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Genderismus und Erziehung
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44194

Beitrag(#1922549) Verfasst am: 15.05.2014, 02:43    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Nö, ich will niemanden zu irgendetwas zwingen.

Wer bereits bestehende gesellschaftliche Zwänge gezielt verschweigt, der heißt sie gut.
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#1922558) Verfasst am: 15.05.2014, 05:19    Titel: Antworten mit Zitat

wirrlicht hat folgendes geschrieben:

Wenn du, Schöngeist, behauptest, Mädchen würden in "Männerberufe" gedrängt, dann stimmt das überhaupt nicht. Andersrum wird ein Schuh draus, wenn ich zurückblicke, wurde manipuliert, bestraft, gefordert, daß Mädchen Mädchenspiele spielen und Jungs wurden ausgelacht, wenn sie etwas "jungenspezifisches" nicht wollten. Einer meiner Pflegebrüder hatte z.B. Angst, sich wie Tarzan an einem Seil über einen Fluß zu schwingen - er konnte nicht gut schwimmen. Ich war eine hervorragende Schwimmerin, ich baumelte an dem Seil mit lautem Hurra über's Wasser. Gab 'ne Kopfnuß, als Mädel hatte ich gefälligst nicht so laut zu brüllen, nicht auf Bäume zu kraxeln oder Löcher in den Hosen zu haben, wie das eben passiert, wenn man draußen lieber tobt statt Puppenwagen (auch noch in rosa, fand ich damals schon Scheiiße) durch die Gegend zu schieben.

Das war Manipulation, das war Zwang (das Wort "Gender" gab's damals noch nicht, glaub ich).

Ich (in den 60ern geboren) habe als Kind mal einen Kieselstein auf ein langsam fahrendes Auto geworfen. Einfach weil ich mal für 3 Sekunden aus meiner Rolle als scheixxbraves Mädi ausbrechen wollte. Meine Auffassung war die, dass Buben sowas wie Achtung entgegengebracht wird, und je mehr Streiche sie spielen, desto mehr. "Das ist ein richtiger Bub!!!" Bei mir mag Papa viellleicht gedacht haben: Das ist ein richtiges Mädchen, aber es war nach meinem Gefühl nicht mit Achtung verbunden. Ich musste dieses verhasste Klavier lernen (Von keinem seiner Söhne hat er Ähnliches verlangt.), und mir wurde gesagt, Jungs hätten einen gewissen Freiheitsdrang, während Mädchen "mehr auf´s Haus hin orientiert" seien. Nach meinem Gefühl bekam ich als Mädchen keine Achtung, konnte mir keine erwerben und würde deshalb nie welche besitzen.
Also spielte ich einen Streich...

Im Kindergarten waren die Plättchen, aus denen ich Mosaiken machte, Jungenspielzeug. In der Puppenstube fielen die Mädchen schier übereinander drüber (was immer das für die Genderei aussagen mag). Und noch in der Kinderstube beim Karstadt wurde mir die turmförmige Kugelbahn genommen: Das sei für die Buben.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1922583) Verfasst am: 15.05.2014, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wer bereits bestehende gesellschaftliche Zwänge gezielt verschweigt, der heißt sie gut.


Die Gender-Ideologen erklären immer alles mit angeblichen Zwängen, aus denen die Politik die Menschen befreien müsse. Mädchen entscheiden sich nicht freiwillig für typische Frauenberufe, sondern weil sie dazu gezwungen werden. Mädchen spielen nicht freiwillig mit Puppen, sondern weil sie dazu gewzungen werden. Frauen wählen nicht freiwillig typische Frauenstudiengänge, sondern sie werden dazu gezwungen. Frauen tauschen nicht freiwillig Beruf gegen Kinder, sondern sie werden dazu gezwungen.

Dieser imaginäre Zwang dient dann als Rechtfertigung für eine politische Umerziehungsagenda namens "Gender Mainstreaming". Mit den Augen rollen
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46397
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1922603) Verfasst am: 15.05.2014, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wer bereits bestehende gesellschaftliche Zwänge gezielt verschweigt, der heißt sie gut.


Die Gender-Ideologen erklären immer alles mit angeblichen Zwängen, aus denen die Politik die Menschen befreien müsse. Mädchen entscheiden sich nicht freiwillig für typische Frauenberufe, sondern weil sie dazu gezwungen werden. Mädchen spielen nicht freiwillig mit Puppen, sondern weil sie dazu gewzungen werden. Frauen wählen nicht freiwillig typische Frauenstudiengänge, sondern sie werden dazu gezwungen. Frauen tauschen nicht freiwillig Beruf gegen Kinder, sondern sie werden dazu gezwungen.

Dieser imaginäre Zwang dient dann als Rechtfertigung für eine politische Umerziehungsagenda namens "Gender Mainstreaming". Mit den Augen rollen


Es ist noch gar nicht solange her, dass in manchen Berufen oder Studienfächer, Frauen verboten waren.
Obwohl mittlerweile aufgehoben, ist das immer noch in den Köpfen verankert.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44194

Beitrag(#1922613) Verfasst am: 15.05.2014, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Die Gender-Ideologen erklären immer alles mit angeblichen Zwängen.

