politikerin über sich ergehen lassen muss. Nach dem bundesweiten Shitstorm und den angekündigten Gang durch die Instanzen, ist nunmehr davon auszugehen, dass der betroffenen Renate Künast doch noch Recht widerfahren wird. Vermutlich wurde sie seitens der Richter einfach nur in der falschen Partei verortet. Das ist ihnen erst nach dem Medienecho bewusst geworden.


https://qpress.de/2019/09/21/berliner-richter-waehnten-renate-kuenast-in-afd/


Und was ist an dieser Möchtegern-Satire, die an einem rechten Opfermythos auch dann weiter bastelt, wenn eine Grüne betroffen ist, jetzt interessant?

Sorry, hab ich vergessen, dass es echte Satire (TM) nur dann ist, wenn sie von Linksfaschisten kommt. Lachen


OK, also wir haben tatsächlich rechte Hetze gegen eine (naja) Linke, mit Faktenverdrehung und übelsten Beleidigungen. Das erklärt ein Gericht für völlig in Ordnung. Und daraus bastelt diese Seite jetzt das übliche "Immer werden die armen, unschuldigen Rechten verfolgt"-Gejammer, mit der impliziten Behauptung, sowas würde "normalerweise" den Rechten passieren und sei gewissermaßen ein Betriebsunfall. Was ist denn daran tatsächlich Satire, die ja idR reale Zustände kritisieren sollte, und nicht einfach eine Zeugnis der üblichen rechten Parallelwelt? Und, wiederholt gefragt, was ist daran interessant?

Nimms mir nicht übel, aber es ist ziemlich offensichtlich, dass diese Seite Deinen intellektuellen Horizont übersteigt.


Peinlich

Spacko. Lachen

#112:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 14:55
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
[...]
Erfahrungsgemäß sind diejenigen, die solche Beleidigungen rausrotzen, dieselben, die Frauen Vergewaltigungen an den Hals wünschen [...]

Wie ja auch im konkreten Fall.

#113:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 14:56
    —
swifty hat folgendes geschrieben:

Spacko. Lachen


Du wirst wegen Verstoß gegen die Netiquette ermahnt!

#114:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 15:28
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
[...]
Erfahrungsgemäß sind diejenigen, die solche Beleidigungen rausrotzen, dieselben, die Frauen Vergewaltigungen an den Hals wünschen [...]

Wie ja auch im konkreten Fall.


Exakt.
Daher sind weiß man ja auch, was man von den angeblichen Kinderschützern halten kann

#115:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 16:28
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Mia More hat folgendes geschrieben:
Und mir zu unterstellen, dass ich damit auch ein ein "durchsichtiges rechtspopulistisches Spiel" betreiben würde, ist nicht nur ziemlich unverschämt, sondern auch völliger Unsinn. Oder sind für dich Menschen, denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt, Rechtspopulisten?

Typischerweise sind diejenigen, die in dieser bigotten Weise das angebliche "Wohl der Kinder" auch da gegen ihren politischen Gegner instrumentalisieren, wo das "Wohl der Kinder" gar nicht gefährdet ist, weil die entsprechende Position bei diesem Gegner seit Jahrzehnten von niemandem mehr vertreten wird, sondern das genaue Gegenteil, Rechtspopulisten.
Und als politisches Vorgehen hat es auch nur für Rechtspopulisten Sinn, die ihren Lieblingsgegner diffamieren wollen, nicht für angeblich am "Wohl der Kinder" interessierte Leute - die würden sich mit heutigen Diskussionen ums Kindeswohl befassen.
Ob dir die Gesellschaft, in die du dich damit begibst, gefällt, ist ja nun nicht mein Problem.

Aber Tillich, wo doch jeder weiß, dass es direkt dem Wohl der Kinder dient, wenn man Politiker mit Ausdrücken wie "„Schlampe“, „Stück Scheisse“, „Drecks Fotze“, „Sondermüll“, und dergleichen bewerfen darf.

Und du bist dagegen, dass man das im Netz lesen darf! Denkst du den gar nicht an die Kinder!? Nein

#116:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 17:28
    —
Ach, was ist das schön mit anzusehen, welch wunderbare Einigkeit hier herrscht, wenn es um das Vorverurteilen von Menschen geht, die eine andere Meinung vertreten, als ihr es tut. Das schade daran ist nur, dass ihr dadurch eine sachliche Diskussion verhindert, aber darum scheint es ja gar nicht zu gehen. Von daher bin ich auch aus diesem Thema raus und überlasse euch das "Feld", damit ich diese wunderbare Einigkeit nicht störe!

#117:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 17:36
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Ach, was ist das schön mit anzusehen, welch wunderbare Einigkeit hier herrscht, wenn es um das Vorverurteilen von Menschen geht, die eine andere Meinung vertreten, als ihr es tut. Das schade daran ist nur, dass ihr dadurch eine sachliche Diskussion verhindert, aber darum scheint es ja gar nicht zu gehen. Von daher bin ich auch aus diesem Thema raus und überlasse euch das "Feld", damit ich diese wunderbare Einigkeit nicht störe!


Mit solchen Beiträgen kann man dich nicht ernst nehmen
Wir verurteilen Leute, die andere beleidigen. Mehr nicht. Was hat das mit anderer Meinung zu tun?

#118:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 18:37
    —
nachtreten? wow, Mein lieber Hr. Gesangsverein!

#119:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 18:45
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
nachtreten? wow, Mein lieber Hr. Gesangsverein!


Das ist etwas überspitzt, aber nicht unzulässig.

#120:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 18:57
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
nachtreten? wow, Mein lieber Hr. Gesangsverein!


Das ist etwas überspitzt, aber nicht unzulässig.

jo, das nennt man dann unsportlich, ne?!

#121:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 19:03
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
nachtreten? wow, Mein lieber Hr. Gesangsverein!


Ich kann kein "Nachtreten" erkennen.

#122:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 19:10
    —
darum bist du ja auch moderator hier. Lachen

#123:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 19:58
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
nachtreten? wow, Mein lieber Hr. Gesangsverein!


Das ist etwas überspitzt, aber nicht unzulässig.

jo, das nennt man dann unsportlich, ne?!


Wieso nachtreten?

#124:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 20:08
    —
weil sie gesagt hat, dass sie raus ist aus der diskussion. ganz einfach.

#125:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 20:14
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
weil sie gesagt hat, dass sie raus ist aus der diskussion. ganz einfach.


So einfach ist das nicht.
Nachtreten wäre es beim ausscheiden aus dem Forum.

Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie hier nicht mehr reinschauen wird in diesem Thread

#126:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 20:15
    —
Schulterzucken

#127:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 20:20
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
weil sie gesagt hat, dass sie raus ist aus der diskussion. ganz einfach.


So einfach ist das nicht.
Nachtreten wäre es beim ausscheiden aus dem Forum.

Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie hier nicht mehr reinschauen wird in diesem Thread

Du hast ja auch gar nicht "getreten":

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Ach, was ist das schön mit anzusehen, welch wunderbare Einigkeit hier herrscht, wenn es um das Vorverurteilen von Menschen geht, die eine andere Meinung vertreten, als ihr es tut. Das schade daran ist nur, dass ihr dadurch eine sachliche Diskussion verhindert, aber darum scheint es ja gar nicht zu gehen. Von daher bin ich auch aus diesem Thema raus und überlasse euch das "Feld", damit ich diese wunderbare Einigkeit nicht störe!


Mit solchen Beiträgen kann man dich nicht ernst nehmen
Wir verurteilen Leute, die andere beleidigen. Mehr nicht. Was hat das mit anderer Meinung zu tun?


Wenn man bedenkt, was für Ausdrücke swifty und Mia More als legitim und nicht beleidigend betrachten, muss ich bei der Behauptung, dies hier sei nachgetreten doch sehr staunen.

#128:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.09.2019, 23:31
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
weil sie gesagt hat, dass sie raus ist aus der diskussion. ganz einfach.


So einfach ist das nicht.
Nachtreten wäre es beim ausscheiden aus dem Forum.

Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie hier nicht mehr reinschauen wird in diesem Thread

Du hast ja auch gar nicht "getreten":

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Ach, was ist das schön mit anzusehen, welch wunderbare Einigkeit hier herrscht, wenn es um das Vorverurteilen von Menschen geht, die eine andere Meinung vertreten, als ihr es tut. Das schade daran ist nur, dass ihr dadurch eine sachliche Diskussion verhindert, aber darum scheint es ja gar nicht zu gehen. Von daher bin ich auch aus diesem Thema raus und überlasse euch das "Feld", damit ich diese wunderbare Einigkeit nicht störe!


Mit solchen Beiträgen kann man dich nicht ernst nehmen
Wir verurteilen Leute, die andere beleidigen. Mehr nicht. Was hat das mit anderer Meinung zu tun?


Wenn man bedenkt, was für Ausdrücke swifty und Mia More als legitim und nicht beleidigend betrachten, muss ich bei der Behauptung, dies hier sei nachgetreten doch sehr staunen.


Da staunst Du nicht allein.

#129:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 04:52
    —
Das find ich jetzt irgendwie nett, dass ihr staunt, wenn man eure hohen moralischen Massstäbe mal bei euch selbst anlegt. Smilie

#130:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 07:50
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Das find ich jetzt irgendwie nett, dass ihr staunt, wenn man eure hohen moralischen Massstäbe mal bei euch selbst anlegt. Smilie


Ich find es eher erstaunlich, dass man der Meinung sein kann, dass es sich um "hohe moralische Ansprüche" handelt, wenn man der Meinung ist, dass sich 0belste Beschimpfungen von Personen nicht gehören

#131:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 14:32
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
swifty hat folgendes geschrieben:
Das find ich jetzt irgendwie nett, dass ihr staunt, wenn man eure hohen moralischen Massstäbe mal bei euch selbst anlegt. Smilie


Ich find es eher erstaunlich, dass man der Meinung sein kann, dass es sich um "hohe moralische Ansprüche" handelt, wenn man der Meinung ist, dass sich 0belste Beschimpfungen von Personen nicht gehören

So übelste Beschimpfungen wie 'Spacko', zB? Oder wie darf ich das verstehen?

Was ist denn der Unterschied zwischen einer übelsten Beschimpfung und einer okayen? Oder einer wüsten? Oder einer Herabwürdigung?

Ist Drecksau noch in Ordnung, wenns peinlich wird? Oder wie wärs mit depperter Jugo? Oder Hohle-Erde-Knilch?

Darf ich zu einem Wahnsinnigen sagen, dass er spinnt?

Darf ich überhaupt sagen, dass jemand spinnt?




Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass jeder für seinen Anstand selbst verantwortlich ist und nicht für das, was sich gehört.

Dieses Urteil sind wieviele? 10? 15? Freisprüche. Das ist nichts anderes als Glück. Kann jeder hergehen und sein Glück probieren. Auch die Künast.

#132:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 14:43
    —
swifty hat folgendes geschrieben:
Darf ich zu einem Wahnsinnigen sagen, dass er spinnt?


Das frage ich mich auch gerade. Wie reagiert man, wenn man nicht weiss, ob der andere gerade nur Dampf ablässt oder schon nicht mehr Herr seiner Sinne ist?

#133:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 15:47
    —
Sorry, da muss ich erstmal ne Nacht drüber schlafen. Und die Nacht beginnt jetzt, aber der Schlaf noch nicht.

#134:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 19:56
    —
Der Schlaf flieht mich immer noch.

Also im Grunde ist es doch ganz einfach: Wenn ich die Knarre auf mich selber richte, dann ist alles in Ordnung und wir winken uns zu und lachen und alles ist in Ordnung. Wenn ich aber die Knarre auf Dich richte, dann ist es Ernst, dann würd ich an Deiner Stelle auf jeden Fall schneller schießen.

Das war ein Witz. Verstehste? Haha. Wie lustig. Na komm schon, den hab ich mir jetzt echt aus den Gedärmen gepresst.

...

Nein, Spaß beiseite. Bis jetzt glaube ich es hat etwas mit Vertrauen zu tun. Und zwar, so paradox es klingt, der andere muss Dir vertrauen und nicht umgekehrt.

Aber wie gesagt, ich hab noch nicht darüber geschlafen. Ehrlich gesagt gehts mir bei Schlafmangel so dreckig, dass ich bezweifle ob das überhaupt möglich ist, darum wollte ich zuerst gar nix schreiben.

Und aber man muss halt auch versuchen es möglich zu machen. Darum.

...

Also: Vertrauensbildende Maßnahmen ergreifen?

#135:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 20:11
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Ach, was ist das schön mit anzusehen, welch wunderbare Einigkeit hier herrscht, wenn es um das Vorverurteilen von Menschen geht, die eine andere Meinung vertreten, als ihr es tut. Das schade daran ist nur, dass ihr dadurch eine sachliche Diskussion verhindert, aber darum scheint es ja gar nicht zu gehen. Von daher bin ich auch aus diesem Thema raus und überlasse euch das "Feld", damit ich diese wunderbare Einigkeit nicht störe!


Mit solchen Beiträgen kann man dich nicht ernst nehmen
Wir verurteilen Leute, die andere beleidigen. Mehr nicht. Was hat das mit anderer Meinung zu tun?

Also würdest du auch die Leute verurteilen die Alice Weidel eine "Nazi-Schlampe" nannten?

Noch ein pikanter Link zum Thema der Forcierung der Entkriminalisierung der Pädophilie durch die Grünen + Glaubwürdigkeit eines Parteikollegen von Künast...
https://www.welt.de/politik/deutschland/article120237364/Beck-wollte-Sex-mit-Zwoelfjaehrigen-straffrei-machen.html

#136:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 21:33
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Also würdest du auch die Leute verurteilen die Alice Weidel eine "Nazi-Schlampe" nannten?

Nö. Für "Nazi-Schlampe", wo der Fokus auf Nazi liegt, gibt es sicher genug inhaltliche Anknüpfungspunkte in ihrer eigenen Politik und unmittelbaren politischen Umgebung. Da ist also durchaus erkennbar, dass es auch um die inhaltliche Auseinandersetzung geht und nicht nur um die Herabsetzung der Person. Und das ist ja der entscheidene Punkt für die Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Schutz der persönlichen Ehre.

dissenter hat folgendes geschrieben:
Noch ein pikanter Link zum Thema der Forcierung der Entkriminalisierung der Pädophilie durch die Grünen + Glaubwürdigkeit eines Parteikollegen von Künast...
https://www.welt.de/politik/deutschland/article120237364/Beck-wollte-Sex-mit-Zwoelfjaehrigen-straffrei-machen.html

Ja, so mancher möchte so manches von vor 30 Jahren lieber nicht gesagt haben. Schulterzucken
Natürlich kann man ihn für seine damalige Haltung kritisieren und auch für sein Schönreden seiner damaligen Haltung. Tatsache ist aber, dass er schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist und auch eine Absenkung des Schutzalters längst nicht mehr vertritt.

Und es fällt auf, dass du dich mit Fleiß vom Thema des Threads, nämlich der Beleidigung Künasts, entfernst ... und lieber das vor fünf Jahren geschehene Ausgraben einer damals 25 Jahre alten Sache ausgräbst.

#137:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 22:32
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
[...]
.. Noch ein pikanter Link zum Thema der Forcierung der Entkriminalisierung der Pädophilie durch die Grünen + Glaubwürdigkeit eines Parteikollegen von Künast...
https://www.welt.de/politik/deutschland/article120237364/Beck-wollte-Sex-mit-Zwoelfjaehrigen-straffrei-machen.html


Da du mit deiner Hetze gegen Fr. Künast hier nicht weiterkommst, möchtest du gerne das Thema hinleiten zu -> Die Grünen sind alle potentiell pädophil

Dein Manöver ist durchsichtig, dumm und illegitim.
Es ist zum Scheitern verurteilt.

#138:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 22:39
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Also würdest du auch die Leute verurteilen die Alice Weidel eine "Nazi-Schlampe" nannten?

Nö. Für "Nazi-Schlampe", wo der Fokus auf Nazi liegt, gibt es sicher genug inhaltliche Anknüpfungspunkte in ihrer eigenen Politik und unmittelbaren politischen Umgebung. Da ist also durchaus erkennbar, dass es auch um die inhaltliche Auseinandersetzung geht und nicht nur um die Herabsetzung der Person. Und das ist ja der entscheidene Punkt für die Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Schutz der persönlichen Ehre.
...

Alice Weidels Klage gegen "Nazischlampe" ist vor allem deshalb gescheitert, weil es in der Satiresendung als Antwort dargestellt wurde, auf Weidels Forderung, dass politische Korrektheit auf den Müllhaufen der Geschichte gehöre. Ihr wurde gespiegelt, was auch sie sich dann auch bieten lassen müsste, wenn es käme, wie sie fordert. Nicht nur andere beschimpfen dürfen, sondern auch selber beschimpft werden dürfen.

Ich würde sagen, dass "Schlampe" auch gegen Alice Weidel ohne solchen Zusammenhang ansonsten als Beleidigung gelten müsste, weil es direkt ihre Person abwertet.

#139:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 22:43
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
[...]

Ich würde sagen, dass "Schlampe" auch gegen Alice Weidel ohne solchen Zusammenhang ansonsten als Beleidigung gelten müsste, weil es direkt ihre Person abwertet.


Sehe ich auch so.

#140:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.09.2019, 22:50
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Also würdest du auch die Leute verurteilen die Alice Weidel eine "Nazi-Schlampe" nannten?

Nö. Für "Nazi-Schlampe", wo der Fokus auf Nazi liegt, gibt es sicher genug inhaltliche Anknüpfungspunkte in ihrer eigenen Politik und unmittelbaren politischen Umgebung. Da ist also durchaus erkennbar, dass es auch um die inhaltliche Auseinandersetzung geht und nicht nur um die Herabsetzung der Person. Und das ist ja der entscheidene Punkt für die Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Schutz der persönlichen Ehre.

dissenter hat folgendes geschrieben:
Noch ein pikanter Link zum Thema der Forcierung der Entkriminalisierung der Pädophilie durch die Grünen + Glaubwürdigkeit eines Parteikollegen von Künast...
https://www.welt.de/politik/deutschland/article120237364/Beck-wollte-Sex-mit-Zwoelfjaehrigen-straffrei-machen.html

Ja, so mancher möchte so manches von vor 30 Jahren lieber nicht gesagt haben. Schulterzucken
Natürlich kann man ihn für seine damalige Haltung kritisieren und auch für sein Schönreden seiner damaligen Haltung. Tatsache ist aber, dass er schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist und auch eine Absenkung des Schutzalters längst nicht mehr vertritt.

Und es fällt auf, dass du dich mit Fleiß vom Thema des Threads, nämlich der Beleidigung Künasts, entfernst ... und lieber das vor fünf Jahren geschehene Ausgraben einer damals 25 Jahre alten Sache ausgräbst.


Ich habe diese Debatten bei den Grünen damals mitgekriegt und war auch auf Parteitagen, auf denen solche einschlägigen bescheuerten Resolutionen durchkamen. Ich hatte damals schon ein sehr schlechtes Gefühl. Ich wusste zwar und konnte auch verstehen wieso die durchkamen (insbesondere die kids von der Nürnberger Paedophilenkommune "Stadtindianer" waren regelrechte Profis darin Mikrophone zu monopolisieren und freie Entfaltung kindlicher Sexualität zu fordern und es kam nicht gut rüber, wenn die Tagungsleitung dabei einem 12-jährigen das Mikro abstellte oder man so 'ne schreiende Goere untern Arm nahm und gewaltsam vom Mikro wegzerrte), aber mir war klar, dass man keinem, der da nicht dabei war, vernünftig erklären konnte, wie solche Resolutionen zustande kamen. Deshalb hatte ich als Delegierter auch immer dagegen gestimmt, es hat aber nicht immer geklappt so 'nen Scheiss zu verhindern.

Natürlich standen hinter den Kindern der "Stadtindianer"-Kommune letztlich paedophile Erwachsene, die die Kinder manipulierten um durch sie grüne Parteitage manipulieren zu lassen. Bevor jetzt aber wer damit kommt die als "kriminelle kinderfickende Schweine" zu beschimpfen.... ich hatte einmal Gelegenheit mir von einem ehemaligen Kinderstadtindianer erzählen zu lassen, was in dieser Kommune so los war. Erstens waren die Erwachsenen dort selber arme Schweine, die als Kinder selber uebelst sexuell missbraucht wurden und Therapie mehr nötig hatten als Strafe und zweitens stammten viele der dort missbrauchten Kinder aus Verhältnissen, die noch 'ne Stufe übler waren als das, was bei den Stadtindianern abging. Das entschuldigt natürlich nichts, aber mich machte es doch nachdenklich und vorsichtig bei der Bildung meines eigenen Urteils über die Beteiligten.

Das mal nur so Denkanstoss, worum es bei dieser unglückseligen Paedophiliedebatte in grüner Vorzeit eigentlich ging und weshalb es zu kurz gegriffen ist, dies auf die paar bescheuerten Parteiresolutionen zu reduzieren, die damals gefasst wurden. Aber das kann wohl nur wirklich verstehen, wer damals dabei gewesen ist und das alles live mitverfolgen konnte. Ich wünschte mir heute jedenfalls noch mehr als damals, dass diese Resolutionen nicht durchgekommen waeren.

Ich könnte auch noch etwas detaillierter anhand von einem mir bekannten Einzelbeispiel erläutern, was bei den Stadtindianern los war, aber das würde exakt zu der Art von Diskussion führen, die hier verständlicherweise nicht erlaubt ist. Deshalb lasse ich das lieber.

#141:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 11:39
    —
Dieter Nuhr fragte gestern Abend, welcher Umgangston wohl bei diesem Richter zuhause herrscht.

#142:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 12:03
    —
Da ich dieser Massenempörung nicht zustimmen kann, habe ich eben
meine persönliche Meinung darüber im folgenden Blog veröffentlicht...

https://genium.blogger.de/stories/2737829/

...und kann hier nur wiederholen, wie sehr es mich erschüttert, dass
keiner der Empörten am Wohl der Kinder interessiert zu sein scheint! Weinen

#143:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 12:30
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Tatsache ist aber, dass er schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist und auch eine Absenkung des Schutzalters längst nicht mehr vertritt.

Das ist Unsinn was du hier verbreitest!

Zitat aus dem Welt Artikel:
"Andererseits hält Beck fest am Ziel der „Entkriminalisierung“ von Pädophilie. Offen plädiert er dafür, das sogenannte Schutzalter abzusenken. Damit würde die uneingeschränkte Strafbarkeit von Sexualkontakten erst bei Kindern unter 12 Jahren (statt schon bei unter 14-Jährigen) einsetzen. Gleichwohl: Beck war gegen die Forderung nach völliger Straflosigkeit."

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Also würdest du auch die Leute verurteilen die Alice Weidel eine "Nazi-Schlampe" nannten?

Nö. Für "Nazi-Schlampe", wo der Fokus auf Nazi liegt, gibt es sicher genug inhaltliche Anknüpfungspunkte in ihrer eigenen Politik und unmittelbaren politischen Umgebung. Da ist also durchaus erkennbar, dass es auch um die inhaltliche Auseinandersetzung geht und nicht nur um die Herabsetzung der Person. Und das ist ja der entscheidene Punkt für die Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Schutz der persönlichen Ehre.


