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Genderismus und Erziehung
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1962903) Verfasst am: 07.11.2014, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Die "Ekelhaften und Perversen" haben ein Recht darauf, sich einen Scheißdreck für deine dumme Meinung zu interessieren!


Natürlich habe sie das. Jeder kann in seinem Schlafzimmer treiben was er will und mit wem er will. Es geht mich absolut nichts an und interessiert mich auch absolut nicht.

Ich verstehe nur nicht, warum man solche Dinge dann überhaupt mit Kindern in der Schule breittreten muss.
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1962904) Verfasst am: 07.11.2014, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:

Finde ich auch durchaus interessant, wobei das interessanteste natürlich immer die Begründung ist. Und ein 16jähriger kann halt auch nicht für alle Jugendlichen sprechen.

Ich brauche keine Begründung. Er hat eine Meinung und das reicht mir. Dass er nicht für alle Jugendlichen sprechen kann
ist mir bekannt. Ebenso, dass du nicht für alle Erwachsenen sprechen kannst.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Die Oberspezialisten wissen das immer gaaanz genau, die Meinung der Zielgruppe interessiert sie wenig.

Die Übungsvorschläge aus dem Buch sind auch nicht von Kindern, sondern von Oberspezialisten.

Die hier geäußerten Bedenken sind von besonderen Oberspezialisten.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Ist ja klar, in welche Richtung deine indoktrinären Zusatzfragen zielen, das wird von Moralisten gern so gemacht, weil sie pragmatische Standpunkte in solchen Fragen nicht aushalten können Cool

Warum indoktrinär? Es interessiert mich wirklich, wie er das sieht. Und vor allem die Begründung. Warum fragst du ihn nicht einfach? Hast du vielleicht Angst, dass er Antworten geben könnte, die dir nicht passen?

Angst ist in der Erziehung ein schlechter Ratgeber. Die habe ich nicht. Es ist aber bezeichnend, dass du dich so äußerst.
Und was dich interessiert, interessiert mich nicht.


Dann danke ich dir für deinen anekdotenhaftes Geblubbere, sehe aber nicht wirklich was es zu einer Diskussion beitragen soll.

Im Übrigen, bedaure ich deinen Sohn, dass sein Vater sich nicht für dir Begründungen für seine Ansichten interessiert.


Zuletzt bearbeitet von NoReply am 07.11.2014, 00:22, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#1962905) Verfasst am: 07.11.2014, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Gangbang, Analverkehr und Swingersex

Darüber ob das in eine Schulklasse gehört, lässt sich streiten; aber was ist daran "ekelhaft und pervers"?

Ich würde es eher umgekehrt sehen: Darüber kann man ästhetisch (bei allen drei Punkten) und ethisch (bei Gangbang und Swingersex) für sich persönlich mMn tatsächlich geteilter Meinung sein; aber falls die Worte den Jugendlichen irgendwie bekannt sind (und das dürfte bei vielen der Fall sein), ist es nicht verkehrt, dass auch in der Klasse sachlich geklärt wird, worum es geht.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#1962907) Verfasst am: 07.11.2014, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Die "Ekelhaften und Perversen" haben ein Recht darauf, sich einen Scheißdreck für deine dumme Meinung zu interessieren!

Natürlich habe sie das. Jeder kann in seinem Schlafzimmer treiben was er will und mit wem er will. Es geht mich absolut nichts an und interessiert mich auch absolut nicht.

Ich verstehe nur nicht, warum man solche Dinge dann überhaupt mit Kindern in der Schule breittreten muss.

Damit sie über das, was sie in ihren Schlafzimmern treiben wollen, informierter, reflektierter und selbstbewusster nachdenken und entscheiden können. Schulterzucken
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
Beiträge: 877
Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1962911) Verfasst am: 07.11.2014, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Die "Ekelhaften und Perversen" haben ein Recht darauf, sich einen Scheißdreck für deine dumme Meinung zu interessieren!


Natürlich habe sie das. Jeder kann in seinem Schlafzimmer treiben was er will und mit wem er will. Es geht mich absolut nichts an und interessiert mich auch absolut nicht.

Ich verstehe nur nicht, warum man solche Dinge dann überhaupt mit Kindern in der Schule breittreten muss.


Ginge es nach Leuten wie dir, würde man über diese Dinge nicht im Klassenzimmer, sondern immer noch vor dem Strafrichter sprechen.
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There is a rumour going around that I have found God. I think this is unlikely because I have enough difficulty finding my keys, and there is empirical evidence that they exist.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1962912) Verfasst am: 07.11.2014, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja. Wenn die kleine Fatima (oder ich vermute mal eher ihre Eltern) der Meinung ist, dass trotz ...
- einer Auswahl an Methoden, die Alter, Vorwissen und evtl. Vorbehalte verschiedener Art berücksichtigt
- der Möglichkeit, still zu bleiben und sich nicht zu beteiligen
- der Berücksichtigung von Schamgrenzen durch Unterrichtsorganisation, zB durch Gruppenaufteilung, freie Wahl von Übungen mittels Gruppenarbeit o.Ä.
... das Thema Sexualität schlechthin und auf jeden Fall ihr Schamgefühl verletzt, dann hat ihr Schamgefühl Pech gehabt. Das Thema gehört zum Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule, Punkt.


Also nehmen wir an Fatima und ihre Eltern sprechen vorher mit dem Lehrer. Sie geben ihm zu verstehen, dass sie gegen biologischen Unterricht nichts einzuwenden haben (Anatomie, Hormonsystem, Zyklus, Fertilisation, Schwangerschaft, Geburt und Stillen). Der Unterricht sollte aber bitte nach Geschlechtern getrennt sein. Themen wie Sexualpraktiken, Stellungen, Sadomaso, Fetische und Homo-Trans-Bi-Inter-sonstwas sollen bitte nicht behandelt werden, da das die Schamgrenzen des Kindes in extremer Weise verletzen würde.

Dann müsste der Lehrer darauf eingehen und den Unterricht so gestalten, dass Fatima dort teilnehmern kann, ohne dass ihre Schamgrenzen dabei verletzt werden?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ebenso wie ihr Schamgefühl zB im Schwimmunterricht dadurch berücksichtigt werden kann, dass die Gruppe ausnahmsweise nach Geschlechtern geteilt wird oder sie Burkini tragen darf, nicht aber dadurch, dass sie sich vollständig abmeldet.


