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Genderismus und Erziehung
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1922299) Verfasst am: 13.05.2014, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:

Dh auch wenn das ja alles so idyllisch und "natürlich" daherkommt; die bisherige geschlechtsspezifische Einteilung von Spielzeug in "für Jungs" und in "für Mädchen" ist eigentlich viel näher an ideologischer Indoktrination dran als das, was Du hier so beklagst (die Girls- und Boys-Days, um über bestimmte Berufe zu informieren).


Also du meinst Eltern kaufen Spielzeug aus ideologischen Gründen, um ihre Kinder mit Prinzession Lillifee zu indoktrinieren? Lachen

Ich dachte immer Eltern kaufen Spielzeug um ihren Kindern eine Freude zu machen. Und soweit ich weiss ist es wohl äusserst selten, dass die Jungs regelrecht gezwungen werden müssen mit Autos zu spielen bzw. dass man Mädchen zu den Puppen schubsen muss. Das ergibt sich von selbst und die Kinder sind glücklich.

Oder willst du jetzt auch noch behaupten, Jungs leiden darunter wenn die Eltern ihm keine Barbie zum Geburtstag schenken? Sehr glücklich

Es gibt inzwischen zig Studien dazu, dass Kinder sich völlig unbeeinflusst für geschlechtsspezifisches Spielzeug entscheiden. Sogar bei Affen hat man derartiges Verhalten beobachtet.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3658

Beitrag(#1922300) Verfasst am: 14.05.2014, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Welcher Junge würde als einziger mit einer Puppe spielen und sich blöde Sprüche von den anderen anhören? Schon ist die Prägung perfekt.


Warum lässt man die Kinder nicht einfach in Ruhe und so spielen wie sie wollen und womit sie wollen, ohne da irgendwie manipulativ eingreifen zu wollen, nach dem Motto:"Versuch mal den Jungen zu überreden mit der Puppe zu spielen" oder "Versuch mal die Mädchen von den Puppen wegzubringen, damit sie sich für die Matchbox-Autos begeistern.

Aus meiner praktischen Erfahrung ist das anders.

Meine Tochter hat sich dreieinhalb Jahre lang nicht für diesen Gender-Quatsch interessiert. Plötzlich höre ich, sie sei ein Mädchen, die kleiden sich so und so und machen dies und das. Umpff. Ich weiß nicht, woher dieser plötzliche Wandel kommt.

- von Oma und Nichte, bei denen sie jüngst zweimal alleine zu Besuch war?
- aus dem Kindergarten, von anderen Kindern?
- aus den allgegenwärtigen Klischees, wie sie uns aus den Medien und aus der Werbung entgegentriefen?

Oder ist es - das wäre wohl deine Position - ein genetisches Programm zur geschlechtlichen Differenzierung, das eben in diesem Alter angeschaltet wird?
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1922301) Verfasst am: 14.05.2014, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Du willst es einfach nicht begreifen! Man braucht keine Verbote mehr, wenn man Mädchen über die gesamte Kindheit und Jugend hindurch ausschließlich auf die klassische Frauenrolle trimmt und Alternativen völlig ausblendet.


Hä? Die meisten Studienanfänger in Deutschland sind Frauen. Die meisten Studienabschlüssen machen auch Frauen. Allerdings interessieren Frau sich offenkundig sehr selten für Fächer wie Physik, Chemie, Maschinenbau und Co., sondern sehr häufig für Fächer wie Germanistik, Soziologie, Kulturwissenschaften, Grundschullehramt und Co. Wo genau siehst du da nun ein Problem? Ich sehe absolut keines. Jeder sollte das machen, was ihn eben interessiert. Mit den Augen rollen

Im Übrigen denken ich, dass es heutzutage für eine Frau mit 20 wesentlich schwieriger ist "nur" Hausfrau, Ehefrau und Mutter von vielen Kindern sein zu wollen, als an eine Uni zum Studium zu gehen. Letzteres ist heutzutage "normal". Ersteres wird im besten Fall belächelt, im Normalfall aber wohl eher abqualifiziert und kritisiert.
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Commander Vimes
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2013
Beiträge: 877
Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1922303) Verfasst am: 14.05.2014, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:

Dh auch wenn das ja alles so idyllisch und "natürlich" daherkommt; die bisherige geschlechtsspezifische Einteilung von Spielzeug in "für Jungs" und in "für Mädchen" ist eigentlich viel näher an ideologischer Indoktrination dran als das, was Du hier so beklagst (die Girls- und Boys-Days, um über bestimmte Berufe zu informieren).


Also du meinst Eltern kaufen Spielzeug aus ideologischen Gründen, um ihre Kinder mit Prinzession Lillifee zu indoktrinieren? Lachen

Ich dachte immer Eltern kaufen Spielzeug um ihren Kindern eine Freude zu machen. Und soweit ich weiss ist es wohl äusserst selten, dass die Jungs regelrecht gezwungen werden müssen mit Autos zu spielen bzw. dass man Mädchen zu den Puppen schubsen muss. Das ergibt sich von selbst und die Kinder sind glücklich.

