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Hartz IV - "Verbrechen gegen Menschlichkeit" II
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1556614) Verfasst am: 16.10.2010, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Aber um so manchen Usern einmal eine Gegenfrage zu stellen: Waren die vielen Attentäter gegen Hitler etwa auch alles Terroristen, weil sie mit Waffen und Bomben das Nazi-Regime stürzen wollten? Ich möchte hier nur darauf hinweisen, dass der Ausdruck "Terrorist" immer eine Frage des Standpunktes ist, ohne selbst hier persönlich Position zu beziehen.


Ich finde es interessant, dass keiner darauf eingegangen ist. Ich würde sagen: ja, das waren ebenso Terroristen.



Der Vergleich passt hinten und vorne nicht.

Zwischen Hitler und seiner Nazibande und der real regierenden Unfaehigkeit in D zu Zeiten der RAF und heute liegen Welten.

Gewalt kann bloss als ultima ratio gegen ein autoritaeres Regime akzeptabel sein, wenn es keine Moeglichkeit zur friedlichen Einflussnahme (insbesondere einen demokratischen Prozess) gibt. Dass die Leute zwar was anderes waehlen koennten aber nicht tun kann einen gewaltsamen Umsturz bzw. Morde an Politikern und anderen Funktionstraegern nicht rechtfertigen.

Im Dutzendjaehrigen Reich wurde jeglicher Widerspruch mit brutalsten Mitteln unterdrueckt und Andersdenkende einfach in Lager gesperrt und umgebracht. Hier greifen Notwehr und Tyrannenmord, in D heutzutage greift das alles nicht. Wem es hier nicht passt, der kann Gleichgesinnte suchen und sich organisieren um friedlich und demokratisch Aenderungen herbeizufuehren. Unter den Nazis ging das von Anfang an nicht. Das ist kurz gesagt der Unterschied. Deshalb sind Baader, Meinhof & Co. Moerder und beispielsweise die Leute, die Heydrich unschaedlich machten, sind dies in meinen Augen ausdruecklich nicht!


Das ist eine prinzipielle Frage, ob Terrorismus ein berechtigtes Mittel zum Wiederstand sein kann. Wie würdest du diese Frage beantworten?



Das kommt darauf an wie Du "Terrorismus" definierst.

Ich spreche hier viel lieber von "politisch motivierter Gewalt", weil Terrorismus schon vom Namen her vor allem "Schrecken verbreiten" will um eine instabile Situation zu erzeugen, die politisch ausgenutzt werden kann.

Ausschliessliches Ziel akzeptabler politischer Gewalt gegen eine Tyrannei muss die Beseitigung eben dieser Tyranei sein und dabei den "Schrecken" fuer Unbeteiligte so gering wie eben moeglich zu halten.

Es war z.B. nicht das Ziel der Heydrich-Attentaeter den Tschechen einen Schrecken einzujagen, sondern einen notorischen Moerder am weiteren Morden zu hindern und selbstverstaendlich auch anderen notorischen Moerdern die Botschaft zu uebermitteln, dass sie die Naechsten sein koennen, die dran sind! Um ungerichteten Terror ging es hier nicht. Deshalb wuerde ich das auch nicht als "Terrorismus" bezeichnen, im Gegensatz zum Treiben von Heydrich und seinen Komplizen.


Ich bin mir ziemlich sicher, so ähnlich hat auch die RAF ihre Attentaten gerechtfertigt. Du unterteilst hier in bösen Terrorismus und gute politisch motivierte Gewalt. Diese Unterteilung ist jedoch rein subjektiv.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1556623) Verfasst am: 16.10.2010, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Aber um so manchen Usern einmal eine Gegenfrage zu stellen: Waren die vielen Attentäter gegen Hitler etwa auch alles Terroristen, weil sie mit Waffen und Bomben das Nazi-Regime stürzen wollten? Ich möchte hier nur darauf hinweisen, dass der Ausdruck "Terrorist" immer eine Frage des Standpunktes ist, ohne selbst hier persönlich Position zu beziehen.


Ich finde es interessant, dass keiner darauf eingegangen ist. Ich würde sagen: ja, das waren ebenso Terroristen.



Der Vergleich passt hinten und vorne nicht.

Zwischen Hitler und seiner Nazibande und der real regierenden Unfaehigkeit in D zu Zeiten der RAF und heute liegen Welten.

Gewalt kann bloss als ultima ratio gegen ein autoritaeres Regime akzeptabel sein, wenn es keine Moeglichkeit zur friedlichen Einflussnahme (insbesondere einen demokratischen Prozess) gibt. Dass die Leute zwar was anderes waehlen koennten aber nicht tun kann einen gewaltsamen Umsturz bzw. Morde an Politikern und anderen Funktionstraegern nicht rechtfertigen.

Im Dutzendjaehrigen Reich wurde jeglicher Widerspruch mit brutalsten Mitteln unterdrueckt und Andersdenkende einfach in Lager gesperrt und umgebracht. Hier greifen Notwehr und Tyrannenmord, in D heutzutage greift das alles nicht. Wem es hier nicht passt, der kann Gleichgesinnte suchen und sich organisieren um friedlich und demokratisch Aenderungen herbeizufuehren. Unter den Nazis ging das von Anfang an nicht. Das ist kurz gesagt der Unterschied. Deshalb sind Baader, Meinhof & Co. Moerder und beispielsweise die Leute, die Heydrich unschaedlich machten, sind dies in meinen Augen ausdruecklich nicht!


Das ist eine prinzipielle Frage, ob Terrorismus ein berechtigtes Mittel zum Wiederstand sein kann. Wie würdest du diese Frage beantworten?



Das kommt darauf an wie Du "Terrorismus" definierst.

Ich spreche hier viel lieber von "politisch motivierter Gewalt", weil Terrorismus schon vom Namen her vor allem "Schrecken verbreiten" will um eine instabile Situation zu erzeugen, die politisch ausgenutzt werden kann.

