Der Herr der Ringe hat folgendes geschrieben: |
Tolkien: "Most of them bore the mark DALE on them..."
Carroux: "Die meisten trugen die Herkunftsbezeichnung THAL..." Krege: "...die meisten mit dem Herkunftsstempel MADE IN THAL..." |
Der Herr der Ringe hat folgendes geschrieben: |
Tolkien: "I hope Strider or someone will come und claim us."
Carroux: "Ich hoffe, Streicher oder sonst wer wird kommen und uns abholen." Krege: "Hoffentlich kommt Streicher und holt mich im Fundbüro ab." |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich bin versucht, etwas über Bücherverbrennungen zu schreiben Das sind keine verzeihlichen Übersetzungsfehler mehr, das sind Verfälschungen, die einem Übersetzer nicht zustehen. Rasmus. |
Zitat: |
Aber das zauselhafte Äußere des Harry Rowohlt steht diametral zur Pedanterie, mit der er arbeitet. Rowohlt liebt es, die fremden Texte wortwörtlich ins Deutsche zu transportieren.
Zum Beispiel, wenn er aus Frank McCourts Bestseller „Die Asche meiner Mutter“ an einer Stelle, die vom Hunger handelt, übersetzt: Unser Nabel rieb sich an der Wirbelsäule. Da hat ihm eine Leserin geschrieben, das hieße auf Deutsch: „den Gürtel enger schnallen“. [...] Der Übersetzer schaut jetzt so entgeistert durch die Brille, als säße die Leserin vor ihm, hebt die Teetasse zum Mund und sagt dunkel: „Ach, leck mich doch am Arsch.“ |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Ich bin versucht, etwas über Bücherverbrennungen zu schreiben Das sind keine verzeihlichen Übersetzungsfehler mehr, das sind Verfälschungen, die einem Übersetzer nicht zustehen. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Hi!
Ich möchte in nächster Zeit Tolkiens Herr der Ringe lesen. Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich das Original bevorzugen soll, oder ob ich mir eine Übersetzung kaufen sollte. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Das Problem ist, dass Tolkien im Original auch mehrere Sprachebenen hat und auch moderne Wörter verwendet (wie zB "express train"), die, würden sie in der Krege-Übersetzung auftauchen, bemängelt werden. Ich habe auch gesehen, dass die Kritiker auch Wörter kritisieren, die im Original sind (zB "Toast"), die Krege genauso übersetzt hat. |
Zitat: |
Krege wollte seinen Aussagen nach, diese unterschiedlichen Sprachebenen herausarbeiten. Er wählte für die moderne offenbar die heutige Umgangssprache. Meiner Meinung nach hat er dem Anschein nach dieses Konzept zu extrem angewandt. Seine Übersetzung müsste zumindest noch überarbeitet werden (so ist mein Eindruck).
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Zitat: |
Auch ist es unfair, einzelne Sätze aus dem Zusammenhang zu reißen. Ich habe durchaus auch Aussagen gelesen, wonach diese Vorgehensweise auch bei der alten Übersetzung gleichwertige Ergebnisse brächte, nur halt mit umgekehrten Vorzeichen.
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Zitat: |
Aber Du hast Recht: genau solche Beispiele schrecken mich ab. Viele der Kritiken an Krege sind substanzlos, aber diejenigen mit Substanz haben es in sich. Ich bin eher geneigt, das Original zu kaufen, es ist halt deutlich anstrengender. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Hat jemand Erfahrungen mit Kreges Übersetzung gemacht und hat jemand sowohl Krege als auch das Original gelesen? Wie ist euer Eindruck?
