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NPD und Abgeordnetenwatch
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1359368) Verfasst am: 13.09.2009, 15:26    Titel: Re: NPD und Abgeordnetenwatch Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:


Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Es war übrigens auch einer dabei, der marxistisch-leninistischer Philosoph ist. Ich hätte jetzt immer gedacht, dass das doch eher die Feinde der Nazis sein müssten. Geschockt


Man kann sich selbst als alles mögliche bezeichnen. Du nennst dich ja auch humanist.

Naja bei mir ist es ja auch mehr als offensichtlich, dass ich das nach gängiger Definition, bin
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1359369) Verfasst am: 13.09.2009, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Argh
_________________
Trish:(
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Angkor
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1359374) Verfasst am: 13.09.2009, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=YOeFjN9weMo


Der Typ hat mal krass einen an der Klatsche.... Alle Stereotypen sind vorhanden, sogar die Freimaurer hat er auch mit im Programm.
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بالأخضر كفناه بالأحمر كفناه
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1359375) Verfasst am: 13.09.2009, 15:35    Titel: Re: NPD und Abgeordnetenwatch Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Ich sehe da irgendwie keinen rationalen Grund das in irgend einer Weise für "wahr" zu halten.


Wieso suchst Du eigentlich nach rationalen Gründen? Der richtige Ansatzpunkt wäre doch die Frage warum rationale Begründungen in den Weltbildern dieser (wohl nicht nut dieser) Menschen kaum eine Rolle spielen.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1359377) Verfasst am: 13.09.2009, 15:41    Titel: Re: NPD und Abgeordnetenwatch Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Ich sehe da irgendwie keinen rationalen Grund das in irgend einer Weise für "wahr" zu halten.


Wieso suchst Du eigentlich nach rationalen Gründen? Der richtige Ansatzpunkt wäre doch die Frage warum rationale Begründungen in den Weltbildern dieser (wohl nicht nut dieser) Menschen kaum eine Rolle spielen.

Naja ein richtiger Grund ist ja eigentlich ein kausaler Grund. Selbst ein emotionaler Grund ist ein kausaler Grund, basierend auf Emotionen.
Naja es muss ja einen Grund geben, wieso sie das für "wahr" halten. skeptisch
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1359379) Verfasst am: 13.09.2009, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Argh

Das musst du dir schon eingestehen, auch wenns arrogant von mir wirken mag.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1359381) Verfasst am: 13.09.2009, 15:49    Titel: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das ist genau so Teil ihrer Ideologie wie National"sozialismus". Das alles sind Täuschungsbegriffe, die vor allem die Funktion haben, so zu klingen, als seien sie kritisch oder sozial gemeint, wo es doch in Wirklichkeit immer um das Festklopfen von Sklaverei und gesellschaftlicher Klassenherrschaft geht, was den Faschismus so kompatibel macht mit Lohnarbeit und Betriebsführertum.

Man kann auch den Kapitalismus kritisieren ohne Lohnarbeit abzulehnen oder gar den Kapitalismus gänzlich abschaffen zu wollen.


Unbedingt! Nur geht es denen um gar keine Kritik. Aber sie tun teilweise so, als ob.

Eigentlich sind Faschisten ultra-neoliberal im Sinne von Hayek oder den Chicago-Boys Marke Friedman. Das fällt nur zu oft unter den Tisch.

Zitat:
"Das hohe Maß an persönlicher Freiheit, das ihnen (Unternehmern und Arbeitern, H.S.) in ihrem Wirken dabei zugebilligt wird, ist durch die Tatsache zu erklären, dass erfahrungsgemäß die Leistungsfähigkeit des einzelnen durch weitgehende Freiheitsgewährung mehr gesteigert wird als durch Zwang von oben, und es weiter geeignet ist zu verhindern, dass der natürliche Ausleseprozeß, der den Tüchtigsten, Fähigsten und Fleißigsten befördern soll, etwa unterbunden wird."