Ausschliessliches Ziel akzeptabler politischer Gewalt gegen eine Tyrannei muss die Beseitigung eben dieser Tyranei sein und dabei den "Schrecken" fuer Unbeteiligte so gering wie eben moeglich zu halten.

Es war z.B. nicht das Ziel der Heydrich-Attentaeter den Tschechen einen Schrecken einzujagen, sondern einen notorischen Moerder am weiteren Morden zu hindern und selbstverstaendlich auch anderen notorischen Moerdern die Botschaft zu uebermitteln, dass sie die Naechsten sein koennen, die dran sind! Um ungerichteten Terror ging es hier nicht. Deshalb wuerde ich das auch nicht als "Terrorismus" bezeichnen, im Gegensatz zum Treiben von Heydrich und seinen Komplizen.


Ich bin mir ziemlich sicher, so ähnlich hat auch die RAF ihre Attentaten gerechtfertigt. Du unterteilst hier in bösen Terrorismus und gute politisch motivierte Gewalt. Diese Unterteilung ist jedoch rein subjektiv.



Ich nehme diese Unterteilung allerdings nach einem objektiven Merkmal vor: Ist die Gewalt streng zielgerichtet oder will sie allgemein Schrecken verbreiten?

Die RAF hat versucht sich mit einer oft abenteuerlichen ideologischen Konstruktion eine scheinbare Legitimation in dem von mir erwaehnten Sinne zu geben. Dabei bog sie sich jedoch die Realitaet solange zurecht bis sie passte und die RAF als so 'ne Art logische Fortsetzung des Widerstands gegen Hitler erscheinen musste. Ich folge dieser ideologischen Argumentation jedoch ausdruecklich nicht und uebrig bleibt nichtlegitimierter Terror gegen eine ganze als "System" bezeichnete Gesellschaft. Unterm Strich konnte die RAF ihrem eigenen Anspruch fuer die "unterdrueckten Massen" gegen deren "Unterdruecker" zu kaempfen nie auch nur ansatzweise gerecht werden. Sie war von Anfang an lediglich der bewaffnete Arm einer sehr kleinen elitaeren Kaste von Seminarrevoluzzern, die im Erfolgsfalle ihre eigene Tyrannei errichtet haetten, ohne jede demokratische Legitimation und ohne Rueckhalt in der ueberwiegenden Mehrheit der Bevoelkerung. Aufgrund von Letzterem ist die RAF ja letztlich auch gescheitert, ja sie musste sogar scheitern!
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Misterfritz
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Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1556633) Verfasst am: 16.10.2010, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich nehme diese Unterteilung allerdings nach einem objektiven Merkmal vor: Ist die Gewalt streng zielgerichtet oder will sie allgemein Schrecken verbreiten?

Die RAF hat versucht sich mit einer oft abenteuerlichen ideologischen Konstruktion eine scheinbare Legitimation in dem von mir erwaehnten Sinne zu geben. Dabei bog sie sich jedoch die Realitaet solange zurecht bis sie passte und die RAF als so 'ne Art logische Fortsetzung des Widerstands gegen Hitler erscheinen musste. Ich folge dieser ideologischen Argumentation jedoch ausdruecklich nicht und uebrig bleibt nichtlegitimierter Terror gegen eine ganze als "System" bezeichnete Gesellschaft. Unterm Strich konnte die RAF ihrem eigenen Anspruch fuer die "unterdrueckten Massen" gegen deren "Unterdruecker" zu kaempfen nie auch nur ansatzweise gerecht werden. Sie war von Anfang an lediglich der bewaffnete Arm einer sehr kleinen elitaeren Kaste von Seminarrevoluzzern, die im Erfolgsfalle ihre eigene Tyrannei errichtet haetten, ohne jede demokratische Legitimation und ohne Rueckhalt in der ueberwiegenden Mehrheit der Bevoelkerung. Aufgrund von Letzterem ist die RAF ja letztlich auch gescheitert, ja sie musste sogar scheitern!

sehr richtig!
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1556665) Verfasst am: 16.10.2010, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich nehme diese Unterteilung allerdings nach einem objektiven Merkmal vor: Ist die Gewalt streng zielgerichtet oder will sie allgemein Schrecken verbreiten?

Die RAF hat versucht sich mit einer oft abenteuerlichen ideologischen Konstruktion eine scheinbare Legitimation in dem von mir erwaehnten Sinne zu geben. Dabei bog sie sich jedoch die Realitaet solange zurecht bis sie passte und die RAF als so 'ne Art logische Fortsetzung des Widerstands gegen Hitler erscheinen musste. Ich folge dieser ideologischen Argumentation jedoch ausdruecklich nicht und uebrig bleibt nichtlegitimierter Terror gegen eine ganze als "System" bezeichnete Gesellschaft. Unterm Strich konnte die RAF ihrem eigenen Anspruch fuer die "unterdrueckten Massen" gegen deren "Unterdruecker" zu kaempfen nie auch nur ansatzweise gerecht werden. Sie war von Anfang an lediglich der bewaffnete Arm einer sehr kleinen elitaeren Kaste von Seminarrevoluzzern, die im Erfolgsfalle ihre eigene Tyrannei errichtet haetten, ohne jede demokratische Legitimation und ohne Rueckhalt in der ueberwiegenden Mehrheit der Bevoelkerung. Aufgrund von Letzterem ist die RAF ja letztlich auch gescheitert, ja sie musste sogar scheitern!

sehr richtig!


Immerhin kommt man von Hartz IV zur RAF, was ja auch bezeichnend ist. Cool

Die RAF bestand nicht aus Marxisten. Die verstanden gar nicht, dass Gewalt in einer nichtrevolutionären Situation sich nur gegen die Masse der Unterdrückten richten kann und nicht dessen Befreiung fördert.

