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Kultur schürt Angst vor Fremden

 
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#106351) Verfasst am: 22.03.2004, 07:08    Titel: Kultur schürt Angst vor Fremden Antworten mit Zitat

Interessanter Denkansatz:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,291159,00.html

Zitat:
Kulturelle Vielfalt liegt den Menschen nicht in den Genen, sie kommt vielmehr von ihren tierischen Verwandten: So wie sich Tierarten durch ihr Verhalten abgrenzen, soll auch die menschliche Kultur ungewollte Gäste entlarven. Die Angst vor Fremden ist offensichtlich tief im menschlichen Gehirn verankert.

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God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#106356) Verfasst am: 22.03.2004, 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Na, da wird sich ein bestimmter User -- man weiß sicher, wen ich meine -- ja bestätigt sehen.
Nur: wir leben nicht mehr im Wald, und der Mensch, jedenfalls der zivilisierte, kann das durchdenken und zu dem Schluß kommen, daß es in der heutigen Gesellschaft weder nützlich noch sinnvoll ist, den noch auf Steinzeit geeichten Instinkten zu folgen.
Dagegen gibt es bestimmte Primitiv-Ideologien, die sich auf solche, auf vorzivilisatorischen Denkmustern beruhdene Ängste und Abneigungen stützen
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#106359) Verfasst am: 22.03.2004, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Schon klar, Peter.

Ob sich der möglicherweise bestätigte User aber damit nicht selbst entlarvt, sei mal dahin gestellt.

Wenn es sich nämlich so darstellt wie beschrieben (und ich habe wirklich keine Ahnung, ob das so ist), sind offene Menschen weniger anfällig für solche Fremdenfeindlichkeit, während Menschen, die ängstlich um ihre Ressourcen bangen - und in diesem Fall ja völlig unberechtigt, es sei denn, jemand lebt noch irgendwo in der Höhle und jagt Mammuts - entsprechend engstirnig sind.

Aber im Prinzip bestätigt sich das ja regelmäßig. Am Kopf kratzen
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#106361) Verfasst am: 22.03.2004, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Die Theorie klingt sehr überzeugend, man kennt ja:
"Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg!"
"Die sollen sich integrieren!"

Haben wir ja in ähnlicher Form W(engl.) gehört.

Aus eben solchen Gründen finde ich es ist kein großer Verlust wenn täglich ein paar Sprachen aus der Welt verschwinden, weniger Unterschiede, weniger Gründe sich gegenseitig die Rübe abzunehmen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#106363) Verfasst am: 22.03.2004, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:

Aus eben solchen Gründen finde ich es ist kein großer Verlust wenn täglich ein paar Sprachen aus der Welt verschwinden, weniger Unterschiede, weniger Gründe sich gegenseitig die Rübe abzunehmen.

Das glaube ich nun wieder nicht. Für wen eine andere Sprache ein Grund ist, andern die Rübe abzunehmen, der wird immer etwas finden, was am anderen anders ist und was ihn stört. Das Problem ist nicht, daß es Unterschiede gibt, sondern, daß es Leute gibt, die daraus die falschen Schlüsse ziehen.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#106390) Verfasst am: 22.03.2004, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Die Menschen vermischen sich inzwischen immer stärker miteinander.
In Amerika werden die rein Weißen in 70 Jahren weniger als 50% der Bevölkerugn machen. Dadurch wird Rassismus erschwert, denn das ist ja meist ne Sache der Minderheitendiskriminierung.
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Ender
Bestimmer



Anmeldungsdatum: 19.03.2004
Beiträge: 7
Wohnort: Berlin

Beitrag(#106395) Verfasst am: 22.03.2004, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nur: wir leben nicht mehr im Wald, und der Mensch, jedenfalls der zivilisierte, kann das
durchdenken und zu dem Schluß kommen, daß es in der heutigen Gesellschaft weder nützlich noch sinnvoll ist,
den noch auf Steinzeit geeichten Instinkten zu folgen.


Der "zivilisierte Mensch" ist meiner Ansicht nach nichts weiter als Illusion.
Mag sein, daß wir alles durchdenken können und nützliche & sinnvolle inge tun wollen, aber es ist ein Unterschied, das eine zu denken oder das andere zu fühlen.
Und: Menschen handeln meist nicht nach dem, was sie denken, sondern ach dem, was ihnen ihr Bauchgefühl sagt.
Siehe Wahlen, siehe Nahrungsaufnahme, siehe Verhalten in der Gruppe.
Ich gehe wählen und obgleich ich vielleicht weiß, daß ich eigentlich nichts über deren Wahlprogramm bzw. über den Menschen weiß, den ich da wähle, entscheide ich aus dem Bauch heraus, welchen ich wähle. Vielleicht einen der in der gleichen Branche gearbeitet hat wie ich, oder vielleicht weil er vertrauenserweckend aussieht. Was meint Ihr, weshalb die Wahlplakate so einfach gestrickt sind?!
Bei der Nahrungsaufnahme verhält es sich nicht anders, ich selbst verzehre jeden Tag viel zu viel Schokolade, doch ist das vernünftig? Ich weiß, das es meinem Körper nicht gut tut und trotzdem mache ich weiter, weil es sich gut anfühlt.
Und über das Verhalten in der Gruppe ist wohl klar, daß Menschen in einer Gruppe sich zu viel größeren Dummheiten hnreißen lassen, als das jeder einzelne für sich allein tun würde, denn die Gruppe verleiht einem das Gefühl der Sicherheit, daß aus den Urzeiten in uns verwurzelt ist.