Diesen Vorstellungen aus "Mein Kampf" bleibt Hitler nach 1933 treu, und auch dann, wenn Wirtschaftsplanung zur Produktions- und Effizienzsteigerung der deutschen Wirtschaft einstweilen unumgänglich erscheinen. Planmäßige Leitung sei ein "gefährliches Unternehmen, weil jeder Planwirtschaft nur zu leicht die Verbürokratisierung und damit die Erstickung der ewig schöpferischen privaten Einzelinitiative folgt". "Diese Gefahr wird noch erhöht durch die Tatsache, dass jede Planwirtschaft nur zu leicht die harten Gesetze der wirtschaftlichen Auslese der Besseren und der Vernichtung der Schwächeren aufhebt oder zumindest einschränkt zugunsten einer Garantierung der Erhaltung auch des minderwertigen Durchschnitts (...)."


(O-Töne des neoliberalen Adolf Hitler)

http://www.linksnet.de/de/artikel/17635


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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1359384) Verfasst am: 13.09.2009, 15:57    Titel: Re: NPD und Abgeordnetenwatch Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dr. Mengele war auch Arzt und Rosenberg und andere Akademiker, die durchaus einen hohen IQ hatten. Es wäre ziemlich dämlich, Faschismus einfach als Ausdruck von geringer formaler Bildung oder Intelligenz anzusehen. Faschismus geht allerdings einher mit der Ablehnung der Aufklärung im eigentlichen Sinne und auch mit der Ablehnung eines sozialen und demokratischen Fortschritts. Dass dieser Dr. Frings auch noch strunzreligiös ist, ist kein Widerspruch, wie man weiß. Andere Nazis sind halt Esoteriker, Sozialdarwinisten, "Kritiker" der Relativitätstheorie, usw.
Grade intelligente Nazis als Beweis dafür anzusehen, dass Intelligenz und Faschismus nichts miteinander zu tun haben, ist ein gehöriger Selection Bias.


Es wäre eine nahezu biologistische Argumentation, wenn man Faschismus als mit dem IQ korreliert betrachten oder gar erklären wollte.

So einfach kann man es sich nicht machen. Und es ist auch eine Verharmlosung, F. einfach als Dummheit abzutun. Dummheiten gibt es viele, aber F. ist ja nun etwas ganz spezielles.

Genau so kritisiere ich auch nicht Christentum, indem ich Christen als dumme Menschen bezeichnen würde. Es gibt auch diese Art von "Kritik", aber sie ist selber nicht besonders helle und aufgeklärt.

Nein, man muss schon den gesellschaftlichen Boden sehen, auf dem faschistische Ideologien und überhaupt die ganzen Gegenaufklärungen wachsen, deren Ziel es ist, die französische Revolution quasi rückgängig zu machen, geschweige denn weiterführende Revolutionen zuzulassen ...-

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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1359386) Verfasst am: 13.09.2009, 16:00    Titel: Re: NPD und Abgeordnetenwatch Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Naja ein richtiger Grund ist ja eigentlich ein kausaler Grund. Selbst ein emotionaler Grund ist ein kausaler Grund, basierend auf Emotionen.
Naja es muss ja einen Grund geben, wieso sie das für "wahr" halten. skeptisch


Ein Grund ist aber nicht gleich ein rationaler Grund.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1359398) Verfasst am: 13.09.2009, 16:14    Titel: Re: NPD und Abgeordnetenwatch Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Naja ein richtiger Grund ist ja eigentlich ein kausaler Grund. Selbst ein emotionaler Grund ist ein kausaler Grund, basierend auf Emotionen.
Naja es muss ja einen Grund geben, wieso sie das für "wahr" halten. skeptisch


Ein Grund ist aber nicht gleich ein rationaler Grund.

schon klar.. nur da der grund offenbar nicht rational ist, ist er für mich irgendwie nicht ersichtlich. Bei vielen kann man die Weltanschauung oder den Glauben als Grund angeben. Immerhin gibt es ja "Konkurrenz", wo man natürlich versucht denen alle möglichen Schandtaten in die Schuhe zu schieben, bloß um seine eigene Weltanschauung bzw. Glauben zu stärken.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1359424) Verfasst am: 13.09.2009, 17:03    Titel: Re: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das ist genau so Teil ihrer Ideologie wie National"sozialismus". Das alles sind Täuschungsbegriffe, die vor allem die Funktion haben, so zu klingen, als seien sie kritisch oder sozial gemeint, wo es doch in Wirklichkeit immer um das Festklopfen von Sklaverei und gesellschaftlicher Klassenherrschaft geht, was den Faschismus so kompatibel macht mit Lohnarbeit und Betriebsführertum.

