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Religion ist komisch
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quadium
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Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#1852325) Verfasst am: 14.07.2013, 23:00    Titel: Re: Der Google-Kult Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zitat immer noch unvollständig Ausrufezeichen
Welche Seite(n)?

'googlen',
ne, ne,
der google-kult,
wenn man nicht weiter weiß,
einfach zum 'googlen' auffordern,
hast Du auch 'Bücher'? Kannst Du sie nennen? Zum Thema Religion und Kapitalismus bezogen auf Deinen Amazon Vergleich.

Namedropping funzt bei mir nicht - vor allem wenn sie von Gläubigen des Google-Kultes kommen.

Smilie


Man muß vom Cargo-Kult nicht gehört haben. Man kann aber.
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1852590) Verfasst am: 16.07.2013, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Diverse OT Beiträge abgetrennt. Diese sind nun hier zu finden.
_________________
Am Anfang war ......das Experiment.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1852676) Verfasst am: 16.07.2013, 23:42    Titel: Re: Der Google-Kult Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zitat immer noch unvollständig Ausrufezeichen
Welche Seite(n)?

'googlen',
ne, ne,
der google-kult,
wenn man nicht weiter weiß,
einfach zum 'googlen' auffordern,
hast Du auch 'Bücher'? Kannst Du sie nennen? Zum Thema Religion und Kapitalismus bezogen auf Deinen Amazon Vergleich.

Namedropping funzt bei mir nicht - vor allem wenn sie von Gläubigen des Google-Kultes kommen.

Smilie


Man muß vom Cargo-Kult nicht gehört haben. Man kann aber.


durchaus,
nur,
mir ging es darum, das Dorian ein zig zeilenlanges Zitat postete ohne Nennung der Quelle,

und das Namedropping bezog sich auf die in den Raum gepostete Nenennung Walter Benjamins.

Die Idee zum Thread finde ich ansonsten gut - aber sowas ebenfalls 'komisches' wie den hier beschriebenen Amazon-kult versehen mit einer Verachtung von 'Büromenschen', das geht bei mir überhaupt nicht Smilie

Ich poste dann gleich mal eine
den Kapitalismus und Fleischkonsum verachtende 'komische Religion',
sozusagen der Anticargo im Pazifik zwinkern
_________________
Derzeit ohne Untertitel
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1852681) Verfasst am: 17.07.2013, 00:01    Titel: Kokovorismus Antworten mit Zitat

Der Kokovorismus

Begründer ist August Engelhardt,
ein kleiner Einstieg zum Kokovorismus und zur Person August Engelhardts liefert der Wikipedia Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/August_Engelhardt

daraus einige Zitate:

Zitat:
Mit Sonne und Kokosnüssen als Grundpfeilern entwickelte Engelhardt eine Philosophie, die zunehmend religiöse Züge annahm: Ausgehend davon, dass die Sonne der verehrungswürdige Quell allen Lebens sei, behauptete er, die Kokosnuss sei die Frucht, die der Sonne am nächsten wächst, und darum die vollkommenste Nahrung des Menschen. Diese Anschauung, Kokovorismus genannt, gipfelte in Engelhardts Aussage, der ständige Verzehr von Kokosnüssen führe den Menschen in einen gottähnlichen Zustand der Unsterblichkeit.


Seine Glaubensgemeinschaft fand auf der Pazifikinsel Kabakon ihre Heimat und Ort der Entfaltung, oder besser, der Entkleidung.

Der Musiker Lützow äußerte sich 1903:

Zitat:
Unser Unternehmen ist kommunistisch, jeder Kolonist wird Mitbesitzer. Ich bin geradezu entzückt von Kabakon und hätte nicht gedacht, dass es überhaupt einen Platz auf der Erde gäbe, der alle Anforderungen meines Ideals so vollkommen befriedigt. […] Ich habe die Überzeugung, dass jeder, der hierherkommt, auch hier bleiben wird.




Zitat:
Nackter Kokovorismus ist Gottes Wille. Die reine Kokosdiät macht unsterblich und vereinigt mit Gott.

