Nationalismus plötzlich erlaubt
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 06.02.2022, 16:52
    —
Hurraaaa, Gold für Schland!!!!

https://www.focus.de/sport/wintersport/bob-rodeln-und-skeleton-bei-olympia-2022-liveticker-bob-rodeln-und-skeleton-in-peking_id_44725870.html
https://www.zdf.de/nachrichten/sport/olympia-peking-2022-rodeln-einsitzer-maenner-100.html

Wieso ist Nationalismus ausgerechnet hier erlaubt? Und das auch noch mit expliziter öffentlich rechtlicher Unterstützung. Wo doch Olympia keinesfalls unbelastet ist, sondern fest etablierte Spielwiese der Selbstdarstellung für Diktaturen aller Art. Und ganz besonders auch für zwei deutsche.

Mein Fazit: das "Brot und Spiele"-Prinzip geht offenbar vor kritische Geschichtsbetrachtung.

#2: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 06.02.2022, 17:35
    —
Deine Verwunderung erstaunt. Was bitte ist denn an Sportnationalismus "plötzlich"? Der ist hierzulande seit 1954 quasi Folklore. Boris Becker Vergessen? Michael Schumacher? Praktisch jede Fußball WM/EM?

#3:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.02.2022, 17:42
    —
@ VanHanegem: der Titel sagt nicht viel aus über das Thema welches du meinst.
Meinst nicht, dass der Titel "Nationalismus im Sport plötzlich erlaubt" besser wäre? Zumindest sowas ähnliches.

#4: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Kat BeitragVerfasst am: 06.02.2022, 17:57
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Hurraaaa, Gold für Schland!!!!

https://www.focus.de/sport/wintersport/bob-rodeln-und-skeleton-bei-olympia-2022-liveticker-bob-rodeln-und-skeleton-in-peking_id_44725870.html
https://www.zdf.de/nachrichten/sport/olympia-peking-2022-rodeln-einsitzer-maenner-100.html

Wieso ist Nationalismus ausgerechnet hier erlaubt? Und das auch noch mit expliziter öffentlich rechtlicher Unterstützung. Wo doch Olympia keinesfalls unbelastet ist, sondern fest etablierte Spielwiese der Selbstdarstellung für Diktaturen aller Art. Und ganz besonders auch für zwei deutsche.

Mein Fazit: das "Brot und Spiele"-Prinzip geht offenbar vor kritische Geschichtsbetrachtung.


Und das schreibt jemand mit "Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)" in der Sigantur...

#5: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 06.02.2022, 18:37
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Wieso ist Nationalismus ausgerechnet hier erlaubt?

Möchtest du uns vielleicht auch noch verraten, welches deutsche Gesetz Nationalismus in anderen Zusammenhängen verbietet? Mit den Augen rollen

#6: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.02.2022, 19:03
    —
Kat hat folgendes geschrieben:
Und das schreibt jemand mit "Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)" in der Sigantur...

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Möchtest du uns vielleicht auch noch verraten, welches deutsche Gesetz Nationalismus in anderen Zusammenhängen verbietet? Mit den Augen rollen

Beide Einwäne zeigen wieder mal recht deutlich, dass VanHanegem nur trollt.

#7: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 07.02.2022, 13:47
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Deine Verwunderung erstaunt. Was bitte ist denn an Sportnationalismus "plötzlich"? Der ist hierzulande seit 1954 quasi Folklore. Boris Becker Vergessen? Michael Schumacher? Praktisch jede Fußball WM/EM?



vrolijke hat folgendes geschrieben:
@ VanHanegem: der Titel sagt nicht viel aus über das Thema welches du meinst.
Meinst nicht, dass der Titel "Nationalismus im Sport plötzlich erlaubt" besser wäre? Zumindest sowas ähnliches.

Die Einwände sind berechtigt. Zunächst mal ging es mir darum den Widersinn darzustellen, dass Nationalismus im allgemeinen verpöhnt, jedoch auf as schmale Gebiet des Spitzensportes begrenzt, erlaubt ist. Zeitlich kommt er dann aber doch wieder "plötzlich" daher, nämlich auch zeitlich begrenzt anläßlich bestimmter Events.


Kat hat folgendes geschrieben:
Und das schreibt jemand mit "Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)" in der Sigantur...

Begeisterung für Oranje unter Johan Cruyff (und der Wunsch nach Wiederauferstehung) ist von der Nationalität unabhängig. Das war halt mal die beste Mannschaft aller Zeiten und wird das auch für immer bleiben. Amen.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Beide Einwäne zeigen wieder mal recht deutlich, dass VanHanegem nur trollt.

Du beteiligst Dich also an "meinem" Thread, auch wenn Du außer Trollerei nichts zu bieten hast?

#8:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 07.02.2022, 14:31
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Du beteiligst Dich also an "meinem" Thread, auch wenn Du außer Trollerei nichts zu bieten hast?

Absolut richtig! Lass dir das nicht bieten!

#9: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 07.02.2022, 18:27
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Zunächst mal ging es mir darum den Widersinn darzustellen, dass Nationalismus im allgemeinen verpöhnt, jedoch auf as schmale Gebiet des Spitzensportes begrenzt, erlaubt ist.