Oder willst du jetzt auch noch behaupten, Jungs leiden darunter wenn die Eltern ihm keine Barbie zum Geburtstag schenken? Sehr glücklich

Es gibt inzwischen zig Studien dazu, dass Kinder sich völlig unbeeinflusst für geschlechtsspezifisches Spielzeug entscheiden. Sogar bei Affen hat man derartiges Verhalten beobachtet.


Tja, ich hatte nie Interesse an Autos oder Fußball, wurde aber dennoch den Großteil meiner Kindheit mit sowas beschenkt. Barbiepuppen wollte ich nun auch nicht gerade, es gibt aber noch mehr. Erwachsene (auch Eltern!) haben sehr sehr oft überhaupt keine Ahnung davon, was Kinder eigentlich wollen. Natürlich wollen sie eine Freude machen, scheitern aber häufig daran.

Es bestreitet niemand (was du hier ständig behauptest), dass die meisten Jungs sich wie typische Jungs und die meisten Mädchen wie typische Mädchen entwickeln und verhalten. Die meisten sind aber nunmal nicht alle. Und um diejenigen, auf die das eben nicht zutrifft, geht es!
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There is a rumour going around that I have found God. I think this is unlikely because I have enough difficulty finding my keys, and there is empirical evidence that they exist.
(Terry Pratchett)
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
Beiträge: 877
Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1922304) Verfasst am: 14.05.2014, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Du willst es einfach nicht begreifen! Man braucht keine Verbote mehr, wenn man Mädchen über die gesamte Kindheit und Jugend hindurch ausschließlich auf die klassische Frauenrolle trimmt und Alternativen völlig ausblendet.


Hä? Die meisten Studienanfänger in Deutschland sind Frauen. Die meisten Studienabschlüssen machen auch Frauen. Allerdings interessieren Frau sich offenkundig sehr selten für Fächer wie Physik, Chemie, Maschinenbau und Co., sondern sehr häufig für Fächer wie Germanistik, Soziologie, Kulturwissenschaften, Grundschullehramt und Co. Wo genau siehst du da nun ein Problem? Ich sehe absolut keines. Jeder sollte das machen, was ihn eben interessiert. Mit den Augen rollen

Im Übrigen denken ich, dass es heutzutage für eine Frau mit 20 wesentlich schwieriger ist "nur" Hausfrau, Ehefrau und Mutter von vielen Kindern sein zu wollen, als an eine Uni zum Studium zu gehen. Letzteres ist heutzutage "normal". Ersteres wird im besten Fall belächelt, im Normalfall aber wohl eher abqualifiziert und kritisiert.


Ok, ich gebe auf. Mit Wänden zu sprechen ist erfolgversprechender. Mehr als 5mal auf die selbe Frage zu antworten wird mir zu blöd.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1922305) Verfasst am: 14.05.2014, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Oder ist es - das wäre wohl deine Position - ein genetisches Programm zur geschlechtlichen Differenzierung, das eben in diesem Alter angeschaltet wird?


Nö, aber sicherlich hat jeder Junge und jedes Mädchen eine biologische Grundausstattung, die ihn ganz spezifisch als Junge und Mädchen prägt. Deshalb ist es schon Schwachsinn so zu tun, als wären Kinder bei ihrer Geburt quasi geschlechtslose Wesen, die dann durch Sozialisation zu einem Geschlecht "gemacht" werden. Mit den Augen rollen

Sicher ist es so, dass Kinder ab einem gewissen Alter sich ihres Geschlechts bewusst zu werden. Sie nehmen sich bewusst als Mädchen/Junge war und identifizieren sich auch darüber. Da sind dann Mama und Papa die Vorbilder. Der Junge eifert seinem Vater nach, das Mädchen ihrer Mutter. Oder es sind die älteren Geschwister.

Wo da das Problem sein soll ist mir vollkommen schleierhaft.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1922309) Verfasst am: 14.05.2014, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Oder ist es - das wäre wohl deine Position - ein genetisches Programm zur geschlechtlichen Differenzierung, das eben in diesem Alter angeschaltet wird?


Nö, aber sicherlich hat jeder Junge und jedes Mädchen eine biologische Grundausstattung, die ihn ganz spezifisch als Junge und Mädchen prägt. Deshalb ist es schon Schwachsinn so zu tun, als wären Kinder bei ihrer Geburt quasi geschlechtslose Wesen, die dann durch Sozialisation zu einem Geschlecht "gemacht" werden. Mit den Augen rollen

Woraus genau besteht diese "biologische Grundausstattung"? Oder anders gefragt: Ist die Vorliebe für die Farbe Rosa bei Mädchen schon genetisch vorgegeben oder bekommen die das aufgedrückt?
Zitat:

Sicher ist es so, dass Kinder ab einem gewissen Alter sich ihres Geschlechts bewusst zu werden. Sie nehmen sich bewusst als Mädchen/Junge war und identifizieren sich auch darüber. Da sind dann Mama und Papa die Vorbilder. Der Junge eifert seinem Vater nach, das Mädchen ihrer Mutter. Oder es sind die älteren Geschwister.