„Der kokovore Sonnenmensch ist der Mensch, wie er sein soll. Die Kokosnuß ist der Stein der Weisen. Was sind Universitäten gegen eine solche Lebensweise?“

„Der Sonnenorden wird zunächst Kabakon besiedeln, von da aus den Bismarck-Archipel, dann Neuguinea und die Inseln des Stillen Ozeans, schließlich das tropische Zentral- und Südamerika, das tropische Asien und das äquatoriale Afrika. Ich fordere alle Fruktivoren und Freunde der naturgemäßen Lebensweise auf, mitzuhelfen bei dem Bau des Palmentempels des Fruktivorismus, den es aufzurichten gilt, mitzuwirken bei der Gründung des fruktivorischen Weltreichs.“


Das diese nicht nur reichlich monothematische Kokosnusreligion bald auch gravierende Folgen für ihre streng verkokosnusste Gemeinschaft haben würde, zeigte sich recht schnell:

Zitat:
Schnell setzte Ernüchterung durch Krankheiten und Unglücksfälle ein. Max Lützow erkrankte schwer und wollte im Februar 1905 das Hospital in Herbertshöhe aufsuchen; er gelangte jedoch nur bis zur Insel Lamassa, wo er den Anstrengungen der Bootsfahrt im Sturm erlag.


und Engelhardt hätte es selbst auch fast erwischt:
Zitat:

Engelhardt wog bei einer Körpergröße von 1,66 Metern nur noch 39 Kilo, litt am gesamten Körper an Krätze, hatte zahlreiche Hautgeschwüre und konnte vor Entkräftung nicht mehr gehen. Durch intensive Pflege gesundete er wieder, bis er aus dem Krankenhaus floh, nach Kabakon zurückkehrte und behauptete, zusammen mit dem Eiter der Geschwüre hätten auch die letzten krankhaften Substanzen seinen Körper verlassen, die bislang noch verhindert hätten, dass er in einen „ätherischen“ Zustand übergehen könne.


Auf YouTube findet man vielleicht noch einige TV-Berichte darüber.
_________________
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
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Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1852685) Verfasst am: 17.07.2013, 00:26    Titel: Re: Kokovorismus Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Der Kokovorismus

Begründer ist August Engelhardt,
ein kleiner Einstieg zum Kokovorismus und zur Person August Engelhardts liefert der Wikipedia Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/August_Engelhardt

daraus einige Zitate:

Zitat:
Mit Sonne und Kokosnüssen als Grundpfeilern entwickelte Engelhardt eine Philosophie, die zunehmend religiöse Züge annahm: Ausgehend davon, dass die Sonne der verehrungswürdige Quell allen Lebens sei, behauptete er, die Kokosnuss sei die Frucht, die der Sonne am nächsten wächst, und darum die vollkommenste Nahrung des Menschen. Diese Anschauung, Kokovorismus genannt, gipfelte in Engelhardts Aussage, der ständige Verzehr von Kokosnüssen führe den Menschen in einen gottähnlichen Zustand der Unsterblichkeit.




Hm, wenn man die Kokosmilch lange genug gären läßt, bevor man sie süppelt, erreicht man vielleicht tatsächlich einen - wohlgemerkt gefühlten - vorübergehenden gottähnlichen Zustand, wer weiß...

>>
Ebenso merkwürdig ist die Zubereitung folgender Spezialität: In eine Kokosnuss wird ein Loch gebohrt, sodass Luft hinein kann. Dann wird das Loch wieder mit einem Korken verschlossen und die Nuss zwischen Steine ins Meer gelegt.

Nach etwa einer Woche haben das Fleisch und die Kokosmilch begonnen zu gären. Auch wenn angeblich die Verdauung dadurch nicht gerade angeregt wird, aber es wird behauptet, man lebt dadurch länger und gesünder …<<

Quelle: http://www.suedsee.com/fidschi-inseln/reise-infos-a-z/l-229/
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"Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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Dorian
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Beitrag(#1852706) Verfasst am: 17.07.2013, 11:00    Titel: Re: Kokovorismus Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Der Kokovorismus



Die Kokosnuss- Verehrung ist ja noch recht harmlos. Bedenklicher finde ich das:

"Die Missionen wollten jedoch nicht nur die „ungläubigen Heiden“ zum Christentum bekehren, sondern verfolgten auch das Ziel, Kolonialwaren aus den Missionsgebieten zu exportieren.Im Süden der Hauptinsel befanden sich zu deutschen Kolonialzeiten beispielsweise Kokosplantagen der Katholischen Mission. Auch die Wesleyanische Mission besaß neben einer Station und einer Bildungsanstalt Kokosplantagen auf Ulu."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kabakon

Die Zusammenarbeit von Religion und Kapital finde ich allerdings schon nicht mehr komisch.
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Dorian
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Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1852709) Verfasst am: 17.07.2013, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Auch komisch:


Zitat:
Auf der Suche nach den Ursprüngen des jüdischen Volkes entdeckten Forscher ein "Priester-Gen", das schon der Moses-Bruder Aaron getragen haben soll. Andere Funde kommen den Juden weniger zupass: Ihr Volk entstammt demnach demselben Genpool wie die Araber.