"Verpöhnt" ist Nationalismus auch auf dem Gebiet des Spitzensports (wobei es sicher darauf ankommt, in was für "Kreisen" man sich bewegt). Das hindert die Leute nur - wie auf jedem anderen Gebiet auch - nicht daran, ihm zu "frönen".

#10: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.02.2022, 19:25
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Zunächst mal ging es mir darum den Widersinn darzustellen, dass Nationalismus im allgemeinen verpöhnt, jedoch auf as schmale Gebiet des Spitzensportes begrenzt, erlaubt ist.

"Verpöhnt" ist Nationalismus auch auf dem Gebiet des Spitzensports (wobei es sicher darauf ankommt, in was für "Kreisen" man sich bewegt). Das hindert die Leute nur - wie auf jedem anderen Gebiet auch - nicht daran, ihm zu "frönen".


Der ehemalige IOC-Boss Avery "The Games Must Go On" Brundage war ein Rassist und Antisemit, Willy Daume nannte ihn einen Nazi und er war sonst auch recht obskur, z.B. bei seinem irrationalen Hang zum Amateurstatut. Aber er war als eingeschworener Olympionike zeitlebens gegen den sogenannten "Medaillenspiegel" mit dem Staaten und ihre Medien die Leistungen auf nationaler Ebene verglichen. zwinkern

#11: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: narr BeitragVerfasst am: 07.02.2022, 21:17
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Begeisterung für Oranje unter Johan Cruyff (und der Wunsch nach Wiederauferstehung) ist von der Nationalität unabhängig. Das war halt mal die beste Mannschaft aller Zeiten und wird das auch für immer bleiben. Amen.

Lachen sollten halt doch nicht nur die Tore zählen, sondern auch noch Haltungsnoten verteilen.
Wobei sich die Niederländer mit ihrer Arroganz schon oft selber ein Bein gestellt haben.

#12: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 07.02.2022, 22:15
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Zunächst mal ging es mir darum den Widersinn darzustellen, dass Nationalismus im allgemeinen verpöhnt, jedoch auf as schmale Gebiet des Spitzensportes begrenzt, erlaubt ist.

"Verpöhnt" ist Nationalismus auch auf dem Gebiet des Spitzensports (wobei es sicher darauf ankommt, in was für "Kreisen" man sich bewegt). Das hindert die Leute nur - wie auf jedem anderen Gebiet auch - nicht daran, ihm zu "frönen".

Der ehemalige IOC-Boss Avery "The Games Must Go On" Brundage war ein Rassist und Antisemit, Willy Daume nannte ihn einen Nazi und er war sonst auch recht obskur, z.B. bei seinem irrationalen Hang zum Amateurstatut. Aber er war als eingeschworener Olympionike zeitlebens gegen den sogenannten "Medaillenspiegel" mit dem Staaten und ihre Medien die Leistungen auf nationaler Ebene verglichen. zwinkern

Ein braunes Schwein findet auch mal 'nen Trüffel. Schulterzucken

#13: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.02.2022, 22:49
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Beide Einwäne zeigen wieder mal recht deutlich, dass VanHanegem nur trollt.

Du beteiligst Dich also an "meinem" Thread, auch wenn Du außer Trollerei nichts zu bieten hast?

Ich habe kurz, offen und klar meine Meinung zu deinen Posts gesagt - das ist kein Trollen.
Mehr hätte ich dazu nicht zu sagen gehabt, wenn du jetzt keine Probleme damit geäußert hättest.

#14: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 08.02.2022, 11:34
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narr hat folgendes geschrieben:

Lachen sollten halt doch nicht nur die Tore zählen, sondern auch noch Haltungsnoten verteilen.
Wobei sich die Niederländer mit ihrer Arroganz schon oft selber ein Bein gestellt haben.

Richtig ist, dass nicht immer der Bessere gewinnt. Aber in dem Fall hätte schon gereicht, die Schwalbe von Hölzenbein nicht mit einem Elfmeter zu belohnen.

#15: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 08.02.2022, 11:47
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:

Lachen sollten halt doch nicht nur die Tore zählen, sondern auch noch Haltungsnoten verteilen.
Wobei sich die Niederländer mit ihrer Arroganz schon oft selber ein Bein gestellt haben.

Richtig ist, dass nicht immer der Bessere gewinnt. Aber in dem Fall hätte schon gereicht, die Schwalbe von Hölzenbein nicht mit einem Elfmeter zu belohnen.

Auch Fehlentscheidungen sind Tatsachenentscheidungen und gehören zum Fußball, sonst wäre auch kein Elfmeter zugunsten Cruyffs gegeben worden. Schulterzucken

#16:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 09.02.2022, 08:38
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Vielleicht sollten die Mods das hier mal alles in den Fußballthread verlegen. Um was anderes geht's in diesem Thread hier doch sowieso nicht. Jedenfalls nicht um Politik und Geschichte, so viel steht fest.

#17: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 09.02.2022, 10:14
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Deine Verwunderung erstaunt. Was bitte ist denn an Sportnationalismus "plötzlich"? Der ist hierzulande seit 1954 quasi Folklore. Boris Becker Vergessen? Michael Schumacher? Praktisch jede Fußball WM/EM?



vrolijke hat folgendes geschrieben:
@ VanHanegem: der Titel sagt nicht viel aus über das Thema welches du meinst.
Meinst nicht, dass der Titel "Nationalismus im Sport plötzlich erlaubt" besser wäre? Zumindest sowas ähnliches.