Die Herausbildung von Geschlechterrollen läuft natürlich nicht nur über negative, sondern auch über positive Verstärkung. Ist rosa eine Mädchenfarbe oder eine Jungenfarbe? Und war das immer schon so? Warum bekommt man Kleidung für Kleinkinder fast nur in diesen beiden geschlechterspezifischen Farben? Warum gelten Pferde und Reiten heute in Marketing und Zielgruppenforschung als Mädchenhobby, während das noch vor zweihundert Jahren klar eine Domäne der Männer war (denn Frauen nahmen die Kutsche)? Und das sind nur ein paar Beispiele, die Präferenzen der Berufswahl werden durchaus auch immer noch auf ähnliche Weise konditioniert. Hier wird ganz offensichtlich, dass du gezielt und bewusst Mechanismen gesellschaftlicher Verstärkung und deren Relevanz bei der Herausbildung von Geschlechterrollen nicht nur verschweigst, sondern aktiv ihre Existenz leugnest, obwohl sie offensichtlich ist. Wie schon gesagt: Wer bestehende gesellschaftliche Mechanismen und ihre Relevanz gezielt verschweigt, der befürwortet sie.

Kleines Off-Topic: Ich warte übrigens immer noch auf deine Antwort auf meine Frage im Thread Ist Homosexualität heilbar?. Bekomme ich darauf noch irgendwann Antwort?
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Smode
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Anmeldungsdatum: 13.06.2013
Beiträge: 308

Beitrag(#1922616) Verfasst am: 15.05.2014, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Da Schoengeist hier relativ alleine dasteht werd ich mich mal einreihen in die Meute der boesen Repressoren #genetik zynisches Grinsen

Da ich offener Gegner des Genderwahns, in der Art wie und von wem er vorgetragen wird, bin, fang ich mit den positiven aspekten an:

1) Eine Auseinandersetzung mit dem Problem(man beachte: ich nenne es problem) der Geschlechterpraegung ist sicherlich sinnvoll.
2) Gesellschaftlich gepraegte Geschlechterrollen und daraus entstehende Beeinflussung sind Fakt. Dies fuehrt sicherlich zu Problemen fuer Individuen, wobei ich sogar behaupten wuerde dass sich fast jeder mensch schon fragen musste ob er jetzt das tut was geschlechtertypisch von ihm erwartet wird oder eben das was in diesem moment naeher liegt.

Das sind die 2 punkte die ich fuer am wichtigsten in dieser diskussion halte und ich konnte beim ueberfliegen des threads auch keine weiteren aspekte entdecken die sich nicht auf punkt 2 reduzieren liesse.



zu 1): Eine Ausseinandersetzung fordert aktive Diskussion, aber keine Studiengaenge die sich mit politsch korrekten, weltfremden emo-heulsusen (entschuldigung) fuellen um dann, komplett sinnfrei, spezialist auf dem gebiet der genderprobleme zu sein. Vollkommen ueberzogen und ein perfektes bsp fuer fachidiotie.
Ich will damit sagen, dass sich zum einen ein viel zu großer Hype um das problem gebildet hat, zum anderen das sich letztlich die falschen leute mit fanatischem wahn darauf stuerzen und sofort jeden einwand in die chauvie-, konservative- etc ecke zu stellen.



a) Es gibt Unterschiede zwischen Mann Frau. Von Geburt. Auch im Gehirn (bspweise Hypophyse http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=45024 sicherlich lassen sich einige aspekte in dem artikel durch praegung erklaeren). Wer das leugnet ignoriert (wissentlich) erkenntnisse der naturwissenschaft.

b) Ungerechtigkeit und Ungleichheit sind zwei paar Schuhe. Exakt das gleiche gabs doch schon beim Sozialismus, aber gelernt hat man wohl nicht draus. Der effekt wird derselbe sein, wenn weiterhin auf die gleichschaltung hingearbeitet wird, gehts in die hose und wir bleiben bei den geschlechterrollen(inkl. ungerechtigkeit).

c) Gesellschaftliche Praegung bestimmt nicht nur unser Geschlechterverstaendnis sondern jedes noch so kleine Detail von "uns". Es ist laecherlich Praegung als etwas durchweg schlechtes hinzustellen. Es haben sich ueber Jahrmillionen! verhaltensmuster herausgebildet die zusammenleben erleichtern die es dem BESCHRAENKTEN hirn des menschen erleichtert dinge(menschen) zu kategorisieren.
Wenn man sich die "juengere" Geschichte anschaut, gibt es einige Gute beispiele in der beeinflussung dieser wertvorstellungen (aufklaerung, humanismus, reformation, anti apartheitsbewegung, etc,etc), deshalb bin ich nicht zwanghafter gegner von propaganda in kindergaerten und es spricht auch nichts dagegen kindern die moeglichkeit zu geben sich frei fuer eine Sexualität zu entscheiden. ABER: Jeder der annimmt diese Entscheidung koennte zu irgendeiner Zeit frei von gesellschaftlichem Druck/Erwartungshaltung getroffen werden, sollte besser nichts zu bestimmen haben. Weiterhin wird jede Sexualitaet ihre bestimmten Merkmale ausbilden, die zu bestimmten Stereotypen fuehren, die dann wieder die Gesellschaft (inkl Kinder) beeinflussen.