Schöne Grüße, viator |
viator hat folgendes geschrieben: |
Thanks euch allen! Ich werde mir das Original besorgen (den Hobbit werde ich zuerst lesen und nach dem HdR, wenn mich das dann noch freut, das Similarion). |
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: |
Sprachlich gesehen, ist das die richtige Reihenfolge, obwohl das Simarilion ja zeitlich besser vor den Hobbit gehört. Mein Tipp: Wenn Du das ganze ein 2. Mal liest, fang mit dem Silmarilion an. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Aber jetzt im Ernst: Du hast schon recht. Ich werde sicher eine längere Pause machen und dann ist es sicher ein guter Tipp, mit dem Simarilion anzufangen. Auf diese Weise stimmt die Chronologie. |
Zitat: |
Es gibt noch weitere Bücher von Tolkien, die sich mit dieser Thematik befassen: - Nachrichten aus Mittelerde - Das Buch der Verschollenen Geschichten, 2 Bde Ich habe jetzt der Einfachheit halber nur die deutschen Titel zitiert. Wie gut sind diese Bücher zu lesen? |
Graf Zahl hat folgendes geschrieben: |
Das Silmarillion ist für mich eigentlich für Leute, die von Tolkien nicht genug bekommen können, für echte Fans halt. Es ist aber bisweilen etwas langatmig. |
Zitat: |
Außerdem ist es für das Verständnis von "The Hobbit" und "Lord of the Rings" nicht erforderlich.
Deshalb empfehle ich als Reihenfolge: Hobbit - LotR - Silmarillion (falls man nicht genug bekommt) |
gwarpy hat folgendes geschrieben: |
ich halte das Silmarillion für das beste der bücher, das den Hobbit und den HdR bei weitem übertrifft. |
Graf Zahl hat folgendes geschrieben: |
@viator:
Lies das englische Original, habe ich auch getan. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Nachdem ich mich in diversen Tolkienforen umgesehen habe, ist mir klar, dass die neue Übersetzung von Krege bei den Fans sehr unbeliebt ist, die alte ist mir aber zu teuer. |
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | ||
Es gibt noch jemanden, der denkt wie ich. Daß ich das noch erleben durfte... |
narziss hat folgendes geschrieben: |
Erinnert mich an die Diskussionen unter Christen wer denn nun die "wahre" Bibel besitzt. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Auch inhaltlich hat HdR ja viel platt-religiöses. |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ||||
Aber als Zeitvertreib läßt sich das ja ganz gut lesen. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Ich mag z.B. auch DSA und da gibt es gleich 12 Götter zzgl. Halbgötter. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Hi!
Ich möchte in nächster Zeit Tolkiens Herr der Ringe lesen. Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich das Original bevorzugen soll, oder ob ich mir eine Übersetzung kaufen sollte. Nachdem ich mich in diversen Tolkienforen umgesehen habe, ist mir klar, dass die neue Übersetzung von Krege bei den Fans sehr unbeliebt ist, die alte ist mir aber zu teuer. Die Argumente gegen Krege haben aber, wie ich gesehen habe, nicht allzu viel Substanz, oft wird einfach nur kritisiert, weil er von der alten Übersetzung abweicht, und zwar selbst dann, wenn für mich recht klar erkennbar ist, dass Krege besser übersetzt hat. Ich muss allerdings zugeben, dass mir die Wortwahl von Krege bei so manchem Beispiel nicht gefällt. Bei einer Gegenüberstellung des Originals mit beiden Übersetzungen eines längeren Textes ist mir allerdings aufgefallen, dass die alte Übersetzung deutlich antiquierter wirkt als das Original und sich Krege flüssiger liest und durchaus auch seine Qualitäten hat. Hat jemand Erfahrungen mit Kreges Übersetzung gemacht und hat jemand sowohl Krege als auch das Original gelesen? Wie ist euer Eindruck? Schöne Grüße, viator |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ||||
Aber als Zeitvertreib läßt sich das ja ganz gut lesen. |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ||
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step hat folgendes geschrieben: |
Mir ist HdR nicht etwa zu unrealistisch. Aber die religiösen Bezüge sind für mich so stark, daß ich eventuelle sprachliche Höhepunkte einfach nicht mehr genießen kann. Der personifizierte Satan, die nahezu faschistoiden ethnischen Charaktere, die fehlenden Frauenrollen, der ganze Schuld-, Erfüllungs- und Erlösungsquatsch, die Priesterfigur, das komplett unhinterfragte Irrationale ...