Álso ich kann mich an einen Fall erinnern, der letztes Jahr durch die Medien ging. Dort ging es darum, dass eine muslimische Schülerin nicht am Schwimmunterricht teilnehmen wollte, weil ihre Religion es ihr verbietet halbnackte Männer zu sehen. Eine Möglichkeit wäre gewesen, dass die Lehrerin die Klasse nach Geschlechtern trennt und die Mädchen alleine schwimmen, ohne anwesende Männer. Das wurde aber von der Schule abgelehnt.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1962913) Verfasst am: 07.11.2014, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:

Finde ich auch durchaus interessant, wobei das interessanteste natürlich immer die Begründung ist. Und ein 16jähriger kann halt auch nicht für alle Jugendlichen sprechen.

Ich brauche keine Begründung. Er hat eine Meinung und das reicht mir. Dass er nicht für alle Jugendlichen sprechen kann
ist mir bekannt. Ebenso, dass du nicht für alle Erwachsenen sprechen kannst.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Die Oberspezialisten wissen das immer gaaanz genau, die Meinung der Zielgruppe interessiert sie wenig.

Die Übungsvorschläge aus dem Buch sind auch nicht von Kindern, sondern von Oberspezialisten.

Die hier geäußerten Bedenken sind von besonderen Oberspezialisten.

schtonk hat folgendes geschrieben:
Ist ja klar, in welche Richtung deine indoktrinären Zusatzfragen zielen, das wird von Moralisten gern so gemacht, weil sie pragmatische Standpunkte in solchen Fragen nicht aushalten können Cool

Warum indoktrinär? Es interessiert mich wirklich, wie er das sieht. Und vor allem die Begründung. Warum fragst du ihn nicht einfach? Hast du vielleicht Angst, dass er Antworten geben könnte, die dir nicht passen?

Angst ist in der Erziehung ein schlechter Ratgeber. Die habe ich nicht. Es ist aber bezeichnend, dass du dich so äußerst.
Und was dich interessiert, interessiert mich nicht.


Dann danke ich dir für deinen anekdotenhaftes Geblubbere, sehe aber nicht wirklich was es zu einer Diskussion beitragen soll.

Im Übrigen, bedaure ich deinen Sohn, dass sein Vater sich nicht für dir Begründungen für seine Ansichten interessiert.

Auch wieder typisch für Moralapostel: Abwerten, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Übler Diskussionsstil.
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
Beiträge: 877
Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1962915) Verfasst am: 07.11.2014, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Also nehmen wir an Fatima und ihre Eltern sprechen vorher mit dem Lehrer. Sie geben ihm zu verstehen, dass sie gegen biologischen Unterricht nichts einzuwenden haben (Anatomie, Hormonsystem, Zyklus, Fertilisation, Schwangerschaft, Geburt und Stillen). Der Unterricht sollte aber bitte nach Geschlechtern getrennt sein. Themen wie Sexualpraktiken, Stellungen, Sadomaso, Fetische und Homo-Trans-Bi-Inter-sonstwas sollen bitte nicht behandelt werden, da das die Schamgrenzen des Kindes in extremer Weise verletzen würde.

Dann müsste der Lehrer darauf eingehen und den Unterricht so gestalten, dass Fatima dort teilnehmern kann, ohne dass ihre Schamgrenzen dabei verletzt werden?



Noch mehr Wünsche? Vielleicht auch Geschichtsunterricht unter Aussparung der 2 Weltkriege für Kinder von NPD Wählern, weil das deren patriotische Gefühle verletzen könnte? Oder mal wieder Weglassen der Evolutionstheorie im Biologieunterricht, weil das religiöse Gefühle verletzen könnte?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46490

Beitrag(#1962933) Verfasst am: 07.11.2014, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

Bernd, frueher gen. Beate hat folgendes geschrieben:

Ihre sexuelle Orientierung ist ebenfalls kein Geheimnis. Dass es Zufall ist, wenn vor allem Gestörte so etwas publizieren, kannst du deiner Oma erzählen.

Wegen Beleidigung einer Frau als Gestörte wegen ihrer Homosexualität wirst du ermahnt. Angesichts der zahlreichen Verwarnungen und einer temporären Sperre, die unter drei Nicks bereits notwendig waren, raten wir dir sehr dringend, die Regeln ab jetzt einzuhalten!
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Tja
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#1962938) Verfasst am: 07.11.2014, 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Also nehmen wir an Fatima und ihre Eltern sprechen vorher mit dem Lehrer. Sie geben ihm zu verstehen, dass sie gegen biologischen Unterricht nichts einzuwenden haben (Anatomie, Hormonsystem, Zyklus, Fertilisation, Schwangerschaft, Geburt und Stillen). Der Unterricht sollte aber bitte nach Geschlechtern getrennt sein. Themen wie Sexualpraktiken, Stellungen, Sadomaso, Fetische und Homo-Trans-Bi-Inter-sonstwas sollen bitte nicht behandelt werden, da das die Schamgrenzen des Kindes in extremer Weise verletzen würde.

Dann müsste der Lehrer darauf eingehen und den Unterricht so gestalten, dass Fatima dort teilnehmern kann, ohne dass ihre Schamgrenzen dabei verletzt werden?

Er müsste das in seiner Planung berücksichtigen, dem aber nicht hundertprozentig folgen.
- ZB würden Inhalte wie "Stellungen" (wie Vimes schon mal sagte: Kopfporno abschalten!), SM, Fetisch u.dgl. in einer Schulklasse wohl eh nicht behandelt oder nur als Worterklärung, es sei denn auf Schülerwunsch. Wenn Vorbehalte bekannt sind, natürlich um so weniger.
- Geschlechtertrennung, evtl. auch in Kleingruppen, wäre sowieso eine akzeptable Methode, um Beteiligung trotz Schamhaftigkeit zu ermöglichen; aber wohl eher nicht durchgehend.
- Grundsätzlich könnte die Schülerin immer auf eigene Beteiligung verzichten, und der Lehrer würde SchülerInnen ausdrücklich darin bestärken, nur das zu tun und zu sagen (in Übungen und Gesprächen), was sie auch wollen; er sollte genau das sogar als Ziel rund ums Thema Sex darstellen, und jegliches Drängen, Hänseln usw. durch Schüler als Fehlverhalten darstellen und unterbinden.
- Aber: Dass man anwesend sein und zuhören muss, muss hingenommen werden.
- Auf die Thematisierung der Vielfalt sexueller Orientierung und Identitäten könnte nicht verzichtet werden, das ist nicht verhandelbares Grundwissen.