Tja, und für die Aussagen gegen die Frau Künast klagte "gibt es sicher genug inhaltliche Anknüpfungspunkte in ihrer eigenen Politik und unmittelbaren politischen Umgebung." Danke für die Steilvorlage Lachen
Ich ändere das "gibt" in "gab" , dann passt es >>Siehe z.B. Volker Beck oder hier

Sicher ist das alles 30 Jahre her und eine unmittelbare Gefahr aufgrund der damaligen Ansichten der Grünen besteht heute nicht mehr! Trotzdem muss es möglich sein, dieses Leute aufgrund ihrer damaligen unsäglichen Haltung, der Missbrauchsopfer und des zugefügten Leids zu verurteilen und das auch überspitzt. Oder sollen wir Anders Breivik in 25 Jahren nicht mehr als einen barbarischen Unmensch bezeichnen dürfen? (Das soll jetzt kein direkter Vergleich der Taten sein!)

Und woher willst du eigentlich wissen, dass es bei den Aussagen gegen Künast, keine die Unflätigkeiten ergänzende "inhaltliche Auseinandersetzung" gab, ohne den besagten Facebook Thread Verlauf zu kennen?

#144:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 13:20
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
...
...und kann hier nur wiederholen, wie sehr es mich erschüttert, dass
keiner der Empörten am Wohl der Kinder interessiert zu sein scheint! Weinen

Du unterstellst also pauschal Allen, die bei derartigen Beleidigungen keine Sachkritik sehen, nicht am Kindeswohl interessiert zu sein.
Dann kannst du sicher erklären, wie es dem Wohl der Kinder dient, wenn man Politiker auf facebook, also öffentlich derart beleidigen kann?

#145:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 13:21
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Tatsache ist aber, dass er schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist und auch eine Absenkung des Schutzalters längst nicht mehr vertritt.

Das ist Unsinn was du hier verbreitest!

Zitat aus dem Welt Artikel:
"Andererseits hält Beck fest am Ziel der „Entkriminalisierung“ von Pädophilie. Offen plädiert er dafür, das sogenannte Schutzalter abzusenken. Damit würde die uneingeschränkte Strafbarkeit von Sexualkontakten erst bei Kindern unter 12 Jahren (statt schon bei unter 14-Jährigen) einsetzen. Gleichwohl: Beck war gegen die Forderung nach völliger Straflosigkeit."

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Also würdest du auch die Leute verurteilen die Alice Weidel eine "Nazi-Schlampe" nannten?

Nö. Für "Nazi-Schlampe", wo der Fokus auf Nazi liegt, gibt es sicher genug inhaltliche Anknüpfungspunkte in ihrer eigenen Politik und unmittelbaren politischen Umgebung. Da ist also durchaus erkennbar, dass es auch um die inhaltliche Auseinandersetzung geht und nicht nur um die Herabsetzung der Person. Und das ist ja der entscheidene Punkt für die Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Schutz der persönlichen Ehre.


Tja, und für die Aussagen gegen die Frau Künast klagte "gibt es sicher genug inhaltliche Anknüpfungspunkte in ihrer eigenen Politik und unmittelbaren politischen Umgebung." Danke für die Steilvorlage Lachen
Ich ändere das "gibt" in "gab" , dann passt es >>Siehe z.B. Volker Beck oder hier

Sicher ist das alles 30 Jahre her und eine unmittelbare Gefahr aufgrund der damaligen Ansichten der Grünen besteht heute nicht mehr! Trotzdem muss es möglich sein, dieses Leute aufgrund ihrer damaligen unsäglichen Haltung, der Missbrauchsopfer und des zugefügten Leids zu verurteilen und das auch überspitzt. Oder sollen wir Anders Breivik in 25 Jahren nicht mehr als einen barbarischen Unmensch bezeichnen dürfen? (Das soll jetzt kein direkter Vergleich der Taten sein!)

Und woher willst du eigentlich wissen, dass es bei den Aussagen gegen Künast, keine die Unflätigkeiten ergänzende "inhaltliche Auseinandersetzung" gab, ohne den besagten Facebook Thread Verlauf zu kennen?


Damit jetzt für jeden ersichtlich ist, warum es Dir geht...

Ich erinnere mal kurz an die Debatte Vergewaltigung in der Ehe Oder das Verbot der Beschneidung von Babys.
Darf ich alle Abgeordneten, die dagegen gestimmt haben jetzt übelst beschimpfen?
Und meine Rechtfertigung. "Ich denke zuerst an die Unversehrbarkeit von Frauen und Kinder".
Ich könnt kotzen, wenn ich mir überlege, was die "körperliche Unversehrtheit" gesetzlich wert ist.
Ich beschimpfe trotzdem keine Abgeordneten auf übelste Art. Und darum geht es hier.

#146:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 14:10
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Sicher ist das alles 30 Jahre her und eine unmittelbare Gefahr aufgrund der damaligen Ansichten der Grünen besteht heute nicht mehr! Trotzdem muss es möglich sein, dieses Leute aufgrund ihrer damaligen unsäglichen Haltung, der Missbrauchsopfer und des zugefügten Leids zu verurteilen und das auch überspitzt. Oder sollen wir Anders Breivik in 25 Jahren nicht mehr als einen barbarischen Unmensch bezeichnen dürfen? (Das soll jetzt kein direkter Vergleich der Taten sein!)


Heisst das, für verbale Selbstjustiz sollen andere Verjährungsfristen gelten als für die staatliche Strafverfolgung?

#147:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 14:47
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Ach, was ist das schön mit anzusehen, welch wunderbare Einigkeit hier herrscht, wenn es um das Vorverurteilen von Menschen geht, die eine andere Meinung vertreten, als ihr es tut. Das schade daran ist nur, dass ihr dadurch eine sachliche Diskussion verhindert, aber darum scheint es ja gar nicht zu gehen. Von daher bin ich auch aus diesem Thema raus und überlasse euch das "Feld", damit ich diese wunderbare Einigkeit nicht störe!


Mit solchen Beiträgen kann man dich nicht ernst nehmen
Wir verurteilen Leute, die andere beleidigen. Mehr nicht. Was hat das mit anderer Meinung zu tun?

Also würdest du auch die Leute verurteilen die Alice Weidel eine "Nazi-Schlampe" nannten?


Ja.


dissenter hat folgendes geschrieben:

Noch ein pikanter Link zum Thema der Forcierung der Entkriminalisierung der Pädophilie durch die Grünen + Glaubwürdigkeit eines Parteikollegen von Künast...
https://www.welt.de/politik/deutschland/article120237364/Beck-wollte-Sex-mit-Zwoelfjaehrigen-straffrei-machen.html


Das ist hier nicht das Thema

#148:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 14:49
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:

...und kann hier nur wiederholen, wie sehr es mich erschüttert, dass
keiner der Empörten am Wohl der Kinder interessiert zu sein scheint! Weinen


Pillepalle

#149:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 15:00
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Da ich dieser Massenempörung nicht zustimmen kann, habe ich eben
meine persönliche Meinung darüber im folgenden Blog veröffentlicht...

https://genium.blogger.de/stories/2737829/

...und kann hier nur wiederholen, wie sehr es mich erschüttert, dass
keiner der Empörten am Wohl der Kinder interessiert zu sein scheint! Weinen


Und anderen hier die Wörter "Massenempröung" und "Empörte" and den Kopf werfen und dann so einen Text verfassen?? Gröhl...

#150:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 15:21
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Tatsache ist aber, dass er schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist und auch eine Absenkung des Schutzalters längst nicht mehr vertritt.

Das ist Unsinn was du hier verbreitest!

Zitat aus dem Welt Artikel:
"Andererseits hält Beck fest am Ziel der „Entkriminalisierung“ von Pädophilie. Offen plädiert er dafür, das sogenannte Schutzalter abzusenken. Damit würde die uneingeschränkte Strafbarkeit von Sexualkontakten erst bei Kindern unter 12 Jahren (statt schon bei unter 14-Jährigen) einsetzen. Gleichwohl: Beck war gegen die Forderung nach völliger Straflosigkeit."

Hä? Das ist doch exakt das, was ich schrieb. Er war damals nicht für die gänzliche Abschaffung des Verbots, sondern für ein Absenkung des Schutzalters (und auch die vertritt er schon lange nicht mehr).

dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Also würdest du auch die Leute verurteilen die Alice Weidel eine "Nazi-Schlampe" nannten?

Nö. Für "Nazi-Schlampe", wo der Fokus auf Nazi liegt, gibt es sicher genug inhaltliche Anknüpfungspunkte in ihrer eigenen Politik und unmittelbaren politischen Umgebung. Da ist also durchaus erkennbar, dass es auch um die inhaltliche Auseinandersetzung geht und nicht nur um die Herabsetzung der Person. Und das ist ja der entscheidene Punkt für die Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Schutz der persönlichen Ehre.

Tja, und für die Aussagen gegen die Frau Künast klagte "gibt es sicher genug inhaltliche Anknüpfungspunkte in ihrer eigenen Politik und unmittelbaren politischen Umgebung." Danke für die Steilvorlage Lachen

Dass du das für eine Steilvorlage hältst für die Rechtfertigung der Beleidigungen gegen Künast, zeigt nur, dass du immer noch nicht den wesentlichen Punkt verstanden hast, nämlich den Unterschied zwischen "Reaktion auf" und "sachliche Anknüpfung an / sachlicher Bezug zu" o.Ä.. Wenn jemand fremdenfeindliche, rechtsextremistische Äußerungen selbst tätigt und ziemlich klare Nazis in der unmittelbaren Umgebung hat, ist das ein sachlicher Bezug zur Beschimpfung als Nazi-Schlampe. (EDIT: Differenzierung s. nächster Beitrag.)

Denkbare sachliche Bezüge für die Beschimpfungen Künasts nannte ich oben - nur sind die eben alle Unsinn, und bessere Ideen hat bisher keiner, inkl. des Gerichts, geliefert. Es geht bei der Rechtfertigung der Beschimpfungen immer nur um den Grad der Empörung, der die beschimpfung rechtfertige, nie um einen sachlichen Bezug.

dissenter hat folgendes geschrieben:
Und woher willst du eigentlich wissen, dass es bei den Aussagen gegen Künast, keine die Unflätigkeiten ergänzende "inhaltliche Auseinandersetzung" gab, ohne den besagten Facebook Thread Verlauf zu kennen?

Weiß ich nicht. Aber auch wenn es diese gäbe, würde es den Unflätigkeiten selbst noch keinen sachlichen Bezug verleihen.

--------------------------------------------------------

dissenter hat folgendes geschrieben:
Sicher ist das alles 30 Jahre her und eine unmittelbare Gefahr aufgrund der damaligen Ansichten der Grünen besteht heute nicht mehr! Trotzdem muss es möglich sein, dieses Leute aufgrund ihrer damaligen unsäglichen Haltung, der Missbrauchsopfer und des zugefügten Leids zu verurteilen und das auch überspitzt.

Natürlich darf man das. Aber wie du sagst: Es ist 30 Jahre her, wird inzwischen längst von niemandem mehr vertreten, die Partei hat das auch aufgearbeitet. Wenn das Leute dennoch ohne irgendeinen Anlass tagespolitisch instrumentalisieren (und dabei auch verfälschen), stellen sie sich halt zu den Leuten, die so etwas tagespolitisch instrumentalisieren statt über die aktuell relevanten Themen zu sprechen.


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 27.09.2019, 15:28, insgesamt einmal bearbeitet

#151:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 15:27
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Also würdest du auch die Leute verurteilen die Alice Weidel eine "Nazi-Schlampe" nannten?

Nö. Für "Nazi-Schlampe", wo der Fokus auf Nazi liegt, gibt es sicher genug inhaltliche Anknüpfungspunkte in ihrer eigenen Politik und unmittelbaren politischen Umgebung. Da ist also durchaus erkennbar, dass es auch um die inhaltliche Auseinandersetzung geht und nicht nur um die Herabsetzung der Person. Und das ist ja der entscheidene Punkt für die Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und Schutz der persönlichen Ehre.
...

Alice Weidels Klage gegen "Nazischlampe" ist vor allem deshalb gescheitert, weil es in der Satiresendung als Antwort dargestellt wurde, auf Weidels Forderung, dass politische Korrektheit auf den Müllhaufen der Geschichte gehöre. Ihr wurde gespiegelt, was auch sie sich dann auch bieten lassen müsste, wenn es käme, wie sie fordert. Nicht nur andere beschimpfen dürfen, sondern auch selber beschimpft werden dürfen.

Ich würde sagen, dass "Schlampe" auch gegen Alice Weidel ohne solchen Zusammenhang ansonsten als Beleidigung gelten müsste, weil es direkt ihre Person abwertet.

Hmmm ... bei näherer Überlegung ... stimmt. Das "Nazi" müsste sie sich wahrscheinlich immer gefallen lassen, die "Schlampe" nur in diesem Kontext.

Der Vorgang zeigt übrigens auf schönste Weise die Bigotterie dieser Leute: Selbst unbegrenzt beleidigen wollen und gegen die ach so schlimme "politische Korrektheit" schimpfen, aber wenn's einen selber trifft (und sogar in genau diesem Kontext!), sofort vor Gericht ziehen.

#152:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 15:32
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
...
...und kann hier nur wiederholen, wie sehr es mich erschüttert, dass
keiner der Empörten am Wohl der Kinder interessiert zu sein scheint! Weinen

Du unterstellst also pauschal Allen, die bei derartigen Beleidigungen keine Sachkritik sehen, nicht am Kindeswohl interessiert zu sein.
Dann kannst du sicher erklären, wie es dem Wohl der Kinder dient, wenn man Politiker auf facebook, also öffentlich derart beleidigen kann?


Nein, pauschalisieren möchte ich das nicht, aber es fällt schon auf, dass all die Empörten in diesem Thread und auch in den vielen Zeitungsartikeln, die ich darüber gelesen habe, kein einziges Wort über die Opfer von Missbrauch verloren haben. Und für mich hängt das Leid der Kinder und Jugendlichen eben nicht vom Alter ab, denn ein fünfzehn, - oder sechszehnjähriges Opfer, wird auch unter einem Missbrauch leiden. Aber je jünger die Kinder sind, umso schwerer ist es für sie, das ganze zu begreifen und sich dagegen zur Wehr zu setzen. Mir fehlt in der ganzen Diskussion über diese Angelegenheit einfach die Einbeziehung der eigentlichen Straftat und das Mitgefühl für die vielen Opfer. Denn eine oder die vielen Beleidigungen gegen die Künast wiegen eben nicht annähernd so schwer, wie das Leid der Opfer.

Bei mir ist es z.B. so, dass mich all die (teils widerlichen) Beleidigungen, die mir hier im Internet an dem Kopf geworfen wurden und werden, nur dann berühren, wenn mir etwas an der Person, die sie ausgesprochen, bzw. geschrieben hat, liegt, bzw. ich einen gewissen Wert auf ihre Meinung über mich lege und die anderen können mir herzlich egal sein. Und da die Künast bei Facebook von wildfremden Leuten beschimpft wurde, könnte ihr das Urteil diese Leute doch eigentlich auch egal sein. Schließlich muss man als Politiker immer damit rechnen, dass alte Lasten von einem ausgegraben werden und dass man dafür öffentlich verurteilt und beschimpft werden kann.

Ich habe inzwischen sogar von einigen Urteilen gelesen, in denen Richter übel beschimpft und beleidigt wurden und die Leute, die diese Beleidigungen ausgesprochen haben, ebenfalls nicht verurteilt wurden, weil ihre beleidigende Wortwahl als Meinungsfreiheit gesehen wurde.

Und ich wüsste wirklich nicht, wieso das bei einer Politikerin anders sein sollte!

#153:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 15:36
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
...und kann hier nur wiederholen, wie sehr es mich erschüttert, dass keiner der Empörten am Wohl der Kinder interessiert zu sein scheint! Weinen

Wie du hier das "Wohl der Kinder" für die Diskussion bigott instrumentalisierst, ist einfach widerwärtig.

Erstens ist das ganze 30 Jahre her, die Beteiligten (und Künast selbst war ja mit ihrem Zwischenruf höchstens mittelbar beteiligt) haben sich von diesen Ideen längst distanziert, niemand vertritt mehr solche Ideen. Das "Wohl der Kinder" ist also durch diese Diskussion genau nullkommagarnicht gefährdet.

Und zweitens tust du damit implizit so, als würden diese Beschimpfungen irgendwie mit dem "Wohl der Kinder" zu tun haben, und das ist ja wohl absolut lächerlich. Sie haben genau einen Zweck, nämlich die Lieblingsgegner von Rechten maximal herabzuwürdigen, und sonst gar nichts. Als ob der Nazi, der die Aussage Künasts verfälscht und neu in Umlauf gebracht hat, irgendwie am "Wohl der Kinder" interessiert wäre ...

#154:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 15:47
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
...
...und kann hier nur wiederholen, wie sehr es mich erschüttert, dass
keiner der Empörten am Wohl der Kinder interessiert zu sein scheint! Weinen

Du unterstellst also pauschal Allen, die bei derartigen Beleidigungen keine Sachkritik sehen, nicht am Kindeswohl interessiert zu sein.
Dann kannst du sicher erklären, wie es dem Wohl der Kinder dient, wenn man Politiker auf facebook, also öffentlich derart beleidigen kann?

Nein, pauschalisieren möchte ich das nicht, [...]

Ah, die nicht pauschalisierende Bedeutung von "keiner".
Kannte ich noch nicht. Ich muss meinen Deutschunterricht über Negationen überarbeiten.
Lachen

Mia More hat folgendes geschrieben:
Bei mir ist es z.B. so, dass mich all die (teils widerlichen) Beleidigungen, die mir hier im Internet an dem Kopf geworfen wurden und werden, nur dann berühren, wenn mir etwas an der Person, die sie ausgesprochen, bzw. geschrieben hat, liegt, bzw. ich einen gewissen Wert auf ihre Meinung über mich lege und die anderen können mir herzlich egal sein. Und da die Künast bei Facebook von wildfremden Leuten beschimpft wurde, könnte ihr das Urteil diese Leute doch eigentlich auch egal sein. Schließlich muss man als Politiker immer damit rechnen, dass alte Lasten von einem ausgegraben werden und dass man dafür öffentlich verurteilt und beschimpft werden kann.

Deine ganz persönliche (angebliche) Empfindungslosigkeit in solchen Dingen ist ja ein interessanter Beitrag zum Kennenlernen deiner Persönlichkeit, aber wohl kaum der Maßstab für die allgemeine rechtliche Bewertung von Beleidigungen.
Ja, Politiker müssen sich mehr gefallen lassen als andere Leute - unter anderem, dass jemand 30 Jahre alten Blödsinn, den sie mal verzapft haben, wieder ausgräbt, und sie dafür kritisiert. Aber sie sind kein Freiwild für Beleidigungen.

#155:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 16:03
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Tatsache ist aber, dass er schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist und auch eine Absenkung des Schutzalters längst nicht mehr vertritt.

Das ist Unsinn was du hier verbreitest!

Zitat aus dem Welt Artikel:
"Andererseits hält Beck fest am Ziel der „Entkriminalisierung“ von Pädophilie. Offen plädiert er dafür, das sogenannte Schutzalter abzusenken. Damit würde die uneingeschränkte Strafbarkeit von Sexualkontakten erst bei Kindern unter 12 Jahren (statt schon bei unter 14-Jährigen) einsetzen. Gleichwohl: Beck war gegen die Forderung nach völliger Straflosigkeit."

Hä? Das ist doch exakt das, was ich schrieb. Er war damals nicht für die gänzliche Abschaffung des Verbots, sondern für ein Absenkung des Schutzalters (und auch die vertritt er schon lange nicht mehr).

Es ist eben nicht exakt das was die schriebst:
"damals nicht für eine Abschaffung des Verbots"
"damals nicht für die gänzliche Abschaffung des Verbots"

Siehst den Unterschied, ja?
Wenn er z.B. für den Sex mit 13-jährigen nur eine eingeschränkte Strafbarkeit fordert, dann heißt das, dass unter bestimmten Bedingungen in diesem Fall Straffreiheit besteht und damit das Verbot nach seiner Vorstellung zumindest partiell abgeschafft werden soll.

#156:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 16:19
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Tatsache ist aber, dass er schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist und auch eine Absenkung des Schutzalters längst nicht mehr vertritt.

Das ist Unsinn was du hier verbreitest!

Zitat aus dem Welt Artikel:
"Andererseits hält Beck fest am Ziel der „Entkriminalisierung“ von Pädophilie. Offen plädiert er dafür, das sogenannte Schutzalter abzusenken. Damit würde die uneingeschränkte Strafbarkeit von Sexualkontakten erst bei Kindern unter 12 Jahren (statt schon bei unter 14-Jährigen) einsetzen. Gleichwohl: Beck war gegen die Forderung nach völliger Straflosigkeit."

Hä? Das ist doch exakt das, was ich schrieb. Er war damals nicht für die gänzliche Abschaffung des Verbots, sondern für ein Absenkung des Schutzalters (und auch die vertritt er schon lange nicht mehr).

Es ist eben nicht exakt das was die schriebst:
"damals nicht für eine Abschaffung des Verbots"
"damals nicht für die gänzliche Abschaffung des Verbots"

Siehst den Unterschied, ja?
Wenn er z.B. für den Sex mit 13-jährigen nur eine eingeschränkte Strafbarkeit fordert, dann heißt das, dass unter bestimmten Bedingungen in diesem Fall Straffreiheit besteht und damit das Verbot nach seiner Vorstellung zumindest partiell abgeschafft werden soll.

Ja, ich habe es für dumme Leute beim zweiten Mal ein bisschen deutlicher geschrieben. Aber dass eine "Absenkung des Schutzalters" (von der ich ja sprach) eine Einschränkung des Verbots bedeutet (die man, wenn man unbedingt will, natürlich auch eine "partielle Abschaffung" nennen kann), sollte normalbegabten Lesern auch klar sein, ohne dass das "gänzlich" bei "nicht für eine Abschaffung des Verbots" steht.

Aber auch in Zukunft werde ich nicht von "volljährigen Erwachsenen" oder "weißen Schimmeln" sprechen, nur um sicher zu sein, dass du mir nicht vorwirfst, wichtige Aussagen zu unterschlagen. Mit den Augen rollen

#157:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 16:21
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
...
...und kann hier nur wiederholen, wie sehr es mich erschüttert, dass
keiner der Empörten am Wohl der Kinder interessiert zu sein scheint! Weinen

Du unterstellst also pauschal Allen, die bei derartigen Beleidigungen keine Sachkritik sehen, nicht am Kindeswohl interessiert zu sein.
Dann kannst du sicher erklären, wie es dem Wohl der Kinder dient, wenn man Politiker auf facebook, also öffentlich derart beleidigen kann?


Nein, pauschalisieren möchte ich das nicht, aber es fällt schon auf, dass all die Empörten in diesem Thread und auch in den vielen Zeitungsartikeln, die ich darüber gelesen habe, kein einziges Wort über die Opfer von Missbrauch verloren haben.

Also nimmst du die unverschämte Unterstellung zurück, dass keiner hier "am Kindeswohl interessiert" sei, weil sie das Urteil des Gerichtes nicht richtig finden?

Zitat:

... Mir fehlt in der ganzen Diskussion über diese Angelegenheit einfach die Einbeziehung der eigentlichen Straftat und das Mitgefühl für die vielen Opfer. Denn eine oder die vielen Beleidigungen gegen die Künast wiegen eben nicht annähernd so schwer, wie das Leid der Opfer.

