Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Cannabis legalisieren
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 20, 21, 22  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  

Cannabis legalisieren?
Ja
78%
 78%  [ 83 ]
ein bischen
7%
 7%  [ 8 ]
Nein
14%
 14%  [ 15 ]
Stimmen insgesamt : 106

Autor Nachricht
Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1610353) Verfasst am: 15.02.2011, 02:17    Titel: Re: Cannabis legalisieren Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
selbstverstaendlich hat der staat das recht, zB bei der sicherheit von autos ein woertchen mitzureden. tut er ja auch.


Bei der Ausstattung der Autos, nicht bei der Frage ob Autofahren generell erlaubt ist und welche sozialversicherungstechnischen Folgen das hat.



ansonsten ist es eine abwaegungsfrage, und die frage ist insbesondere, wie riskant die jeweilige verhaltensweise ist.

Zitat:
der schaden durch cannabis ist mir einfach zu gross. nach deinem eigenen link gibt es 3 mio konsumenten, mehrere hunderttausend abhaengige, 300 000 dauerkiffer, und selbst die gelegenheitskonsumenten, die am schwaechsten konsumierende gruppe, verbrauchen so viel, dass es reicht, sich einmal pro woche zu bekiffen.


Der Schaden ist Dir zu groß, m.a.W. bis hierher ist deine Begründung rein subjektives Empfinden, darauf Verbote zu Begründen ist rein Willkürlich. Wie übrigens auch die Annahme Verbote würden zu mehr Konsum führen (http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=27918&highlight=). Mal davon abgesehen: Gut, es gibt 3 mio Konsumenten, die sich jeweils mindestens einmal pro Woche bekiffen können. Ja und? Was wäre denn bei Fragen der Legalisierung anders wenn es nur 30.000 wären? Ein (potentielles) Recht soll also davon abhängen wer bzw. wieviele es ausüben? Sorry, das erscheint mir ziemlich krude.

Zitat:
duerfte locker ne halbe million sein, die dadurch in hartz iv landet, und zwar evtl. weit langfristiger als der cannabis-dauerkonsum ueberhaupt andauert.


Ich meine das schon mal gefragt zu haben, aber: Ist das nur Deine persönliche Vermutung, oder gibt es irgendwas, was diese Vermutung untermauert? Ich kenne _niemanden_, auf den das auch nur Ansatzweise zuträfe ...

Zitat:
wuerde man das umlegen auf die konsumenten, so muesste die cannabis-steuer wohl bei mindestens 10 euro pro gramm liegen.


Hätte ich nichts gegen, sofern dafür die Qualität sichergestellt ist, das Zeug ohne Beschaffungskriminalität verfügbar wird und die in der Branche Beschäftigten anständig bezahlt werden. Mal davon abgesehen dürfte das, der niedrigen Herstellungskosten sei dank, deutlich zu hoch gegriffen sein.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nowhere
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 349

Beitrag(#1611024) Verfasst am: 16.02.2011, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
wie du ganz richtig siehst, ist das ganze eine politische frage, die demokratisch entschieden werden kann.

Richtig. Was nicht heißt, dass man hier nicht argumentiert werden könnte.

stimmt. aber bei aller argumentiererei wird man auf jeden fall zu abwaegungsfragen kommen, bei denen der eine auf grund seiner prioritaeten anders antscheidet als der andere.

Zitat:
Abgesehen von der Einschätzung gesundheitlicher Konsequenzen (bezüglich der ich übrigens auch anderer Ansicht bin als du, gerade wenn man Cannabis mit legalen Drogen wie z.B. Alkohol vergleicht)

ich glaube nicht, dass du meine einschaetzung von alkoholopfern kennst. ich weigere mich eher, eine sache zu verteufeln, die von der mehrheit in voellig akzeptablem umfang gebraucht wird und in den meisten(?) faellen nicht einmal in einer menge konsumiert wird, die zu einem rausch fuehrt. leider gibt es natuerlich auch alkoholmissbrauch, aber das scheint mir beim alkohol im verhaeltnis zum normalen konsum nicht so bedeutend, dass deshalb gleich aller alkohol verboten werden muesste.

cannabis ist da schon was anderes, niemand gebraucht cannabis als nahrungsmittel wegen des geschmacks, nein, einziger zweck der sache ist der rauschzustand. und der anteil derer, die zu viel davon kosumieren (bei cannabis heisst das wohl: zu oft) ist nach meiner einschaetzung hoeher als bei alkohol.
anderes beispiel: es gibt leute, die uhu schnueffeln oder benzin. primaerer zweck von uhu ist aber, dinge zusammenzukleben, und daher halte ich ein verbot wegen ein paar idioten, die das schnueffeln, fuer verfehlt. genauso benzin, das ist zum betrieb von autos da. gleich alles benzin zu verbieten, weils idioten gibt, die das schnueffeln, ist voellig daneben.

cannabis ist eine reine droge. alkohol dagegen ist ein lebensmittel, das oft nur in einem umfang konsumiert wird, der nicht einmal die fahrtuechtigkeit ausschliesst.

Zitat:
halte ich z.B. eine zu große unnütze (und zudem größtenteils ineffektive) Einmischung des Staates in das Leben der Menschen für nicht wünschenswert. Das Verbot von Cannabis fällt für mich ebenso darunter wie z.B. ein generelles Rauchverbot in Kneipen.

tja, da bin ich halt zwiegespalten bzw. voellig anderer meinung.

voellig anderer meinung bin ich, sobald dritte unter dem drogenkonsum leiden muessen, zB eben als passivraucher in gaststaetten, oder als unfallopfer bei drogenbedingten verkehrsunfaellen. da wuensche ich auf jeden fall eine einmischung des staates zum zwecke des schutzes dieses dritten.

zwiegespalten bin ich beim freiheitsargument.

prinzipiell bin ich ein strikter anhaenger der freiheit.

aber eben nur, (1) solange anderen nicht geschadet wird. und ich meine, dass man (2) junge leute noch vor allzu groben fehlern (wie sich in drogenabhaengigkeit zu begeben) schuetzen sollte.

zu (2): kindern kann man noch keine absolute freiheit gewaehren. das fuehrt schnell zur katastrophe. die freiheit kommt erst allmaehlich, sie waechst mit der vernunft. und der prozess der vernunftbildung ist selbst mit 18 noch nicht restlos abgeschlossen, so dass mit dem alter zwar nahezu vollstaendige freiheit ok ist, aber extreme dinge, die zB auf selbstverstuemmelung oder ruinierung der gesundheit durch drogenkonsum rauslaufen, nicht akzeptiert werden koennen.

zu (1): das ist stark abhaengig davon, wie stark der sozialstaat in dem jeweiligen land ausgepraegt ist. gibt es keinen sozialstaat, dann schadet es keinem, wenn einer seine gesundheit ruiniert. bei einem hohen niveau des sozialstaats dagegen werden durch handlungen, mit denen sich jemand zum sozialfall macht, durchaus andere geschaedigt (steuerzahler). daher ist hier das recht dieser steuerzahler ggf. hoeher zu bewerten als das freiheitsrecht des einzelnen, voellig unvernuenftige handlungen zu begehen, die ihm selbst schaden zufuegen. der konsum von drogen, die nur dazu da sind, die eigenen gehirnfunktionen zu sabotieren und mit erheblicher wahrscheinlichkeit zu einer abhaengigkeit oder anderen erheblich negativen folgen fuehren, scheint mir hier einfach nicht besonders schuetzenswert und verliert daher in meinen augen im vergleich mit den rechten des steuerzahlers. kann der schaden fuer den steuerzahler dagegen auf irgendeine weise abgewendet werden (von drogenkonsumenten zu bezahlende versicherung oder steuer), dann greift tatsaechlich das von dir propagierte freiheitsrecht und der drogenkonsum ist somit zu erlauben.