d) In meinen Augen ist der zwanghafte Drang sich unbedingt von den beiden Geschlechtern maennlich/weiblich abheben zu muessen, AUSSCHLIESSLICH geltungsdrang. natuerlich gibt es individuen die brueste besitzen und im vorstellungsgespraech "maennlich" ankreuzen, was zu irritationen fuehren kann. Die irritation wird man aber sowieso nicht wegbekommen und alles andere ist (von meinem Standpunkt aus) ABSOLUT irrelevant. -> "Wir brauchen unsere eigene Sparte" = Schwachsinn, Geltungsdrang und abgesehen davon ist in diesem Spektrum "wir" sicherlich auch nicht so einfach zu definieren.
In meinen Augen waere der richtige Schritt die Geschlechter komplett abzuschaffen, um das was eigentlich sein sollte (= ES IST SCHEISSEGAL) zu symbolisieren.


fertig.
fuers erste.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1922617) Verfasst am: 15.05.2014, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wer bereits bestehende gesellschaftliche Zwänge gezielt verschweigt, der heißt sie gut.


Die Gender-Ideologen erklären immer alles mit angeblichen Zwängen, aus denen die Politik die Menschen befreien müsse. Mädchen entscheiden sich nicht freiwillig für typische Frauenberufe, sondern weil sie dazu gezwungen werden. Mädchen spielen nicht freiwillig mit Puppen, sondern weil sie dazu gewzungen werden. Frauen wählen nicht freiwillig typische Frauenstudiengänge, sondern sie werden dazu gezwungen. Frauen tauschen nicht freiwillig Beruf gegen Kinder, sondern sie werden dazu gezwungen.

Dieser imaginäre Zwang dient dann als Rechtfertigung für eine politische Umerziehungsagenda namens "Gender Mainstreaming". Mit den Augen rollen


Die Homophoben erklären immer alles mit angeblichen Zwängen, aus denen die Medizin die Homosexuellen befreien müsse. Die Betroffenen entschieden sich vielfach nicht freiwillig für ein homosexuelles Leben, sondern weil sie durch ihre Veranlagung dazu gezwungen werden. Frauen lieben nicht freiwillig andere Frauen, sondern weil sie dazu gewzungen werden. Männer gehen nicht freiwillig mit anderen Männern ins Bett, sondern weil sie durch fehlende Therapieangebote dazu gezwungen werden.

Dieser imaginäre Zwang dient dann als Rechtfertigung für eine moralisch untermauerte Umerziehungsagenda namens "Schöngeistigkeit". Mit den Augen rollen
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1922618) Verfasst am: 15.05.2014, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Smode hat folgendes geschrieben:
[...]

Daumen hoch!
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44194

Beitrag(#1922620) Verfasst am: 15.05.2014, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Smode hat folgendes geschrieben:
Eine Ausseinandersetzung fordert aktive Diskussion, aber keine Studiengaenge die sich mit politsch korrekten, weltfremden emo-heulsusen (entschuldigung) fuellen um dann, komplett sinnfrei, spezialist auf dem gebiet der genderprobleme zu sein.

Welche Lösung würdest du für dieses Problem vorschlagen?

Smode hat folgendes geschrieben:
Der effekt wird derselbe sein, wenn weiterhin auf die gleichschaltung hingearbeitet wird, gehts in die hose und wir bleiben bei den geschlechterrollen(inkl. ungerechtigkeit).

Dass irgendwer "auf Gleichschaltung hinarbeitet", wäre erst noch zu zeigen.

Smode hat folgendes geschrieben:
Gesellschaftliche Praegung bestimmt nicht nur unser Geschlechterverstaendnis sondern jedes noch so kleine Detail von "uns". Es ist laecherlich Praegung als etwas durchweg schlechtes hinzustellen.

Wie? Es geht doch nicht darum, nicht mehr geprägt zu werden, sondern unser Verhältnis zu unserer eigenen prägenden Tätigkeit in den Griff zu bekommen und sie aktiv zu gestalten.

Smode hat folgendes geschrieben:
In meinen Augen waere der richtige Schritt die Geschlechter komplett abzuschaffen, um das was eigentlich sein sollte (= ES IST SCHEISSEGAL) zu symbolisieren.

Einverstanden. Man muss halt sehen, wie man dabei am besten vorgeht.
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#1922641) Verfasst am: 15.05.2014, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:

Soweit ich sehe, ging es bisher nicht zuletzt darum,
1. Mehr "Ingenieure und Naturwissenschaftler" zu kriegen, eben durch Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen
2. den Nachwuchs in den frauentypischen Berufen rarer zu machen, denn wovon (zu) viel da ist, das wird nicht geschätzt.


Ich wiederhole mich mal: Es ging bisher...

Inzwischen hat etwa die Firma Lidl den Personalschlüssel in ihren Filialen optimiert, um aus den Schlagzeilen heraus- und an Verkaufskräfte heranzukommen. Die Leute verschwinden vom Arbeitsmarkt in die Filialen hinein, und sie werden weniger, weil so wenige nachwachsen.
Wenn in der Folge das Renommée der Verkaufsberufe steigt, weil das Entgelt steigt, wird es wieder schwieriger werden, Frauen zu motivieren, diesem gesellschaftlichen Segment zu entwachsen.

