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Glauben
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#134131) Verfasst am: 04.06.2004, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Was das angeht haben sie gleiche Chancen.

Aber was bitteschön verliert Birger dadurch, dass er an Gott glaubt?
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#134142) Verfasst am: 04.06.2004, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Was das angeht haben sie gleiche Chancen.

Aber was bitteschön verliert Birger dadurch, dass er an Gott glaubt?

Vielleicht eine Chance: Die Chance, ein reifer Mensch zu werden, der es nicht nötig hat, sich etwas in die Tasche zu lügen.

Die Frage ist allerdings, ob Nordseekrabbe diese Chance – im Augenblick jedenfalls – überhaupt hat.
Solange ein Mensch sich damit überfordert fühlt, findet er im Allgemeinen einen Weg daran vorbei.
Im Allgemeinen funktioniert dieser Selbstschutz gegen Überforderungen höchst wirkungsvoll.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#134143) Verfasst am: 04.06.2004, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Mensch kann aber auch als Christ rationale Entscheidungen treffen.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#134144) Verfasst am: 04.06.2004, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
Da Glauben keine Sache ist, die man willentlich- aus meiner Erfahrung heraus- herbei führt kann ich dir nicht sagen, warum oder aus welcher Motivation ich glaube.
Es ist eine Sache, die mich immer wieder selber erstaunt, warum ich trotz der ganzen Widersprüche glauben kann.
Ich sehe zwar viele positive Seiten am Glauben- sehe aber auch die negativen. Also kann es eine *logische* Erklärung- jedenfalls für mich - nicht geben.

So ähnlich habe ich früher einmal auch gedacht, als ich noch Christin war;
genauer gesagt, in den letzten Jahren dieser Zeit,
als ich die Kindheit hinter mir gelassen hatte, bis kurz vor meinem 19. Geburtstag.

Dann aber kam der Tag, an dem es mir nicht mehr genügte, „einfach so“ zu glauben,
nur weil ich irgendwann einmal damit angefangen hatte,
und das nur, weil der Zufall der Geburt mir eine christliche Erziehung beschert hatte.
Der Glaube erschien mir als eine zu ernste Sache,
um Entscheidungen darüber einfach dem Zufall der Geburt zu überlassen.
Zu ernst,
um einfach „das Wagnis des Glaubens“ einzugehen,
also die Entscheidung über eine wichtige Grundlage meines Lebens
einer Art Lotteriespiel zu überlassen.
Ich kam zu dem Schluss, dass ich eine bessere Begründung für meinen Glauben brauchte.

Also machte ich mich auf die Suche nach Begründungen.
Aber wie es so gehen kann, wenn man sich auf die Suche nach Begründungen einlässt:
Man findet nicht immer Begründungen für das, was man ursprünglich begründen wollte,
man findet manchmal viel bessere Begründungen für das Gegenteil.
So kam ich nach etwa 2 Jahren der Suche zu dem Schluss, dass ich nicht mehr an Gott glaubte.

Eine solche Suche nach Begründungen kann ich nur empfehlen:
Auf diesem Wege kommt man zwar nicht unbedingt zu dem Schluss, zu dem man ursprünglich kommen wollte.
Aber man hat gute Aussichten, am Ende des Weges zu einer besser begründeten Entscheidung zu kommen.
Ob das die Entscheidung ist, zu der man ursprünglich kommen wollte, oder eine andere –
auf jeden Fall wird es eine Entscheidung sein, die man dann, bei besserem Kenntnisstand, für die richtige hält.

Die Überzeugung, die ich auf diesem Wege gewonnen habe – nämlich dass ich nicht mehr an Gott glaube –
diese meine Überzeugung ist nun seit über drei Jahrzehnten stabil.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beiträge: 26138
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Beitrag(#134145) Verfasst am: 04.06.2004, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ein Mensch kann aber auch als Christ rationale Entscheidungen treffen.


Ein sich selbst belügender oder betrügender Mensch kann selbstverständlich auch rationale Entscheidungen treffen.

Siehst du als denkbaren Lebensinhalt lediglich die Rationalität?
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#134148) Verfasst am: 04.06.2004, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ein Mensch kann aber auch als Christ rationale Entscheidungen treffen.