Welche Straftat konkret? Renate Kühnast hat eine Straftat begangen? Mit vielen Opfern? Das wusste ich nicht.

#158:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 16:40
    —
@Mia More:
Dazu hätte ich auch gerne noch eine Meinung von dir:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Ich erinnere mal kurz an die Debatte Vergewaltigung in der Ehe Oder das Verbot der Beschneidung von Babys.
Darf ich alle Abgeordneten, die dagegen gestimmt haben jetzt übelst beschimpfen?
Und meine Rechtfertigung. "Ich denke zuerst an die Unversehrbarkeit von Frauen und Kinder".
Ich könnt kotzen, wenn ich mir überlege, was die "körperliche Unversehrtheit" gesetzlich wert ist.
Ich beschimpfe trotzdem keine Abgeordneten auf übelste Art. Und darum geht es hier.

Nach deiner Meinung ist also beispielsweise „zulässige Meinungsäußerung“, wenn man heute Herrn Edmund Stoiber zB als "Dreckspimmel, den mal als Sondermüll entsorgen müsste", "bezeichnen würde? Und das müsste er sich gefallen lassen?
"Mit uns nie", hatte CSU-Unterhändler Edmund Stoiber noch 1990 bei den Koalitionsverhandlungen erklärt, als FDP-Politiker vorschlugen, die Vergewaltigung im Ehebett zu bestrafen.

#159:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 16:48
    —
https://web.de/magazine/panorama/iguala-fragen-fuenf-jahre-massenentfuehrung-offen-34043906 schrieb:
Zitat:
Fünf Jahre nach den Ereignissen und 450.000 Seiten Ermittlungsakten später ist die drängendste Frage nach dem Verbleib von 43 Studenten noch immer ungeklärt.

Das Problem in Mexiko ist die Korruption der Polizei, der Justiz und der Politik.
Die Drogen-Kriminellen scheinen alle Institutionen bestochen zu haben.
So werden nur 6% aller Kriminalfälle in Mexiko überhaupt untersucht.
In der letzten Dekade sind hunderttausend Opfer der Mafia-Banden zu beklagen.

#160:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 16:51
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
...und kann hier nur wiederholen, wie sehr es mich erschüttert, dass keiner der Empörten am Wohl der Kinder interessiert zu sein scheint! Weinen

Wie du hier das "Wohl der Kinder" für die Diskussion bigott instrumentalisierst, ist einfach widerwärtig.

Erstens ist das ganze 30 Jahre her, die Beteiligten (und Künast selbst war ja mit ihrem Zwischenruf höchstens mittelbar beteiligt) haben sich von diesen Ideen längst distanziert, niemand vertritt mehr solche Ideen. Das "Wohl der Kinder" ist also durch diese Diskussion genau nullkommagarnicht gefährdet.

Und zweitens tust du damit implizit so, als würden diese Beschimpfungen irgendwie mit dem "Wohl der Kinder" zu tun haben, und das ist ja wohl absolut lächerlich. Sie haben genau einen Zweck, nämlich die Lieblingsgegner von Rechten maximal herabzuwürdigen, und sonst gar nichts. Als ob der Nazi, der die Aussage Künasts verfälscht und neu in Umlauf gebracht hat, irgendwie am "Wohl der Kinder" interessiert wäre ...


Das die Beschimpfungen so gar nichts damit zu tun haben, den "Lieblingsgegner der Rechten maximal herabzuwürdigen", sondern einfach nur eine späte Rache sind, eine Art Genugtuung für das zugefügtes Leid am "Wohl der Kinder" von damals, kommt dir nicht in den Sinn? Diese Sache hat ein erhebliches, gesellschaftliches Empörungspotential, wie auch die Richter in der Urteilsbegründung festgestellt haben und das völlig unabhängig von der ideologischen Ausrichtung.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Missbrauchsopfer, die möglicherweise noch heute unter den Misshandlungen leiden und deswegen auch entschädigt werden, eine Art latente Genugtuung bei dieser Künast Geschichte empfinden. Und bei allen zivilisatorsichen Ansprüchen die wir heute haben, sei ihnen diese latente Genugtuung gegönnt.

#161:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 17:02
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
...
Das die Beschimpfungen so gar nichts damit zu tun haben, den "Lieblingsgegner der Rechten maximal herabzuwürdigen", sondern einfach nur eine späte Rache sind, eine Art Genugtuung für das zugefügtes Leid am "Wohl der Kinder" von damals, kommt dir nicht in den Sinn? Diese Sache hat ein erhebliches, gesellschaftliches Empörungspotential, wie auch die Richter in der Urteilsbegründung festgestellt haben und das völlig unabhängig von der ideologischen Ausrichtung.
...

Aha, dann bist du sicher auch der Meinung, dass heute Edmund Stoiber als zB "Dreckspimmel, den mal als Sondermüll entsorgen müsste" und "Geisteskranker" bezeichnet werden darf, als "späte Rache" und eine Art Genugtuung für das zugefügte Leid, von damals in der Ehe vergewaltigten Frauen?

edit: Satzbau

#162:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 17:05
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
...und kann hier nur wiederholen, wie sehr es mich erschüttert, dass keiner der Empörten am Wohl der Kinder interessiert zu sein scheint! Weinen

Wie du hier das "Wohl der Kinder" für die Diskussion bigott instrumentalisierst, ist einfach widerwärtig.

Erstens ist das ganze 30 Jahre her, die Beteiligten (und Künast selbst war ja mit ihrem Zwischenruf höchstens mittelbar beteiligt) haben sich von diesen Ideen längst distanziert, niemand vertritt mehr solche Ideen. Das "Wohl der Kinder" ist also durch diese Diskussion genau nullkommagarnicht gefährdet.

Und zweitens tust du damit implizit so, als würden diese Beschimpfungen irgendwie mit dem "Wohl der Kinder" zu tun haben, und das ist ja wohl absolut lächerlich. Sie haben genau einen Zweck, nämlich die Lieblingsgegner von Rechten maximal herabzuwürdigen, und sonst gar nichts. Als ob der Nazi, der die Aussage Künasts verfälscht und neu in Umlauf gebracht hat, irgendwie am "Wohl der Kinder" interessiert wäre ...


Das die Beschimpfungen so gar nichts damit zu tun haben, den "Lieblingsgegner der Rechten maximal herabzuwürdigen", sondern einfach nur eine späte Rache sind, eine Art Genugtuung für das zugefügtes Leid am "Wohl der Kinder" von damals, kommt dir nicht in den Sinn? Diese Sache hat ein erhebliches, gesellschaftliches Empörungspotential, wie auch die Richter in der Urteilsbegründung festgestellt haben und das völlig unabhängig von der ideologischen Ausrichtung.


Ich halte es, einerseits, bei der Regelmäßigkeit, mit denen das von Rechten instrumentalisiert wird, denen Kinderrechte ansonsten scheißegal sind, während, andererseits, wirklich am Kindeswohl interessierte Leute sich entweder mit aktuellen Themen beschäftigen, um die Nachwirkungen von tatsächlichen Missbrauchsfällen (=/= dummen Politikeräußerungen) kümmern oder sachlich das damalige gesellschaftliche Klima analysieren, sich aber idR nicht an einzelnen, heute noch aktiven Politikern abarbeiten, für abwegig, ja.

Und es ist ja im konkreten Fall mW auch falsch - es war nun mal ein Rechtsextremist und kein Kinderschützer, der das ausgegraben und auf facebook verfälscht hat, und dass sich in dessen facebook-Anhängerschaft nun auf einmal die Missbrauchsopfer tummeln und nicht andere Rechte, halte ich auch nicht für so wirklich wahrscheinlich.

#163:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 17:14
    —
Inzwischen gibt es eine Anzeige wegen Verdachts der Rechtsbeugung gegen die Richter.
https://www.lawblog.de/index.php/archives/2019/09/27/anfangsverdacht-gegen-berliner-richter/

#164:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 17:20
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Tatsache ist aber, dass er schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist und auch eine Absenkung des Schutzalters längst nicht mehr vertritt.

Das ist Unsinn was du hier verbreitest!

Zitat aus dem Welt Artikel:
"Andererseits hält Beck fest am Ziel der „Entkriminalisierung“ von Pädophilie. Offen plädiert er dafür, das sogenannte Schutzalter abzusenken. Damit würde die uneingeschränkte Strafbarkeit von Sexualkontakten erst bei Kindern unter 12 Jahren (statt schon bei unter 14-Jährigen) einsetzen. Gleichwohl: Beck war gegen die Forderung nach völliger Straflosigkeit."

Hä? Das ist doch exakt das, was ich schrieb. Er war damals nicht für die gänzliche Abschaffung des Verbots, sondern für ein Absenkung des Schutzalters (und auch die vertritt er schon lange nicht mehr).

Es ist eben nicht exakt das was die schriebst:
"damals nicht für eine Abschaffung des Verbots"
"damals nicht für die gänzliche Abschaffung des Verbots"

Siehst den Unterschied, ja?
Wenn er z.B. für den Sex mit 13-jährigen nur eine eingeschränkte Strafbarkeit fordert, dann heißt das, dass unter bestimmten Bedingungen in diesem Fall Straffreiheit besteht und damit das Verbot nach seiner Vorstellung zumindest partiell abgeschafft werden soll.

Ja, ich habe es für dumme Leute beim zweiten Mal ein bisschen deutlicher geschrieben. Aber dass eine "Absenkung des Schutzalters" (von der ich ja sprach) eine Einschränkung des Verbots bedeutet (die man, wenn man unbedingt will, natürlich auch eine "partielle Abschaffung" nennen kann), sollte normalbegabten Lesern auch klar sein, ohne dass das "gänzlich" bei "nicht für eine Abschaffung des Verbots" steht.

Aber auch in Zukunft werde ich nicht von "volljährigen Erwachsenen" oder "weißen Schimmeln" sprechen, nur um sicher zu sein, dass du mir nicht vorwirfst, wichtige Aussagen zu unterschlagen. Mit den Augen rollen


Offensichtlich hast du im Logikseminar gefehlt. Fakt ist das Beck damals für den Sex mit 13-jährigen unter bestimmten Bedingungen Straffreiheit forderte. Und das heißt eben NICHT, dass er "schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist", wie du es hier die Nutzer des Forums glauben lassen möchtest.

#165:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 17:29
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
...
Das die Beschimpfungen so gar nichts damit zu tun haben, den "Lieblingsgegner der Rechten maximal herabzuwürdigen", sondern einfach nur eine späte Rache sind, eine Art Genugtuung für das zugefügtes Leid am "Wohl der Kinder" von damals, kommt dir nicht in den Sinn? Diese Sache hat ein erhebliches, gesellschaftliches Empörungspotential, wie auch die Richter in der Urteilsbegründung festgestellt haben und das völlig unabhängig von der ideologischen Ausrichtung.
...

Aha, dann bist du sicher auch der Meinung, dass heute Edmund Stoiber als zB "Dreckspimmel, den mal als Sondermüll entsorgen müsste" und "Geisteskranker" bezeichnet werden darf, als "späte Rache" und eine Art Genugtuung für das zugefügte Leid, von damals in der Ehe vergewaltigten Frauen?

edit: Satzbau


Wenn hinter deiner vorgeschlagenen Unflätigkeit, der Sachbezug noch erläutert werden würde, dann sollte das juristisch kein Problem sein, ja!

#166:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 17:30
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Offensichtlich hast du im Logikseminar gefehlt. Fakt ist das Beck damals für den Sex mit 13-jährigen unter bestimmten Bedingungen Straffreiheit forderte. Und das heißt eben NICHT, dass er "schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist", wie du es hier die Nutzer des Forums glauben lassen möchtest.

Das, was du als angeblich fehlend monierst, nämlich die "Absenkung des Schutzalters" als Einschränkung von "nicht für eine Abschaffung des Verbots", steht im selben Satz.

Beleidige bitte nicht die Leser dieses Forums. So blöd sind die nicht, dass sie das nicht richtig verstehen können.

#167:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 17:37
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
...
Das die Beschimpfungen so gar nichts damit zu tun haben, den "Lieblingsgegner der Rechten maximal herabzuwürdigen", sondern einfach nur eine späte Rache sind, eine Art Genugtuung für das zugefügtes Leid am "Wohl der Kinder" von damals, kommt dir nicht in den Sinn? Diese Sache hat ein erhebliches, gesellschaftliches Empörungspotential, wie auch die Richter in der Urteilsbegründung festgestellt haben und das völlig unabhängig von der ideologischen Ausrichtung.
...

Aha, dann bist du sicher auch der Meinung, dass heute Edmund Stoiber als zB "Dreckspimmel, den mal als Sondermüll entsorgen müsste" und "Geisteskranker" bezeichnet werden darf, als "späte Rache" und eine Art Genugtuung für das zugefügte Leid, von damals in der Ehe vergewaltigten Frauen?

edit: Satzbau

Wenn hinter deiner vorgeschlagenen Unflätigkeit, der Sachbezug noch erläutert werden würde, dann sollte das juristisch kein Problem sein, ja!

Damit wäre der Straftatbestand der Beleidigung aber faktisch abgeschafft - denn irgendein Anlass, warum man als Reaktion eine Beleidigung ausspricht, findet sich ja wohl praktisch immer. Der Gesetzgeber will den Straftatbestand aber offensichtlich nicht abschaffen. Also ...

Außerdem hat der BVerfG nun mal Regeln aufgestellt, was als "Meinungsäußerung" noch zulässig ist und was als "Formalbeleidigung" nicht. Diese Regeln hat das Berliner Gericht zwar zitiert, aber nicht angewandt. Siehe meine Links zu verschiedenen juristischen Einschätzungen.

#168:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 17:45
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Offensichtlich hast du im Logikseminar gefehlt. Fakt ist das Beck damals für den Sex mit 13-jährigen unter bestimmten Bedingungen Straffreiheit forderte. Und das heißt eben NICHT, dass er "schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist", wie du es hier die Nutzer des Forums glauben lassen möchtest.

Das, was du als angeblich fehlend monierst, nämlich die "Absenkung des Schutzalters" als Einschränkung von "nicht für eine Abschaffung des Verbots", steht im selben Satz.

Beleidige bitte nicht die Leser dieses Forums. So blöd sind die nicht, dass sie das nicht richtig verstehen können.


Dass der Terminus "Absenkung des Schutzalters" eine Einschränkung des ersten Teilsatzes, bedeutet ist deine nachträgliche Erklärung, die aber so nicht im Satz steht. Nicht jeder hat die Aussagen aus Volker Becks Buch parat um das richtig einordnen zu können. Deine Aussage zu Beck ist eben ziemlich verkürzt und auch euphemistisch, wenn man bedenkt das er in seinem Buch Sätze wie ""Eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ist angesichts des jetzigen Zustandes ihrer globalen Kriminalisierung dringend erforderlich." schreibt.

#169:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 17:51
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Offensichtlich hast du im Logikseminar gefehlt. Fakt ist das Beck damals für den Sex mit 13-jährigen unter bestimmten Bedingungen Straffreiheit forderte. Und das heißt eben NICHT, dass er "schon damals nicht für eine Abschaffung des Verbots von Sex mit Kindern ist", wie du es hier die Nutzer des Forums glauben lassen möchtest.

Das, was du als angeblich fehlend monierst, nämlich die "Absenkung des Schutzalters" als Einschränkung von "nicht für eine Abschaffung des Verbots", steht im selben Satz.

Beleidige bitte nicht die Leser dieses Forums. So blöd sind die nicht, dass sie das nicht richtig verstehen können.


Dass der Terminus "Absenkung des Schutzalters" eine Einschränkung des ersten Teilsatzes, bedeutet ist deine nachträgliche Erklärung, die aber so nicht im Satz steht. Nicht jeder hat die Aussagen aus Volker Becks Buch parat um das richtig einordnen zu können. Deine Aussage zu Beck ist eben ziemlich verkürzt und auch euphemistisch, wenn man bedenkt das er in seinem Buch Sätze wie ""Eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ist angesichts des jetzigen Zustandes ihrer globalen Kriminalisierung dringend erforderlich." schreibt.


Nachdem Du weiterhin so darauf herumreitest:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Damit jetzt für jeden ersichtlich ist, warum es Dir geht...

Ich erinnere mal kurz an die Debatte Vergewaltigung in der Ehe Oder das Verbot der Beschneidung von Babys.
Darf ich alle Abgeordneten, die dagegen gestimmt haben jetzt übelst beschimpfen?
Und meine Rechtfertigung. "Ich denke zuerst an die Unversehrbarkeit von Frauen und Kinder".
Ich könnt kotzen, wenn ich mir überlege, was die "körperliche Unversehrtheit" gesetzlich wert ist.
Ich beschimpfe trotzdem keine Abgeordneten auf übelste Art. Und darum geht es hier.

#170:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 18:08
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Nicht jeder hat die Aussagen aus Volker Becks Buch parat um das richtig einordnen zu können. Deine Aussage zu Beck ist eben ziemlich verkürzt und auch euphemistisch, wenn man bedenkt das er in seinem Buch Sätze wie ""Eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ist angesichts des jetzigen Zustandes ihrer globalen Kriminalisierung dringend erforderlich." schreibt.


Offensichtlich steht für dich im Vordergrund die Gelegenheit, Vorgänge, die ca. 30 Jahre vergangen sind, in einen aktuellen politischen Kontext einzubetten.

#171:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 18:49
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Nicht jeder hat die Aussagen aus Volker Becks Buch parat um das richtig einordnen zu können. Deine Aussage zu Beck ist eben ziemlich verkürzt und auch euphemistisch, wenn man bedenkt das er in seinem Buch Sätze wie ""Eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ist angesichts des jetzigen Zustandes ihrer globalen Kriminalisierung dringend erforderlich." schreibt.


Offensichtlich steht für dich im Vordergrund die Gelegenheit, Vorgänge, die ca. 30 Jahre vergangen sind, in einen aktuellen politischen Kontext einzubetten.


Richtig heißt es "Offensichtlich steht für dich die Gelegenheit im Vordergrund, ..."

#172:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2019, 19:13
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Nicht jeder hat die Aussagen aus Volker Becks Buch parat um das richtig einordnen zu können. Deine Aussage zu Beck ist eben ziemlich verkürzt und auch euphemistisch, wenn man bedenkt das er in seinem Buch Sätze wie ""Eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ist angesichts des jetzigen Zustandes ihrer globalen Kriminalisierung dringend erforderlich." schreibt.


Offensichtlich steht für dich im Vordergrund die Gelegenheit, Vorgänge, die ca. 30 Jahre vergangen sind, in einen aktuellen politischen Kontext einzubetten.


Richtig heißt es "Offensichtlich steht für dich die Gelegenheit im Vordergrund, ..."


Nein, es ist beides richtig.

Müssen wir uns jetzt über Satzbau streiten?

#173:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 11:25
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Inzwischen gibt es eine Anzeige wegen Verdachts der Rechtsbeugung gegen die Richter.
https://www.lawblog.de/index.php/archives/2019/09/27/anfangsverdacht-gegen-berliner-richter/

Dort wird auf die Begründung der Anwälte verlinkt, die haargenau so argumentieren, wie wir hier.

Es wird auch deutlich der Unterschied des Falles Alice Weidel gegen Extra3 und dem Fall facebook Pöbeleien an Renate Kühnast, herausgearbeitet und auch wie tillich (epigonal) hier richtig sagt, dass der Strafbestand der Beleidigung faktisch abgeschafft wäre:
https://www.ckb-anwaelte.de/strafanzeige-wegen-des-verdachtes-der-rechtsbeugung-gegen-berliner-richter-im-fall-kuenast-eingereicht/
Zitat:
Es steht also [bei dem Begriff "Nazi-Schlampe" in der Sendung Extra3 - Anmerkung von mir] deutlich die Auseinandersetzung mit der Sache – nämlich der Forderung nach der Aufgabe von „politischer Korrektheit“ – im Vordergrund und nicht die Diffamierung der Antragstellerin. Die Überspitzung stellt sich in jenem Fall klar ersichtlich als Kritik an der Äußerung der dortigen Antragstellerin dar und nur deshalb kann die Formalbeleidigung in diesem spezifischen Kontext als Stilmittel bewertet werden.
...
Im hiesigen Verfahren hingegen geht es um private Äußerungen in einem sozialen Netzwerk, die weit überwiegend gerade keine Auseinandersetzung mit der Sache darstellen, sondern schlicht Formalbeleidigungen sind. Formalbeleidigungen werden nicht zu zulässigen Meinungsäußerungen, indem man diese mit der Kritik an einem Verhalten oder einer Äußerung verbindet. Wäre dem so wäre es ohne weiteres straffrei möglich, sich gegenüber einem Polizisten, dessen Handlung man für falsch hält, beispielweise wie folgt zu äußern: „Du Stück Scheiße hast hier nichts in meiner Wohnung zu suchen.“

Faktisch wäre der Straftatbestand der Beleidigung damit abgeschafft, da ein Sachzusammenhang immer gefunden werden kann. Selbst die „klassischen“ Beleidigungen im Straßenverkehr beruhen in aller Regel auf einer Auseinandersetzung mit der Fahrweise des Beleidigten.

#174:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 12:07
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Nicht jeder hat die Aussagen aus Volker Becks Buch parat um das richtig einordnen zu können. Deine Aussage zu Beck ist eben ziemlich verkürzt und auch euphemistisch, wenn man bedenkt das er in seinem Buch Sätze wie ""Eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ist angesichts des jetzigen Zustandes ihrer globalen Kriminalisierung dringend erforderlich." schreibt.


Offensichtlich steht für dich im Vordergrund die Gelegenheit, Vorgänge, die ca. 30 Jahre vergangen sind, in einen aktuellen politischen Kontext einzubetten.


Richtig heißt es "Offensichtlich steht für dich die Gelegenheit im Vordergrund, ..."


Nein, es ist beides richtig.

Müssen wir uns jetzt über Satzbau streiten?


Stimmt es ist beides richtig, aber ich find das zweite sprachlich schöner. Und nein, über Satzbau müssen wir nicht streiten. Ich wollte nur die Gehaltlosigkeit des vorherigen Posts spiegeln.

Irgendwie wurde auch alles zum Thema gesagt. Es gibt halt leider zu viele Variablen an der Geschichte, so dass der Spekulatationsanteil in der Diskussion hoch ist und es deswegen auch müßig ist. Der genaue Wortlaut der Beleidigungen, samt vor und nachgeschalteten Sätze ist nicht bekannt, die Intention von Künast Zwischenruf ist nicht bekannt. Ebenso ist nicht bekannt, ob es für die Autoren der Unflätigenkeiten "nur" eine willkommene Gelegenheit zum Bashing des politischen Gegers war oder ob die Empörung aufgrund der pädorelativierenden Vergangeheit der Grünen dahintersteckt.

P.S. Ich wundere mich auch warum nicht einer der Schreiber die Künast jetzt verklagen möchte, ihr das Schimpfwort "Kinderficker" in den Thread geschrieben hat. Das wäre eine Beleidigung die den Sachbezug gleich mitliefert. Cool

#175:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 12:47
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Irgendwie wurde auch alles zum Thema gesagt.

Finde ich nicht. Mit der Anzeige wegen Rechtsbeugung bekommt das Thema einen anderen Drive. Lies doch mal den Text, den astarte verlinkt hat.