Dabei brauchen wir Bildung, Bildung, Bildung!
Ich habe noch eine Frau kennengelernt, die offen zugab und nicht einmal etwas dabei fand, dass sie ihrer Tochter jedes Jahr zum Geburtstag etwas für die Aussteuer schenkte. Höchststrafe für diese Dame wäre wohl - und das wünsche ich ihr - dass die Tochter nie heiratet.

Nein, die Genderforschung wird nach wie vor gebraucht. Sie soll "naturgegebene" Geschlechtsunterschiede hinterfragen. Und wie wohl die ersten Exotinnen, die auf´s Pferd stiegen, die Sattler schließlich dazu motivierten, den Damensattel zu entwerfen, so sollen Frauen heute für eine Angleichung von der Höhe der Werkbänke bis zu Länge der Arbeitszeiten sorgen. Und zwar quer durch alle Sparten (mit Ausnahme der Bundeswehr - wobei es mir nun wirklich nicht darum geht, dass nur Männer den Kopf hinhalten sollen, sondern das packen wir nun wirklich nicht!).

Ja, warum reiten Frauen? Das lange Haar kommt so besonders gut zur Geltung - das ist der Grund, von dem ich weiß. Ok, dergleichen Prioritäten wird frau irgendwann mal im Leben haben, aber sie muss zeigen dürfen, dass sie auch anders kann.

Und es ist ja nicht so, dass die Genderforschung nur den Frauen nützt. Warum denn nennt man Männer, die vor 30 Jahren als "neue Väter" in aller Munde waren, heute noch so? Falls es die Genderforschung damals schon gab, warum weiß ich dann nichts davon? Für Soziologie habe ich mich damals bereits interessiert. Hatte sie vielleicht damals noch nicht den Biss, um genügend gesellschaftliche Relevanz zu entfalten? Ich bin mir sicher, dass das nicht nur Frauen bedauern.


Edit:
Zitat:
dass die Genderforschung nur den Frauen nützt

Ich find´s schade, dass es keinen Vermerk mehr gibt, wenn man etwas korrigiert. So kommt der ein oder andere Leser, der das Pech hat, einen sofort zu lesen, vielleicht nie darauf...
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46490

Beitrag(#1922652) Verfasst am: 15.05.2014, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:

Ich habe noch eine Frau kennengelernt, die offen zugab und nicht einmal etwas dabei fand, dass sie ihrer Tochter jedes Jahr zum Geburtstag etwas für die Aussteuer schenkte. Höchststrafe für diese Dame wäre wohl - und das wünsche ich ihr - dass die Tochter nie heiratet.

.... und trotzdem froh über die "Aussteuer" ist, weil man die nämlich sehr gut in der WG oder eigenen Wohnung gebrauchen kann? zwinkern


ich bin etwas älter und habe auch noch "für die Aussteuer" geschenkt gekriegt. Und bis ich heiratete wars schon ganz schön gebraucht. Es ist super, wenn man zuhause auszieht und schon Töpfe, Besteck und Handtücher besitzt. Sonst muss man sie nämlich anschaffen... Man könnte es anders nennen, aber schlecht ist das auch heute nicht, finde ich.
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Tja
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#1922662) Verfasst am: 15.05.2014, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
ich bin etwas älter und habe auch noch "für die Aussteuer" geschenkt gekriegt. Und bis ich heiratete wars schon ganz schön gebraucht. Es ist super, wenn man zuhause auszieht und schon Töpfe, Besteck und Handtücher besitzt. Sonst muss man sie nämlich anschaffen... Man könnte es anders nennen, aber schlecht ist das auch heute nicht, finde ich.


Ja, da hast Du Recht! Smilie Als ich von zuhause auszog, hatte ich den Topf von daheim, das Besteck von daheim, und einen Suppenteller kaufte ich mir als "Service".
Als ich das zweite Mal von zuhause auszog, leistete ich mir immerhin ein (Camping-)geschirr und ein Service vom - äh - Discounter. Erst später kam ein Energiespar-Topf dazu, sogar mit Gemüsegar-Aufsatz, dann der Wasserkocher...

Ja, wenn sie´s nur anders genannt hätte!
Ich dachte damals nur: Hoffentlich hat das Mädel keinen Bruder!

Aber weil hier so viel vom impliziten Druck die Rede ist... ich hatte diesen Druck beim Erlernen eines Instruments. Es musste Klavier sein! Mein Vater träumte von den Kammermusikabenden, ich ich dereinst würde mitbestreiten können...
... und merkte gar nicht, dass er mich verlor. Das kommt hinzu. Genderforschung führt Eltern die Möglichkeiten ihrer Kinder vor Augen und führt sie evtl. dazu hin, zu erahnen, dass deren Wünsche sich nach diesen Möglichkeiten richten könnten und nicht nach den gehabten der Eltern.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1922673) Verfasst am: 15.05.2014, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:
... und merkte gar nicht, dass er mich verlor. Das kommt hinzu. Genderforschung führt Eltern die Möglichkeiten ihrer Kinder vor Augen und führt sie evtl. dazu hin, zu erahnen, dass deren Wünsche sich nach diesen Möglichkeiten richten könnten und nicht nach den gehabten der Eltern.