Der von mir gefettete Auszug in deinem Posting, tridi, ist ein nahezu (wenn nicht sogar absolut) perfektes Beispiel dafür, warum es den ‘Betreibern’ unserer heutigen Drogenpolitik, entgegen wissenschaftlicher Beweislage, immer noch möglich ist, diese weiterhin zu propagieren: ‘Useful Idiots’ - fern von jeder Wirklichkeit, die die gängige Propaganda schlucken (…keine persönliche Beleidigung, sondern ein Ausdruck der Verkörperung der weit verbreiteten Mentalität, die diese ‘Realität’ ermöglicht).
_________________
“Da wird das nämlich soweit aufgedröselt und auf molekularer, sozialer, religiöser und ethischer Ebene zerlegt, das dieser leichtsinnige Spruch eine Gewichtung erhält, die ich ihm niemals beimessen würde.” – Die Fiktion

“Ich würde lieber erstmal genau diskutieren, warum du das eigentlich willst.” – nocquae
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1611030) Verfasst am: 16.02.2011, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nowhere hat folgendes geschrieben:

Der von mir gefettete Auszug in deinem Posting, tridi, ist ein nahezu (wenn nicht sogar absolut) perfektes Beispiel dafür, warum es den ‘Betreibern’ unserer heutigen Drogenpolitik, entgegen wissenschaftlicher Beweislage, immer noch möglich ist, diese weiterhin zu propagieren: ‘Useful Idiots’ - fern von jeder Wirklichkeit, die die gängige Propaganda schlucken (…keine persönliche Beleidigung, sondern ein Ausdruck der Verkörperung der weit verbreiteten Mentalität, die diese ‘Realität’ ermöglicht).

haste auch mal, zur abwechslung, ein argument, statt nur einer nackten beleidigung in meine richtung?

hab ich zum beispiel was falsches gesagt? dann stell's doch richtig, wenn du meinst, es sei falsch; dann kann man vielleicht drueber diskutieren.

mir aber nur ein "useful idiot" entgegenzuschleudern, und ja, natuerlich ist das eine persoenliche beleidigung - was denn auch sonst - das ist einfach nur vollends daneben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17535
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1611059) Verfasst am: 16.02.2011, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
haste auch mal, zur abwechslung, ein argument,


Die Frage war zwar nicht an mich gerichtet und eigentlich wollte ich mich auch raushalten, aber bitte:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Alkohol kann eine sehr starke und körperliche und/oder psychische Abhängigkeit erzeugen, die körperliche Abhängigkeit ist verbunden mit heftigen Entzugserscheinungen. Bis zu 2 Millionen Menschen sind allein in Deutschland alkoholkrank, ca. 10 Millionen von Abhängigkeit bedroht.

In Deutschland starben im Jahr 2002 circa 40.000 Menschen durch Alkoholmissbrauch,[62] was wiederum ca. zwei Prozent aller Sterbefälle entsprach, wobei Männer dreimal häufiger betroffen waren als Frauen.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Cannabis selbst ist praktisch ungiftig; die Dosen, die ein Mensch aufnehmen müsste, damit eine toxische Wirkung der Inhaltsstoffe eintritt, sind weder durch Rauchen noch durch Essen von Cannabis zu erreichen. So liegt beispielsweise die letale Dosis von reinem Δ-9-THC bei über 4 Gramm.[16]

Die LD50 des Hauptwirkstoffes THC beträgt bei Mäusen im Fall intravenöser Gabe 29 mg je Kilogramm Körpergewicht, bei oraler Einnahme jedoch 482 mg je Kilogramm Körpergewicht. In der Praxis ist eine tödliche Überdosis beim Menschen deswegen noch in keinem Fall vorgekommen.


Sicherlich ist Cannabis auch gefährlich:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
„Die wesentlichen gesundheitlichen Folgen eines über mehrere Jahre andauernden chronischen Cannabiskonsum (geraucht) halten Hall et al. (1999) zusammenfassend folgende fest […]:

* Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit,
* Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit
* erhöhtes Risiko, eine chronische Bronchitis auszubilden,[17]
* erhöhtes Risiko für vulnerable Personen, eine Schizophrenie zu entwickeln.“


Aber das ist was anderes als zehntausende Tote jedes Jahr, 2 Mio Abhängige und 10 Mio von Abhängigkeit bedrohte Menschen allein in Deutschland. Da sieht dann Deine Aussage:

tridi hat folgendes geschrieben:

ich glaube nicht, dass du meine einschaetzung von alkoholopfern kennst. ich weigere mich eher, eine sache zu verteufeln, die von der mehrheit in voellig akzeptablem umfang gebraucht wird und in den meisten(?) faellen nicht einmal in einer menge konsumiert wird, die zu einem rausch fuehrt. leider gibt es natuerlich auch alkoholmissbrauch, aber das scheint mir beim alkohol im verhaeltnis zum normalen konsum nicht so bedeutend, dass deshalb gleich aller alkohol verboten werden muesste.

cannabis ist da schon was anderes, niemand gebraucht cannabis als nahrungsmittel wegen des geschmacks, nein, einziger zweck der sache ist der rauschzustand. und der anteil derer, die zu viel davon kosumieren (bei cannabis heisst das wohl: zu oft) ist nach meiner einschaetzung hoeher als bei alkohol.


Schon sehr lächerlich aus.
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Nowhere
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 349

Beitrag(#1611081) Verfasst am: 17.02.2011, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Nowhere hat folgendes geschrieben:

Der von mir gefettete Auszug in deinem Posting, tridi, ist ein nahezu (wenn nicht sogar absolut) perfektes Beispiel dafür, warum es den ‘Betreibern’ unserer heutigen Drogenpolitik, entgegen wissenschaftlicher Beweislage, immer noch möglich ist, diese weiterhin zu propagieren: ‘Useful Idiots’ - fern von jeder Wirklichkeit, die die gängige Propaganda schlucken (…keine persönliche Beleidigung, sondern ein Ausdruck der Verkörperung der weit verbreiteten Mentalität, die diese ‘Realität’ ermöglicht).

haste auch mal, zur abwechslung, ein argument, statt nur einer nackten beleidigung in meine richtung?

hab ich zum beispiel was falsches gesagt? dann stell's doch richtig, wenn du meinst, es sei falsch; dann kann man vielleicht drueber diskutieren.

mir aber nur ein "useful idiot" entgegenzuschleudern, und ja, natuerlich ist das eine persoenliche beleidigung - was denn auch sonst - das ist einfach nur vollends daneben.


