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Sklaven unserer Zeit
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Rabert
Sapere aude!



Anmeldungsdatum: 31.03.2010
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Wohnort: im Zug

Beitrag(#1471531) Verfasst am: 12.05.2010, 23:21    Titel: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Eine Familie mit zwei Kindern braucht in Deutschland für ein halbwegs komfortables Leben nach den Maßstäben eines westlichen Industrielandes etwa 3.000 Euro netto im Monat, oder 36.000 Euro netto im Jahr. Bei einem effektiven Steuersatz von 25% bedeutet das ein notwendiges Bruttoeinkommen in Höhe von 48.000 Euro. Bei einem Kapitalertrag nach 2% Inflationsausgleich von 3% bedeutet das, dass man mindestens über ein angelegtes und Erträge (aka Zinsen) produzierendes Vermögen von 1,6 Mio Euro benötigt, um sich von der Sklavenleine unserer Zeit befreien zu können. Das sind derzeit in Deutschland ca. 40.000 Menschen, oder 0,05% der Bevölkerung, oder einer aus 2000. Und die leben nicht im Luxus, sondern in durchschnittlichem Komfort.

1 aus 2000 ist frei. Die anderen sind nicht Herren ihrer Zeit und ihrer Handlungen, sondern Lohnsklaven, müssen 40 Stunden und mehr je Woche fremdbestimmt arbeiten, um sich und ihre Familien ernähren und versorgen zu können. Warum ist das so? Warum wehren sich die anderen 1999 nicht dagegen? Ist der Mensch dazu geboren, Sklave anderer Menschen zu sein?

Rabert
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Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1471537) Verfasst am: 12.05.2010, 23:30    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:

1 aus 2000 ist frei. Die anderen sind nicht Herren ihrer Zeit und ihrer Handlungen, sondern Lohnsklaven, müssen 40 Stunden und mehr je Woche fremdbestimmt arbeiten, um sich und ihre Familien ernähren und versorgen zu können.


Schön wärs. Es gibt rund eine dreiviertelmillion sogenannter "Aufstocker".
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1471539) Verfasst am: 12.05.2010, 23:37    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
...

Ja was sollen wir denn deiner Meinung nach machen? Sollen wir denen den Kopf abschlagen?
Nicht das ich schon darüber nachgedacht hätte, aber was folgt danach? Meinst du danach wären alle Probleme erledigt und es beginnt eine bessere Welt?

Und wieso meinst du diejenigen die in diesem Land 48000€ brutto haben mit Sklaven gleichzustellen sind? ´Meiner Meinung nach ist das eine falsche Verwendung des Begriffs Sklave.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46434
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1471544) Verfasst am: 12.05.2010, 23:42    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
...

Ja was sollen wir denn deiner Meinung nach machen? Sollen wir denen den Kopf abschlagen?
Nicht das ich schon darüber nachgedacht hätte, aber was folgt danach? Meinst du danach wären alle Probleme erledigt und es beginnt eine bessere Welt?

Und wieso meinst du diejenigen die in diesem Land 48000€ brutto haben mit Sklaven gleichzustellen sind? ´Meiner Meinung nach ist das eine falsche Verwendung des Begriffs Sklave.


Aufgepasst; jetzt kommt "Weltverbesserungstheorie" nummer 785.
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1471546) Verfasst am: 12.05.2010, 23:46    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

1 aus 2000 ist frei. Die anderen sind nicht Herren ihrer Zeit und ihrer Handlungen, sondern Lohnsklaven, müssen 40 Stunden und mehr je Woche fremdbestimmt arbeiten, um sich und ihre Familien ernähren und versorgen zu können.


Schön wärs. Es gibt rund eine dreiviertelmillion sogenannter "Aufstocker".


Manche versuchen dann noch mit zusätzlicher Schwarzarbeit über die Runden zu kommen.

Zeit fürs Denken bleibt so nicht viel.


Und wären da noch Religionen, Eskapismus und tatsächliche Drogen um die Menschen von ihrem Elend abzulenken.
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1471549) Verfasst am: 12.05.2010, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Indessen ist Sklave der falsche Begriff.

