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Warum finden Wahlen Sonntags statt?

 
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
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Beitrag(#116167) Verfasst am: 15.04.2004, 23:49    Titel: Warum finden Wahlen Sonntags statt? Antworten mit Zitat

Ich meine, die Kirchenkricher haben am Sonntag ihre Messen. Und ausgerechnet an diesem Tag ist frei. Aber es kommt noch besser:

Denn genau an diesem Wochentag finden viele entscheidende Wahlen statt. Die Menschen kommen also morgens "brav" zur Messe und von dort aus gleich ins Wahllokal, wo sie die religiösen Dogmen der Priester, die nicht selten auch die Poltitk betreffen, gleich mitten in die Wahlkabine mitschleppen.

Da frage ich mich wirklich, mit welchen politischen Tricks die Kirchenkriecher sonst noch so arbeiten...
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Nav
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Beitrag(#116169) Verfasst am: 15.04.2004, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde das praktisch. Am Sonntag haben die wenigsten Leute Arbeit und können schön gemütlich zum Wahllokal wackeln.

Du wählst eh auch den Fischer, oder? zwinkern
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
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Beitrag(#116170) Verfasst am: 15.04.2004, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, ich bin gegen beide Kandidaten.

Eindeutig. Die Waldner ist eine prochristliche Indoktrinierte und Fischer ist ein indoktrinierter Sozialdemokrat. Beide für den Amt des Präsidenten vollkommen ungeeignet!

Ich werde wählen gehen. Aber ich gebe einfach eine ungültige Stimme ab.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
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Beitrag(#116171) Verfasst am: 15.04.2004, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre es denn besser, wenn sie in der Woche wären, wenn die Leute wegen Arbeit keine Zeit haben hinzugehen? Könnte glatt ein FDP Vorschlag sein. Wahlen ab sofort Montags von 9-12. Unternehmer können sich die Zeit nehmen. Arbeitnehmer kriegen auf keinen Fall frei. Die denken eh nur egoistisch an ihren Konsum haben nicht den verantwortungsvollen und philantropischen Blick des Unternehmers für das große Ganze. Wer nicht von seinen Zinsen leben kann, ist keine Stimme wert.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
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Beitrag(#116173) Verfasst am: 15.04.2004, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Wäre es denn besser, wenn sie in der Woche wären, wenn die Leute wegen Arbeit keine Zeit haben hinzugehen? Könnte glatt ein FDP Vorschlag sein. Wahlen ab sofort Montags von 9-12. Unternehmer können sich die Zeit nehmen. Arbeitnehmer kriegen auf keinen Fall frei. Die denken eh nur egoistisch an ihren Konsum haben nicht den verantwortungsvollen und philantropischen Blick des Unternehmers für das große Ganze. Wer nicht von seinen Zinsen leben kann, ist keine Stimme wert.


Dieser Beitrag ist eine Verleumdnung unverschähmten Ausmasses und einen Komentar nicht wert.
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Beitrag(#116174) Verfasst am: 15.04.2004, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Nein, ich bin gegen beide Kandidaten.

Eindeutig. Die Waldner ist eine prochristliche Indoktrinierte und Fischer ist ein indoktrinierter Sozialdemokrat. Beide für den Amt des Präsidenten vollkommen ungeeignet!

Ich werde wählen gehen. Aber ich gebe einfach eine ungültige Stimme ab.


Ich meine das völlig ernst, was ich sage:

Gute Idee - wenn Dir keiner der Kandidaten paßt, dann ist es dennoch falsch, NICHT wählen zu gehen. Es ist dann besser, seinem Unmut Ausdruck zu verleihen.

Die heutige Fernsehdiskussion war eigentlich ein unwürdiges Kasperletheater, nicht ernstzunehmen.

Aber ich wähle den Fischer, weil der wenigstens ROT ist. Und er ist Agnostiker.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
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Beitrag(#116175) Verfasst am: 15.04.2004, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Dieser Beitrag ist eine Verleumdnung unverschähmten Ausmasses und einen Komentar nicht wert.


Hat ja voll hingehauen. Lachen

Mal ernsthaft. Wann sollten deiner Ansicht nach denn Wahlen sein?