Sehr wahr. Man könnte das natürlich auch ohne Genderforschung tun, aber stimmt schon, die Beschäftigung mit Prägungsfragen fördert auch das Nachdenken über Projektionen, Manipulationen usw.
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Smode
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Anmeldungsdatum: 13.06.2013
Beiträge: 308

Beitrag(#1922686) Verfasst am: 15.05.2014, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Smode hat folgendes geschrieben:
Eine Ausseinandersetzung fordert aktive Diskussion, aber keine Studiengaenge die sich mit politsch korrekten, weltfremden emo-heulsusen (entschuldigung) fuellen um dann, komplett sinnfrei, spezialist auf dem gebiet der genderprobleme zu sein.

Welche Lösung würdest du für dieses Problem vorschlagen?

Sicherlich kein Studienfach. Ausschuesse, Raete, Stiftungen, Forschungsgruppen(natuerlich auch an Universitaeten), ... mit Experten aus Biologie, Medizin, Erziehungswissenschaft, Psychologie und evtl Politik

Da in Deutschland das Recht der Meinungsgestaltung bei den Eltern liegt(wertfrei), laesst sich dann herausfinden welche Moeglichkeiten Menschen verbaut werden und durch Propaganda darauf hinarbeiten, dass Eltern den Kindern keine Beine in den Weg stellen. Aber vlt ist dieser Ansatz schon zu sozialistisch..

Was letztlich kann man also mit der Spezialisierung auf Genderprobleme anstellen?
freie wirtschaft? Consulting fuer Firmen? Vielleicht, aber eher unwahrscheinlich
Arbeitskreise die unabhaengig voneinander die bestmoeglichen Beschaeftigungen fuer Kinder ausarbeiten? = erziehungswissenschaft, psychologie
mcdonalds? -> verschwendung von mitteln, kein gesellschaftlicher nutzen

Ich darf dich darum bitten die obige pamphletartige liste von berufen bzw nutzen fuer die gesellschaft zu vervollstaendigen.

Allerdings muesste zuerst einmal geklaert werden was das eigentliche Problem ist, denn ich vermute dies haengt lediglich mit den Geschlechterrollen zusammen, bzw diese ist eine der Auswirkungen.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Smode hat folgendes geschrieben:
Der effekt wird derselbe sein, wenn weiterhin auf die gleichschaltung hingearbeitet wird, gehts in die hose und wir bleiben bei den geschlechterrollen(inkl. ungerechtigkeit).

Dass irgendwer "auf Gleichschaltung hinarbeitet", wäre erst noch zu zeigen.

Ich habe das Gefuehl das dem so ist, vlt uebersehe ich aber auch etwas. Beispielhaft:

Problem: Frauen spielen als Kinder haeufiger mit Puppen, anstatt mit Schraubenziehern. -> wir haben einen mangel an weiblichen ingenieuren. (in meinen augen stellt diese abstraktion kein problem(ungleich ja, ungerecht nein) dar; wenn wir generell einen mangel an ingenieuren haetten, dann sollte man mMn nach daran gehen dort aufarbeiten wo nachholbedarf herrscht; aber gut: im sinne der freien entfaltung des individuums)

Loesung: Maedchen werden speziell ermutigt sich fuer diese Richtung zu entscheiden.

Effekt: Gleichheit

Natuerlich ermoeglicht das den bestimmten Individuuen sich einfacher fuer die Richtung zu entscheiden, zu der sie sich natuerlich hingezogen fuehlen, aber man arbeitet auch aktiv gegen eine statistische verteilung an, welche kein unrecht sondern lediglich ungleich ist.

Oder zaehlt die Frauenquote nicht zu Gender, sondern zum Feminismus? zynisches Grinsen
Ich denke ein Teil meiner Ablehnung rekrutiert sich auch aus der Entwicklung/Integration des Feminismus in die Genderdiskussion. Ich sehe zwar, dass auch in der Diskussion auf die Nachteile von Jungen eingegangen wird, die Aktionen in dieser Richtung allerdings deutlich spaerlicher gesaeht sind. (ungerecht) Ich denke aber, dieser Punkt ist der Diskussion eher abtraeglich/falsche richtung.



Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Smode hat folgendes geschrieben:
Gesellschaftliche Praegung bestimmt nicht nur unser Geschlechterverstaendnis sondern jedes noch so kleine Detail von "uns". Es ist laecherlich Praegung als etwas durchweg schlechtes hinzustellen.

Wie? Es geht doch nicht darum, nicht mehr geprägt zu werden, sondern unser Verhältnis zu unserer eigenen prägenden Tätigkeit in den Griff zu bekommen und sie aktiv zu gestalten.

Stehen freie Entfaltung und aktive Gestaltung nicht diametral zueinander? zwinkern

Nicht das ich die aktive Gestaltung grundsaetzlich ablehne;
1) wollte ich darauf hinweisen, das eines der Schlagworte/argumente der Genderbewegung die "gesellschaftliche Praegung der Geschlechterrollen" und ihre "Befreiung" aus derselben ist. -> Nonsense
2) kann ich bei den bisherigen Bemuehungen keine vielversprechenden Ansaetze erkennen. Laissez-faire revival (wertfrei, aber eine neue erkenntnis ist es nicht)

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Smode hat folgendes geschrieben:
In meinen Augen waere der richtige Schritt die Geschlechter komplett abzuschaffen, um das was eigentlich sein sollte (= ES IST SCHEISSEGAL) zu symbolisieren.