Ist das so? Meiner Erfahrung nach ist es das nicht, aber Anekdoten sind ja keine Daten.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1922310) Verfasst am: 14.05.2014, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:


Ein simples Beispiel: Eine Freundin von mir hat mehrere Brüder. Alle hat man auf Kosten der Eltern auf die Uni geschickt. Nur bei dem Mädchen haben sich die Eltern geweigert. Weil es ein Mädchen und kein Junge ist! Wozu studieren, wenn man eh Hausfrau und Mutter wird bzw. werden soll? Sie hat dann trotzdem studiert (ohne Unterstützung der Eltern und ohne Anspruch auf BaföG) und zwar VWL ("typische" Männerdomäne). Das ist bei weitem kein Einzelfall, trotzdem aber nur die sichtbare Spitze des Eisbergs.


Boah. Das ist ja echt brutal. Manche Eltern sind mehr eine Strafe Gottes als sonstwas. Mit den Augen rollen
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3658

Beitrag(#1922311) Verfasst am: 14.05.2014, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Oder ist es - das wäre wohl deine Position - ein genetisches Programm zur geschlechtlichen Differenzierung, das eben in diesem Alter angeschaltet wird?


Nö, aber sicherlich hat jeder Junge und jedes Mädchen eine biologische Grundausstattung, die ihn ganz spezifisch als Junge und Mädchen prägt.

Ich würde gerne Beispiele hören, wie sich das äußert.

Kannst auch was dazu sagen, ob der Traum von der "Prinzessin in rosa" genetisch fixiert ist - oder eben eine kulturelle idee fixe.


Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Deshalb ist es schon Schwachsinn so zu tun, als wären Kinder bei ihrer Geburt quasi geschlechtslose Wesen, die dann durch Sozialisation zu einem Geschlecht "gemacht" werden. Mit den Augen rollen

Das ist natürlich ein gutes Argument. Ich hab einen Jungen mit großgezogen, jetzt eine Tochter. Ein geschlechtsspezifischer Unterschied ist mir dabei nicht aufgefallen. Muß an meinem Schwachsinn liegen.


Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Der Junge eifert seinem Vater nach, das Mädchen ihrer Mutter.

Da sind viel mehr Konstellationen denkbar.


Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Wo da das Problem sein soll ist mir vollkommen schleierhaft.

Dir fällt noch nicht mal auf, daß du bei deinem Nick einen Stilbruch begehst, wenn du andere Leute als schwachsinnig titulierst.
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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#1922313) Verfasst am: 14.05.2014, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:


Ein simples Beispiel: Eine Freundin von mir hat mehrere Brüder. Alle hat man auf Kosten der Eltern auf die Uni geschickt. Nur bei dem Mädchen haben sich die Eltern geweigert. Weil es ein Mädchen und kein Junge ist! Wozu studieren, wenn man eh Hausfrau und Mutter wird bzw. werden soll? Sie hat dann trotzdem studiert (ohne Unterstützung der Eltern und ohne Anspruch auf BaföG) und zwar VWL ("typische" Männerdomäne). Das ist bei weitem kein Einzelfall, trotzdem aber nur die sichtbare Spitze des Eisbergs.


Boah. Das ist ja echt brutal. Manche Eltern sind mehr eine Strafe Gottes als sonstwas. Mit den Augen rollen

eigentlich, wenn sie kein bafög bekommt und noch keine andere berufsausbildung hatte, hätten die eltern sie unterstützen müssen, wenn ich mich recht erinnere...
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1922314) Verfasst am: 14.05.2014, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Da sind dann Mama und Papa die Vorbilder. Der Junge eifert seinem Vater nach, das Mädchen ihrer Mutter.


Selbst wenn die Eltern die Vorbilder sind, ist das definitiv nicht immer sorum, wie Du meinst.

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:


Ein simples Beispiel: Eine Freundin von mir hat mehrere Brüder. Alle hat man auf Kosten der Eltern auf die Uni geschickt. Nur bei dem Mädchen haben sich die Eltern geweigert. Weil es ein Mädchen und kein Junge ist! Wozu studieren, wenn man eh Hausfrau und Mutter wird bzw. werden soll? Sie hat dann trotzdem studiert (ohne Unterstützung der Eltern und ohne Anspruch auf BaföG) und zwar VWL ("typische" Männerdomäne). Das ist bei weitem kein Einzelfall, trotzdem aber nur die sichtbare Spitze des Eisbergs.


Boah. Das ist ja echt brutal. Manche Eltern sind mehr eine Strafe Gottes als sonstwas. Mit den Augen rollen

eigentlich, wenn sie kein bafög bekommt und noch keine andere berufsausbildung hatte, hätten die eltern sie unterstützen müssen, wenn ich mich recht erinnere...


Ja, aber die wenigsten sind bereit, das einzuklagen.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1922315) Verfasst am: 14.05.2014, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Kannst auch was dazu sagen, ob der Traum von der "Prinzessin in rosa" genetisch fixiert ist - oder eben eine kulturelle idee fixe.