Das bestreitet niemand.
Es gibt eine Menge Christen, die in weltlichen Fragen sehr vernünftige Ansichten haben.
Da wundert es einen so manches Mal, was für ein ungereimtes Zeug dieselben Christen zusammenschreiben,
sobald es um Religion geht.
Als hätten sie den Bereich Religion in ihrem Denken zur rationalitätsfreien Zone erklärt.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#134149) Verfasst am: 04.06.2004, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Was das angeht haben sie gleiche Chancen.

Aber was bitteschön verliert Birger dadurch, dass er an Gott glaubt?

Vielleicht eine Chance: Die Chance, ein reifer Mensch zu werden, der es nicht nötig hat, sich etwas in die Tasche zu lügen.

Die Frage ist allerdings, ob Nordseekrabbe diese Chance – im Augenblick jedenfalls – überhaupt hat.
Solange ein Mensch sich damit überfordert fühlt, findet er im Allgemeinen einen Weg daran vorbei.
Im Allgemeinen funktioniert dieser Selbstschutz gegen Überforderungen höchst wirkungsvoll.

Verstehe ich richtig, dass Du Folgendes sagen willst:
  1. Gläubige Menschen sind grundsätzlich unreif.
  2. Nordseekrabbe im speziellen ist unreif.
  3. Nordseekrabbe hat wahrscheinlich gar keine Chance reif zu werden.
Wie kannst Du das beurteilen? Welchen Maßstab verwendest Du und wie begründest Du den von Dir verwendeten Maßstab?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#134150) Verfasst am: 04.06.2004, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin Atheist beanspruche aber dennoch nicht besonders reif zu sein.
Es gibt einige Christen die reifer sind.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#134176) Verfasst am: 04.06.2004, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Vielleicht eine Chance: Die Chance, ein reifer Mensch zu werden, der es nicht nötig hat, sich etwas in die Tasche zu lügen.

Die Frage ist allerdings, ob Nordseekrabbe diese Chance – im Augenblick jedenfalls – überhaupt hat.
Solange ein Mensch sich damit überfordert fühlt, findet er im Allgemeinen einen Weg daran vorbei.
Im Allgemeinen funktioniert dieser Selbstschutz gegen Überforderungen höchst wirkungsvoll.

Verstehe ich richtig, dass Du Folgendes sagen willst:
    1. Gläubige Menschen sind grundsätzlich unreif.

Das will ich nicht sagen.
Nicht jeder gläubige Mensche begründet seinen Glauben nach dem Muster: „Ich wünsche es, also glaube ich es.“
Außerdem ist nicht jeder Mensch auf jedem Gebiet gleich reif.
Es gibt Menschen, die auf anderen Gebieten sehr viel reifer sind als auf dem Gebiet der Religion.

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
    2. Nordseekrabbe im speziellen ist unreif.

Es tut mir Leid, dass ich das von einem so sympathischen Menschen wie Nordseekrabbe sagen muss,
aber solange er seinen Glauben begründet nach dem Muster „Ich wünsche es, also glaube ich es“,
zeigt er ein Defizit an Reife auf dem Gebiet der Religion.

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
    3. Nordseekrabbe hat wahrscheinlich gar keine Chance reif zu werden.

Das habe ich nicht behauptet. Ich habe geschrieben: „Die Frage ist allerdings, ob ...“
Das heißt: Ich weiß es nicht.

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Wie kannst Du das beurteilen? Welchen Maßstab verwendest Du und wie begründest Du den von Dir verwendeten Maßstab?

Mein Maßstab ist:
    Wer sich in der Frage, was er glaubt und was nicht, von Tatsachen und rationalen Überlegungen leiten lässt,
    ist reifer als jemand,
    der glaubt, was er sich wünscht, und damit mutwillig das Risiko eingeht, sich selbst etwas in die Tasche zu lügen.
Muss ich diesen Maßstab wirklich begründen?
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Leony
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Beitrag(#134180) Verfasst am: 04.06.2004, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich bin Atheist beanspruche aber dennoch nicht besonders reif zu sein.
Es gibt einige Christen die reifer sind.

Natürlich ist nicht jeder Atheist ein reifer Mensch.
Es gibt Atheisten, die ihren Atheismus ebenso unkritisch von ihren Eltern und aus ihrem sonstigen Umfeld übernommen haben
wie die meisten Christen ihren Glauben.
Es gibt Atheisten, die sich ihrer Sache viel zu sicher sind,
die nicht unterscheiden können zwischen erwiesenen Tatsachen und ihren Überzeugungen.
Die Liste ließe sich fortsetzen.