Touchy, touchy!

Wenn du solche ‘Argumente’ (aka Meinungen) äußerst, mußt du dich schon damit abfinden, in gewisse Mentalitätskategorien eingestuft zu werden. Wenn du das mit aller Gewalt als persönliche Beleidigung ansehen willst, ist das dein Problem.

Aber immerhin ein Anfang, eh....? zwinkern

Wenn du Argumente hören willst, dann solltest du vielleicht ‘zur Abwechslung’ selber erst mal eines liefern. Oder ist das deiner Meinung nach eine Einbahnstraße?

Aus dem Grund, warum du dich ‘weigerst’ (gutes Argument – well done!), Alkohol zu ‘verteufeln’, ‘weigere’ ich mich auch, Cannabis zu ‘verteufeln’ – weil die meisten Leute Cannabis kontrolliert gebrauchen und damit keine Probleme haben. Obwohl ich wiederum den Missbrauch von Alkohol ganz bestimmt nicht so runterspielen würde wie du es tust. Im Gegenteil – in meiner täglichen Arbeit mit Abhängigen warte ich immer noch gespannt darauf, ob mir eines Tages mal ein Cannabisopfer über den Weg läuft, welche/r die gleichen oder auch nur annähernd ähnliche kognitive und Gesundheits-Schäden zu verzeichen hat wie meine alkoholabhängigen Klienten.

Aber das ist ja ok – schließlich wissen diese ja immerhin Alkohol als ‘Lebensmittel’ und des ‘Geschmacks wegen’ zu schätzen.

Auf welchen Planeten lebst du, tridi?
_________________
“Da wird das nämlich soweit aufgedröselt und auf molekularer, sozialer, religiöser und ethischer Ebene zerlegt, das dieser leichtsinnige Spruch eine Gewichtung erhält, die ich ihm niemals beimessen würde.” – Die Fiktion

“Ich würde lieber erstmal genau diskutieren, warum du das eigentlich willst.” – nocquae
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1612160) Verfasst am: 20.02.2011, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nowhere hat folgendes geschrieben:

Wenn du Argumente hören willst, dann solltest du vielleicht ‘zur Abwechslung’ selber erst mal eines liefern.

das hab ich getan. du aber hast nur beleidigt und lieferst erst jetzt was nach, was man argumentation nennen koennte:

Zitat:
Aus dem Grund, warum du dich ‘weigerst’ (gutes Argument – well done!), Alkohol zu ‘verteufeln’, ‘weigere’ ich mich auch, Cannabis zu ‘verteufeln’ – weil die meisten Leute Cannabis kontrolliert gebrauchen und damit keine Probleme haben.

das war nicht alles, was ich zu alkohol sagte. ich sagte, dass alkohol oft sogar nur in mengen konsumiert wird, die nicht einmal einen rausch bewirken.

das wirst du aber ueber cannabis wohl nicht behaupten, oder?

Zitat:
Obwohl ich wiederum den Missbrauch von Alkohol ganz bestimmt nicht so runterspielen würde wie du es tust.

wo bitte habe ich den *miss*brauch von alkohol runtergespielt?

Zitat:
Aber das ist ja ok – schließlich wissen diese ja immerhin Alkohol als ‘Lebensmittel’ und des ‘Geschmacks wegen’ zu schätzen.

selbstverstaendlich gibt es leute, die alkohol nicht wegen des geschmacks als lebensmittel nutzen, sondern um sich zu berauschen. und es gibt leute, die sogar von alkohol abhaengig sind. ich habe nie etwas anderes behauptet, und das wuesstest du, wenn du bereit gewesen waerst, mein posting zu lesen.

Zitat:
Auf welchen Planeten lebst du, tridi?
offenbar nicht auf dem, den du dir zusammenkiffst.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1612163) Verfasst am: 20.02.2011, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Cannabis selbst ist praktisch ungiftig; die Dosen, die ein Mensch aufnehmen müsste, damit eine toxische Wirkung der Inhaltsstoffe eintritt, sind weder durch Rauchen noch durch Essen von Cannabis zu erreichen. So liegt beispielsweise die letale Dosis von reinem Δ-9-THC bei über 4 Gramm.[16]

Die LD50 des Hauptwirkstoffes THC beträgt bei Mäusen im Fall intravenöser Gabe 29 mg je Kilogramm Körpergewicht, bei oraler Einnahme jedoch 482 mg je Kilogramm Körpergewicht. In der Praxis ist eine tödliche Überdosis beim Menschen deswegen noch in keinem Fall vorgekommen.


ich weiss nicht, was du mir mit diesen LD50-daten sagen willst, denn wenn man danach geht, ist THC bei weitem giftiger als ethanol, bei dem die LD50 in einer groessenordnung von 2000 oder 3000 mg pro kg koerpergewicht liegen duerfte.

richtig ist, dass es wohl eher vorkommt, dass jemand eine letale dosis ethanol zu sich nimmt, als dass jemand eine letale dosis THC zu sich nimmt.

Zitat:

Sicherlich ist Cannabis auch gefährlich:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
„Die wesentlichen gesundheitlichen Folgen eines über mehrere Jahre andauernden chronischen Cannabiskonsum (geraucht) halten Hall et al. (1999) zusammenfassend folgende fest […]:

* Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit,
* Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit
* erhöhtes Risiko, eine chronische Bronchitis auszubilden,[17]
* erhöhtes Risiko für vulnerable Personen, eine Schizophrenie zu entwickeln.“


Aber das ist was anderes als zehntausende Tote jedes Jahr, 2 Mio Abhängige und 10 Mio von Abhängigkeit bedrohte Menschen allein in Deutschland. Da sieht dann Deine Aussage:

tridi hat folgendes geschrieben:

ich glaube nicht, dass du meine einschaetzung von alkoholopfern kennst. ich weigere mich eher, eine sache zu verteufeln, die von der mehrheit in voellig akzeptablem umfang gebraucht wird und in den meisten(?) faellen nicht einmal in einer menge konsumiert wird, die zu einem rausch fuehrt. leider gibt es natuerlich auch alkoholmissbrauch, aber das scheint mir beim alkohol im verhaeltnis zum normalen konsum nicht so bedeutend, dass deshalb gleich aller alkohol verboten werden muesste.

cannabis ist da schon was anderes, niemand gebraucht cannabis als nahrungsmittel wegen des geschmacks, nein, einziger zweck der sache ist der rauschzustand. und der anteil derer, die zu viel davon kosumieren (bei cannabis heisst das wohl: zu oft) ist nach meiner einschaetzung hoeher als bei alkohol.


