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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
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(#1046761) Verfasst am: 18.07.2008, 01:34 Titel: |
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Etwas zu Fantasia:
Den Film sah ich um 1951 an einem Sonntagvormittag in einer Film-Club-Veranstaltung. Wie gesagt, bei mir war die erstaunte Reaktion: "Sowas tolles gibt es in der klassischen Musik?"
Ich mußte dann bis etwa 1972 warten, bis der Film endlich, wieder in einer Sonderveranstaltung, in einem Ulmer Kino lief. Inzwischen hatte man ihn "stereofonisiert", mittels "Knüppelstereofonie". So nennt man es, wenn eine Mono-Aufnahme durch hin- und herschieben des Basisreglers einen Pseudo-Stereoeffekt bekommt. Im Kino war das eine Pleite: Der linke Kanal war ausgefallen und der Vorführer merkte das nicht. Und mittendrin riß auch noch der Film. (Das Kino wurde einige Zeit später abgebrochen, wen wunderte das.)
Inzwischen hatte ich Disney-Deutschland mal angeschrieben, warum zu Teufel der Film nicht auf VHS zu bekommen ist, wenn er schon niemals im Kino läuft. Man antwortete mir hochnäsig, dieses großartige Werk sei für den kleinen TV-Bildschirm viel zu gewaltig.
Aber dann kam er doch auf VHS raus und war auch da teuer. Nach alledem, Bravopunk, könnte es sein, daß du verdammt lange warten kannst, bis der Film mal wieder von Disney auf den Markt gebracht wird. Es lohnt auch nicht, auf die DVD zu warten: Der Film entstand um 1950, für diesen technischen Stand reicht VHS dicke aus.
Diesen Bozetti-Trickfilm kenne ich auch. Er ist so mies gezeichnet und in so schlechter Bildqualität, kann man glatt vergessen. Lief schon öfter im TV, wird sicher bald mal wieder kommen.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16362
Wohnort: Arena of Air
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(#1046778) Verfasst am: 18.07.2008, 02:23 Titel: |
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Auch ein persönlicher Tip: [Edit: Wobei ich hier an eine Geschichte denke, daß ein Mann, der sich - obdachlos geworden - in einem Restaurant als "Henkersmahlzeit" ein bestimmtes Gericht bestellt hatte, dort für seinen Sachverstand auch direkt angestellt wurde, und es künftig auch allen seinen Gästen empfahl ("Obdachlos in People's Park"). Andererseits aber sollte man auch nur empfehlen oder für gut befinden, was man selbst schon begutachtet hat.]
Intermedien waren eine in Italien im 16. und 17. Jahrhundert gepflegte Vorform der Oper, musikalische Einlagen, die Akte von Theaterstücken miteinander verbanden. Besonders prächtig waren natürlich die repräsentativen Intermedien der italienischen Fürstenhäuser, die bei besonderen Ereignissen wie Hochzeiten gegeben wurden und durchaus schon auf die Spektakel von Versailles verweisen. Leider sind nur zu Wenigen davon Noten und Texte erhalten, daß man nachvollziehen könnte, wie die wohl geklungen haben mögen.
Die Intermedien zu "La Pellegrina", von Paul von Nevel als "[d]er letzte Traum der Renaissance" bezeichnet, wurden 1589 in Florenz uraufgeführt. Sie sind ein Gemeinschaftswerk verschiedener Komponisten, darunter auch von Emilio de Cavalieri, der wenig später mit "Rappresentatione di Anima e di Corpo" das erste Oratorium komponieren würde, das im Jahr 1600 in den Tagen um die Hinrichtung Giordano Brunos und vor ähnlichem Publikum uraufgeführt wurde. Das gleichnamige Theaterstück ist heute vergessen, und ich las auch schon in einem Papier dazu, daß es auch ein wenig mit den Autoren durchgegangen sei: Soviele antike Sagengestalten würden dort erscheinen, sich in Heldentaten ergehen und/oder dem Hochzeitspaar ihre Aufwartung machen und die Menschenliebe besingen (- im Hinblick etwa auf den Umgang mit Giordano Bruno oder die damals geübte Heiratspraxis, bei der es nicht auf Liebe ankam, finde ich das auch ganz interessant; der besungene Ferdinando de' Medici hatte etwa seinen Bruder dafür verachtet, daß der aus Liebe eine seiner Meinung nach "unbedeutende" Frau geheiratet hatte -), daß es selbst dem gebildeten damaligen Zuschauer wohl schwergefallen wäre, überhaupt zu erschließen, was damit ausgesagt werden sollte. Die Musik verweist aber mit ihrer hohen Qualität und Intensität, wo sie nicht mehr bloßes Zwischenspiel, sondern letztlich die Hauptsache geworden ist, schon auf die Oper, die in den Jahrzehnten (vgl. "Euridice", 1598 bzw. 1600; "L'Orfeo", 1607) darauf als Kunstform entstehen sollte.