Ein Sklave ist wertvoll und sein Besitze an seinem Wohlergehen interessiert, da er sonst nur Geld kostet wenn er nicht arbeiten kann und vor allem nicht leicht ersetzt werden kann.

Der Arbeiter im Kapitalismus hingegen ist billig und leicht zu ersetzen, die industrielle Reservearmee ist schließlich groß genug.

Indessen mag der Begriff als Metapher einen Sinn haben um die Menschen aufzurütteln und Aufmerksamkeit zu erhalten, sofern man gleich erklärt wie es sich eigentlich verhält.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
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Beitrag(#1471550) Verfasst am: 12.05.2010, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

5% risikolose Kapitalrendite zurzeit? Tatsächlich? Wo denn? *neugierigbin*
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44208

Beitrag(#1471554) Verfasst am: 12.05.2010, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Ein Sklave ist wertvoll und sein Besitze an seinem Wohlergehen interessiert [...]

Buch-Tipp: "The Voyage of the Beagle" von Charles Darwin.
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musikdusche
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Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 896
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Beitrag(#1471556) Verfasst am: 13.05.2010, 00:03    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
... Vermögen von 1,6 Mio Euro benötigt ... ... fremdbestimmt arbeiten.... Sklave anderer Menschen ...

Also jeder, der keine 1,6 Mio Euro auf der hohen Kante hat, ist Sklave und fremdbestimmt. Soso.
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Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn Andere ihn begehen. (Lichtenberg)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44208

Beitrag(#1471558) Verfasst am: 13.05.2010, 00:06    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

musikdusche hat folgendes geschrieben:
Also jeder, der keine 1,6 Mio Euro auf der hohen Kante hat, ist Sklave und fremdbestimmt. Soso.

Der Punkt war: Jeder, der keine 1,6 Millionen Euro auf der hohen Kante hat, ist ökonomisch zu Lohnarbeit gezwungen. Und das ist nunmal so.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



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Beitrag(#1471592) Verfasst am: 13.05.2010, 03:40    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Also jeder, der keine 1,6 Mio Euro auf der hohen Kante hat, ist Sklave und fremdbestimmt. Soso.

Der Punkt war: Jeder, der keine 1,6 Millionen Euro auf der hohen Kante hat, ist ökonomisch zu Lohnarbeit gezwungen. Und das ist nunmal so.


Ich habe leise Zweifel, ob beachbernie wirklich 1,6 Millionen Euro hat.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Tarvoc
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Beiträge: 44208

Beitrag(#1471594) Verfasst am: 13.05.2010, 04:28    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ich habe leise Zweifel, ob beachbernie wirklich 1,6 Millionen Euro hat.

Das Eingangsposting bezieht sich explizit auf eine Familie mit zwei Kindern in Deutschland. Wenn ich nicht völlig falsch informiert bin, lebt beachbernie auf Haida Gwaii und alleine.
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Rabert
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Wohnort: im Zug

Beitrag(#1471619) Verfasst am: 13.05.2010, 09:30    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Ja was sollen wir denn deiner Meinung nach machen? Sollen wir denen den Kopf abschlagen?
Nicht das ich schon darüber nachgedacht hätte, aber was folgt danach? Meinst du danach wären alle Probleme erledigt und es beginnt eine bessere Welt?

Die Situation, das nur 1 aus 2000 frei über seine Zeit verfügen kann und nicht gezwungen ist den Großteil des Tages fremdbestimmt zu arbeiten ist ein Produkt der Gesellschaftsordnung unserer Zeit. Diese Gesellschaftsordnung ist kein Naturgesetz, sondern kann verändert werden. Dafür braucht man niemandem den Kopf abzuschlagen, sondern nur beginnen sich dagegen zu wehren und die notwendigen Veränderungen einzufordern. Da die 99,95% der davon Betroffenen offensichtlich lieber in komfortabler Unfreiheit leben und dies ohne groß zu murren akzeptieren (und diejenigen, die dies ändern wollen ignorieren oder gar angreifen), frage ich mich, ob der Mensch zum Sklaven geboren ist. Ich frage mich, warum gibt der Mensch scheinbar freiwillig die Verfügungsgewalt über die eigene Lebenszeit weitgehend auf? Warum wehrt er sich nicht gegen diese Unfreiheit?

moecks hat folgendes geschrieben:
Und wieso meinst du diejenigen die in diesem Land 48000€ brutto haben mit Sklaven gleichzustellen sind? ´Meiner Meinung nach ist das eine falsche Verwendung des Begriffs Sklave.