Schon sehr lächerlich aus.

wenn du meinst, es sei laecherlich, dann wird es dir ja ein leichtes sein, mir vorzurechnen, dass ich unrecht habe.

von 3 mio cannabis-konsumenten in D war irgendwo die rede. wieviele dauerkiffer gibt es, die das zeug wirklich missbrauchen und dadurch schaden nehmen? teile das durch 3 mio und vergleiche diese zahl mit dem anteil der alkoholabhaengigen unter den alkoholkonsumenten.

ich bin gespannt auf deine zahlen.

und sicherheitshalber ein hinweis: nicht die absolute zahl der missbrauchenden personen halte ich fuer wichtig, sondern den anteil der missbrauchenden an den konsumierenden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1612192) Verfasst am: 20.02.2011, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ich weiss nicht, was du mir mit diesen LD50-daten sagen willst, denn wenn man danach geht, ist THC bei weitem giftiger als ethanol, bei dem die LD50 in einer groessenordnung von 2000 oder 3000 mg pro kg koerpergewicht liegen duerfte.

richtig ist, dass es wohl eher vorkommt, dass jemand eine letale dosis ethanol zu sich nimmt, als dass jemand eine letale dosis THC zu sich nimmt.


Mit den Augen rollen Dann zeig mir mal, wo du auf 40% konzentriertes THC herkriegst. Bei Ethanol ist das ja kein Problem.
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1612196) Verfasst am: 20.02.2011, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ich weiss nicht, was du mir mit diesen LD50-daten sagen willst, denn wenn man danach geht, ist THC bei weitem giftiger als ethanol, bei dem die LD50 in einer groessenordnung von 2000 oder 3000 mg pro kg koerpergewicht liegen duerfte.

richtig ist, dass es wohl eher vorkommt, dass jemand eine letale dosis ethanol zu sich nimmt, als dass jemand eine letale dosis THC zu sich nimmt.


Mit den Augen rollen Dann zeig mir mal, wo du auf 40% konzentriertes THC herkriegst. Bei Ethanol ist das ja kein Problem.

hast du den letzten satz, den du von mir gequotet hast, auch gelesen oder nur gequotet?

natuerlich ist es leichter, sich mit ethanol umzubringen, als sich mit thc umzubringen.

im uebrigen, wenn du nur auf die konzentration abstellst, 15% THC sind durchaus drin, oder? wenn man dann die giftigkeit hinzunimmt, braucht man theoretisch nicht mehr cannabis, als man alkohol braeuchte, um sich umzubringen. nur dass das natuerlich in der praxis keiner tut bei cannabis.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17535
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1612334) Verfasst am: 21.02.2011, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

von 3 mio cannabis-konsumenten in D war irgendwo die rede. wieviele dauerkiffer gibt es, die das zeug wirklich missbrauchen und dadurch schaden nehmen? teile das durch 3 mio und vergleiche diese zahl mit dem anteil der alkoholabhaengigen unter den alkoholkonsumenten.

ich bin gespannt auf deine zahlen.

und sicherheitshalber ein hinweis: nicht die absolute zahl der missbrauchenden personen halte ich fuer wichtig, sondern den anteil der missbrauchenden an den konsumierenden.


Also, bei Cannabis haben wir 3 Mio Konsumenten, bei Alkohol allein 2 Mio Alkoholkranke und ein paar zehntausend Tote und 10 Mio Suchtgefährdete. Keine Ahnung, was Du Dir da zurechtrechnen willst.
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1612869) Verfasst am: 22.02.2011, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

von 3 mio cannabis-konsumenten in D war irgendwo die rede. wieviele dauerkiffer gibt es, die das zeug wirklich missbrauchen und dadurch schaden nehmen? teile das durch 3 mio und vergleiche diese zahl mit dem anteil der alkoholabhaengigen unter den alkoholkonsumenten.

ich bin gespannt auf deine zahlen.

und sicherheitshalber ein hinweis: nicht die absolute zahl der missbrauchenden personen halte ich fuer wichtig, sondern den anteil der missbrauchenden an den konsumierenden.


Also, bei Cannabis haben wir 3 Mio Konsumenten, bei Alkohol allein 2 Mio Alkoholkranke und ein paar zehntausend Tote und 10 Mio Suchtgefährdete. Keine Ahnung, was Du Dir da zurechtrechnen willst.


suchtgefaehrdet ist offenbar nicht suechtig. macht bei alkohol 2 mio alkoholkranke auf vielleicht 65 millionen konsumenten, also ca. 3%. auf diesen anteil kommt es doch an. mit suchtgefaehrdeten 18% statt 3%, was auch immer "suchtgefaehrdet" heissen soll.

so, und wie sind diese zahlen bei cannabis? ich glaube nicht, dass von den 3 mio konsumenten weniger als 3% dauerkiffer sind.

versteh: es kommt doch auf den anteil des problematischen konsums an, nicht auf die absoluten zahlen. du kannst doch nicht heroin zulassen, nur weil es weit weniger heroinsuechtige in absoluten zahlen gibt als alkoholkranke, und dabei ignorieren, dass fast 100% der heroinkonsumenten schwerst abhaengig sind.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1612877) Verfasst am: 22.02.2011, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Heroin-Junkie





Ex-Heroin-Junkie
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1612881) Verfasst am: 22.02.2011, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
das war nicht alles, was ich zu alkohol sagte. ich sagte, dass alkohol oft sogar nur in mengen konsumiert wird, die nicht einmal einen rausch bewirken.


welche menge alkohol bewirkt keinen rausch? da bleibt höchstens die schnapspraline (jeder nur eine Sehr glücklich )
bei allem anderen beginnt die beeinträchtigung nach dem ersten glas...
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen ICQ-Nummer
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1612900) Verfasst am: 22.02.2011, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
das war nicht alles, was ich zu alkohol sagte. ich sagte, dass alkohol oft sogar nur in mengen konsumiert wird, die nicht einmal einen rausch bewirken.


welche menge alkohol bewirkt keinen rausch? da bleibt höchstens die schnapspraline (jeder nur eine Sehr glücklich )
bei allem anderen beginnt die beeinträchtigung nach dem ersten glas...

mit 0,29 promille darf man ja sogar noch fahren. und nach nem glas wein ist man doch nicht besoffen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17535
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1612922) Verfasst am: 22.02.2011, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

versteh: es kommt doch auf den anteil des problematischen konsums an, nicht auf die absoluten zahlen. du kannst doch nicht heroin zulassen, nur weil es weit weniger heroinsuechtige in absoluten zahlen gibt als alkoholkranke, und dabei ignorieren, dass fast 100% der heroinkonsumenten schwerst abhaengig sind.