Historiker bezweifeln die Relevanz der Ergebnisse. "Wer sagt denn, dass es Aaron überhaupt gab?", fragt Jakob Schawit, Experte für die Geschichte des Volkes Israel. Die Resultate der Genforscher könnten auch "bloße Zufälle" sein. Auch die klassischen Archäologen in Israel melden inzwischen immer mehr Zweifel am Wahrheitsgehalt der biblischen Überlieferung an..

Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15239680.html

Ich frage mich indes, ob ich vielleicht von Jesus abstamme. Wieso gibt es keine deutsche Genforschung bezüglich unserer biblischen Abstammung?
Immerhin, vielleicht hätten wir Anspruch auf einen "christlichen Staat"?
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Botschafter Kosh
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Beitrag(#1853337) Verfasst am: 21.07.2013, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist ein Trick, zu behaupten, dass die ersten Menschen an einen Gott glaubten.
Richtig ist, dass die ersten Menschen das nicht taten.
Wir haben also das Recht auf einen Staat ohne Götter.
Das Recht, von jeglichem Götterglauben verschont zu werden, wird selten beachtet.
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#1853347) Verfasst am: 21.07.2013, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Trick, zu behaupten, dass die ersten Menschen an einen Gott glaubten.
Richtig ist, dass die ersten Menschen das nicht taten.

Warum ist es kein "Trick", das Gegenteil zu behaupten?
_________________
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1853349) Verfasst am: 21.07.2013, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Außerdem ist es ein non sequitur. Ein Recht auf einen säkularen Staat folgt in keiner Weise aus irgendeiner metaphysischen Mode in der Steinzeit oder im letzten Jahrhundert.

Ein säkularer Staat folgt mE daraus, daß offene, aufgeklärte Gesellschaften folgende Dinge unplausibel und ungeeignet finden:
- zirkuläre und daher willkürliche Begründungssysteme
- ideologische Intoleranz, abgesehen von wenigen fundamentalen Grundwerten
- Stärkung abhängigkeitsfördender und eigenständiges Denken bremsender Institutionen
- Umlage privater Werbungs- und Wellnesskosten auf die Allgemeinheit
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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sehr gut
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Beitrag(#1853351) Verfasst am: 21.07.2013, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Wir haben also das Recht auf einen Staat ohne Götter.

Ich kenne keinen Staat ohne Staatsgötter.

Kommt drauf an wie man "Gott" definiert, für mich ist es die Basis auf das man alles aufbaut, von dem man Leben erwartet.
Und wenn man sich die Bibel anschaut dann gab es da viele "Götter", bis auf einen alle von Menschen erschaffen. Auch unsere heutigen 'modernen' Götter sind von Menschen geschaffen, wenn man die aber nicht als solche bezeichnet...
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1853356) Verfasst am: 21.07.2013, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Trick, zu behaupten, dass die ersten Menschen an einen Gott glaubten.
Richtig ist, dass die ersten Menschen das nicht taten.

Warum ist es kein "Trick", das Gegenteil zu behaupten?


Weil es so gut wie keiner tut.
Propaganda und Werbung ist für Produkte gedacht, die sonst wenig gebraucht und konsumiert würden.
An der Menge der Propaganda kann man ablesen, wie überflüssig das Produkt ist.
Die Werbung weiss zwar, dass man etwas nur oft genug wiederholen muss, bis es geglaubt wird.
Das ist aber eigentlich nur nötig, wenn das Zeug nichts taugt.
Wenn etwas wirklich groß ist, dann halten es auch viele für gross, wenn man es nicht dauernd so bezeichnet.
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Misterfritz
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Beitrag(#1853363) Verfasst am: 21.07.2013, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Trick, zu behaupten, dass die ersten Menschen an einen Gott glaubten.
Richtig ist, dass die ersten Menschen das nicht taten.

Warum ist es kein "Trick", das Gegenteil zu behaupten?


Weil es so gut wie keiner tut.
Propaganda und Werbung ist für Produkte gedacht, die sonst wenig gebraucht und konsumiert würden.
An der Menge der Propaganda kann man ablesen, wie überflüssig das Produkt ist.
Die Werbung weiss zwar, dass man etwas nur oft genug wiederholen muss, bis es geglaubt wird.
Das ist aber eigentlich nur nötig, wenn das Zeug nichts taugt.
Wenn etwas wirklich groß ist, dann halten es auch viele für gross, wenn man es nicht dauernd so bezeichnet.

das ist zwar OT, aber dennoch:
werbung wird auch gemacht, um marktanteile zu halten oder zu erhöhen. das sieht man am besten an so allerweltsprodukten wie waschmittel, kaffee, bier, etc.
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Beitrag(#1853369) Verfasst am: 21.07.2013, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
werbung wird auch gemacht, um marktanteile zu halten oder zu erhöhen. das sieht man am besten an so allerweltsprodukten wie waschmittel, kaffee, bier, etc.