Und auch in revolutionären Situationen kann nicht nur ein kleiner Haufen losziehen, sondern es muss dann die Masse der Bevölkerung auf hohem Niveau bewaffnet werden, bzw. Teile der Armee auf dessen Seite gezogen werden.

Zukünftig müsste es auf europäischer Ebene eine bewaffnete Erhebung der Massen geben, die nationale Ebene wird in Zukunft immer scheitern.

-----------

Aber das ist ja heute eh nicht aktuell. Heute muss sich das Klassenbewusstsein durch neue Bündnisse und gemeinsame Widerstandsformen erst einmal neu formieren. Zu fordern ist Mitbestimmung auf allen Ebenen, im Kleinen wie im Großen. Der Parlamentarismus dient heute nur dazu, die Herrschaft der Herrschaften Kapital-Lobbyisten zu verschleiern, welche einen exklusiven Hintereingang zu den Politikern besitzen und dort besonderes Gehör finden.

An Sachen wie Hartz IV, "Gesundheitsreform", AKW-Verlängerung, usw. sieht man, dass Mitbestimmungsmöglichkeiten (potenziell) Betroffener nicht existieren. Über Konzepte kann nicht abgestimmt, geschweige denn, mit praktischen Folgen diskutiert werden. Abgestimmt werden kann nur über Parteien und Charaktermasken. Mehr Demokratie gibt's nicht, Basta und wenn ihr euch auf den Kopf stellt! Allerhöchstens werden demnächst Eliten- und Sklavenrassen gezüchtet. Damit ein jeder den vom Schöpfer vorgesehenen Platz einnimmt.

Lasset uns beten! Amen ...-!

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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1556717) Verfasst am: 17.10.2010, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wegen Guevara bin ich schon mal ganz tief in den Keller gegangen zum Schämen.


Warum?


Weil dieser sogenannte "Freiheidsheld" ohne mit den Wimpern zu zucken über Leichen gegangen ist.


Natürlich. Anders hätte die Revolution auch keinen Erfolg haben können.
Krieg ist eben Krieg. Auf eine "friedliche Revolution" hatten sich Batista und der CIA aben nicht eingelassen. Das war aber nicht der Fehler Guevaras und Castros, sondern eben darin begründet, dass sie nicht kampflos abdanken wollten.

Ich verstehe deinen Einwand nicht so ganz. Wie gesagt, Krieg ist Krieg. Nenne mir doch mal einen "Freiheitshelden" der mit anderen Mitteln zuim Ziel hätte gelangen können. OK, Gandhi vielleicht. Aber hätte sich Guevara in Havanna auf die Straße gesetzt und gesagt: "Ich ess jetzt nichts mehr, bis Kuba sozialistisch ist", glaube ich kaum, dass es große aussicht auf erfolg gehabt hätte.

Und hätten die Briten geahnt, welchen Ärger sie mit Gandhi noch haben würden, hätten sie ihn auch ganz sicher in Südafrika schon erschossen und niemand von uns würde ihn heute kennen.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1556729) Verfasst am: 17.10.2010, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

An Sachen wie Hartz IV, "Gesundheitsreform", AKW-Verlängerung, usw. sieht man, dass Mitbestimmungsmöglichkeiten (potenziell) Betroffener nicht existieren.


Das wäre ja auch noch schöner... zwinkern
Stell Dir mal vor, wenn jeder Mensch sein eigenes Hartz 4 berechnen lassen könnte - wo kämen wir denn da hin? Oder bei der Grundsicherung? Oder Rente? Das geht doch nun wirklich nicht! Auf den Arm nehmen

Übrigens bei Deiner Aufzählung hast Du Stuttgart 21 vergessen.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Allerhöchstens werden demnächst Eliten- und Sklavenrassen gezüchtet. Damit ein jeder den vom Schöpfer vorgesehenen Platz einnimmt.


Dafür ist doch narziss zuständig. zwinkern
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1556740) Verfasst am: 17.10.2010, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich nehme diese Unterteilung allerdings nach einem objektiven Merkmal vor: Ist die Gewalt streng zielgerichtet oder will sie allgemein Schrecken verbreiten?

Die RAF hat versucht sich mit einer oft abenteuerlichen ideologischen Konstruktion eine scheinbare Legitimation in dem von mir erwaehnten Sinne zu geben. Dabei bog sie sich jedoch die Realitaet solange zurecht bis sie passte und die RAF als so 'ne Art logische Fortsetzung des Widerstands gegen Hitler erscheinen musste. Ich folge dieser ideologischen Argumentation jedoch ausdruecklich nicht und uebrig bleibt nichtlegitimierter Terror gegen eine ganze als "System" bezeichnete Gesellschaft. Unterm Strich konnte die RAF ihrem eigenen Anspruch fuer die "unterdrueckten Massen" gegen deren "Unterdruecker" zu kaempfen nie auch nur ansatzweise gerecht werden. Sie war von Anfang an lediglich der bewaffnete Arm einer sehr kleinen elitaeren Kaste von Seminarrevoluzzern, die im Erfolgsfalle ihre eigene Tyrannei errichtet haetten, ohne jede demokratische Legitimation und ohne Rueckhalt in der ueberwiegenden Mehrheit der Bevoelkerung. Aufgrund von Letzterem ist die RAF ja letztlich auch gescheitert, ja sie musste sogar scheitern!

sehr richtig!


Immerhin kommt man von Hartz IV zur RAF, was ja auch bezeichnend ist. Cool

Die RAF bestand nicht aus Marxisten. Die verstanden gar nicht, dass Gewalt in einer nichtrevolutionären Situation sich nur gegen die Masse der Unterdrückten richten kann und nicht dessen Befreiung fördert.

Und auch in revolutionären Situationen kann nicht nur ein kleiner Haufen losziehen, sondern es muss dann die Masse der Bevölkerung auf hohem Niveau bewaffnet werden, bzw. Teile der Armee auf dessen Seite gezogen werden.