Die 2 Mio Alkoholkranken fallen bei den Alkoholkonsumenten Deiner Meinung nach also nicht ins Gewicht, da ja die meisten nur zum Genuss trinken. Das finde ich völlig beknackt, aber bitte, wenn Du meinst. Ich frage mich nur, wo denn die ganzen schwer abhängigen Cannabiskonsumenten, die jährlich zu zehntausenden an ihrer Sucht verrecken, sind? Hier oder meinetwegen auch in Holland oder sonstwo? Hast Du da mal Quellen? Ich kenne nämlich nur einige Genusskiffer, und ein paar ehemalige Extremkiffer, die führen alle ein ganz normales Leben. Von irgendwelchen schwer Cannabisabhängigen habe ich noch nichts gehört. Ich erwähnte bereits, dass ich eine Person kenne, die davon abgedreht ist, die lebt aber auch ganz normal, da sie das Zeug nicht mehr konsumiert. Dagegen sind mir sowohl aus meinem privaten Umfeld, als auch aus meiner Zivizeit genug Alkis begegnet, die völlig fertig waren. Mein Kupel machte Zivi auf einer Intensivstation, der konnte mir dann schön berichten, wie qualvoll die sterben. Einen Cannabiskranken hatte der allerdings auch nie erwähnt.
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1613039) Verfasst am: 23.02.2011, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

versteh: es kommt doch auf den anteil des problematischen konsums an, nicht auf die absoluten zahlen. du kannst doch nicht heroin zulassen, nur weil es weit weniger heroinsuechtige in absoluten zahlen gibt als alkoholkranke, und dabei ignorieren, dass fast 100% der heroinkonsumenten schwerst abhaengig sind.


Die 2 Mio Alkoholkranken fallen bei den Alkoholkonsumenten Deiner Meinung nach also nicht ins Gewicht, da ja die meisten nur zum Genuss trinken. Das finde ich völlig beknackt, aber bitte, wenn Du meinst.

tja - ich finde es halt bedenklich, ein lebensmittel wie wein zu verbieten, nur weil ein paar (vielleicht 3%) zu viel alkohol zu sich nehmen.

Zitat:
Ich frage mich nur, wo denn die ganzen schwer abhängigen Cannabiskonsumenten, die jährlich zu zehntausenden an ihrer Sucht verrecken, sind?

die verrecken moeglicherweise seltener oder sogar gar nicht, aber ihr leben koennen sie sich durchaus kaputt machen. unter dauerkonsum kann man zB kaum ausbildungs-/berufsmaessig das gleiche erreichen, was man ohne diesen dauerkonsum erreichen koennte.

der sohn von einem, den ich mal kannte, ist damals erstmal in der klapsmuehle gelandet (das war wohl so einer mit angeblicher entsprechender "praedisposition", der ohne cannabis nie dort gelandet waere), und ein kollege hat mir oefter von seinem sohn berichtet, ehemals guter schueler, bei dem irgendwann, cannabis sei dank, schultechnisch gar nichts mehr ging. inzwischen ist er davon ab, aber einen gewissen schaden behaelt er wohl lebenslaenglich. entscheidende jahre der entwicklung wurden wohl versaeumt und sind, wie der vater es beschreibt, einfach nicht nachholbar.

Zitat:
Ich kenne nämlich nur einige Genusskiffer, und ein paar ehemalige Extremkiffer, die führen alle ein ganz normales Leben.
sicher gibt es leute, die hoechstens einmal im monat kiffen, und wenn die alt genug sind, schadet ihnen das in den meisten faellen wohl nicht. und sicher gibt es auch extremkiffer, die irgendwann den absprung geschafft haben und heute mehr oder weniger normal leben koennen.

Zitat:
Von irgendwelchen schwer Cannabisabhängigen habe ich noch nichts gehört.
die frage ist, wie die dir begegnen sollten. bei denen dreht sich irgendwann alles nur noch um cannabis, andere ehemalige freunde spielen keine rolle mehr.

Zitat:
Ich erwähnte bereits, dass ich eine Person kenne, die davon abgedreht ist, die lebt aber auch ganz normal, da sie das Zeug nicht mehr konsumiert.
na dann herzlichen glueckwunsch. aber das schafft nicht jeder, da wieder rauszukommen.

Zitat:
Dagegen sind mir sowohl aus meinem privaten Umfeld, als auch aus meiner Zivizeit genug Alkis begegnet, die völlig fertig waren. Mein Kupel machte Zivi auf einer Intensivstation, der konnte mir dann schön berichten, wie qualvoll die sterben. Einen Cannabiskranken hatte der allerdings auch nie erwähnt.

ich bezweifle ja nicht, dass 3% der alkoholkonsumenten abhaengig sind, und auch nicht, dass ein teil davon elend verreckt. ich habe allerdings auch ein buch gelesen, von einem arzt einer suchtklinik, der beschreibt, wie man anfangs eine cannabisabhaengigkeit fuer unmoeglich hielt, dann aber im lauf der jahre in seiner suchtklinik die cannabisfaelle immer mehr zugenommen haben. die sind vielleicht kein fall fuer die intensivstation, aber "voellig fertig" kann man das auch nennen, wenn auch vielleicht nicht koerperlich total am ende.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17535
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1613091) Verfasst am: 23.02.2011, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

versteh: es kommt doch auf den anteil des problematischen konsums an, nicht auf die absoluten zahlen. du kannst doch nicht heroin zulassen, nur weil es weit weniger heroinsuechtige in absoluten zahlen gibt als alkoholkranke, und dabei ignorieren, dass fast 100% der heroinkonsumenten schwerst abhaengig sind.


Die 2 Mio Alkoholkranken fallen bei den Alkoholkonsumenten Deiner Meinung nach also nicht ins Gewicht, da ja die meisten nur zum Genuss trinken. Das finde ich völlig beknackt, aber bitte, wenn Du meinst.

tja - ich finde es halt bedenklich, ein lebensmittel wie wein zu verbieten, nur weil ein paar (vielleicht 3%) zu viel alkohol zu sich nehmen.


Tja, ich finde es halt bedenklich, wegen ein paar Extremkiffern, den Leuten zu verbieten, gemütlich ihr Cannabis zu konsumieren, vor allem, wenn andere ähnlich, schlimmere Drogen erlaubt sind.

Zitat:
Zitat:
Ich frage mich nur, wo denn die ganzen schwer abhängigen Cannabiskonsumenten, die jährlich zu zehntausenden an ihrer Sucht verrecken, sind?

die verrecken moeglicherweise seltener oder sogar gar nicht, aber ihr leben koennen sie sich durchaus kaputt machen. unter dauerkonsum kann man zB kaum ausbildungs-/berufsmaessig das gleiche erreichen, was man ohne diesen dauerkonsum erreichen koennte.

der sohn von einem, den ich mal kannte, ist damals erstmal in der klapsmuehle gelandet (das war wohl so einer mit angeblicher entsprechender "praedisposition", der ohne cannabis nie dort gelandet waere), und ein kollege hat mir oefter von seinem sohn berichtet, ehemals guter schueler, bei dem irgendwann, cannabis sei dank, schultechnisch gar nichts mehr ging. inzwischen ist er davon ab, aber einen gewissen schaden behaelt er wohl lebenslaenglich. entscheidende jahre der entwicklung wurden wohl versaeumt und sind, wie der vater es beschreibt, einfach nicht nachholbar.