OK, ich laß Euch schon in Ruhe ... gruß/step |
viator hat folgendes geschrieben: | ||||||
Obwohl eine Diskussion, welche Übersetzung die bessere ist, durchaus legitim und sinnvoll sein kann. Allein die <a href="http://www.ntsearch.com/search.php?q=Art&v=56">Art</a> und Weise, wie das getan wird, läuft genauso ab, wie es auch narziss schon geschrieben hat: nämlich genauso wie bei diversen fundamentalistischen Christen. Ich habe mich durchaus mit der Bibel und der Übersetzung derselben befasst und kenne derartige Dispute recht gut. Wie auch immer, was Tolkien betrifft, habe ich mir jetzt die englischen Versionen gekauft. Es dürfte eine interessante Unterhaltungsliteratur sein, außerdem kann ich mein Englisch etwas trainieren, wenn auch Tolkiens Englisch nicht das heute gesprochene Englisch sein dürfte. Als Religionsersatz, wie dieses Buch leider auffällig oft verwendet wird, wird es mir nicht dienen können (einmal davon abgesehen, dass ich mich für das Religiöse einfach nicht eigne). |
step hat folgendes geschrieben: |
Mir ist HdR nicht etwa zu unrealistisch. Aber die religiösen Bezüge sind für mich so stark, daß ich eventuelle sprachliche Höhepunkte einfach nicht mehr genießen kann. Der personifizierte Satan, die nahezu faschistoiden ethnischen Charaktere, die fehlenden Frauenrollen, der ganze Schuld-, Erfüllungs- und Erlösungsquatsch, die Priesterfigur, das komplett unhinterfragte Irrationale ...
OK, ich laß Euch schon in Ruhe ... gruß/step |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Leg dich schon mal in die Ecke und fang an zu bluten. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||||
Genau. Ich mag das Fantasy-Genre und ohne Zweifel ist Tolkien einer der Väter. |
Tassilo hat folgendes geschrieben: |
Tolkien ist höchstens einer der Urenkel. Früher wurden solche Geschichten zwar nicht als Fantasy bezeichnet, aber was sind denn die alten Heldensagen, Aventiure-Romane und Märchen anderes? |
Tassilo hat folgendes geschrieben: | ||
Tolkien ist höchstens einer der Urenkel. Früher wurden solche Geschichten zwar nicht als Fantasy bezeichnet, aber was sind denn die alten Heldensagen, Aventiure-Romane und Märchen anderes? |
Tassilo hat folgendes geschrieben: |
Tolkien ist höchstens einer der Urenkel. Früher wurden solche Geschichten zwar nicht als Fantasy bezeichnet, aber was sind denn die alten Heldensagen, Aventiure-Romane und Märchen anderes? |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ||
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gwarpy hat folgendes geschrieben: | ||
das Silmarillion ist einfach für erwachsene geschrieben und wirkt mit seiner erzählform auch sehr mythologischen büchern wie den antiken göttergeschichten ahnlich , während der Hobbit und der HdR eher für Kinder und jugendliche geschrieben wurde bzw. in ihrer form eher im stil von märchenbüchern geschrieben sind. besonders beim Hobbit merkt man das ziemlich stark. |
Graf Zahl hat folgendes geschrieben: |
Ich würde sagen, daß nur "The Hobbit" in die Kategorie "Kinderbuch" fällt. LotR ist definitiv für Erwachsene gedacht, was man an der Sprache sieht. Silmarillion hat einfach einen anderen Stil und verleiht, wie ja bereits hier im Thread erwähnt wurde, dem Gesamtwerk mehr Tiefe. Mir hat das ja auch gefallen, aber ich bin froh, daß ich nicht damit anfing. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Ich weiß, dass Du, Graf Zahl, es nicht so gemeint hast, aber ich möchte dennoch anmerken, dass ich persönlich der Meinung bin, dass die Bezeichnung "Kinderbuch" im Allgemeinen nicht eine Abwertung eines Buchs ist. |
step hat folgendes geschrieben: |
Der personifizierte Satan,... |
Zitat: |
... die nahezu faschistoiden ethnischen Charaktere, ... |
Zitat: |
... die fehlenden Frauenrollen,... |
Zitat: |
... der ganze Schuld-, Erfüllungs- und Erlösungsquatsch,... |
Zitat: |
... die Priesterfigur, ... |
Zitat: |
...das komplett unhinterfragte Irrationale ... |
Quéribus hat folgendes geschrieben: |
... und die frz übersetzung von Ledoux (hat auch nicht wenige Kritiker...)