Die in meinen Augen (und Ohren) beste Einspielung stammt vom Huelgas Ensemble (und einige Stücke daraus zählen zum Schönsten, was ich jemals gehört habe, die Hymne "Coppia gentil" wird etwa durch die mehrfache Wiederholung mit bei jeder Wiederholung wachsender Besetzung ebenfalls sehr intensiv), ist aber (zumindest bei amazon) nicht mehr oder nur noch zu ebenso legendären Preisen erhältlich. Dort gibt es zur Zeit noch eine andere Einspielung, die aber anscheinend mit einer CD auskommt. Das paßt so gerade, aber die Künstler mögen dann so sehr hetzen, ich würde glauben, daß man der Musik, damit sie ihre Wirkung entfalten kann, durchaus die 104 Minuten Zeit geben müßte, die Paul van Nevel seinen Künstlern ließ.
(Späterer Edit:) Ich hatte einmal die Gelegenheit genutzt, auch mal Abschnitte aus vrschiedenen Einspielungen anzuhören. Die älteste verfügbare Aufnahme war bewußt auf "lustige Musik" getrimmt. Die 20 Jahre alte Einspielung "Una stravaganza dei Medici" litt tatsächlich an dem von mir oben genannten Problem, daß ich das Gefühl hatte, die Künstler machten teilweise extra schnell, damit die Aufnahme noch auf eine CD paßt. Die von mir verlinkte Einspielung des Capriccio Stravangante Orchestra (auf ebenfalls einer CD) funktioniert sogar im Mittel ganz annehmbar, es handelt sich dabei um eine Live-Aufnahme, die gleichermaßen freudestrahlend und schillernd (z.B. "O che nuovo miraculo"), druckvoll und sogar romantisch (z.B. "O fortunato giorno" in 30 Stimmen) ist. Da ich allerdings ziemlicher Laie bin, was Musik angeht, muß ich wohl befinden, daß jeder Hörer selbst wissen muß, welches die für ihn sinnstiftende Interpretation ist.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Zuletzt bearbeitet von Critic am 04.08.2008, 00:31, insgesamt 4-mal bearbeitet |
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32567
Wohnort: Woanders
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(#1046944) Verfasst am: 18.07.2008, 12:00 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Etwas zu Fantasia:
(...) Nach alledem, Bravopunk, könnte es sein, daß du verdammt lange warten kannst, bis der Film mal wieder von Disney auf den Markt gebracht wird. Es lohnt auch nicht, auf die DVD zu warten: Der Film entstand um 1950, für diesen technischen Stand reicht VHS dicke aus. |
Ich bin einer von der ganz geduldigen Sorte. Und ich bin noch jung. Ich kann seeehr lange warten. Auf jeden Fall lass ich mich nicht von der linken Masche von Buena Vista fuchsen, künstliche Aufwertung ihrer Produkte durch kleine Auflagen zu erzeugen. Das können die mit Sammlern machen. Aber ich fall darauf nicht rein.
Aber deinen Vorschlag lieber die VHS zu kaufen werde ich dennoch mal überdenken. Die Dinger sind schließlich echt spottbillig. Da spielt es, denk ich, keine Rolle wie schlecht und abgegriffen die Qualität ist. (VHS haben ja die Eigenschaft schnell und stark zu verschleißen.)