#176:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 12:47
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
...
P.S. Ich wundere mich auch warum nicht einer der Schreiber die Künast jetzt verklagen möchte, ihr das Schimpfwort "Kinderficker" in den Thread geschrieben hat. Das wäre eine Beleidigung die den Sachbezug gleich mitliefert. Cool

Auch an dich die Frage, mia more hat schon sowas angedeutet, aber leider nicht geantwortet: R. Kühnast ist in Verdacht sexuellen Kindesmissbrauch begangen zu haben?
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2190754#2190754

#177:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 15:28
    —
@astarte

Durch meine Aussage, dass ich das alles nicht pauschalisiere, nehme ich das was ich geschrieben habe, selbstverständlich nicht zurück, sondern stehe nach wie vor zu meiner Meinung. Das einzige was ich dadurch zugestehe, ist die Möglichkeit der Ausnahme, die, wie man ja so schön sagt, nur die Regel bestätigt. zwinkern

Und was deine Frage bezüglich der Erklärung: "Mit uns nie" von Stoiber betrifft, die er 1990 bei den Koalitionsverhandlungen geäußert hat, in denen es darum ging, die Vergewaltigung im Ehebett zu bestrafen, vertrete ich natürlich die gleiche Meinung, dass ich etwaige Beschimpfungen und Beleidigungen gegen ihn, die sich auf diese Aussage beziehen, für eine zulässige Meinungsäußerung halte.

Eine solche Straftat kann man jedoch nicht mit dem Missbrauch von Kindern gleichstellen, weil sich eine erwachsene Frau nach einer solchen ehelichen Vergewaltigung trennen und ihren Mann verlassen kann, um sich selbst vor weiteren Übergriffen zu schützen, aber ein Kind kann das ja leider nicht, sondern ist dem Täter hilflos ausgeliefert!

Ich kann hier nur noch einmal wiederholen und klar darauf
hinweisen, dass Kindern ein ganz besonderer Schutz zusteht!

Und auch wenn du, @tillich, es nicht für möglich hältst, dass es Menschen gibt, denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt, ohne das dies einen politischen Hintergrund hätte, kann ich dir nur versichern, dass du dich da gewaltig irrst! Ich setze mich schon seit Jahrzehnten ohne ein politisches Motiv für Kinder und Jugendliche und auch für alte Menschen ein und habe vor einigen Jahren unter einem Pseudonym eine Initiative gegen Missbrauch und Vergewaltigungen gegründet, durch die ich nicht nur auf übelste Weise beschimpft und beleidigt wurde, sondern klare Morddrohungen erhalten habe.

Und wer solche Anfeindungen nicht verkraftet ist, sollte sich m.E. ganz aus dem Internet fernhalten und davon absehen, sich in sozialen Medien öffentlich darzustellen, oder wenigstens die Kommentarfunktion abschalten, was ja m.W. auch bei Facebook und Co. möglich ist.

#178:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 15:46
    —
Es geht in diesem Thread aber überhaupt nicht um Kinder, sondern um einen Verweis auf einen 30 Jahre alten Vorgang, in dem es um Kinder ging. Das eine unterscheidet sich so kategorial von dem anderen, wie ein Bild Paul Gauguins von einer Reise zur Südsee.

#179:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 16:04
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Ich setze mich schon seit Jahrzehnten ohne ein politisches Motiv für Kinder und Jugendliche und auch für alte Menschen ein und habe vor einigen Jahren unter einem Pseudonym eine Initiative gegen Missbrauch und Vergewaltigungen gegründet, durch die ich nicht nur auf übelste Weise beschimpft und beleidigt wurde, sondern klare Morddrohungen erhalten habe.


Das waren bestimmt nur überspitzte Auseinandersetzungen in der Sache.

#180:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 16:33
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
...
P.S. Ich wundere mich auch warum nicht einer der Schreiber die Künast jetzt verklagen möchte, ihr das Schimpfwort "Kinderficker" in den Thread geschrieben hat. Das wäre eine Beleidigung die den Sachbezug gleich mitliefert. Cool

Auch an dich die Frage, mia more hat schon sowas angedeutet, aber leider nicht geantwortet: R. Kühnast ist in Verdacht sexuellen Kindesmissbrauch begangen zu haben?
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2190754#2190754


Nein, steht sie nicht. Aber sie hat sich so geäußert, dass es verstanden werden könnte, dass sie den sexuellen Kindesmissbrauch unter bestimmten Bedingungen befürwortet. Damit hat sie gesellschaftliches Empörungspotential generiert. Und als "public person" die in der Öffentlichkeit für eine Partei steht, muss sie sich scharfe, polemische und auch überspitzte Kritik gefallen lassen. Wurde in mehreren ähnlich gelagerten Urteilsbegründungen ausgeführt.

#181:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 16:47
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:

Und wer solche Anfeindungen nicht verkraftet ist, sollte sich m.E. ganz aus dem Internet fernhalten und davon absehen, sich in sozialen Medien öffentlich darzustellen, oder wenigstens die Kommentarfunktion abschalten, was ja m.W. auch bei Facebook und Co. möglich ist.


Wie wäre es mal, sich mit dem aktuellen Fall korrekt zu beschäftigen, statt so etwas unpassendes zu schreiben?
Wer genau hat was auf Facebook geschrieben zum Beispiel

Zweitens bleibt immer noch unbeantwortet, was Frau Künast nun für Straftaten begangen haben soll.

Und drittens:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/renate-kuenast-berliner-landgericht-haelt-beschimpfungen-fuer-zulaessig-a-1287592.html


Zitat:
Künast: Ich will einmal klarstellen: Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Anliegen, Geschlechtsverkehr zwischen Erwachsenen und Kindern zu entkriminalisieren, unterstützt. Es ging mir lediglich um das saubere Zitieren des Beschlusses aus Nordrhein-Westfalen. Schließlich sage ich normalerweise auch nicht "Komma".

#182:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 16:55
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
...
P.S. Ich wundere mich auch warum nicht einer der Schreiber die Künast jetzt verklagen möchte, ihr das Schimpfwort "Kinderficker" in den Thread geschrieben hat. Das wäre eine Beleidigung die den Sachbezug gleich mitliefert. Cool

Auch an dich die Frage, mia more hat schon sowas angedeutet, aber leider nicht geantwortet: R. Kühnast ist in Verdacht sexuellen Kindesmissbrauch begangen zu haben?
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2190754#2190754


Nein, steht sie nicht. Aber sie hat sich so geäußert, dass es verstanden werden könnte, dass sie den sexuellen Kindesmissbrauch unter bestimmten Bedingungen befürwortet. Damit hat sie gesellschaftliches Empörungspotential generiert. Und als "public person" die in der Öffentlichkeit für eine Partei steht, muss sie sich scharfe, polemische und auch überspitzte Kritik gefallen lassen. Wurde in mehreren ähnlich gelagerten Urteilsbegründungen ausgeführt.

"Kinderficker" wäre aber nicht mehr überspitzt, sondern gelogen. "Kinderfickerfreundin" wäre überspitzt.

#183:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 19:12
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Es geht in diesem Thread aber überhaupt nicht um Kinder, sondern um einen Verweis auf einen 30 Jahre alten Vorgang, in dem es um Kinder ging. Das eine unterscheidet sich so kategorial von dem anderen, wie ein Bild Paul Gauguins von einer Reise zur Südsee.


Du weist scheinbar nicht so genau, welchen Standpunkt du hier vertrittst, denn in diesem Kommentar erweckst du den Anschein, als hätten diese ganzen Anfeindungen nichts mit Kindern zu tun und gleich im darauf folgenden Kommentar bestätigst du genau das, was ich schon mehrmals geschrieben habe.

dissenter hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
...
P.S. Ich wundere mich auch warum nicht einer der Schreiber die Künast jetzt verklagen möchte, ihr das Schimpfwort "Kinderficker" in den Thread geschrieben hat. Das wäre eine Beleidigung die den Sachbezug gleich mitliefert. Cool

Auch an dich die Frage, mia more hat schon sowas angedeutet, aber leider nicht geantwortet: R. Kühnast ist in Verdacht sexuellen Kindesmissbrauch begangen zu haben?
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2190754#2190754


Nein, steht sie nicht. Aber sie hat sich so geäußert, dass es verstanden werden könnte, dass sie den sexuellen Kindesmissbrauch unter bestimmten Bedingungen befürwortet. Damit hat sie gesellschaftliches Empörungspotential generiert. Und als "public person" die in der Öffentlichkeit für eine Partei steht, muss sie sich scharfe, polemische und auch überspitzte Kritik gefallen lassen. Wurde in mehreren ähnlich gelagerten Urteilsbegründungen ausgeführt.


Fakt ist wohl, dass diese ganzen Beleidigungen nur deshalb zustande gekommen sind, weil es um dass brisante Thema Kindesmissbrauch, also um Kinder geht und nicht etwa um einen Gesetzesentwurf, indem es um irgendein harmloses Thema gegangen ist, auf das sicher niemand derartig reagiert hätte.

#184:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 19:23
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Und wer solche Anfeindungen nicht verkraftet ist, sollte sich m.E. ganz aus dem Internet fernhalten und davon absehen, sich in sozialen Medien öffentlich darzustellen, oder wenigstens die Kommentarfunktion abschalten, was ja m.W. auch bei Facebook und Co. möglich ist.


Wie wäre es mal, sich mit dem aktuellen Fall korrekt zu beschäftigen, statt so etwas unpassendes zu schreiben?
Wer genau hat was auf Facebook geschrieben zum Beispiel

Zweitens bleibt immer noch unbeantwortet, was Frau Künast nun für Straftaten begangen haben soll.


Zum einen beziehe ich mich die ganze Zeit auf den aktuellen Fall der Beleidigungen gegen diese Frau, die aber nur deshalb geäußert wurden, weil sie sich derartig über den Missbrauch von Kindern geäußert hat, also dies der Sachbezug der ganzen Beleidigungen ist und zum anderen habe ich nie behauptet, dass diese Frau Straftaten begangen hat!

Und, - wurden diese ganzen Beleidigungen nicht bei Facebook geäußert?

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und drittens:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/renate-kuenast-berliner-landgericht-haelt-beschimpfungen-fuer-zulaessig-a-1287592.html

Zitat:
Künast: Ich will einmal klarstellen: Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Anliegen, Geschlechtsverkehr zwischen Erwachsenen und Kindern zu entkriminalisieren, unterstützt. Es ging mir lediglich um das saubere Zitieren des Beschlusses aus Nordrhein-Westfalen. Schließlich sage ich normalerweise auch nicht "Komma".


Das, was in diesem Zitat von Künast steht, kann
ja glauben wer will, aber ich glaube ihr das nicht.

#185:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 19:28
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:

Das, was in diesem Zitat von Künast steht, kann
ja glauben wer will, aber ich glaube ihr das nicht.


Genau wie ich Dir nicht abnehmen, dass es Dir nur um die armen Kinderchen geht. skeptisch

#186:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 19:37
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Und wer solche Anfeindungen nicht verkraftet ist, sollte sich m.E. ganz aus dem Internet fernhalten und davon absehen, sich in sozialen Medien öffentlich darzustellen, oder wenigstens die Kommentarfunktion abschalten, was ja m.W. auch bei Facebook und Co. möglich ist.


Wie wäre es mal, sich mit dem aktuellen Fall korrekt zu beschäftigen, statt so etwas unpassendes zu schreiben?
Wer genau hat was auf Facebook geschrieben zum Beispiel

Zweitens bleibt immer noch unbeantwortet, was Frau Künast nun für Straftaten begangen haben soll.


Zum einen beziehe ich mich die ganze Zeit auf den aktuellen Fall der Beleidigungen gegen diese Frau, die aber nur deshalb geäußert wurden, weil sie sich derartig über den Missbrauch von Kindern geäußert hat, also dies der Sachbezug der ganzen Beleidigungen ist und zum anderen habe ich nie behauptet, dass diese Frau Straftaten begangen hat!


1. Wie genau hat sie sich denn geäußert?
2. Du schriebst auf der Vorseite, dir fehle die Einbeziehung der eigentlichen Straftat!

Mia More hat folgendes geschrieben:

Und, - wurden diese ganzen Beleidigungen nicht bei Facebook geäußert?

Auf der Seite eines Nazis, der Stimmung machen wollte.
Erzähl mal bitte, wie Frau Künast dort die Kommentare deaktivieren sollte.

Mia More hat folgendes geschrieben:

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und drittens:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/renate-kuenast-berliner-landgericht-haelt-beschimpfungen-fuer-zulaessig-a-1287592.html

Zitat:
Künast: Ich will einmal klarstellen: Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Anliegen, Geschlechtsverkehr zwischen Erwachsenen und Kindern zu entkriminalisieren, unterstützt. Es ging mir lediglich um das saubere Zitieren des Beschlusses aus Nordrhein-Westfalen. Schließlich sage ich normalerweise auch nicht "Komma".


Das, was in diesem Zitat von Künast steht, kann
ja glauben wer will, aber ich glaube ihr das nicht.


Argh

Gut, dann glaube ich dir deine Kindeswohl Beteuerungen nicht. Schulterzucken

#187:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 19:40
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es geht in diesem Thread aber überhaupt nicht um Kinder, sondern um einen Verweis auf einen 30 Jahre alten Vorgang, in dem es um Kinder ging. Das eine unterscheidet sich so kategorial von dem anderen, wie ein Bild Paul Gauguins von einer Reise zur Südsee.


Du weist scheinbar nicht so genau, welchen Standpunkt du hier vertrittst, denn in diesem Kommentar erweckst du den Anschein, als hätten diese ganzen Anfeindungen nichts mit Kindern zu tun und gleich im darauf folgenden Kommentar bestätigst du genau das, was ich schon mehrmals geschrieben habe.

dissenter hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
...
P.S. Ich wundere mich auch warum nicht einer der Schreiber die Künast jetzt verklagen möchte, ihr das Schimpfwort "Kinderficker" in den Thread geschrieben hat. Das wäre eine Beleidigung die den Sachbezug gleich mitliefert. Cool

Auch an dich die Frage, mia more hat schon sowas angedeutet, aber leider nicht geantwortet: R. Kühnast ist in Verdacht sexuellen Kindesmissbrauch begangen zu haben?
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2190754#2190754


Nein, steht sie nicht. Aber sie hat sich so geäußert, dass es verstanden werden könnte, dass sie den sexuellen Kindesmissbrauch unter bestimmten Bedingungen befürwortet. Damit hat sie gesellschaftliches Empörungspotential generiert. Und als "public person" die in der Öffentlichkeit für eine Partei steht, muss sie sich scharfe, polemische und auch überspitzte Kritik gefallen lassen. Wurde in mehreren ähnlich gelagerten Urteilsbegründungen ausgeführt.


Fakt ist wohl, dass diese ganzen Beleidigungen nur deshalb zustande gekommen sind, weil es um dass brisante Thema Kindesmissbrauch, also um Kinder geht und nicht etwa um einen Gesetzesentwurf, indem es um irgendein harmloses Thema gegangen ist, auf das sicher niemand derartig reagiert hätte.


Fakt ist vor allem, dass hier ein Nazi eine Aussagen sinnverfälscht auf Faceboook postet und der Mob ishc über eine Politikerin auslässt.
Fakt ist auch, dass Frau Künast, egal was sie sagt, kein Freiwild für Beleidigungen sein kann.
Wer in dieser Geschichte eigentlich die Straftaten beging sollte eigentlich klar sein. Dachte ich jedenfalls bisher

#188:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 19:51
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Das, was in diesem Zitat von Künast steht, kann
ja glauben wer will, aber ich glaube ihr das nicht.


Genau wie ich Dir nicht abnehmen, dass es Dir nur um die armen Kinderchen geht. skeptisch


Das steht dir genauso frei, wie es mir freisteht, ihr das
Gesagte nicht zu glauben und es ist mir auch nicht wichtig,
ob du und andere hier, mir das glauben oder es anzweifeln. Schulterzucken

#189:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 20:03
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Und wer solche Anfeindungen nicht verkraftet ist, sollte sich m.E. ganz aus dem Internet fernhalten und davon absehen, sich in sozialen Medien öffentlich darzustellen, oder wenigstens die Kommentarfunktion abschalten, was ja m.W. auch bei Facebook und Co. möglich ist.


Wie wäre es mal, sich mit dem aktuellen Fall korrekt zu beschäftigen, statt so etwas unpassendes zu schreiben?
Wer genau hat was auf Facebook geschrieben zum Beispiel

Zweitens bleibt immer noch unbeantwortet, was Frau Künast nun für Straftaten begangen haben soll.


Zum einen beziehe ich mich die ganze Zeit auf den aktuellen Fall der Beleidigungen gegen diese Frau, die aber nur deshalb geäußert wurden, weil sie sich derartig über den Missbrauch von Kindern geäußert hat, also dies der Sachbezug der ganzen Beleidigungen ist und zum anderen habe ich nie behauptet, dass diese Frau Straftaten begangen hat!


1. Wie genau hat sie sich denn geäußert?
2. Du schriebst auf der Vorseite, dir fehle die Einbeziehung der eigentlichen Straftat!


Der Satz, den sie geäußert hat, wurde hier im Beitrag schon genannt.
Daher muss ich ihn wohl nicht noch einmal wiederholen, nicht wahr?

Die eigentliche Straftat, um die es in der ganzen Sache geht, ist
der Missbrauch von Kindern, über den sich Künert geäußert hat.

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Und, - wurden diese ganzen Beleidigungen nicht bei Facebook geäußert?

Auf der Seite eines Nazis, der Stimmung machen wollte.
Erzähl mal bitte, wie Frau Künast dort die Kommentare deaktivieren sollte.


Ich dachte das wäre auf ihrer Seite geschrieben worden und soweit ich
weiß, sind die ganzen Beleidigungen auch schon längst gelöscht worden.

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und drittens:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/renate-kuenast-berliner-landgericht-haelt-beschimpfungen-fuer-zulaessig-a-1287592.html

Zitat:
Künast: Ich will einmal klarstellen: Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Anliegen, Geschlechtsverkehr zwischen Erwachsenen und Kindern zu entkriminalisieren, unterstützt. Es ging mir lediglich um das saubere Zitieren des Beschlusses aus Nordrhein-Westfalen. Schließlich sage ich normalerweise auch nicht "Komma".


Das, was in diesem Zitat von Künast steht, kann
ja glauben wer will, aber ich glaube ihr das nicht.


Argh

Gut, dann glaube ich dir deine Kindeswohl Beteuerungen nicht. Schulterzucken


Brauchst du auch nicht. Bin ja schließlich keine Politikerin,
die (so) viel Wert auf das legt, was andere über sie denken. Sehr glücklich

#190:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 20:08
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
@astarte

Durch meine Aussage, dass ich das alles nicht pauschalisiere, nehme ich das was ich geschrieben habe, selbstverständlich nicht zurück, sondern stehe nach wie vor zu meiner Meinung. Das einzige was ich dadurch zugestehe, ist die Möglichkeit der Ausnahme, die, wie man ja so schön sagt, nur die Regel bestätigt. zwinkern
Soso, dann ist es eben eine unverschämte Unterstellung, an fast alle hier im Thread.

Zitat:
Und was deine Frage bezüglich der Erklärung: "Mit uns nie" von Stoiber betrifft, die er 1990 bei den Koalitionsverhandlungen geäußert hat, in denen es darum ging, die Vergewaltigung im Ehebett zu bestrafen, vertrete ich natürlich die gleiche Meinung, dass ich etwaige Beschimpfungen und Beleidigungen gegen ihn, die sich auf diese Aussage beziehen, für eine zulässige Meinungsäußerung halte.

"Dreckspimmel, der als Sondermüll entsorgt werden sollte" usw, also auch. Wäre mal interessant, ob sich da auch ein Gericht fände, dass das auch als "zulässige Meinungsäußerung" zur Sache werten würde. CSU Politiker und männlich..

Zitat:
Eine solche Straftat kann man jedoch nicht mit dem Missbrauch von Kindern gleichstellen, weil sich eine erwachsene Frau nach einer solchen ehelichen Vergewaltigung trennen und ihren Mann verlassen kann, um sich selbst vor weiteren Übergriffen zu schützen, aber ein Kind kann das ja leider nicht, sondern ist dem Täter hilflos ausgeliefert!
? Ich habe keine Straftaten gleichgestellt.
Ich habe gefragt, ob jemand der tatsächlich gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe war, ebenso beleidigt werden darf, wie Kühnast, der von Rechtsextremen unterstellt wird vor 30 Jahren gegen die Strafbarkeit von Kindesmissbrauch gewesen zu sein.

Zitat:

Ich kann hier nur noch einmal wiederholen und klar darauf
hinweisen, dass Kindern ein ganz besonderer Schutz zusteht!
Unterstellst du schon wieder, jemand hier würde das anders sehen?
---------------

Du äußerst hier die Ansicht, man dürfe die Person R. Kühnast schwerst beleidigen, allein aufgrund der Unterstellung, sie sei gegen die Entkriminalisierung von Sex mit Kindern gewesen. Du behauptest, das wäre wichtig für den Schutz von Kindern. Hättest du jetzt endlich mal die Güte, zu erklären, wie Beleidigungen von Rechtsextremisten auf facebook, Kinder schützt?

#191:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 20:13
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Und wer solche Anfeindungen nicht verkraftet ist, sollte sich m.E. ganz aus dem Internet fernhalten und davon absehen, sich in sozialen Medien öffentlich darzustellen, oder wenigstens die Kommentarfunktion abschalten, was ja m.W. auch bei Facebook und Co. möglich ist.


Wie wäre es mal, sich mit dem aktuellen Fall korrekt zu beschäftigen, statt so etwas unpassendes zu schreiben?
Wer genau hat was auf Facebook geschrieben zum Beispiel

Zweitens bleibt immer noch unbeantwortet, was Frau Künast nun für Straftaten begangen haben soll.


Zum einen beziehe ich mich die ganze Zeit auf den aktuellen Fall der Beleidigungen gegen diese Frau, die aber nur deshalb geäußert wurden, weil sie sich derartig über den Missbrauch von Kindern geäußert hat, also dies der Sachbezug der ganzen Beleidigungen ist und zum anderen habe ich nie behauptet, dass diese Frau Straftaten begangen hat!


1. Wie genau hat sie sich denn geäußert?
2. Du schriebst auf der Vorseite, dir fehle die Einbeziehung der eigentlichen Straftat!


Der Satz, den sie geäußert hat, wurde hier im Beitrag schon genannt.
Daher muss ich ihn wohl nicht noch einmal wiederholen, nicht wahr?

Die eigentliche Straftat, um die es in der ganzen Sache geht, ist
der Missbrauch von Kindern, über den sich Künert geäußert hat.


Doch. Solltest du mal. Und dir auch nochmal den Kontext anschauen.

Da Frau Künast (du kennst offenbar nicht mal den Namen) werde eine Straftat verübt hat, noch eine Straftat gutgeheißen hat und nichtmal sich zu einer Straftat geäußert hat, sondern durch einen Zwischenruf etwas präzisert hat, vor 30 Jahren, weiß ich nicht, was das hier zu suchen hat,


Mia More hat folgendes geschrieben:

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Und, - wurden diese ganzen Beleidigungen nicht bei Facebook geäußert?

Auf der Seite eines Nazis, der Stimmung machen wollte.
Erzähl mal bitte, wie Frau Künast dort die Kommentare deaktivieren sollte.


Ich dachte das wäre auf ihrer Seite geschrieben worden und soweit ich
weis, sind die ganzen Beleidigungen auch schon längst gelöscht worden.


Dann informier dich doch mal lieber. Der entsprechende Beitrag ist inzwischen gelöscht.
Die Beleidigungen sind trotzdem gefallen.