Solche Fälle gibts bestimmt, na und? Es gibt aber viel mehr Alkis.
Zitat:

Zitat:
Von irgendwelchen schwer Cannabisabhängigen habe ich noch nichts gehört.
die frage ist, wie die dir begegnen sollten. bei denen dreht sich irgendwann alles nur noch um cannabis, andere ehemalige freunde spielen keine rolle mehr.


Mensch, Du kennst Dich ja echt aus. Mit den Augen rollen

Zitat:
Zitat:
Ich erwähnte bereits, dass ich eine Person kenne, die davon abgedreht ist, die lebt aber auch ganz normal, da sie das Zeug nicht mehr konsumiert.
na dann herzlichen glueckwunsch. aber das schafft nicht jeder, da wieder rauszukommen.


Genau wie bei jeder anderen Droge.

Zitat:
Zitat:
Dagegen sind mir sowohl aus meinem privaten Umfeld, als auch aus meiner Zivizeit genug Alkis begegnet, die völlig fertig waren. Mein Kupel machte Zivi auf einer Intensivstation, der konnte mir dann schön berichten, wie qualvoll die sterben. Einen Cannabiskranken hatte der allerdings auch nie erwähnt.

ich bezweifle ja nicht, dass 3% der alkoholkonsumenten abhaengig sind, und auch nicht, dass ein teil davon elend verreckt. ich habe allerdings auch ein buch gelesen, von einem arzt einer suchtklinik, der beschreibt, wie man anfangs eine cannabisabhaengigkeit fuer unmoeglich hielt, dann aber im lauf der jahre in seiner suchtklinik die cannabisfaelle immer mehr zugenommen haben. die sind vielleicht kein fall fuer die intensivstation, aber "voellig fertig" kann man das auch nennen, wenn auch vielleicht nicht koerperlich total am ende.


Siehe oben.

Entweder ich erlaube gefährliche Drogen, oder nicht. Einige zu erlauben und andere nicht ist Willkür und obendrein noch inkonsistent, aber das hatten wir ja schon. Warum bin ich nur nochmal in diese Diskussion eingestiegen, ich hätte wissen müssen, dass das nichts bringt. Ich bin wieder weg.
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1613099) Verfasst am: 23.02.2011, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
das war nicht alles, was ich zu alkohol sagte. ich sagte, dass alkohol oft sogar nur in mengen konsumiert wird, die nicht einmal einen rausch bewirken.


welche menge alkohol bewirkt keinen rausch? da bleibt höchstens die schnapspraline (jeder nur eine Sehr glücklich )
bei allem anderen beginnt die beeinträchtigung nach dem ersten glas...

mit 0,29 promille darf man ja sogar noch fahren. und nach nem glas wein ist man doch nicht besoffen.


was hat der umstand, dass man mit 0,29 promille noch fahren darf (was nichts daran ändert, dass bei einem unfall der alkoholkonsum trotzdem eine rolle spielt), mit der beeinträchtigung der leistungsfähigkeit zu tun?
schon nach einem kleinen glas bier (0,3 l) lassen deine reflexe signifikant nach
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen ICQ-Nummer
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1613258) Verfasst am: 23.02.2011, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
tja - ich finde es halt bedenklich, ein lebensmittel wie wein zu verbieten, nur weil ein paar (vielleicht 3%) zu viel alkohol zu sich nehmen.


Tja, ich finde es halt bedenklich, wegen ein paar Extremkiffern, den Leuten zu verbieten, gemütlich ihr Cannabis zu konsumieren,

kannst du "ein paar" quantifizieren?

kann das sein, dass das weitaus mehr sind als die erwaehnten 3% bei alkohol?

by the way: wieviel konsumierst du denn so?

Zitat:
vor allem, wenn andere ähnlich, schlimmere Drogen erlaubt sind.
das ist hier ja nun schon ausgiebig diskutiert worden. es gibt keine gerechtigkeit im unrecht.

Zitat:
Solche Fälle gibts bestimmt, na und? Es gibt aber viel mehr Alkis.
aber es kommt nicht auf die absoluten zahlen an, sondern auf die frage, wie hoch das risiko fuer den einzelnen konsumenten ist, so zu enden. also auf den prozentualen anteil der konsumenten, der erheblich geschaedigt wird.


Zitat:
Zitat:
na dann herzlichen glueckwunsch. aber das schafft nicht jeder, da wieder rauszukommen.
Genau wie bei jeder anderen Droge.

genau.

cannabis ist da nicht besser als andere drogen.

Zitat:

Siehe oben.

Entweder ich erlaube gefährliche Drogen, oder nicht. Einige zu erlauben und andere nicht ist Willkür und obendrein noch inkonsistent, aber das hatten wir ja schon.

genau. siehe oben. keine gerechtigkeit im unrecht.

dass es dem staat aus welchen gruenden auch immer nicht moeglich, nicht sinnvoll oder nicht opportun erscheint, die einen drogen zu verbieten, heisst absolut nicht, dass er deswegen die anderen drogen auch erlauben muesste. bei jeder droge muessen unabhaengig voneinander die vor- und die nachteile eines verbots abgewogen werden, und dabei spielt der derzeitige zustand der gesellschaft natuerlich eine rolle (was aber natuerlich nicht heisst, dass der derzeitige zustand deshalb so bleiben muesste, aber er spielt eben bei der abwaegung der vor- und nachteile durchaus eine rolle).

im uebrigen redest du von gefaehrlichen drogen. bei der frage der gefaehrlichkeit ist nun einmal entscheidend, wie hoch das risiko des konsumenten ist, schaden zu erleiden. bei alkohol sind wir auf ca. 3% gekommen. wie hoch ist nun das risiko des cannabis-konsumenten, dauerkiffer zu werden? welcher anteil der cannabis-konsumenten ist denn dauerkiffer oder kifft nicht nur am wochenende, sondern sogar regelmaessig unter der woche? du bist doch der grosse cannabis-experte, da haette ich gern noch ne zahl von dir gehoert.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1613259) Verfasst am: 23.02.2011, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
das war nicht alles, was ich zu alkohol sagte. ich sagte, dass alkohol oft sogar nur in mengen konsumiert wird, die nicht einmal einen rausch bewirken.


welche menge alkohol bewirkt keinen rausch? da bleibt höchstens die schnapspraline (jeder nur eine Sehr glücklich )
bei allem anderen beginnt die beeinträchtigung nach dem ersten glas...

mit 0,29 promille darf man ja sogar noch fahren. und nach nem glas wein ist man doch nicht besoffen.


was hat der umstand, dass man mit 0,29 promille noch fahren darf (was nichts daran ändert, dass bei einem unfall der alkoholkonsum trotzdem eine rolle spielt), mit der beeinträchtigung der leistungsfähigkeit zu tun?
schon nach einem kleinen glas bier (0,3 l) lassen deine reflexe signifikant nach

du hast nach "rausch" gefragt, nachdem ich das wort "rausch" benutzt hatte. willst du den zustand nach einem kleinen glas bier ernsthaft als "rausch" bezeichnen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1613263) Verfasst am: 23.02.2011, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

@Heizi:

Zitat:
Die jüngste medizinische Studie von Dr. Rany Shamloul von der Queen's University, Kanada, zum Thema Cannabiskonsum und Sexualhygiene brachte zu Tage, dass Cannabiskonsum einen negativen Einfluss auf die sexuelle Leistungsfähigkeit des Mannes haben kann.