_________________ Das Begräbnis der Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Laizist registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.12.2006 Beiträge: 487
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(#1046965) Verfasst am: 18.07.2008, 12:46 Titel: |
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Schostakowitsch kann ich auch empfehlen
_________________ Nietzsches Bauchladen
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kalkant registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.08.2005 Beiträge: 698
Wohnort: München
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(#1046989) Verfasst am: 18.07.2008, 13:36 Titel: |
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Oh ja, Schostakowitsch ist einer meiner Allzeit-Favoriten. Ich finde seine Musik sehr vielfältig. Bei ihm kann man eine breite Bandbreite an Musik finden: schwülstige Walzer, flotte Unterhaltungsmusik im 50er-Jahre-Stil, sozialistisch-wuchtige Chorsätze (z.B. in der 2. und 3. Sinfonie), diffizile Streichquartette, wild-zerklüftete Sinfonien (z.B. Sinfonie Nr. 4) neben verspielt-unernsten Stücken (Sinfonie Nr. 9), Operetten, Opern, Film- und Ballettmusik.
Und häufig nahm er in seinen Stücken den stalinistischen Pomp auf die Schippe (aber natürlich immer nur soweit, dass es die damaligen Machthaber nicht kapierten, denn er stand immer wieder mit einem Bein im Straflager).
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r'zr dickes reh
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13
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(#1047019) Verfasst am: 18.07.2008, 15:16 Titel: |
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purcell und paganini wurden ja schon genannt.
ganz toll, egal ob in diesem thema bewandert oder völlig unbeleckt - und als hörtorrent auffindbar
< Stephen Fry's Incomplete and Utter History of Classical Music
gibt's natürlich auch ganz legal als buch, macht aber gehört sicher mehr spass.
_________________ ....das Aufbringen von flächigen Halbzeugen auf gekrümmte Oberflächen...
useful information for teh womenfolk
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1047115) Verfasst am: 18.07.2008, 20:20 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Wie auch immer, ich muss mich jetzt auf meine alten Tage doch noch mit "klassischer Musik" auseinandersetzen. Vielleicht gibt ja von euch noch ein paar Tips, was ich ihr noch vorspielen kann, am besten sind natürlich interessante Youtube-Videos, weil sie auch was zum gucken haben will. | aufgrund dieses http://de.youtube.com/watch?v=QuRdEAgPdJE promotion-videos, das mal auf ttt ausgestrahlt wurde, habe ich mir die CD gekauft.
deine frage hat mich glatt danach suchen lassen, nachdem ich von phillips(?) damals eine abschlägige antwort bekam, ich wollte das video unbedingt haben.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1047118) Verfasst am: 18.07.2008, 20:26 Titel: |
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zefiro39 hat folgendes geschrieben: | Oh ja, Schostakowitsch ist einer meiner Allzeit-Favoriten. Ich finde seine Musik sehr vielfältig. Bei ihm kann man eine breite Bandbreite an Musik finden: schwülstige Walzer, flotte Unterhaltungsmusik im 50er-Jahre-Stil, sozialistisch-wuchtige Chorsätze (z.B. in der 2. und 3. Sinfonie), diffizile Streichquartette, wild-zerklüftete Sinfonien (z.B. Sinfonie Nr. 4) neben verspielt-unernsten Stücken (Sinfonie Nr. 9), Operetten, Opern, Film- und Ballettmusik. ... |
... und nicht zu vergessen die Jazz-Suiten!
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1047246) Verfasst am: 18.07.2008, 23:24 Titel: |
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Wow! Ja! Und wenn man bedenkt, daß die heutigen großen Violinisten möglicherweise besser spielen als Paganini damals!
Sein 4. Violinkonzert - einfach toll.
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1054461) Verfasst am: 31.07.2008, 01:37 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Etwas zu Fantasia:
(...) Nach alledem, Bravopunk, könnte es sein, daß du verdammt lange warten kannst, bis der Film mal wieder von Disney auf den Markt gebracht wird. Es lohnt auch nicht, auf die DVD zu warten: Der Film entstand um 1950, für diesen technischen Stand reicht VHS dicke aus. |
Ich bin einer von der ganz geduldigen Sorte. Und ich bin noch jung. Ich kann seeehr lange warten. Auf jeden Fall lass ich mich nicht von der linken Masche von Buena Vista fuchsen, künstliche Aufwertung ihrer Produkte durch kleine Auflagen zu erzeugen. Das können die mit Sammlern machen. Aber ich fall darauf nicht rein.