Die Einwände sind berechtigt. Zunächst mal ging es mir darum den Widersinn darzustellen, dass Nationalismus im allgemeinen verpöhnt, jedoch auf as schmale Gebiet des Spitzensportes begrenzt, erlaubt ist. Zeitlich kommt er dann aber doch wieder "plötzlich" daher, nämlich auch zeitlich begrenzt anläßlich bestimmter Events.


Das wäre allerdings nicht sonderlich verwunderlich, wenn man es bspw. als eine Form der Kompensation auffasste. Ist im Club-Sport ja auch nicht anders, da lassen ansonsten ziemlich normale Typen am Wochenende raus, was in der zivilisierten Welt ansonsten verpöhnt ist...


VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Kat hat folgendes geschrieben:
Und das schreibt jemand mit "Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)" in der Sigantur...

Begeisterung für Oranje unter Johan Cruyff (und der Wunsch nach Wiederauferstehung) ist von der Nationalität unabhängig. Das war halt mal die beste Mannschaft aller Zeiten und wird das auch für immer bleiben. Amen.


"Beste Mannschaft aller Zeiten"? Du meinst also, die hätten, per Zeitmaschine in die Gegenwart versetzt, bei einer heutigen WM oder EM tatsächlich eine Chance?

#18: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 09.02.2022, 11:54
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Zumsel hat folgendes geschrieben:

Das wäre allerdings nicht sonderlich verwunderlich, wenn man es bspw. als eine Form der Kompensation auffasste. Ist im Club-Sport ja auch nicht anders, da lassen ansonsten ziemlich normale Typen am Wochenende raus, was in der zivilisierten Welt ansonsten verpöhnt ist...

Die Erklärung geht auf jeden Fall in die Richtung, panis et circenses eben. Der Schwachsinn wird ja noch politisch gefördert. Kommt mir aber schon etwas widersinnig vor, dass die Demokratie meint ihre (angeblich mündige) Wählerschaft mit derartigem Gekaspere bei Laune halten zu müssen.

Ist ja nur die Spitze des Eisberges: Für die Winterspiele in Pecking wird z.B. auch der Klimaschutz mit Füßen getreten, mit millionenschwerer öffentlich rechtlicher Unterstsützung auch aus D.

#19: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 09.02.2022, 17:51
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Hurraaaa, Gold für Schland!!!!

https://www.focus.de/sport/wintersport/bob-rodeln-und-skeleton-bei-olympia-2022-liveticker-bob-rodeln-und-skeleton-in-peking_id_44725870.html
https://www.zdf.de/nachrichten/sport/olympia-peking-2022-rodeln-einsitzer-maenner-100.html

Wieso ist Nationalismus ausgerechnet hier erlaubt? Und das auch noch mit expliziter öffentlich rechtlicher Unterstützung. Wo doch Olympia keinesfalls unbelastet ist, sondern fest etablierte Spielwiese der Selbstdarstellung für Diktaturen aller Art. Und ganz besonders auch für zwei deutsche.

Mein Fazit: das "Brot und Spiele"-Prinzip geht offenbar vor kritische Geschichtsbetrachtung.


Eine Sensationsmeldung wäre: Nationalismus plötzlich verboten!.

Aber der Normalfall in der bürgerlichen Welt - auch im bürgerlichen Sport - ist die ständige Präsenz von Nationalismus.

Also im Westen nichts Neues! zwinkern

#20: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 09.02.2022, 18:11
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Hurraaaa, Gold für Schland!!!!

https://www.focus.de/sport/wintersport/bob-rodeln-und-skeleton-bei-olympia-2022-liveticker-bob-rodeln-und-skeleton-in-peking_id_44725870.html
https://www.zdf.de/nachrichten/sport/olympia-peking-2022-rodeln-einsitzer-maenner-100.html

Wieso ist Nationalismus ausgerechnet hier erlaubt? Und das auch noch mit expliziter öffentlich rechtlicher Unterstützung. Wo doch Olympia keinesfalls unbelastet ist, sondern fest etablierte Spielwiese der Selbstdarstellung für Diktaturen aller Art. Und ganz besonders auch für zwei deutsche.

Mein Fazit: das "Brot und Spiele"-Prinzip geht offenbar vor kritische Geschichtsbetrachtung.


Eine Sensationsmeldung wäre: Nationalismus plötzlich verboten!.

Aber der Normalfall in der bürgerlichen Welt - auch im bürgerlichen Sport - ist die ständige Präsenz von Nationalismus.

Also im Westen nichts Neues! zwinkern


Wenn wir den Nationalismus nicht hätten, würden wir alle in ein Land namens Erde leben.
Und mit "Westen" hat das nicht im Geringste zu tun!

#21: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 10.02.2022, 10:40
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vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn wir den Nationalismus nicht hätten, würden wir alle in ein Land namens Erde leben.


Die Idee der "Nation" ist nun wirklich nicht die einzige mögliche Basis staatlicher Organisation jenseits einer "Weltgemeinschaft".

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und mit "Westen" hat das nicht im Geringste zu tun!


Historisch schon, da die Idee des Nationalstaates nun mal eine europäische ist.

#22: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 10.02.2022, 11:19
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und mit "Westen" hat das nicht im Geringste zu tun!

Historisch schon, da die Idee des Nationalstaates nun mal eine europäische ist.