Ich fänd's am praktischsten, wenn alles nur noch per Briefwahl liefe. Dann könnte sich jeder in Ruhe die Zeit nehmen.
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Nav
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Beitrag(#116176) Verfasst am: 15.04.2004, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Hat ja voll hingehauen. Lachen

Mal ernsthaft. Wann sollten deiner Ansicht nach denn Wahlen sein?

Ich fänd's am praktischsten, wenn alles nur noch per Briefwahl liefe. Dann könnte sich jeder in Ruhe die Zeit nehmen.


Da bin ich dagegen. Wahlen müssen beaufsichtigt werden, um sicherzustellen, daß sie höchstpersönlich stattfinden.

Die Idee ist zwar ok, aber ich halte das für einen demokratiepolitischen Wahnsinn, weil so der Manipulation z.B. durch Eltern Tür und Tor geöffnet wird.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
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Beitrag(#116177) Verfasst am: 16.04.2004, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Bin ich mir nicht so sicher. Mein Vater ist aus der DDR abgehauen. Als ich das erste mal wählen durfte, habe ich mein Kreuz bei der PDS gemacht. Das habe ich meinem Alten - CDU Stammwähler und politischer Chefmissionierer - auch klar gesagt. Und mein Alter hat bei mir und meinen Geschwistern schon ziemlich viele Register der Manipulation gezogen.

Was mir beim Wahllokal nicht passt: Wenn du in einem kleinen Ort lebst, dann ist Essig mit geheimer Wahl. Ich habe einen Bekannten, der in einem erzkatholischen Kaff in der Eifel wohnt. Der wählt grün. Wenn dann im Wahllokal die Stimmen ausgezählt werden, weiß jeder Dorf, wer auf den Scheiterhaufen gehört.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



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Beitrag(#116178) Verfasst am: 16.04.2004, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:

Ich meine das völlig ernst, was ich sage:

Gute Idee - wenn Dir keiner der Kandidaten paßt, dann ist es dennoch falsch, NICHT wählen zu gehen. Es ist dann besser, seinem Unmut Ausdruck zu verleihen.


Einen ungültigen Stimmzettel abzugeben ist eh noch der deutlichste Ausdruck zu zeigen, dass man gegen beide Kandidaten ist.

Natürlich gibt es Leute, die eine ungültige Stimme mit einem nicht wählen gehen gleichsetzen, aber mehr kann man nicht tun.

nav hat folgendes geschrieben:
Die heutige Fernsehdiskussion war eigentlich ein unwürdiges Kasperletheater, nicht ernstzunehmen.

Aber ich wähle den Fischer, weil der wenigstens ROT ist. Und er ist Agnostiker.


Deine Entscheidung.

Aber mir ist Fischer kein bisschen sympathischer, als Waldner.
Es sind beides konventionelle Politiker, dessen Antritt zum Presidenten kein Fortschritt sein kann.

Was nüzt mir eine Frau da oben, wenn sie einen möglicherweise an Margaret Tatcher erinnert? Und was nüzt ein nicht-konservativer Politiker, wenn er in seine Partei fast hineingeboren wurde?

Ich will dich jetzt nicht zu irgendwas überzeugen, aber ich denke trotzdem, dass ich meiner Wut darüber, dass es ausgerechnet bei den ersten Wahlen, wo ich mitbestimmen darf Nichts zu wählen gibt Luft machen muss!
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Beitrag(#116179) Verfasst am: 16.04.2004, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist gut, daß Du Dir Gedanken machst und nicht einfach hirnlos wählen gehst. Damit bist Du definitiv reif für die Demokratie. zwinkern
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Wygotsky
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Beitrag(#116180) Verfasst am: 16.04.2004, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Ich will dich jetzt nicht zu irgendwas überzeugen, aber ich denke trotzdem, dass ich meiner Wut darüber, dass es ausgerechnet bei den ersten Wahlen, wo ich mitbestimmen darf Nichts zu wählen gibt Luft machen muss!