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ebenso wie ihr Schamgefühl zB im Schwimmunterricht dadurch berücksichtigt werden kann, dass die Gruppe ausnahmsweise nach Geschlechtern geteilt wird oder sie Burkini tragen darf, nicht aber dadurch, dass sie sich vollständig abmeldet.

Álso ich kann mich an einen Fall erinnern, der letztes Jahr durch die Medien ging. Dort ging es darum, dass eine muslimische Schülerin nicht am Schwimmunterricht teilnehmen wollte, weil ihre Religion es ihr verbietet halbnackte Männer zu sehen. Eine Möglichkeit wäre gewesen, dass die Lehrerin die Klasse nach Geschlechtern trennt und die Mädchen alleine schwimmen, ohne anwesende Männer. Das wurde aber von der Schule abgelehnt.

Mein Beispiel sollte dazu dienen, zu zeigen, dass es auch andere Themen gibt, bei denen Schamgrenzen u.ä. eine Rolle spielen und in Betracht gezogen werden, aber nicht bei beliebiger Ausdehnung vollständig Berücksichtigung finden. Beispiel hier (ich nehme an, du meinst diesen Fall): Ja, die besonderen Schamgrenzen der Schülerin werden berücksichtigt insofern, als sie sich nicht im normalen Badeanzug zeigen muss, sondern als Alternative einen Ganzkörper-Badeanzug tragen kann. Nein, die einzelne Schülerin und ihre Eltern haben nicht das Recht, eine bestimmte Form der Berücksichtigung der Schamgrenzen zu verlangen (die Alternative der Geschelchtertrennung, die eine Schule wählen kann, aber nicht muss). Und nein, extrem, letztlich beliebig weit ausgedehnte Schamgrenzen, zB dass sie nicht nur sich nicht im Badeanzug zeigen will, sondern auch keinen Jungen in Badehose sehen will, können nicht berücksichtigt werden, sondern müssen mit dem Bildungsauftrag des Schulunterrichts abgewogen werden. Auf den Sexualkundeunterricht übertragen ist das meine Position, dass Schamgrenzen der Schüler auf verschiedene Weise berücksichtigt werden sollen, aber nicht so weitgehend, dass die Sexualkunde als solche vermieden werden dürfte.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1962942) Verfasst am: 07.11.2014, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
- Grundsätzlich könnte die Schülerin immer auf eigene Beteiligung verzichten, und der Lehrer würde SchülerInnen ausdrücklich darin bestärken, nur das zu tun und zu sagen (in Übungen und Gesprächen), was sie auch wollen


Also die Schülerin müsste zwar anwesend sein, könnte sich aber dem Unterricht total verweigern? Also den Unterricht ignorieren, Arbeitsblätter nicht ansehen, aus dem Fenster gucken, sich nicht melden und kein Wort sagen? Das wäre dann eine Möglichkeit?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
- Auf die Thematisierung der Vielfalt sexueller Orientierung und Identitäten könnte nicht verzichtet werden, das ist nicht verhandelbares Grundwissen.


Dürften die Schüler da eigentlich auch eine kritische Meinung äussern? Also dürften sie z.B. sagen, dass sie Homosexualität abartig und pervers finden? Oder dürften muslimische oder christliche Schüler sagen, dass Homosexualität Sünde ist etc. pp?
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1962944) Verfasst am: 07.11.2014, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mein Beispiel sollte dazu dienen, zu zeigen, dass es auch andere Themen gibt, bei denen Schamgrenzen u.ä. eine Rolle spielen und in Betracht gezogen werden, aber nicht bei beliebiger Ausdehnung vollständig Berücksichtigung finden. Beispiel hier (ich nehme an, du meinst diesen Fall): Ja, die besonderen Schamgrenzen der Schülerin werden berücksichtigt insofern, als sie sich nicht im normalen Badeanzug zeigen muss, sondern als Alternative einen Ganzkörper-Badeanzug tragen kann. Nein, die einzelne Schülerin und ihre Eltern haben nicht das Recht, eine bestimmte Form der Berücksichtigung der Schamgrenzen zu verlangen (die Alternative der Geschelchtertrennung, die eine Schule wählen kann, aber nicht muss). Und nein, extrem, letztlich beliebig weit ausgedehnte Schamgrenzen, zB dass sie nicht nur sich nicht im Badeanzug zeigen will, sondern auch keinen Jungen in Badehose sehen will, können nicht berücksichtigt werden, sondern müssen mit dem Bildungsauftrag des Schulunterrichts abgewogen werden. Auf den Sexualkundeunterricht übertragen ist das meine Position, dass Schamgrenzen der Schüler auf verschiedene Weise berücksichtigt werden sollen, aber nicht so weitgehend, dass die Sexualkunde als solche vermieden werden dürfte.


Naja, mit so einer kompromisslosen Haltung erreichen die Schulen bzw. Schulämter doch sowieso nichts. Wenn das Kind nicht zum Schwimmunterricht will oder soll, dann geht es eben nicht. Notfalls gehen die Eltern mit dem Kind zum Arzt und holen sich ein Attest wegen Chlorallergie oder ähnliches. Man findet immer einen Grund. Das ist alles kein Problem. Genauso wie auch bei "Sexualkunde". Dann wird dem Kind zufällig immer vor diesem Unterricht schlecht oder es hat genau dann immer Zahnarzttermine oder eine Beerdigung oder was auch immer.

Beim Schwimmen sehe ich durchaus den Sinn, dass ein Kind schwimmen lernen sollte. Aber warum es das zwingend in einem koedukativen Schwimmunterricht in der Schule tun muss, dafür sehe ich einfach keinen rationalen Grund.