Mia More hat folgendes geschrieben:

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und drittens:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/renate-kuenast-berliner-landgericht-haelt-beschimpfungen-fuer-zulaessig-a-1287592.html

Zitat:
Künast: Ich will einmal klarstellen: Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Anliegen, Geschlechtsverkehr zwischen Erwachsenen und Kindern zu entkriminalisieren, unterstützt. Es ging mir lediglich um das saubere Zitieren des Beschlusses aus Nordrhein-Westfalen. Schließlich sage ich normalerweise auch nicht "Komma".


Das, was in diesem Zitat von Künast steht, kann
ja glauben wer will, aber ich glaube ihr das nicht.


Argh

Gut, dann glaube ich dir deine Kindeswohl Beteuerungen nicht. Schulterzucken

Brauchst du auch nicht. Bin ja schließlich keine Politikerin,
die (so) viel Wert auf das legt, was andere über sie denken. Sehr glücklich


Sicher. Deshalb schreibst du auch sowas:
Zitat:
Ich setze mich schon seit Jahrzehnten ohne ein politisches Motiv für Kinder und Jugendliche und auch für alte Menschen ein und habe vor einigen Jahren unter einem Pseudonym eine Initiative gegen Missbrauch und Vergewaltigungen gegründet, durch die ich nicht nur auf übelste Weise beschimpft und beleidigt wurde, sondern klare Morddrohungen erhalten habe.

#192:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 20:16
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Inzwischen gibt es eine Anzeige wegen Verdachts der Rechtsbeugung gegen die Richter.
https://www.lawblog.de/index.php/archives/2019/09/27/anfangsverdacht-gegen-berliner-richter/


Ich würde tatsächlich mal die Richter beleuchten. Frau Künast war schon immer Feindbild der Rechten.

#193:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 20:25
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
[...]

Du äußerst hier die Ansicht, man dürfe die Person R. Kühnast schwerst beleidigen, allein aufgrund der Unterstellung, sie sei gegen die Entkriminalisierung von Sex mit Kindern gewesen. Du behauptest, das wäre wichtig für den Schutz von Kindern. Hättest du jetzt endlich mal die Güte, zu erklären, wie Beleidigungen von Rechtsextremisten auf facebook, Kinder schützt?


Also langsam habe ich wirklich den Eindruck, als wolltet ihr mich unbedingt falsch verstehen. Ich habe nie geschrieben, dass diese Beleidigungen die Kinder schützen würden, sondern nur Verständnis für das Urteil aufgebracht, weil es um das brisante Thema Kindesmissbrauch geht. Und dass diese Politikerin sich damals nicht gerade "löblich" darüber geäußert hat, steht ja wohl fest, oder sehe ich das vielleicht auch falsch?

#194:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 20:42
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
[...]

Du äußerst hier die Ansicht, man dürfe die Person R. Kühnast schwerst beleidigen, allein aufgrund der Unterstellung, sie sei gegen die Entkriminalisierung von Sex mit Kindern gewesen. Du behauptest, das wäre wichtig für den Schutz von Kindern. Hättest du jetzt endlich mal die Güte, zu erklären, wie Beleidigungen von Rechtsextremisten auf facebook, Kinder schützt?


Also langsam habe ich wirklich den Eindruck, als wolltet ihr mich unbedingt falsch verstehen. Ich habe nie geschrieben, dass diese Beleidigungen die Kinder schützen würden, sondern nur Verständnis für das Urteil aufgebracht, weil es um das brisante Thema Kindesmissbrauch geht. Und dass diese Politikerin sich damals nicht gerade "löblich" darüber geäußert hat, steht ja wohl fest, oder sehe ich das vielleicht auch falsch?

Das ist aber der einzig logische Schluss, wenn du Leute angreifst, die einzig das Urteil des Berliner Landgerichtes für nicht richtig betrachten, aber sich in keinster Weise irgendwie gegen Kinderschutz, gegen die Strafbarkeit von Missbrauch oder überhaupt zu dem Thema Kindesmissbrauch geäußert haben, und diesen hier unterstellst, sie wären nicht am Kindeswohl interessiert.

edit: oder noch mal anders gesagt:
Du wirfst Leuten von denen du nur weißt, dass sie die Beleidigungen gegen Renate Künast als strafrechtlich relevant sehen, vor, sie wären nicht am Schutz von Kindern interessiert. Daraus folgt doch, dass die Beleidigungen zuzulassen, dem Schutz von Kindern dienlich sein muss. Sonst wäre deine Unterstellung ja nicht nur unverschämt sondern auch noch völlig ohne Sinn und Zusammenhang.


Zuletzt bearbeitet von astarte am 28.09.2019, 21:04, insgesamt einmal bearbeitet

#195:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 20:58
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Künast: Ich will einmal klarstellen: Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Anliegen, Geschlechtsverkehr zwischen Erwachsenen und Kindern zu entkriminalisieren, unterstützt. Es ging mir lediglich um das saubere Zitieren des Beschlusses aus Nordrhein-Westfalen. Schließlich sage ich normalerweise auch nicht "Komma".

Das, was in diesem Zitat von Künast steht, kann
ja glauben wer will, aber ich glaube ihr das nicht.

Es steht dir natürlich frei, das als Schutzbehauptung zu verstehen.

Ich gebe allerdings zu bedenken, das Künast Rechtsanwältin u.a. für Strafrecht war und sich auch speziell als Rechtspolitikerin betätigt hat. Das Thema würde also in ihr politisches Arbeitsgebiet fallen. Wenn sie dieses Anliegen also entgegen ihrer heutigen Aussage doch unterstützt hätte, müsste ihr das eigentlich nachzuweisen sein. Da das anscheinend nicht geschehen ist, obwohl es gewiss Leute gibt, die das gerne tun würden, halte ich ihre Aussage für glaubhaft.


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 28.09.2019, 21:05, insgesamt einmal bearbeitet

#196:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 21:02
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Inzwischen gibt es eine Anzeige wegen Verdachts der Rechtsbeugung gegen die Richter.
https://www.lawblog.de/index.php/archives/2019/09/27/anfangsverdacht-gegen-berliner-richter/

Ich würde tatsächlich mal die Richter beleuchten. Frau Künast war schon immer Feindbild der Rechten.

Ich glaube aber nicht, dass dabei viel rauskommt. Zwar halte ich es für ein ziemlich klares Fehlurteil, da die Vorgaben des BVerfG zwar zitiert, aber dann ziemlich klar missachtet werden. Aber wie auf lawblog steht: Nicht jedes Fehlurteil ist gleich bewusste Rechtsbeugung, und letzteres nachzuweisen, dürfte höchst schwierig sein.

#197:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 22:03
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Inzwischen gibt es eine Anzeige wegen Verdachts der Rechtsbeugung gegen die Richter.
https://www.lawblog.de/index.php/archives/2019/09/27/anfangsverdacht-gegen-berliner-richter/

Ich würde tatsächlich mal die Richter beleuchten. Frau Künast war schon immer Feindbild der Rechten.

Ich glaube aber nicht, dass dabei viel rauskommt. Zwar halte ich es für ein ziemlich klares Fehlurteil, da die Vorgaben des BVerfG zwar zitiert, aber dann ziemlich klar missachtet werden. Aber wie auf lawblog steht: Nicht jedes Fehlurteil ist gleich bewusste Rechtsbeugung, und letzteres nachzuweisen, dürfte höchst schwierig sein.


Du hast wahrscheinlich recht

#198:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 28.09.2019, 22:25
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:

Die eigentliche Straftat, um die es in der ganzen Sache geht, ist
der Missbrauch von Kindern, über den sich Künert geäußert hat.


Das sind sehr merkwürdige Massstäbe, die Du da anlegst, wenn man bedenkt, dass Straftaten verjähren. Hätte Renate Künast vor 30 Jahren tatsächlich eigenhändig ein Kind sexuell missbraucht ohne dabei Gewalt anzuwenden, könnte man sie dafür heute höchstwahrscheinlich nicht mehr strafrechtlich belangen. Sie hat allerdings gar keine Straftat begangen, sondern sich nur im Rahmen einer politischen Debatte über Fragen des Strafrechts geäussert. Und Du verlangst jetzt, dass sie sich dafür den Rest ihres Lebens völlig rechtlos den Rachgelüsten eines verbalen Lynchmobs hingeben muss?

#199:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 10:38
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
[...]

Du äußerst hier die Ansicht, man dürfe die Person R. Kühnast schwerst beleidigen, allein aufgrund der Unterstellung, sie sei gegen die Entkriminalisierung von Sex mit Kindern gewesen. Du behauptest, das wäre wichtig für den Schutz von Kindern. Hättest du jetzt endlich mal die Güte, zu erklären, wie Beleidigungen von Rechtsextremisten auf facebook, Kinder schützt?


Also langsam habe ich wirklich den Eindruck, als wolltet ihr mich unbedingt falsch verstehen. Ich habe nie geschrieben, dass diese Beleidigungen die Kinder schützen würden, sondern nur Verständnis für das Urteil aufgebracht, weil es um das brisante Thema Kindesmissbrauch geht. Und dass diese Politikerin sich damals nicht gerade "löblich" darüber geäußert hat, steht ja wohl fest, oder sehe ich das vielleicht auch falsch?

Das ist aber der einzig logische Schluss, wenn du Leute angreifst, die einzig das Urteil des Berliner Landgerichtes für nicht richtig betrachten, aber sich in keinster Weise irgendwie gegen Kinderschutz, gegen die Strafbarkeit von Missbrauch oder überhaupt zu dem Thema Kindesmissbrauch geäußert haben, und diesen hier unterstellst, sie wären nicht am Kindeswohl interessiert.

edit: oder noch mal anders gesagt:
Du wirfst Leuten von denen du nur weißt, dass sie die Beleidigungen gegen Renate Künast als strafrechtlich relevant sehen, vor, sie wären nicht am Schutz von Kindern interessiert. Daraus folgt doch, dass die Beleidigungen zuzulassen, dem Schutz von Kindern dienlich sein muss. Sonst wäre deine Unterstellung ja nicht nur unverschämt sondern auch noch völlig ohne Sinn und Zusammenhang.


Ich kann die ganze Aufregung wirklich nicht nachvollziehen und weiß nicht, warum sich jemand, der sich durch meinen hier geschriebenen und ganz allgemeinen Satz, dass sich offenbar keiner für das Wohl der Kinder zu interessieren scheint, persönlich angesprochen und beleidigt fühlen sollte und wenn, warum er nicht einfach darauf geantwortet hat, dass das bei ihm persönlich nicht so ist. Schließlich habe ich selbst auch schon einige Vorwürfe richtiggestellt, die jemand mir persönlich gegenüber geäußert hat, ohne dass ich mich sonderlich darüber aufgeregt hätte oder diese Kommentare einfach ignoriert. Von daher hoffe ich sehr, dass das Thema nun erledigt ist!

#200:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 10:42
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Von daher hoffe ich sehr, dass das Thema nun erledigt ist!


Nein. Frag in 30 Jahren nochmal nach.

#201:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 10:46
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Künast: Ich will einmal klarstellen: Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Anliegen, Geschlechtsverkehr zwischen Erwachsenen und Kindern zu entkriminalisieren, unterstützt. Es ging mir lediglich um das saubere Zitieren des Beschlusses aus Nordrhein-Westfalen. Schließlich sage ich normalerweise auch nicht "Komma".

Das, was in diesem Zitat von Künast steht, kann
ja glauben wer will, aber ich glaube ihr das nicht.

Es steht dir natürlich frei, das als Schutzbehauptung zu verstehen.

Ich gebe allerdings zu bedenken, das Künast Rechtsanwältin u.a. für Strafrecht war und sich auch speziell als Rechtspolitikerin betätigt hat. Das Thema würde also in ihr politisches Arbeitsgebiet fallen. Wenn sie dieses Anliegen also entgegen ihrer heutigen Aussage doch unterstützt hätte, müsste ihr das eigentlich nachzuweisen sein. Da das anscheinend nicht geschehen ist, obwohl es gewiss Leute gibt, die das gerne tun würden, halte ich ihre Aussage für glaubhaft.


Das kannst du auch gerne tun, aber ich gebe zu bedenken, dass das für was die Rechtsanwältin von Künast war, m.E. nichts darüber aussagt, welche Meinung die Künast selbst vertreten hat. Und durch ihren Einwurf bei dieser politischen Versammlung, hat sie klar geäußert, dass sie zwischen Sexualverkehr mit Kindern, der mit Gewalt vollzogen wird und dem, der ohne Gewalt vollzogen wird, unterschieden hat. Und da der Missbrauch von Kindern nicht weniger schlimm ist, als eine Vergewaltigung, kann diese Satzkorrektur von ihr nur so verstanden werden, wie sie heute von vielen verstanden wird. Mich wundert es übrigens, dass sich damals keiner der anwesenden Politiker dazu geäußert hat, um richtigzustellen, dass der Missbrauch von Kindern unter keinen Umständen verharmlost oder entkriminalisiert werden darf. Denn wenn jemand das gesagt hätte, hätten wir ja inzwischen sicher davon erfahren.

#202:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 10:49
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:

Die eigentliche Straftat, um die es in der ganzen Sache geht, ist
der Missbrauch von Kindern, über den sich Künert geäußert hat.


Das sind sehr merkwürdige Massstäbe, die Du da anlegst, wenn man bedenkt, dass Straftaten verjähren. Hätte Renate Künast vor 30 Jahren tatsächlich eigenhändig ein Kind sexuell missbraucht ohne dabei Gewalt anzuwenden, könnte man sie dafür heute höchstwahrscheinlich nicht mehr strafrechtlich belangen. Sie hat allerdings gar keine Straftat begangen, sondern sich nur im Rahmen einer politischen Debatte über Fragen des Strafrechts geäussert. Und Du verlangst jetzt, dass sie sich dafür den Rest ihres Lebens völlig rechtlos den Rachgelüsten eines verbalen Lynchmobs hingeben muss?


Zum einen habe ich nie behauptet, dass sie eine solche Straftat begangen hätte und zu anderen wird sie sicher nicht den Rest ihres Lebens deswegen beleidigt werden, weil sich solche "Wellen" meist schnell wieder legen. Doch je mehr sie gegen diese Beleidigungen unternimmt und sich darüber empört, umso stärker brennt sich das Ganze in das Gedächtnis der Leute ein.

Und was die Verjährung solcher abscheulichen Taten betrifft, kann ich es nicht verstehen, dass man die nicht schon längt abgeschafft hat, denn die betroffenen Kinder bringen, wenn überhaupt, erst dann den Mut auf, ihre Peiniger anzuzeigen, wenn die Taten längst verjährt sind. Deshalb werden tatsächlich die wenigsten solcher Täter dafür belangt und entgehen ihrer gerechten Strafe für das, was sie den Kindern angetan haben. Aber die Kinder leiden ihr ganzes Leben lang darunter.

#203:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 10:54
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Von daher hoffe ich sehr, dass das Thema nun erledigt ist!


Nein. Frag in 30 Jahren nochmal nach.


Ich meinte damit nicht die Aufregung um die Beleidigungen gegen Künast, sondern die Aufregung über meinen hier geschriebenen Satz, dass sich offenbar keiner für das Wohl der Kinder zu interessieren scheint. Denn dadurch habe ich niemanden persönlich angesprochen oder beleidigt.

#204:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 11:02
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
...
Ich kann die ganze Aufregung wirklich nicht nachvollziehen und weiß nicht, warum sich jemand, der sich durch meinen hier geschriebenen und ganz allgemeinen Satz, dass sich offenbar keiner für das Wohl der Kinder zu interessieren scheint, persönlich angesprochen und beleidigt fühlen sollte ....
Die Aussage von Frau Künast, sie hätte die Entkriminalisierung nie unterstützt (was ja, falls nicht zutreffend, nachzuweisen leicht sein sollte) und sage auch nie "Komma" im Dialekt, ist auf jeden Fall viel glaubwürdiger, als deine Kehrtwende hier.

Hier an Tillich (epigonal)
Mia More hat folgendes geschrieben:
...
Den Schutz der Ehre der Kinder lässt du hier offenbar völlig außer acht,
...

Gaanz allgemein gemeint. Na sicher doch. Lachen

Zitat:
...
und wenn, warum er nicht einfach darauf geantwortet hat, dass das bei ihm persönlich nicht so ist. ....

Warum antwortest du denn nicht einfach, wo der Zusammenhang ist? Was hat beispielsweise tillichs gut begründete Meinung, was eine Formalbeleidigung ist, und was ein Sachzusammenhang ist, mit Kindeswohl zu tun?

#205:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 11:48
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Und durch ihren Einwurf bei dieser politischen Versammlung, hat sie klar geäußert, dass sie zwischen Sexualverkehr mit Kindern, der mit Gewalt vollzogen wird und dem, der ohne Gewalt vollzogen wird, unterschieden hat.


Ich finde es nicht besonders bemerkenswert, dass eine Juristin solche Unterscheidungen macht. Es ist in der juristischen Praxis üblich, bei Straftaten zwischen schweren und minder schweren Fällen zu unterscheiden und dabei auch zu berücksichtigen, ob körperliche Gewalt zum Einsatz kam oder angedroht wurde.

#206:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 11:53
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Von daher hoffe ich sehr, dass das Thema nun erledigt ist!


Nein. Frag in 30 Jahren nochmal nach.


Ich meinte damit nicht die Aufregung um die Beleidigungen gegen Künast, sondern die Aufregung über meinen hier geschriebenen Satz, dass sich offenbar keiner für das Wohl der Kinder zu interessieren scheint.



Ach so. Wenn es um Aussagen von anderen geht, darf man sie noch nach 30 Jahren als Anlass für übelste Beleidigungen heran ziehen, aber wenn es um Deine Aussagen geht, möchtest Du, dass sie nach wenigen Tagen schon zu den Akten gelegt werden? Was ist das anderes als Doppelmoral?

#207:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 14:20
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Künast: Ich will einmal klarstellen: Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Anliegen, Geschlechtsverkehr zwischen Erwachsenen und Kindern zu entkriminalisieren, unterstützt. Es ging mir lediglich um das saubere Zitieren des Beschlusses aus Nordrhein-Westfalen. Schließlich sage ich normalerweise auch nicht "Komma".

Das, was in diesem Zitat von Künast steht, kann
ja glauben wer will, aber ich glaube ihr das nicht.

Es steht dir natürlich frei, das als Schutzbehauptung zu verstehen.

Ich gebe allerdings zu bedenken, das Künast Rechtsanwältin u.a. für Strafrecht war und sich auch speziell als Rechtspolitikerin betätigt hat. Das Thema würde also in ihr politisches Arbeitsgebiet fallen. Wenn sie dieses Anliegen also entgegen ihrer heutigen Aussage doch unterstützt hätte, müsste ihr das eigentlich nachzuweisen sein. Da das anscheinend nicht geschehen ist, obwohl es gewiss Leute gibt, die das gerne tun würden, halte ich ihre Aussage für glaubhaft.


Das kannst du auch gerne tun, aber ich gebe zu bedenken, dass das für was die Rechtsanwältin von Künast war, m.E. nichts darüber aussagt, welche Meinung die Künast selbst vertreten hat.


Du solltest wirklich mal anfangen genauer zu lesen.
Tillich schrieb nicht von der Rechtsanwältin von Frau Künast, sondern von der Rechtsanwältin Künast.

Mit den Augen rollen

#208:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 14:56
    —
https://www.heise.de/tp/features/Kuenast-Fall-als-Testballon-fuer-eine-Verschaerfung-des-Netzwerkdurchsetzungsgesetzes-4541663.html
Zitat:

Künast-Fall als Testballon für eine Verschärfung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes
...
Um das klar zu stellen: Frau Künast hat nicht unter Geltendmachung zivilrechtlicher Ehrschutzansprüche vor dem Landgericht Berlin verlangt, dass sie nicht sexistisch beleidigt wird. Sie hat vor dem Landgericht Berlin einen Antrag gestellt anzuordnen, dass ein Plattformbetreiber (vermutlich Facebook) Auskunft über Daten der Autoren sogenannter Hate-Kommentare erteilen darf (§ 14 Abs.3 TMG). Die Auskünfte darf Facebook erteilen, wenn Inhalte verbreitet werden, die z.B. Beleidigungen darstellen (§ 185 StGB) und nicht gerechtfertigt sind. Das Gericht muss also eine strafbare Beleidigung feststellen.
...
Vertreten wurde Frau Künast von einem jungen Anwalt, der in einem Gastbeitrag für die FAZ eine Überarbeitung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes fordert. Er will es verschärft sehen. Statt des bisherigen "mühseligen" Verfahrens soll dort ein unmittelbarer Auskunftsanspruch gegenüber Plattformbetreibern verankert werden. Finanziert wird das Verfahren nach Angaben der Geschäftsführerin von einer gemeinnützigen GmbH "Hate Aid". Wir "haben einen Fall als Testballon gesucht und sind an sie herangetreten. Sie hat uns dann ihren Fall überlassen", lässt sich die Frau in der SZ zitieren. Wir sehen: Da haben sich drei gefunden, die ein Verfahren so führen, dass sie anschließend fordern können, dass das Gesetz verschärft werden muss.
...


Ähnlich: https://www.tagesspiegel.de/politik/hassrede-im-netz-der-fall-renate-kuenast-taugt-nicht-als-exempel/25065882.html
Zitat:

...
Das Ganze ist ein politisches Projekt. Als viel Geschmähte tritt Künast in einer starken Rolle auf, der Opferrolle. Mit ihrem Antrag möchte sie ihrem Anwalt zufolge Stärken und Schwächen des geltenden Telemediengesetzes eruieren, weshalb auf eine Strafanzeige verzichtet wurde.

Finanziert wird das Vorhaben von der gemeinnützigen GmbH „Hate Aid“, die ihr Anliegen im Namen trägt.
...


Ein abgekartetes Spiel also. Vermutlich haben sie absichtlich einen schlechten Antrag vor dem Landgericht gestellt, um erstmal zu scheitern. Dann können sie die Sau durch die Medien treiben, sich durch die Instanzen klagen und die Politik zum Handeln auffordern. Prozessführung als Marketing- und Politikstrategie.

Scheint mir übrigens eine interessante Idee zu sein, um Gerichte dauerhaft zu belästigen. Ich trete im Internet öffentlichkeitswirksam für die Legalisierung von Sex mit Kindern - Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist - ein, und jeden, der mich dann beleidigt, verklage ich zivilrechtlich. Außerdem nerve ich Facebook und andere soziale Medien, die beleidigende Kommentare gegen mich nicht löschen.
Mal sehen, ob mir hateAid dann hilft und wie viele Richter mir ein Schmerzensgeld wegen Beleidigung zugestehen werden. Wahrscheinlich werden sie mit den tollste Ausreden kommen, warum mir das nicht zusteht und die, die sich jetzt wegen Künast rumempören, werden alle still sein.

#209:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 15:17
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:

Ein abgekartetes Spiel also. Vermutlich haben sie absichtlich einen schlechten Antrag vor dem Landgericht gestellt, um erstmal zu scheitern. Dann können sie die Sau durch die Medien treiben, sich durch die Instanzen klagen und die Politik zum Handeln auffordern. Prozessführung als Marketing- und Politikstrategie.

