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Ausbildung
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#117263) Verfasst am: 20.04.2004, 07:01    Titel: Antworten mit Zitat

Könnte durchaus sein, allerdings bleibt die Aussage die selbe.
Bei RTL habe ich online nix gefunden, suche aber andernorts weiter.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#117409) Verfasst am: 20.04.2004, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Im allgemeinen gilt weiterhin: Die Anfordeurngen der meisten betriebe an ihre Azubis sind überzogen. Die 97 Durchfaller werrden nicht alles Flaschen auf Vorschulniveau gewesen sein.

Ich hatte mich seinerzeit auch mal schlaugemacht über Stellen bei der BSR im Zusammenhang mit dem BA-Studium. Die hatten selbst dafür keine "überzogenen Anforderungen". Und ich bin 'ne ziemliche Niete in Mathe gewesen...

Ich dachte an allgemeineres: Man braucht heute schon als Abschmecker in der Klärgrube ein Abi um sich überhaupt bewerben zu dürfen.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#143884) Verfasst am: 01.07.2004, 06:54    Titel: Antworten mit Zitat

Mythos Chancengleichheit

Zitat:
Soziale Herkunft schlägt Leistung

Jeder kann den Aufstieg schaffen, allein Können, Talent und Fleiß ölen die Karriere - nichts als eine schöne Fata Morgana. In Wahrheit bleibt Deutschland eine geschlossene Gesellschaft. Beruflicher Erfolg wird über Generationen vererbt. Gerade auf den Chefetagen gilt das U-Bahn-Prinzip: Wer drin ist, hält die Tür zu.

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God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#143911) Verfasst am: 01.07.2004, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Heike N."]Mythos Chancengleichheit

Zitat:
Soziale Herkunft schlägt Leistung

Jeder kann den Aufstieg schaffen, allein Können, Talent und Fleiß ölen die Karriere - nichts als eine schöne Fata Morgana.


Hat da jemals einer dran geglaubt? Mit den Augen rollen
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#143914) Verfasst am: 01.07.2004, 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Mythos Chancengleichheit

Zitat:
Soziale Herkunft schlägt Leistung

Jeder kann den Aufstieg schaffen, allein Können, Talent und Fleiß ölen die Karriere - nichts als eine schöne Fata Morgana.


Hat da jemals einer dran geglaubt? Mit den Augen rollen


Die SPD-Wähler der letzten 40 Jahre vielleicht? Am Kopf kratzen
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#143933) Verfasst am: 01.07.2004, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Mythos Chancengleichheit

Zitat:
Soziale Herkunft schlägt Leistung

Jeder kann den Aufstieg schaffen, allein Können, Talent und Fleiß ölen die Karriere - nichts als eine schöne Fata Morgana. In Wahrheit bleibt Deutschland eine geschlossene Gesellschaft. Beruflicher Erfolg wird über Generationen vererbt. Gerade auf den Chefetagen gilt das U-Bahn-Prinzip: Wer drin ist, hält die Tür zu.

einer der schlechtesten schüler meiner abi-klasse war unmittelbar nach dem mit ach und krach gepackten abi bei mannesmann untergekommen, wo sein vater im management tätig war.

bemerkenswert ist auch, wieviele familiäre seilschaften im mediengeschäft bemerkbar sind; am auffälligsten im TV.
es kommt dort offensichtlich weniger auf eignung (ich hasse das inhumane wort "leistungsfähigkeit" bei menschen) an, als auf das wissen, hinter welchen türen die anzusprechenden leute sitzen.
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Miach
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Anmeldungsdatum: 25.01.2006
Beiträge: 853

Beitrag(#1210002) Verfasst am: 11.02.2009, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
„Alle Zahlen werden frisiert“ überschrieb das Wochenmagazin „stern“ einen Artikel in seiner Ausgabe vom 8. Januar. Und schilderte darin Vorgänge und Kniffe, mit denen die Lehrstellenstatistik zum Stichtag 30. September (Jahresabschluss) geschönt werde. „Das ist der heiligste Tag für uns, auf den hin werden alle Zahlen frisiert“, zitiert der „stern“ einen BA-Mitarbeiter.