ich würde auf jeden Fall das Original nehmen |
viator hat folgendes geschrieben: |
Im Moment gibt es die Verfilmung des Herrn der Ringe (Extended Versions, 12 DVDs) um ganze 50 Euro. Das erscheint mir ausgesprochen günstig zu sein. Wie gut sind die Filme wirklich, wie sehr unterscheiden sich die Extended Versions von den normalen Versionen, die immerhin nur die Hälfte kosten? Zahlt es sich wirklich aus, wenn man nicht unbedingt alle Goodies benötigt, die Extended Versions zu kaufen, oder ist das eher für ausgemachte Fans? |
gwarpy hat folgendes geschrieben: |
...außerdem sammle ich märchen aus aller welt, und finde daß viele kinderbücher auch für erwachsene eine bereicherung sein können. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Übersetzungen sind eigentlich immer schlecht, |
lupus hat folgendes geschrieben: | ||
Richtig, aber einige sind eindeutig schlechter als andere: Style Bloom Collection |
Zitat: |
»Eine Instanz des Satisfizierbarkeitsproblems kann durch Enumeration gelöst werden.«
Dr. Susanne Albers, Vorlesung »Algorithmen und Komplexität«, Uni Saarbrücken |
viator hat folgendes geschrieben: |
Im Moment gibt es die Verfilmung des Herrn der Ringe (Extended Versions, 12 DVDs) um ganze 50 Euro. Das erscheint mir ausgesprochen günstig zu sein. Wie gut sind die Filme wirklich, wie sehr unterscheiden sich die Extended Versions von den normalen Versionen, die immerhin nur die Hälfte kosten? Zahlt es sich wirklich aus, wenn man nicht unbedingt alle Goodies benötigt, die Extended Versions zu kaufen, oder ist das eher für ausgemachte Fans? |
lupus hat folgendes geschrieben: | ||
Richtig, aber einige sind eindeutig schlechter als andere: Style Bloom Collection Seit ich diese Seite kenne, schaue ich bei einer Übersetzung immer nach, ob sie nicht von Marion Dill stammt: "Er weinte mitten auf dem Bürgersteig, Laken von Tränen im Gesicht, ein Sektionschef des FBI, nun töricht." Mit dem Satz "Time flies like an arrow, fruit flies like a banana" habe ich übrigens sogar schon eine Übersetzerkollegin zur Verzweiflung gebracht... |
thaukelt hat folgendes geschrieben: |
Die Extended Editions sind um 30 (Teil 1) bis 48 (Teil 3) Minuten länger als die Kinoversionen. [...] |
viator hat folgendes geschrieben: |
Wer kennt "Nachrichten aus Mittelerde"? Wie gut ist es? |
perlbloke hat folgendes geschrieben: |
LotR. |
viator hat folgendes geschrieben: | ||
Hoffentlich, wie es klingt, im Original!? |
perlbloke hat folgendes geschrieben: | ||||
Aber natürlich! Naja, ich hab's nie auf Deutsch gelesen, was ich von einem Bekannten gehört hab soll die Carroux Übersetzung noch gehen aber Krege muss schlimm sein (z.B. ein Galadriel Zitat: `Na klar!' Also ehrlich ). |
viator hat folgendes geschrieben: |
Ich habe Carroux nicht gelesen, bis auf ein paar längere Abschnitte, die im Internet veröffentlicht wurden. Das sind allerdings immerhin mehrere Seiten in einem Stück. Mein Eindruck ist der, dass Carroux altertümlicher wirkt als das Original. Krege klingt tendenziell moderner als das Original, was aber auch mit den Vorgaben des Verlags zu tun hat. Beide Übersetzungen haben ihre Stärken und beide haben Schwächen.