Beim "Allerweltsprodukt" Bier geht es auch darum 3x höhere Preise wie manche andere Biere (die überhaupt keine Werbung machen wie Oettinger) aufrechterhalten zu können(und das bei ähnlichen Inhaltsstoffen).
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Schlumpf
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Beiträge: 2572

Beitrag(#1853370) Verfasst am: 21.07.2013, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Trick, zu behaupten, dass die ersten Menschen an einen Gott glaubten.

"Die ersten Menschen" kann man gar nicht definieren, da die menschliche Entwicklung aus einer Affenlinie sicher sehr langsam und kontinuierlich erfolgte. Da stellt sich mir die Frage, ob denn die unsterbliche Seele auch so langsam in die Menschen hineingewachsen ist. Frage
Zitat:
Richtig ist, dass die ersten Menschen das nicht taten.

Das zu behaupten ist wohl jetzt ein Trick von dir. Auf den Arm nehmen
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22261

Beitrag(#1853372) Verfasst am: 21.07.2013, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Trick, zu behaupten, dass die ersten Menschen an einen Gott glaubten.
Richtig ist, dass die ersten Menschen das nicht taten.

Warum ist es kein "Trick", das Gegenteil zu behaupten?

Weil es so gut wie keiner tut.

Naja, du hast es gerade getan.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26441
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1853397) Verfasst am: 21.07.2013, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Trick, zu behaupten, dass die ersten Menschen an einen Gott glaubten.

"Die ersten Menschen" kann man gar nicht definieren, da die menschliche Entwicklung aus einer Affenlinie sicher sehr langsam und kontinuierlich erfolgte. Da stellt sich mir die Frage, ob denn die unsterbliche Seele auch so langsam in die Menschen hineingewachsen ist. Frage
Zitat:
Richtig ist, dass die ersten Menschen das nicht taten.

Das zu behaupten ist wohl jetzt ein Trick von dir. Auf den Arm nehmen

@Schlumpf: Schonmal so ne unsterbliche Seele gesehen? Ich nicht. Ich halte diese Seele für ein ähnliches Hirngespinst wie Gott.

Und da kommen wir zur Entwicklung des Menschen, die Du ja ansprichst. Und dabei ist es völlig egal, wann Du den Beginn der Sprache genau festlegen willst, ob vor 200 000 Jahren oder vor 80 000, ob Du von einem an Situationen gebundenen Inhalt er ersten Sprachelemente ausgehst oder mehr von einem an Dinge und Tätigkeiten, aber die da angefangen haben, das Traditionsprodukt Sprache aufzubauen, waren bereits Menschen, aber ihre Sprache und damit auch ihr Denken war mit Sicherheit nicht fähig, soetwas Abstraktes wie Gott oder Seele zu fassen. Insofern wäre es ein äußerst anspruchsvolles Unterfangen, vor diesem Hintergrund zu begründen, dass unsterbliche Seele, Gott und so ein Kram zur "ursprünglichen" Ausrüstung der Menschheit gehört. Versuch dich mal dran, ich bin gespannt.

Was man allerdings feststellen kann, ist, dass Religion allgemein über lange Zeiträume ein erfolgreiches Konstrukt in allen Kulturen ist, wie etwa Schamanismus auch. Allein daraus aber eine Berechtigung und einen Sinn dieser Konstrukte auch für die heutige Zeit abzuleiten, halte ich auch für schwierig und würde es gar nicht erst versuchen. Das soll dich aber nicht abhalten. Auch hier bin ich gespannt.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1853536) Verfasst am: 22.07.2013, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Trick, zu behaupten, dass die ersten Menschen an einen Gott glaubten.

"Die ersten Menschen" kann man gar nicht definieren, da die menschliche Entwicklung aus einer Affenlinie sicher sehr langsam und kontinuierlich erfolgte. Da stellt sich mir die Frage, ob denn die unsterbliche Seele auch so langsam in die Menschen hineingewachsen ist. Frage
Zitat:
Richtig ist, dass die ersten Menschen das nicht taten.