Einverstanden. Man muss halt sehen, wie man dabei am besten vorgeht.

fraglos
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Schöngeist
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Beiträge: 803

Beitrag(#1922692) Verfasst am: 15.05.2014, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ist rosa eine Mädchenfarbe oder eine Jungenfarbe? Und war das immer schon so? Warum bekommt man Kleidung für Kleinkinder fast nur in diesen beiden geschlechterspezifischen Farben?


Gegenfrage:

Was konkret stört dich bitte daran, dass rosa eine Mädchenfarbe und blau eine Jungenfarbe ist? Stört dich daran einfach nur, dass die Farben deiner Meinung nach nicht zum Geschlecht passen? Oder stört dich generell, dass es überhaupt unterschiedliche Farben für Mädchen und Jungen gibt?

Also angenommen rosa wäre heute eine Jungenfarbe und blau eine Mädchenfarbe. Wärst du dann zufrieden?

Oder bist du erst zufrieden, wenn es gar keine geschlechtstypischen Farben mehr gibt, sondern Mädchen und Jungen die gleichen Farben tragen?
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astarte
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Beiträge: 46490

Beitrag(#1922700) Verfasst am: 15.05.2014, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Gegenfrage:


NeinNein

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Ich warte übrigens immer noch auf deine Antwort auf meine Frage im Thread Ist Homosexualität heilbar?. Bekomme ich darauf noch irgendwann Antwort?
Das Kleingedruckte
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1922707) Verfasst am: 15.05.2014, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Also angenommen rosa wäre heute eine Jungenfarbe und blau eine Mädchenfarbe.

Ist ja noch nicht lang her, daß es so war.

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Wärst du dann zufrieden? Oder bist du erst zufrieden, wenn es gar keine geschlechtstypischen Farben mehr gibt, sondern Mädchen und Jungen die gleichen Farben tragen?

Ich wünsche mir, daß biologische Mädchen und Jungen nicht deshalb eine Farbe oder Tätigkeit bevorzugen, weil ein starker sozialer Normierungsdruck herrscht.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44194

Beitrag(#1922740) Verfasst am: 16.05.2014, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Smode hat folgendes geschrieben:
Stehen freie Entfaltung und aktive Gestaltung nicht diametral zueinander? zwinkern

Nein. zwinkern
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44194

Beitrag(#1922741) Verfasst am: 16.05.2014, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ist rosa eine Mädchenfarbe oder eine Jungenfarbe? Und war das immer schon so? Warum bekommt man Kleidung für Kleinkinder fast nur in diesen beiden geschlechterspezifischen Farben?

Gegenfrage: Was konkret stört dich bitte daran, dass rosa eine Mädchenfarbe und blau eine Jungenfarbe ist?

Stört dich daran einfach nur, dass die Farben deiner Meinung nach nicht zum Geschlecht passen? Oder stört dich generell, dass es überhaupt unterschiedliche Farben für Mädchen und Jungen gibt?

Also angenommen rosa wäre heute eine Jungenfarbe und blau eine Mädchenfarbe. Wärst du dann zufrieden?

Ich weiss nicht, wie du es anstellst, meinen Beitrag zu lesen, ohne zu verstehen, dass ich das als ein Beispiel heranziehe, um damit etwas zu verdeutlichen. Oder du hast meinen Beitrag bis auf die ersten paar Sätze gar nicht gelesen. Dass du auf den Rest nicht eingehst, weist jedenfalls darauf hin. Jedenfalls redest du an meinem Beitrag konsequent vorbei. Solange du nicht einmal versuchst, meine Aussageabsicht zu erfassen, lasse ich mich auf sinnlose Diskussionen über Einzelbeispiele gar nicht erst ein.

Ach ja: Ich habe übrigens immer noch keine Antwort von dir auf meine Fragen im Thread Ist Homosexualität heilbar? bekommen.

step hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Wärst du dann zufrieden? Oder bist du erst zufrieden, wenn es gar keine geschlechtstypischen Farben mehr gibt, sondern Mädchen und Jungen die gleichen Farben tragen?

Ich wünsche mir, daß biologische Mädchen und Jungen nicht deshalb eine Farbe oder Tätigkeit bevorzugen, weil ein starker sozialer Normierungsdruck herrscht.

Gut zusammengefasst. Daumen hoch!
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Beiträge: 781

Beitrag(#1922772) Verfasst am: 16.05.2014, 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

Smode hat folgendes geschrieben:
Frauenquote


Was mich betrifft: Ich bin gegen eine Frauenquote, v. a. in der Politik.

Kommt ein Kerl an die Macht, und er bringt´s nicht, heißt´s: zäher Wahlkämpfer, intelligenter Netzwerker, kluger Stratege! Kommt eine Frau an die Macht, und sie bringt´s nicht, wird´s heißen: Quotenfrau, so als käme sie direkt aus der Küche.