Scheint mir übrigens eine interessante Idee zu sein, um Gerichte dauerhaft zu belästigen. Ich trete im Internet öffentlichkeitswirksam für die Legalisierung von Sex mit Kindern - Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist - ein, und jeden, der mich dann beleidigt, verklage ich zivilrechtlich. Außerdem nerve ich Facebook und andere soziale Medien, die beleidigende Kommentare gegen mich nicht löschen.
Mal sehen, ob mir hateAid dann hilft und wie viele Richter mir ein Schmerzensgeld wegen Beleidigung zugestehen werden. Wahrscheinlich werden sie mit den tollste Ausreden kommen, warum mir das nicht zusteht und die, die sich jetzt wegen Künast rumempören, werden alle still sein.


Pillepalle
Schon wieder jemand mit viel Meinung und wenig Ahnung. Schon wieder aus derselben Ecke.

Aber ja, das scheint total realistisch:
Frau Künast sagt einem internetbekannten Nazi, er solle doch mal ein 30Jahre altes Zitat von ihr sinnentstellend bei sich auf Facebook posten. Sicher. Sounds legit.

Übrigens: du hast das Recht, jeden der dich beleidigt zivilrechtlich zu verklagen. Was daran ungewöhnlich sein soll weißt auch nur du

#210:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 17:07
    —
Sich einen geeigneten Präzedenzfall für eine bestimmte Art von Straftaten rauszusuchen, die man konsequenter verfolgt sehen will, und den entsprechenden Prozess zu unterstützen, ist erstens völlig legitim - denn eben, es geht ja um Dinge, die schon strafbar sind, aber aus bestimmten Gründen - hier: weil man im Internet den Urheber nicht immer sicher bestimmen kann - nicht konsequent verfolgt werden. Was soll daran nicht in Ordnung sein?

Es ist zweitens auch kein "abgekartetes Spiel". Die Straftaten sind tatsächlich so passiert, sie sind von niemandem, der sie dann verfolgt, initiiert worden oder dergleichen (das wäre so wie Alchemists Beispiel). Sie werden nur als Präzedenzfall gezielt verfolgt. Auch hierfür: Was soll daran nicht in Ordnung sein?

Sich darüber zu beklagen ist in etwa so, wie Mitleid mit dem Dieb zu haben, der erwischt wird, weil neuerdings die Polizei besonders da aufpasst, wo viele Diebstähle passieren.

#211:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 21:13
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sich einen geeigneten Präzedenzfall für eine bestimmte Art von Straftaten rauszusuchen, ... Was soll daran nicht in Ordnung sein?


Es gibt zwei Weg, die Rechtssprechung zu ändern:
1) Man geht den Weg durchs Parlament, diskutiert Gesetzesänderungen und verabschiedet diese parlamentarisch.
2) Parteien bestimmen opportune Verfassungsrichter, dann suchen sich parteinahe NGOs einen schönen Fall raus, klagt sich durch die Instanzen und die neuen Verfassungsrichter entscheiden dann ganz zufällig, die Rechtssprechung ab jetzt im erhofften Sinne neu zu interpretieren oder weisen die Politik an, Gesetz XYZ zu machen. Meist irgendeinen Unsinn, den man nie durch's Parlament bekommen hätte.

Ich werde den Fall genau beobachten und schauen, inwieweit hier wieder einmal am Parlament vorbei juristische Realitäten geschaffen werden, in diesem Fall um Meinungsfreiheit und Datenschutz weiter auszuhöhlen.

Was soll das ganze Theater sonst? Wenn Frau Künast in der nächsten Instanz gewinnt, bekommt sie die Namen von ein paar Hanseln, die sich auf den Facebook-Seiten von Herrn Liebich rumtreiben. Zivilrechtlich wird es bei denen nicht viel zu holen zu geben. (Wer weiß, ob Facebook die echten Namen überhaupt kennt. Und die Vorratsdatenspeicherung reicht nicht so lange zurück, dass die IP-Adressen nach all den Jahren noch einem Anschluss zuordenbar wäre.)
Dieses Publikum wird daraus den Schluss ziehen, in Zukunft nicht mehr auf Plattformen wie Facebook, die vor deutschen Justiz einknicken, zu schreiben, sondern anderswo. Wir leben schließlich im Zeitalter der Globalisierung. In den USA interessiert man sich nicht für die deutsche Rechtssprechung. Man eröffnet dort über einen Mittelsmann eine eigene Plattform und kann im Schutze der Anonymität Frau Künast weiterhin eine "Drecksvotze" nennen, ohne dass die deutschen Behörden oder "hateAid" etwas machen können. Ätschi.

Wenn hateAid damit durchkommt, dass Personendaten demnächst wegen solcher Lappalien herausgegeben werden müssen, steht mein Geschäftsmodell: Ich werde die "Western European Man/Boy Love Association" gründen und medienwirksam als deren Sprachrohr auftreten. Die Beleidigungen kann ich ab dann wäschekorbweise einsammeln. Der Ton im Internet ist rauh und gerade das alte Thema der Grüne weckt tief verankerte Emotionen. Da lassen die Menschen sich schnell zu Kommentaren hinreißen, die sie sonst vermeiden. Aber für Gesetzesänderungen einzutreten, ist legal - Leute zu beleidigen, ist es nicht. Danach mahne ich die Beleidiger ab, verklage sie zivilrechtlich auf Schadensersatz oder was auch immer die Gesetzgebung hergibt.
(Natürlich wird mein Geschäftsmodell in der Praxis scheitern, aufgrund obskurer Gründe, die sich die Richter aus den Fingern saugen werden. Die Gesetze gelten natürlich nur wenn Menschen wie Frau Künast betroffen sind, nicht für mich in meiner neuen Rolle. Und keiner von denen, die jetzt den Empörten spielen, wird aufschreien. Quod erat demonstrandum.)

#212:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 22:17
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sich einen geeigneten Präzedenzfall für eine bestimmte Art von Straftaten rauszusuchen, ... Was soll daran nicht in Ordnung sein?


Es gibt zwei Weg, die Rechtssprechung zu ändern:
1) Man geht den Weg durchs Parlament, diskutiert Gesetzesänderungen und verabschiedet diese parlamentarisch.
2) Parteien bestimmen opportune Verfassungsrichter, dann suchen sich parteinahe NGOs einen schönen Fall raus, klagt sich durch die Instanzen und die neuen Verfassungsrichter entscheiden dann ganz zufällig, die Rechtssprechung ab jetzt im erhofften Sinne neu zu interpretieren oder weisen die Politik an, Gesetz XYZ zu machen. Meist irgendeinen Unsinn, den man nie durch's Parlament bekommen hätte.

Ich werde den Fall genau beobachten und schauen, inwieweit hier wieder einmal am Parlament vorbei juristische Realitäten geschaffen werden, in diesem Fall um Meinungsfreiheit und Datenschutz weiter auszuhöhlen.
...


Ich zitiere nochmal, was du meinst wäre “Meinungsfreiheit”:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/renate-kuenast-berliner-landgericht-haelt-beschimpfungen-fuer-zulaessig-a-1287592.html

Zitat:
Als "Drecks Fotze" hatte ein User die Grünen-Politikerin Renate Künast im März auf Facebook bezeichnet. Nach einem Beschluss des Berliner Landgerichts vom 9. September muss Künast diese und andere auf Facebook getätigte ähnliche Zuschreibungen wie "Stück Scheisse", "Krank im Kopf", "altes grünes Drecksschwein", "Geisteskrank", "kranke Frau", "Schlampe", "Gehirn Amputiert"", "Sondermüll", "Alte perverse Dreckssau" unter bestimmten Umständen hinnehmen.

#213:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 22:18
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
...Lappalien herausgegeben werden müssen, steht mein Geschäftsmodell: Ich werde die "Western European Man/Boy Love Association" gründen und medienwirksam als deren Sprachrohr auftreten. Die Beleidigungen kann ich ab dann wäschekorbweise einsammeln. Der Ton im Internet ist rauh und gerade das alte Thema der Grüne weckt tief verankerte Emotionen. Da lassen die Menschen sich schnell zu Kommentaren hinreißen, die sie sonst vermeiden. Aber für Gesetzesänderungen einzutreten, ist legal - Leute zu beleidigen, ist es nicht. Danach mahne ich die Beleidiger ab, verklage sie zivilrechtlich auf Schadensersatz oder was auch immer die Gesetzgebung hergibt.
(Natürlich wird mein Geschäftsmodell in der Praxis scheitern, aufgrund obskurer Gründe, die sich die Richter aus den Fingern saugen werden. Die Gesetze gelten natürlich nur wenn Menschen wie Frau Künast betroffen sind, nicht für mich in meiner neuen Rolle. Und keiner von denen, die jetzt den Empörten spielen, wird aufschreien. Quod erat demonstrandum.)


Ja nun, mach doch! Schulterzucken
Wenn dich jemand beleidigt, verklag denjenigen. Ist doch dein gutes Recht.

#214:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 22:24
    —
Diese Geschichte treibt wirklich absurde Blüten.

Eine Politikerin wird auf Facebook aufs Übelste beleidigt, wehrt sich dagegen juristisch und wird deswegen auch noch angegangen?

Was stimmt denn hier nicht? Pillepalle

#215:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 29.09.2019, 23:02
    —
Zum Lila Einhorn:

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Es gibt zwei Weg, die Rechtssprechung zu ändern: [...]
Ich werde den Fall genau beobachten und schauen, inwieweit hier wieder einmal am Parlament vorbei juristische Realitäten geschaffen werden, in diesem Fall um Meinungsfreiheit und Datenschutz weiter auszuhöhlen.

1. Du stellst die Sachlage in zweifacher Hinsicht falsch dar. Erstens geht es nicht darum, eine neue Rechtslage herbeizuführen, sondern lediglich darum, die bestehende Rechtslage (Beleidigung ist verboten) auch in einem neuen (naja ...) Medium durchzusetzen. Zweitens geht es dementsprechend auch nicht darum, die Meinungsfreiheit "einzuschränken"; die Meinungsfreiheit stößt bereits, grundgesetzlich gedeckt, dort an Grenzen, wo ebenfalls geschützte Rechte anderer Menschen betroffen sind. Diese Grenzen sollen nur auch im Internet beibehalten und durchgesetzt, nicht inhaltlich enger gezogen werden.

2. Du offenbarst ein interessantes Verständnis von Meinungsfreiheit, wenn du auch die hier in Rede stehenden Beleidigungen darunter gefasst sehen möchtest.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
2) Parteien bestimmen opportune Verfassungsrichter, dann suchen sich parteinahe NGOs einen schönen Fall raus, klagt sich durch die Instanzen und die neuen Verfassungsrichter entscheiden dann ganz zufällig, die Rechtssprechung ab jetzt im erhofften Sinne neu zu interpretieren oder weisen die Politik an, Gesetz XYZ zu machen. Meist irgendeinen Unsinn, den man nie durch's Parlament bekommen hätte.

1. Du zeigst ferner eine ungewöhnliche offene Verachtung unserer rechtsstaatlichen Justiz. Sich dann, wenn man Rechte verletzt sieht, "durch die Instanzen zu klagen", ist in keiner Weise illegitim oder auch nur anrüchig, sondern das selbstverständliche Recht jedes Menschen in einem Rechtsstaat.
Und das gilt selbstverständlich auch dann, wenn Menschen, und ja, auch NGOs, Rechte regelmäßig verletzt sehen und deswegen einen Präzedenzfall schaffen möchten.

2. Das paarst du mit einem gehörigen Schuss Verschwörungstheorie. Erstens werden Verfassungsrichter derart langfristig ernannt, dass es abwegig ist, Planungen für konkrete politische Inhalte wie solche Fälle darin zu erkennen. (Wohl werden sie natürlich nach allgemeinen Linien der Rechtsinterpretation ausgewählt - aber das ist auch, Überraschung, der Sinn der Sache.) Zweitens sind Verfassungsrichter nach ihrer Ernennung nunmal unabhängig und entscheiden daher auch keineswegs automatisch im Sinne der vorschlagenden Parteien. Drittens könnten Parteien, die ein bestimmtes Gesetzgebungsvorhaben im Sinn haben, dieses im gegenteil viel leichter parlamentarisch beschließen als auf deinem fantasievollen Umweg - für die Richterwahl ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig, für eine normales Gesetz eine einfache.
Das ist also gleich in mehrfacher Hinsicht Kappes.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Was soll das ganze Theater sonst? Wenn Frau Künast in der nächsten Instanz gewinnt, bekommt sie die Namen von ein paar Hanseln, die sich auf den Facebook-Seiten von Herrn Liebich rumtreiben. Zivilrechtlich wird es bei denen nicht viel zu holen zu geben.

Es gibt auf jeden Fall die Chance straf- oder zivilrechtlicher Verfolgung in ihrem Fall und eine Erleichterung qua Präzedenzfall in anderen Fällen. Letzteres wiederum ist auch völlig legitim.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Dieses Publikum wird daraus den Schluss ziehen, in Zukunft nicht mehr auf Plattformen wie Facebook, die vor deutschen Justiz einknicken, zu schreiben, sondern anderswo. Wir leben schließlich im Zeitalter der Globalisierung. In den USA interessiert man sich nicht für die deutsche Rechtssprechung. Man eröffnet dort über einen Mittelsmann eine eigene Plattform und kann im Schutze der Anonymität Frau Künast weiterhin eine "Drecksvotze" nennen, ohne dass die deutschen Behörden oder "hateAid" etwas machen können. Ätschi.

Nun, dann wäre das eben keine vollkommene Verhinderung solcher Straftaten, sondern nur eine Verminderung und ein Abdrängen in weniger öffentliche, damit auch weniger wirksame Bereiche. Ist doch auch schon was.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Wenn hateAid damit durchkommt, dass Personendaten demnächst wegen solcher Lappalien herausgegeben werden müssen, [...]

Lappalien? Das erzähl mal Leuten, die solche Beleidigungen nicht nur in Einzelfällen, sondern zu Hunderten ertragen müssen.
Ferner ist Beleidigung nun mal eine Straftat, und bei Straftaten müssen Nutzerdaten rausgegeben werden. So einfach ist das.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
[...] steht mein Geschäftsmodell: Ich werde die "Western European Man/Boy Love Association" gründen und medienwirksam als deren Sprachrohr auftreten. Die Beleidigungen kann ich ab dann wäschekorbweise einsammeln. Der Ton im Internet ist rauh und gerade das alte Thema der Grüne weckt tief verankerte Emotionen. Da lassen die Menschen sich schnell zu Kommentaren hinreißen, die sie sonst vermeiden. Aber für Gesetzesänderungen einzutreten, ist legal - Leute zu beleidigen, ist es nicht. Danach mahne ich die Beleidiger ab, verklage sie zivilrechtlich auf Schadensersatz oder was auch immer die Gesetzgebung hergibt.

Das wäre dann dein gutes Recht. Wenn du denn wirklich mit diesem Thema bekannt werden willst ...

Nur solltest du bedenken, ob das wirklich funktioniert. Derzeit kann man nämlich beobachten, dass das hauptsächlich bei Leuten stattfindet, die auch aus anderen Gründen erwählte Lieblingsfeinde von Rechten sind, und eher weniger bei anderen damaligen Akteuren. Du müsstest dich also auch noch zu irgendwelchen linksgrünen Gutmenschen schlagen - und dürftest mit diesem Programm da nicht willkommen sein.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
(Natürlich wird mein Geschäftsmodell in der Praxis scheitern, aufgrund obskurer Gründe, die sich die Richter aus den Fingern saugen werden. Die Gesetze gelten natürlich nur wenn Menschen wie Frau Künast betroffen sind, nicht für mich in meiner neuen Rolle. Und keiner von denen, die jetzt den Empörten spielen, wird aufschreien. Quod erat demonstrandum.)

Und wieder rechte Verschwörungstheorie. Nee, klar, vor Beleidigungen werden natürlich nur Politiker geschützt ... dass es tatsächlich gerade umgekehrt ist, sich nämlich in der Öffentlichkeit stehende Personen wie Politiker sich mehr und nicht weniger gefallen lassen müssen (was hier im Thread auch mehrfach thematisiert wurde), wenn auch nicht alles, interessiert da nicht weiter. Dito, dass zumindest im derzeitigen Urteil ja nun erstmal auch das Gegenteil passiert ist (was mE freilich keinen Bestand haben wird).

#216:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 09:01
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
[...]

Hier an Tillich (epigonal)
Mia More hat folgendes geschrieben:
...
Den Schutz der Ehre der Kinder lässt du hier offenbar völlig außer acht,
...

Gaanz allgemein gemeint. Na sicher doch. Lachen


Siehst du diese Frage als persönliche Beleidigung
an? Und wieso regt sich tillich, dem ich diese Frage
gestellt habe, dann nicht darüber auf, sondern du?

astarte hat folgendes geschrieben:
und wenn, warum er nicht einfach darauf geantwortet hat, dass das bei ihm persönlich nicht so ist. ....
Warum antwortest du denn nicht einfach, wo der Zusammenhang ist? Was hat beispielsweise tillichs gut begründete Meinung, was eine Formalbeleidigung ist, und was ein Sachzusammenhang ist, mit Kindeswohl zu tun?


Haben die Beleidigungen deiner Meinung nach nichts
mit dem Thema Kindesmissbrauch zu tun? Und geht
es beim Kindesmissbrauch nicht um das Kindeswohl?

#217:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 09:18
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Von daher hoffe ich sehr, dass das Thema nun erledigt ist!


Nein. Frag in 30 Jahren nochmal nach.


Ich meinte damit nicht die Aufregung um die Beleidigungen gegen Künast, sondern die Aufregung über meinen hier geschriebenen Satz, dass sich offenbar keiner für das Wohl der Kinder zu interessieren scheint.


Ach so. Wenn es um Aussagen von anderen geht, darf man sie noch nach 30 Jahren als Anlass für übelste Beleidigungen heran ziehen, aber wenn es um Deine Aussagen geht, möchtest Du, dass sie nach wenigen Tagen schon zu den Akten gelegt werden? Was ist das anderes als Doppelmoral?


haha Als ob ich hier irgendwen beleidigt hätte, indem
ich das Wohl der Kinder in die Diskussion einbeziehe!

Die Doppelmoral ist ja wohl eher, dass sich darüber
aufgeregt wird, wenn jemand den Grund der ganzen
Beleidigungen nennt und sich um die Kinder sorgt.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich finde es nicht besonders bemerkenswert, dass eine Juristin solche Unterscheidungen macht. Es ist in der juristischen Praxis üblich, bei Straftaten zwischen schweren und minder schweren Fällen zu unterscheiden und dabei auch zu berücksichtigen, ob körperliche Gewalt zum Einsatz kam oder angedroht wurde.


Ach so, ist der Kindesmissbrauch also deiner
Meinung nach ein minderschwerer Fall, weil
dabei keine körperliche Gewalt angewandt wird?

Und wenn ich dich jetzt wegen dieser Meinung
beleidige, ist das ein schweres Vergehen, für
das ich verurteilt und bestraft werden sollte?

#218:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 09:29
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
...Lappalien herausgegeben werden müssen, steht mein Geschäftsmodell: Ich werde die "Western European Man/Boy Love Association" gründen und medienwirksam als deren Sprachrohr auftreten. Die Beleidigungen kann ich ab dann wäschekorbweise einsammeln. Der Ton im Internet ist rauh und gerade das alte Thema der Grüne weckt tief verankerte Emotionen. Da lassen die Menschen sich schnell zu Kommentaren hinreißen, die sie sonst vermeiden. Aber für Gesetzesänderungen einzutreten, ist legal - Leute zu beleidigen, ist es nicht. Danach mahne ich die Beleidiger ab, verklage sie zivilrechtlich auf Schadensersatz oder was auch immer die Gesetzgebung hergibt.
(Natürlich wird mein Geschäftsmodell in der Praxis scheitern, aufgrund obskurer Gründe, die sich die Richter aus den Fingern saugen werden. Die Gesetze gelten natürlich nur wenn Menschen wie Frau Künast betroffen sind, nicht für mich in meiner neuen Rolle. Und keiner von denen, die jetzt den Empörten spielen, wird aufschreien. Quod erat demonstrandum.)


Ja nun, mach doch! Schulterzucken
Wenn dich jemand beleidigt, verklag denjenigen. Ist doch dein gutes Recht.


<<< Ironie Start: >>>

Klar ist es das. Die Gerichte haben ja auch nichts Wichtigeres zu tun,
als sich mit Beleidigungen zu beschäftigen, weil ja wohl viel zu wenige
andere Straftaten begangen werden, um die sie sich kümmern müssten!

<<< Ironie Ende >>>

#219:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 09:48
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
...Lappalien herausgegeben werden müssen, steht mein Geschäftsmodell: Ich werde die "Western European Man/Boy Love Association" gründen und medienwirksam als deren Sprachrohr auftreten. Die Beleidigungen kann ich ab dann wäschekorbweise einsammeln. Der Ton im Internet ist rauh und gerade das alte Thema der Grüne weckt tief verankerte Emotionen. Da lassen die Menschen sich schnell zu Kommentaren hinreißen, die sie sonst vermeiden. Aber für Gesetzesänderungen einzutreten, ist legal - Leute zu beleidigen, ist es nicht. Danach mahne ich die Beleidiger ab, verklage sie zivilrechtlich auf Schadensersatz oder was auch immer die Gesetzgebung hergibt.
(Natürlich wird mein Geschäftsmodell in der Praxis scheitern, aufgrund obskurer Gründe, die sich die Richter aus den Fingern saugen werden. Die Gesetze gelten natürlich nur wenn Menschen wie Frau Künast betroffen sind, nicht für mich in meiner neuen Rolle. Und keiner von denen, die jetzt den Empörten spielen, wird aufschreien. Quod erat demonstrandum.)


Ja nun, mach doch! Schulterzucken
Wenn dich jemand beleidigt, verklag denjenigen. Ist doch dein gutes Recht.


<<< Ironie Start: >>>

Klar ist es das. Die Gerichte haben ja auch nichts Wichtigeres zu tun,
als sich mit Beleidigungen zu beschäftigen, weil ja wohl viel zu wenige
andere Straftaten begangen werden, um die sie sich kümmern müssten!

<<< Ironie Ende >>>


Entscheidest du etwa, was in der Justiz wichtig ist und was nicht?
beleidigung ist eine Straftat, siehe STGB §185
Falls es vor Gericht landet, haben sich damit Gerichte zu beschäftigen.
Das ist nunmal in einem Rechtsstaat so.

kann es sein, dass du Probleme mit diesem Konzept hast?

#220:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 09:52
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Von daher hoffe ich sehr, dass das Thema nun erledigt ist!


Nein. Frag in 30 Jahren nochmal nach.


Ich meinte damit nicht die Aufregung um die Beleidigungen gegen Künast, sondern die Aufregung über meinen hier geschriebenen Satz, dass sich offenbar keiner für das Wohl der Kinder zu interessieren scheint.


Ach so. Wenn es um Aussagen von anderen geht, darf man sie noch nach 30 Jahren als Anlass für übelste Beleidigungen heran ziehen, aber wenn es um Deine Aussagen geht, möchtest Du, dass sie nach wenigen Tagen schon zu den Akten gelegt werden? Was ist das anderes als Doppelmoral?


haha Als ob ich hier irgendwen beleidigt hätte, indem
ich das Wohl der Kinder in die Diskussion einbeziehe!