Das zu behaupten ist wohl jetzt ein Trick von dir. Auf den Arm nehmen


Langsam und kontinuierlich aber ohne Gott ( wobei ich sicher bin , dass es keinen gibt)!
Warum sollte ich da zu einem Trick greifen ?
Bei einer Urhorde möglicherweise nur, wenn einer erkennt , dass er damit Macht auf die Anderen ausüben kann. Dann muss er die anderen von etwas überzeugen, was gar nicht existiert.

Der Trick besteht ja darin, dass Adam gar keine Chance hatte nicht an den Gott zu glauben, der ihn ja gerade erschaffen hatte.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26441
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Beitrag(#1853546) Verfasst am: 22.07.2013, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Trick, zu behaupten, dass die ersten Menschen an einen Gott glaubten.

"Die ersten Menschen" kann man gar nicht definieren, da die menschliche Entwicklung aus einer Affenlinie sicher sehr langsam und kontinuierlich erfolgte. Da stellt sich mir die Frage, ob denn die unsterbliche Seele auch so langsam in die Menschen hineingewachsen ist. Frage
Zitat:
Richtig ist, dass die ersten Menschen das nicht taten.

Das zu behaupten ist wohl jetzt ein Trick von dir. Auf den Arm nehmen


Langsam und kontinuierlich aber ohne Gott ( wobei ich sicher bin , dass es keinen gibt)!
Warum sollte ich da zu einem Trick greifen ?
Bei einer Urhorde möglicherweise nur, wenn einer erkennt , dass er damit Macht auf die Anderen ausüben kann. Dann muss er die anderen von etwas überzeugen, was gar nicht existiert.
....

Eine Gesellschaft mit einer derart fortgeschrittenen Sprache, in der das möglich ist, würde ich allerdings schon lange nicht mehr Urhorde nennen. Ich glaube auch nicht, dass es der Zweck der Tradition Religion war, Macht über andere zu besitzen - allerdings ist diese Macht logische Folge eines Priestersystems und ein stark stabilisierendes Element.

In derartig stark rückkoppelnden Systemen ist es schwierig, die Ursachen von den Wirkungen zu trennen.

fwo
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The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1853596) Verfasst am: 23.07.2013, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Trick, zu behaupten, dass die ersten Menschen an einen Gott glaubten.

"Die ersten Menschen" kann man gar nicht definieren, da die menschliche Entwicklung aus einer Affenlinie sicher sehr langsam und kontinuierlich erfolgte. Da stellt sich mir die Frage, ob denn die unsterbliche Seele auch so langsam in die Menschen hineingewachsen ist. Frage
Zitat:
Richtig ist, dass die ersten Menschen das nicht taten.

Das zu behaupten ist wohl jetzt ein Trick von dir. Auf den Arm nehmen


Langsam und kontinuierlich aber ohne Gott ( wobei ich sicher bin , dass es keinen gibt)!
Warum sollte ich da zu einem Trick greifen ?
Bei einer Urhorde möglicherweise nur, wenn einer erkennt , dass er damit Macht auf die Anderen ausüben kann. Dann muss er die anderen von etwas überzeugen, was gar nicht existiert.
....

Eine Gesellschaft mit einer derart fortgeschrittenen Sprache, in der das möglich ist, würde ich allerdings schon lange nicht mehr Urhorde nennen. Ich glaube auch nicht, dass es der Zweck der Tradition Religion war, Macht über andere zu besitzen - allerdings ist diese Macht logische Folge eines Priestersystems und ein stark stabilisierendes Element.

In derartig stark rückkoppelnden Systemen ist es schwierig, die Ursachen von den Wirkungen zu trennen.

fwo


Der Machtausübende einer frühen menschlichen Population war mit Sicherheit daran interessiert Chef zu bleiben. Warum nicht mit ein bischen religiösen Firlefanz nachhelfen?
Wenn die eigenen Kräfte nachlassen, ist es besser die anderen halten einen selbst für Gott oder denken man hat einen Gott zum Freund.
Macht heißt ja nicht, dass ich die anderen Knechte, sondern ich (und meine Nachkommen) bekomme das bessere Essen und die besseren Frauen.
Die Idee, den eigenen schwächelnden Körper, allein damit aufzuwerten, dass man von irgendeinem Gott abstammt, ist in diesem Sinne produktiv. Es muss nur dafür gesorgt sein, dass ein oder mehrere Götter existieren und dafür gibt es Fachleute.
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1853794) Verfasst am: 24.07.2013, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Ich halte diese Seele für ein ähnliches Hirngespinst wie Gott.