Man kann auch den Kapitalismus kritisieren ohne Lohnarbeit abzulehnen oder gar den Kapitalismus gänzlich abschaffen zu wollen.


Unbedingt! Nur geht es denen um gar keine Kritik. Aber sie tun teilweise so, als ob.

Eigentlich sind Faschisten ultra-neoliberal im Sinne von Hayek oder den Chicago-Boys Marke Friedman. Das fällt nur zu oft unter den Tisch.

Zitat:
"Das hohe Maß an persönlicher Freiheit, das ihnen (Unternehmern und Arbeitern, H.S.) in ihrem Wirken dabei zugebilligt wird, ist durch die Tatsache zu erklären, dass erfahrungsgemäß die Leistungsfähigkeit des einzelnen durch weitgehende Freiheitsgewährung mehr gesteigert wird als durch Zwang von oben, und es weiter geeignet ist zu verhindern, dass der natürliche Ausleseprozeß, der den Tüchtigsten, Fähigsten und Fleißigsten befördern soll, etwa unterbunden wird."

Diesen Vorstellungen aus "Mein Kampf" bleibt Hitler nach 1933 treu, und auch dann, wenn Wirtschaftsplanung zur Produktions- und Effizienzsteigerung der deutschen Wirtschaft einstweilen unumgänglich erscheinen. Planmäßige Leitung sei ein "gefährliches Unternehmen, weil jeder Planwirtschaft nur zu leicht die Verbürokratisierung und damit die Erstickung der ewig schöpferischen privaten Einzelinitiative folgt". "Diese Gefahr wird noch erhöht durch die Tatsache, dass jede Planwirtschaft nur zu leicht die harten Gesetze der wirtschaftlichen Auslese der Besseren und der Vernichtung der Schwächeren aufhebt oder zumindest einschränkt zugunsten einer Garantierung der Erhaltung auch des minderwertigen Durchschnitts (...)."


(O-Töne des neoliberalen Adolf Hitler)

http://www.linksnet.de/de/artikel/17635


Skeptiker


Daran lässt sich mehreres kritisieren. Ich möchte aber im Moment nur auf eine kaum merkliche, und wie ich meine, abstoßende Prämisse eingehen, die freizulegen bei schrecklichen Vereinfachungen dieser Art jedoch geboten ist. Wer hier nämlich die schwachsinnige Salbaderei Hitlers in den Zeugenstand ruft, um damit die vermeintliche Nähe des Faschismus zu neoliberalen Ansichten zu beweisen, der unterschlägt schlicht die menschenschindende Realität des Nationalsozialismus, die sich unter anderem auf Zwangsarbeiter, Arbeitslager und KZs stützte. Die Wirklichkeit des NS straft Hitlers Rede lügen. Das angeblich "hohe Maß an persönlicher Freiheit" der Arbeiter und Unternehmer ist reines Geschwätz. Und mir ist schleierhaft, wie man das ignorieren kann. Wohlgemerkt, ich bin kein Freund des Neoliberalismus. Aber hier wird einfach die Wirklichkeit ausgeblendet, und mit ihr jene Menschen, die unter ihr zu leiden hatten.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1359426) Verfasst am: 13.09.2009, 17:14    Titel: Re: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Wer hier nämlich die schwachsinnige Salbaderei Hitlers in den Zeugenstand ruft, um damit die vermeintliche Nähe des Faschismus zu neoliberalen Ansichten zu beweisen, der unterschlägt schlicht die menschenschindende Realität des Nationalsozialismus, die sich unter anderem auf Zwangsarbeiter, Arbeitslager und KZs stützte. Die Wirklichkeit des NS straft Hitlers Rede lügen. Das angeblich "hohe Maß an persönlicher Freiheit" der Arbeiter und Unternehmer ist reines Geschwätz.


Das passt so nicht. Zum einen sind KZs in erster Linie eine Erscheinung des Krieges, davor waren sie mehr oder weniger Randerscheinung, desweiteren ist es ja tatsächlich so dass diverse unternehmerische Freiheiten unangetastet blieben. Selbst im Krieg wurden Regularien, die z.B. in Großbritannien sehr früh eingeführt wurden, lange hinausgezögert und teilweise gar nicht eingeführt. Das Nationalsozialismus und Neoliberalismus dennoch 2 unterschiedliche Kaliber sind, will ich damit nicht anzweifeln. In ökonomischer Hinsicht sind diese Ideologien aber weitgehend kompatibel.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#1359451) Verfasst am: 13.09.2009, 18:13    Titel: Re: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
[. Das Nationalsozialismus und Neoliberalismus dennoch 2 unterschiedliche Kaliber sind, will ich damit nicht anzweifeln. In ökonomischer Hinsicht sind diese Ideologien aber weitgehend kompatibel.