Ich stelle nicht diejenigen mit 50.000 € brutto als Sklave gleich. Ich habe festgestellt, dass man 50.000 € Einkommen aus Kapitalvermögen vor Steuern benötigt, wenn man in Deutschland ein relativ komfortables Leben in Freiheit und ohne fremdbestimmte Lohnarbeit haben möchte. Dafür benötigt man ein Einkommen produzierendes Vermögen von derzeit ca. 1,6 Mio Euro. Ich bezeichne alle die als Sklaven, die sich und ihre Familie nicht ohne ein Arbeitsverhältnis versorgen können.

Sklave deswegen, weil sie nicht selbst bestimmen können, ob sie arbeiten wollen oder nicht, und weil sie nicht selbst bestimmen können, was sie tatsächlich tun bei der Arbeit. Im Gegenzug zur Aufgabe ihrer Freiheit werden sie versorgt. Sklave auch deswegen, weil es ein guter Begriff ist zur Unterscheidung der 0,05% unserer Bevölkerung, die nicht arbeiten müssen und trotzdem ein relativ komfortables Leben führen können, und der 99,95%, die dafür arbeiten müssen. Sklave schließlich, weil der Gewinn aus ihrer Arbeit letztlich die Mittel produziert, aus denen das Einkommen der Nicht-Arbeitenden entsteht.

Rabert
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Rabert
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Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1471621) Verfasst am: 13.05.2010, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
5% risikolose Kapitalrendite zurzeit? Tatsächlich? Wo denn? *neugierigbin*

Die gibt es zur Zeit wohl eher nicht. Wenn die angenommene Verzinsung von 3% nach Inflation nicht erreichbar ist, braucht man mehr Kapital, bei 1,5% realer Verzinsung dann über 3 Mio Euro, um monatlich über einen Betrag von 3000 Euro verfügen zu können. Dies verringert den Anteil der freien Menschen in unserer Bevölkerung dann nochmal deutlich.

Rabert
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1471623) Verfasst am: 13.05.2010, 10:07    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:

Sklave deswegen, weil sie nicht selbst bestimmen können, ob sie arbeiten wollen oder nicht, und weil sie nicht selbst bestimmen können, was sie tatsächlich tun bei der Arbeit.


Es ist aber so, dass ich durchaus selbst bestimmen kann, welchen Beruf ich ergreife und was ich von meinem Gehalt kaufe, während in deinem System fremdbestimmt von der lokalen Mehrheit festgelegt wird, was ich arbeiten muss und was ich dafür konsumieren darf.

Du kannst dein Neusprech verwenden soviel du willst, und ohne Zweifel hätte ich mit mehr Eigenkapital viel mehr Wahlmöglichkeiten im Leben, aber ich wäre jedenfalls in jedem System, das es bisher gab, und in deinem Vorschlag unfreier als im jetzigen.

Darüberhinaus zeigt deine Rechnung Arbeitsverhältnis versus Versorgen einer Familie mit Zinsen ganz klar, was in deinem Kopf so das Gesellschaftsmodell für Mütter ist, nämlich Abhängigkeit, die können ja ganz gut in Unfreiheit leben, weil als Mann arbeiten zu gehen, muss ja zum Sklaven machen, während als Frau von einem Mann finanziell abhängig zu sein, ist vollkommen super und hat noch nie irgendwelche negativen Folgen gehabt. (Und kleiner Tipp: Dass du eh ganz lieb zu deiner Frau bist und deine Frau das bestätigt, ist hier kein Argument.)