Zukünftig müsste es auf europäischer Ebene eine bewaffnete Erhebung der Massen geben, die nationale Ebene wird in Zukunft immer scheitern.


Da Europa demokratisch ist, brauchst Du die "Masse der Bevoelkerung" nicht zu "bewaffnen", sondern Du kannst es auf friedliche, demokratische Art und Weise reformieren, natuerlich nur, wenn Du eine Mehrheit dafuer bekommst.

Wenn Du jedoch meinst, dass Waffengewalt die noetige Mehrheit ersetzen kannst, dann rennst Du genau in die gleiche ideologische Falle, in der die RAF gelandet war und nicht mehr rauskam.

Eine bewaffnete Erhebung waere lediglich zu rechtfertigen, wenn ein autoritaeres Regime den Mehrheitswillen unterdrueckt und die demokratischen Strukturen beseitigt. Davon sind die Zustaende in Europa allerdings noch recht weit entfernt. Sowas koennte vielleicht notwendig werden, falls es irgendwann Rechtspopulisten wie z.B. Wilders gelingt die Macht an sich zu reissen und den Staat als Beute genauso autokratisch zu organisieren wie bisher die eigene Partei. Dann koennte man in der Tat darueber nachdenken zu den Waffen zu greifen. Im Augenblick halte ich jedoch solche Diskussionen fuer eher schaedlich.



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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44125

Beitrag(#1556752) Verfasst am: 17.10.2010, 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Da Europa demokratisch ist, brauchst Du die "Masse der Bevoelkerung" nicht zu "bewaffnen", sondern Du kannst es auf friedliche, demokratische Art und Weise reformieren, natuerlich nur, wenn Du eine Mehrheit dafuer bekommst.

Red doch nicht so einen Quatsch daher. Warum spricht Skeptiker wohl von einer "revolutionären Situation"? Mit den Augen rollen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1556756) Verfasst am: 17.10.2010, 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Da Europa demokratisch ist, brauchst Du die "Masse der Bevoelkerung" nicht zu "bewaffnen", sondern Du kannst es auf friedliche, demokratische Art und Weise reformieren, natuerlich nur, wenn Du eine Mehrheit dafuer bekommst.

Red doch nicht so einen Quatsch daher. Warum spricht Skeptiker wohl von einer "revolutionären Situation"? Mit den Augen rollen



...die er fuer Europa offensichtlich schon fest eingeplant hat. Mit den Augen rollen


Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Und auch in revolutionären Situationen kann nicht nur ein kleiner Haufen losziehen, sondern es muss dann die Masse der Bevölkerung auf hohem Niveau bewaffnet werden, bzw. Teile der Armee auf dessen Seite gezogen werden.

Zukünftig müsste es auf europäischer Ebene eine bewaffnete Erhebung der Massen geben, die nationale Ebene wird in Zukunft immer scheitern.

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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25878
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1556762) Verfasst am: 17.10.2010, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Da Europa demokratisch ist, brauchst Du die "Masse der Bevoelkerung" nicht zu "bewaffnen", sondern Du kannst es auf friedliche, demokratische Art und Weise reformieren, natuerlich nur, wenn Du eine Mehrheit dafuer bekommst.

Red doch nicht so einen Quatsch daher. Warum spricht Skeptiker wohl von einer "revolutionären Situation"? Mit den Augen rollen



...die er fuer Europa offensichtlich schon fest eingeplant hat. Mit den Augen rollen


Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Und auch in revolutionären Situationen kann nicht nur ein kleiner Haufen losziehen, sondern es muss dann die Masse der Bevölkerung auf hohem Niveau bewaffnet werden, bzw. Teile der Armee auf dessen Seite gezogen werden.

Zukünftig müsste es auf europäischer Ebene eine bewaffnete Erhebung der Massen geben, die nationale Ebene wird in Zukunft immer scheitern.

Na- ja, so ganz sicher ist diese Planung wohl nicht, wenn man sie in den conjunctivus irrealis setzt.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1556769) Verfasst am: 17.10.2010, 03:13    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Da Europa demokratisch ist, brauchst Du die "Masse der Bevoelkerung" nicht zu "bewaffnen", sondern Du kannst es auf friedliche, demokratische Art und Weise reformieren, natuerlich nur, wenn Du eine Mehrheit dafuer bekommst.

Red doch nicht so einen Quatsch daher. Warum spricht Skeptiker wohl von einer "revolutionären Situation"? Mit den Augen rollen



...die er fuer Europa offensichtlich schon fest eingeplant hat. Mit den Augen rollen


Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Und auch in revolutionären Situationen kann nicht nur ein kleiner Haufen losziehen, sondern es muss dann die Masse der Bevölkerung auf hohem Niveau bewaffnet werden, bzw. Teile der Armee auf dessen Seite gezogen werden.

Zukünftig müsste es auf europäischer Ebene eine bewaffnete Erhebung der Massen geben, die nationale Ebene wird in Zukunft immer scheitern.

Na- ja, so ganz sicher ist diese Planung wohl nicht, wenn man sie in den conjunctivus irrealis setzt.

fwo



Vor allem muesste mal genauer erlaeutert werden, was unter "revolutionaeren Situationen" zu verstehen ist. So ist mir das zu schwammig.

Ich habe demgegenueber relativ klar macht, was fuer mich die Grundbedingung fuer einen "bewaffneten Kampf" waere, naemlich eine Tyrannei, die den demokratischen Prozess ausser Kraft gesetzt hat und somit nur die "ultima ratio" uebrig laesst um notwendige Veraenderungen zu bewirken. Eine weitere Moeglichkeit zur Rechtfertigung eines bewaffneten Kampfes waere die Ausserkraftsetzung grundlegender Menschenrechte einer Minderheit durch eine Mehrheit. Z.B. haetten in den 30ger Jahren deutsche Juden durchaus das Recht gehabt sich auch mit Gewalt gegen ihre Entrechtung zur wehren, auch wenn beispielsweise die Nuernberger Gesetze demokratisch wasserdicht, vielleicht per Volksabstimmung, beschlossen worden waeren.