Wie ist denn Nationalsozialismus definiert? Ist ein nationalsozialismus ohne irgendeine Art des Herrenmenschentums und ohne Rassismus denkbar? Und ohne Folter, Todesstrafe und andere Menschenrechtsverletzungen für Anderdenkende?
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1359457) Verfasst am: 13.09.2009, 18:20    Titel: Re: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das ist genau so Teil ihrer Ideologie wie National"sozialismus". Das alles sind Täuschungsbegriffe, die vor allem die Funktion haben, so zu klingen, als seien sie kritisch oder sozial gemeint, wo es doch in Wirklichkeit immer um das Festklopfen von Sklaverei und gesellschaftlicher Klassenherrschaft geht, was den Faschismus so kompatibel macht mit Lohnarbeit und Betriebsführertum.

Man kann auch den Kapitalismus kritisieren ohne Lohnarbeit abzulehnen oder gar den Kapitalismus gänzlich abschaffen zu wollen.


Unbedingt! Nur geht es denen um gar keine Kritik. Aber sie tun teilweise so, als ob.

Eigentlich sind Faschisten ultra-neoliberal im Sinne von Hayek oder den Chicago-Boys Marke Friedman. Das fällt nur zu oft unter den Tisch.

Zitat:
"Das hohe Maß an persönlicher Freiheit, das ihnen (Unternehmern und Arbeitern, H.S.) in ihrem Wirken dabei zugebilligt wird, ist durch die Tatsache zu erklären, dass erfahrungsgemäß die Leistungsfähigkeit des einzelnen durch weitgehende Freiheitsgewährung mehr gesteigert wird als durch Zwang von oben, und es weiter geeignet ist zu verhindern, dass der natürliche Ausleseprozeß, der den Tüchtigsten, Fähigsten und Fleißigsten befördern soll, etwa unterbunden wird."

Diesen Vorstellungen aus "Mein Kampf" bleibt Hitler nach 1933 treu, und auch dann, wenn Wirtschaftsplanung zur Produktions- und Effizienzsteigerung der deutschen Wirtschaft einstweilen unumgänglich erscheinen. Planmäßige Leitung sei ein "gefährliches Unternehmen, weil jeder Planwirtschaft nur zu leicht die Verbürokratisierung und damit die Erstickung der ewig schöpferischen privaten Einzelinitiative folgt". "Diese Gefahr wird noch erhöht durch die Tatsache, dass jede Planwirtschaft nur zu leicht die harten Gesetze der wirtschaftlichen Auslese der Besseren und der Vernichtung der Schwächeren aufhebt oder zumindest einschränkt zugunsten einer Garantierung der Erhaltung auch des minderwertigen Durchschnitts (...)."


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http://www.linksnet.de/de/artikel/17635


Skeptiker


Daran lässt sich mehreres kritisieren. Ich möchte aber im Moment nur auf eine kaum merkliche, und wie ich meine, abstoßende Prämisse eingehen, die freizulegen bei schrecklichen Vereinfachungen dieser Art jedoch geboten ist. Wer hier nämlich die schwachsinnige Salbaderei Hitlers in den Zeugenstand ruft, um damit die vermeintliche Nähe des Faschismus zu neoliberalen Ansichten zu beweisen, der unterschlägt schlicht die menschenschindende Realität des Nationalsozialismus, die sich unter anderem auf Zwangsarbeiter, Arbeitslager und KZs stützte. Die Wirklichkeit des NS straft Hitlers Rede lügen. Das angeblich "hohe Maß an persönlicher Freiheit" der Arbeiter und Unternehmer ist reines Geschwätz. Und mir ist schleierhaft, wie man das ignorieren kann. Wohlgemerkt, ich bin kein Freund des Neoliberalismus. Aber hier wird einfach die Wirklichkeit ausgeblendet, und mit ihr jene Menschen, die unter ihr zu leiden hatten.