Ich auch. Nur Menschen, die an die Erschaffung von Adam und Eva glauben und auch dem religiösem Größenwahn "Krone der Schöpfung" und "Gottes Ebenbild" unterliegen, glauben das kritik- und gedankenlos.
Zitat:
Und da kommen wir zur Entwicklung des Menschen, die Du ja ansprichst. Und dabei ist es völlig egal, wann Du den Beginn der Sprache genau festlegen willst, ob vor 200 000 Jahren oder vor 80 000, ob Du von einem an Situationen gebundenen Inhalt er ersten Sprachelemente ausgehst oder mehr von einem an Dinge und Tätigkeiten, aber die da angefangen haben, das Traditionsprodukt Sprache aufzubauen, waren bereits Menschen, aber ihre Sprache und damit auch ihr Denken war mit Sicherheit nicht fähig, soetwas Abstraktes wie Gott oder Seele zu fassen.

Es gibt viele Tierarten, die sich mit verschiedenen Lauten untereinander verständigen. Es ist also mMn unmöglich zu definieren, wann Sprache anfängt. Die Fähigkeit, über Dinge und Ereignisse nachzudenken, setzte sicher viel später ein.
Zitat:
Insofern wäre es ein äußerst anspruchsvolles Unterfangen, vor diesem Hintergrund zu begründen, dass unsterbliche Seele, Gott und so ein Kram zur "ursprünglichen" Ausrüstung der Menschheit gehört. Versuch dich mal dran, ich bin gespannt.

Es gehört nicht zur natürlichen Ausrüstung der Menschen. Meiner Meinung nach war es aber folgerichtig, dass die primitiven Menschen sich viele natürliche Geschehnisse wie Blitz und Donner usw. sich nicht erklären konnten und deshalb zwangsweise auf den Glauben kamen, dass mächtige Geister dahinter stehen mußten. Das war m. E. der Anfang von Religion. Lange Zeit noch mit vielen Göttern und Geistern, da sie sich vieles nicht erklären konnten, später nur noch mit mit einem "Schöpfer", ohne allerdings den alten Zopf mit den vielen guten und bösen Geistern (Engel und Dämonen) abschneiden zu können. Die Christen haben sogar noch den alten Krampf aus der Mottenkiste geholt, dass Götter mit Menschenfrauen Kinder zeugen würden, Das war ein Rückschritt im Vergleich zum Judentum.
Zitat:
Was man allerdings feststellen kann, ist, dass Religion allgemein über lange Zeiträume ein erfolgreiches Konstrukt in allen Kulturen ist, wie etwa Schamanismus auch.

Da kommt m. E. die Machtausübung durch selbsternannte Gottesvertreter ins Spiel. Das fing spätestens mit den Zauberern primitiver Stämme an, die mit Hokuspokus einen Teil der Macht vom Häuptling abhaben wollten. Heute machen sie das subtiler und haben trotzdem sehr viel Einfluss in Staat und Gesellschaft. Es sind aber immer noch Mitmenschen, die dabei anderen was vormachen. Man könnte das auch als Betrug bezeichnen. Erst kürzlich hat der Vatikan wieder ein paar "Wunder anerkannt", um 2 Päpste heilig sprechen zu können.
Zitat:
Allein daraus aber eine Berechtigung und einen Sinn dieser Konstrukte auch für die heutige Zeit abzuleiten, halte ich auch für schwierig und würde es gar nicht erst versuchen.

Sagen wir mal so: Über den Sinn des Lebens usw. nachzudenken, wäre ein Fall für die Philosophie. Irgend ein Schlauer hat mal geschrieben, dass Religion deshalb so erfolgreich ist, weil sie die einzige Philosophie ist, die das Durchschnittshirn verstehen und annehmen kann. Religion gibt einfache Antworten auf komplizierte Fragen. Leider geben sich viele damit zufrieden. Insofern ist Religion nicht auszurotten. Etliche weichen allenfalls zu anderem Aberglauben wie Esoterik aus.
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1853795) Verfasst am: 24.07.2013, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:

Der Trick besteht ja darin, dass Adam gar keine Chance hatte nicht an den Gott zu glauben, der ihn ja gerade erschaffen hatte.

Es gab keinen Adam. Ich vermute, dass 99,9999% aller Klerikar das auch längst nicht mehr glauben. Da sie aber Religon für alle machen, auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner sozusagen, lassen sie die Naiven auf diesem Glauben, da die sogenannte Volksfrömmigkeit die allergrößte Stütze der Kirchen ist.
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1853833) Verfasst am: 24.07.2013, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
....
fwo hat folgendes geschrieben:
Und da kommen wir zur Entwicklung des Menschen, die Du ja ansprichst. Und dabei ist es völlig egal, wann Du den Beginn der Sprache genau festlegen willst, ob vor 200 000 Jahren oder vor 80 000, ob Du von einem an Situationen gebundenen Inhalt er ersten Sprachelemente ausgehst oder mehr von einem an Dinge und Tätigkeiten, aber die da angefangen haben, das Traditionsprodukt Sprache aufzubauen, waren bereits Menschen, aber ihre Sprache und damit auch ihr Denken war mit Sicherheit nicht fähig, soetwas Abstraktes wie Gott oder Seele zu fassen.