Was ist demgegenueber eine "revolutionaere Situation"? Heisst das etwa, dass es ausreicht, wenn aufgrund bestimmter innerer oder aeusserer Bedingungen zufaellig gerade gute Chancen fuer einen Umsturz bestehen und man das ausnutzen soll um selbst die Macht zu ergreifen? Kann man eine "revolutionaere Situation" auch absichtlich und gezielt herbeifuehren um selbst an die Macht zu kommen? Spaetestens an diesen Punkten hoert es naemlich fuer mich auf akzeptabel zu sein, weil es nicht mehr um Befreiung, sondern nur noch um Macht geht.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1556837) Verfasst am: 17.10.2010, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich habe demgegenueber relativ klar macht, was fuer mich die Grundbedingung fuer einen "bewaffneten Kampf" waere, naemlich eine Tyrannei, die den demokratischen Prozess ausser Kraft gesetzt hat und somit nur die "ultima ratio" uebrig laesst um notwendige Veraenderungen zu bewirken. Eine weitere Moeglichkeit zur Rechtfertigung eines bewaffneten Kampfes waere die Ausserkraftsetzung grundlegender Menschenrechte einer Minderheit durch eine Mehrheit. Z.B. haetten in den 30ger Jahren deutsche Juden durchaus das Recht gehabt sich auch mit Gewalt gegen ihre Entrechtung zur wehren, auch wenn beispielsweise die Nuernberger Gesetze demokratisch wasserdicht, vielleicht per Volksabstimmung, beschlossen worden waeren.

Was ist demgegenueber eine "revolutionaere Situation"? Heisst das etwa, dass es ausreicht, wenn aufgrund bestimmter innerer oder aeusserer Bedingungen zufaellig gerade gute Chancen fuer einen Umsturz bestehen und man das ausnutzen soll um selbst die Macht zu ergreifen? Kann man eine "revolutionaere Situation" auch absichtlich und gezielt herbeifuehren um selbst an die Macht zu kommen? Spaetestens an diesen Punkten hoert es naemlich fuer mich auf akzeptabel zu sein, weil es nicht mehr um Befreiung, sondern nur noch um Macht geht.


Revolution entsteht aus der Unerträglichkeit von Einrichtungen, die in sich selbst keine Möglichkeit enthalten, sich zur Erträglichkeit zu wandeln.
Sie bezweckt die Schaffung eines öffentlichen Rechts, das ihren Veranstaltern die Betätigung ihrer Überzeugungen gestattet. Sie beginnt mit Umsturz und endet mit Aufbau. (Erich Mühsam)

Derzeit sollten die H4ler, das Prekariat und Leiharbeiter ein revolutionäres Subjekt sein. Bei der derzeitigen unmöglichkeit eines gemiensamen Klassenbewusstseins ist dies jedoch vollkommen ausgeschlossen. Ich halte es für legitim und dringend nötig, der Unterschicht bei der Bildung eines eigenen Klassenbewusstseins zu unterstützen und dies zu fördern. Das kannst du als bewusste und absichtliche Herbeiführung einer "revolutionären Situation" bezeichnen und ist für mich absolut akzeptabel und dringedst erforderlich.

Die FDP hat übrigens unlängst begonnen, die Unterschicht so zu definieren, dass ihr jeder mit einer Einkommensobergrenze von 52.000 EUR (brutto) jährlich angehört.
Wer keinen Spitzensteuersatz zahlt, ist in den Augen der FDP Unterschicht.
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blakki
Brumm, brumm, ...



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 556
Wohnort: Im wilden Süden

Beitrag(#1556877) Verfasst am: 17.10.2010, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

......
Die FDP hat übrigens unlängst begonnen, die Unterschicht so zu definieren, dass ihr jeder mit einer Einkommensobergrenze von 52.000 EUR (brutto) jährlich angehört.
Wer keinen Spitzensteuersatz zahlt, ist in den Augen der FDP Unterschicht.


Wäre ich Sozialdemorat (Gott behüte!!) würde ich das anders definieren:

Reich ist jeder, der nicht von staatlichen Transferleistungen lebt!

Und dass man reiche Leute extrem besteuern muss, bekommt ein richtiger Sozialdemokrat schon mit der Muttermilch eingetrichtert. zynisches Grinsen
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Hubraum statt Spoiler.
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1557628) Verfasst am: 18.10.2010, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich halte es für legitim und dringend nötig, der Unterschicht bei der Bildung eines eigenen Klassenbewusstseins zu unterstützen und dies zu fördern.

Zirkelschluss.

Was du der Unterschicht geben möchtest, ist (politische) Bildung. Wäre die Unterschicht gebildet, wäre sie aber keine Unterschicht (mehr). Indem du also die Voraussetzungen einer Revolution schaffst, beseitigst du ihre Notwendigkeit. zwinkern
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1557730) Verfasst am: 18.10.2010, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

blakki hat folgendes geschrieben:


Wäre ich Sozialdemorat (Gott behüte!!) würde ich das anders definieren:

Reich ist jeder, der nicht von staatlichen Transferleistungen lebt!

Und dass man reiche Leute extrem besteuern muss, bekommt ein richtiger Sozialdemokrat schon mit der Muttermilch eingetrichtert. zynisches Grinsen



Was du hier schreibst klingt für mich sehr stark nach dieser Gehirnwäschefloskel:

"Ey ihr Hartz4ler, ihr seid undankbare Parasiten. In Afrika verhungern die Leud' und ihr Schmarotzer mault!"