Die Doppelmoral ist ja wohl eher, dass sich darüber
aufgeregt wird, wenn jemand den Grund der ganzen
Beleidigungen nennt und sich um die Kinder sorgt.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich finde es nicht besonders bemerkenswert, dass eine Juristin solche Unterscheidungen macht. Es ist in der juristischen Praxis üblich, bei Straftaten zwischen schweren und minder schweren Fällen zu unterscheiden und dabei auch zu berücksichtigen, ob körperliche Gewalt zum Einsatz kam oder angedroht wurde.


Ach so, ist der Kindesmissbrauch also deiner
Meinung nach ein minderschwerer Fall, weil
dabei keine körperliche Gewalt angewandt wird?

Und wenn ich dich jetzt wegen dieser Meinung
beleidige, ist das ein schweres Vergehen, für
das ich verurteilt und bestraft werden sollte?



#221:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 12:30
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
haha Als ob ich hier irgendwen beleidigt hätte, indem
ich das Wohl der Kinder in die Diskussion einbeziehe!


Ich habe nirgendwo behauptet, dass Du jemanden beleidigt hättest. Es ging um den zeitlichen Rahmen. Du befürwortest einerseits, dass Menschen noch nach 30 Jahren für damals gemachte Aussagen beleidigt werden dürfen, möchtest aber, dass sich die Aufregung über Deine Aussagen binnen weniger Tage legt.


Zitat:
Ach so, ist der Kindesmissbrauch also deiner
Meinung nach ein minderschwerer Fall, weil
dabei keine körperliche Gewalt angewandt wird?


Kommt auf die weiteren Umstände drauf an. Das wird auch in der juristischen Praxis so gehandhabt. Sexueller Missbrauch von Kindern reicht ja vom Zeigen eines Pornos bis zur Vergewaltigung mit Todesfolge.

Es kommt auch auf den Blickwinkel an. Nicht das Fehlen von Gewalt wirkt strafmildernd, sondern der Einsatz von Gewalt strafverschärfend.

#222:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 12:49
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
[...]

Hier an Tillich (epigonal)
Mia More hat folgendes geschrieben:
...
Den Schutz der Ehre der Kinder lässt du hier offenbar völlig außer acht,
...

Gaanz allgemein gemeint. Na sicher doch. Lachen
Siehst du diese Frage als persönliche Beleidigung
an? Und wieso regt sich tillich, dem ich diese Frage
gestellt habe, dann nicht darüber auf, sondern du?

Eine irreführende Gegenfrage, um abzulenken? Du hast behauptet hier niemand persönlich angesprochen zu haben, das war nachweislich gelogen: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2190903#2190903

Zitat:

astarte hat folgendes geschrieben:
und wenn, warum er nicht einfach darauf geantwortet hat, dass das bei ihm persönlich nicht so ist. ....
Warum antwortest du denn nicht einfach, wo der Zusammenhang ist? Was hat beispielsweise tillichs gut begründete Meinung, was eine Formalbeleidigung ist, und was ein Sachzusammenhang ist, mit Kindeswohl zu tun?

Haben die Beleidigungen deiner Meinung nach nichts
mit dem Thema Kindesmissbrauch zu tun? Und geht
es beim Kindesmissbrauch nicht um das Kindeswohl?

Möchtest du auch auf die tatsächlich gestellte Frage antworten? Ich habe es mal gefettet für dich, da dir das genaue Lesen schwer zu fallen scheint.

Aufgrund einer Meinung, was Formalbeleidigungen und was ein Sachzusammenhang ist, kann man keinerlei Rückschlüsse auf jemandens Meinung zu Kinderschutz ziehen. Dazu hat hier keiner sich geäußert, und schon gar nicht negativ. Wenn du anderer Meinung bist, dann begründe diese.

#223:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 14:58
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
[...]

Hier an Tillich (epigonal)
Mia More hat folgendes geschrieben:
...
Den Schutz der Ehre der Kinder lässt du hier offenbar völlig außer acht,
...

Gaanz allgemein gemeint. Na sicher doch. Lachen
Siehst du diese Frage als persönliche Beleidigung
an? Und wieso regt sich tillich, dem ich diese Frage
gestellt habe, dann nicht darüber auf, sondern du?

Eine irreführende Gegenfrage, um abzulenken? Du hast behauptet hier niemand persönlich angesprochen zu haben, das war nachweislich gelogen: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2190903#2190903

Zitat:

astarte hat folgendes geschrieben:
und wenn, warum er nicht einfach darauf geantwortet hat, dass das bei ihm persönlich nicht so ist. ....
Warum antwortest du denn nicht einfach, wo der Zusammenhang ist? Was hat beispielsweise tillichs gut begründete Meinung, was eine Formalbeleidigung ist, und was ein Sachzusammenhang ist, mit Kindeswohl zu tun?

Haben die Beleidigungen deiner Meinung nach nichts
mit dem Thema Kindesmissbrauch zu tun? Und geht
es beim Kindesmissbrauch nicht um das Kindeswohl?

Möchtest du auch auf die tatsächlich gestellte Frage antworten? Ich habe es mal gefettet für dich, da dir das genaue Lesen schwer zu fallen scheint.

Aufgrund einer Meinung, was Formalbeleidigungen und was ein Sachzusammenhang ist, kann man keinerlei Rückschlüsse auf jemandens Meinung zu Kinderschutz ziehen. Dazu hat hier keiner sich geäußert, und schon gar nicht negativ. Wenn du anderer Meinung bist, dann begründe diese.


Noch mal hinzufügen, weil es so schön absurd war:

Mia More hat folgendes geschrieben:

Und wenn ich dich jetzt wegen dieser Meinung
beleidige, ist das ein schweres Vergehen, für
das ich verurteilt und bestraft werden sollte?


Was ist eigentlich so schwierig an dem Konzept zu verstehen, dass man bei verübten Straftaten auch verturteilt und bestraft werden sollte? Am Kopf kratzen

#224:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 15:23
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
haha Als ob ich hier irgendwen beleidigt hätte, indem
ich das Wohl der Kinder in die Diskussion einbeziehe!

Die Doppelmoral ist ja wohl eher, dass sich darüber
aufgeregt wird, wenn jemand den Grund der ganzen
Beleidigungen nennt und sich um die Kinder sorgt.

Du schreibst wie eine gesprungene Schallplatte, die immer dasselbe Lied spielt, egal was drumherum passiert; will sagen, du wiederholst immer dasselbe, ohne dich um Einwände zu kümmern. Und je länger du das tust, desto weniger kann man dich hier ernst nehmen.

Hier geht es nun mal nicht um die Frage, ob Sex mit unter 14-Jährigen Personen erlaubt sein sollte (diese Diskussion wäre in diesem Forum auch durch die Regeln verboten), egal ob mit oder ohne Gewalt. Da vertritt hier niemand eine andere Meinung als du, dass das selbstverständlich nicht erlaubt sein sollte. (Auch Künast vertritt keine andere Meinung und hat es nach eigener Aussage auch früher nicht getan. Letzteres musst du natürlich nicht glauben, kannst es aber anscheinend auch nicht widerlegen; es ist aber auch irrelevant für die Diskussion.)

Das heißt: Erstens ist Blödsinn, wenn du behauptest, niemand (oder fast niemand) würde dabei "an das Wohl der Kinder denken". Das ist einfach eine unverschämte Unterstellung an die anderen Diskutanten. Das "Wohl der Kinder" ist bloß einfach nicht Thema, weil die genannte Frage nicht Thema ist, sondern die Beleidigungen.

Und wenn du, zweitens, meinst, mit den Beleidigungen wäre es sinnvoll, doch das "Wohl der Kinder" "einzubeziehen", müsstest du endlich mal begründen, warum das "Wohl der Kinder" bei den Beleidigungen thematisiert werden soll. D.h., du müsstest erklären z.B, wie die Beleidigungen dem "Wohl der Kinder" nützen sollen (oder einen anderen Grund nennen, warum das "Wohl der Kinder" sonst zur Diskussion gehören soll). Das tust du aber nicht, auch nach mehrfacher Aufforderung, hast sogar im Gegenteil geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Ich habe nie geschrieben, dass diese Beleidigungen die Kinder schützen würden, [...]

Aber wenn das so ist, dass die Beleidigungen das "Wohl der Kinder" nicht schützen, dann taugt das "Wohl der Kinder" auch nicht zur Rechtfertigung der Beleidigungen (einen anderen Grund hast du jedenfalls auch nicht genannt). Warum bringst du dann trotzdem zur Verteidigung der Beleidigungen immer wieder, wie eine gespringene Platte, das "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", "Wohl der Kinder", ...?

Das ist dann eine reine, hohle Phrase, die nur emotionalisieren soll und gleichzeitig die - ja auch explizit ausgesprochene - unverschämte Unterstellung enthält, andere würden daran nicht denken. Du argumentierst nicht, sondern emotionalisierst, unterstellst und wiederholst, ohne irgendwie auf Einwände einzugehen.

#225:  Autor: Mia More BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 16:08
    —
Oh, vielen Dank für den Lacher tillich! Gröhl...

Aus Rücksicht auf euch, schreibe ich aber lieber nichts mehr
zu diesem oder einem anderen Thema, sondern lasse meinen
Account hier gleich ganz deaktivieren, denn das was ich euch
jetzt noch zu sagen hätte, würde euch bestimmt nicht gefallen!

Also @ die Foren-Administration:

Würde einer von euch bitte so freundlich
sein, und meinen Account deaktivieren!

Vielen Dank im Voraus.

...und Tschüss... Winke - Winke

#226:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 16:21
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Oh, vielen Dank für den Lacher tillich! Gröhl...


Am Kopf kratzen

Schulterzucken

#227:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 16:23
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
...und Tschüss... Winke - Winke


Aller guten Dinge sind drei. Lachen

https://www.youtube.com/watch?v=aKwaC23C9Jg

Kurzfassung mit längerem Ende:

https://www.youtube.com/watch?v=SVY0D37FyBU

#228:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 18:48
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
Oh, vielen Dank für den Lacher tillich! Gröhl...

Aus Rücksicht auf euch, schreibe ich aber lieber nichts mehr
zu diesem oder einem anderen Thema, sondern lasse meinen
Account hier gleich ganz deaktivieren, denn das was ich euch
jetzt noch zu sagen hätte, würde euch bestimmt nicht gefallen!

OK, danke für die Bestätigung, dass du keine Argumente hast, und deine Unterstellungen nicht begründen kannst. (edit:) Und tillichs Beitrag bestätigst, dass du nicht argumentierst, sondern emotionalisierst, unterstellst und wiederholst, ohne irgendwie auf Einwände einzugehen. qed sozusagen.
Zitat:

Also @ die Foren-Administration:

Würde einer von euch bitte so freundlich
sein, und meinen Account deaktivieren!

Vielen Dank im Voraus.

...und Tschüss... Winke - Winke

Die Forenadminstration deaktiviert nicht auf solche Beiträge hin. Das kann eine spontane, emotionale oder demonstrative, beleidigte Reaktion sein, die man nachher bereuen kann.
Bei ernstgemeintem Deaktivierungswunsch halte dich an die in den Regeln erläuterte Vorgehensweise. Danke.

#229:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 19:24
    —
astarte hat folgendes geschrieben:

Mia More hat folgendes geschrieben:

Also @ die Foren-Administration:

Würde einer von euch bitte so freundlich
sein, und meinen Account deaktivieren!

Vielen Dank im Voraus.

...und Tschüss... Winke - Winke

Die Forenadminstration deaktiviert nicht auf solche Beiträge hin. Das kann eine spontane, emotionale oder demonstrative, beleidigte Reaktion sein, die man nachher bereuen kann.
Bei ernstgemeintem Deaktivierungswunsch halte dich an die in den Regeln erläuterte Vorgehensweise. Danke.


Zur Verdeutlichung:

Zitat:
2. Regeln für die Benutzer
Wenn Du nicht mehr an diesem Forum teilnehmen möchtest, wende Dich in einer privaten Nachricht (PN) an einen Administrator.

#230:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 19:45
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Mia More hat folgendes geschrieben:
Oh, vielen Dank für den Lacher tillich! Gröhl...

Aus Rücksicht auf euch, schreibe ich aber lieber nichts mehr
zu diesem oder einem anderen Thema, sondern lasse meinen
Account hier gleich ganz deaktivieren, denn das was ich euch
jetzt noch zu sagen hätte, würde euch bestimmt nicht gefallen!

OK, danke für die Bestätigung, dass du keine Argumente hast, und deine Unterstellungen nicht begründen kannst. (edit:) Und tillichs Beitrag bestätigst, dass du nicht argumentierst, sondern emotionalisierst, unterstellst und wiederholst, ohne irgendwie auf Einwände einzugehen. qed sozusagen.
Zitat:

Also @ die Foren-Administration:

Würde einer von euch bitte so freundlich
sein, und meinen Account deaktivieren!

Vielen Dank im Voraus.

...und Tschüss... Winke - Winke

Die Forenadminstration deaktiviert nicht auf solche Beiträge hin. Das kann eine spontane, emotionale oder demonstrative, beleidigte Reaktion sein, die man nachher bereuen kann.
Bei ernstgemeintem Deaktivierungswunsch halte dich an die in den Regeln erläuterte Vorgehensweise. Danke.


Absolute Bankrotterklärung

#231:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 20:02
    —
Mia More hat folgendes geschrieben:
...Aus Rücksicht auf euch, schreibe ich aber lieber nichts mehr ...

Glatt gelogen. Das machst du aus Rücksicht auf dich selbst, weil du längst gemerkt hast, dass du auf dem falschen Dampfer bist.
Mit Echolalie statt Argumentation kommt man eben nicht weiter.

#232:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 20:14
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich zitiere nochmal, was du meinst wäre “Meinungsfreiheit”:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/renate-kuenast-berliner-landgericht-haelt-beschimpfungen-fuer-zulaessig-a-1287592.html


Der Kontext ist entscheidend. Die Leser kannten den Artikel der Welt und den Kommentar Sven Liebichs dazu. Das kommentierten sie vor dem Hintergrund ihres Allgemeinwissens. Mit der intellektuellen Entwicklung von Frau Künast oder den Grünen insgesamt sind sie nicht im Detail vertraut. Die sozialen Medien würden verstummen, wenn die Menschen nur noch zu Dingen ihren Müll absondern könnten, mit dem sie sich ausführlich und intensiv beschäftigt haben. Auch hier kann man das also nicht verlangen.

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Krank im Kopf" ... "Geisteskrank" ... "Gehirn Amputiert"


Wer fordert denn Dinge wie straffreien Sex mit Kindern? Gut, es mag ein paar wenige Randgruppen geben (ideologische Wirrköpfe auf den Spuren Wilhelm Reichs, dem antiken Griechenland verfallene Altphilologen,...), die sich auch dafür begeistern. Aber im Großen und Ganzen kommen derartige Forderungen nur aus den Reihen organisierter Pädophilen-Gruppen. Und Pädophilie ist nun einmal eine Psychopathologie. "Krank im Kopf" trifft es als deutsche Umschreibung recht gut, das Schlagwort erachte ich im Zusammenhang dieser Diskussion als zulässig.

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Drecks Fotze" ... "altes grünes Drecksschwein"


"Männer sind Schweine" sangen einst die Ärzte. In dem Lied griffen sie den im Vergleich zu Frauen überhöhten Sexualtrieb der Männer auf, ein Trieb, der diese regelmäßig zu fragwürdigen Handlungen treibt. Auch Frauen können Schweine sein. Und wenn ihre sexuellen Phantasien um besonders abwegige Dinge kreisen, kann man das ruhig noch um ein weiteres Adjektiv erweitern.

Mit "Fotze" nimmt man auf die Frau als sexuell-getriebenes Wesen Bezug, mit der Vorsilbe "Dreck" bewertet man den vermuteten speziellen Sexualtrieb oder meinetwegen auch die Sexualethik der Person im allgemeinen.
Ein kräftiger Ausdruck, aber der sexuelle Bezug wurde durch den Ursprungsartikel hergestellt und nicht von den Kommentatoren in die Diskussion eingeführt.

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Schlampe"


Ein gängiger Begriff, der von vielen verwendet wird, um über eine in ihren Augen sexuell verwahrloste Frau zu reden. Hier bezieht sich die sexuelle Verwahrlosung einmal nicht auf die hemmungslose Promiskutivität, sondern auf die Sexualethik der Person insgesamt.

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Stück Scheisse" ... "Sondermüll"


Hmm, ein sehr allgemein gehaltens Schimpfvokabular, hier fällt mir spontan nicht ein, wie man den den Sachbezug herstellen kann. Ideologischer Sondermüll vielleicht. Da müsste man den Orginal-Kontext der Facebook-Seite näher kennen.
Aber je entfernter die böse Beleidigung von der Sache ist, desto kurioser wird es. Herr Richter, da hat mich jemand im Internet ein "Stück Scheisse" genannt. Ja, wer sonst keine Sorgen hat...

#233:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 20:28
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Du offenbarst ein interessantes Verständnis von Meinungsfreiheit, wenn du auch die hier in Rede stehenden Beleidigungen darunter gefasst sehen möchtest.


Was ist daran so ungewöhnlich? In den USA ist dieses Gedöns zum Schutz der Ehre so auch nicht bekannt. Die Meinungsfreiheit geht da wesentlich weiter, selbst so etwas wie Volksverhetzung gibt es nicht. Letztlich ist es die Weltmacht USA, die unsere Freiheiten beschützt, nicht unsere Verfassungsrichter, die EU oder ähnliche europäische Institutionen. Solange in den USA keine Verfassungsrichter installiert werden, die das ganze Beleidigung- und hatespeech-Gedöns unter Aushebelung des ersten Zusatzartikel zur Verfassung abnicken, oder einer ihrer Präsidenten putscht, sind unsere Politiker mit ihren Anliegen ziemlich machtlos - es sei denn sie bauen hier eine Zensurinfrastruktur ala China auf.

Zitat:
1. Du zeigst ferner eine ungewöhnliche offene Verachtung unserer rechtsstaatlichen Justiz.


Und?

Zitat:
2. Das paarst du mit einem gehörigen Schuss Verschwörungstheorie. Erstens werden Verfassungsrichter derart langfristig ernannt, dass es abwegig ist, Planungen für konkrete politische Inhalte wie solche Fälle darin zu erkennen.


Die Verfassungsrichter werden von Parteien bestimmt. Und die bestimmen meist treue Parteisoldaten und wirre Ideologen, häufig haben die nicht einmal als Richter gearbeitet, sondern sind nur in Universitäten und Parlamenten ihren Spinnereien nachgegangen, haben nie relevante Alltagspraxis gesammelt, die sie von ihren wirren Kopfgeburten auf den Boden der Realität zurückbringen hätten können.

Und die Stratgie ist keine geheime Verschwörung, sie wird im Gegenteil von denen offen kommuniziert. https://freiheitsrechte.org/strategische-klagen/ wird beispielsweise u.a. von ehemaligen Mitarbeitern heutiger Verfassungsrichter betrieben. Möchtgern-Klageunterstützer und höchste Richter entstammen also aus dem gleichen Mileu, sie verfolgen die gleichen Zielen. Jetzt geht es nur noch darum Fälle zu finden, die dazu geeignet sind, endlich so zu entscheiden zu können, wie man es schon immer wollte.
Bei der Sache mit dem "dritten Geschlecht" gab's zwischen Klägern, Sachverständigen und Richtern interessante Überschneidungen - was für ein erbärmliches Schauspiel:
https://www.achgut.com/artikel/der_kleine_dienstweg_ueber_die_justiz

Zitat:
für die Richterwahl ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig, für eine normales Gesetz eine einfache.


Bei einer eigenen Entscheidung im Bundestag müsste man Farbe bekennen und sich vor dem Wähler blamieren. Wenn man den Unsinn als Vorlage des Verfassungsgerichts, der EU oder sonstigen höheren Mächten verkaufen kann, wirkt man nicht ganz so lächerlich, wie man natürlich trotzdem ist.

Zitat:
Das wäre dann dein gutes Recht. Wenn du denn wirklich mit diesem Thema bekannt werden willst ...


Vor wenigen Monaten haben 4Chan-Trolle eine derartige Organisation aufgebaut: "Heart Progress" um deren angeblichen Gründer Ernst Steiner. Ein leicht durchschaubarer Prank, um die LGTBQ-Bewegung in den Dreck zu ziehen. Es reichte trotzdem aus, um Beleidigungen im Akkord zu triggern, obwohl Facebook, Twitter und andere Netze die Accounts recht schnell sperrten und sich bemühten, die empörten Netznutzer den Hintergrund zu klären.
Meine dann reale Organisation WEMBLA würde genug Beleidigungsfälle produzieren, mit denen ich das Justizsystem nachhaltig zumüllen könnte. Es erscheint einfach praxisfern, auch nur zu versuchen, derartige Beleidigungsverbote in der Praxis durchzusetzen. Gut wenn es auch für Frau Künast und ihre Mitstreiter von damals keine Ausnahmeregelungen gibt.

Zitat:
Und wieder rechte Verschwörungstheorie.


Soso, eine rechte Verschwörungstheorie, dass Gerichte Personen wie Künast anders behandeln als Personen wie Dieter Gieseking?
Ich würde es allgmeine Menschenkenntnis und Erfahrung nennen. Ich will den Richter sehen, der ein Urteil gegen meine Nachbarin, eine alleinerziehende Mutter, wegen Beleidigung durchsetzt, weil sie in der Bildzeitung einen Artikel über mich in meiner neuen Rolle als WEMBLA-Vorsitzender gelesen hat und sich dann aufgewühlt mit anderen auf Facebook darüber austauscht, wobei sie mich dummerweise als "altes, perverses Drecksschwein" bezeichnete, weil sie ihre Online-Freundinnen sie tief mit in den Emotionssog rissen. Aber das sind ja alles Beleidigungen, die ich nicht auf mir sitzen lassen muss, wie man in diesem Thread nachlesen kann.
Richter sind auch nur Menschen und wenn die empörungswütige Presse sie beobachtet, sind sie besonders vorsichtig, was sie tun.

#234:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 20:38
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Der Kontext ist entscheidend. Die Leser kannten den Artikel der Welt und den Kommentar Sven Liebichs dazu. Das kommentierten sie vor dem Hintergrund ihres Allgemeinwissens. Mit der intellektuellen Entwicklung von Frau Künast oder den Grünen insgesamt sind sie nicht im Detail vertraut. Die sozialen Medien würden verstummen, wenn die Menschen nur noch zu Dingen ihren Müll absondern könnten, mit dem sie sich ausführlich und intensiv beschäftigt haben. Auch hier kann man das also nicht verlangen.

Wenn sie den Welt-Artikel kannten, wussten sie auch, dass Künast die Interpretation, sie habe die Legalisierung befürwortet, zurückweist, aber jedenfalls (auch wenn man ihr das nicht glaubt) sie heute ganz eindeutig für falsch hält und es bedauert und sich dafür entschuldigt, sich nicht eindeutig dagegen eingesetzt zu haben.

Diesen Kontext für die Beleidigungen für entschuldigend zu halten, fände ich schon sehr gewagt (eher Gegenteil), rechtfertigend ist er keinesfalls.

-----------------------------------------------

Für deine Herstellungen eines Sachbezugs gibt's für Kreativität ne eins, zusammengezogen mit der Logik würde ich also sagen 'ne 3,5.

Das ist doch alles völlig an den Haaren herbeigezogen.

-----------------------------------------------

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Ja, wer sonst keine Sorgen hat...

Ahja. Über Leute, die sich juristisch gegen Straftaten wie Beleidigungen zur Wehr setzen, ist sich natürlich gut lustig machen. Fragt sich nur, welches Menschen- und Gesellschaftsbild man da braucht. Ist da mehr als Recht des Stärkeren?