Es gibt viele Tierarten, die sich mit verschiedenen Lauten untereinander verständigen. Es ist also mMn unmöglich zu definieren, wann Sprache anfängt. Die Fähigkeit, über Dinge und Ereignisse nachzudenken, setzte sicher viel später ein.

Ich bezog mich hier auf die menschliche Symbolsprache - etwas Entsprechendes haben wir m.W. bisher im übrigen Tierreich nicht entdeckt. Da werden Gestimmtheiten signalisiert, aber nicht über abstrakte Inhalte kommuniziert. Für bestimmte Wale wurde aufgrund einer angeblich synchronen Verhaltensänderung innerhalb der gesamten Art auf Basis der negativen Erfahrung weniger Individuen mal soetwas postuliert (habe ich mal irgendwo bei Watzlawick gelesen), das passt allerdings überhaupt nicht zu der "Dummheit" in der diese Tiers sich sonst abschlachten lassen. Die neuere Walforschung geht mW bei aller Bewunderung für die besonderen Entwicklung dieser Gruppe auch davon aus, dass diese Tiere allgemein sehr stark überschätzt wurden.
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Insofern wäre es ein äußerst anspruchsvolles Unterfangen, vor diesem Hintergrund zu begründen, dass unsterbliche Seele, Gott und so ein Kram zur "ursprünglichen" Ausrüstung der Menschheit gehört. Versuch dich mal dran, ich bin gespannt.

Es gehört nicht zur natürlichen Ausrüstung der Menschen. Meiner Meinung nach war es aber folgerichtig, dass die primitiven Menschen sich viele natürliche Geschehnisse wie Blitz und Donner usw. sich nicht erklären konnten und deshalb zwangsweise auf den Glauben kamen, dass mächtige Geister dahinter stehen mußten. ...

Wobei es da wohl weniger um "Erklärung" ging, als um eine mögliche Beeinflussung: Wenn ich davon ausgehe, dass da jemand ist, der diese Sachen macht, die mir Angst machen und mich auch beschädigen können, kann ich ihn auch bitten, mich zu verschonen. Wenn ich dann nach der Bitte tatsächlich verschont bleibe, bleibt das besser im Gedächtnis als das "Überhören" meiner Bitte, so dass derartige Mechanismen als erfolgreich erlebt werden (Meine Mutter hat nach eigenem Bekenntnis den 2. Weltkrieg auch nur deshalb überlebt, weil sie Gott angerufen und der ihr geholfen hat - und dabei gab es damals noch keine Handys). Die Entstehung derartiger Muster des Aberglaubens auch unter aufgeklärten Menschen ist relativ gut erforscht.

fwo
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moritura
pan narrans



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Beitrag(#1853930) Verfasst am: 24.07.2013, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Man muss allerdings berücksichtigen, das Menschwerdung im Zusammenhang mit einem Totenkult definiert ist. Sprich: Wer einen Grund sieht, die Toten speziell zu behandeln gilt als Mensch, wer nicht ist keiner.

Dann käme es ganz schnell zu dem Zirkelschluss, die ersten Menschen glaubten an ein wie auch immer gearteten Weiterleben nach dem Tod. Dann braucht es nur ein paar Leute, die mit den Toten angeblich kommunizieren können. Oder es auf Grund von z.Bsp. den beliebten epileptischen Krampfanfällen selbst von sich glauben. Und schon hat man eine Religion. Sprich es wird einfach definiert, das zur menschlichen Natur Religion gehört.

Sicher ging es erst mal nur um Geister und eben die Toten. Dann wurden die Geister teilweise mächtiger und wurden Götter. Dann erklärten sich die Herrschenden zu Göttern. Schließlich kam das Judentum mit dem: Mein Gott ist der größte und stärkste, das sich dann im Christentum und im Islam zu "Es gibt keinen Gott außer Gott" verfestigte. Bei den Juden war das mit dem einzigen Gott noch nicht so klar, sonst hieße das erste Gebot nicht "Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben"
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step
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Beitrag(#1853938) Verfasst am: 24.07.2013, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Wer einen Grund sieht, die Toten speziell zu behandeln gilt als Mensch, wer nicht ist keiner.