Gewöhn dich schon mal dran.
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Hannibal
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Beitrag(#116181) Verfasst am: 16.04.2004, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Bin ich mir nicht so sicher. Mein Vater ist aus der DDR abgehauen. Als ich das erste mal wählen durfte, habe ich mein Kreuz bei der PDS gemacht. Das habe ich meinem Alten - CDU Stammwähler und politischer Chefmissionierer - auch klar gesagt. Und mein Alter hat bei mir und meinen Geschwistern schon ziemlich viele Register der Manipulation gezogen.


Ja, aber deine Erlebnisse sind nur ein Beispiel und nicht für die Politik permament als Argument anzuwenden.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Was mir beim Wahllokal nicht passt: Wenn du in einem kleinen Ort lebst, dann ist Essig mit geheimer Wahl. Ich habe einen Bekannten, der in einem erzkatholischen Kaff in der Eifel wohnt. Der wählt grün. Wenn dann im Wahllokal die Stimmen ausgezählt werden, weiß jeder Dorf, wer auf den Scheiterhaufen gehört.


Das mutet schon fast mittelalterliche Verhältnisse an.

In den konservativsten Dörfern ist ein starker gesellschaftlicher Druck vorhanden, wie seit Jahrtausenden schon.

Bereits bei kleinen Abweichungen wird man in der dorfgemeinschaft zum Outsider und nicht selten wird man von der eigenen Familie im Stich gelassen, weil man "Schande" über sie gebracht hat.

Um diese fast feudal anmutenden Verhältnisse zu beseitigen, könnte man mit zwei Massnahmen vorgehen.


  • Durch eine gezielte und langandauernde Aufklärung der Bevölkerung über Generationenen und Förderung der Toleranz

  • Durch verminderung des allgemeinen Familien- und Dorfgemeinschaftzugehörigkeitsgefühls


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Hannibal
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Beitrag(#116182) Verfasst am: 16.04.2004, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Ich will dich jetzt nicht zu irgendwas überzeugen, aber ich denke trotzdem, dass ich meiner Wut darüber, dass es ausgerechnet bei den ersten Wahlen, wo ich mitbestimmen darf Nichts zu wählen gibt Luft machen muss!


Gewöhn dich schon mal dran.


Ja, dann wird es noch mehr ungültige Stimmen von mir geben. Smilie

Nav hat folgendes geschrieben:
Es ist gut, daß Du Dir Gedanken machst und nicht einfach hirnlos wählen gehst. Damit bist Du definitiv reif für die Demokratie.


Danke. zwinkern

Aber ich würde das ein bisschen anders interpretieren: Als diktatorischer Mensch ist es doch das mindeste, wenn ich meine demokratischen Rechte nützte. zynisches Grinsen zynisches Grinsen
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Wygotsky
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Beitrag(#116185) Verfasst am: 16.04.2004, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Kumpel von mir hat sich mal als Wahlhelfer in seinem Ortsteil zur Verfügung gestellt. Nun kann man sich vorstellen, dass es die meisten Leute am Sonntag gemächlich angehen und nicht wie die bekloppten schon frühmorgens zum Wahllokal hasten. Der erste, der auftauchte als der restliche Ort noch selig in die Federbetten furzte, war der stadtbekannte Neonazi: Bomberjacke, Braces, Boots. Der wünschte mit kraftvoller Stimme allen einen guten Morgen, legte geradezu feierlich seinen Wahlschein vor, und steuerte mit ernsten Gesicht die Kabine an. Am Abend hatte die NPD genau eine Stimme. Da wusste auch jeder, wer das gewesen war. Naja, dem Typen war's wurscht.