Und was die Wirtschaft anbelangt: Was kompensiert bei Frauen den Antrieb, allein für eine Familie sorgen zu wollen - der Männern erheblich die Karriereleiter hinaufhilft? Anders gefragt: Haben wir bereits einen genügend großen Pool an geeigneten Anwärterinnen?

Quoten werden notwendig sein, um die Netzwerke männlicher Spezlwirtschaft aufzubrechen.
Aber erst einmal ist mMn Frauenbildung, Bildung, Bildung das Gebot der Stunde!
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1922775) Verfasst am: 16.05.2014, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ich wünsche mir, daß biologische Mädchen und Jungen nicht deshalb eine Farbe oder Tätigkeit bevorzugen, weil ein starker sozialer Normierungsdruck herrscht.

Andererseits brauchen Kinder Orientierung. Kann man überhaupt sinnvoll unterscheiden zwischen negativer Normierung und positivem Vorbild?
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1922782) Verfasst am: 16.05.2014, 09:19    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ich wünsche mir, daß biologische Mädchen und Jungen nicht deshalb eine Farbe oder Tätigkeit bevorzugen, weil ein starker sozialer Normierungsdruck herrscht.

Andererseits brauchen Kinder Orientierung. Kann man überhaupt sinnvoll unterscheiden zwischen negativer Normierung und positivem Vorbild?

Nichts leichter als das: Wenn ich es gut finde, ist es positiv, sonst nicht! Lachen
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Smode
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Anmeldungsdatum: 13.06.2013
Beiträge: 308

Beitrag(#1922783) Verfasst am: 16.05.2014, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:

Quoten werden notwendig sein, um die Netzwerke männlicher Spezlwirtschaft aufzubrechen.
Aber erst einmal ist mMn Frauenbildung, Bildung, Bildung das Gebot der Stunde!


Ich teile deine Einschaetzung, dass die Frauenquote erfolgreichen Frauen eher schadet als nutzt.

Aber das Frauen mehr Bildung brauchen? Wie war das Verhaeltnis von Studienanfaengern? 70% weiblich?.. Vielleicht sollte man den Effekt abwarten, aber weitere Foerderung scheint mir nicht zutraeglich. Falls die 70% nicht ausreichen, dann muss man andere Wege gehen und den Finger da anlegen wo die Probleme auftreten (Reintegration nach Schwangerschaft, etc bla bla).

Es laesst sich nicht so einfach ablegen, dass der Mensch seinen evolutionnaeren Siegeszug mit und durch die Geschlechterrollen angetreten hat. Das soll jetzt nicht heissen Feldmaus bleibt Feldmaus, aber es ist halt schon tiefer verankert als dass es sich mal kurz in 2 3 generationen raustrainieren liesse.
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Every man takes the limits of his own field of vision for the limits of the world.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1922789) Verfasst am: 16.05.2014, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Woraus genau besteht diese "biologische Grundausstattung"?


Aus den Genen (XX, XY) und auch hormonellen Einflüssen während der Schwangerschaft.

Und du bist der Meinung, ein Baby sei ein absolutes Neutrum und das Geschlecht könne dann willkürlich durch Sozialisation geformt werden? Mit den Augen rollen

Zoff hat folgendes geschrieben:
Oder anders gefragt: Ist die Vorliebe für die Farbe Rosa bei Mädchen schon genetisch vorgegeben oder bekommen die das aufgedrückt?


Die Vorliebe für Rosa ist nicht genetisch vorgeschrieben, denke ich. Aber nun erkläre mir doch bitte mal, wo konkret eigentlich das PROBLEM sein soll, wenn Rosa meinetwegen kulturell bedingt als Mädchenfarbe und Blau als Jungenfarbe genommen wird. Wieso gibt es Leute, die mit solchen Banalitäten ein Problem haben? Frage


D.h. also, dass Du es völlig in Ordnung findest, Kindern die althergebrachten Rollenklischees aufzudrücken, alles andere (wie z.Bsp. bei Mädchen das Interesse an technischen Berufen zu wecken) lehnst Du hingegen ab?
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#1922795) Verfasst am: 16.05.2014, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Smode hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:

Quoten werden notwendig sein, um die Netzwerke männlicher Spezlwirtschaft aufzubrechen.
Aber erst einmal ist mMn Frauenbildung, Bildung, Bildung das Gebot der Stunde!


Ich teile deine Einschaetzung, dass die Frauenquote erfolgreichen Frauen eher schadet als nutzt.

Aber das Frauen mehr Bildung brauchen? Wie war das Verhaeltnis von Studienanfaengern? 70% weiblich?.. Vielleicht sollte man den Effekt abwarten, aber weitere Foerderung scheint mir nicht zutraeglich. Falls die 70% nicht ausreichen, dann muss man andere Wege gehen und den Finger da anlegen wo die Probleme auftreten (Reintegration nach Schwangerschaft, etc bla bla).

Es laesst sich nicht so einfach ablegen, dass der Mensch seinen evolutionnaeren Siegeszug mit und durch die Geschlechterrollen angetreten hat. Das soll jetzt nicht heissen Feldmaus bleibt Feldmaus, aber es ist halt schon tiefer verankert als dass es sich mal kurz in 2 3 generationen raustrainieren liesse.