@tridi: Wieviel Kiffer kennst Du denn? Ich hab zu Abizeiten und danach beim Bund viele erlebt. Und es selbstverständlich auch öfters probiert; ist aber nix für mich; ich bin da eher der Biertrinker.

Kaum Problemfälle drunter, die in meinem Alter immer noch kiffen oder gar Dauerkiffen.
Alkoholiker hingegen sind in (fast) jedem Mietshaus.

Was ich euch beide damit eigentlich sagen will: ihr versteift euch zu sehr monokausal auf die angebliche Wirkung der Droge, so ähnlich wie Narziss mit seiner Gen-Manie.
Ob und wie und warum eine Droge schädlich ist, ist nicht nur an der Substanz selbst festzumachen, sondern natürlich auch an der physischen Beschaffenheit des Organismus, der den Kram einwirft - und aber auch an kulturellen bzw. sonstwie gelagerten äußeren Einflüssen.

Ich bin aber gegen jedwede Prohibition (jedenfalls was die Abgabe an Erwachsene angeht). Darum bin ich im Ergebnis zwar eher auf Heizis Seite; trotzdem ist kiffen kagge. Körpereigene Endorphine durch Sport oder Sex sind sinnvoller.

Aber nobody is perfect. Is nunmal so. Daher darf von mir aus jeder kiffen und auch jeder saufen - vorausgesetzt, dass er das nur in Abwesenheit von verantwortungsvollen Tätigkeiten tut.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1613269) Verfasst am: 23.02.2011, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Kaum Problemfälle drunter, die in meinem Alter immer noch kiffen oder gar Dauerkiffen.

ich fuerchte, da hat sich seit deinen jugendlichen zeiten was dran geaendert.
Zitat:
Alkoholiker hingegen sind in (fast) jedem Mietshaus.

es gibt ja auch 20 mal so viele alkoholkonsumenten, wenn man den zahlen in diesem thread glauben darf.

Zitat:
Ich bin aber gegen jedwede Prohibition (jedenfalls was die Abgabe an Erwachsene angeht).
wie ich schon oefter sagte, habe ich nichts gegen eine abgabe an erwachsene ueber 25 (ueber 23 oder 21 kann man auch mit mir reden), ausreichend hohe besteuerung vorausgesetzt und unter drastischen strafen fuer diejenigen, die leute unterhalb der altersgrenze mit dem zeug versorgen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1613272) Verfasst am: 23.02.2011, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Kaum Problemfälle drunter, die in meinem Alter immer noch kiffen oder gar Dauerkiffen.

ich fuerchte, da hat sich seit deinen jugendlichen zeiten was dran geaendert.


Meinem persönlichen eindruck nach ja. Allerdings eher so: die Jugendlichen kiffen bei ganz weitem weniger und werfen ganz andere Drogen ein.


tridi hat folgendes geschrieben:
wie ich schon oefter sagte, habe ich nichts gegen eine abgabe an erwachsene ueber 25 (ueber 23 oder 21 kann man auch mit mir reden), ausreichend hohe besteuerung vorausgesetzt und unter drastischen strafen fuer diejenigen, die leute unterhalb der altersgrenze mit dem zeug versorgen.


Für eine Altersgrenze wäre ich evtl auch (nein, eher doch nicht, weil es nicht funktioniert).
Und für harte Strafen für Dealer, aber nicht für Konsumenten.
Wäre ja wohl Quatsch, den Konsumenten den Konsum mit dem Argument "denn sie wissen nicht, was sie tun" zu verbieten, sie dann aber dennoch zu verknacken.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1613298) Verfasst am: 23.02.2011, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

versteh: es kommt doch auf den anteil des problematischen konsums an, nicht auf die absoluten zahlen. du kannst doch nicht heroin zulassen, nur weil es weit weniger heroinsuechtige in absoluten zahlen gibt als alkoholkranke, und dabei ignorieren, dass fast 100% der heroinkonsumenten schwerst abhaengig sind.


Die 2 Mio Alkoholkranken fallen bei den Alkoholkonsumenten Deiner Meinung nach also nicht ins Gewicht, da ja die meisten nur zum Genuss trinken. Das finde ich völlig beknackt, aber bitte, wenn Du meinst.

tja - ich finde es halt bedenklich, ein lebensmittel wie wein zu verbieten, nur weil ein paar (vielleicht 3%) zu viel alkohol zu sich nehmen.


Dann frag doch mal in Marokko oder Indien oder wer weiß wo nach.
Da gehört das ebenfalls zu den alltäglichen "Lebensmitteln".

Und ebenso, wie der menschliche Körper selbständig Alkohol produzieren kann, produziert er auch selbständig Cannabinoide und Opiate.

Im Mittelalter (ich weiß, sehr langer Zeitraum) gab es übrigens die Diagnose Alkoholismus noch nicht. Da war Alkohol tatsächlich Grundnahrungsmittel und es waren so ziemlich ausnahmslos alle "dauerbesoffen", wer es sich leisten konnte. Selbst Kleinkindern war ein Quantum an Bier zum tägliche Verzehr empfohlen. Im Krankheitsfall galt warmes Bier als außerordentlich bekömmliches Heilmittel.

Es ist also alles nur eine Frage der Perspektive und der subjektiven Bewertung.
Erzähl mal einem Morokkaner, er solle mit dem Kiffen aufhören und stattdessen Alkohol trinken. Der wird dir schnell einen Vogel zeigen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1613301) Verfasst am: 23.02.2011, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Dann frag doch mal in Marokko oder Indien oder wer weiß wo nach.
Da gehört das ebenfalls zu den alltäglichen "Lebensmitteln".

backen die das dort regelmaessig in ihre kekse ein, um den geschmack zu verbessern?

Zitat:
Und ebenso, wie der menschliche Körper selbständig Alkohol produzieren kann, produziert er auch selbständig Cannabinoide und Opiate.
und was soll mir das sagen?