Also die typische neoliberale Argumentation.... Wen interessiert die relative Armut, wenn ich die Leute mit der absoluten Armut hirnmäßig vernebeln und gegeneinander aufhetzen kann!


Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich halte es für legitim und dringend nötig, der Unterschicht bei der Bildung eines eigenen Klassenbewusstseins zu unterstützen und dies zu fördern.

Zirkelschluss.

Was du der Unterschicht geben möchtest, ist (politische) Bildung. Wäre die Unterschicht gebildet, wäre sie aber keine Unterschicht (mehr). Indem du also die Voraussetzungen einer Revolution schaffst, beseitigst du ihre Notwendigkeit. zwinkern


Das ist aber nur aus deiner Sicht so was wie ein Fehlschluß, weil du meinst, dass Bildung gleichbedeutend ist mit Reichtum, oder zumindest gleichbedeutend mit einem mindestmaß an finanzieller Unabhängigkeit -> und somit nach deinem Verständnis keine Unterschicht mehr.

Dem ist aber nicht so!!!!!

Schau dir mal die Statistik an: Niedriglohnanteil nach Beschäftigtengruppen (runter scrollen)

Bildung im Sinne von Baldur ist aber, die Herausbildung einer Art selbstständiger Erkenntnis des Einzelnen über seine "scheiß" Situation, und welche gesellschaftlichen Mechanismen "wirklich" Schuld daran sind (und nicht dieses Blinde DER KLEINE KOTZT UND TRITT AUF DIE KLEINEN UND DIE REICHEN LACHEN SICH EINEN AB).
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auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1557769) Verfasst am: 18.10.2010, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:

Das ist aber nur aus deiner Sicht so was wie ein Fehlschluß, weil du meinst, dass Bildung gleichbedeutend ist mit Reichtum, oder zumindest gleichbedeutend mit einem mindestmaß an finanzieller Unabhängigkeit -> und somit nach deinem Verständnis keine Unterschicht mehr.

Dem ist aber nicht so!!!!!

Schau dir mal die Statistik an: Niedriglohnanteil nach Beschäftigtengruppen (runter scrollen)

hab ich mir nun angesehen, wobei diese statistik aber eine sehr deutliche sprache spricht. zwar haben die mit (fach)hochschulabschluss keine garantie auf gutes einkommen, aber nur 6% waren in niedriglohngruppen, waehrend es 23% bei den anderen mit berufsausbildung waren und 46% bei denen ohne berufsausbildung. (dazu kommt noch, dass die echten zahlen noch deutlicher auseinanderfallen duerften: die fussnote legt naemlich nahe, dass man die sehr willkuerliche zuordnung von 11,6% der betroffenen auch wohl als faelschung dieser statistik betrachten koennte.)
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Dr. Evil
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Beiträge: 1504

Beitrag(#1557909) Verfasst am: 19.10.2010, 09:11    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Das ist aber nur aus deiner Sicht so was wie ein Fehlschluß, weil du meinst, dass Bildung gleichbedeutend ist mit Reichtum, oder zumindest gleichbedeutend mit einem mindestmaß an finanzieller Unabhängigkeit -> und somit nach deinem Verständnis keine Unterschicht mehr.

Dem ist aber nicht so!!!!!

Vielleicht nicht immer. Aber oft genug ist es so.

Warum fehlen denn überall in der Wirtschaft hoch qualifizierte Mitarbeiter? Warum fordert die Wirtschaft seit Jahren, den Zuzug ausländischer Fachleute zu erleichtern?

Ein Freund von mir hat vor gut einem Monat seinen Job verloren. Als erstes hat er zwei Wochen Urlaub gemacht. In der Woche drauf hatte er zwei Bewerbungsbespräche und hat zwei Zusagen bekommen. Jetzt ist er wieder in Arbeit. Er konnte sich den Job und sogar die Konditionen, zu denen er da anfängt, quasi aussuchen!

Und warum konnte er das? Nicht weil er mit dem silbernen Löffel im Mund geboren ist. Auch nicht, weil er zu irgendeiner "Schicht" gehört. Er ist nicht mal wahnsinnig intelligent. Aber er war immer interessiert. Immer ein Auge auf seine Umgebung geworfen und wie man so schon sagt den Finger am Puls der Zeit gehabt. Und er war immer sehr fleissig. Ich denke das war in seinem Fall quasi schon alles: Fleiss.

Der andere Job ist übrigens noch frei. Die finden keinen. zwinkern
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1558275) Verfasst am: 19.10.2010, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Warum fehlen denn überall in der Wirtschaft hoch qualifizierte Mitarbeiter? Warum fordert die Wirtschaft seit Jahren, den Zuzug ausländischer Fachleute zu erleichtern?


Weil 'Die Wirtschaft' sich die Fachleute nicht ausbildet, die sie braucht, sondern sie von der Politik zum Dumpingpreis verlangt.

Westerwelle war in Indien wieder höchst peinlich! Ist ihm doch aufgefallen, dass Inder gern nahe bei ihrer Familie leben wollen?! Und deshalb diese mitnehmen möchten, wenn sie nach Deutschland kämen?! Wo gibts denn sowas! 'Die Wirtschaft' braucht Fachkräfte, keine Familien! Zum Schluß hat man mit denen noch die gleichen Malessen, wie mit den Deutschen! Das geht doch nich!
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Baldur
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Beiträge: 8326

Beitrag(#1558325) Verfasst am: 19.10.2010, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich halte es für legitim und dringend nötig, der Unterschicht bei der Bildung eines eigenen Klassenbewusstseins zu unterstützen und dies zu fördern.

Zirkelschluss.

Was du der Unterschicht geben möchtest, ist (politische) Bildung. Wäre die Unterschicht gebildet, wäre sie aber keine Unterschicht (mehr). Indem du also die Voraussetzungen einer Revolution schaffst, beseitigst du ihre Notwendigkeit. zwinkern


Nicht wirklich.