Zur "Prinzessin in rosa" kann ich nichts sagen, aber ich glaube, dass "Barbie-Puppe" und "Matchbox-Auto" für geschlechterspezifische Eigenschaften stehen, die in anderen Kontexten gar nicht negativ gesehen werden. Wenn es um Frauen als Führungskräfte geht, fallen Schlagworte wie "höhere soziale Kompetenz", "weniger aggressives Konfliktverhalten" usw. Interessant ist ja nicht nur, dass Mädchen z.B. gerne mit Barbie-Puppen spielen, sondern auch was sie damit spielen. Während ich früher mit meinen Big-Jim-Puppen hauptsächlich 'Actionszenen' nachgespielt habe, hat meine Schwester mit ihren Modepuppen und ihren Freundinnen sozialen Alltag simuliert. Da flogen nicht die Fetzen, dafür wurde mehr geredet.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1922319) Verfasst am: 14.05.2014, 02:10    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:

Dh auch wenn das ja alles so idyllisch und "natürlich" daherkommt; die bisherige geschlechtsspezifische Einteilung von Spielzeug in "für Jungs" und in "für Mädchen" ist eigentlich viel näher an ideologischer Indoktrination dran als das, was Du hier so beklagst (die Girls- und Boys-Days, um über bestimmte Berufe zu informieren).


Also du meinst Eltern kaufen Spielzeug aus ideologischen Gründen, um ihre Kinder mit Prinzession Lillifee zu indoktrinieren? Lachen

Nope, meine Aussage bezog sich auf Deine Klage, dass man heute versucht, Jungs und Mädels auch für geschlechtsuntypische Berufe zu begeistern ( Indoktrination laut Deiner Aussage und darum böse). Und hat die mal relativiert.
Was an Werbung für Spielzeug so rumkommt und typische Klischees transportiert, ist schon recht beeindruckend.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1922322) Verfasst am: 14.05.2014, 03:20    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:


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By the way....

Deine Freundin hiess nicht zufaellig bin Laden mit Nachnamen?
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Natas
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Anmeldungsdatum: 17.03.2014
Beiträge: 165

Beitrag(#1922323) Verfasst am: 14.05.2014, 04:33    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:


Ein simples Beispiel: Eine Freundin von mir hat mehrere Brüder. Alle hat man auf Kosten der Eltern auf die Uni geschickt. Nur bei dem Mädchen haben sich die Eltern geweigert. Weil es ein Mädchen und kein Junge ist! Wozu studieren, wenn man eh Hausfrau und Mutter wird bzw. werden soll? Sie hat dann trotzdem studiert (ohne Unterstützung der Eltern und ohne Anspruch auf BaföG) und zwar VWL ("typische" Männerdomäne). Das ist bei weitem kein Einzelfall, trotzdem aber nur die sichtbare Spitze des Eisbergs.




By the way....

Deine Freundin hiess nicht zufaellig bin Laden mit Nachnamen?



VWL-Schlampen sind schon ganz nett
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wirrlicht
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Anmeldungsdatum: 15.05.2005
Beiträge: 62

Beitrag(#1922335) Verfasst am: 14.05.2014, 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Warum lässt man die Kinder nicht einfach in Ruhe und so spielen wie sie wollen und womit sie wollen, ohne da irgendwie manipulativ eingreifen zu wollen, nach dem Motto:"Versuch mal den Jungen zu überreden mit der Puppe zu spielen" oder "Versuch mal die Mädchen von den Puppen wegzubringen, damit sie sich für die Matchbox-Autos begeistern.



No, ich bin ja 'n olles Weib, vielleicht hat sich ja was verändert in heutigen Zeiten. Obwohl ich erst vor wenigen Tagen las, daß noch immer junge Mütter blöd angemacht werden, wenn sie ihrem männlichen Nachwuchs im Kleinkindalter erlauben, sich 'nen Fingernagel bunt anzumalen, weil sie "Schwulis" heranzüchten. Mit den Augen rollen

Erstens bin ich davon überzeugt, daß die Geschlechterrollen keinen Einfluß auf die sexuelle Präferenz haben (erwähne ich deshalb, weil in Lesbenkreisen oft ein regelrechter "Wettbewerb" ausgetragen wird, welche die "echteste" Lesbe ist - weil sie schon mit 2 Jahren Fußball gespielt oder Autos repariert haben wollen.

Zum anderen: in meiner Kinderzeit wurde sehr wohl massiv Einfluß genommen auf die Art der Spiele und Spielsachen, auch konkret in Bezug auf Dinge, die geschlechtsspezifisch zu lernen waren. Soll angeblich in der ehem. DDR anders gewesen sein, bei mir war's jedenfalls so, daß ich in Handarbeitsunterricht und später in Hauswirtschaftsunterricht zu gehen hatte, die Jungs hatten dafür Werkunterricht. Fand ich blöd, ich hätte am liebsten (hahaaaaaaaaa - nicht Hauswirtschaft abgelehnt, sondern) ich wollte ALLES haben, ich wollte gerne auch mit Holz und Werkzeugen arbeiten. Wenn dieser geschlechtsspezifische Unterricht keine Einflußnahme war, was'n sonst?

Meine Erziehung an sich - da kann ich wieder nur auf mich bezogen erzählen, weil ich nicht weiß, wie das allgemein gehandhabt wurde und ob das in Familien auch so war. Wie auch immer, ich bin in "öffentlicher Hand" aufgewachsen. Wenn ich eine Puppe bekam, gab's meistens Ärger. Ich liebte die Puppen, besonders wenn sie sprechen oder laufen konnten - ich hab die Dinger auseinandergenommen um zu gucken, wie die Technik funktioniert. Ok, danach waren sie futsch (und Technikerin bin ich trotzdem keine geworden Mit den Augen rollen) aber das hat mich an Puppen am meisten fasziniert. In meiner Kindheit kamen grad die Barbies auf den Markt. Voll gruselig - die hatten weder Brustwarzen noch Schamhaare. Heut lache ich drüber, aber mir hat's Angst gemacht damals, ich hab die immer mit Stiften erstmal vervollständigt. Natürlich gab's dafür Prügel, ebenso wenn ich Bilder malte, auf denen Frauen Brüste hatten - "Schweinkram". Hab ich nicht kapiert.