Was diese bestimmte Gruppe von Tolkien-Fans betrifft, so habe ich das in Protest-Threads verschiedener Tolkien-Foren gesehen, wie das abläuft. Da stellt jemand ein Krege-Zitat hinein und jammert, wie schlimm es nicht ist, dazu kommt die Stelle in der Carroux-Version. Vom englischen Original haben dabei viele keine Ahnung. Und was für eine Überraschung! Jemand stellt das Original hinein und siehe da: Krege übersetzt genau richtig und Carroux liegt völlig daneben. Das ist regelmäßig bei denen der Fall, die das englische Original nicht kennen. Wenn man beide Übersetzungen und das Original kennt, dann natürlich kann man auch gezielt schlechte Übersetzungen von Krege posten. Aber das kann man natürlich auch mit der Carroux-Übersetzung tun. Was ich sagen will: wie in jeder Übersetzung gibt es in der Krege-Übersetzung Fehler und Schwächen. Es ist völlig legitim, eine Übersetzung zu kritisieren, und wenn man das sachlich tut, dann hat man auch eine gewisse Chance, dass der Verlag die Kritik bei einer Überarbeitung berücksichtigt. Aber so, wie es in der Regel läuft, ist es ein reines Krege-Bashing. |
viator hat folgendes geschrieben: |
perlbloke, das hast Du sehr gut zusammengefast!
|
viator hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mich ja mit den Übersetzungen beschäftigt, bevor ich mich entschieden habe, ob ich Tolkien auf Englisch oder in einer deutschen Übersetzung lesen möchte. Krege hat ja selber darüber geschrieben und es gibt ja auch mehrere Verlagsseiten, Zeitungsartikel usw. darüber. Krege hatte ja die Vorgabe, die modernen Passagen, die Tolkien im damals aktuellen Englisch verfasst hat, in mehr oder weniger heutigem Deutsch wiederzugeben. Genau das ist es, was viele so stört. Wie auch immer, mich hat eigentlich damals mehr gestört, dass Carroux alles gleich altertümlich übersetzt hat und mich haben die Beispiele ihrer Übersetzung, die im Internet verfügbar sind, und die Gegenüberstellungen längerer Abschnitte nicht so vom Hocker gehauen, weil ich fand, dass sie sich im Gegensatz zu Krege nicht so flüssig liest wie das Original und zu altertümlich wirkt. Ich finde, dass eine Übersetzung verschiedene Sprachebenen des Originals soweit wie möglich wiedergeben sollte. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Dass Krege die moderne Seite vielleicht zu modern übersetzt hat, kann ich gut nachvollziehen (ist ja meiner Meinung nach auch der Fall), ist aber meinem Geschmack nach eher das geringere Übel. Allerdings schreibe ich das alles, ohne die gesamte Übersetzung von Carroux gelesen zu haben (vielleicht sähe es dann anders aus). Letztendlich habe ich mich dann entschieden, das englische Original zu lesen, meiner Meinung nach die beste Entscheidung. Ich halte es aber für sehr empfehlenswert, davor den Hobbit auf Englisch zu lesen. |
perlbloke hat folgendes geschrieben: |
Ich denke mal das macht die eigentliche Schwierigkeit der Übersetzungsarbeit aus. Übersetzungen sind immer eine Gratwanderung, das weiß ich noch gut aus meinem Kurs zum Fremdsprachenkorrespondenten.
