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Schwarz-Weiß-Denken - woher kommt das?
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#111166) Verfasst am: 02.04.2004, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:

Mit den Augen rollen Es ist keine Wortklauberei die Begriffe Erklären und Beschreiben bei der Analyse menschlicher Verhaltensweisen zu differenzieren. Wenn man das nicht tut, tappt man sehr leicht in die Falle Zirkelschluss. Gerade die Persönlichkeitspsychologie ist voller Zirkelschlüsse und Theorien, die eigentlich nur Modelle sind...

Im übrigen ist die Abbildung der Realität keineswegs mit Erklärung derselben gleichzusetzen. Viele Modelle sind mehr oder weniger vereinfachte Abbildungen der Realität, ohne dabei irgendetwas zu erklären (z.b. diverse Phasenmodelle in der Entwicklungspsychologie). Dagegen können Theorien, die auf nicht direkt beobachtbaren Konstrukten basieren viele der beschriebenen Zusammenhänge gut erklären, indem sie kausale Mechanismen postulieren, die zu überprüfbaren Vorhersagen über die Bedingungen menschlichen Verhaltens und Erlebens führen.


Vielleicht solltet Du meinen obigen Satz noch einmal lesen:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Mit diesem Modell kann man sich m.E. die meisten Verhaltens- bzw. Denkweisen von Menschen erklären.


Ich schrieb nicht "dieses Modell erklärt" sondern "mit diesem Modell kann man sich... erklären".
Also anhand dieses/mittels diesem/mit Hilfe dieses/(Synonym Deiner Wahl) Modell(s)...

Das ist ein grundlegender Unterschied; mit diesem Modell kann ich mir etwas erklären.
_________________
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Reni
Gast






Beitrag(#111403) Verfasst am: 02.04.2004, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

@diogenes: daß die Unvernunft wohl Teil des Menschen ist, zeigt sich darin, daß manche die Ideale selber aufs gröbste verletzen, die sie eigentlich vertreten (sollten). Das gilt für Gläubige und Ungläubige.
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Nav
Gast






Beitrag(#111407) Verfasst am: 02.04.2004, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
@diogenes: daß die Unvernunft wohl Teil des Menschen ist, zeigt sich darin, daß manche die Ideale selber aufs gröbste verletzen, die sie eigentlich vertreten (sollten). Das gilt für Gläubige und Ungläubige.


Gläubige haben keine Ideale - nur Angst vor der Hölle. zwinkern
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Reni
Gast






Beitrag(#111410) Verfasst am: 02.04.2004, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
mir schwant - gerade auch aufgrund meiner FGH-erfahrungen - daß die wahren, die für die soziale evolution der hominiden maßgeblichen, barrieren keineswegs zwischen "gläubigen" und "nicht-gläubigen" stehen, sondern zwischen "bekennern" und "nicht-bekennern".

Nicht unbedingt. Vielleicht ziwschen Interessierten und Gleichgültigen. Hier aber zwischen Überzeugten mit und welchen ohne Argumente.

Zitat:
mir ist es nicht schnuppe, ob es sich human verhält, und mir ist es ebenfalls nicht schnuppe, ob es sich human artikuliert. in dieser reihenfolge.

Ernüchternd ist es immer dann, wenn man meint zu derselben Gruppe zu gehören (Atheisten). Das alleine sagt natürlich noch nicht viel, aber man sollte annehmen, daß Leute, die sich zum Unglauben bekennen, sich darüber Gedanken gemacht haben, warum sie das tun - und halbwegs kluge Menschen wägen halt ab. Offenbar geht das mit dem Bekenntnis gegen die landläufige Mehrheit auch im völlig beratungsresistenten Zustand...Traurig
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Reni
Gast






Beitrag(#111412) Verfasst am: 02.04.2004, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Reni hat folgendes geschrieben:
@diogenes: daß die Unvernunft wohl Teil des Menschen ist, zeigt sich darin, daß manche die Ideale selber aufs gröbste verletzen, die sie eigentlich vertreten (sollten). Das gilt für Gläubige und Ungläubige.


Gläubige haben keine Ideale - nur Angst vor der Hölle. zwinkern
Menschlich gesehen haben sie mehr Ideale als Du, Herzchen.
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Nav
Gast






Beitrag(#111413) Verfasst am: 02.04.2004, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Reni hat folgendes geschrieben:
@diogenes: daß die Unvernunft wohl Teil des Menschen ist, zeigt sich darin, daß manche die Ideale selber aufs gröbste verletzen, die sie eigentlich vertreten (sollten). Das gilt für Gläubige und Ungläubige.