Also versuche es nochmal mit 800.000 Euro, der Rest gehört nämlich der Frau. Dann kann die liebe Familie ohne Arbeitsnotwendigkeit genauso wie Beachbernie an einen billigeren Ort ziehen und mit noch deutlich weniger Geld leben. Ich halte es für einen deutlichen Ausdruck deiner intellektuellen Unehrlichkeit, dass du in deinem System keine Schokolade und Tampons verfügbar halten willst, aber in der Rechnung, dass heute alle Sklaven sind, 3000 Euro netto als Mindeststandard festsetzt.
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CyVice
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Anmeldungsdatum: 08.05.2010
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Beitrag(#1471645) Verfasst am: 13.05.2010, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Das Wort "Sklave" finde ich hier vollkommen falsch angewendet, es gibt sicherlich in unserer Gesellschaft Leute die hart und manchmal unter ungerechten Bedingungen arbeiten müssen um ihre Existenz überhaupt führen zu können, aber das ist nun echt entfernt von jeglicher Sklaverei.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1471650) Verfasst am: 13.05.2010, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man morgends aufsteht, und in der erste Gedanke tut man sich schon selber Leid.
Das nenne ich Sklave sein.
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Beitrag(#1471651) Verfasst am: 13.05.2010, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Viele Menschen spielen Lotto, und dieses bildet die Gesellschaft spielerisch nach.

Alle zahlen ein,
die allermeisten bekommen nichts oder weniger wie sie eingesetzt haben.

Einige bekommen ihren Einsatz zurück,
noch weniger ein mehrfaches davon.

Aber nur ein paar Menschen bekommen das Ziel von Lotto: den Jackpot.


d.h. Menschen nehmen von sich aus an einem System teil bei dem die allermeisten als Verlierer dastehen werden, und das können sie wissen.
Das System selbst wird nicht kritisiert, die wenigen Gewinner hatten "Glück", diesen war das System zugetan.
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Rabert
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Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1471652) Verfasst am: 13.05.2010, 11:42    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

Sklave deswegen, weil sie nicht selbst bestimmen können, ob sie arbeiten wollen oder nicht, und weil sie nicht selbst bestimmen können, was sie tatsächlich tun bei der Arbeit.


Es ist aber so, dass ich durchaus selbst bestimmen kann, welchen Beruf ich ergreife und was ich von meinem Gehalt kaufe, während in deinem System fremdbestimmt von der lokalen Mehrheit festgelegt wird, was ich arbeiten muss und was ich dafür konsumieren darf.

Ich wollte eigentlich meine gesellschaftspolitischen Ideen hier nicht diskutieren (dafür gibt es den anderen Thread), sondern nur meine Frage loswerden, warum die Menschen ihr Sklavendasein so einfach akzeptieren.

Aber da du es hier angesprochen hast: In jeder arbeitsteiligen Gesellschaft wird es hunderte oder tausende von Berufen und Spezialisierungen geben. Jeder Mensch kann sich aussuchen, für welchen Beruf er sich ausbilden lassen will, wenn es denn in seiner Region ein Ausbildungsangebot dafür gibt. Das ist in meinem Vorschlag nicht anders. Auch nicht anders ist, dass für den Fall, dass sich mehr Menschen für eine Tätigkeit ausbilden lassen als dort Arbeitsplätze verfügbar sind, nur die Besten von Ihnen diese Arbeitsplätze bekommen werden, und die anderen sich entweder umschulen lassen müssen oder an anderer Stelle, wo die Qualifikation nicht so wichtig ist, eingesetzt werden.

Und in Sachen Konsum: Das ist richtig, in meinem Vorschlag kann nicht jeder konsumieren was er will, weil nur für den Bedarf produziert wird, nicht für Überschuss oder für Luxus, damit die Ressourcen unseres Planeten so sparsam wie möglich verwendet werden.

esme hat folgendes geschrieben:
Du kannst dein Neusprech verwenden soviel du willst, und ohne Zweifel hätte ich mit mehr Eigenkapital viel mehr Wahlmöglichkeiten im Leben, aber ich wäre jedenfalls in jedem System, das es bisher gab, und in deinem Vorschlag unfreier als im jetzigen.