Ich denke mal, dass gerade LotR in der Beziehung ein Alptraum für Übersetzer sein muss (oder eine Herausforderung, abhängig von der Herangehensweise ). |
perlbloke hat folgendes geschrieben: |
Ich habe den Hobbit erst nach LotR gelesen aber ich glaube auch, dass es andersrum besser gewesen wäre. Zum einen habe ich den Hobbit immer an dem doch höheren Niveau von LotR gemessen, zum anderen ist es ja die detaillierte Vorgeschichte zu LotR (wenigstens was Bilbo angeht), die in dem Werk selber nur kurz nacherzählt wird. |
perlbloke hat folgendes geschrieben: |
Ich muss allerdings zu meiner Schande gestehen, dass ich das Silmarillion nie fertig gelesen hab, irgendwann wurde es mir immer zu öde. Ich kenne nur die Ainulindalë und die Valaquenta, die allerdings schon erheblich zum Verständnis einiger Konzepte beitragen (wer jetzt bei `A Elbereth Gilthoniel' besungen wird oder wer mit `Snow white! Snow white! Oh Lady clear' gemeint ist). |
Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Nachdem ich nun die Filme x mal (in der Special Edition ) gesehen hatte, ging ich nochmal daran, die Bücher zum elften Mal zu lesen. Aber es geht nicht mehr, irgendwie funken mir andauernd die Film-Bilder dazwischen. |
Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Ich kenne das Original nicht (nur in Auszügen), habe allerdings die Carroux-Version, seit ich sie vor knapp 25 Jahren zum Geburtstag geschenkt bekam, bestimmt zehnmal gelesen, und die Krege-Version ein halbes Mal... Das, was Ihr da über die verschiedenen Sprachstile in Tolkiens Original sagt, ist interessant, aber selbst wenn Krege da konsequenter am Original geblieben sein sollte - so gefällt's mir dennoch nicht. Mich stört nicht, daß der "Hohe Ton" sich bei Carroux durch das ganze Buch zieht. Was mich mehr stört, ist das kumpelhafte "du" bei Krege, wo Carroux schön altertümlich die Leute "Ihr" sagen läßt. |
Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, es kommt drauf an, warum man den HdR liest. Möchte man sich entführen lassen in eine fremde Welt und ein mittelalterliches Kopf-Road-Movie? Oder will man ihn lesen, weil man dem Hype um Peter Jacksons Verfilmung irgendwann erlag und wissen möchte, worum's eigentlich geht? Die heutige Reihenfolge lautet ja nicht etwa: zuerst "Der Hobbit", dann "Der Herr der Ringe" und dann "Das Silmarillion". Sondern: Zuerst LotR special extended Version, dann die Bücher. Ich weiß gar nicht, wie die Spätgeborenen heute noch den Frodoschauspieler aus ihren Köpfen kriegen, wenn sie die Bücher lesen... |
Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Ich kenne das Original nicht (nur in Auszügen), habe allerdings die Carroux-Version, seit ich sie vor knapp 25 Jahren zum Geburtstag geschenkt bekam, bestimmt zehnmal gelesen, und die Krege-Version ein halbes Mal... Das, was Ihr da über die verschiedenen Sprachstile in Tolkiens Original sagt, ist interessant, aber selbst wenn Krege da konsequenter am Original geblieben sein sollte - so gefällt's mir dennoch nicht. Mich stört nicht, daß der "Hohe Ton" sich bei Carroux durch das ganze Buch zieht. Was mich mehr stört, ist das kumpelhafte "du" bei Krege, wo Carroux schön altertümlich die Leute "Ihr" sagen läßt.