Gläubige haben keine Ideale - nur Angst vor der Hölle. zwinkern
Menschlich gesehen haben sie mehr Ideale als Du, Herzchen.


Welche?

Daß Frauen Gebärmaschinen sind? Daß man Kinder schlagen soll, um sie gefügig zu machen? Daß man Homosexuelle zu Tode foltern und dann verbrennen soll?

Herzchen, Dir werden vielleicht auch noch die Augen aufgehen. zwinkern
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frajo
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#111428) Verfasst am: 02.04.2004, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
mir schwant - gerade auch aufgrund meiner FGH-erfahrungen - daß die wahren, die für die soziale evolution der hominiden maßgeblichen, barrieren keineswegs zwischen "gläubigen" und "nicht-gläubigen" stehen, sondern zwischen "bekennern" und "nicht-bekennern".

Nicht unbedingt. Vielleicht ziwschen Interessierten und Gleichgültigen.

ich würde die "nichtinteressierten" rauslassen. sie sind wohl weitgehend deckungsgleich mit pragmatisch "anpassungsfähigen". (um es mal nicht allzu gehässig zu formulieren.)
Zitat:
Hier aber zwischen Überzeugten mit und welchen ohne Argumente.

die sache mit den "argumenten" sehe ich etwa so wie in graf zahls signatur:
zuerst ist die "überzeugung" da (woher auch immer), dann werden die mehr oder weniger wohlfeilen "argumente" zusammengekratzt, die am wegesrand zu finden sind.

daher interessieren mich z.b. praktisch nur persönliche antworten auf meine fragen und nicht irgendwelche verweise auf bücher oder ohne sinn und verstand runtergebetete floskeln.
daß das manche der so direkt gefragten schmerzt, ist mir bewußt.
daß noch lange nicht jede meiner fragen eine persönliche antwortet findet, wundert mich nicht.
erkenntnisfördernd ist aber auch das ausbleiben einer persönlichen antwort.

Zitat:
Zitat:
mir ist es nicht schnuppe, ob es sich human verhält, und mir ist es ebenfalls nicht schnuppe, ob es sich human artikuliert. in dieser reihenfolge.

Ernüchternd ist es immer dann, wenn man meint zu derselben Gruppe zu gehören (Atheisten).

das wird sich solange nicht ändern, wie wir von der irrigen vorstellung ausgehen,
[1] eine gruppe sei allein durch ihre bezeichnung schon in einer für das individuum befriedigenden weise ausreichend bestimmt und
[2] eine gruppe sei etwas statisches.

ich muß mir "meine" gruppen täglich neu definieren.
oder so:
ich muß mich täglich innerlich von irgendwelchen leuten distanzieren, um mir selbst treu zu bleiben.
wenn ich das nicht mehr tue, weiß ich, daß ich nur noch vegetiere.

Zitat:
Das alleine sagt natürlich noch nicht viel, aber man sollte annehmen, daß Leute, die sich zum Unglauben bekennen, sich darüber Gedanken gemacht haben, warum sie das tun - und halbwegs kluge Menschen wägen halt ab. Offenbar geht das mit dem Bekenntnis gegen die landläufige Mehrheit auch im völlig beratungsresistenten Zustand...Traurig


es ist immer dieselbe story. nimm die europäischen aussiedler, die ab dem 16. jahrhundert nach übersee gingen. ein großer teil von ihnen leute, die aus verschiedensten gründen mit der ordnung in der "heimat" nicht klar kamen, denen es auch mental zu eng geworden war.
was haben sie daraus gemacht?
völkermord, landraub, sklaverei.
die erbärmlich wenigen, die tatsächlich versucht haben, ideale hochzuhalten, die ihnen im herkunftsland hochzuhalten nicht gestattet war, wurden umgebracht (patagonien) oder werden heute als sonderlinge belächelt (quäker, amish people).
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#112111) Verfasst am: 04.04.2004, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Menschen, die die Fehler der Vergangenheit einsehen und eine tolerante (i.S.v. den Mitmenschen achtende) und friedliche Form des Glaubens ausüben wollen, sind also Deine Gegner?


Ein Toleranter und friedlicher Glaube ist nicht christlich. WEnn diese Leuite tatsächlich einen friedlichen Glauben ausüben wollen, sollen sie das meinethalben tun, aber sich bitte nicht vor den Karren des intolanten und unfriedlichen Christengottes spannen.

Zitat:
"Seht ihr, die Kirchenfeinde dulden ja noch nicht einmal eine friedliche Form der Religionsausübung. Wir hatten also die ganze Zeit recht! Wir werden euch vor diesen Feinden schützen und ein Bollwerk errichten!".