Aber deinen Vorschlag lieber die VHS zu kaufen werde ich dennoch mal überdenken. Die Dinger sind schließlich echt spottbillig. Da spielt es, denk ich, keine Rolle wie schlecht und abgegriffen die Qualität ist. (VHS haben ja die Eigenschaft schnell und stark zu verschleißen.) |
Hier gibt es Fantasia für 4,23 Euro:
http://www.booklooker.de/app/detail.php?id=857587&setMediaType=1&pid=8
_________________ “There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
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Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Georg Büchner im Frühjahr 1834
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1054523) Verfasst am: 31.07.2008, 08:54 Titel: |
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Sehr empfehlenswert die Gitarrenkonzerte von Mauro Giuliani. Gibts bei Philips gespielt von Pepe Romero. Sehr rhythmisch, darum auch angenehm für moderne Geschmäcker.
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1054634) Verfasst am: 31.07.2008, 12:15 Titel: Schostakowitsch Teil 1 |
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Seit nunmehr sieben Jahren höre ich Schostakowitsch sehr gerne.
Hier eine kleine Auswahl der bekannteren Werke, die ich auf YouTube gefunden habe:
Sinfonie Nr. 5
Leonard Bernstein dirigiert den 4. Satz
Allegro non troppo
http://de.youtube.com/watch?v=ogJFXqYEYd8
Evgeny Mravinsky, der einige Sinfonien von Schostakowitsch zur Uraufführung gebracht hat, dirigiert das gleiche Stück
http://de.youtube.com/watch?v=1PsBQwSp0bU&feature=related
http://de.youtube.com/watch?v=n0iqZbM1Pdc&feature=related
Sinfonie Nr. 8
Semyon Bychkov dirigiert den 3. Satz
Allegro non troppo
http://de.youtube.com/watch?v=FBKHT5eBIIY
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Violinkonzert Nr. 1
3 Passacaglia (Andante)
Leonid Borissowitsch Kogan, Violine
[url]
http://de.youtube.com/watch?v=j4oWgBlHIVY
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Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Georg Büchner im Frühjahr 1834
Zuletzt bearbeitet von Grymner am 07.08.2008, 01:02, insgesamt einmal bearbeitet |
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1054651) Verfasst am: 31.07.2008, 12:39 Titel: Schostakowitsch Teil 2 |
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Violinkonzert Nr. 1
3 Passacaglia (Andante)
Sayaka Shoji, Violine
http://de.youtube.com/watch?v=3-swUGxiUTM&feature=related
Kogan's Kadenz
http://de.youtube.com/watch?v=b0Wlx8OeFlo&NR=1
David Oistrakh's Kadenz
http://de.youtube.com/watch?v=Jk786KRIkQw
Sayaka Shoji's Kadenz
http://de.youtube.com/watch?v=MnZpEKHuLHU&NR=1
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Ausschnitt aus der Oper Lady Macbeth von Mzensk - 2006 (3)[/b]
http://de.youtube.com/watch?v=303TjlUpWpo&feature=related
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Glenn Gould , Piano Quintet G min Op. 57 - I
http://de.youtube.com/watch?v=1xWmeAcBv2Y&feature=related
Glenn Gould ,, Piano Quintet G min Op. 57 - II
http://de.youtube.com/watch?v=clju-3iNHBE&feature=related
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Eine recht gute Dokumentation über Schostakowitsch, Stalin und den 2. Weltkrieg, die auch auf DVD mit deutschen Untertiteln erhältlich ist:
Shostakovich, The War Symphonies Teil 1
http://de.youtube.com/watch?v=7HNB9d9y_8s&feature=related
Gruss
Grymner
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Zuletzt bearbeitet von Grymner am 02.08.2008, 03:32, insgesamt einmal bearbeitet |
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boule-de-neige mensch
Anmeldungsdatum: 13.05.2008 Beiträge: 621
Wohnort: hier ;o)
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1054722) Verfasst am: 31.07.2008, 14:10 Titel: |
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Vivaldi Four Seasons played by Anne-Sophie Mutter
Ja, eine wunderschöne Musik.