Was ich hier mit Bildung meine, fängt weit unterhalb des Diploms an. Z. B. das Erkennen der Bedeutung einer erfolgreich absolvierten Meisterschule für den Grips und das Selbstbewusstsein.

Und schließlich: Kennt jemand hier die Quoten bei den Studienanfängern in der sozialen Arbeit? Nach meinen Informationen ist das ein beliebter Einstieg von - ich sag mal - Familien aus den nichtakademischen Bereichen in das akademische Umfeld.

Du hast von Studienanfängerinnen gesprochen. Was es braucht, ist, dass das Diplom nicht nur etwas ist, was sich Papa über´s Bett hängt oder in´s Büro, sondern dass die Inhaberinnen die Unterstützung bei der Tätigkeit, die es ermöglicht, vom familiären Unterbau erhalten und auch vom Partner einfordern. Dass die Familie / der Partner ein Interesse daran hat, dass die Betriebswirtschaftlerin ihr Leben nach der Babypause nicht als Buchhalterin weiter-"gestaltet". Dann würden die von Dir angesprochenen Wiedereinstiegshilfen ganz anders eingefordert werden.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1922852) Verfasst am: 16.05.2014, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Jungs gehen in Röcken in die Schule


Die Schulbehörde hat die Aktion gebilligt, Abgeordnete und Homo-Ehe-Gegner Frankreichs regen sich auf: An mehreren Schulen erschienen in Nantes Jungen in Röcken ihrer Mütter oder Schwestern. Chapeau!


http://www.stern.de/familie/familienbande/schule/demonstration-gegen-sexismus-in-frankreich-jungs-gehen-in-roecken-in-die-schule-2111101.html
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Alchemist
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Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1922854) Verfasst am: 16.05.2014, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Jungs gehen in Röcken in die Schule


Die Schulbehörde hat die Aktion gebilligt, Abgeordnete und Homo-Ehe-Gegner Frankreichs regen sich auf: An mehreren Schulen erschienen in Nantes Jungen in Röcken ihrer Mütter oder Schwestern. Chapeau!


http://www.stern.de/familie/familienbande/schule/demonstration-gegen-sexismus-in-frankreich-jungs-gehen-in-roecken-in-die-schule-2111101.html


Wie kann man sich denn nur über sowas aufregen? Schulterzucken


Das sind die gleichen Deppen, die sich aufregten, als Frauen begannen Hosne zu tragen!
Negiere Frauen in Hosen ihre secuelle Identität?

Was ist eigetnlich mit Schotten in ihrem traditionellen Kilt? Die etwa auch?
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/schueler-im-rock-protest-gegen-diskriminierung-in-frankreich-a-969825.html

MeineFresse...was für ein Blödsinn!
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Schöngeist
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Beiträge: 803

Beitrag(#1922878) Verfasst am: 16.05.2014, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ich wünsche mir, daß biologische Mädchen und Jungen nicht deshalb eine Farbe oder Tätigkeit bevorzugen, weil ein starker sozialer Normierungsdruck herrscht.


Was verstehst du unter Normierungsdruck? Der Begriff klingt so negativ, als würden z.B. Mädchen unter einem sozialen Druck leiden, dass sie rosa mögen.

Und warum denkst du ist es eine politische Aufgabe des Staates, an Kindern eine "Gender"-Umerziehung zu praktizieren, damit geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen, Männer und Frauen möglichst ausgemerzt werden?
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1922879) Verfasst am: 16.05.2014, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ich wünsche mir, daß biologische Mädchen und Jungen nicht deshalb eine Farbe oder Tätigkeit bevorzugen, weil ein starker sozialer Normierungsdruck herrscht.


Was verstehst du unter Normierungsdruck? Der Begriff klingt so negativ, als würden z.B. Mädchen unter einem sozialen Druck leiden, dass sie rosa mögen.


Nein, aber umgekehrt leiden z.B. Jungen darunter, wenn sie rosa mögen, weil das dann als "unmännlich" gilt bzw. galt.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
Beiträge: 877
Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1922888) Verfasst am: 16.05.2014, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ich wünsche mir, daß biologische Mädchen und Jungen nicht deshalb eine Farbe oder Tätigkeit bevorzugen, weil ein starker sozialer Normierungsdruck herrscht.

Andererseits brauchen Kinder Orientierung. Kann man überhaupt sinnvoll unterscheiden zwischen negativer Normierung und positivem Vorbild?


Ja kann man! Auch wenn zugegeben die Abgrenzung in einigen Fällen schwierig sein dürfte. Kinder orientieren sich an Vorbildern, eifern deren Verhalten nach. Daran ist nichts negatives zu finden. Es muss jetzt bestimmt nicht jeder Vater ab und zu mal rosa tragen oder Frauen Bärte, nur damit keine "negative Normierung" eintritt. Problematisch bzw. negativ wird es dann, wenn das Interesse des Kindes abgewürgt wird ("das ist nur für Jungs!" oder "ein Junge spielt mit sowas nicht, das ist für Mädchen").
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There is a rumour going around that I have found God. I think this is unlikely because I have enough difficulty finding my keys, and there is empirical evidence that they exist.
(Terry Pratchett)
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