Ein Wolf ist auch dann ein Wolf, wenn er Lammfell trägt. Wer ein wahres Lamm ist, sollte sich nicht dem Wolfsrudel anschließen. Ein Lamm, dass dem Wolfsrudel hilft, sich als Schafherde zu präsentieren, ist gefährlicher als ein Wolf, der als solcher erkennbar ist.
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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diogenes
Gast






Beitrag(#112129) Verfasst am: 04.04.2004, 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Menschen, die die Fehler der Vergangenheit einsehen und eine tolerante (i.S.v. den Mitmenschen achtende) und friedliche Form des Glaubens ausüben wollen, sind also Deine Gegner?


Ein Toleranter und friedlicher Glaube ist nicht christlich. WEnn diese Leuite tatsächlich einen friedlichen Glauben ausüben wollen, sollen sie das meinethalben tun, aber sich bitte nicht vor den Karren des intolanten und unfriedlichen Christengottes spannen.


Und schon wieder sind wir beim wahren Schotten - ähm, Christen. Wenn jemand nicht Deinem Feindbild entspricht, ist er eben kein wahrer Christ.
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frajo
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#112132) Verfasst am: 04.04.2004, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

diogenes hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Menschen, die die Fehler der Vergangenheit einsehen und eine tolerante (i.S.v. den Mitmenschen achtende) und friedliche Form des Glaubens ausüben wollen, sind also Deine Gegner?


Ein Toleranter und friedlicher Glaube ist nicht christlich. WEnn diese Leuite tatsächlich einen friedlichen Glauben ausüben wollen, sollen sie das meinethalben tun, aber sich bitte nicht vor den Karren des intolanten und unfriedlichen Christengottes spannen.


Und schon wieder sind wir beim wahren Schotten - ähm, Christen. Wenn jemand nicht Deinem Feindbild entspricht, ist er eben kein wahrer Christ.

und schon wieder wurde uns (von caballito) schwarz-weiß-denken frei haus geliefert, als variation über das thema
"nur ein toter XYZ ist ein guter XYZ"
das individuum nach seinem individuellen verhalten zu bewerten, wäre viel zu anstrengend für manche geister.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#112150) Verfasst am: 04.04.2004, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

diogenes hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Menschen, die die Fehler der Vergangenheit einsehen und eine tolerante (i.S.v. den Mitmenschen achtende) und friedliche Form des Glaubens ausüben wollen, sind also Deine Gegner?


Ein Toleranter und friedlicher Glaube ist nicht christlich. WEnn diese Leuite tatsächlich einen friedlichen Glauben ausüben wollen, sollen sie das meinethalben tun, aber sich bitte nicht vor den Karren des intolanten und unfriedlichen Christengottes spannen.


Und schon wieder sind wir beim wahren Schotten - ähm, Christen. Wenn jemand nicht Deinem Feindbild entspricht, ist er eben kein wahrer Christ.
Solche Christen sterben aber aus und sind in Anbetracht der vielen Christen die intolerant sind in der Tat keine wahren Christen.
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diogenes
Gast






Beitrag(#112163) Verfasst am: 04.04.2004, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
diogenes hat folgendes geschrieben:
Und schon wieder sind wir beim wahren Schotten - ähm, Christen. Wenn jemand nicht Deinem Feindbild entspricht, ist er eben kein wahrer Christ.
Solche Christen sterben aber aus und sind in Anbetracht der vielen Christen die intolerant sind in der Tat keine wahren Christen.

OOPS! Da hast Du das mit den wahren Schotten nicht richtig verstanden.

Ich glaube nicht, dass solche Christen aussterben, aber ich stelle fest, dass die intoleranten Christen alle anderen übertönen. Auch bezweifle ich, dass es Nichtchristen sind, die bestimmen können und sollen, was genau ein Christ zu sein hat. Was ist denn zum Beispiel mit liberalen Christen, mit diversen Theologen, die die Bibel nicht mehr wörtlich nehmen, nicht mehr an die Auferstehung glauben etc., sich aber dennoch Christen nennen? Solche gibt es viele, vermutlich sind sie sogar die Mehrheit. Mit welcher Berechtigung kannst Du oder ein anderer Atheist behaupten, dass diese Leute keine Christen sind?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#112167) Verfasst am: 04.04.2004, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

diogenes hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
diogenes hat folgendes geschrieben:
Und schon wieder sind wir beim wahren Schotten - ähm, Christen. Wenn jemand nicht Deinem Feindbild entspricht, ist er eben kein wahrer Christ.
Solche Christen sterben aber aus und sind in Anbetracht der vielen Christen die intolerant sind in der Tat keine wahren Christen.