Vivaldi goes Pop
Sehr erfrischend..
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1055362) Verfasst am: 01.08.2008, 12:16 Titel: |
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Vivaldi: Piccolo Concerto in C, 2nd mvt. - Cristina Stefan
http://www.youtube.com/watch?v=2ngL3q0Er2I&feature=related
In dem Spielfilm Der Wolfsjunge ( L’Enfant sauvage) verwendete
François Truffautdiese diese schöne Melodie als Filmmusik.
Als ich diesen Film damals mit 13 Jahren zum erstenmal sah, war ich von der Musik so begeistert, dass ich mir gleich eine Schallplatte mit gerade diesem Konzert besorgte.
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1055816) Verfasst am: 02.08.2008, 01:36 Titel: |
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Béla Bartók: Allegro Barbaro
http://www.youtube.com/watch?v=tfDDDg_OGNk
Béla Bartók: Allegro Barbaro
Emerson Lake and Palmer
http://www.youtube.com/watch?v=IgSLXqv-1CQ
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1055838) Verfasst am: 02.08.2008, 02:29 Titel: |
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King Crimson:21st century schizoid man
Cats foot iron claw
Neuro-surgeons scream for more
At paranoias poison door.
Twenty first century schizoid man.
Blood rack barbed wire
Polititians funeral pyre
Innocents raped with napalm fire
Twenty first century schizoid man.
Death seed blind mans greed
Poets starving children bleed
Nothing hes got he really needs
Twenty first century schizoid man.
http://www.youtube.com/watch?v=sernFxD-atQ&feature=related
21st Century Schizoid Man als klassische Version
http://www.youtube.com/watch?v=SWS3ofzuiMU&feature=related
_________________ “There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
Warren Buffet
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Georg Büchner im Frühjahr 1834
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1055860) Verfasst am: 02.08.2008, 02:59 Titel: |
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boule-de-neige hat folgendes geschrieben: | vivaldis vier jahreszeiten interpretiert von anne sophie mutter |
Ja, die/eine entsprechende CD habe ich zu Hause. Immer wieder schön anzuhören.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1055864) Verfasst am: 02.08.2008, 03:04 Titel: |
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Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77.
Bruch: Schottische Fantasie.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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boule-de-neige mensch
Anmeldungsdatum: 13.05.2008 Beiträge: 621
Wohnort: hier ;o)
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(#1056222) Verfasst am: 02.08.2008, 20:52 Titel: |
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Grymner hat folgendes geschrieben: | Vivaldi Four Seasons played by Anne-Sophie Mutter
Ja, eine wunderschöne Musik.
Vivaldi goes Pop
Sehr erfrischend.. |
goes pop? das video mit den ausschnitten?
_________________ Es reicht nicht nur gegen eine dumme Sache zu sein, man muss auch dumme Alternativen aufzeigen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1056468) Verfasst am: 03.08.2008, 10:55 Titel: |
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boule-de-neige hat folgendes geschrieben: | Grymner hat folgendes geschrieben: | Vivaldi Four Seasons played by Anne-Sophie Mutter
Ja, eine wunderschöne Musik.