Die Schülerin könnte zum Beispiel privat einen Schwimmkurs belegen, an dem nur Frauen teilnehmen. So könnte die Schülerin schwimmen lernen und das auch mit Schwimmabzeichen handfest nachweisen. Damit wäre das "Bildungsziel" Schwimmen zu können erreicht. Und das Kind könnte vom schulischen Schwimmunterricht befreit werden und alle wären zufrieden.

Warum das nicht möglich sein sollte leuchtet mir nicht ein.
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
Beiträge: 877
Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1962945) Verfasst am: 07.11.2014, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
- Grundsätzlich könnte die Schülerin immer auf eigene Beteiligung verzichten, und der Lehrer würde SchülerInnen ausdrücklich darin bestärken, nur das zu tun und zu sagen (in Übungen und Gesprächen), was sie auch wollen


Also die Schülerin müsste zwar anwesend sein, könnte sich aber dem Unterricht total verweigern? Also den Unterricht ignorieren, Arbeitsblätter nicht ansehen, aus dem Fenster gucken, sich nicht melden und kein Wort sagen? Das wäre dann eine Möglichkeit?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
- Auf die Thematisierung der Vielfalt sexueller Orientierung und Identitäten könnte nicht verzichtet werden, das ist nicht verhandelbares Grundwissen.


Dürften die Schüler da eigentlich auch eine kritische Meinung äussern? Also dürften sie z.B. sagen, dass sie Homosexualität abartig und pervers finden? Oder dürften muslimische oder christliche Schüler sagen, dass Homosexualität Sünde ist etc. pp?


Klar dürfen sie das sagen. Das darf auch nicht Gegenstand der Benotung sein. Genauso, wenn man Nazis in der Klasse hat, die dunkelhäutige Menschen oder Juden als "Untermenschen" bezeichnen. Es ist eben kein Verbrechen, ein Arschloch und/oder Vollidiot zu sein. Mit den Augen rollen
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#1962946) Verfasst am: 07.11.2014, 01:45    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
- Grundsätzlich könnte die Schülerin immer auf eigene Beteiligung verzichten, und der Lehrer würde SchülerInnen ausdrücklich darin bestärken, nur das zu tun und zu sagen (in Übungen und Gesprächen), was sie auch wollen

Also die Schülerin müsste zwar anwesend sein, könnte sich aber dem Unterricht total verweigern? Also den Unterricht ignorieren, Arbeitsblätter nicht ansehen, aus dem Fenster gucken, sich nicht melden und kein Wort sagen? Das wäre dann eine Möglichkeit?

Sie könnte eigene Beteiligung verweigern, nicht die Kenntnisnahme des Unterrichts und von Materialien.
Abgesehen davon, dass zu den biologischen Themen und sonstigem Faktenwissen natürlich ein schriftlicher Test stattfinden könnte.
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
- Auf die Thematisierung der Vielfalt sexueller Orientierung und Identitäten könnte nicht verzichtet werden, das ist nicht verhandelbares Grundwissen.

Dürften die Schüler da eigentlich auch eine kritische Meinung äussern? Also dürften sie z.B. sagen, dass sie Homosexualität abartig und pervers finden? Oder dürften muslimische oder christliche Schüler sagen, dass Homosexualität Sünde ist etc. pp?

Schüler dürfen allerlei sagen. Diskriminierende Inhalte und beleidigende Ausdrucksformen würde ein Lehrer allerdings wohl nicht unkommentiert stehen lassen (ähnlich wie rassistische, antsisemitische Aussagen u.ä.).
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1962950) Verfasst am: 07.11.2014, 02:02    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sie könnte eigene Beteiligung verweigern, nicht die Kenntnisnahme des Unterrichts und von Materialien.


Du hast doch behauptet, die Kinder dürften zu nichts gezwungen werden, ausser dass sie eben anwesend sein müssten.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schüler dürfen allerlei sagen. Diskriminierende Inhalte und beleidigende Ausdrucksformen würde ein Lehrer allerdings wohl nicht unkommentiert stehen lassen (ähnlich wie rassistische, antsisemitische Aussagen u.ä.).


Naja, das Problem ist ja auch, dass die grün-roten Ideologen die Kinder gezielt so jung indoktrinieren wollen, dass sie eben noch gar nicht kritisch reflektieren können worum es geht und sich keine eigene Meinung bilden können.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1962951) Verfasst am: 07.11.2014, 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Fleischauer schreibt:

Zitat:
Ab der Altersstufe 14 empfehlen die Fachleute die Beschäftigung mit Vibrator, "Taschenmuschi" und Lederpeitsche.


In der Broschüre steht laut Blog:

Zitat:
Material
Viele unterschiedliche Gegenstände, die etwas mit den Themen Sexualität, Liebe, Beziehungen zu tun haben, zum Beispiel: Kondom, Lippenstift, Parfüms, Schnapsflasche, rosa Plüschsofa, Latexhandschuh, rotes Herz, Eheringe, Handschellen, Tampon, Pillenpackung, Duschgel, Seil, Vibrator, Kerze, Gleitmittel, Intimwaschlotion, Massageöl, Kochlöffel, Reizwäsche, Herren-Tanga, Kreuz, Kopftuch, Bibel, Liebesbrief, Handy, kleiner Fernseher oder Fernbedienung, DVD-Hülle, Sonnenöl, Stein, Flugticket, Blumen, Frischhaltefolie, Tennissocke, Pumps, Badewanne, Bett, Taschentücher, Rasierer, Deo, Zahnbürste, Musik-CD, Nagellack, Spiegel, Klopapier, Auto, Teddybär, Lederpeitsche, ‘Taschenmuschi’, Taschenlampe, Zeitschrift (Bravo, Liebesroman, Playboy …) etc.”


Die Altersstufe stimmt in diesem Fall.

Diese Gegenstände wie Vibrator, "Taschenmuschi", Leiderpeitsche, Handschellen, Reizwäsche, Gleitmittel und der Playboy sollen nun in die Mitte gelegt werden, die 14jährigen sitzen drum herum. Dann soll jeder 14jährige sich aus diesem "Sortiment" einen Gegenstand aussuchen, der für ihn zur Sexualität gehört und einen der für ihn nicht zur Sexualität gehört. Die anderen müssen dann bei jedem einzelnen raten, welcher der beiden Gegenstände für den einzelnen nun zur Sexualität gehört und welcher nicht. Anschliessend soll dann jeder in der Gruppe erzählen, welcher Gegenstand für ihn zur Sexualität gehört und warum. skeptisch

Nagut, wenn es sich um einen privat organisierten "Sex-Workshop" handeln würde, der auf Freiwilligkeit jedes einzelnen Teilnehmern und Einverständnis der Eltern jedes einzelnen Teilnehmern basiert, dann wäre das vielleicht noch was anderes.