Aber: Je breiter das Bewusstsein der eigenen Klassenzugehörigkeit und die Kenntnis der Klassengegensätze und der Mechanismen der Ausbeutung ist, um so unblutiger kann die Revolution ablaufen.


Aber die Leute meiner Klasse (die unter 52000,00 EUR monatlich brutto verdienen), sind ja so blöde und dämlich, dass nur noch sie diesen Klassenkampf der längst geführt wird leugnen.
Aber ganz ehrlich: Diese dummen Idioten der ausgebeuteten Klasse haben es auch tatsächlich icht besser verdient, wenn sie nur mit ideologischen Scheuklappen immer an ihrem kapitalistischen System festhalten wollen. Das ist der Grund, warum es für Menschen wie mich hier so unerträglich geworden ist zu leben.

Die Klasse der Kapitalisten gibt diesen Klassenkampf mittlerweile unverwunden zu und brüstet sich sogar offen damit. Und warum können sie das, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen. Weil die Leute dumme Idioten sind, die nur das glauben, was sie glauben wollen und was die Medien ihnen jeden Tag aufs neue auftischen.



Der ehemalige Vorsitzende des BDI Michael Rogowski äußerte dazu z.B. 2004:

Zitat:
„Am 9. November 1989 haben wir mit der Maueröffnung auch die Abrissbirne gegen den Sozialstaat in Position gebracht. Hartz V bis VIII werden demnächst folgen. Es ist Klassenkampf, und es ist gut so, dass der Gegner auf der anderen Seite kaum wahrzunehmen ist.“



Ein paar Wochen später, im Februar 2005, zitierte die Tagesschau den Chefvolkswirt der Deutschen Bank Norbert Walter:

Zitat:
„Wir müssen, nachdem der Sozialismus der DDR überwunden wurde, den westdeutschen Sozialismus überwinden, damit wir die Zukunft gewinnen können.“



Der Multimilliardär Warren E. Buffet erklärte offen:

Zitat:
„Es herrscht Klassenkrieg (...) und es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen."


Zuletzt bearbeitet von Baldur am 19.10.2010, 22:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1558340) Verfasst am: 19.10.2010, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich halte es für legitim und dringend nötig, der Unterschicht bei der Bildung eines eigenen Klassenbewusstseins zu unterstützen und dies zu fördern.

Zirkelschluss.

Was du der Unterschicht geben möchtest, ist (politische) Bildung. Wäre die Unterschicht gebildet, wäre sie aber keine Unterschicht (mehr). Indem du also die Voraussetzungen einer Revolution schaffst, beseitigst du ihre Notwendigkeit. zwinkern


Nicht wirklich.

Aber: Je breiter das Bewusstsein der eigenen Klassenzugehörigkeit und die Kenntnis der Klassengegensätze und der Mechanismen der Ausbeutung ist, um so unblutiger kann die Revolution ablaufen.

Am Kopf kratzen
man soll also der "unterschicht" wieder klassenbewusstsein beibringen, damit eine revolutionäre bewegung diese klassenunterschiede wieder aufzuhebt?
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I'm tapping in the dusternis
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1558349) Verfasst am: 19.10.2010, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich halte es für legitim und dringend nötig, der Unterschicht bei der Bildung eines eigenen Klassenbewusstseins zu unterstützen und dies zu fördern.

Zirkelschluss.

Was du der Unterschicht geben möchtest, ist (politische) Bildung. Wäre die Unterschicht gebildet, wäre sie aber keine Unterschicht (mehr). Indem du also die Voraussetzungen einer Revolution schaffst, beseitigst du ihre Notwendigkeit. zwinkern


Nicht wirklich.

Aber: Je breiter das Bewusstsein der eigenen Klassenzugehörigkeit und die Kenntnis der Klassengegensätze und der Mechanismen der Ausbeutung ist, um so unblutiger kann die Revolution ablaufen.

Am Kopf kratzen
man soll also der "unterschicht" wieder klassenbewusstsein beibringen, damit eine revolutionäre bewegung diese klassenunterschiede wieder aufzuhebt?


Es geht um die Schaffung eines Klassenbewusstseins für die tatsächlichen Verhältnisse, die nun einmal faktisch so sind.

Es geht um eine Transformation der 'Klasse an sich' zur 'Klasse für sich'.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1558351) Verfasst am: 19.10.2010, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht die "Unterschicht", sondern die lohnabhängig arbeitende Klasse. Aber die Unterschicht wäre ja schonmal ein Anfang. zwinkern
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1558378) Verfasst am: 19.10.2010, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Nicht die "Unterschicht", sondern die lohnabhängig arbeitende Klasse.

da gehoer ich offenbar zu. und was soll ich jetzt tun? etwa ne revolution anzetteln? wozu?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1558412) Verfasst am: 19.10.2010, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Nicht die "Unterschicht", sondern die lohnabhängig arbeitende Klasse.

da gehoer ich offenbar zu. und was soll ich jetzt tun? etwa ne revolution anzetteln? wozu?

Lohnabhänig?
Als Vermieter bist du bestimmt schon Multitrillionär. Auf den Arm nehmen
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Trish:(
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1558432) Verfasst am: 20.10.2010, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Nicht die "Unterschicht", sondern die lohnabhängig arbeitende Klasse.

da gehoer ich offenbar zu. und was soll ich jetzt tun? etwa ne revolution anzetteln? wozu?

Lohnabhänig?
Als Vermieter bist du bestimmt schon Multitrillionär. Auf den Arm nehmen

schoen waers Smilie
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1558816) Verfasst am: 20.10.2010, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Nicht die "Unterschicht", sondern die lohnabhängig arbeitende Klasse.

da gehoer ich offenbar zu. und was soll ich jetzt tun? etwa ne revolution anzetteln? wozu?