Du machst Freiheit ausschließlich an der Freiheit zu maßlosem Konsum fest? Oder willst du mir mal erklären, wieso du in einer Gesellschaftsordnung, in der jeder nur noch 10 Stunden je Woche arbeiten muss und eine vollständige Versorgung auf höchstmöglichem Niveau bekommt, wenn er nicht arbeiten kann, weniger frei bist als jetzt? (Vielleicht besser in dem anderen Thread.)

esme hat folgendes geschrieben:
Darüberhinaus zeigt deine Rechnung Arbeitsverhältnis versus Versorgen einer Familie mit Zinsen ganz klar, was in deinem Kopf so das Gesellschaftsmodell für Mütter ist, nämlich Abhängigkeit, die können ja ganz gut in Unfreiheit leben, weil als Mann arbeiten zu gehen, muss ja zum Sklaven machen, während als Frau von einem Mann finanziell abhängig zu sein, ist vollkommen super und hat noch nie irgendwelche negativen Folgen gehabt. (Und kleiner Tipp: Dass du eh ganz lieb zu deiner Frau bist und deine Frau das bestätigt, ist hier kein Argument.)

Das ist völliger Unsinn. Wo habe ich den geschrieben, dass nur Männer arbeiten (dürfen)? Ob das Einkommen einer Familie vom Mann, von der Frau oder von beiden stammt ist völlig irrelevant für das, was ich hier diskutiere. In meinem Gesellschaftsmodell ist jeder arbeitsfähige Mensch zur Arbeit verpflichtet (und hat ein Recht darauf), unabhängig von dessen Geschlecht. Vielleicht wirft diese Unterstellung eher ein Licht auf deine Denkmuster als auf meine.

esme hat folgendes geschrieben:
Ich halte es für einen deutlichen Ausdruck deiner intellektuellen Unehrlichkeit, dass du in deinem System keine Schokolade und Tampons verfügbar halten willst, aber in der Rechnung, dass heute alle Sklaven sind, 3000 Euro netto als Mindeststandard festsetzt.

Ich habe nie behauptet, das Tampons oder Schokolade verboten sein sollen. Jede Gemeinschaft darf das herstellen und benutzen, wenn sie die Arbeit dafür aufbringen will und die verfügbaren planetarischen Ressourcen das hergeben. Mein Mindeststandard sind auch nicht 3000 Euro, ich selbst würde auch in einer schuldenfreien Eigentumswohnung mit 1.000 Euro im Monat auskommen. Ich wende 3000 Euro für eine Familie mit zwei Kindern an, weil dies in unserer Gesellschaft die von Medien und die sie finanzierende Industrie propagierten Konsumbedürfnisse befriedigen kann. Wer sein Hirn nicht von dieser Propaganda vernebeln lässt, kommt mit deutlich weniger aus, und braucht dann auch deutlich weniger Kapital, um sich die Sklavenfesseln abzuwerfen und im Rahmen der Möglichkeiten der heutigen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung in Europa wirklich frei zu sein.

Rabert
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Beitrag(#1471653) Verfasst am: 13.05.2010, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

CyVice hat folgendes geschrieben:
Das Wort "Sklave" finde ich hier vollkommen falsch angewendet, es gibt sicherlich in unserer Gesellschaft Leute die hart und manchmal unter ungerechten Bedingungen arbeiten müssen um ihre Existenz überhaupt führen zu können, aber das ist nun echt entfernt von jeglicher Sklaverei.

Du wirst erstaunt sein wer bei den alten Griechen oder Römern alles Sklave war: Lehrer, Polizisten, Ärzte, ... usw usw


Für mich: Sklave ist, wer fremdbestimmt ist!

d.h. heisst auch das es einem Sklaven teilweise besser gehen kann wie dem Freien ... ist halt abhängig von wem/was der Sklave bestimmt wird.
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Rabert
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Beitrag(#1471655) Verfasst am: 13.05.2010, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

CyVice hat folgendes geschrieben:
Das Wort "Sklave" finde ich hier vollkommen falsch angewendet, es gibt sicherlich in unserer Gesellschaft Leute die hart und manchmal unter ungerechten Bedingungen arbeiten müssen um ihre Existenz überhaupt führen zu können, aber das ist nun echt entfernt von jeglicher Sklaverei.