http://www.igbau.de/db/v2/inhalt.pl?e1=7&e2=36&did=9278&mode=detail&edit=0&persid=1232631736.93086
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1439429) Verfasst am: 03.03.2010, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,681398,00.htm

Zitat:
Die Wirtschaft braucht dringend Nachwuchs, aber die Suche nach geeigneten Bewerbern wird immer schwieriger. Der neue Berufsbildungsbericht der Bundesregierung stellt Deutschlands Möchtegern-Azubis nun ein jämmerliches Zeugnis aus - jeder Zweite sei nicht fit für eine Lehrstelle....

...Vor allem in der Gastronomie und im Lebensmittelhandel seien 10 bis 15 Prozent der angebotenen Lehrstellen nicht zu besetzen gewesen. Nachwuchsprobleme gebe es inzwischen auch bei Klempnern, Fleischern und Gebäudereinigern."


Da fragt man sich doch, was diese Ausbildungsbetriebe eigentlich für Ansprüche haben. Dass im Lebensmittelhandel Lehrstellen nicht mit "qualifizierten" Jugendlichen zu besetzen sind könnte auch daran liegen, dass qualifizierte Jugendliche ihr Leben nicht unbedingt als unterbezahlte Kassenkräfte in Supermärkten zuzubringen gedenken. Und "Putzfrau" dürfte auf der Liste der Traumberufe auch nicht eben sehr weit oben zu finden sein. Am lautesten ertönen deratige Klage ja aus dem Handwerk. Aber welche Qualifikation muss denn ein Lehrling mitbringen, dem beizubringen ist, wie man eine Tapete an die Wand kleistert?
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1439474) Verfasst am: 03.03.2010, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Aber welche Qualifikation muss denn ein Lehrling mitbringen, dem beizubringen ist, wie man eine Tapete an die Wand kleistert?

erstmal muesste er, wenn die arbeit um 08:00 beginnt, auch um 08:00 da sein.

mal etwas uebertrieben gesagt: schueler, die diese qualifikation mitbringen, interessieren sich im allgemeinen nicht fuer eine stelle als tapetenkleisterer, die finden besseres. und die vielen schueler, die diese qualifikation nicht mitbringen, die kannst du im betrieb auch nicht gebrauchen.

aber weiter: der angehende tapetenkleisterer muesste auch in der lage sein, die gebrauchsanleitung fuer den kleister lesen zu koennen. da wirds bei manchen schon schwierig, spaetestens dann, wenn nicht nur vorlesen, sondern auch noch verstehen angesagt ist.

moeglicherweise steht da auch drauf, wieviel gramm kleisterpulver in einen liter wasser zu ruehren ist. die waage zeigt aber nur kg an. man muesste also nicht nur auf 10 liter hochrechnen koennen, sondern vorallem auch noch die gramm in kg umrechnen koennen. grade bei letzterem liegt die trefferquote unter realschuelern auch schon mal unter 50 %.

was passiert bei sowas... schwer ist das nicht zu erraten: wenn 150 g pulver auf einen liter wasser kommen und 10 liter wasser mit kleisterpulver anzuruehren sind, wird gerechnet: 1 kg sind 100 g, also sind 150 g gleich 100*150 kg, also 15000 kg. wir brauchen aber 10 liter, nicht nur einen, macht also 1500 kg. kleisterpulver ist nicht so viel da, also werden beim lieferanten 1500 kg geordert.

das waere an einer realschule normal, heute jedenfalls, leider. aber was soll ein betrieb mit so jemandem anfangen? der richtet mehr schaden an als nutzen.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1439477) Verfasst am: 03.03.2010, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Aber welche Qualifikation muss denn ein Lehrling mitbringen, dem beizubringen ist, wie man eine Tapete an die Wand kleistert?