Vivaldi goes Pop
Sehr erfrischend.. |
goes pop? das video mit den ausschnitten? |
Vivaldi muß nicht erst go Pop, der war eine Art Popmusiker seiner Zeit. Nachdem er seinen Priesterberuf aufgegeben hatte, machte er das beste aus dem ihm anvertrauten Mädchenorchester und wurde berühmt mit dieser girlgroup und seinen eingängigen und dennoch technisch solide komponierten Werken.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1056547) Verfasst am: 03.08.2008, 13:14 Titel: |
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Es gibt eine CD bei der Deutschen Grammophon von Anne-Sophie Mutter unter James Levine, da spielt sie u.a. Sarasates "Zigeunerweisen". Das muß man mal gehört haben! Und das geht nur von der CD: Da ist ein sehr ausgedehntes Diminuendo drin, da die Violine sich buchstäblich verhaucht. Das kann die Vynilscheibe nie, da geht das im Rauschen unter.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1056578) Verfasst am: 03.08.2008, 13:48 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Das kann die Vynilscheibe nie, da geht das im Rauschen unter. |
Noch schlimmer ist es im Konzert.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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MilleSabor assaulted peanut
Anmeldungsdatum: 03.07.2008 Beiträge: 151
Wohnort: Berlin, Europa
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(#1059442) Verfasst am: 07.08.2008, 14:18 Titel: |
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Hier mal die Stücke, die ich immer wieder mal höre - je nach Stimmung. Das ist nur das, was mir ad hoc eingefallen ist, konnte nicht in meiner CD-Sammlung nachsehen, weil ich vom Arbeitsplatz aus poste - aber dadurch bleibt vielleicht wirklich nur das übrig, was mir richtig gefällt:
Sergej Rachmaninoff: Sinfonische Tänze
Johann Sebastian Bach: Suite für Violoncello Solo Nr. 1
Jean-Philippe Rameau: Les Indes galantes
Claudio Monteverdi: Madrigali amorosi
Giuseppe Verdi: Messa da Requiem (das "dies irae" ist umwerfend!)
György Ligeti: Lux Aeterna
Arcangelo Corelli: Concerto grosso No. 8
Luigi Boccherini: La musica notturna delle strade di Madrid
Georg Friedrich Händel: Judas Maccabeaus
Opern:
Henry Purcell: Dido and Aeneas
Giuseppe Verdi: I Lombardi alla prima crociata
Leo Delibes: Lakmé
Alfredo Catalani: La Wally
Giacomo Puccini: Tosca
diverse von Richard Wagner ("der Fliegende Holländer", "Götterdämmerung")
Ich höre auch jede Menge von Thomas Tallis, kann mich aber nicht entscheiden, was mir hier am besten gefällt - kann aber zu einem unschlagbaren Preis diese Komplettausgabe wirklich empfehlen.
_________________ "Schon gemeinsame Brechreize schaffen eine Art ausreichender Sympathie"
(Arno Schmidt)
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1109658) Verfasst am: 20.10.2008, 08:46 Titel: |
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Musik aus verschiedenen Zeiträumen und Entstehungszusammenhängen unter dem Begriff "Barock" zusammenzufassen, führt im Konzertpublikum zu bestimmten Reaktionen.
Das merkten wir am Wochenende im Kleinen Saal des Berliner Schauspielhauses, als das Barockorchester B'Rock unter Leitung von Skip Sempe mit etwa 20 zumeist jüngeren Künstlern auftrat. Mit dem Begriff "Barock" verbinden sicher viele Bach und Händel, obwohl die Kompositionen der beiden im gleichen Jahr 1685 Geborenen bedeutende Unterschiede aufweisen.
Stücke von Jean-Baptiste Lully und Marin Marais wurden zuerst aufgeführt - das waren vor allem Tänze am Hofe des Louis XIV. In Konzerten dieser Art eher ungewohnte Instrumente kamen zum Einsatz, wie Trommeln, Tambourins und Kastagnetten. Das höfische Publikum der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wusste, an welcher Stelle des feierlichen Abends in Versailles welcher Tanz folgte und richtete sich entsprechend seiner Rangfolge schon einmal darauf ein, seine Rolle vor den Augen des Sonnenkönigs zu tanzen.
Das Konzertpublikum in Berlin blieb zunächst höflich, aber etwas unterkühlt. Es raste jedoch förmlich, als Jean-Philippe Rameau geboten wurde. Die Leute klatschten minutenlang rhythmisch im Takt, und viele "Bravo"-Rufe waren zu hören. Zwei Zugaben mussten gegeben werden.
Rameau ist für viele eine Überraschung. 60 bis 80 Jahre trennen ihn von Lully. Alles "Barock"?