Für mich ist derjenige, der nicht frei ist und dessen Handeln auf Anordnung eines anderen erfolgt, nicht frei (Gefängnissinsassen und Kinder ausgenommen). Ich bezeichne unfreie Menschen als Sklaven, man kann sie von mir auch als Leibeigene bezeichnen. Das einzige was die Sklaven heutiger Zeit von den Sklaven früherer Jahrhunderte unterscheidet ist die Tatsache, dass sie nicht körperlich gezüchtigt werden, wenn sie gegen die Anordnungen ihres Herrn verstoßen (zumindest in Deutschland, obwohl es hier auch Ausnahmen gibt).

Du kannst ja mal versuchen einfach nicht mitzumachen. Du wirst dann jeden Besitz verlieren und als völlig mittelloser Hartz IV Empfänger enden, womit die Sklavenherren ihre gesellschaftliche Pflicht zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit nutzlos gewordener Sklaven erfüllt.

Das die Sklaven von heute nicht mit den Sklaven des 18. Jahrhunderts vergleichbar sind, ist mir klar. Es geht mir darum deutlich zu machen, dass auch heute fast alle Menschen unfrei sind und fast ihr ganzes Leben fremdbestimmt ist. Es geht mir darum darauf hinzuweisen, dass es praktisch kaum eine Möglichkeit zur Flucht aus diesem System gibt. Insofern ist diese Situation aussichtsloser und schlimmer als im 18. Jahrhundert.

Rabert
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Beitrag(#1471660) Verfasst am: 13.05.2010, 12:09    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ich halte es für einen deutlichen Ausdruck deiner intellektuellen Unehrlichkeit, dass du in deinem System keine Schokolade und Tampons verfügbar halten willst,[...]


Du meintest wohl chicke Klamotten zwinkern

@Rabert
Ich finde, du verharmlost den begriff Sklave grade ziemlich stark.
Deine Definition lautet 'egal, wieviel Geld, Konsumgüter, Dienstleistungen einem zur verfügung stehen, mann ist ein Sklave, solange
a)es andere gibt, die noch mehr haben, ohne dafür arbeiten zu müssen
b)man jeden Tag arbeiten muss, um diesen Lebensstandart aufrechtzuerhalten'
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vrolijke
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Beitrag(#1471664) Verfasst am: 13.05.2010, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:

Du kannst ja mal versuchen einfach nicht mitzumachen. Du wirst dann jeden Besitz verlieren und als völlig mittelloser Hartz IV Empfänger enden, womit die Sklavenherren ihre gesellschaftliche Pflicht zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit nutzlos gewordener Sklaven erfüllt.
Wie man sich als "Sklave" bezeichnen kann, wenn man sogar, ohne einen Finger krümmen zu müssen, durch die Allgemeinheit mit durchgefüttert wird, ist mir ein Rätsel.
Wenn man ständig die, meist unerreichbare, "Lebensziele" hinterherrennt, und jeden beneidet der mehr hat, da ist man eindeutig Sklave. Und zwar von seine eigene (kraft Geburt) vermeintlich berechtigte Ansprüche.

Jetzt gehe ich ein stück spazieren.
Sklave von mein Bedürfnis, mich etwas bewegen zu wollen. zwinkern
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Rabert
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Beitrag(#1471666) Verfasst am: 13.05.2010, 12:20    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
@Rabert
Ich finde, du verharmlost den begriff Sklave grade ziemlich stark.
Deine Definition lautet 'egal, wieviel Geld, Konsumgüter, Dienstleistungen einem zur verfügung stehen, mann ist ein Sklave, solange
a)es andere gibt, die noch mehr haben, ohne dafür arbeiten zu müssen
b)man jeden Tag arbeiten muss, um diesen Lebensstandart aufrechtzuerhalten'

Ja, ich überspitze ein wenig mit dem der Bezeichnung "Sklave".