Jau, außerdem, dass Hitlers öffentlich geäußerte Ansichten sich nun nicht grade durch große Klarheit, Logik, Beständigkeit und Stringenz auszeichneten.
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Hornochse
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Beitrag(#1359460) Verfasst am: 13.09.2009, 18:22    Titel: Re: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
[. Das Nationalsozialismus und Neoliberalismus dennoch 2 unterschiedliche Kaliber sind, will ich damit nicht anzweifeln. In ökonomischer Hinsicht sind diese Ideologien aber weitgehend kompatibel.


Wie ist denn Nationalsozialismus definiert? Ist ein nationalsozialismus ohne irgendeine Art des Herrenmenschentums und ohne Rassismus denkbar? Und ohne Folter, Todesstrafe und andere Menschenrechtsverletzungen für Anderdenkende?


Er schreibt, dass Nationalsozialismus und Neoliberalismus in ökonomischer Hinsicht weitgehend kompatibel seien.
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Sanne
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Beitrag(#1359466) Verfasst am: 13.09.2009, 18:28    Titel: Re: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
[. Das Nationalsozialismus und Neoliberalismus dennoch 2 unterschiedliche Kaliber sind, will ich damit nicht anzweifeln. In ökonomischer Hinsicht sind diese Ideologien aber weitgehend kompatibel.


Wie ist denn Nationalsozialismus definiert? Ist ein nationalsozialismus ohne irgendeine Art des Herrenmenschentums und ohne Rassismus denkbar? Und ohne Folter, Todesstrafe und andere Menschenrechtsverletzungen für Anderdenkende?


Er schreibt, dass Nationalsozialismus und Neoliberalismus in ökonomischer Hinsicht weitgehend kompatibel seien.


Die ökonomische Hinsicht ist bei der Bewertung des Nationalsozialismus aber nur ein Randaspekt. Total nebensächlich.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
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Beitrag(#1359492) Verfasst am: 13.09.2009, 19:12    Titel: Re: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
[. Das Nationalsozialismus und Neoliberalismus dennoch 2 unterschiedliche Kaliber sind, will ich damit nicht anzweifeln. In ökonomischer Hinsicht sind diese Ideologien aber weitgehend kompatibel.


Wie ist denn Nationalsozialismus definiert? Ist ein nationalsozialismus ohne irgendeine Art des Herrenmenschentums und ohne Rassismus denkbar? Und ohne Folter, Todesstrafe und andere Menschenrechtsverletzungen für Anderdenkende?


Er schreibt, dass Nationalsozialismus und Neoliberalismus in ökonomischer Hinsicht weitgehend kompatibel seien.


Die ökonomische Hinsicht ist bei der Bewertung des Nationalsozialismus aber nur ein Randaspekt. Total nebensächlich.


Nein.
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Lord Snow
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Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1359504) Verfasst am: 13.09.2009, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Angkor hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=YOeFjN9weMo


Der Typ hat mal krass einen an der Klatsche.... Alle Stereotypen sind vorhanden, sogar die Freimaurer hat er auch mit im Programm.


Die Menge aber auch!
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"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1359512) Verfasst am: 13.09.2009, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Das bestreite ich sehr, daß der Neoliberalismus konzeptionell mit dem NS vereinbar ist.

Frage: Wie hoch darf der Anteil der durch die Staatsorgane versklavten Zwangsarbeiter an der arbeitenden Bevölkerung sein, um eine Vereinbarkeit als gegeben zu betrachten?
Wie hoch darf der Anteil der durch die Staatsorgane vom freien wirtschaftlichen Handeln (Unternehmer und Arbeiter) ausgeschlossenen Bevölkerungsgruppen sein, um eine Vereinbarkeit als gegeben zu betrachten?
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1359519) Verfasst am: 13.09.2009, 20:11    Titel: Re: NPD und Abgeordnetenwatch Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Ich muss mir sowas nicht ständig von so nem Sohn einer räudigen Wölfin gefallen lassen Auf den Arm nehmen

Du wirst für diese Beleidigung verwarnt.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1359547) Verfasst am: 13.09.2009, 20:42    Titel: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

Zitat:
"Ich kann nicht sozial denken, denn ich weiß gar nicht, was das ist"
Friedrich August von Hayek (1899-1992)


zelig hat folgendes geschrieben:
Das bestreite ich sehr, daß der Neoliberalismus konzeptionell mit dem NS vereinbar ist.