erstmal muesste er, wenn die arbeit um 08:00 beginnt, auch um 08:00 da sein.

mal etwas uebertrieben gesagt: schueler, die diese qualifikation mitbringen, interessieren sich im allgemeinen nicht fuer eine stelle als tapetenkleisterer, die finden besseres. und die vielen schueler, die diese qualifikation nicht mitbringen, die kannst du im betrieb auch nicht gebrauchen.

aber weiter: der angehende tapetenkleisterer muesste auch in der lage sein, die gebrauchsanleitung fuer den kleister lesen zu koennen. da wirds bei manchen schon schwierig, spaetestens dann, wenn nicht nur vorlesen, sondern auch noch verstehen angesagt ist.

moeglicherweise steht da auch drauf, wieviel gramm kleisterpulver in einen liter wasser zu ruehren ist. die waage zeigt aber nur kg an. man muesste also nicht nur auf 10 liter hochrechnen koennen, sondern vorallem auch noch die gramm in kg umrechnen koennen. grade bei letzterem liegt die trefferquote unter realschuelern auch schon mal unter 50 %.

was passiert bei sowas... schwer ist das nicht zu erraten: wenn 150 g pulver auf einen liter wasser kommen und 10 liter wasser mit kleisterpulver anzuruehren sind, wird gerechnet: 1 kg sind 100 g, also sind 150 g gleich 100*150 kg, also 15000 kg. wir brauchen aber 10 liter, nicht nur einen, macht also 1500 kg. kleisterpulver ist nicht so viel da, also werden beim lieferanten 1500 kg geordert.

das waere an einer realschule normal, heute jedenfalls, leider. aber was soll ein betrieb mit so jemandem anfangen? der richtet mehr schaden an als nutzen.

und er müsste berechnen können, wieviel kleister er für wieviele rollen tapeten benötigt, und die benötigte menge an rollen sowieso. ausserdem muss er zumindest in der berufsschule ziemlich viel über farben und lacke lernen, das bedeutet ein wenig chemie, etc. pp.
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1439534) Verfasst am: 03.03.2010, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
was passiert bei sowas... schwer ist das nicht zu erraten: wenn 150 g pulver auf einen liter wasser kommen und 10 liter wasser mit kleisterpulver anzuruehren sind, wird gerechnet: 1 kg sind 100 g, also sind 150 g gleich 100*150 kg, also 15000 kg. wir brauchen aber 10 liter, nicht nur einen, macht also 1500 kg. kleisterpulver ist nicht so viel da, also werden beim lieferanten 1500 kg geordert.

das waere an einer realschule normal, heute jedenfalls, leider. aber was soll ein betrieb mit so jemandem anfangen? der richtet mehr schaden an als nutzen.


Na ja, von Anfang an wird er schon nicht für den Einkauf verantwortlich sein. Er bekommt ja auch schließlich kein Vollgehalt, sondern lediglich eine Ausbildungsvergütung. Einfache Rechnungen, die im Betriebsalltag nötwendig sind, wird er im Laufe der Zeit schon lernen. Ich stimme zwar zu, dass Schulabgänger so etwas beherrschen sollten, aber als Anbieter unattraktiver Ausbildungsplätze muss man eben Abstriche machen. So wenig wie ein unterdurchschnittlich Begabter erwarten kann, dass Anbieter anspruchsvoller Lehrstellen sich nach ihm die Finger lecken, so wenig kann ein Handwerksbetrieb aus der Provinz erwarten, dass sich durchschnittlich Begabte um eine Ausbildung bei ihm reißen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1439555) Verfasst am: 03.03.2010, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Einfache Rechnungen, die im Betriebsalltag nötwendig sind, wird er im Laufe der Zeit schon lernen.

das bezweifle ich. wenn er es in 10 schuljahren nicht gelernt hat, wieso sollte er es in drei weiteren jahren ausbildung lernen?

auch wenn ich so manche bewerbungen ansehe, die voll von fehlern sind: ist doch wohl klar, was sojemand dann spaeter fuer arbeit abliefern wird. da wird er sich auch keine muehe geben. was soll man mit so einem anfangen?