Aber das Thema von Fleischauer ist ja die Behandlung des Themas in der Schulem, also einer Zwangveranstaltung für alle Kinder, ob sie wollen oder nicht.



Ich will mich mal auf einen Kommentar auf das von Dir hier zitierte beschränken. Also ich finde das keinesfalls schlimm, dass über die hier aufgezählten Gegenstände im Rahmen eines vernünftigen Sexualkundeunterichts geredet wird.

Es ist ja nicht so, dass die kids nicht auch ausserhalb des Unterrichts mit diesen Dingen in Kontakt kommen. Bei mir war das früher so. Unser Sexualkundeunterricht war eine einzige Katastrophe, weil ausser einem verlegenen um den heissen Brei Herumgerede einer Biologielehrerin und eines katholischen Religionslehrers nichts passierte und bei den meisten im Elternhaus noch weniger stattfand (katholisch-konservatives Milieu). Günstigenfalls erfuhren wir also aus der Bravo über Dildo, Herrentanga, Gleitmittel & Co. und schlimmstenfalls durch schlechtgemachte Pornos.

Wirklich fernhalten kann niemand diese Sachen von seinen Kindern und da ist es besser, wenn sie von qualifiziertem Lehrpersonal damit vertraut gemacht werden als dass sie darauf angewiesen sind ihr Wissen aus zweifelhaften Quellen zu schöpfen.
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1962963) Verfasst am: 07.11.2014, 07:54    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Günstigenfalls erfuhren wir also aus der Bravo über Dildo, Herrentanga, Gleitmittel & Co. und schlimmstenfalls durch schlechtgemachte Pornos.

Allerdings sehe ich zu Bravo, Playboy, Porno, RTL2, Internet, usw. deutliche (positive) Unterschiede als zum Biologieunterricht:
- Man kann das Heft jederzeit weiterblättern oder den Fernseher ausschalten, wenn man das gezeigte als Zumutung empfindet.
- Der Konsum erfolgt meist privat oder mit selbst gewählten engen Freunden. Das verletzt schon mal automatisch weniger Schamgrenzen.
- Man empfindet das, was man im Fernsehen sieht als nicht so ernsthaft, die Schule hat im Gegensatz dazu doch eine normierende Wirkung. Meine Nichten schauen zum Beispiel gerne "Teenie-Mütter" oder "Berlin Tag und Nacht" auf RTL2, aber sie wissen halt, dass das nur Fernsehen voller Übertreibungen und Extremfällen ist und nicht die Norm oder die alltägliche Realität. Die meisten Jugendlichen lachen doch eher über Penispumpen und sowas.
- Der Konsum ist wirklich freiwillig.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wirklich fernhalten kann niemand diese Sachen von seinen Kindern und da ist es besser, wenn sie von qualifiziertem Lehrpersonal damit vertraut gemacht werden als dass sie darauf angewiesen sind ihr Wissen aus zweifelhaften Quellen zu schöpfen.

Aber siehst du diese Übungen da als wirklich qualifiziert? Es soll ja gerade kein kritischer Umgang zu solchen Themen gelehrt werden, sondern sie sollen normalisiert werden. In der Übung "Der neue Puff für alle" heißt es unter "Rolle der Leitung" auf Seite 77:
Zitat:
Sie ist sensibel für die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit „käuflicher Liebe“ und nimmt an dieser Stelle dieser Diskussion die Tiefe, indem sie auf die persönliche Freiheit hinweist, sexuelle Dienste in Anspruch nehmen zu dürfen bzw. diese anzubieten.

Eine, von den Schülern selbst angestossene, kritische Debatte zum Thema Prostitution soll also vom Lehrer im Keim erstickt werden, mit dem Hinweis, dass Prostitution etwas ganz normales sei.
Wie ich schon sagte, ich bin auch gegen eine Strafbarkeit von Prostitution, sowohl für Prostituierte, wie auch für Freier, aber dennoch behalte ich mir das Recht vor Prostitution kritisch zu sehen, es ist keine ganze normale Arbeit, keine ganz normale Form von Sexualität. Es sollte 15jährigen Schülern nicht so gelehrt werden.
Ich empfinde ein solcher Sexualkundeunterricht vermittelt einen geradezu lustfeindlichen, unsinnlichen und lieblosen Begriff von Sexualität.
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1962976) Verfasst am: 07.11.2014, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
Das verletzt schon mal automatisch weniger Schamgrenzen.

Scham ist keine schützenswerte Tugend. Scham ist wie Angst ein Gefühl, das die Lebensfreude vermindert und Menschen dazu zwingt, hinter ihren Möglichkeiten zurückzubleiben. Es ist genausowenig Aufgabe von Schule Scham zu schützen, wie Dummheit zu schützen. Das Ziel muss doch sein, solchen Ballast loszuwerden! Und wenn nicht in der Schule, wann dann?

Die "kleine Fatima" wird irgendwann die "große Fatima" sein. Glaubt ihr denn ernsthaft, dass sich dann schlagartig alles ändert und aus dem verschüchterten Mädchen eine selbstbewuste Frau wird? Wohl kaum. Aus einem verklemmten Kind dürfte eher eine verklemmte Frau werden. Die Weichen werden in der Kindheit gestellt. Was da versäumt wird, ist oft zu spät.

Und dann gibt die "große Fatima" ihre Ängste und Hemmungen weiter an ihre Kinder... das Ergebnis ist eine weitere Generation von Schöngeistern, die sich gegenseitig mit schlechtem Sex anöden.
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Naastika
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Beitrag(#1962979) Verfasst am: 07.11.2014, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
NoReply hat folgendes geschrieben:
Das verletzt schon mal automatisch weniger Schamgrenzen.