Das kannst Du ja auch bestreiten. Nur musst Du schon die Tatsachen zur Kenntnis nehmen anstatt jene Legenden, die von Spiegel bis Guido Knopp verkauft werden.

Es gibt - marxistisch gesprochen - einen Zusammenhang zwischen ökonomischer Basis und politischem Überbau, wobei letzterer in Form einer tatsächlich einmaligen Form der Diktatur und Menschenvernichtung zu Zeiten des National"sozialismus" bestand. Dazu zwei Zitate:

Zitat:
Das politische Projekt des Neoliberalismus in Chile Die praktische Durchsetzung neoliberaler Politik begann 1973 in Chile nach dem blutigen Militärputsch von Augusto Pinochet. Mitarbeiter von Milton Friedman gingen als Berater in die Regierung des Diktators, um die neoliberale Theorie erstmals in der Praxis auszuprobieren. Die als "Chicago Boys" bekannt gewordene Gruppe von Ökonomen verkaufte zwischen 1975 und 1989 Regierungsanteile an über 160 Konzernen, 16 Banken und über 3.600 landwirtschaftlichen Einrichtungen, Bergwerken und Grundstücken. Außerdem gaben sie das unter dem sozialistischen Präsidenten Salvador Allende verstaatlichte Eigentum an seine alten Besitzer zurück. Die Sozialsysteme, öffentlichen Dienstleistungen und der Bildungsbereich wurden privatisiert. Arbeiter- und Landarbeitergewerkschaften durften sich nicht mehr betätigen. Milton Friedman erklärte einmal, dass Pinochet aus Prinzip eine vollkommen freie Marktwirtschaft unterstütze. Auch wenn er später zu überzeugen versuchte, dass seine wirtschaftliche Kollaboration und enge Zusammenarbeit mit dem Pinochet-Regime keine politische Unterstützung für dessen Repression bedeutet hätte, bekannten die "Chicago Boys" zuvor selbst, dass eine Diktatur nötig gewesen sei, um ihre Pläne in die Tat umzusetzen.

http://www.antifa.de/cms/content/view/133/93/

Werner Rügemer hat in einem wichtigen Artikel in der jungen welt vom 17. Januar darauf hingewiesen, dass Dresdner Bank und Commerzbank 1931 schon einmal verstaatlicht wurden - »unter Hitler wurden sie profitabel reprivatisiert. Die gegenwärtige neoliberale Verstaatlichung markiert den Beginn der direkten Bankenherrschaft«.

http://www.wildcat-www.de/wildcat/83/w83_krise.htm


Hitler hat sehr wohl seine ökonomischen Ideen umgesetzt. Es fanden nicht nur keine Verstaatlichungen des Privatkapitals statt, sondern die Unternehmer behielten alle Macht über die - gewerkschafts- und parteilos gewordenen, völlig rechtlosen Arbeiter, die bei jedem leisen Widerstand ins KZ kommen konnten und einem Sklavendasein sehr nahe waren. Das aber ist genau der Traum der neoliberalen schlechthin: die totale Freiheit des Kapitals, welche nur bestehen kann, wenn sie gleichzeitig eine wenn schon nicht totale, so doch sehr weitgehende Beherrschung oder zumindest Kontrolle über die Lohnabhängigen beinhaltet.

Entscheidend dabei ist die Tatsache, dass verschiedene historische Bedingungen auch unterschiedliche politische Formen der Durchsetzung dieser Kontrolle erfordern können.

Wenn heute die Gewerkschaften und Sozialisten sowieso keine Gegenmacht sind, dann ist eben heute kein Pinochet oder Hitler erforderlich. Das kann sich aber wieder ändern.

Der Faschismus in seiner allgemeinen Form hat sehr viel mit der neoliberalen Ökonomie zu tun. Er stellt nämlich ihre diktatorische und gewaltsame Verteidigung dar. Die KZs waren ja zuerst für Gewerkschafter, Kommunisten und sonstige Abweichler von der klassenlosen & homogenen "Volksgemenschaft" bestimmt.

Der Holocaust, die Vernichtung Behinderter, Homosexueller, "Asozialer", etc. folgte ja erst später und erklärt sich anders. Dennoch hat die Privat- und Kriegsindustrie auch diese Menschen als Sklaven verwertet.