Wenn ich mit der Modelleisenbahn spielte, gab's Kloppe, ebenso beim Auseinanderschrauben von anderen Gerätschaften. Mein Bruder dagegen bekam alle kaputten Geräte - wenn er rumschraubte, war das positiv.

Was bittschön war daran nicht genderspezifische Manipulation?

In der Einrichtung, in der ich war, war ich das erste Mädchen, das auf ein Gymnasium kam. Da waren die damit verbundenen "Botschaften" sehr verwirrend: ich könne Astronaut oder Präsident oder so was tolles werden. Trotzdem hatte ich mich als Mädchen vor allem um Wäschewaschen, Sockenstopfen und ähnliches mehr zu kümmern, weil: ich würde ja irgendwann heiraten, Kinder kriegen und da bräuchte ich diese Fertigkeiten. Daß ich bereits mit 7 beschlossen hatte, nie heiraten zu wollen, spielte keine Rolle. Klingt wie romantische Verklärung im Rückblick, aber ich erinnere mich noch genau, wie die Erziehungsberechtigte mit uns Kindern mal zu ihrer Familie in die DDR fuhr - da muß ich so um die 10 - 12 Jahre gewesen sein - wir fuhren über die Grenze und einer der ersten Eindrücke, die ich da sah, war eine Frau, die einen Blaumann trug und Kohlen schippte. Ich fing vor lauter Begeisterung fast zu heulen an und wollte nie wieder weg, weil da eine Frau "richtig" arbeiten durfte.

Wenn du, Schöngeist, behauptest, Mädchen würden in "Männerberufe" gedrängt, dann stimmt das überhaupt nicht. Andersrum wird ein Schuh draus, wenn ich zurückblicke, wurde manipuliert, bestraft, gefordert, daß Mädchen Mädchenspiele spielen und Jungs wurden ausgelacht, wenn sie etwas "jungenspezifisches" nicht wollten. Einer meiner Pflegebrüder hatte z.B. Angst, sich wie Tarzan an einem Seil über einen Fluß zu schwingen - er konnte nicht gut schwimmen. Ich war eine hervorragende Schwimmerin, ich baumelte an dem Seil mit lautem Hurra über's Wasser. Gab 'ne Kopfnuß, als Mädel hatte ich gefälligst nicht so laut zu brüllen, nicht auf Bäume zu kraxeln oder Löcher in den Hosen zu haben, wie das eben passiert, wenn man draußen lieber tobt statt Puppenwagen (auch noch in rosa, fand ich damals schon Scheiiße) durch die Gegend zu schieben.

Das war Manipulation, das war Zwang (das Wort "Gender" gab's damals noch nicht, glaub ich).
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Latina
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Anmeldungsdatum: 28.07.2006
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Beitrag(#1922360) Verfasst am: 14.05.2014, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Nun ja, die "Argumentation" von Schöngeist mit seinen geistlosen Wiederholungen, dass die Menschen "umprogrammiert" und zu etwas gedrängt werden sollen was nicht ihrem "natürlichen" Wesen entspricht, ist so schwach wie dümmlich und die Tatsache, dass er sich dann noch liberal gibt und den anderen "Ideologie" vorwirft ("lasst doch die Jungs und Mädchen spielen mit was sie wollen") ist dann doch der Gipfel der Verlogenheit.

Zuerst behauptet man irgendeine "Natürlichkeit" (das ist halt weiblich/männlich und ist biologisch und genetisch ganz fest so verankert), dann behauptet man irgendwelche bösen und ominösen "Gender-Ideologen" wollten uns alle umerziehen und brainwashen, dann gibt man sich liberal und behauptet, man wolle doch nur dass jeder das mache, was er halt am liebsten tue und wenn dann jemand dies tatsächlich macht, aber es leider nicht ins "natürliche" Bild passt, dann ist es bestimmt weil diese Person von den Eltern gehirngewaschen / den Genderideologen umgepolt / den Homos verführt / wurde, denn es kann ja nicht sein, was nicht sein darf.

Das habe ich noch nie verstanden, wie sich Leute dermassen angegriffen fühlen können, wenn es nur darum geht den Fächer der Möglichkeiten zu öffnen oder schlicht zu sagen, schaut das gibt es auch. Da geht das grosse Geheule los, man werde jetzt zu etwas gedrängt oder umgepolt oder was weiss ich.
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Hatiora
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Beitrag(#1922362) Verfasst am: 14.05.2014, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:


Ein simples Beispiel: Eine Freundin von mir hat mehrere Brüder. Alle hat man auf Kosten der Eltern auf die Uni geschickt. Nur bei dem Mädchen haben sich die Eltern geweigert. Weil es ein Mädchen und kein Junge ist! Wozu studieren, wenn man eh Hausfrau und Mutter wird bzw. werden soll? Sie hat dann trotzdem studiert (ohne Unterstützung der Eltern und ohne Anspruch auf BaföG) und zwar VWL ("typische" Männerdomäne). Das ist bei weitem kein Einzelfall, trotzdem aber nur die sichtbare Spitze des Eisbergs.