In D gibt es den "Mehr Demokratie e.V.". Der setzt sich dafür ein, dass die Hürden für Volksbegehren gesenkt werden. Das wäre mal eine Abwechslung zur repräsentativen Demokratie, bei der ich ja doch nur zwischen Arsch- und Popolecken wählen darf.
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a
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Beitrag(#116233) Verfasst am: 16.04.2004, 08:08    Titel: Antworten mit Zitat

Bei uns werden nach der Wahl die leeren Wahlkuverts zur weiteren Verwendung an Vereine weitergegeben. Da konnte ich dann in unserem Verein manches Kuvert entdecken, das seltsame Spuren trug, wie sie halt entstehen, wenn man mit dem Daumennagel kräftig daran kratzt. (Ich nehme nicht an, das solches unabsichtlich geschieht) Und seltsamerweise hat auch mir schon so ein Bauernfunktionär auf den Kopf zugesagt, was ich gewählt habe. Wenn jetzt jemand einwenden will, daß ich da ja Anzeige erstatten könnte - nun, was würde mir das helfen? Damit lieferte ich nur das gewünschte "Schuldeingeständnis" und säße erst recht in der Tinte. Außerdem muß ich weiter hier leben und die Bauernherrlichkeit hat in der Folge genügend Zeit, mir zu zeigen, wo Gott wohnt!

Soviel also zu Demokratie und freier und vor allem geheimer Wahl!

Nicht Aufklärung hilft hier, sondern ganz schlicht und einfach größere Wahlsprengel, wo der Andrang an Wählern so groß ist, daß die Wahlkommission einfach keine Zeit hat irgendwelche Mätzchen auszuführen.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#116236) Verfasst am: 16.04.2004, 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

Wo in ö lebst du denn?
Klingt wie das tiefste Tirol zynisches Grinsen
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#116238) Verfasst am: 16.04.2004, 09:13    Titel: Re: Warum finden Wahlen Sonntags statt? Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Da frage ich mich wirklich, mit welchen politischen Tricks die Kirchenkriecher sonst noch so arbeiten...


Hier geht doch sowieso nur noch ein verschwindend geringer Teil in die Kirche. Die Kirchen versuchen jetzt eher, den Wahlsonntag dazu zu nutzen, die Leute mal wieder in den Gottesdienst zu locken.

Seit einigen Jahren sind die Wahllokale hier nicht mehr in Kneipen, sondern in Schulen oder in kirchlichen Gemeindehäusern. Und dann bieten die Kirchengemeinden an den Tagen halt kurzerhand nach dem Gottesdienst noch Kaffee oder gleich Mittagessen, damit die Wahlgänger endlich mal wieder Kontakt zur Gemeinde knüpfen...
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#116274) Verfasst am: 16.04.2004, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Der erste, der auftauchte als der restliche Ort noch selig in die Federbetten furzte, war der stadtbekannte Neonazi: Bomberjacke, Braces, Boots. Der wünschte mit kraftvoller Stimme allen einen guten Morgen, legte geradezu feierlich seinen Wahlschein vor, und steuerte mit ernsten Gesicht die Kabine an. Am Abend hatte die NPD genau eine Stimme. Da wusste auch jeder, wer das gewesen war. Naja, dem Typen war's wurscht.


Er hat trotzdem ein gutes Recht drauf, diese Partei zu wählen, so Menschenfeindlich sie auch immer ist(Solange sie nicht für die Wiedereinführung der Leibeigenschaft und der Zünfte ist, wird man ihre Existenz wohl dulden dürfen).

Was mir an diesem Typen noch gefällt, ist, dass er sich politisch sehr zu engagieren scheint.

Übrigens:
Und wenn jemand verrät, dass ich bei der Presidentschaftswahl eine ungültige Stimme abgene, dann wärs mir auch wurscht. Mit den Augen rollen


Zitat:
In D gibt es den "Mehr Demokratie e.V.". Der setzt sich dafür ein, dass die Hürden für Volksbegehren gesenkt werden. Das wäre mal eine Abwechslung zur repräsentativen Demokratie, bei der ich ja doch nur zwischen Arsch- und Popolecken wählen darf.


Eine Senkung der Hürde wäre durchaus zu empfehlen, aber nicht so tief, dass sich Teile der Bevölkerung in jeden Schas bei jeder Gelegenheit einmischen können.

Denn wenn die Bevölkerung zu viel direkt mitbestimmen würde, dann könnte man in der Poltitk keine unpopulären Entscheidungen treffen. Und man kann leicht nachvollziehen, dass dann auch die Staatsverschuldung nur so hinaufschießen würde.