Scham ist keine schützenswerte Tugend. Scham ist wie Angst ein Gefühl, das die Lebensfreude vermindert und Menschen dazu zwingt, hinter ihren Möglichkeiten zurückzubleiben. Es ist genausowenig Aufgabe von Schule Scham zu schützen, wie Dummheit zu schützen. Das Ziel muss doch sein, solchen Ballast loszuwerden! Und wenn nicht in der Schule, wann dann?




Nein.
Scham ist ein Warnhinweis, dass man uU gerade eine soziale Regel bricht. Scham sollte man sich bewusst machen und reflektieren, und nicht versuchen, sofort abzuschalten.

Ich würde das mit physichen Schmerz vergleichen, der ebenfalls ein Warnzeichen des Köpers und Hinweis auf mögliche Gefahr ist.


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 07.11.2014, 10:43, insgesamt einmal bearbeitet
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astarte
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Beitrag(#1962985) Verfasst am: 07.11.2014, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Günstigenfalls erfuhren wir also aus der Bravo über Dildo, Herrentanga, Gleitmittel & Co. und schlimmstenfalls durch schlechtgemachte Pornos.

Allerdings sehe ich zu Bravo, Playboy, Porno, RTL2, Internet, usw. deutliche (positive) Unterschiede als zum Biologieunterricht:
- Man kann das Heft jederzeit weiterblättern oder den Fernseher ausschalten, wenn man das gezeigte als Zumutung empfindet.
- Der Konsum erfolgt meist privat oder mit selbst gewählten engen Freunden. Das verletzt schon mal automatisch weniger Schamgrenzen.
- Man empfindet das, was man im Fernsehen sieht als nicht so ernsthaft, die Schule hat im Gegensatz dazu doch eine normierende Wirkung. Meine Nichten schauen zum Beispiel gerne "Teenie-Mütter" oder "Berlin Tag und Nacht" auf RTL2, aber sie wissen halt, dass das nur Fernsehen voller Übertreibungen und Extremfällen ist und nicht die Norm oder die alltägliche Realität. Die meisten Jugendlichen lachen doch eher über Penispumpen und sowas.
- Der Konsum ist wirklich freiwillig.
Verstehe ich dich richtig? Du meinst, Bravo, Playboy, Porno, RTL2, Internet vermitteln eine bessere Aufklärung über diese Themen, als ein Sexualkundeunterricht es könnte?
Du findest es besser wenn sie nicht ernsthaften Pseudodukumist anschauen, ohne Hintergrundinfos?
Du kannst dir nicht vorstellen, dass im Unterricht zB sehr wohl auch darüber geredet wird, was man zB warum als Zumutung empfindet? Mir scheint du verstehst, dass im Unterricht geworben wird, doch alles zu machen, ob man es mag oder nicht, oder so. Mir ist nur ziemlich unklar, wie du darauf kommst. Dass es das alles gibt, sagst du ja selbst, erfahren die Jugendlichen oder Kinder sowieso. Du möchtest nur nicht, dass in einem pädagogischen Umfeld darüber gelernt wird, was zB unrealistisch ist.
Wenn zB in Medien vermittelt wird schwul = Analverkehr, wäre dann nicht interessant für junge Leute zu erfahren, dass dem gar nicht unbedingt so ist. Dass viele Heteros das auch gut finden, und viele Homosexuelle gar nicht besonders. Die Medieneindrücke gerade zu rücken, fände ich schon positiv.

Zitat:

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wirklich fernhalten kann niemand diese Sachen von seinen Kindern und da ist es besser, wenn sie von qualifiziertem Lehrpersonal damit vertraut gemacht werden als dass sie darauf angewiesen sind ihr Wissen aus zweifelhaften Quellen zu schöpfen.

Aber siehst du diese Übungen da als wirklich qualifiziert? Es soll ja gerade kein kritischer Umgang zu solchen Themen gelehrt werden, sondern sie sollen normalisiert werden. In der Übung "Der neue Puff für alle" heißt es unter "Rolle der Leitung" auf Seite 77:
Zitat:
Sie ist sensibel für die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit „käuflicher Liebe“ und nimmt an dieser Stelle dieser Diskussion die Tiefe, indem sie auf die persönliche Freiheit hinweist, sexuelle Dienste in Anspruch nehmen zu dürfen bzw. diese anzubieten.

Eine, von den Schülern selbst angestossene, kritische Debatte zum Thema Prostitution soll also vom Lehrer im Keim erstickt werden, mit dem Hinweis, dass Prostitution etwas ganz normales sei.
Wie ich schon sagte, ich bin auch gegen eine Strafbarkeit von Prostitution, sowohl für Prostituierte, wie auch für Freier, aber dennoch behalte ich mir das Recht vor Prostitution kritisch zu sehen, es ist keine ganze normale Arbeit, keine ganz normale Form von Sexualität. Es sollte 15jährigen Schülern nicht so gelehrt werden.
Ich empfinde ein solcher Sexualkundeunterricht vermittelt einen geradezu lustfeindlichen, unsinnlichen und lieblosen Begriff von Sexualität.

Hm? Hast du falsch zitiert? Da steht " indem sie auf die persönliche Freiheit hinweist, sexuelle Dienste in Anspruch nehmen zu dürfen bzw. diese anzubieten", stimmt das nicht? Wo steht, das wäre "ganz normale Arbeit"? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass genau diese Positiionen diskutiert werden könnten, "ist ein Job wie Regale einräumen im Aldi" gegen "ich könnte das nicht und würde das niemand der mir nahe steht wünschen", und wieso gehst du davon aus, dass die erste Meinung vermittelt werden soll, und letztere unterdrückt?
Ich meine wenn qualifizierte Kräfte (nein an viele der normalen Lehrer, die ich so kenne, mag ich da auch nicht denken, dass müssten erfahrene extra kompetente Leute sein) mit den Schülern diskutieren, glaubst du wirklich, da ist WENIGER möglich, dass sie sich eine eigene Meinung bilden, als wenn man sie mit den Eindrücken aus diversen Medien allein lässt, und hofft, sie schalten ab oder suchen sich sachliche Infos schon?
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Beitrag(#1962989) Verfasst am: 07.11.2014, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Nein.
Scham ist ein Warnhinweis, dass man uU gerade eine soziale Regel bricht. Scham sollte man sich bewusst machen und reflektieren, und nicht versuchen, sofort abzuschalten.