Bei meiner Mum wars damals genauso. Nur kann man da "Uni" durch Gymnasium ersetzen, drei Jungs aufs Gymi, das Mädchen auf die Hauptschule. Heute hat meine Mum eine Tochter grossgezogen und nebenher drei Berufsausbildungen komplett abgeschlossen und ist damit beruflich netto am erfolgreichsten gewesen...
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Hatiora
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Beitrag(#1922363) Verfasst am: 14.05.2014, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:

Meine Tochter hat sich dreieinhalb Jahre lang nicht für diesen Gender-Quatsch interessiert. Plötzlich höre ich, sie sei ein Mädchen, die kleiden sich so und so und machen dies und das. Umpff. Ich weiß nicht, woher dieser plötzliche Wandel kommt.

- von Oma und Nichte, bei denen sie jüngst zweimal alleine zu Besuch war?
- aus dem Kindergarten, von anderen Kindern?
- aus den allgegenwärtigen Klischees, wie sie uns aus den Medien und aus der Werbung entgegentriefen?

Oder ist es - das wäre wohl deine Position - ein genetisches Programm zur geschlechtlichen Differenzierung, das eben in diesem Alter angeschaltet wird?


Darüber musste ich nachdenken, bei meinen Patenkindern hab ich ähnliches beobachtet.
Für plausibel würde ich halten, dass Kinder ab einem bestimmten Alter versuchen, ihre eigene Identität zu definieren. Da ist die Einteilung in Jungs und Mädels sehr naheliegend, vor allem, wenn es dazu klare Richtlinien gibt.
Aber einen wissenschaftlichen Beleg dafür habe ich gerade nicht und werds heute auch nicht schaffen, danach zu suchen. Traurig
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Anmeldungsdatum: 15.05.2005
Beiträge: 62

Beitrag(#1922393) Verfasst am: 14.05.2014, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:

Das habe ich noch nie verstanden, wie sich Leute dermassen angegriffen fühlen können, wenn es nur darum geht den Fächer der Möglichkeiten zu öffnen oder schlicht zu sagen, schaut das gibt es auch. Da geht das grosse Geheule los, man werde jetzt zu etwas gedrängt oder umgepolt oder was weiss ich.



Verstehe ich auch nicht. Einerseits, vor allem in den Bereichen, in denen ich mich "betroffen" (i.S. von angesprochen) fühle.

Andererseits bin ich selbst auch nicht davon frei, die "Wirklichkeit" bildet sich ja immer vor dem eigenen Erlebnishintergrund ab. Früher war's für mich Fakt, daß Männer Totschläger, Vergewaltiger, ignorante, gefühlskalte und übergriffige Säcke sind. Anders hatte ich's nicht gelernt, ergo konnten die argumentieren wie sie wollten - mehr als "Ja, theoretisch magst du'n Mensch sein, Arsch!" - wenn ich sie nicht kommentarlos auf die Bretter geschickt hab - ist von meiner Seite aus nicht gekommen.

Ist ein langwieriger, auch schwieriger Prozeß, die eigenen blinden Flecken zu sichten und abzubauen, warum sollte das bei Leuten, die sich auf der "sicheren" Seite der anständig-normalen Welt fühlen, besser sein?

Ich halte nicht viel davon, Andersdenkende grundsätzlich als Ignoranten hinzustellen, auch wenn sie sich so benehmen. Auf den Arm nehmen
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Schöngeist
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Beitrag(#1922413) Verfasst am: 14.05.2014, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Woraus genau besteht diese "biologische Grundausstattung"?


Aus den Genen (XX, XY) und auch hormonellen Einflüssen während der Schwangerschaft.

Und du bist der Meinung, ein Baby sei ein absolutes Neutrum und das Geschlecht könne dann willkürlich durch Sozialisation geformt werden? Mit den Augen rollen

Zoff hat folgendes geschrieben:
Oder anders gefragt: Ist die Vorliebe für die Farbe Rosa bei Mädchen schon genetisch vorgegeben oder bekommen die das aufgedrückt?


Die Vorliebe für Rosa ist nicht genetisch vorgeschrieben, denke ich. Aber nun erkläre mir doch bitte mal, wo konkret eigentlich das PROBLEM sein soll, wenn Rosa meinetwegen kulturell bedingt als Mädchenfarbe und Blau als Jungenfarbe genommen wird. Wieso gibt es Leute, die mit solchen Banalitäten ein Problem haben? Frage
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Schöngeist
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Beitrag(#1922416) Verfasst am: 14.05.2014, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Nope, meine Aussage bezog sich auf Deine Klage, dass man heute versucht, Jungs und Mädels auch für geschlechtsuntypische Berufe zu begeistern ( Indoktrination laut Deiner Aussage und darum böse). Und hat die mal relativiert.


Meine Frage richtete sich dahin, welche Motivation dahinter steht Kinder/Jugendliche quasi politisch umerziehen zu wollen, so nach dem Motto:"Oh Gott, die Jungen und Mädchen wählen mehrheitlich geschlechtstypische Berufe. Wie schrecklich. Da müssen wir nun dringend gegensteuern mit einer politische Agenda."