#235:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 21:28
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Drecks Fotze" ... "altes grünes Drecksschwein"


"Männer sind Schweine" sangen einst die Ärzte. In dem Lied griffen sie den im Vergleich zu Frauen überhöhten Sexualtrieb der Männer auf, ein Trieb, der diese regelmäßig zu fragwürdigen Handlungen treibt. Auch Frauen können Schweine sein. Und wenn ihre sexuellen Phantasien um besonders abwegige Dinge kreisen, kann man das ruhig noch um ein weiteres Adjektiv erweitern.

Mit "Fotze" nimmt man auf die Frau als sexuell-getriebenes Wesen Bezug, mit der Vorsilbe "Dreck" bewertet man den vermuteten speziellen Sexualtrieb oder meinetwegen auch die Sexualethik der Person im allgemeinen.
Ein kräftiger Ausdruck, aber der sexuelle Bezug wurde durch den Ursprungsartikel hergestellt und nicht von den Kommentatoren in die Diskussion eingeführt.


Alter....Argh

#236:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 22:06
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Drecks Fotze" ... "altes grünes Drecksschwein"


"Männer sind Schweine" sangen einst die Ärzte. In dem Lied griffen sie den im Vergleich zu Frauen überhöhten Sexualtrieb der Männer auf, ein Trieb, der diese regelmäßig zu fragwürdigen Handlungen treibt. Auch Frauen können Schweine sein. Und wenn ihre sexuellen Phantasien um besonders abwegige Dinge kreisen, kann man das ruhig noch um ein weiteres Adjektiv erweitern.

Mit "Fotze" nimmt man auf die Frau als sexuell-getriebenes Wesen Bezug, mit der Vorsilbe "Dreck" bewertet man den vermuteten speziellen Sexualtrieb oder meinetwegen auch die Sexualethik der Person im allgemeinen.
Ein kräftiger Ausdruck, aber der sexuelle Bezug wurde durch den Ursprungsartikel hergestellt und nicht von den Kommentatoren in die Diskussion eingeführt.


Alter....Argh


Hier kann ich Deine Reaktion zur Abwechslung mal recht gut nachvollziehen.

#237:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 22:11
    —
Ich möchte mich hier mal selbst zitieren:

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Urteilsbegründung hin, Urteilsbegründung her, fuer mich gibt es keinen denkbaren Kontext, in dem die Bezeichnung eines Menschen als "Stück Scheisse", "altes grünes Dreckschwein" oder "Drecks Fotze" nicht als schwer beleidigend gewertet werden muss.


Dieser Überzeugung bin ich auch jetzt noch, 8 Seiten später.

#238:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.09.2019, 22:31
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Was ist daran so ungewöhnlich? In den USA ist dieses Gedöns zum Schutz der Ehre so auch nicht bekannt. Die Meinungsfreiheit geht da wesentlich weiter, selbst so etwas wie Volksverhetzung gibt es nicht.

Ja nun, dass das jedenfalls für unsere Gesellschaft ungewöhnlich ist, zeigst du ja selbst dadurch, dass du argumentativ auf die USA ausweichen musst. Hierzulande ist sowohl die Rechtstradition eine andere als auch m.E. der größere Teil der öffentlichen Meinung. (Letzteres jedenfalls dann, wenn es darum geht, dass man selbst vor Beleidigungen geschützt sein will - dann ziehen ja auch schon mal AfD-Leute, die ganz doll für unbeschränkte Meinungsfreiheit und gegen öffentliche Korrektheit sind, für ihre Ehre vor Gericht, auch wenn die Beleidigung erkennbar satirisch und als Spiegelung auf genau diese Forderung erfolgte. Und auch unsere Mia More, die die Beleidigungen in diesem Fall für voll verständlich und nicht strafbar hält, weil sie gegen jemand gehen, der angeblich eine ihrer Meinung nach ganz schlimme Sache gesagt hat, möchte die Strafbarkeit der Beleidigung an sich natürlich nicht abschaffen, wie sie in einem anderen Thread schrieb.)

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Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Zitat:
1. Du zeigst ferner eine ungewöhnliche offene Verachtung unserer rechtsstaatlichen Justiz.

Und?

Äh ... ja, gut. Danke für die Bestätigung.
Hat man nicht oft, dass sich jemand so offen als Gegner rechtsstaatlicher Prinzipien outet.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Zitat:
2. Das paarst du mit einem gehörigen Schuss Verschwörungstheorie. Erstens werden Verfassungsrichter derart langfristig ernannt, dass es abwegig ist, Planungen für konkrete politische Inhalte wie solche Fälle darin zu erkennen.

Die Verfassungsrichter werden von Parteien bestimmt. Und die bestimmen meist treue Parteisoldaten und wirre Ideologen, häufig haben die nicht einmal als Richter gearbeitet, sondern sind nur in Universitäten und Parlamenten ihren Spinnereien nachgegangen, haben nie relevante Alltagspraxis gesammelt, die sie von ihren wirren Kopfgeburten auf den Boden der Realität zurückbringen hätten können.

Erstens mal ist deine Darstellung einfach sachlich falsch. Mindestens drei der acht Richter in jedem Senat müssen drei Jahre Erfahrung an einem obersten Bundesgericht haben, und wer wiederum da gearbeitet hat, hatte natürlich wiederum vorher idR auch schon woanders als Richter gearbeitet. Faktisch haben noch mehr Verfassungsrichter schon vorher als Richter gearbeitet, wiederum weitere in anderen Berufen des Justizwesens, zB als Rechtsanwalt.

Zweitens konstatiere ich, dass zu deiner Verachtung rechtsstaatlicher Prinzipien auch noch eine ebenso offene Verachtung der akademischen und parlamentarischen Arbeit am Recht kommt.
Was ist eigentlich für dich eine anerkennenswerte Quelle der Rechtspflege - Recht des Stärkeren, gesundes Volksempfinden ...?

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Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Und die Stratgie ist keine geheime Verschwörung, sie wird im Gegenteil von denen offen kommuniziert. https://freiheitsrechte.org/strategische-klagen/ wird beispielsweise u.a. von ehemaligen Mitarbeitern heutiger Verfassungsrichter betrieben. Möchtgern-Klageunterstützer und höchste Richter entstammen also aus dem gleichen Mileu, sie verfolgen die gleichen Zielen. Jetzt geht es nur noch darum Fälle zu finden, die dazu geeignet sind, endlich so zu entscheiden zu können, wie man es schon immer wollte.

Natürlich ist es eine Strategie von NGOs, die sich für Grund- und Menschenrechte einsetzen, das auch in der Justiz über die Unterstützung von Klagen in potentiellen Präzedenzfällen zu tun. Das habe ich oben selbst schon mal gesagt. Du müsstest nur noch sagen, warum das nicht in Ordnung sein sollte, auf diese Weise für die Durchsetzung geltender Rechte zu kämpfen.

Als "verschwörungstheoretisch" habe ich es bezeichnet, dass Parteien angeblich über die Richterwahl ganz konkrete inhaltliche Vorhaben verfolgen würden. Das ist sowohl von den zeitlichen und prozeduralen Abläufen her abwegig als auch dadurch beobachtbar falsch, dass die Richterinnen und Richter eben nicht als "treue Parteisoldaten" agieren, sondern durchaus auch Entscheidungen treffem, die für die Parteien unangenehm sind, die sie mal vorgeschlagen haben.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Bei einer eigenen Entscheidung im Bundestag müsste man Farbe bekennen und sich vor dem Wähler blamieren.

Für den konkreten Fall ist das ja nun auch wieder erkennbarer Quatsch. Beleidigung steht seit eh und je im StGB, und die juristischen Grundlagen dafür, dass Nutzerdaten bei Straftaten herausgegeben werden müssen, wurden ja nun auch für den Wähler erkennbar im Bundestag beschlossen. Hier geht es um keine Neuentwicklung von Recht, sondern nur um die Anwendung in einem bestimmten Anwendungsgebiet.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Gut wenn es auch für Frau Künast und ihre Mitstreiter von damals keine Ausnahmeregelungen gibt.

Das ist doch eine absurde Umkehrung der tatsächlichen Verhältnisse. Eine Ausnahme wäre es, wenn - wie das aktuelle Urteil es sieht - Dinge, die bei jedem anderen Beleidigungen wären, es bei Künast (und Politikern allgemein) auf einmal nicht sein sollten.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Soso, eine rechte Verschwörungstheorie, dass Gerichte Personen wie Künast anders behandeln als Personen wie Dieter Gieseking?
Ich würde es allgmeine Menschenkenntnis und Erfahrung nennen. Ich will den Richter sehen, der ein Urteil gegen meine Nachbarin, eine alleinerziehende Mutter, wegen Beleidigung durchsetzt, weil sie in der Bildzeitung einen Artikel über mich in meiner neuen Rolle als WEMBLA-Vorsitzender gelesen hat und sich dann aufgewühlt mit anderen auf Facebook darüber austauscht, wobei sie mich dummerweise als "altes, perverses Drecksschwein" bezeichnete, weil sie ihre Online-Freundinnen sie tief mit in den Emotionssog rissen.

Das ist reine Spekulation, aber möglich wäre es schon, dass diese Person oder du als potentieller WEMBLA-Vorsitzender anders behandelt würden. Aber nicht, weil ihr dann Privatpersonen wäret, während Künast bekannte Politikerin ist. Vielmehr wäre dieser Mann viel eher auch mit einem Sachbezug mit scharfen Beschimpfungen angreifbar, weil er im Gegensatz zu Künast a) eindeutig tatsächlich und auch aktuell das Schutzalter absenken möchte, b) sich auch selbst dazu bekennt, Sex mit Kindern in diesem Alter gut zu finden, und c) auch selbst wegen des Besitzes von Kinderpornographie bereits verurteilt wurde. Auch das würde allerdings wohl bestenfalls einen Teil der gegen Künast verwendeten Beleidigungen rechtfertigen, wenn überhaupt.

Und außerdem: In der Diskussion unter dem verlinkten Interview ist von derartigen Beleidigungen wie gegen Künast nichts zu sehen. Das Schlimmste, was mir auffiel, war "Schweinerei" und darauf folgend dann "Schwein". Entweder die Nutzer selbst oder die dortige Administration haben also wohl entschieden, dass es besser wäre, wenn in den Kommentaren derartig massive Beleidigungen eben nicht vorkommen.

#239:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.10.2019, 09:42
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich möchte mich hier mal selbst zitieren:

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Urteilsbegründung hin, Urteilsbegründung her, fuer mich gibt es keinen denkbaren Kontext, in dem die Bezeichnung eines Menschen als "Stück Scheisse", "altes grünes Dreckschwein" oder "Drecks Fotze" nicht als schwer beleidigend gewertet werden muss.


Dieser Überzeugung bin ich auch jetzt noch, 8 Seiten später.


Manche nennen es "Gutmenschentum", ich finde es gehört eher zum menschlichen Anstand solche Begriffe im Miteinander als inakzeptabel zu betrachten

#240:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 01.10.2019, 14:44
    —
Eine Anwaltskanzlei hat nun Strafanzeige wg Rechtsbeugung gegen die 3 Berliner Richter/innen gestellt, die das Künast-Urteil zu verantworten haben.

Zitat:
... Die Richterinnen und Richter haben sich meines Erachtens mit der Entscheidung bewusst über das geltende Recht und die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts hinweggesetzt, in dem sie den Straftatbestand der Beleidigung faktisch abgeschafft haben, was nicht zu den Aufgaben der Justiz gehört, sondern dem Gesetzgeber vorbehalten ist. Ein solches Verhalten ist rechtsstaatsfeindlich und erfüllt den Straftatbestand der Rechtsbeugung.
...
Vor allem halten wir eine versehentliche, unsaubere Bearbeitung auch deshalb für ausgeschlossen, weil den Richterinnen und Richtern klar gewesen sein musste, dass die Entscheidung öffentlich bekannt und diskutiert werden würde. Die Entscheidung könnte auf eine politische Haltung zurückzuführen sein. (...)

https://www.fr.de/politik/urteil-gegen-renate-kuenast-straftatbestand-beleidigung-faktisch-abgeschafft-13052895.html

#241:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 04.10.2019, 19:36
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fragt sich nur, welches Menschen- und Gesellschaftsbild man da braucht. Ist da mehr als Recht des Stärkeren?


Recht des Stärkeren?
Der Pöbel, der sich auf den Facebook-Seiten von Herrn Liebich austobt, fällt ganz sicher nicht unter "die Stärkeren". Ich tippe da eher auf die abgehängten unteren Schichten, das legt bereits deren Wortwahl nahe. Wem nichts anderes einfällt als "Drecks Votze" hat sprachlich nicht viele Mittel, finanziell meist auch nicht, das korreliert miteinander. Umgekehrt tropft der Snobismus nur so aus den Äußerungen der Empörten. Frau Künast mit ihren guten Verbindungen zu den Schaltstellen der Macht gehört dagegen zu den Stärkeren.
Ist ja auch bezeichnend, dass der Verein hateAid ausgerechnet für die hilflose Frau Künast ihre Anwälte mobilisiert, um gegen die böse Hassrede im Netz vorzugehen - und nicht etwa für den Drachenlord, einem sozial herausgeforderten Ex-Sonderschüler, der sich seit Jahren mit ganz anderen Hasswellen konfrontiert sieht, die Frau Künast so noch nicht kennengelernet hat. Der ist aufgrund seiner diversen Einschränkungen wirklich hilflos, Frau Künast ist es nicht.
Verwöhnte Frauen der oberen Schichten spielen Opfer und der Staat soll auch noch zusätzliche Ressourcen investieren, damit ja keiner im Netz ein böses Wort über sie sagt. Aber nicht spotten, sonst redet man dem "Recht des Stärkeren" das Wort Lachen

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Hier geht es um keine Neuentwicklung von Recht, sondern nur um die Anwendung in einem bestimmten Anwendungsgebiet.


Die Einschätzung, dass es denen darum geht, das Netzwerkdurchsetzungsgesetz zu verschärfen, kommt u.a. von Jony Eisenberg, einem bekannten Rechtsanwalt für Straf- und Medienrecht, nicht von mir. Ich habe es verlinkt.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das ist doch eine absurde Umkehrung der tatsächlichen Verhältnisse. Eine Ausnahme wäre es, wenn - wie das aktuelle Urteil es sieht - Dinge, die bei jedem anderen Beleidigungen wären, es bei Künast (und Politikern allgemein) auf einmal nicht sein sollten.


Papier ist geduldig, entscheidend ist die Realität. Gegen wen setzt man Gesetze durch und gegen wen nicht, wann lässt man es bleiben und warum? Es ist ein ebenso typisches wie fragwürdiges Vorgehen: Man verabschiedet Gesetze, die keiner einhält und keiner gedenkt durchzusetzen. Aber sobald einem die Nase von einem nicht passt, setzt man sie ausnahmsweise doch durch. Rein legalistisch stimmt es natürlich, man setzt nur bestehende Gesetze durch. Trotzdem hat es etwas anrüchiges.

Daher noch mal zurück zur Ausgangslage: Frau Künast hatte früher beste Beziehungen zum Berliner Pädo-Sumpf. Ihre Parteifreunde und deren Umfeld haben bis zu tausend Kinder sexuell missbraucht:
https://mobil.stern.de/politik/deutschland/berlin-kreuzberg-eldorado-der-paedophilen-3311540.html
https://www.freitag.de/autoren/christian-fueller/1-000-opfer-bei-berliner-gruenen
https://www.youtube.com/watch?v=XZXhzmZ-COU
Sie hat die Ideologie, die das rechtfertigte, damals mitgetragen oder zumindest aus Karrierismus lange weggesehen, was ihre Kollegen da trieben. Das fällt ihr jetzt auf die Füße, ein kleiner, eher harmloser Shitstorm bricht gegen sie los. Ihre Reaktion: Jammern wegen dem achso bösen Hatespeech im Netz.

Wer mit empörenden Forderungen oder gar Taten die Öffentlichkeit provoziert, muss mit den entsprechenden Reaktionen im Netz rechnen. Was immer die Gesetzgeber sich bei Paragraphen wie dem §185 gedacht haben mag, lässt sich das ganze angesichts der Häufigkeiten derartiger Gesetzesbrüche nicht länger durchsetzen. Den Behörden bleibt nichts anderes übrig, als den klagenden Jammeren einen dezenten Wink zu geben, bei dem Spiel nicht mitzumachen. Die haben einfach besseres zu tun. Man muss das - ganz egal was im Gesetz steht - abwürgen, denn ansonsten könnte ich als WEMBLA-Vorsitzender die Justiz auf Jahre mit meinen Klagen gegen Beleidigungen zumüllen; Beleidigungen, die ich ganz eifrig und vorsätzlich provoziere.

Wenn wir schon beim Thema "Netzgewalt" sind. Die New-York-Times präsentierte gerade interessante Statistiken über Kinderpornographie. Offensichtlich sind die Behörden überfordert. Sie tun sich schwer, mit dem technischen Fortschritt mitzuhalten. Die Ressourcen sind knapp, die Polizei hat alle Hände voll zu tun, sie schaffen es kaum, fähigen Nachwuchs anzuwerben. Die deutsche Justiz ist genauso überlastet. Wir haben nicht die Ressourcen, "Stück Scheisse"-Rufen im Netz nachzujagen. Die verwöhnten Frauen an der Macht werden sich damit abfinden müssen. Auch das läuft unter Neu-Aushandeln des Zusammenlebens...

#242:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 06.12.2019, 16:00
    —
Zitat:
In einem neuen Verfahren hat die Grünen-Politikerin Renate Künast einen Sieg gegen Hate Speech und Falschinformationen errungen.

https://www.sueddeutsche.de/digital/hate-speech-renate-kuenast-beleidigungen-halle-leaks-1.4712947

#243:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 24.03.2020, 17:14
    —
Zitat:
Das Berliner Kammergericht hat mehrere üble Online-Beschimpfungen gegen die Grünen-Politikerin als Beleidigung gewertet.

https://www.sueddeutsche.de/digital/renate-kuenast-beleidigung-facebook-kammergericht-1.4855652

#244:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 02.02.2022, 21:17
    —
Zitat:
Im Streit über Beleidigungen auf Facebook gibt Karlsruhe Renate Künast recht. Der Schutz der Persönlichkeitsrechte von Amtsträgern und Politikern liege im öffentlichen Interesse, argumentieren die Richter.


https://www.faz.net/aktuell/politik/bvg-zu-fall-renate-kuenast-politiker-muessen-nicht-alles-aushalten-17774179.html

Coole Sache, das...

#245:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 29.03.2022, 03:46
    —
(Weil der Fall "Drachenlord" hier im Thread schon erwähnt wurde:)

"Nein, so etwas passiert ja nur auf dem Schulhof, nicht in der Welt der Erwachsenen."

"Der Drachenlord bekommt nie eine Chance"

Zitat:
Dabei handelt es sich beim Fall "Drachenlord" um einen der schlimmsten Fälle von Mobbing, die es in Deutschland je gegeben hat.


Bis vor einem Beitrag vor Jahr und Tag hatte ich noch nie was über den Fall "Drachenlord" gehört. Der Mann war - ein paar Hater haben seine Statur, einige Äußerungen, seine Beziehungsnöte etc. zum Anlaß genommen, sein soziales Umfeld und ihn selbst zu zerstören, bis der Gemobbte schließlich ausrastete und gegen mehrere dieser Typen handgreiflich wurde. Dafür sollte er nach Auffassung der ersten Instanz zunächst im Gefängnis landen. Und die Hater haben sich auch noch darüber gefreut, daß sie ihn soweit gebracht hatten.

(Wie gesagt, hat womöglich jeder Mensch irgendeine "Taste", und wenn man auf die immer wieder drückt, oder ein gewisses Maß an Demütigung, das er ertragen kann, und wenn das überschritten wird, rastet er aus. Und die Leute haben ja bewußt danach gesucht. Das heißt nicht, daß man sich dem hingeben "muß" - deswegen wohl auch der Punkt, daß er noch immer eine Strafe bekommen hat, aber eine mildere - es war eben auch nicht "unprovoziert", sondern "über lange Zeit aufgestaute Wut".)

In der Berufung wurde die Strafe des "Drachenlords" demnach auf eine Bewährungsstrafe reduziert.


(Was die Hater angeht:)

Was ist denn - rein moralisch betrachtet - bitteschön jemand für eine Figur, der seinen Spaß daraus zieht, Andere "fertigzumachen", zu zerstören?


(Andererseits sieht man daran auch, wie wenig aussagekräftig letztlich die Likes sind: Diese wenigen "Hater" können offenbar wesentlich mehr negative Energie aufbringen.)


(Und für den Thread: In einem öffentlichkeitsträchtigen Gerichtsverfahren scheint immer wieder einer der Beteiligten eine undankbare Rolle zu tragen: Sei es der Verteidiger, der einen vermeintlich "offensichtlich Schuldigen" freigesprochen oder wesentlich milder beurteilt sehen will, sei es der Staatsanwalt, der mal wieder für ein Vergehen eine hohe Strafe fordert, oder der Richter, der wieder so ganz anders urteilt als das vermeintlich "gesunde Volksempfinden". ...)

#246:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.03.2022, 13:31
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
(Weil der Fall "Drachenlord" hier im Thread schon erwähnt wurde:)

"Nein, so etwas passiert ja nur auf dem Schulhof, nicht in der Welt der Erwachsenen."

"Der Drachenlord bekommt nie eine Chance"...

Den Fall kannte ich auch noch nicht.

Da hier in der ersten Instanz eine Staatsanwältin und eine Richterin mit der geballten Empathie, zu der nur Frauen fähig sind, gemeinsam am Werk waren, plädiere ich dafür, diesen Thread in
Unfähige und furchtbare Jurist*Innen
umzubenennen.

#247:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 29.03.2022, 13:59
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
(Weil der Fall "Drachenlord" hier im Thread schon erwähnt wurde:)

(Was die Hater angeht:)

Was ist denn - rein moralisch betrachtet - bitteschön jemand für eine Figur, der seinen Spaß daraus zieht, Andere "fertigzumachen", zu zerstören?




Nur um mal zu zeigen, was die sogenannten "Haider" für Typen sind. Rechts in dem Video der "Taschenlampenhaider", der Hauptbelastungszeuge der Staatsanwaltschaft.

https://twitter.com/Crypt0to0ni/status/1507444588268728321

Der Typ war bei der Zeugenaussage angetrunken, was auch vor Gericht festgestellt wurde. Später hat er dann randaliert, weshalb er festgenommen wurde. Blutalkohol: 1,76 Promille.
Bei der Verhandlung wurde dann auch das Video in Augenschein genommen. Der Taschenlampentyp war zu Winkler gefahren und hat ihn massiv provoziert und ist ihn angegangen. Hörbar waren die Ausrufe des Taschenlampentypen mit "Schlag mich doch! Schlag mich doch!" Irgendwann hat Winkler dann nach massiven Provokationen mit der Taschenlampe zugeschlagen haben.
In der Haiderszene war der Typ dann der Mega-Held: er hätte es endlich geschafft, Winkler in den Knast zu bringen.
In der ersten Instanz ist das ja aufgegangen.
Nur in der Berufung nicht. Winkler wurde - auch auf Grund des Verhaltens des Zeugen und seiner mangelnden Glaubwürdigkeit - in dem Anklagepunkt freigesprochen.



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