Mancher Liebhaber der Musik dieser Zeit mag denken: Was gehen mich die anderen Leute heutzutage an! Festzulegen, was gespielt wird, das ist Sache der Regie. Ich höre meine Musik lieber in meinen vier Wänden.
Wir hatten uns jedenfalls an diesem Tag unters Publikum gemischt und nichts bereut. Der Weißwein in der Pause war auch gut.
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Waldorf Rassiger Nutzer
Anmeldungsdatum: 07.09.2006 Beiträge: 231
Wohnort: Daheim
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(#1110002) Verfasst am: 20.10.2008, 16:14 Titel: Villa-Lobos, Piazzolla, Franck, Scott |
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Werte HerrInnen,
Heitor Villa-Lobos:
Hier z.B. eine Verknüpfung zu BACHIANAS BRASILEIRAS NO.1 - Introduction (Embolada) bei "deine Röhre".
Astor Piazzolla:
Besonders interessant finde ich diese Version der Classic Tracks. Bei dieser Verknüpfung zum Handel gibt es allerdings nur die Möglichkeit reinzuhören. Meine Empfehlung "Fuga y Misterio". Davon gibt es auch noch eine Version im Netz, die weniger gut aufgenommen ist, dafür aber mit weiteren Reizen brilliert.
-> "Fuga Y Misterio"
Cesar Franck:
Scheinbar wenig bekannt die Klavierstücke des Herrn. Hier die Möglichkeit einige zumindest mal anspielen zu lassen -> Piano Recital: Ashley Wass.
Cyril Scott:
Auch hier ein Verweis auf dessen Klavierstücke. Gefällig finde ich die Einspielung von Dennis Hennig und da besonders "Piano Sonata No 1 Op 66".
Bei "deiner Röhre" gibt es u.A. immerhin The Twilight of the Year, from 'Poems'.
(Bei der Gelegenheit: Ich suche noch Scotts Buch über Stefan George)
hlg Waldorf
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Etliche Leute wollen Gott mit den Augen ansehen, als ihn eine Kuh ansieht, und wollen Gott lieb haben, als ihn eine Kuh lieb hat.
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1425413) Verfasst am: 31.01.2010, 22:24 Titel: |
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Im Februar wird an der Deutschen Staatsoper in Berlin erstmals die "Agrippina" (1709), die zweite italienische Oper von Georg Friedrich Händel, unter der Leitung von Rene Jacobs aufgeführt.
Das begeisterte italienische Publikum ließ nach 1709 27 Aufführungen folgen, ohne zu wissen, dass von den 29 Bestandteilen nur vier eigens für die "Agrippina" komponiert worden waren. Das Libretto stammte von dem kunstliebenden Kardinal Grimani. Obwohl Händel, der "Liebe Sachse", in Italien stürmisch gefeiert wurde, ließ er sich nicht zum Übertritt zur katholischen Kirche bewegen. Ab 1715 hielt sich Händel vorwiegend in England auf und kann von den Briten seitdem als einer der Ihren aufgefasst werden.
Die Handlung führt in das Rom der Kaiserzeit. Die ehrgeizige Agrippina will Nero als Kaiser auf dem Thron sehen und bereitet nach der Nachricht vom Untergang des Claudius dessen Machtübernahme vor. Allerdings überlebte Claudius, und wie gewohnt kommt ein "Happy End": Nero darf regieren (wir glauben nach Sueton zu wissen, wie). Nur König Friedrich II. konnte es sich erlauben, eine "Opera Seria" nicht mit einem glücklichen Ausgang enden zu lassen: Der Aztekenherrscher Montezuma unterliegt der Gewalt der katholischen Konquistadoren.
Die Staatsoper, deren grundlegende Renovierung bald bevorsteht, dürfte dafür bürgen, dass dort keine modernistischen Experimente wie an der Komischen Oper gewagt werden. Die mögen etwas für Liebhaber des Skandalösen und Exzentrischen sein. Wir haben das Bedürfnis, möglichst nah bei Händel und keinen Verfremdungseffekten des 21. Jahrhunderts ausgesetzt zu sein - alles Geschmacks- und Generationsfrage.
Ich werde berichten.
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