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Schlumpf
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Beitrag(#1853943) Verfasst am: 24.07.2013, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Man muss allerdings berücksichtigen, das Menschwerdung im Zusammenhang mit einem Totenkult definiert ist. Sprich: Wer einen Grund sieht, die Toten speziell zu behandeln gilt als Mensch, wer nicht ist keiner.

Meines Wissens haben die Elefanten auch so eine Art Friedhof. Sie besuchen ihn und trauern um ihre Toten bzw. trauern bei ihren toten Artgenossen.
Zitat:
Dann käme es ganz schnell zu dem Zirkelschluss, die ersten Menschen glaubten an ein wie auch immer gearteten Weiterleben nach dem Tod.

Die Wunschvorstellung der Menschen, dass mit ihrem Tod nicht alles vorbei sein möge, war auch ein Anlass für die Erfindung einer unsterblichen Seele und damit eines Paradieses. In anderen Religion gibt es ähnliche Vorstellungen, Wiedergeburten z. B.
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1853953) Verfasst am: 24.07.2013, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
. ....
Die Wunschvorstellung der Menschen, dass mit ihrem Tod nicht alles vorbei sein möge, war auch ein Anlass für die Erfindung einer unsterblichen Seele und damit eines Paradieses. In anderen Religion gibt es ähnliche Vorstellungen, Wiedergeburten z. B.

Ich glaube nicht einmal, dass es eine Wunschvorstellung ist, mehr eine Art "Erfahrung": Der Versuch, sich eine Welt ohne einen selbst vorzustellen, führt zur Vorstellung einer Welt ohne die eigene Person aber durch den Akt der Vorstellung auch zu einer Welt mit einem selbst als "immaterieller" Beobachter. Wir können das Ende der eigenen Existenz zwar denken, aber wir können es uns nicht wirklich vorstellen.

fwo
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Botschafter Kosh
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Beitrag(#1854109) Verfasst am: 25.07.2013, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist wie beim Schlaf.
Vorher merkt man nichts hinterher auch nicht, worüber also aufregen?
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Dorian
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Beiträge: 761

Beitrag(#1856441) Verfasst am: 07.08.2013, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:
Man muss allerdings berücksichtigen, das Menschwerdung im Zusammenhang mit einem Totenkult definiert ist. Sprich: Wer einen Grund sieht, die Toten speziell zu behandeln gilt als Mensch, wer nicht ist keiner.

Meines Wissens haben die Elefanten auch so eine Art Friedhof. Sie besuchen ihn und trauern um ihre Toten bzw. trauern bei ihren toten Artgenossen.
Zitat:
Dann käme es ganz schnell zu dem Zirkelschluss, die ersten Menschen glaubten an ein wie auch immer gearteten Weiterleben nach dem Tod.

Die Wunschvorstellung der Menschen, dass mit ihrem Tod nicht alles vorbei sein möge, war auch ein Anlass für die Erfindung einer unsterblichen Seele und damit eines Paradieses. In anderen Religion gibt es ähnliche Vorstellungen, Wiedergeburten z. B.


Tatsächlich ist es für uns kaum vorstellbar, dass plötzlich alles vorbei sein soll. das bedeutet aber nicht, dass es nicht plötzlich vorbei sein kann- oder ist. Aus dem Wunschdenken, ewig leben zu wollen, einen echten Glauben und letztlich eine Religion zu machen- das ist mehr als grober Unfug.
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Schlumpf
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Beiträge: 2572

Beitrag(#1856576) Verfasst am: 07.08.2013, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
Aus dem Wunschdenken, ewig leben zu wollen, einen echten Glauben und letztlich eine Religion zu machen- das ist mehr als grober Unfug.

Es gibt viel groben Unfug auf der Erde und in unserem Leben. Z.B. dass uns Mitmenschen überteuerte oder nutzlose Waren oder Verträge andrehen wollen. Jede Religion startet glaube ich als Sekte, als Abklatsch einer anderen Religion. Da fühlt sich einer zum (religiösen) Führer berufen und behauptet irgendwas, ein Engel wäre ihm erschienen oder so. Wenn er ein guter Redner ist, dann dauert es nicht lange und viele Dumme laufen ihm nach. So entstehen Religionen. Das Raffinierte ist nun, dass die religiösen Führer behaupten, die Menschen wären auf der Suche nach Gott. Das behauptet wenigstens der Veranstalter einer Kaffefahrt nicht, dass die Menschen auf der Suche nach einer überteuerten Heizdecke wären.
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