Diese Logik dahinter konnte mir noch niemand erklären.
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Pfirsich
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Beitrag(#1922420) Verfasst am: 14.05.2014, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Nope, meine Aussage bezog sich auf Deine Klage, dass man heute versucht, Jungs und Mädels auch für geschlechtsuntypische Berufe zu begeistern ( Indoktrination laut Deiner Aussage und darum böse). Und hat die mal relativiert.


Meine Frage richtete sich dahin, welche Motivation dahinter steht Kinder/Jugendliche quasi politisch umerziehen zu wollen, so nach dem Motto:"Oh Gott, die Jungen und Mädchen wählen mehrheitlich geschlechtstypische Berufe. Wie schrecklich. Da müssen wir nun dringend gegensteuern mit einer politische Agenda."

Diese Logik dahinter konnte mir noch niemand erklären.


Hallo!

Soweit ich sehe, ging es bisher nicht zuletzt darum,
1. Mehr "Ingenieure und Naturwissenschaftler" zu kriegen, eben durch Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen
2. den Nachwuchs in den frauentypischen Berufen rarer zu machen, denn wovon (zu) viel da ist, das wird nicht geschätzt.
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Botschafter Kosh
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Beitrag(#1922424) Verfasst am: 14.05.2014, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Nope, meine Aussage bezog sich auf Deine Klage, dass man heute versucht, Jungs und Mädels auch für geschlechtsuntypische Berufe zu begeistern ( Indoktrination laut Deiner Aussage und darum böse). Und hat die mal relativiert.


Meine Frage richtete sich dahin, welche Motivation dahinter steht Kinder/Jugendliche quasi politisch umerziehen zu wollen, so nach dem Motto:"Oh Gott, die Jungen und Mädchen wählen mehrheitlich geschlechtstypische Berufe. Wie schrecklich. Da müssen wir nun dringend gegensteuern mit einer politische Agenda."

Diese Logik dahinter konnte mir noch niemand erklären.


Ist doch ganz einfach.
Es gibt zu wenig Ingenieure, da muss man eben ein paar Mädels überzeugen.
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Schöngeist
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Beitrag(#1922428) Verfasst am: 14.05.2014, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:

Ist doch ganz einfach.
Es gibt zu wenig Ingenieure, da muss man eben ein paar Mädels überzeugen.


Wenn es so wäre, würde es aber keinen Sinn machen gleichzeitig die Jungs in typische Frauenberufe zu drängen. Also wenn es wirklich darum ginge in der Bevölkerung insgesamt möglichst viele Ingeneure und Naturwissenschaftler zur rekrutieren, dann müsste man Jungen und Mädchen gleichermaßen dazu ermuntern Physik, Maschinenbau etc. zu studieren.-

Tut man aber nicht. Die Mädels sollen für Automechaniker, Elektriker und Dachdecker werden, während die Jungen Áltenpfleger, Kindergärtner und Kosmetiker werden sollen. Warum auch immer. Mit den Augen rollen
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Tarvoc
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Beitrag(#1922429) Verfasst am: 14.05.2014, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Also wenn es wirklich darum ginge in der Bevölkerung insgesamt möglichst viele Ingeneure und Naturwissenschaftler zur rekrutieren, dann müsste man Jungen und Mädchen gleichermaßen dazu ermuntern Physik, Maschinenbau etc. zu studieren. Tut man aber nicht.

Soll das ein Witz sein? Natürlich tut man das. Du bist der einzige hier, der Menschen dem Geschlecht nach in bestimmte Berufe zwingen will.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Schöngeist
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Beitrag(#1922433) Verfasst am: 14.05.2014, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Soll das ein Witz sein? Natürlich tut man das. Du bist der einzige hier, der Menschen dem Geschlecht nach in bestimmte Berufe zwingen will.


Nö, ich will niemanden zu irgendetwas zwingen. Vorallem lehne ich staatliche Gender-Programme ab, die darauf abzielen Mädchen und Jungen in die jeweils andere Richtung zu drängen, nur weil es gewissen Ideologen nicht passt, dass Mädchen und Jungen insgesamt deutlich unterschiedliche, geschlechtsspeziische Vorlieben haben. Mit den Augen rollen
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Pfirsich
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Beiträge: 781

Beitrag(#1922437) Verfasst am: 14.05.2014, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Die Mädels sollen für Automechaniker, Elektriker und Dachdecker werden, während die Jungen Áltenpfleger, Kindergärtner und Kosmetiker werden sollen. Warum auch immer. Mit den Augen rollen

Und vergiss nicht: Grundschullehrer. Ich (w.) bin in der glücklichen Situation, in der 3. und 4. Klasse eine männliche Lehrkraft gehabt zu haben.

Ebenso glücklich dürfte die Sitation für Kindergarteniknder, v. a. Jungs, sein, die auf einen Erzieher stoßen. Frauen sind m. E. wohl noch zu oft zu sehr weiblich sozialisiert(!), um einen Jungen zu verstehen und nicht zu "verweiblichen".

Gut, dass Du die Pflege ansprichst! In der habe ich nämlich selber gearbeitet. Und Lifter hin oder her, man braucht noch Kraft in dem Beruf...
V. a. aber sind Männer m. E. die richtigen Pflegekräfte für männliche Patienten.
Bei den Kosmetikern ist es vielleicht ähnlich.