Auf der anderen Seite gibt es Christen, denen auch ich auf vielen Gebieten ein hohes Maß an Reife bescheinigen würde.
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narziss
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Beitrag(#134200) Verfasst am: 04.06.2004, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin, was meinen Atheismus angeht bestimmt sehr reif, aber auf anderen Gebieten nicht.
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#134232) Verfasst am: 04.06.2004, 20:50    Titel: Re: Glauben Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, weil mich die Antwort des wissenschaftlichen Rationalismus, dass nach diesem Leben alles zu Ende ist, nie zufriedenstellt bzw. zufriedengestellt hat - gerade als Freigeist nicht. Denn - so sehe ich zumindest "Freigeist": das heisst, frei zu sein von engem Denken und Dogmen - und somit auch, den wissenschaftlichen Rationalismus zumindest in Frage zu stellen und kritisch zu hinterblicken.

Ich glaube auch, weil ich eine Hoffnung brauche auf Frieden, himmlischen Frieden sozusagen, in einer Welt, die so kalt, so grausam ist wie die unsere.

Das heißt, du wünschst, „dass nach diesem Leben alles zu Ende ist“,
dass es etwas geben möge, was besser ist als eine „Welt, die so kalt, so grausam ist wie die unsere“;
und weil du das wünschst, deshalb glaubst du es.

So etwas nennt man „Wunschdenken“ – im Gegensatz zum realitätsbezogenen Denken.


Wenn Du es so nennen willst....
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Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
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Beitrag(#134234) Verfasst am: 04.06.2004, 20:52    Titel: Re: Glauben Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Das heißt, du wünschst, „dass nach diesem Leben alles zu Ende ist“,
dass es etwas geben möge, was besser ist als eine „Welt, die so kalt, so grausam ist wie die unsere“;
und weil du das wünschst, deshalb glaubst du es.

So etwas nennt man „Wunschdenken“ – im Gegensatz zum realitätsbezogenen Denken.


...und er betrügt sich selber um sein derzeitiges Leben.


Nein. Ausrufezeichen
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Beitrag(#134235) Verfasst am: 04.06.2004, 20:53    Titel: Re: Glauben Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
naja Kuschelchristen verpassen ja nichts zwinkern

Wenn man es für „nichts“ achtet, dass man sich nichts in die Tasche lügt, sondern ehrlich zu sich selbst sein kann Schulterzucken


Du liegst was mein persönliches Leben anbelangt echt daneben.
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Beitrag(#134236) Verfasst am: 04.06.2004, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Was das angeht haben sie gleiche Chancen.

Aber was bitteschön verliert Birger dadurch, dass er an Gott glaubt?


Dieselbe Frage stellt sich bei mir als betroffener auch.
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Beitrag(#134238) Verfasst am: 04.06.2004, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Was das angeht haben sie gleiche Chancen.

Aber was bitteschön verliert Birger dadurch, dass er an Gott glaubt?

Vielleicht eine Chance: Die Chance, ein reifer Mensch zu werden, der es nicht nötig hat, sich etwas in die Tasche zu lügen.


Und woher willst Du aus der Ferne wissen, das dem so ist?
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Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#134242) Verfasst am: 04.06.2004, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Was das angeht haben sie gleiche Chancen.

Aber was bitteschön verliert Birger dadurch, dass er an Gott glaubt?

Vielleicht eine Chance: Die Chance, ein reifer Mensch zu werden, der es nicht nötig hat, sich etwas in die Tasche zu lügen.

Die Frage ist allerdings, ob Nordseekrabbe diese Chance – im Augenblick jedenfalls – überhaupt hat.
Solange ein Mensch sich damit überfordert fühlt, findet er im Allgemeinen einen Weg daran vorbei.
Im Allgemeinen funktioniert dieser Selbstschutz gegen Überforderungen höchst wirkungsvoll.

Verstehe ich richtig, dass Du Folgendes sagen willst:
  1. Gläubige Menschen sind grundsätzlich unreif.
  2. Nordseekrabbe im speziellen ist unreif.
  3. Nordseekrabbe hat wahrscheinlich gar keine Chance reif zu werden.
Wie kannst Du das beurteilen? Welchen Maßstab verwendest Du und wie begründest Du den von Dir verwendeten Maßstab?