Somit werden in der Politik sehr wohl Fachleute gebraucht, die im Wesentlichem Entscheidungen treffen. Ich meine mich zum Beispiel zynisches Grinsen .

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Hier geht doch sowieso nur noch ein verschwindend geringer Teil in die Kirche. Die Kirchen versuchen jetzt eher, den Wahlsonntag dazu zu nutzen, die Leute mal wieder in den Gottesdienst zu locken.

Seit einigen Jahren sind die Wahllokale hier nicht mehr in Kneipen, sondern in Schulen oder in kirchlichen Gemeindehäusern. Und dann bieten die Kirchengemeinden an den Tagen halt kurzerhand nach dem Gottesdienst noch Kaffee oder gleich Mittagessen, damit die Wahlgänger endlich mal wieder Kontakt zur Gemeinde knüpfen...


Unsere Gegenspieler würde ich nicht unterschätzen.

Ausserdem sollten keine Wahlen in Gebäuden stattfinden, die den konfessionellen Organisationen dienen.

Oder soll man gleich zur nächsten Wahl ins Kloster gehen? Geschockt
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Nav
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Beitrag(#116296) Verfasst am: 16.04.2004, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Da bin ich froh, daß ich in einer, noch dazu ausgesprochen roten, Stadt (Wien) wohne.

Keiner interessiert sich hier für das, was oder wen ich wähle, ich kann Sonntags bei geöffnetem Fenster die Internationale laufen lassen und niemand schert sich darum. zwinkern
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Zebra
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Beitrag(#116325) Verfasst am: 16.04.2004, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich fänd's am praktischsten, wenn alles nur noch per Briefwahl liefe. Dann könnte sich jeder in Ruhe die Zeit nehmen.


Hast du schonmal per Briefwahl deine Stimme(n) abgegeben? Geschockt

Da bin ich schneller fertig, wenn ich zum Gemeindehaus latsche, mich dort anstelle und wieder zurück nach Hause laufe...
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#116445) Verfasst am: 16.04.2004, 21:05    Titel: Re: Warum finden Wahlen Sonntags statt? Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Denn genau an diesem Wochentag finden viele entscheidende Wahlen statt. Die Menschen kommen also morgens "brav" zur Messe und von dort aus gleich ins Wahllokal, wo sie die religiösen Dogmen der Priester, die nicht selten auch die Poltitk betreffen, gleich mitten in die Wahlkabine mitschleppen.


Dem ist so. Die Denke ist, man geht sonntags in die Kirche und anschliessend zur Wahl. Ausserdem bedenke mal, dass die Wahlbeteiligung - wenn eine Wahl an einem Wochentag wäre - bestimmt - trotz Briefwahlmöglichkeit - niedriger wäre (wegen der Arbeit) als an Sonntagen.
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Beitrag(#116446) Verfasst am: 16.04.2004, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:

Aber ich wähle den Fischer, weil der wenigstens ROT ist. Und er ist Agnostiker.


Achja, bei Euch in Ö gibts ja auch einen der Fischer heisst. Ansonsten hätt ich mir das bei deiner Einstellung kaum vorstellen können, dass Du den Grünen Fischer wählst... zwinkern Lachen
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Beitrag(#116447) Verfasst am: 16.04.2004, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Nein, ich bin gegen beide Kandidaten.

Eindeutig. Die Waldner ist eine prochristliche Indoktrinierte und Fischer ist ein indoktrinierter Sozialdemokrat. Beide für den Amt des Präsidenten vollkommen ungeeignet!

Ich werde wählen gehen. Aber ich gebe einfach eine ungültige Stimme ab.


Ich meine das völlig ernst, was ich sage:

Gute Idee - wenn Dir keiner der Kandidaten paßt, dann ist es dennoch falsch, NICHT wählen zu gehen. Es ist dann besser, seinem Unmut Ausdruck zu verleihen.

Die heutige Fernsehdiskussion war eigentlich ein unwürdiges Kasperletheater, nicht ernstzunehmen.

Aber ich wähle den Fischer, weil der wenigstens ROT ist. Und er ist Agnostiker.