Mal ganz abgesehen davon, dass "Im Westen nichts Neues" ein rhetorischer Bezug auf einen Romantitel ist, der sich überhaupt nicht auf "den Westen" bezieht, sondern spezifisch auf die Westfront des 1. Weltkriegs.

#23: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.02.2022, 11:45
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn wir den Nationalismus nicht hätten, würden wir alle in ein Land namens Erde leben.


Die Idee der "Nation" ist nun wirklich nicht die einzige mögliche Basis staatlicher Organisation jenseits einer "Weltgemeinschaft".

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und mit "Westen" hat das nicht im Geringste zu tun!


Historisch schon, da die Idee des Nationalstaates nun mal eine europäische ist.


Vor den Nationalstaaten gab es in Europa eine Zerstückelung durch Klein- und Kleinststaaten. Auf der ganzen Welt lebten Menschen in abgegrenzte kleinere (oder etwas größere) Gruppen. Ob man die Gruppen nun Staaten nennt, oder auch nicht. Die Abgrenzung ist identisch.

#24: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 10.02.2022, 11:54
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und mit "Westen" hat das nicht im Geringste zu tun!

Historisch schon, da die Idee des Nationalstaates nun mal eine europäische ist.

Mal ganz abgesehen davon, dass "Im Westen nichts Neues" ein rhetorischer Bezug auf einen Romantitel ist, der sich überhaupt nicht auf "den Westen" bezieht, sondern spezifisch auf die Westfront des 1. Weltkriegs.


Klar, das heißt aber ja nicht, dass man den Titel nicht übertragen-scherzhaft sehr wohl in diesem Sinne verwenden kann...

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn wir den Nationalismus nicht hätten, würden wir alle in ein Land namens Erde leben.


Die Idee der "Nation" ist nun wirklich nicht die einzige mögliche Basis staatlicher Organisation jenseits einer "Weltgemeinschaft".

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und mit "Westen" hat das nicht im Geringste zu tun!


Historisch schon, da die Idee des Nationalstaates nun mal eine europäische ist.


Vor den Nationalstaaten gab es in Europa eine Zerstückelung durch Klein- und Kleinststaaten. Auf der ganzen Welt lebten Menschen in abgegrenzte kleinere (oder etwas größere) Gruppen. Ob man die Gruppen nun Staaten nennt, oder auch nicht. Die Abgrenzung ist identisch.


Es ist aber nicht egal, ob man sie "Nationen" nennt und dort so etwas wie ein "Nationalgefühl" im modernen Sinne herrschte. Denn genau das ist hier ja nun der Punkt.

#25: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.02.2022, 11:59
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und mit "Westen" hat das nicht im Geringste zu tun!

Historisch schon, da die Idee des Nationalstaates nun mal eine europäische ist.

Mal ganz abgesehen davon, dass "Im Westen nichts Neues" ein rhetorischer Bezug auf einen Romantitel ist, der sich überhaupt nicht auf "den Westen" bezieht, sondern spezifisch auf die Westfront des 1. Weltkriegs.


Klar, das heißt aber ja nicht, dass man den Titel nicht übertragen-scherzhaft sehr wohl in diesem Sinne verwenden kann...

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn wir den Nationalismus nicht hätten, würden wir alle in ein Land namens Erde leben.


Die Idee der "Nation" ist nun wirklich nicht die einzige mögliche Basis staatlicher Organisation jenseits einer "Weltgemeinschaft".

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und mit "Westen" hat das nicht im Geringste zu tun!


Historisch schon, da die Idee des Nationalstaates nun mal eine europäische ist.


Vor den Nationalstaaten gab es in Europa eine Zerstückelung durch Klein- und Kleinststaaten. Auf der ganzen Welt lebten Menschen in abgegrenzte kleinere (oder etwas größere) Gruppen. Ob man die Gruppen nun Staaten nennt, oder auch nicht. Die Abgrenzung ist identisch.


Es ist aber nicht egal, ob man sie "Nationen" nennt und dort so etwas wie ein "Nationalgefühl" im modernen Sinne herrschte. Denn genau das ist hier ja nun der Punkt.


Ach; man nennt es anders, und dann soll es was anderes sein? Am Kopf kratzen

#26: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 10.02.2022, 12:07
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ach; man nennt es anders, und dann soll es was anderes sein? Am Kopf kratzen


Es gab in diesen Gebilden kein Nationalbewusstsein. Das ist doch nicht bloß eine Frage der Bezeichnung. "Staat" ist nicht dasselbe wie "Nation". Das eine ist eine Verwaltungsorganisation, das andere ein ideologisches Konzept.

#27: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.02.2022, 13:28
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ach; man nennt es anders, und dann soll es was anderes sein? Am Kopf kratzen


Es gab in diesen Gebilden kein Nationalbewusstsein. Das ist doch nicht bloß eine Frage der Bezeichnung. "Staat" ist nicht dasselbe wie "Nation". Das eine ist eine Verwaltungsorganisation, das andere ein ideologisches Konzept.


Magst du Recht haben. Gruppenzugehörigkeit ist wohl nicht dasselbe wie Nationalismus.