Zitat:
Es ist also alles nur eine Frage der Perspektive und der subjektiven Bewertung.
Erzähl mal einem Morokkaner, er solle mit dem Kiffen aufhören und stattdessen Alkohol trinken. Der wird dir schnell einen Vogel zeigen.
ich kenne nur die hiesige situation. ich habe in keiner weise vor, zu fordern, dass marokko cannabis verbieten oder alkohol legalisieren solle. das ist sache der marokkaner, die darueber auf der grundlage ihrer situation entscheiden muessen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1613304) Verfasst am: 23.02.2011, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Dann frag doch mal in Marokko oder Indien oder wer weiß wo nach.
Da gehört das ebenfalls zu den alltäglichen "Lebensmitteln".

backen die das dort regelmaessig in ihre kekse ein, um den geschmack zu verbessern?

Zitat:
Und ebenso, wie der menschliche Körper selbständig Alkohol produzieren kann, produziert er auch selbständig Cannabinoide und Opiate.
und was soll mir das sagen?

Zitat:
Es ist also alles nur eine Frage der Perspektive und der subjektiven Bewertung.
Erzähl mal einem Morokkaner, er solle mit dem Kiffen aufhören und stattdessen Alkohol trinken. Der wird dir schnell einen Vogel zeigen.
ich kenne nur die hiesige situation. ich habe in keiner weise vor, zu fordern, dass marokko cannabis verbieten oder alkohol legalisieren solle. das ist sache der marokkaner, die darueber auf der grundlage ihrer situation entscheiden muessen.


Ich will damit nur nochmals bekräftigen, dass die Entscheidung Alkohol zu legalisieren und Cannabis zu kriminalisieren rein willkürlich, bzw. zumindest kulturabhängig ist. Das ist aber dann keine Grundlage einer objektiv nachvollziehbaren Entscheidung.

Wie genau die Situation in Marokko ist, weiß ich natürlich auch nicht, sondern kenne das nur vom hören-sagen. Allerdings macht es mE deutlich, dass es sich bei der kriminalisierung von Cannabis wie gesagt um ein kulturelles Phänomen handelt. Aus einem ähnlichen Grund ist in islamisch geprägten Ländern der Konsum von Alkohol kriminalisiert. Oder in manchen US-Bundesstaaten einige sexuelle Praktiken.

Aber ich habe die letzten Seiten eurer Diskussion auch nicht verfolgt und wollte nur mal kurz meinen Senf dazu abgeben. (Troll).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1613306) Verfasst am: 23.02.2011, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Wie steht es denn mit dem Schaden, der Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch "Komasaufen" zugefügt wird? Der ist doch wesentlich größer als der Schaden, der durch Caannabis-Missbrauch entsteht.

Warum sind die Strafen für Alkohol-Dealer (an Jungendliche) nicht entsprechend hart, wie sie es bei Cannabis-Dealern sind? Ist wirklich die Gesundheitsgefährdung das entscheidende Kriterium? Warum gibt es keine derdeckten Ermittler in Kaufhäusern und Kneipen? Warum nicht die ganze Bandbreite der Möglichkeiten, die den Repressionsorganen im Bereich von "Drogenkriminalität" zur Verfügung steht?

Strafrechtlich relevant ist die Herausgabe von Alkohol an jugendliche doch erst, wenn es zu Todesfällen oder erheblichen bleiben Schädigungen kommt. Oder ist es nicht so?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1613346) Verfasst am: 23.02.2011, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Ich will damit nur nochmals bekräftigen, dass die Entscheidung Alkohol zu legalisieren und Cannabis zu kriminalisieren rein willkürlich, bzw. zumindest kulturabhängig ist. Das ist aber dann keine Grundlage einer objektiv nachvollziehbaren Entscheidung.

selbstverstaendlich muss bei einer solchen entscheidung der ist-zustand einer gesellschaft mit ihrer kultur beruecksichtigt werden. diese beruecksichtigung des ist-zustandes der gesellschaft und ihrer kultur fuehrt aber nicht dazu, dass man das "rein willkuerlich" oder "nicht objektiv nachvollziehbar" nennen muss.

Zitat:
Allerdings macht es mE deutlich, dass es sich bei der kriminalisierung von Cannabis wie gesagt um ein kulturelles Phänomen handelt.
natuerlich ist die bestehende drogenkultur bei solchen legalisierung- und illegalisierungsentscheidungen zu beruecksichtigen, ja.

Zitat:
Aus einem ähnlichen Grund ist in islamisch geprägten Ländern der Konsum von Alkohol kriminalisiert. Oder in manchen US-Bundesstaaten einige sexuelle Praktiken.
da gehts in beiden faellen wohl auch ins religioese.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1613361) Verfasst am: 24.02.2011, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Wie steht es denn mit dem Schaden, der Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch "Komasaufen" zugefügt wird? Der ist doch wesentlich größer als der Schaden, der durch Caannabis-Missbrauch entsteht.

den schaden gibt es natuerlich auch, ja. welcher schaden groesser ist, duerfte davon abhaengen wie excessiv beides betrieben wird. sich einmal im monat kraeftig besaufen ist vielleicht weniger schlimm als jeden tag von morgens bis abends bekifft zu sein; umgekehrt ist einmal im monat kiffen wohl weniger schlimm als sich taeglich bis zu filmriss zu besaufen.

Zitat:
Warum sind die Strafen für Alkohol-Dealer (an Jungendliche) nicht entsprechend hart, wie sie es bei Cannabis-Dealern sind?
in beiden faellen ist der schutz der jugendlichen offenbar zu gering und ich waere fuer ganz massive strafen, um dies zu unterbinden.

insbesondere sind die strafvorschriften bei alkohol viel zu gering. die cannabis-abgabe an einen unter 18 kostet schon jetzt, ausser in minderschweren faellen, ein jahr knast minimum.

Zitat:
Warum gibt es keine derdeckten Ermittler in Kaufhäusern und Kneipen?

ist schwierig, weil man jugendliche testkaeufer braeuchte. man muesste diese animieren, sich alkohol zu besorgen. das ist wohl rechtlich schwierig.

Zitat:
Strafrechtlich relevant ist die Herausgabe von Alkohol an jugendliche doch erst, wenn es zu Todesfällen oder erheblichen bleiben Schädigungen kommt. Oder ist es nicht so?
die abgabe von alkohol an diese ist, wenn ich es richtig sehe, zunaechst nur eine ordnungswidrigkeit. erst wenn das aus gewinnsucht gemacht wird, beharrlich wiederholt wird oder der jugendliche ernsthaft gefaehrdet wird, wirds zur straftat.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1613376) Verfasst am: 24.02.2011, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Warum gibt es keine derdeckten Ermittler in Kaufhäusern und Kneipen?

ist schwierig, weil man jugendliche testkaeufer braeuchte. man muesste diese animieren, sich alkohol zu besorgen. das ist wohl rechtlich schwierig.


Nö, Kameraüberwachung und/oder ein Kaufhausdetektiv bzw. verdeckter Ermittler würden schon genügen. Arbeitet man in der Drogen-Abteilung der Polizei denn auch nur mit "Testkäufern"?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 20, 21, 22  Weiter
Seite 5 von 22

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group