Meine Definition hast du nicht richtig erkannt bzw. falsch wiedergegeben:

a)es andere gibt, die noch mehr haben, ohne dafür arbeiten zu müssen Das würde bedeuten, dass Multimillionäre Sklaven wären, solange es Milliardäre gibt.

b)man jeden Tag arbeiten muss, um diesen Lebensstandart aufrechtzuerhalten' Es geht mir nicht um die Tatsache, dass man arbeiten muss (eine Gesellschaft ohne Arbeit wird es nicht geben solange es keine Roboter gibt, die nicht nur alle Arbeit erledigen, sondern sich auch selbst steuern und weiterentwickeln), sondern es geht darum, dass man soviel arbeiten muss und zusätzlich fremdbestimmt arbeiten muss, in Kombination der Tatsache, dass einige Wenige dies nicht tun brauchen. 0,05% unserer Gesellschaft braucht deswegen nicht arbeiten, weil die anderen 99,95% unserer Gesellschaft dies für sie tut und so für das Einkommen von 0,05% sorgt.

Rabert
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Beitrag(#1471667) Verfasst am: 13.05.2010, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

Du kannst ja mal versuchen einfach nicht mitzumachen. Du wirst dann jeden Besitz verlieren und als völlig mittelloser Hartz IV Empfänger enden, womit die Sklavenherren ihre gesellschaftliche Pflicht zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit nutzlos gewordener Sklaven erfüllt.
Wie man sich als "Sklave" bezeichnen kann, wenn man sogar, ohne einen Finger krümmen zu müssen, durch die Allgemeinheit mit durchgefüttert wird, ist mir ein Rätsel.
Wenn man ständig die, meist unerreichbare, "Lebensziele" hinterherrennt, und jeden beneidet der mehr hat, da ist man eindeutig Sklave. Und zwar von seine eigene (kraft Geburt) vermeintlich berechtigte Ansprüche.

Jetzt gehe ich ein stück spazieren.
Sklave von mein Bedürfnis, mich etwas bewegen zu wollen. zwinkern

Das du kein Problem damit hast im Großteil deiner "Wachzeit" die Anordnungen anderer auszuführen habe ich schon bemerkt. Das du lieber konsumierst als frei zu sein, ist mir auch bekannt. Meine Frage ist, warum so viele Menschen ihre eigene persönliche Freiheit so gering schätzen und sie sich ihre Souveränität über ihre eigene Lebenszeit mit unnützem Tand abkaufen lassen.

Rabert
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Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Evilbert
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Beitrag(#1471668) Verfasst am: 13.05.2010, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wie man sich als "Sklave" bezeichnen kann, wenn man sogar, ohne einen Finger krümmen zu müssen, durch die Allgemeinheit mit durchgefüttert wird, ist mir ein Rätsel.


Also war die durchschnittliche Haremsdame, die eben nicht entsprechend beansprucht wurde, keine Sklavin?
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Misterfritz
mini - mal



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Beitrag(#1471670) Verfasst am: 13.05.2010, 12:34    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
sondern es geht darum, dass man soviel arbeiten muss und zusätzlich fremdbestimmt arbeiten muss,

du kannst dir ja einen genügend grossen acker besorgen und dort deine lebensmittel selbst produzieren, vielleicht noch ein bisschen überschuss, für dinge, die du nicht selbst herstellen kannst.
du wirst feststellen, dass du dann immer noch fremdbestimmt bist, weil tiere nun mal regelmässig gefüttert, kühe gemolken, äcker bearbeitet, etc. werden müssen - und das 7 tage die woche. ich schätze, die meisten menschen würden einen fremdbestimmten job mit festen arbeitszeiten und einer 5-tage-woche dem acker-job vorziehen.
und es soll auch leute geben, die ihren "femdbestimmten" job wirklich gerne machen.
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I'm tapping in the dusternis
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Ilmor
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Beitrag(#1471671) Verfasst am: 13.05.2010, 12:34    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:

a)es andere gibt, die noch mehr haben, ohne dafür arbeiten zu müssen Das würde bedeuten, dass Multimillionäre Sklaven wären, solange es Milliardäre gibt.


Verglichen mit Leibeigenen aus dem Mittelalter sind wir allesamt Millionäre. Aber dir geht es nicht um den absoluten Wohlstand, sondern um den relativen Wohlstand (innerhalb einer Gesellschaft) nicht wahr?