Nagarjuna, du hast es mE erfasst - so ähnlich sind Leonys Fragen auch bei mir angekommen. Ich frage mich gerade, ob rationale, nichtgläubige Menschen den Begriff "Reife" für sich gepachtet haben... Mit den Augen rollen
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#134244) Verfasst am: 04.06.2004, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:

Es tut mir Leid, dass ich das von einem so sympathischen Menschen wie Nordseekrabbe sagen muss,
aber solange er seinen Glauben begründet nach dem Muster „Ich wünsche es, also glaube ich es“,
zeigt er ein Defizit an Reife auf dem Gebiet der Religion.


Und Du glaubst das aus der Ferne beurteilen zu können?

Leony hat folgendes geschrieben:

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Wie kannst Du das beurteilen? Welchen Maßstab verwendest Du und wie begründest Du den von Dir verwendeten Maßstab?

Mein Maßstab ist:
    Wer sich in der Frage, was er glaubt und was nicht, von Tatsachen und rationalen Überlegungen leiten lässt,
    ist reifer als jemand,
    der glaubt, was er sich wünscht, und damit mutwillig das Risiko eingeht, sich selbst etwas in die Tasche zu lügen.
Muss ich diesen Maßstab wirklich begründen?


Ja. Ausrufezeichen
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Nav
Gast






Beitrag(#134249) Verfasst am: 04.06.2004, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Sind wir nicht alle ein bißchen narzistisch? zwinkern
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#134250) Verfasst am: 04.06.2004, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich fasse mal zusammen, was ich aus den letzten Postings (von Leony und Heike N.) in Bezug auf meine Person herausgelesen habe:

Also: "er ist nicht reif auf dem gebiet der Religion" - "er betrügt sich selber" - "er lügt sich selber in der Tasche".

Abgesehen davon, dass ich das schon ehrlich ungeheuerlich finde... möchte ich doch fragen: Ihr wollt nicht missionieren??? Nein, gar nicht... Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen zynisches Grinsen
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#134251) Verfasst am: 04.06.2004, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Defizit an Reife auf dem Gebiet der Religion ist ganz bestimmt vorhanden, aber wie soll man die Reife auf das normale Leben übertragen? Jemand mit mangelnder mathematischer Reife ist ja nicht zwangsläufig ein schlechter Autofahrer. Religion ist mE etwas sehr emotionales und Gefühle können nunmal die Gedanken vernebeln.
Und das ist bei fast jedem der Fall, nur sehen die Gefühle immer ander aus.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#134253) Verfasst am: 04.06.2004, 21:10    Titel: Re: Glauben Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Das heißt, du wünschst, „dass nach diesem Leben alles zu Ende ist“,
dass es etwas geben möge, was besser ist als eine „Welt, die so kalt, so grausam ist wie die unsere“;
und weil du das wünschst, deshalb glaubst du es.

So etwas nennt man „Wunschdenken“ – im Gegensatz zum realitätsbezogenen Denken.


...und er betrügt sich selber um sein derzeitiges Leben.


Nein. Ausrufezeichen

Hier muß ich Krabbe zustimmen, er betrügt sich ziemlich sicher nicht um sein derzeitiges Leben, indem er unlogischer Kuschelchrist ist.

Das mit der geistigen Reife will ich ja noch gerade gelten lassen, wenn man darunter versteht, daß ein kritischer Verstand dazugehört und dieser auch mit Kuschelchristentum letztlich nicht vereinbar ist.

Aber eine Einschränkung der Lebensfreude, des Glücks folgt keineswegs zwangsläufig aus der Tatsache, daß man etwas Irrationales glaubt oder tut. Viele von Euch wissen das aus eigener Erfahrung, denke ich.

Nur Menschen, die viel Wert auf geistig-kritische Selbständigkeit usw. legen, können durch das Ablegen einer Kuschelreligion Glück beziehen. Anders sieht es beim Ablegen einer "Gefängnisreligion" aus ... das würde ich (fast) jedem empfehlen.

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#134278) Verfasst am: 04.06.2004, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Einen Zusammenhang zwischen Kuschelchristentum und Lebensqualität kann auch ich nicht erkennen, wohl aber Naivität hinter der Haltung, etwas zu glauben, nur weil man sich wünscht, das es stimmt. Ich glaube z.b. nicht, dass Deutschland Europameister wird, nur weil ich das toll fände.
_________________
posted by Babyface
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#134283) Verfasst am: 04.06.2004, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Wie kannst Du das beurteilen? Welchen Maßstab verwendest Du und wie begründest Du den von Dir verwendeten Maßstab?