Findet eigentlich bei Euch in Österreich demnächst irgendeine Wahl statt, oder debattiert ihr über die im Juni bevorstehende Europa-Wahl? Frage
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#116448) Verfasst am: 16.04.2004, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich fänd's am praktischsten, wenn alles nur noch per Briefwahl liefe. Dann könnte sich jeder in Ruhe die Zeit nehmen.


Hast du schonmal per Briefwahl deine Stimme(n) abgegeben? Geschockt

Da bin ich schneller fertig, wenn ich zum Gemeindehaus latsche, mich dort anstelle und wieder zurück nach Hause laufe...


Mein Wahllokal ist keine 5 Minuten zu Fuss von mir entfernt... Smilie
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#116450) Verfasst am: 16.04.2004, 21:14    Titel: Re: Warum finden Wahlen Sonntags statt? Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:

Seit einigen Jahren sind die Wahllokale hier nicht mehr in Kneipen, sondern in Schulen


Hierzulande sind die Wahllokale bereits seit langer Zeit in Schulen untergebracht, allerdings kaum in Kneipen. In der kleinsten Gemeinde Deutschlands (ist eine der Halligen, weiß aber im Moment nicht welche) ist das Wahllokal in der Wohnstube des Bürgermeisters. zwinkern
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Shadaik
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Beitrag(#116563) Verfasst am: 17.04.2004, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nach einiger Überlegung wäre ich dafür, Wahlen in deutschland grundsätzlich am Tag der Deutschen Einheit stattfinden zu lassen.

Dann würde dieser Tag endlich Sinn machen und Anlass sowie Ausführung des Tages passen irgendwie zusammen.
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Nav
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Beitrag(#116583) Verfasst am: 17.04.2004, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Nein, ich bin gegen beide Kandidaten.

Eindeutig. Die Waldner ist eine prochristliche Indoktrinierte und Fischer ist ein indoktrinierter Sozialdemokrat. Beide für den Amt des Präsidenten vollkommen ungeeignet!

Ich werde wählen gehen. Aber ich gebe einfach eine ungültige Stimme ab.


Ich meine das völlig ernst, was ich sage:

Gute Idee - wenn Dir keiner der Kandidaten paßt, dann ist es dennoch falsch, NICHT wählen zu gehen. Es ist dann besser, seinem Unmut Ausdruck zu verleihen.

Die heutige Fernsehdiskussion war eigentlich ein unwürdiges Kasperletheater, nicht ernstzunehmen.

Aber ich wähle den Fischer, weil der wenigstens ROT ist. Und er ist Agnostiker.


Findet eigentlich bei Euch in Österreich demnächst irgendeine Wahl statt, oder debattiert ihr über die im Juni bevorstehende Europa-Wahl? Frage


Bei uns wird der / die BundespräsidentIn gewählt.

Der Kandidat der sozialdemokratischen Partei - Dr. Heinz Fischer:

www.heinzfischer.at

Seit vielen Jahren Präsident des Nationalrates (die Volksvertretungskammer unseres Parlaments), stellvertretender Vorsitzender der SPÖ und einer vom linksaußen - Flügel dieser Partei.

Die reaktionäre Grinsetante ohne soziales Gewissen von der klerikalfaschistischen Dollfuß - Partei ÖVP - Benita Ferrero - Waldner:

www.benita.at

Inzwischen in der zweiten Legislaturperiode Außenministerin des klerikal - nationalistischen Regimes in Österreich, hält "brasilianisch" und "portugiesisch" für zwei getrennte Sprachen und scheißt auf die Leute, die nicht von ihren Zinsen leben können.

Außerdem wurde ihre Ehe von der katholischen Kirche annuliert, damit sie auch bei den Primitivlingen vom Land gut ankommt.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#116588) Verfasst am: 17.04.2004, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
benita.at


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Beitrag(#116617) Verfasst am: 17.04.2004, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Auch das Gay - Web befindet den ÖVP - Trampel als unwählbar:

http://berlin.gay-web.de/news/inhalt.shtml#oesterreich2160404

Direkt verlinken geht nicht, bitte oben auf "Wahlempfehlung für A" klicken. zwinkern
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