Rabert hat folgendes geschrieben:

b)man jeden Tag arbeiten muss, um diesen Lebensstandart aufrechtzuerhalten' Es geht mir nicht um die Tatsache, dass man arbeiten muss (eine Gesellschaft ohne Arbeit wird es nicht geben solange es keine Roboter gibt, die nicht nur alle Arbeit erledigen, sondern sich auch selbst steuern und weiterentwickeln), sondern es geht darum, dass man soviel arbeiten muss und zusätzlich fremdbestimmt arbeiten muss, in Kombination der Tatsache, dass einige Wenige dies nicht tun brauchen. 0,05% unserer Gesellschaft braucht deswegen nicht arbeiten, weil die anderen 99,95% unserer Gesellschaft dies für sie tut und so für das Einkommen von 0,05% sorgt.


Also würdest du dich lieber mit weniger zufriedengeben, solange du weißt, dass auch andere genausowenig haben? Das ist aber ne komische Einstellung.
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armer schlucker
pleite



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Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1471677) Verfasst am: 13.05.2010, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

@ Rabert:

Zitat:
Ich habe nie behauptet, das Tampons oder Schokolade verboten sein sollen.


esme hat immer noch nicht begriffen, das ich und Du 2 verschiedene Leute sind, obwohl es 2x korrigiert wurde (das zeigt mir, wie oberflächlich hier manche lesen und diskutieren)
nur weil meiner Meinung nach Schokolade und Tampons keine l e b e n s n o t w e n d i g e n Güter sind, versucht esme uns irgendwelche totalitären Tendenzen zu unterstellen Mit den Augen rollen
und wenn dann noch irgendwelche angeblich frauenfeindlichen Tendenzen aus meinen und Deinen Beiträgen herausgelesen werden, dann kommt mir der Verdacht, das hier jemand ein größeres Problem hat, als "nur" nicht genau zu lesen....

keine Ahnung, von wem das stammt; aber es trifft den Nagel auf den Kopf:
" Es gibt keine besseren Sklaven als jene, die fälschlicherweise glauben, frei zu sein."
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Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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musikdusche
reflektierender User



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
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Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1471681) Verfasst am: 13.05.2010, 12:55    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Also jeder, der keine 1,6 Mio Euro auf der hohen Kante hat, ist Sklave und fremdbestimmt. Soso.

Der Punkt war: Jeder, der keine 1,6 Millionen Euro auf der hohen Kante hat, ist ökonomisch zu Lohnarbeit gezwungen. Und das ist nunmal so.

Dass jeder, der keine 1,6 Millionen Euro auf der hohen Kante hat, ökonomisch zu Lohnarbeit gezwungen ist, ist zwar richtig. Das ist aber nicht der Punkt des Eingangspostings: Dort wird von Fremdbestimmtheit und Sklaverei geredet. Das ist ein ganz anderes Kaliber.

Rabert hat folgendes geschrieben:
Ich wollte eigentlich meine gesellschaftspolitischen Ideen hier nicht diskutieren (dafür gibt es den anderen Thread), sondern nur meine Frage loswerden, warum die Menschen ihr Sklavendasein so einfach akzeptieren.
Vielleicht solltest Du Dir bei Deiner Fragenformulierung mehr Gedanken machen. Wer jeden, der eine Arbeit hat, als "Sklave" bezeichnet, kann nicht mit konstruktiven Antworten rechnen.
Ohnehin stimmen m.E. deine Prämissen nicht: Warum ist jemand der arbeitet zwangsläufig "fremdbestimmt"? Ich kenne genug Leute, die Spaß an ihrem Job haben und sich mitnichten als "fremdbestimmt" bezeichnen würden. Was ist mit Selbständigen?
Und selbst solchen, die ihren Job scheisse finden, leuchtet es ein, dass es prinzipiell keine Alternative zur Arbeit gibt, wenn man satt werden will. Dass der Lohn der Arbeit ungerecht verteilt ist, mag unfair erscheinen, ändert aber nichts an der Tatsache, dass Kühe von irgendjemandem gemolken werden müssen, um Kakao trinken zu können.

edit: Es sind seit meinem klick auf den "Antwort erstellen"-Button schon ein paar andere Postings erschienen, deswegen ist diese Antwort möglicherweise etwas veraltet
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Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn Andere ihn begehen. (Lichtenberg)


Zuletzt bearbeitet von musikdusche am 13.05.2010, 12:57, insgesamt einmal bearbeitet
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