Nimmt man das alles als Prämisse, dann kann man durchaus behaupten, daß der Mensch nicht viel mehr als die Summe seiner Urinstinkte ist.
Aber: Fremdenfeindlichkeit entsteht keineswegs aus der Umgebung, die einem feindlich gesonnen ist.
Es entsteht vielmehr aus der gewissen Ignoranz (in dem Sinne, daß man alles ignoriert aus dem, was seiner eigenen Meinung zu gute kommt), einer gehörigen Portion Angst um die eigene Existenz und den Urinstinkten, die einem heimlich ins Ohr flüstern, was "gut" und was "richtig", aber keineswegs "zivilisiert" ist.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#106397) Verfasst am: 22.03.2004, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:

In Amerika werden die rein Weißen in 70 Jahren weniger als 50% der Bevölkerugn machen. Dadurch wird Rassismus erschwert, denn das ist ja meist ne Sache der Minderheitendiskriminierung.

Und gerade deswegen wird sich das Problem der Minderheitendiskriminierung nicht erledigen, denn auch, wenn die Hautfarbe als Kriterium ausfällt, wird immer eine ausreichende Menge an Minderheitenkriterien geben.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#106400) Verfasst am: 22.03.2004, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ender hat folgendes geschrieben:
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nur: wir leben nicht mehr im Wald, und der Mensch, jedenfalls der zivilisierte, kann das
durchdenken und zu dem Schluß kommen, daß es in der heutigen Gesellschaft weder nützlich noch sinnvoll ist,
den noch auf Steinzeit geeichten Instinkten zu folgen.


Der "zivilisierte Mensch" ist meiner Ansicht nach nichts weiter als Illusion.
Mag sein, daß wir alles durchdenken können und nützliche & sinnvolle inge tun wollen, aber es ist ein Unterschied, das eine zu denken oder das andere zu fühlen.
Und: Menschen handeln meist nicht nach dem, was sie denken, sondern ach dem, was ihnen ihr Bauchgefühl sagt.

Nein, das sehe ich anders. Die Instinkte lassen sich vielleicht niemals ganz ausschalten (manchmal sind sie ja auch ganz nützlich), aber das menschliche Verhalten ist nie ganz instiktgesteuert oder ganz vernunftgesteuert; es ist vielmehr eine Mischiúng aus beidem. Auch Du wirst mir nicht glaubhaft machen können, daß Du ausschließlich das tust, was Dir dein "Bauch" sagt.
Das Maß der Zivilisation macht sich m.E. an der Fähigkeit fest, das Wirken der Instinkte zu kennen, sich ihrer bewußt zu sein, sie situationsbezogen zu bewerten und die Möglichkeit zu haben, sich anders zu entscheiden. Es gibt genug Menschen, die das tun, und deswegen kannst Du Zivilisation nicht als Illusion abtun.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#106422) Verfasst am: 22.03.2004, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:

In Amerika werden die rein Weißen in 70 Jahren weniger als 50% der Bevölkerugn machen. Dadurch wird Rassismus erschwert, denn das ist ja meist ne Sache der Minderheitendiskriminierung.

Und gerade deswegen wird sich das Problem der Minderheitendiskriminierung nicht erledigen, denn auch, wenn die Hautfarbe als Kriterium ausfällt, wird immer eine ausreichende Menge an Minderheitenkriterien geben.


Bleiben immer noch die Klassenunterschiede als Grundlage für Diskriminierung. Das sollte mindestens noch für ein Jahrhunderte Menschenverachtung reichen. Ein guter Snob riecht den Mief der Unterschicht hunderte Meter gegen den Wind.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#106424) Verfasst am: 22.03.2004, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Gutes Essay zum Thema Fremdenhass:

Hans Magnus Enzensberger "Die große Wanderung" erschienen bei Suhrkamp.
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Ender
Bestimmer



Anmeldungsdatum: 19.03.2004
Beiträge: 7
Wohnort: Berlin

Beitrag(#106447) Verfasst am: 22.03.2004, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:

Nein, das sehe ich anders. Die Instinkte lassen sich vielleicht niemals ganz ausschalten (manchmal sind sie ja auch ganz nützlich), aber das menschliche Verhalten ist nie ganz instiktgesteuert oder ganz vernunftgesteuert; es ist vielmehr eine Mischiúng aus beidem. Auch Du wirst mir nicht glaubhaft machen können, daß Du ausschließlich das tust, was Dir dein "Bauch" sagt.