Hitler, Mussolini, Pinochet - drei faschistische Diktatoren, die von der Bourgeoisie in den Sattel gehoben wurden. Und da kommst Du und behauptest, Faschismus hätte nichts mit Neoliberalismus zu tun. Den deutschen Industriellen, Bankern und Großgrundbesitzern ging es unter dem National"sozialismus" blendend. Ihre Profite schossen wieder in die Höhe. Sie träumten von neuen Kolonien im Osten: Rohstoffmärkten, Ländereien, Arbeitskräften!


zelig hat folgendes geschrieben:
Frage: Wie hoch darf der Anteil der durch die Staatsorgane versklavten Zwangsarbeiter an der arbeitenden Bevölkerung sein, um eine Vereinbarkeit als gegeben zu betrachten?
Wie hoch darf der Anteil der durch die Staatsorgane vom freien wirtschaftlichen Handeln (Unternehmer und Arbeiter) ausgeschlossenen Bevölkerungsgruppen sein, um eine Vereinbarkeit als gegeben zu betrachten?


Kein Unternehmer wurde an seiner Profitmacherei behindert. Wenn überhaupt, dann nahmen sie freiwillig an Koordinierungsmaßnahmen zwecks Kriegsführung teil, denn dieser Krieg war ja ihre Sache. Deswegen hatten sie ja den talentlosen Anstreicher in die Regierungetage gehievt. Es ist ungefähr vergleichbar mit der Koordinierung der japanischen Unternehmen durch das MITI.

Hitlers neoliberale Theorien vom frei sich zu Markte tragenden Arbeiter entspricht im übrigen nicht unbedingt der Kriegssituation, sondern eher seinen allgemeinen Ansichten, etwa für "Friedenszeiten". Und damit deckt sich das vollständig mit dem, was Hayek, Friedman, Becker & co. ebenfalls wollen.

Fazit: Faschismus ist allgemein nichts anderes als die rücksichtslose, diktatorische Herrschaft des Privatkapitalismus mit einem Spießer-Mob als Massenabasis und der Unterdrückung jeglicher Arbeiterbewegungsansätze.

Der "normale" Neoliberalismus kommt ohne diese offene Diktatur aus, hat aber die selben Ziele und Inhalte.

Man kann sagen: So wie der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist, so ist Faschismus ebenfalls die Fortsetzung des Neoliberalismus mit faschistischen Mitteln.

Aber klar war der deutsche National"sozialismus" ein Spezialfall.

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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 13.09.2009, 20:53, insgesamt einmal bearbeitet
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1359556) Verfasst am: 13.09.2009, 20:47    Titel: Re: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kein Unternehmer wurde an seiner Profitmacherei behindert.


Ich bin mir nicht sicher, ob Du die meine Frage richtig verstanden hast.

Haben die Zwangsarbeiter im NS eine wirtschaftliche Rolle gespielt?
Durften Juden Geschäftsleute und Unternehmer sein?
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1359571) Verfasst am: 13.09.2009, 21:00    Titel: Re: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Haben die Zwangsarbeiter im NS eine wirtschaftliche Rolle gespielt?


Erst zu Kriegszeiten, die sind nichtmehr Repräsentativ.

Zitat:
Durften Juden Geschäftsleute und Unternehmer sein?


Nein, ich wüsste aber nicht inwiefern dass die Vereinbarkeit von Neoliberalismus und NS beeinträchtigt? Auch der Neoliberalismus grenzt sehr viele Menschen wirksam von diesen Tätigkeiten aus, nur das er es nicht über pseudo-biologische Ansätze tut, sondern über puren Sozialdarwinismus.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1359582) Verfasst am: 13.09.2009, 21:03    Titel: Re: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kein Unternehmer wurde an seiner Profitmacherei behindert.


Ich bin mir nicht sicher, ob Du die meine Frage richtig verstanden hast.

Haben die Zwangsarbeiter im NS eine wirtschaftliche Rolle gespielt?


Ja sicher. Ich sage nur: Siemens und IG Farben.