Ich würde das mit physichen Schmerz vergleichen, der ebenfalls ein Warnzeichen des Köpers und Hinweis auf mögliche Gefahr ist.

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vrolijke
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Beitrag(#1962999) Verfasst am: 07.11.2014, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Nein.
Scham ist ein Warnhinweis, dass man uU gerade eine soziale Regel bricht. Scham sollte man sich bewusst machen und reflektieren, und nicht versuchen, sofort abzuschalten.

Ich würde das mit physichen Schmerz vergleichen, der ebenfalls ein Warnzeichen des Köpers und Hinweis auf mögliche Gefahr ist.

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Da bin ich allerdings andere Meinung.
Scham ist häufiger ein Hindernis.
Soziale Regeln kann man auch ohne Scham einhalten.
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Beitrag(#1963001) Verfasst am: 07.11.2014, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Verstehe ich dich richtig? Du meinst, Bravo, Playboy, Porno, RTL2, Internet vermitteln eine bessere Aufklärung über diese Themen, als ein Sexualkundeunterricht es könnte?

Nein, dass die Aufklärung besser ist, sagte ich nicht. Ich sagte nur, dass diese Medien andere Vorteile bieten.
Der Sexualkundeunterricht hat dafür seine Stärken und gerade die verspielt er eben, wenn er sich auf das, ich nenne es mal, "RTL2-Niveau" begibt, wie es die im Buch beschriebenen Übungen meines Erachtens größtenteils tun.

astarte hat folgendes geschrieben:
Du kannst dir nicht vorstellen, dass im Unterricht zB sehr wohl auch darüber geredet wird, was man zB warum als Zumutung empfindet?

Ich finde es zumindest für Schüler im Unterricht schwieriger, aufgrund des Lehrer-Schüler-Abhängigkeitverhältnisses und weil sie gegenüber ihren Mitschülern nicht als "prüde" dastehen wollen.
Und die im Buch dargestellten Übungen erleichtern das auch meines Erachtens nicht. Erst Recht nicht, wenn die Teilnahme zwar "freiwillig" ist, die Schüler, die nicht teilnehmen möchten, aber dennoch im Saal bleiben müssen (tillich's Vorschlag), während ihre Mitschüler z.B. ihre Gedichte über ihre erste Selbstbefriedigung vortragen.

astarte hat folgendes geschrieben:
Wenn zB in Medien vermittelt wird schwul = Analverkehr, wäre dann nicht interessant für junge Leute zu erfahren, dass dem gar nicht unbedingt so ist. Dass viele Heteros das auch gut finden, und viele Homosexuelle gar nicht besonders. Die Medieneindrücke gerade zu rücken, fände ich schon positiv.

Ich bin dagegen Homosexuelle im Unterricht überhaupt nur auf ihre Sexualität zu reduzieren, sondern als Menschen zu präsentieren, deren Sexualität nur eine von vielen Persönlichkeitsvariablen ist, wie bei anderen Mensch auch.
Aber genau das versuchen die Übungen im Buch meines Erachtens nicht.

Nimm zum Beispiel die Übung „3 – 2 – 1 – deins!“ auf Seite 51.

Es sollen verschieden Gegenstände (z.B. Kinderspielsachen, Babysachen, Schminke, Sexspielzeuge, Fetischkleidung) an 6 Haushalte verteilt werden:
eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern (10 und 14 Jahre alt);
ein heterosexuelles Ehepaar ohne Kinder;
ein schwules Paar;
ein lesbisches Paar mit zwei Kindern (2 und 5 Jahre);
ein Liebespaar (er 71, sie 68 Jahre, beide verwitwet);
eine betreute Wohngemeinschaft für drei Menschen mit Behinderungen (zwei Frauen mit Downsyndrom und ein Mann im Rollstuhl);
eine Spätaussiedlerin aus Kasachstan;

Zu allen Parteien werden Zusatzinformationen gegeben, nur das schwule Paar wird auf sein schwulsein reduziert. Kann man sich da nicht denken, welche Dinge sie am Schluss bekommen?

astarte hat folgendes geschrieben:
Hm? Hast du falsch zitiert? Da steht " indem sie auf die persönliche Freiheit hinweist, sexuelle Dienste in Anspruch nehmen zu dürfen bzw. diese anzubieten", stimmt das nicht?

Doch, trotzdem sollte man die Prostitution kritisch sehen dürfen.

astarte hat folgendes geschrieben:
Wo steht, das wäre "ganz normale Arbeit"?

Nirgends ausdrücklich, habe ich paraphrasiert. Wenn bei einer Übung, die "Puff für alle" heißt, bei der Kinder einen Puff einrichten sollen, in dem Menschen arbeiten müssen, kritische Diskussionen zum Thema "Käufliche Liebe", mit dem Verweis auf die Freiwilligkeit, im Keim erstickt werden sollen, klingt das für mich schon sehr deutlich danach, dass Prostitution als Normalität dargestellt werden soll.

astarte hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass genau diese Positiionen diskutiert werden könnten, "ist ein Job wie Regale einräumen im Aldi" gegen "ich könnte das nicht und würde das niemand der mir nahe steht wünschen", und wieso gehst du davon aus, dass die erste Meinung vermittelt werden soll, und letztere unterdrückt?

Es steht da Diskussionen zum Thema "käufliche Liebe" soll die Tiefe genommen werden. Was soll das denn sonst heißen, wenn nicht, dass die Diskussion erstickt werden soll?

astarte hat folgendes geschrieben:
Ich meine wenn qualifizierte Kräfte (nein an viele der normalen Lehrer, die ich so kenne, mag ich da auch nicht denken, dass müssten erfahrene extra kompetente Leute sein) mit den Schülern diskutieren, glaubst du wirklich, da ist WENIGER möglich, dass sie sich eine eigene Meinung bilden, als wenn man sie mit den Eindrücken aus diversen Medien allein lässt, und hofft, sie schalten ab oder suchen sich sachliche Infos schon?

Besserqualifizierte Lehrkräfte sind immer besser als schlechtqualifizierte, klar. Schulterzucken
Nur hat das ja nix mit dem Buch zu tun.
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Beitrag(#1963022) Verfasst am: 07.11.2014, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:

Nimm zum Beispiel die Übung „3 – 2 – 1 – deins!“ auf Seite 51.