Tja, wenn ich das wüsste. Ich habe "den Hebel" noch nicht gefunden.
Ich würde vorschlagen, dass du dein Klassenbewusstsein einfach erstmal weiter trägst und anderer bei der Ausbildung eines Bewusstseins behilflich bist. Oder aber deine Haltung stetig reflektierst und in der Diskussion auch deinen Blcik für die Verhältnisse schärfst.

So der sozialisischen Idee und der Erfordernis demokratischer und die Demokratie fördernde Verhältnisse eine größere öffentliche Geltung zu verschaffen wäre zB eine Maßnahme, damit diese Punkte überhaupt mal wieder auf eine öffentliche Agenda kommen. Vorallem in den Betrieben, Vereinen und Verbänden ebenso wie in Universitäten, Hochschulen und Schulen.

Es muss schon erstmal ein breites Interesse bestehen, sich überhaupt mit Politik und der eigenen Rolle in der Gesellschaft auseinanderzusetzen.

Ansonsten ist Geduld die Tugend der Revolutionäre.

Allerdings sehe ich da für die nähere Zukunft leider eher schwarz (und braun). Ein Bürgerkrieg scheint mir derzeit wahrscheinlicher als eine Revolution. Die Braunen Ideologien werden ja jetzt gerade erstmal wieder salonfähig gemacht und auf unsere Gesellschaft losgelassen. Tja, wenn die Verhältnisse ins wanken geraten, weiß das Kapital nur zu gut, dass es ihnen nur einen kleinen Schubs geben muss, damit sie in die "richtige Richtung" kippen.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1558819) Verfasst am: 20.10.2010, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Multifantastrilliardär!
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"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1558878) Verfasst am: 20.10.2010, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Nicht die "Unterschicht", sondern die lohnabhängig arbeitende Klasse.

da gehoer ich offenbar zu. und was soll ich jetzt tun? etwa ne revolution anzetteln? wozu?


Tja, wenn ich das wüsste. Ich habe "den Hebel" noch nicht gefunden.
Ich würde vorschlagen, dass du dein Klassenbewusstsein einfach erstmal weiter trägst und anderer bei der Ausbildung eines Bewusstseins behilflich bist.

wozu? das war die frage.

Zitat:
So der sozialisischen Idee und der Erfordernis demokratischer und die Demokratie fördernde Verhältnisse eine größere öffentliche Geltung zu verschaffen wäre zB eine Maßnahme,

ach du meine scheisse... wozu?

was immer du da versuchst anzuzetteln, es waere *gegen* meine interessen.

mit deinen sozialistischen ideen fasst du mit sicherheit neben den lohnabhaengig arbeitenden, einschliesslich niedriglohnbezieher / hartz-iv-aufstocker noch alle moeglichen nicht arbeitenden sozialleistungsempfaenger mit in deine klasse der lohnabhaengig arbeitenden.

deine annahme, dass diese alle gemeinsame interessen haben, ist aber durch nichts begruendet.

vielleicht hat ja die "klasse" der sozialleistungsbezieher (und eventuell der niedriglohnempfaenger) irgendwelche gemeinsamen interessen. aber das sind nicht dieselben interessen wie die derjenigen, die ueber ihre lohnsteuern all diese sozialleistungen zahlen muessen. wir stehen auf verschiedenen seiten deines "klassenkampfes", nicht auf derselben!
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1558885) Verfasst am: 20.10.2010, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Nicht die "Unterschicht", sondern die lohnabhängig arbeitende Klasse.

da gehoer ich offenbar zu. und was soll ich jetzt tun? etwa ne revolution anzetteln? wozu?


Tja, wenn ich das wüsste. Ich habe "den Hebel" noch nicht gefunden.
Ich würde vorschlagen, dass du dein Klassenbewusstsein einfach erstmal weiter trägst und anderer bei der Ausbildung eines Bewusstseins behilflich bist.

wozu? das war die frage.

Zitat:
So der sozialisischen Idee und der Erfordernis demokratischer und die Demokratie fördernde Verhältnisse eine größere öffentliche Geltung zu verschaffen wäre zB eine Maßnahme,

ach du meine scheisse... wozu?

was immer du da versuchst anzuzetteln, es waere *gegen* meine interessen.

mit deinen sozialistischen ideen fasst du mit sicherheit neben den lohnabhaengig arbeitenden, einschliesslich niedriglohnbezieher / hartz-iv-aufstocker noch alle moeglichen nicht arbeitenden sozialleistungsempfaenger mit in deine klasse der lohnabhaengig arbeitenden.

deine annahme, dass diese alle gemeinsame interessen haben, ist aber durch nichts begruendet.

vielleicht hat ja die "klasse" der sozialleistungsbezieher (und eventuell der niedriglohnempfaenger) irgendwelche gemeinsamen interessen. aber das sind nicht dieselben interessen wie die derjenigen, die ueber ihre lohnsteuern all diese sozialleistungen zahlen muessen. wir stehen auf verschiedenen seiten deines "klassenkampfes", nicht auf derselben!


Die Klasse der Lohnabhängigen (Nicht-Kapital-besitzer) hat mindestens ein gemeinsamens Interesse, nämlich eine radikale Arbeitzeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich.

Solche gemeinsamen Forderungen und ein gemeinsamer Kampf darum werden zusammenschweißen ...-!

Skeptiker
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Misterfritz
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Beitrag(#1558890) Verfasst am: 20.10.2010, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Klasse der Lohnabhängigen (Nicht-Kapital-besitzer) hat mindestens ein gemeinsamens Interesse, nämlich eine radikale Arbeitzeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich.

Solche gemeinsamen Forderungen und ein gemeinsamer Kampf darum werden zusammenschweißen ...-!

Skeptiker

du glaubst, dass diese leute, nur weil sie alle lohn/gehalt bekommen, ein gemeinsames intersse haben? sorry, aber auf welchem planeten lebst du?
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