#28:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 10.02.2022, 15:19
    —
Die philosophischen Grundlagen für Nationalstaatlichkeit als ideologisches Selbstverständnis moderner Staaten sind erst in der Neuzeit (Hobbes, etc.) gegeben. Der moderne Staat versteht sich - mehr wie die mittelalterliche Kirche als Repräsentantin Gottes denn wie die mittelalterlichen weltlichen Feudalherren - zu Recht stets als Repräsentation ihm gesellschaftlich vorausgehender Mächte oder Gegebenheiten. Darüber, um was für Mächte oder Gegebenheiten es sich genau handelt, wurde vielfach gestritten, aber zumindest außerhalb dezidiert kritischer Kontexte (wie etwa Marxismus und linkem Anarchismus, die Staatlichkeit als Repräsentation einer partikulären herrschenden Klasse auffassen) war die Annahme weitestgehend die, dass das Repräsentierte in irgendeiner Weise eine Gesamtheit (Totalität) der (bürgerlichen) Gesellschaft sei. Aufgrund der faktischen Vielfalt und Heterogenität gesellschaftlicher Verhältnisse stellte sich damit jedoch die Frage, wie bzw. als was genau diese Gesamtheit zu verstehen sei. Seit der französischen Revolution gab der bürgerliche Liberalismus die - später vom konservativen Nationalismus und vom Faschismus übernommene - Antwort: Die Nation. Nur mit dieser Grundkonstellation ist die Auffassung staatlicher Organisationen als Nationalstaaten überhaupt möglich bzw. denkbar.

#29:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 10.02.2022, 18:19
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die philosophischen Grundlagen für Nationalstaatlichkeit als ideologisches Selbstverständnis moderner Staaten sind erst in der Neuzeit (Hobbes, etc.) gegeben. Der moderne Staat versteht sich - mehr wie die mittelalterliche Kirche als Repräsentantin Gottes denn wie die mittelalterlichen weltlichen Feudalherren - zu Recht stets als Repräsentation ihm gesellschaftlich vorausgehender Mächte oder Gegebenheiten. Darüber, um was für Mächte oder Gegebenheiten es sich genau handelt, wurde vielfach gestritten, aber zumindest außerhalb dezidiert kritischer Kontexte (wie etwa Marxismus und linkem Anarchismus, die Staatlichkeit als Repräsentation einer partikulären herrschenden Klasse auffassen) war die Annahme weitestgehend die, dass das Repräsentierte in irgendeiner Weise eine Gesamtheit (Totalität) der (bürgerlichen) Gesellschaft sei. Aufgrund der faktischen Vielfalt und Heterogenität gesellschaftlicher Verhältnisse stellte sich damit jedoch die Frage, wie bzw. als was genau diese Gesamtheit zu verstehen sei.


Na, da wissen wir doch, was der Sinn des Hurrapatriotismus im Sport ist, um mal den Bogen zum Threadthema zu schlagen. Die Gesellschaft mag noch so zerissen sein, auf die Nationalmannschaft kann sich die Mehrheit immer einigen Lachen

#30:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 10.02.2022, 19:34
    —
Lachen Also die Nationalmannschaft konstituiert die Nation. Interessante Theorie, habe ich so noch nicht gesehen. Mr. Green Daumen hoch!

#31:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 10.02.2022, 22:09
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
... Die Gesellschaft mag noch so zerissen sein, auf die Nationalmannschaft kann sich die Mehrheit immer einigen Lachen


*DAGEGEN* Lachen Die bessere Mannschaft soll gewinnen, hat sie nicht gewonnen, dann sollte sie zum Sieger erklärt werden.... oder so.

#32:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 11.02.2022, 02:51
    —
"Wir haben in China eine Goldmedaille gewonnen."

Jedenfalls habe ich dann eine Erklärung dafür, weshalb ich vor ein paar Tagen so geschlaucht war: Ich mußte ja schließlich zuerst nach jwd auf die Sprungschanze, dann einmal quer durch die Wildnis zur Bobbahn am anderen Ende der Olympiaregion, dann ein halbes Dutzend Snowboard-Abfahrten, zum Abschluß noch für eine Stunde Biathlon. (Und dafür kann man, wo man schon einmal in Peking ist, sich nicht einmal irgendwelche historischen Sehenswürdigkeiten ansehen...)

Sprich: Ist doch merkwürdig, daß man auf etwas stolz sein soll, das man nicht selbst geleistet hat Ist dann so die Frage, ob das so ein archaisches Verständnis ist, worin das Individuum zugunsten der Gesamtnation aufgelöst wird(*), oder ob das eher neuzeitlich ist, "schau mal, meine Steuergelder bei der Arbeit - also habe ich auch daran meinen Anteil" oder so etwas...

__________
(*) Bereits in der Antike gab es ja das Verständnis, daß das Wohlwollen der Götter gegenüber dem Staatswesen letztlich von dem Verhalten jedes Einzelnen abhängig sei. Wenn beispielsweise ein römisches Heer eine Niederlage erlitten hatte, hat man recht schnell die Vestalinnen als Schuldige erklärt, die dafür dann auf dem Marktplatz öffentlich gegeißelt wurden, daß sie angeblich Pflichten ihres Amtes oder ihres Gelübdes verletzt hätten.

Und späterhin gab es Slogans wie "Du bist nichts, die Nation ist alles" - du hast das also letztlich für die Nation getan.

#33:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.02.2022, 11:24
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
"Wir haben in China eine Goldmedaille gewonnen."