Zitat:

Ich stimme zwar zu, dass Schulabgänger so etwas beherrschen sollten, aber als Anbieter unattraktiver Ausbildungsplätze muss man eben Abstriche machen.

abstriche kann man nur begrenzt machen. wenn der kandidat mehr schaden anrichten wuerde als er nuetzt, dann kann man ihn nur ablehnen und die lehrstelle ggf. unbesetzt lassen.

schlimm ist, dass der anteil in diesem sinne fuer eine ausbildung voellig ungeeigneter schulabgaenger heute alles andere als vernachlaessigbar ist. ich kann die zahl schlecht schaetzen, aber meinem eindruck nach sind es deutlich mehr als 10%. (vielleicht 20% ?)
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1439560) Verfasst am: 03.03.2010, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Einfache Rechnungen, die im Betriebsalltag nötwendig sind, wird er im Laufe der Zeit schon lernen.

das bezweifle ich. wenn er es in 10 schuljahren nicht gelernt hat, wieso sollte er es in drei weiteren jahren ausbildung lernen?

so ist es.
interessant ist, dass anbieter von "berufsvorbereitenden massnahmen" es gerne sehen, wenn in excel-kursen explizit noch die vier grundrechenarten durchgenommen werden.
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I'm tapping in the dusternis
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1439653) Verfasst am: 04.03.2010, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
das bezweifle ich. wenn er es in 10 schuljahren nicht gelernt hat, wieso sollte er es in drei weiteren jahren ausbildung lernen?


Jeder gesunde Mensch ist prinzipiell in der Lage, derartiges zu erlernen. Dass es jemand in der Schule nicht geschafft hat, kann viele Ursachen haben. Möglicherweise lag ihm das "System Schule" oder dessen konkrete Ausformung nicht. Einige sind auch einfach nicht threoretisch veranlagt und bedürfen eines handfesten Bezugs.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#1439655) Verfasst am: 04.03.2010, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
das bezweifle ich. wenn er es in 10 schuljahren nicht gelernt hat, wieso sollte er es in drei weiteren jahren ausbildung lernen?


Jeder gesunde Mensch ist prinzipiell in der Lage, derartiges zu erlernen. Dass es jemand in der Schule nicht geschafft hat, kann viele Ursachen haben. Möglicherweise lag ihm das "System Schule" oder dessen konkrete Ausformung nicht. Einige sind auch einfach nicht threoretisch veranlagt und bedürfen eines handfesten Bezugs.


Eben. So etwas könnte jemand lernen, weil er jetzt merkt: He, das brauch ich ja. Und das dürfte auch für mache anderen Sachen, inkl. sozialer Fertigkeiten, gelten.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1439662) Verfasst am: 04.03.2010, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
das bezweifle ich. wenn er es in 10 schuljahren nicht gelernt hat, wieso sollte er es in drei weiteren jahren ausbildung lernen?


Jeder gesunde Mensch ist prinzipiell in der Lage, derartiges zu erlernen. Dass es jemand in der Schule nicht geschafft hat, kann viele Ursachen haben. Möglicherweise lag ihm das "System Schule" oder dessen konkrete Ausformung nicht. Einige sind auch einfach nicht threoretisch veranlagt und bedürfen eines handfesten Bezugs.


Eben. So etwas könnte jemand lernen, weil er jetzt merkt: He, das brauch ich ja. Und das dürfte auch für mache anderen Sachen, inkl. sozialer Fertigkeiten, gelten.