Es handelt sich im Prinzip immer um einen Mix (so auch heute!):

- "freie" Arbeit für "höhere" Tätigkeiten
- Sklavenarbeit für "einfache" Tätigkeiten (eventuell Prozesszerlegung)

Bei "Verschleiss" wurden sie einfach vernichtet und ersetzt, außerdem extrem billig ernährt, so dass die "Lohn"kosten sich dem Nullpunkt näherten.

zelig hat folgendes geschrieben:
Durften Juden Geschäftsleute und Unternehmer sein?


Das wissen Du und ich, dass sie das nicht durften. Aber ihre Betriebe wurden nicht verstaatlicht, sondern verkauft, also wiederum privatisiert.

Skeptiker
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K.I.Z - Frieden

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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1359588) Verfasst am: 13.09.2009, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wie lässt sich Fabrikverlegungen in ein Billigland mit den NS vereinbaren?

Kann der Unternehmer unter dem NS einfach massenhaft deutsche Arbeiter entlassen, um in China billiger zu produzieren?
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Trish:(
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1359590) Verfasst am: 13.09.2009, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Argh

Das musst du dir schon eingestehen, auch wenns arrogant von mir wirken mag.

Du bist ebenso Humanist, wie Stewie.
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Trish:(
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Hornochse
Orthographiefetischist



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Beitrag(#1359591) Verfasst am: 13.09.2009, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Wie lässt sich Fabrikverlegungen in ein Billigland mit den NS vereinbaren?

Kann der Unternehmer unter dem NS einfach massenhaft deutsche Arbeiter entlassen, um in China billiger zu produzieren?


Wofür sollte das relevant sein?
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- Niklas Luhmann -
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Danol
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Beitrag(#1359592) Verfasst am: 13.09.2009, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Wie lässt sich Fabrikverlegungen in ein Billigland mit den NS vereinbaren?

Kann der Unternehmer unter dem NS einfach massenhaft deutsche Arbeiter entlassen, um in China billiger zu produzieren?


Gegenfrage: Ist im NS denn irgendwas gegen Fabrikverlegungen unternommen worden? Es war auch damals schon üblich, Fabriken und Betriebe unter bestimmten Umständen zu verlegen, wenn auch nicht so exzessiv wie heute. Soweit mir bekannt wurde nichts dagegen getan.
Weiters ist das ein Problem das nach der NS-Zeit auftrat. Ich weiß ehrlichgesagt nicht welche Antwort ich da nun vermuten sollte. Denkbar ist letztlich beides.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1359594) Verfasst am: 13.09.2009, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Wofür sollte das relevant sein?

Ich halte es für einen wesentlichen Bestandteil des Neoliberialismus, dass der Unternehmer dort produzieren kann, wo er will und nicht an teuere Deutsche gebunden ist.
_________________
Trish:(
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1359597) Verfasst am: 13.09.2009, 21:14    Titel: Re: Faschismus und Neoliberalismus Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Haben die Zwangsarbeiter im NS eine wirtschaftliche Rolle gespielt?


Erst zu Kriegszeiten, die sind nichtmehr Repräsentativ.

Zitat:
Durften Juden Geschäftsleute und Unternehmer sein?


Nein, ich wüsste aber nicht inwiefern dass die Vereinbarkeit von Neoliberalismus und NS beeinträchtigt? Auch der Neoliberalismus grenzt sehr viele Menschen wirksam von diesen Tätigkeiten aus, nur das er es nicht über pseudo-biologische Ansätze tut, sondern über puren Sozialdarwinismus.


Das ist sehr emotional, und ich teile in Ansätzen ja auch diese Kritik.
Aber man kann nicht einfach ausblenden, daß der Wirschaftsliberalismus konzeptionell nicht mit einem System vereinbar ist, das einen Großteil der Bevölkerung vom freien (was immer man von dem Begriff halten mag) wirtschaftlichen Handeln ausschließt. Ich will jetzt davon absehen, daß meine ursprüngliche Kritik sowieso an der unkritischen Verwendung eines Hitlerzitats eingehakt hat, in der immerhin explizit von der persönlichen Freiheit Arbeiters und des Unternehmers schwadroniert wird. Aber das zu ignorieren, daß von vornherin ein Großteil der Bevölkerung sowieso davon ausgeschlossen war, das finde ich unbegreiflich. Man könnte ebenso gut behaupten, in den Vereinigten Staaten gab es keine Sklaverei, da alle Weißen Bürgerrechte besaßen. Schere im Kopf.
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