Jedenfalls habe ich dann eine Erklärung dafür, weshalb ich vor ein paar Tagen so geschlaucht war: Ich mußte ja schließlich zuerst nach jwd auf die Sprungschanze, dann einmal quer durch die Wildnis zur Bobbahn am anderen Ende der Olympiaregion, dann ein halbes Dutzend Snowboard-Abfahrten, zum Abschluß noch für eine Stunde Biathlon. (Und dafür kann man, wo man schon einmal in Peking ist, sich nicht einmal irgendwelche historischen Sehenswürdigkeiten ansehen...)

Sprich: Ist doch merkwürdig, daß man auf etwas stolz sein soll, das man nicht selbst geleistet hat Ist dann so die Frage, ob das so ein archaisches Verständnis ist, worin das Individuum zugunsten der Gesamtnation aufgelöst wird(*), oder ob das eher neuzeitlich ist, "schau mal, meine Steuergelder bei der Arbeit - also habe ich auch daran meinen Anteil" oder so etwas...

__________
(*) Bereits in der Antike gab es ja das Verständnis, daß das Wohlwollen der Götter gegenüber dem Staatswesen letztlich von dem Verhalten jedes Einzelnen abhängig sei. Wenn beispielsweise ein römisches Heer eine Niederlage erlitten hatte, hat man recht schnell die Vestalinnen als Schuldige erklärt, die dafür dann auf dem Marktplatz öffentlich gegeißelt wurden, daß sie angeblich Pflichten ihres Amtes oder ihres Gelübdes verletzt hätten.

Und späterhin gab es Slogans wie "Du bist nichts, die Nation ist alles" - du hast das also letztlich für die Nation getan.


Komischerweise gabs das bei mir noch nie. Weder in Belgien noch in Deutschland.
Bei der EM oder WM schaue ich auch schon mal Fußball. Ich sympathisiere immer für die Mannschaft, die am schönsten spielt.

#34:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.02.2022, 12:26
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
"Wir haben in China eine Goldmedaille gewonnen."

Wir sind Papst! Lachen

#35:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.02.2022, 13:15
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
"Wir haben in China eine Goldmedaille gewonnen."

Wir sind Papst! Lachen


Bitte nicht!

Aber... das haben sie nun davon. zynisches Grinsen noc

#36:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.02.2022, 16:49
    —
lol

#37: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 16.02.2022, 09:04
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Eine Sensationsmeldung wäre: Nationalismus plötzlich verboten!.

Aber der Normalfall in der bürgerlichen Welt - auch im bürgerlichen Sport - ist die ständige Präsenz von Nationalismus.

Also im Westen nichts Neues! zwinkern

Schönes Beispiel dafür, wie man sich gelegentlich die Realität zurechtbiegen muss.

Der vaterländische Krieg und die Militäraufmärsche auf dem Roten Platz haben also gar keinen nationalistischen Touch?
Und die DDR hat sich ihre nationalen Weihestunden noch nicht mal durch Gedenken an den Holocaust verhageln lassen. Damit hatte man nämlich nichts zu tun und konnte so mit seinem "Antizionismus" direkt an den Antisemitismus der Nazis anknüpfen.

#38: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.02.2022, 15:44
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Eine Sensationsmeldung wäre: Nationalismus plötzlich verboten!.

Aber der Normalfall in der bürgerlichen Welt - auch im bürgerlichen Sport - ist die ständige Präsenz von Nationalismus.

Also im Westen nichts Neues! zwinkern

Schönes Beispiel dafür, wie man sich gelegentlich die Realität zurechtbiegen muss.

Der vaterländische Krieg und die Militäraufmärsche auf dem Roten Platz haben also gar keinen nationalistischen Touch?
Und die DDR hat sich ihre nationalen Weihestunden noch nicht mal durch Gedenken an den Holocaust verhageln lassen. Damit hatte man nämlich nichts zu tun und konnte so mit seinem "Antizionismus" direkt an den Antisemitismus der Nazis anknüpfen.

Was hat das denn bitte mit Skeptikers Beitrag zu tun? Am Kopf kratzen

#39: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.02.2022, 01:23
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Eine Sensationsmeldung wäre: Nationalismus plötzlich verboten!.

Aber der Normalfall in der bürgerlichen Welt - auch im bürgerlichen Sport - ist die ständige Präsenz von Nationalismus.

Also im Westen nichts Neues! zwinkern

Schönes Beispiel dafür, wie man sich gelegentlich die Realität zurechtbiegen muss.

Der vaterländische Krieg und die Militäraufmärsche auf dem Roten Platz haben also gar keinen nationalistischen Touch?
Und die DDR hat sich ihre nationalen Weihestunden noch nicht mal durch Gedenken an den Holocaust verhageln lassen. Damit hatte man nämlich nichts zu tun und konnte so mit seinem "Antizionismus" direkt an den Antisemitismus der Nazis anknüpfen.

Was hat das denn bitte mit Skeptikers Beitrag zu tun? Am Kopf kratzen

Naja. Skeptiker hat das "bürgerlich" schon sehr betont und mit dem "Westen" sicher nicht nur den Buchtitel zitiert, so als wäre der Nationalismus dafür jeweils spezifisch. Da kann man schon mal nach dem realsozialistischen Osten fragen.