Mein Maßstab ist:
    Wer sich in der Frage, was er glaubt und was nicht, von Tatsachen und rationalen Überlegungen leiten lässt,
    ist reifer als jemand,
    der glaubt, was er sich wünscht, und damit mutwillig das Risiko eingeht, sich selbst etwas in die Tasche zu lügen.
Muss ich diesen Maßstab wirklich begründen?

Ja, genau darum bitte ich Dich. Und wenn Du schon dabei bist, sei doch bitte so gut und begründe den Rationalismus bzw. eine Variante davon nicht selbstbezüglich.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#134291) Verfasst am: 04.06.2004, 22:13    Titel: Re: Glauben Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
naja Kuschelchristen verpassen ja nichts zwinkern

Wenn man es für „nichts“ achtet, dass man sich nichts in die Tasche lügt, sondern ehrlich zu sich selbst sein kann Schulterzucken


Ich bin ehrlich zu mir selbst. Ich habe ehrlich erkannt, das diess, und genau dies mein Weg ist. Und Ihr seid drauf und drann, mich davon abbringen zu wollen (was natürlich nicht fruchtbar ist, aber auch das habe ich ja schonmal geschrieben). Und für sowas benutze ich den Begriff Missionierungs-Versuch. Ihr macht denselben Fehler, den Ihr Christen immer vorhaltet. Ausrufezeichen
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#134293) Verfasst am: 04.06.2004, 22:16    Titel: Re: Glauben Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
naja Kuschelchristen verpassen ja nichts zwinkern

Wenn man es für „nichts“ achtet, dass man sich nichts in die Tasche lügt, sondern ehrlich zu sich selbst sein kann Schulterzucken


Ich bin ehrlich zu mir selbst. Ich habe ehrlich erkannt, das diess, und genau dies mein Weg ist. Und Ihr seid drauf und drann, mich davon abbringen zu wollen (was natürlich nicht fruchtbar ist, aber auch das habe ich ja schonmal geschrieben). Und für sowas benutze ich den Begriff Missionierungs-Versuch. Ihr macht denselben Fehler, den Ihr Christen immer vorhaltet. Ausrufezeichen


Ich habe woanders schon geschrieben:

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Als Buddhist gehe ich von einer Offenheit des Menschen aus, da das Wesen des Menschen durch viele wandelbare Faktoren bedingt ist. Ich halte es nicht für möglich, etwas Endgültiges festzustellen, höchstens läßt sich etwas provisorisch feststellen, dem aber letztendlich nichts Festes entspricht.


Das ist für mich Teil der Begründung dafür, geistigen Imperialismus zu unterlassen und abzulehnen.

Nordseekrabbe, Du bist total ok für mich, so wie Du bist.
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#134295) Verfasst am: 04.06.2004, 22:18    Titel: Re: Glauben Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
kindlichen Wunschdenken


Der Kinderbuchautor und Schriftsteller Erich Kästner hat einmal gesagt: "Nur wer erwachsen wird, und in seinem Innern ein Kind bleibt, ist ein Mensch."

Selten habe ich einen so lehrreichen und sicher wahren Satz gehört wie diesen, und er ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben.
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Beitrag(#134298) Verfasst am: 04.06.2004, 22:28    Titel: Re: Glauben Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
kindlichen Wunschdenken


Der Kinderbuchautor und Schriftsteller Erich Kästner hat einmal gesagt: "Nur wer erwachsen wird, und in seinem Innern ein Kind bleibt, ist ein Mensch."

Selten habe ich einen so lehrreichen und sicher wahren Satz gehört wie diesen, und er ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben.
Damit kann er 1000 andere Dinge als Wunschdenken gemeint haben.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#134299) Verfasst am: 04.06.2004, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Kästner auf Phantasie abzielte, dann hat es vielleicht doch was mit Wunschdenken zu tun.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#134302) Verfasst am: 04.06.2004, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht meinte er auch, dass Kinder sich über kleine Dinge freuen, dass sie neue Wege gehen können, neugierig sind oder einfach noch kein Misstrauen der Welt gegenüber bringen.
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