OOPS! Da hast Du das mit den wahren Schotten nicht richtig verstanden.

Ich glaube nicht, dass solche Christen aussterben, aber ich stelle fest, dass die intoleranten Christen alle anderen übertönen. Auch bezweifle ich, dass es Nichtchristen sind, die bestimmen können und sollen, was genau ein Christ zu sein hat. Was ist denn zum Beispiel mit liberalen Christen, mit diversen Theologen, die die Bibel nicht mehr wörtlich nehmen, nicht mehr an die Auferstehung glauben etc., sich aber dennoch Christen nennen? Solche gibt es viele, vermutlich sind sie sogar die Mehrheit. Mit welcher Berechtigung kannst Du oder ein anderer Atheist behaupten, dass diese Leute keine Christen sind?


http://www.evangelikal.de/statistik.html

Ist zwar nur von einer Christenseite, aber ich denke, dass der Trend insgesamt richtig erfasst wurde. Was Deutschland angeht gibt es natürlich mehr liberale Christen als Fundis, aber weltweit sieht das anders aus und in einigen Jahrzehnten werden die beiden Lager auseinander klaffen.

Wieso sollten denn die liberalen Christen nicht aussterben? Das ist es doch was man in Deutschland grade miterlebt.

Ich hab nicht das Recht zu entscheiden was ein CHrist ist, aber ich kann durchaus feststellen, welche Denomination die besten Chancen hat.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#112421) Verfasst am: 05.04.2004, 02:52    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
diogenes hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
diogenes hat folgendes geschrieben:
Und schon wieder sind wir beim wahren Schotten - ähm, Christen. Wenn jemand nicht Deinem Feindbild entspricht, ist er eben kein wahrer Christ.
Solche Christen sterben aber aus und sind in Anbetracht der vielen Christen die intolerant sind in der Tat keine wahren Christen.

OOPS! Da hast Du das mit den wahren Schotten nicht richtig verstanden.

Ich glaube nicht, dass solche Christen aussterben, aber ich stelle fest, dass die intoleranten Christen alle anderen übertönen. Auch bezweifle ich, dass es Nichtchristen sind, die bestimmen können und sollen, was genau ein Christ zu sein hat. Was ist denn zum Beispiel mit liberalen Christen, mit diversen Theologen, die die Bibel nicht mehr wörtlich nehmen, nicht mehr an die Auferstehung glauben etc., sich aber dennoch Christen nennen? Solche gibt es viele, vermutlich sind sie sogar die Mehrheit. Mit welcher Berechtigung kannst Du oder ein anderer Atheist behaupten, dass diese Leute keine Christen sind?


http://www.evangelikal.de/statistik.html

Ist zwar nur von einer Christenseite, aber ich denke, dass der Trend insgesamt richtig erfasst wurde. Was Deutschland angeht gibt es natürlich mehr liberale Christen als Fundis, aber weltweit sieht das anders aus und in einigen Jahrzehnten werden die beiden Lager auseinander klaffen.

deine unterscheidung zwischen "christen" und "fundis" finde ich auf der verlinkten seite nicht wieder.
im übrigen ist diese seite ein kuriosum. einerseits wird - berechtigterweise - lang und breit auf die unsicherheiten aller religionsstatistiken hingewiesen, auf der anderen seite wird eine vollkommen unglaubwürdige zahl von 100 millionen "evangelikalen" in china kolportiert, ohne einen einzigen anhaltspunkt dafür zu liefern.

Zitat:
Wieso sollten denn die liberalen Christen nicht aussterben? Das ist es doch was man in Deutschland grade miterlebt.

hast du neben deinem gefühl auch noch harte daten, die das plausibilisieren?

Zitat:
Ich hab nicht das Recht zu entscheiden was ein CHrist ist, aber ich kann durchaus feststellen, welche Denomination die besten Chancen hat.

tja. und andere leute können durchaus zu ganz anderen feststellungen gelangen.

mich interessiert, wieso du weltweit die christlichen fundamentalisten in der mehrheit und auf dem vormarsch siehst. ich sehe dafür nämlich keine anhaltspunkte.
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Tso Wang
Vergiß es



Anmeldungsdatum: 21.09.2003
Beiträge: 1433

Beitrag(#112802) Verfasst am: 05.04.2004, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Ein Wolf ist auch dann ein Wolf, wenn er Lammfell trägt. Wer ein wahres Lamm ist, sollte sich nicht dem Wolfsrudel anschließen. Ein Lamm, dass dem Wolfsrudel hilft, sich als Schafherde zu präsentieren, ist gefährlicher als ein Wolf, der als solcher erkennbar ist.