... Aber abgesehen davon: Wenn man möchte (und das tut "man"), dass das Pendel vom Status quo nach "Frauen in Männerberufen" ausschlägt, dann ist einfach in Kauf zunehmen, dass es sich auch zurück bewegt und darüber hinaus...
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smallie
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Beitrag(#1922537) Verfasst am: 14.05.2014, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn es um Frauen als Führungskräfte geht, fallen Schlagworte wie "höhere soziale Kompetenz", "weniger aggressives Konfliktverhalten" usw.

So heißt es. Ob's stimmt? Aus meiner Erfahrung nicht, aber die möchte ich nicht verallgeimenern.


Kramer hat folgendes geschrieben:
Interessant ist ja nicht nur, dass Mädchen z.B. gerne mit Barbie-Puppen spielen, sondern auch was sie damit spielen. Während ich früher mit meinen Big-Jim-Puppen hauptsächlich 'Actionszenen' nachgespielt habe, hat meine Schwester mit ihren Modepuppen und ihren Freundinnen sozialen Alltag simuliert. Da flogen nicht die Fetzen, dafür wurde mehr geredet.

Angenommen, irgend wann gäbe es so etwas wie Buffy - Vampire Slayer-Figuren in Varianten für alle Altersstufen, würde sich dann auch das Spiel angleichen?

Aber du hast schon Recht, es ist eine interessante Frage, ob es grundsätzliche angeborene Unterschiede gibt. Ich denke, ja. Aber es ist nicht so simpel, wie "Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus" unterstellt.

Hier fehlt eine lange Erleuterung, aber dann werde ich heute nicht mehr fertig mit dieser Antwort. Verlegen

Übrigens muß ich immer schmunzeln, bei dem Mars/Venus-Vergleich. Das bedeutet nichts anderes, als daß jenen die Erde gehört, die diesen Käse nicht mitmachen. Aber das ist Schönfärberei. Tatsächlich denke ich mir manchmal: die Menschen sind von der Erde, und ich bin ein Mondkalb.

In diesem Sinne: es wird nicht funktionieren, Geschlechterrollen aufzuweichen, wenn man nicht gleichzeitig andere Rollenmodelle aufweicht. Je vielfältiger die Lebensentwürfe in einer Gesellschaft sind, desto mehr Spielraum gibt es bei Geschlechterrollen.
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smallie
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Beiträge: 3658

Beitrag(#1922539) Verfasst am: 14.05.2014, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Meine Tochter hat sich dreieinhalb Jahre lang nicht für diesen Gender-Quatsch interessiert. Plötzlich höre ich, sie sei ein Mädchen, die kleiden sich so und so und machen dies und das. Umpff. Ich weiß nicht, woher dieser plötzliche Wandel kommt.

- von Oma und Nichte, bei denen sie jüngst zweimal alleine zu Besuch war?
- aus dem Kindergarten, von anderen Kindern?
- aus den allgegenwärtigen Klischees, wie sie uns aus den Medien und aus der Werbung entgegentriefen?

Oder ist es - das wäre wohl deine Position - ein genetisches Programm zur geschlechtlichen Differenzierung, das eben in diesem Alter angeschaltet wird?


Darüber musste ich nachdenken, bei meinen Patenkindern hab ich ähnliches beobachtet.
Für plausibel würde ich halten, dass Kinder ab einem bestimmten Alter versuchen, ihre eigene Identität zu definieren.

Das wird wohl so sein, aber ich finde es erschreckend, wie viel bei dieser Identitätsfindung von außen kommt.

Beispiel: Seit letztem Herbst springt meine Tochter aus Brusthöhe von Spielplatzgeräten. Vor einer Weile sagte sie zu mir, als sie ein Kind sah, auf die Eisen eines Fahrradständers stieg, läppische zehn Zentimeter hoch: "Das darf man nicht, man könnte sich weh tun." Geschockt

Das hat sie sich nicht selbst ausgedacht.


Hatiora hat folgendes geschrieben:
Da ist die Einteilung in Jungs und Mädels sehr naheliegend, vor allem, wenn es dazu klare Richtlinien gibt.
Aber einen wissenschaftlichen Beleg dafür habe ich gerade nicht und werds heute auch nicht schaffen, danach zu suchen. Traurig

Ich kenn auch nix in der Richtung. Ich stelle es mir sehr schwer vor, die unterschiedlichen Einflüsse auseinander zu klauben. Am ehesten könnte man die bestehende anthropologische Literatur sichten, wie diese Einteilung in unterschiedlichen Kulturen läuft.


Einen Beleg aber habe ich: der kann zeigen, wie stark der Nachahmungstrieb ist.

Winthrop Kolleg zog in den 1930er Jahren seinen Sohn zusammen mit einem Schimpansen groß. Sein Sohn war zu der Zeit siebeneinhalb Monate alt. Nach neun Monaten brach Kellog den Versuch ab, weil sein Sohn zunehmen schimpansisches Verhalten zeigte.



Der Verdacht liegt nahe, daß Kinder nachahmen, was immer sie vorfinden. Egal ob's affig ist, oder rosa.
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