Ich möchte dabei noch nicht einmal abstreiten, dass es auch hoffnungslose Fälle gibt. Und ein Betrieb ist ja auch keine Sozialeinrichtung. Was ich allerdings für absurd halte ist die Auffassung, dass ein Jugendlicher, der schlechte Zeugnisnoten hat und eventuell momentan auch noch nicht in der Lage ist, den Dreisatz ricgtig anzuwenden, per se ungeeignet selbst für einfache Ausbildungsberufe ist.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1439781) Verfasst am: 04.03.2010, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,681582,00.html#ref=top
Zitat:
Eine Reihe von Studien zeigt, dass Schüler in Deutschland weniger Kompetenzen haben als in anderen Ländern. Nun werden sie ja nicht dümmer geboren. Was passiert? Man schimpft reihum: Die Berufsbildung - einschließlich Arbeitgeber - schimpft auf die Schulen, die Schulen schimpfen auf die Kindergärten, die Kindergärten auf die Eltern. Wenn wir aber alles auf die Eltern zurückführen, werden wir das Problem nicht lösen.

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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1439801) Verfasst am: 04.03.2010, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,681582,00.html#ref=top
Zitat:
Eine Reihe von Studien zeigt, dass Schüler in Deutschland weniger Kompetenzen haben als in anderen Ländern. Nun werden sie ja nicht dümmer geboren. Was passiert? Man schimpft reihum: Die Berufsbildung - einschließlich Arbeitgeber - schimpft auf die Schulen, die Schulen schimpfen auf die Kindergärten, die Kindergärten auf die Eltern. Wenn wir aber alles auf die Eltern zurückführen, werden wir das Problem nicht lösen.


Ich kann hier mal ganz uneingeschränkt die Bücher von Lotte Kühn empfehlen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1439807) Verfasst am: 04.03.2010, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
das bezweifle ich. wenn er es in 10 schuljahren nicht gelernt hat, wieso sollte er es in drei weiteren jahren ausbildung lernen?


Jeder gesunde Mensch ist prinzipiell in der Lage, derartiges zu erlernen.

stimmt. er koennte es erlernen.

koennte. die frage ist nur: wird er es auch?

und kann er in nur drei jahren ausbildung all das nachholen, was in 10 jahren schule versaeumt wurde?

mein eindruck ist nicht, dass das funktioniert. gut, mit entsprechendem willen klappt es vielleicht - aber an diesem willen fehlts wohl meist. ich denke, das wissen die betriebe durchaus einzuschaetzen. wenn die jungen leute mit beginn der ausbildung im betrieb reihenweise ploetzlich auftauen wuerden und engagiert nachholten, was sie in der schule versaeumt haben, dann wuessten die betriebe das wohl und wuerden nicht einen grossen bogen um diese kandidaten machen.

diesen bogen machen sie aber - und sagen, dass sie keine "ausreichend qualifizierten" bewerber finden.

diese einschaetzung hat wohl gruende...

also, es hilft alles nix: dieser schlendrian muss aufhoeren und die jungen leute muessen wieder was lernen. egal ob sinnvollerweise schon in der schule oder erst spaeter im betrieb: die grundlegenden faehigkeiten muessen wieder erlernt werden.

die frage ist nur: wie kommen wir da wieder hin?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46483

Beitrag(#1439810) Verfasst am: 04.03.2010, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

die frage ist nur: wie kommen wir da wieder hin?
Qualifizierte Kinderbetreuung für alle, gute und kostenlose Kindergärten, Lehrer gut ausbilden und gut bezahlen, ausreichend einstellen, gut fortbilden, Schulen gut ausstatten und betreuen, wirkliche Lehrmittelfreiheit, Förderung der schwachen und Forderung der starken Schüler, auf Chancengleichheit achten, ....

also Geld ins Bildungssystem und Vernünftiges anfangen damit.
_________________
Tja


Zuletzt bearbeitet von astarte am 04.03.2010, 19:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1439811) Verfasst am: 04.03.2010, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ob jemand keinen Abschluss hat, oder HS, RS, Abi oder HS oder einen anderen der zigtausend Schulen in Deutschland, ist doch egal. In einem neuen Beruf muss man immer erst fast alles (neu) lernen. Und wenns nur die praktische Anwendung schon erlernten Wissens ist.