Damit entwertet Skeptiker auch seinen Punkt; denn natürlich natürlich hat er schon recht damit, dass es völliger Bullshit ist, so wie VanHanegem so zu tun, als wäre Nationalismus normalerweise "nicht erlaubt".

#40: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 17.02.2022, 01:36
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Eine Sensationsmeldung wäre: Nationalismus plötzlich verboten!.

Aber der Normalfall in der bürgerlichen Welt - auch im bürgerlichen Sport - ist die ständige Präsenz von Nationalismus.

Also im Westen nichts Neues! zwinkern

Schönes Beispiel dafür, wie man sich gelegentlich die Realität zurechtbiegen muss.

Der vaterländische Krieg und die Militäraufmärsche auf dem Roten Platz haben also gar keinen nationalistischen Touch?
Und die DDR hat sich ihre nationalen Weihestunden noch nicht mal durch Gedenken an den Holocaust verhageln lassen. Damit hatte man nämlich nichts zu tun und konnte so mit seinem "Antizionismus" direkt an den Antisemitismus der Nazis anknüpfen.


also davon hab ich als ossi aber nix mitbekommen. selbstverständlich war die shoa thema, z.b. in der schule.
theorie zu gründen /ursachen /zusammenhängen wurde dargelegt und konnte diskutiert werden.


nackt unter wölfen war z.b. ein film zum thema, der "populär" war.

das aufsuchen von buchenwald war pflichtprogramm, wurde thematisiert also theoretisch begleitet.

antizionismus? antisemitismus?
nein, kapitalismus und imperialismus galt es eine absage zu erteilen. überall.

#41: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.02.2022, 01:48
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Eine Sensationsmeldung wäre: Nationalismus plötzlich verboten!.

Aber der Normalfall in der bürgerlichen Welt - auch im bürgerlichen Sport - ist die ständige Präsenz von Nationalismus.

Also im Westen nichts Neues! zwinkern

Schönes Beispiel dafür, wie man sich gelegentlich die Realität zurechtbiegen muss.

Der vaterländische Krieg und die Militäraufmärsche auf dem Roten Platz haben also gar keinen nationalistischen Touch?
Und die DDR hat sich ihre nationalen Weihestunden noch nicht mal durch Gedenken an den Holocaust verhageln lassen. Damit hatte man nämlich nichts zu tun und konnte so mit seinem "Antizionismus" direkt an den Antisemitismus der Nazis anknüpfen.

Was hat das denn bitte mit Skeptikers Beitrag zu tun? Am Kopf kratzen

Naja. Skeptiker hat das "bürgerlich" schon sehr betont und mit dem "Westen" sicher nicht nur den Buchtitel zitiert, so als wäre der Nationalismus dafür jeweils spezifisch. Da kann man schon mal nach dem realsozialistischen Osten fragen.

Damit entwertet Skeptiker auch seinen Punkt; denn natürlich natürlich hat er schon recht damit, dass es völliger Bullshit ist, so wie VanHanegem so zu tun, als wäre Nationalismus normalerweise "nicht erlaubt".

Also mir riecht das halt schon sehr nach einem Whataboutism bzw. Tu quoque.

#42: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.02.2022, 02:06
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Eine Sensationsmeldung wäre: Nationalismus plötzlich verboten!.

Aber der Normalfall in der bürgerlichen Welt - auch im bürgerlichen Sport - ist die ständige Präsenz von Nationalismus.

Also im Westen nichts Neues! zwinkern

Schönes Beispiel dafür, wie man sich gelegentlich die Realität zurechtbiegen muss.

Der vaterländische Krieg und die Militäraufmärsche auf dem Roten Platz haben also gar keinen nationalistischen Touch?
Und die DDR hat sich ihre nationalen Weihestunden noch nicht mal durch Gedenken an den Holocaust verhageln lassen. Damit hatte man nämlich nichts zu tun und konnte so mit seinem "Antizionismus" direkt an den Antisemitismus der Nazis anknüpfen.

Was hat das denn bitte mit Skeptikers Beitrag zu tun? Am Kopf kratzen

Naja. Skeptiker hat das "bürgerlich" schon sehr betont und mit dem "Westen" sicher nicht nur den Buchtitel zitiert, so als wäre der Nationalismus dafür jeweils spezifisch. Da kann man schon mal nach dem realsozialistischen Osten fragen.

Damit entwertet Skeptiker auch seinen Punkt; denn natürlich natürlich hat er schon recht damit, dass es völliger Bullshit ist, so wie VanHanegem so zu tun, als wäre Nationalismus normalerweise "nicht erlaubt".

Also mir riecht das halt schon sehr nach einem Whataboutism bzw. Tu quoque.

Natürlich. Aber auf freundliche Einladung hin

#43: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.02.2022, 02:33
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Natürlich. Aber auf freundliche Einladung hin

https://www.youtube.com/watch?v=no0qB8CVspY zwinkern

#44: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 17.02.2022, 17:35
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
antizionismus? antisemitismus?
nein, kapitalismus und imperialismus galt es eine absage zu erteilen. überall.

... eben, und dem Zionismus als angebliche Form des Imperialismus wurde seitens der DDR (z.B. als Motto Weltfestspiele 1973) eine klare Absage erteilt. Keine Frage, was eine Bevölkerung, damals noch mit erheblichen Anteilen von Überlebenden aus dem 3. Reich daraus macht.