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Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, es kommt drauf an, warum man den HdR liest. Möchte man sich entführen lassen in eine fremde Welt und ein mittelalterliches Kopf-Road-Movie? |
Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Oder will man ihn lesen, weil man dem Hype um Peter Jacksons Verfilmung irgendwann erlag und wissen möchte, worum's eigentlich geht? Die heutige Reihenfolge lautet ja nicht etwa: zuerst "Der Hobbit", dann "Der Herr der Ringe" und dann "Das Silmarillion". Sondern: Zuerst LotR special extended Version, dann die Bücher. Ich weiß gar nicht, wie die Spätgeborenen heute noch den Frodoschauspieler aus ihren Köpfen kriegen, wenn sie die Bücher lesen... |
Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Die Erfahrung, daß die Bücher langatmig und eventuell sogar langweilig über manche Strecken sein könnten, ist sicherlich auch dem Umstand zu verdanken, daß man den Film kennt, und weiß, wie die Geschichte so ungefähr ausgeht. |
Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Mir geht es jedenfalls bei manchen Büchern so, die ich erst lese, wenn ich ihre Verfilmung schon kenne (vor kurzem noch: Der Pate). Als Jugendlicher hatte ich viel Freude auch an den weniger actionreichen Passagen der Bücher, weil ich mir die beschriebenen Landschaften, Naturszenen usw. vorstellen und darin herumgehen konnte. Ich gestehe: die konnten mir gar nicht ausführlich genug geschildert werden. Nachdem ich nun die Filme x mal (in der Special Edition ) gesehen hatte, ging ich nochmal daran, die Bücher zum elften Mal zu lesen. Aber es geht nicht mehr, irgendwie funken mir andauernd die Film-Bilder dazwischen. |
Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Das Silmarillion halte ich für das interessanteste Buch Tolkiens, obwohl es eben nicht so zum Schmökern tauglich ist. Dazu fallen einfach zu viele Namen, muß man sich zuviele Verwandtschaftsbeziehungen im Kopf behalten usw. Aber es macht Spaß, da analytisch ranzgehen und zu überlegen, wo hier nun was genau aus welcher der Welt-Religionen oder Mythologien geklaut wurde... |
Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Ausserdem gefällt mir die Grundidee, daß die Welt aus Musik entstand, und daß das Böse letztlich nur eine nicht zur übrigen Harmonie-Sauce passende starke eigene Stimme sei. Ich hatte kurz bevor ich das Silmarillion zum ersten Mal las, gerade die "Deutschen Ritter- und Heldensagen" inklusive der Edda und Beowulf gelesen, sowie die "Griechischen Götter- und Heldensagen". Die vermischten sich dann gefühlsmäßig mit der Eigenbau-Mythologie Tolkiens. Wobei die größere Stimmigkeit bei Tolkien mir gleichzeitig gefiel, weil sie überzeugte, andererseits mir aber auch die logischen Brüche und Unverständlichkeiten der "echten" Mythologien im Silmarillion fehlten. Zu den beiden anderen genannten Büchern: Nachrichten aus Mittelerde sind durchaus lesenswert. Da werden einige kurze Anekdoten aus dem Silmarillion in ein epischeres Format gebracht, und einige Locations geschildert, die die Größe und Gewaltigkeit der Altvorderen-Zeit (Erstes Zeitalter) wunderbar spürbar machen. Beispiel: "Von Tuor und seiner Ankunft in Gondolin"). Eine sehr ergreifende Geschichte wird eigentlich vollständig erzählt, und zwar die von Turin, und dessen Verfluchung durch den Drachen. ("Narn I Hîn Húrin). Zum zweiten und dritten Zeitalter werden da allerdings nur noch unbefriedigende Textfragmente geboten, irgendwie hören die immer gerade dann auf, wenn's spannend wird. Das Buch der Verschollenen Geschichten hab ich nur einmal halb durchgelesen. Es paßt m.M.n. nicht in die Welt, die Tolkien später so perfekt ausarbeitete, es befinden sich vor allem Texte darin, die vor dem HdR, bzw. dem Silmarillion entstanden. Soweit ich mich noch korrekt erinnere. Am meisten erinnerlich ist mir eigentlich nur noch die Enttäuschung, die ich beim Lesen verspürte. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Ich habe damit zweimal angefangen in der englischen Originalfassung und sehr schnell aufgehört. Dann habe ich die Übersetzung genommen und nachdem ich die ersten Kapitel durch hatte, habe ich das Buch durchaus genossen. Ich glaube, dass es vielen so geht. Meiner Meinung nach ist das Silmarillion insgesamt gesehen das interessanteste Buch der drei Hauptwerke Tolkiens. Vielleicht schaffst Du es ja auch noch, ein weiterer Versuch wäre es auf jeden Fall wert! Du darfst einfach nicht zu früh aufgeben. Nur Mut! |
Quéribus hat folgendes geschrieben: | ||
Durin? scnr |
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