Wenn jemandem Vorkenntnisse fehlen, dann dauert das Einlernen nur länger und/oder wird nicht so gut und manchmal auch gar nicht laufen wie bei anderen.

Aber ein Anfänger ist jeder immer wieder mal.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1439812) Verfasst am: 04.03.2010, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,681582,00.html#ref=top
Zitat:
Eine Reihe von Studien zeigt, dass Schüler in Deutschland weniger Kompetenzen haben als in anderen Ländern. Nun werden sie ja nicht dümmer geboren. Was passiert? Man schimpft reihum: Die Berufsbildung - einschließlich Arbeitgeber - schimpft auf die Schulen, die Schulen schimpfen auf die Kindergärten, die Kindergärten auf die Eltern. Wenn wir aber alles auf die Eltern zurückführen, werden wir das Problem nicht lösen.

ich sehe das problem darin, dass eltern und regierung druck machen, wenn die lehrer etwas von den kindern verlangen. in der folge geben die lehrer nach und verlangen nix mehr. womit dann das lernen fuer die schueler ueberfluessig wird.

ursache also die eltern einerseits und die politik andererseits; letztere hoert aber auf waehlerstimmen, also auch auf eltern. ohne umdenken in der gesellschaft und insbesondere bei den eltern wird sich das problem also nicht loesen lassen.

dieses umdenken ist moeglicherweise unrealistisch (zumindest bis hier in deutschland grosse armut ausbricht). also gibt es keine loesung?
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1439815) Verfasst am: 04.03.2010, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,681582,00.html#ref=top
Zitat:
Eine Reihe von Studien zeigt, dass Schüler in Deutschland weniger Kompetenzen haben als in anderen Ländern. Nun werden sie ja nicht dümmer geboren. Was passiert? Man schimpft reihum: Die Berufsbildung - einschließlich Arbeitgeber - schimpft auf die Schulen, die Schulen schimpfen auf die Kindergärten, die Kindergärten auf die Eltern. Wenn wir aber alles auf die Eltern zurückführen, werden wir das Problem nicht lösen.

ich sehe das problem darin, dass eltern und regierung druck machen, wenn die lehrer etwas von den kindern verlangen. in der folge geben die lehrer nach und verlangen nix mehr. womit dann das lernen fuer die schueler ueberfluessig wird.

ursache also die eltern einerseits und die politik andererseits; letztere hoert aber auf waehlerstimmen, also auch auf eltern. ohne umdenken in der gesellschaft und insbesondere bei den eltern wird sich das problem also nicht loesen lassen.

dieses umdenken ist moeglicherweise unrealistisch (zumindest bis hier in deutschland grosse armut ausbricht). also gibt es keine loesung?


Dir darf ich auch die Lotte Kühn empfehlen.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#1439876) Verfasst am: 04.03.2010, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,681582,00.html#ref=top
Zitat:
Eine Reihe von Studien zeigt, dass Schüler in Deutschland weniger Kompetenzen haben als in anderen Ländern. Nun werden sie ja nicht dümmer geboren. Was passiert? Man schimpft reihum: Die Berufsbildung - einschließlich Arbeitgeber - schimpft auf die Schulen, die Schulen schimpfen auf die Kindergärten, die Kindergärten auf die Eltern. Wenn wir aber alles auf die Eltern zurückführen, werden wir das Problem nicht lösen.

ich sehe das problem darin, dass eltern und regierung druck machen, wenn die lehrer etwas von den kindern verlangen. in der folge geben die lehrer nach und verlangen nix mehr. womit dann das lernen fuer die schueler ueberfluessig wird.

ursache also die eltern einerseits und die politik andererseits; letztere hoert aber auf waehlerstimmen, also auch auf eltern. ohne umdenken in der gesellschaft und insbesondere bei den eltern wird sich das problem also nicht loesen lassen.

dieses umdenken ist moeglicherweise unrealistisch (zumindest bis hier in deutschland grosse armut ausbricht). also gibt es keine loesung?