#45:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 17.02.2022, 17:39
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

Und späterhin gab es Slogans wie "Du bist nichts, die Nation ist alles" - du hast das also letztlich für die Nation getan.

Und die Slogans gab es nicht nur im NS Staat. Man denke an:
„Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst.“

#46: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 17.02.2022, 17:41
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... natürlich hat er schon recht damit, dass es völliger Bullshit ist, so wie VanHanegem so zu tun, als wäre Nationalismus normalerweise "nicht erlaubt".

o.k. Meine Wortwahl war eine gewollte Zuspitzung, so wie etwa Bidens Behauptung Russland würde in ein paar Tagen angreifen.

#47: Re: Nationalismus plötzlich erlaubt Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2022, 00:49
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Meine Wortwahl war eine gewollte Zuspitzung

Was für eine nette Umschreibung für "wissentliche und absichtliche absurde Falschbehauptung".

#48:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 18.02.2022, 08:59
    —
Falsch eher nicht und absurd schon garnicht. Nationalismus ist in D klar verpöhnt.

z.B. hier:
https://www.zeit.de/gesellschaft/2018-04/nationalismus-schule-rechtsradikalismus-antisemitismus-extremismus-graue-woelfe
wird Nationalismus in eine Kiste mir Rechtsradikalismus geworfen.

#49:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 18.02.2022, 09:59
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Falsch eher nicht und absurd schon garnicht. Nationalismus ist in D klar verpöhnt.

z.B. hier:
https://www.zeit.de/gesellschaft/2018-04/nationalismus-schule-rechtsradikalismus-antisemitismus-extremismus-graue-woelfe
wird Nationalismus in eine Kiste mir Rechtsradikalismus geworfen.

Und das ist nicht so, weil's stimmt?

Außerdem frag ich mich, was an Nationalismus positiv sein könnte. Am Kopf kratzen

Edit: Tippveeler


Zuletzt bearbeitet von narr am 18.02.2022, 10:10, insgesamt einmal bearbeitet

#50:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.02.2022, 10:07
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Außerdem frag ich mich, was an Nationalismus positiv sein könnte. Am Kopf kratzen


gar nichts!

#51:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.02.2022, 19:42
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Falsch eher nicht und absurd schon garnicht. Nationalismus ist in D klar verpöhnt.

z.B. hier:
https://www.zeit.de/gesellschaft/2018-04/nationalismus-schule-rechtsradikalismus-antisemitismus-extremismus-graue-woelfe
wird Nationalismus in eine Kiste mir Rechtsradikalismus geworfen.


Ach so. Also eine Ausübung des Rechts auf freie Meinungsäußerung zum Zweck einer Kritik von Nationalismus ist für dich gleichbedeutend mit einem Verbot bzw. Nichterlaubtsein von Nationalismus.

...So eine Gleichsetzung ist natürlich auch wieder eine absurde und sogar infame Falschbehauptung, aber es passt zu dir, dass du das so auffasst.

#52:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 20.02.2022, 10:20
    —
Hier:
https://www.spiegel.de/sport/olympia-2022-bilanz-der-winterspiele-das-ende-der-olympischen-idee-wie-wir-sie-kennen-a-cb987bcd-97b9-4550-b732-537b38c6cac6
eine Kritik des Spiegel an Sportereignissen als Spielwiese der Selbstdarstellung von Diktatoren und Nationalisten. Schon aus dem Abstract ersichtlich, Artikel leider hinter Bezahlschranke. Ich frage mich nur, was daran neu sein sollte, das alles ist spätestens seit 1936 ein alter Hut. Wer bezahlt hat erfährt vielleicht, warum die Olympische Idee erst jetzt am Ende sein soll und nicht schon damals.


Haarspaltereinen mit Umkehrschlüssen (die der autor im übrigen nicht zu beherrschen scheint) bringen uns hier nicht weiter.

#53:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 20.02.2022, 11:34
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
...Wer bezahlt hat erfährt vielleicht, warum die Olympische Idee erst jetzt am Ende sein soll und nicht schon damals. ...


Hab auch keinen Zugang zu dem Artikel, aber meine Ad-hoc-Vermutung: Ein seit fast 90 Jahren weithin bekanntes Phänomen ist kein sonderlich guter Aufmacher für einen jounalistischen Artikel.

#54:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 20.02.2022, 12:28
    —
na ja, das ist ja gerade mein Thread Thema, dass das Phänomen (obwohl 90+ Jahre bekannt) öffentlich nicht wahrgenommen, schöngeredet und/oder verdrängt wird.

#55:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.02.2022, 14:28
    —
"das Phänomen (obwohl 90+ Jahre bekannt) öffentlich nicht wahrgenommen, schöngeredet und/oder verdrängt wird"

Es wird nicht weniger wirr.

#56:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 10.03.2022, 09:08
    —
Gasparov hat den Zusammenhang zwischen Sport und Nationalismus nochmal schön auf den Punkt gebracht:

"Ich bin kein Fan von Herrn Bach oder anderen Funktionären, sei es des IOC oder der FIFA, weil sie alle direkt oder indirekt Verbindungen mit den Putins dieser Welt pflegen", sagte Kasparow im Interview mit der ARD-"Sportschau".

hier zitiert aus
https://www.kleinezeitung.at/sport/sommersport/6108353/UkraineKonflikt_Grossmeister-kritisiert-Sportverbaende-und-Thomas



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