Ich hab Dich nie als Schafherde präsentiert.

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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#112895) Verfasst am: 05.04.2004, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Reni hat folgendes geschrieben:
@diogenes: daß die Unvernunft wohl Teil des Menschen ist, zeigt sich darin, daß manche die Ideale selber aufs gröbste verletzen, die sie eigentlich vertreten (sollten). Das gilt für Gläubige und Ungläubige.


Gläubige haben keine Ideale - nur Angst vor der Hölle. zwinkern
Menschlich gesehen haben sie mehr Ideale als Du, Herzchen.


Eine unreflektierte Verallgemeinerung wird durch eine andere unreflektiert Verallgemeinerung "gekontert" - hier scheinen sich zwei Gleichgesinnte gefunden zu haben - Ihr werdet Euch gut verstehen. Teufel
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
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Beitrag(#112898) Verfasst am: 05.04.2004, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
die sache mit den "argumenten" sehe ich etwa so wie in graf zahls signatur:
zuerst ist die "überzeugung" da (woher auch immer), dann werden die mehr oder weniger wohlfeilen "argumente" zusammengekratzt, die am wegesrand zu finden sind.


Ein Vorurteil (Vorurteile sind mE lebensnotwendig) wird nun einmal zuerst verteidigt, das scheint eine gängige Reaktion zu sein. Dazu nimmt man alles, was irgendwie zu passen scheint. Nach meinen Erfahrungen wirken kontroverse Diskussionen auch nicht kurz-, sondern eher lang- bis längerfristig.

Zitat:
... die erbärmlich wenigen, die tatsächlich versucht haben, ideale hochzuhalten, die ihnen im herkunftsland hochzuhalten nicht gestattet war, wurden umgebracht (patagonien) oder werden heute als sonderlinge belächelt (quäker, amish people).


"Ideale" sind in meinen Augen weltfremde Vereinfachungen - auch Massenmörder haben Ideale.
Die Quäker haben meinen Respekt, da sie gegen andere Menschen keine Gewalt anwenden.
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frajo
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Beiträge: 11440

Beitrag(#112900) Verfasst am: 05.04.2004, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
die sache mit den "argumenten" sehe ich etwa so wie in graf zahls signatur:
zuerst ist die "überzeugung" da (woher auch immer), dann werden die mehr oder weniger wohlfeilen "argumente" zusammengekratzt, die am wegesrand zu finden sind.


Ein Vorurteil (Vorurteile sind mE lebensnotwendig) wird nun einmal zuerst verteidigt, das scheint eine gängige Reaktion zu sein. Dazu nimmt man alles, was irgendwie zu passen scheint. Nach meinen Erfahrungen wirken kontroverse Diskussionen auch nicht kurz-, sondern eher lang- bis längerfristig.

Zitat:
... die erbärmlich wenigen, die tatsächlich versucht haben, ideale hochzuhalten, die ihnen im herkunftsland hochzuhalten nicht gestattet war, wurden umgebracht (patagonien) oder werden heute als sonderlinge belächelt (quäker, amish people).


"Ideale" sind in meinen Augen weltfremde Vereinfachungen - auch Massenmörder haben Ideale.
Die Quäker haben meinen Respekt, da sie gegen andere Menschen keine Gewalt anwenden.

deswegen habe ich ja nicht von idealen schlechthin gesprochen, sondern eingeschränkt von "idealen", die nicht schon im herkunftsland im freien umlauf waren. um massenmörderideale hochzuhalten, hätte niemand auszuwandern brauchen.
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Alzi
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Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#112903) Verfasst am: 05.04.2004, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
deswegen habe ich ja nicht von idealen schlechthin gesprochen, sondern eingeschränkt von "idealen", die nicht schon im herkunftsland im freien umlauf waren. um massenmörderideale hochzuhalten, hätte niemand auszuwandern brauchen.


Die Auswanderer waren in der Regel in ihren Heimatländern die Unterprivilegierten, keinesfalls war ihnen Massenmord gestattet (das durften dort andere Schichten).

Nach ihrer Auswanderung nach Nordamerika oder (nach ihrer Deportation/Auswanderung) nach Australien sahen sich diese Leute in der Lagen, ungestraft jede Menge Menschen ermorden zu können, ohne dafür Strafe fürchten zu müssen.
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