Ich denke das ist alles nicht falsch, aber nur die halbe Wahrheit. Der Ansatz müsste weiter gehen.

Es klingt vielleicht populistisch, aber jeden Tag erlebe ich in der Straßenbahn Jugendliche, die keinen einzigen vollständigen Satz mehr bilden können und dessen Sprache eher einem Gestammel gleicht. Egal ob urdeutsch oder neudeutsch.

Das ist doch wohl nicht nur ein Problem der Schulbildung, sondern ist m.E. im Gesamtkontext der Sozialisation zu betrachten. Und die findet eben v.a. außerhalb der Schule statt.

Die Rahmenbedingungen sind einfach scheiße. Die Gesellschaft und unser ganzes System ist krank. Da läuft viel mehr schief.

Der Einfluss der modernen Medien, der Konsumdruck, der Leistungsdruck, die Perspektiven und eben auch für viele Menschen die Perspektivlosigkeit in diesem von Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Opimierung, Leistung und Habitus dominierten System, lassen gerade den Jüngeren Menschen wenig Spielraum sich selbst zu finden. Ihnen wird viel mehr impliziert, wie sie sein sollten.

Cool sein ist alles. Jeder will etwas darstellen. Habitus und ein bestimmter Gestus sind wichtig. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir zu einer Gesellschaft von Castingkrüppeln, Konsumautisten und Coolnessfetischisten verkommen.

Ich fänd´s cooler die Kids würden mehr lesen als zocken, mehr Gedichte schreiben als HipHop hören, mehr handgeschriebene Briefe verfassen als SMS, mehr Fußball spielen als bei McFit rumhängen. Individualität sehe ich nur wenig, obwohl sich die meisten Leute anscheinend einbilden besonders individuell zu sein.

Ich würde weniger Lotte Kühn als viel mehr Erich Fromm empfehlen. Ganz besonders "Haben und Sein".
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1439882) Verfasst am: 04.03.2010, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Ich würde weniger Lotte Kühn als viel mehr Erich Fromm empfehlen. Ganz besonders "Haben und Sein".


Es heisst übrigens "Haben oder Sein". Und ich finde, das Buch könnten auch einige hier im forum ganz gut gebrauchen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#1439884) Verfasst am: 04.03.2010, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Ich würde weniger Lotte Kühn als viel mehr Erich Fromm empfehlen. Ganz besonders "Haben und Sein".


Es heisst übrigens "Haben oder Sein". Und ich finde, das Buch könnten auch einige hier im forum ganz gut gebrauchen.

Verlegen

Ja, natürlich. Wobei ich es ja auch doppeldeutig gemeint haben könnte. Hab ich natürlich nicht. Da hat mich mein Gedanke wohl eher überholt. Danke dir für die Richtigstellung.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1439909) Verfasst am: 04.03.2010, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

die frage ist nur: wie kommen wir da wieder hin?
Qualifizierte Kinderbetreuung für alle, gute und kostenlose Kindergärten, Lehrer gut ausbilden und gut bezahlen, ausreichend einstellen, gut fortbilden, Schulen gut ausstatten und betreuen, wirkliche Lehrmittelfreiheit, Förderung der schwachen und Forderung der starken Schüler, auf Chancengleichheit achten, ....

also Geld ins Bildungssystem und Vernünftiges anfangen damit.

das sind natuerlich alles schoene dinge, aber ich fuerchte, es trifft nicht den kern des problems.