Ja, einverstanden. Das Problem ist nur, daß man intellektuell durchaus der Meinung sein kann, daß, sagen wir mal, Menschen anderer Hautfarbe die gleichen Rechte und Privilegien haben, wie man selbst, nur gefühlsmäßig sich in ihrer Gegenwart unangenehm berührt fühlt, man bemerkt viel bewußter, daß sie vielleicht anders riechen, und sich teilweise auch fremdartig verhalten.
Das kann man intelektuell nicht wegrationalisieren.


Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:

Das Maß der Zivilisation macht sich m.E. an der Fähigkeit fest, das Wirken der Instinkte zu kennen, sich ihrer bewußt zu sein, sie situationsbezogen zu bewerten und die Möglichkeit zu haben, sich anders zu entscheiden. Es gibt genug Menschen, die das tun, und deswegen kannst Du Zivilisation nicht als Illusion abtun.


Wenn wir tatsächlich unserer Instinkte bewußt wären und in der Lage wären, sie zu bewerten, dann würde es die von mir oben genannten Phänomen gar nicht geben.
Bei jedem Menschen gibt es Dinge, die gegen jede Vernunft tut, gegen jede rationale Bewertung der Umstände.
Ehebruch, Gewalt im Affekt, Alkoholmißbrauch, Drogenmißbrauch, Tabakkonsum, ... Soll ich noch mehr aufzählen?!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#106496) Verfasst am: 22.03.2004, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ender hat folgendes geschrieben:
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:

Nein, das sehe ich anders. Die Instinkte lassen sich vielleicht niemals ganz ausschalten (manchmal sind sie ja auch ganz nützlich), aber das menschliche Verhalten ist nie ganz instiktgesteuert oder ganz vernunftgesteuert; es ist vielmehr eine Mischiúng aus beidem. Auch Du wirst mir nicht glaubhaft machen können, daß Du ausschließlich das tust, was Dir dein "Bauch" sagt.


Ja, einverstanden. Das Problem ist nur, daß man intellektuell durchaus der Meinung sein kann, daß, sagen wir mal, Menschen anderer Hautfarbe die gleichen Rechte und Privilegien haben, wie man selbst, nur gefühlsmäßig sich in ihrer Gegenwart unangenehm berührt fühlt, man bemerkt viel bewußter, daß sie vielleicht anders riechen, und sich teilweise auch fremdartig verhalten.
Das kann man intelektuell nicht wegrationalisieren.

Ja, richtig. Man muß nicht jeden mögen, aber man kann sich durchaus zurückhalten, daß man nicht einem, den man nicht mag, deswegen feindselig begegnet.

Ender hat folgendes geschrieben:
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:

Das Maß der Zivilisation macht sich m.E. an der Fähigkeit fest, das Wirken der Instinkte zu kennen, sich ihrer bewußt zu sein, sie situationsbezogen zu bewerten und die Möglichkeit zu haben, sich anders zu entscheiden. Es gibt genug Menschen, die das tun, und deswegen kannst Du Zivilisation nicht als Illusion abtun.


Wenn wir tatsächlich unserer Instinkte bewußt wären und in der Lage wären, sie zu bewerten, dann würde es die von mir oben genannten Phänomen gar nicht geben.

Oh doch -- man kann sehr wohl instinktgesteuert empfinden (Antipathie aus nicht näher bestimmbaren Gründen), aber vernunftgesteuer handeln (Aggressionen kontrollieren). Das macht die Decke der Zivilisation aus, die zwar dünn sein mag, aber dennoch vorhanden ist.

Ender hat folgendes geschrieben:
Bei jedem Menschen gibt es Dinge, die gegen jede Vernunft tut, gegen jede rationale Bewertung der Umstände.
Ehebruch, Gewalt im Affekt, Alkoholmißbrauch, Drogenmißbrauch, Tabakkonsum, ... Soll ich noch mehr aufzählen?!

Deine Aufzählung umfaßt mit einer Ausnahme aber kein instiktgesteuertes Verhalten, sondern ein Suchtverhalten (also physische bzw psychische Abhängigkeit), bzw. Affekthandlungen, bei denen die Vernunft keine Chance hat, steuernd einzugreifen.
Wie gesagt, kein Mensch verhält sich immer aus ausschließlich rational. Aber ebenso wirst Du Dich oft anders verhalten, als wie Dir Dein Gefühl gerade sagt.
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al´ utomobi
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Anmeldungsdatum: 18.03.2004
Beiträge: 19

Beitrag(#106508) Verfasst am: 22.03.2004, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

nunja, die abgrenzung der "einheimischen" gegenüber den fremden ist ein ganz natürlicher vorgang und hat sowohl in der evolution als insbesondere in der chorologie durchaus sein system und berechtigung.
die frage bleibt letztendlich nur ob wir nach den natürlichen mechanismen leben wollen oder (wie schon so oft) eigene regeln aufstellen.
die angst vor dem fremden die lähmt hat ja nicht nur negative aspekte.

meiner meinung nach wäre eine kulturell durchmischte gesellschaft zum heutigen zeitpunkt weniger lebensfähig. der prozess der angleichung muss längerfristig erfolgen.
_________________
ein sohn haeckels
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