ok, mehr lehrer (->kleinere klassen) duerfte was bringen. etwas jedenfalls.

aber der kern ist doch, dass das erlernen gewisser faehigkeiten einfach eingefordert werden muss. solang die schueler auch ohne das durchkommen, werden sie es tun. (nicht alle, aber viele.)

ok, schoener ists, wenn der unterricht von den kindern als so spannend empfunden wird, dass sie freiwillig lernen. aber machen wir uns nix vor: selbst der tollste lehrer ist nicht so spannend und unterhaltsam wie die vielen unterhaltungsmedien, die kindern heute zur verfuegung stehen. gegen die konkurrenz von fernsehen und computer werden die lehrer verlieren, zumal auch der eine oder andere unterrichtsstoff halt nicht sooo spannend ist.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1439915) Verfasst am: 04.03.2010, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Ob jemand keinen Abschluss hat, oder HS, RS, Abi oder HS oder einen anderen der zigtausend Schulen in Deutschland, ist doch egal. In einem neuen Beruf muss man immer erst fast alles (neu) lernen. Und wenns nur die praktische Anwendung schon erlernten Wissens ist.

Wenn jemandem Vorkenntnisse fehlen, dann dauert das Einlernen nur länger und/oder wird nicht so gut und manchmal auch gar nicht laufen wie bei anderen.

Aber ein Anfänger ist jeder immer wieder mal.

kann ja sein - nur wo nix ist, da kann man auch auf nix aufbauen.

sicher, man kann auch bei null wieder anfangen - aber das dauert dann, wie du schon selbst andeutest. soll ne ausbildung dann sechs jahre dauern statt drei?
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1439916) Verfasst am: 04.03.2010, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

die frage ist nur: wie kommen wir da wieder hin?
Qualifizierte Kinderbetreuung für alle, gute und kostenlose Kindergärten, Lehrer gut ausbilden und gut bezahlen, ausreichend einstellen, gut fortbilden, Schulen gut ausstatten und betreuen, wirkliche Lehrmittelfreiheit, Förderung der schwachen und Forderung der starken Schüler, auf Chancengleichheit achten, ....

also Geld ins Bildungssystem und Vernünftiges anfangen damit.

das sind natuerlich alles schoene dinge, aber ich fuerchte, es trifft nicht den kern des problems.

ok, mehr lehrer (->kleinere klassen) duerfte was bringen. etwas jedenfalls.

aber der kern ist doch, dass das erlernen gewisser faehigkeiten einfach eingefordert werden muss. solang die schueler auch ohne das durchkommen, werden sie es tun. (nicht alle, aber viele.)

ok, schoener ists, wenn der unterricht von den kindern als so spannend empfunden wird, dass sie freiwillig lernen. aber machen wir uns nix vor: selbst der tollste lehrer ist nicht so spannend und unterhaltsam wie die vielen unterhaltungsmedien, die kindern heute zur verfuegung stehen. gegen die konkurrenz von fernsehen und computer werden die lehrer verlieren, zumal auch der eine oder andere unterrichtsstoff halt nicht sooo spannend ist.

vor allem,
man kann nicht alles auf lehrer und schule abwälzen. wenn zuhause nicht darauf geachtet wird, dass die kinder gewisse fähigkeiten erlernen und das dort auch unterstützt wird, kann seltenst die schule das ausgleichen.
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I'm tapping in the dusternis
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1439923) Verfasst am: 04.03.2010, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

man kann nicht alles auf lehrer und schule abwälzen. wenn zuhause nicht darauf geachtet wird, dass die kinder gewisse fähigkeiten erlernen und das dort auch unterstützt wird, kann seltenst die schule das ausgleichen.

stimmt wohl.

wenn die eltern da hinterher sind, dass die kinder was lernen, dann kommt da weitaus mehr bei raus, als wenn die das ueberhaupt niht interessiert.
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