Es sollen verschieden Gegenstände (z.B. Kinderspielsachen, Babysachen, Schminke, Sexspielzeuge, Fetischkleidung) an 6 Haushalte verteilt werden:
eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern (10 und 14 Jahre alt);
ein heterosexuelles Ehepaar ohne Kinder;
ein schwules Paar;
ein lesbisches Paar mit zwei Kindern (2 und 5 Jahre);
ein Liebespaar (er 71, sie 68 Jahre, beide verwitwet);
eine betreute Wohngemeinschaft für drei Menschen mit Behinderungen (zwei Frauen mit Downsyndrom und ein Mann im Rollstuhl);
eine Spätaussiedlerin aus Kasachstan;

Zu allen Parteien werden Zusatzinformationen gegeben, nur das schwule Paar wird auf sein schwulsein reduziert. Kann man sich da nicht denken, welche Dinge sie am Schluss bekommen?

Nein ich nicht. Ich kann mir denken, welche Gegenstände die kleinen Kinder bekommen, aber was das schwule Paar bekommt nicht, welche denn?

Zitat:

astarte hat folgendes geschrieben:
Hm? Hast du falsch zitiert? Da steht " indem sie auf die persönliche Freiheit hinweist, sexuelle Dienste in Anspruch nehmen zu dürfen bzw. diese anzubieten", stimmt das nicht?

Doch, trotzdem sollte man die Prostitution kritisch sehen dürfen.

Äh, ja, die Freiheit besteht bei uns, und wieso sollte man die Prostitution nicht kritisch sehen dürfen?

Zitat:

astarte hat folgendes geschrieben:
Wo steht, das wäre "ganz normale Arbeit"?

Nirgends ausdrücklich, habe ich paraphrasiert. Wenn bei einer Übung, die "Puff für alle" heißt, bei der Kinder einen Puff einrichten sollen, in dem Menschen arbeiten müssen, kritische Diskussionen zum Thema "Käufliche Liebe", mit dem Verweis auf die Freiwilligkeit, im Keim erstickt werden sollen, klingt das für mich schon sehr deutlich danach, dass Prostitution als Normalität dargestellt werden soll.

Eben, das meinst du. Ich sehe dagegen, dass weiter als die üblichen Klischees gedacht werden kann: Puff auch für Frauen, für Behinderte, für Alte zB. Wo kritische Diskussionen im Keim erstickt werden sollen, finde ich einfach nicht im Text. Schulterzucken
Zitat:

astarte hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass genau diese Positiionen diskutiert werden könnten, "ist ein Job wie Regale einräumen im Aldi" gegen "ich könnte das nicht und würde das niemand der mir nahe steht wünschen", und wieso gehst du davon aus, dass die erste Meinung vermittelt werden soll, und letztere unterdrückt?

Es steht da Diskussionen zum Thema "käufliche Liebe" soll die Tiefe genommen werden. Was soll das denn sonst heißen, wenn nicht, dass die Diskussion erstickt werden soll?

.. indem auf die Freiheit sie auszuüben bzw sie in Anspruch zu nehmen genommen wird. Vielleicht will das nur heißen, dass es nicht in ins stark emotionale abdriften soll, so wie hier auch so manches ins Unsachliche driften will. (siehe die Wortwahl die der Dingsgeist gerne bemüht wenn er von Freiern spricht)

edit. zitat rep.
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Zuletzt bearbeitet von astarte am 07.11.2014, 14:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1963033) Verfasst am: 07.11.2014, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Die "kleine Fatima" wird irgendwann die "große Fatima" sein. Glaubt ihr denn ernsthaft, dass sich dann schlagartig alles ändert und aus dem verschüchterten Mädchen eine selbstbewuste Frau wird? Wohl kaum. Aus einem verklemmten Kind dürfte eher eine verklemmte Frau werden. Die Weichen werden in der Kindheit gestellt. Was da versäumt wird, ist oft zu spät.

Und dann gibt die "große Fatima" ihre Ängste und Hemmungen weiter an ihre Kinder... das Ergebnis ist eine weitere Generation von Schöngeistern, die sich gegenseitig mit schlechtem Sex anöden.


Was genau ist denn daran verklemmt, wenn man es unangenehm und schamverletzend findet, mit seinem Chef/Lehrer und seinen Arbeitskollegen/Mitschülern über Sex-Themen diskutieren zu müssen?

Die "kleine Fatima" wird wohl irgendwann im Erwachsenenalter einen passenden Mann finden, mit dem sie dann im geschützten, privaten Rahmen unter 4 Augen in aller Vertrautheit über das Thema Sexualität sprechen kann.

Aber die Jünger der Odenwald-Ideologie werden das wohl nicht verstehen.
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vrolijke
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Beitrag(#1963036) Verfasst am: 07.11.2014, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:

Die "kleine Fatima" wird wohl irgendwann im Erwachsenenalter einen passenden Mann finden,...
der sie nach seine Gusto benutzen kann.
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Erich Fromm

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Zuletzt bearbeitet von vrolijke am 07.11.2014, 14:37, insgesamt einmal bearbeitet
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Samson83
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Beitrag(#1963038) Verfasst am: 07.11.2014, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Odenwald-Ideologie

Was soll das denn sein?
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Beitrag(#1963039) Verfasst am: 07.11.2014, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Wenn zB in Medien vermittelt wird schwul = Analverkehr, wäre dann nicht interessant für junge Leute zu erfahren, dass dem gar nicht unbedingt so ist. Dass viele Heteros das auch gut finden, und viele Homosexuelle gar nicht besonders.


Wieso sollte es überhaupt für irgendjemanden interessant sein, was fremde Leute so in ihrem Schlafzimmer treiben? Das ist doch deren Privatsache. Von mir aus können schwule sich den Mastdarm penetrieren oder eben nicht. Es ist sowas von uninteressant und irrelevant. Was zum Teufel hat das bitte mit Allgemeinbildung zu tun?

Bitte beachten: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1963829#1963829 Gitarre
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Beitrag(#1963040) Verfasst am: 07.11.2014, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Äh, ja, die Freiheit besteht bei uns, und wieso sollte man die Prostitution nicht kritisch sehen dürfen?


Naja, vielleicht wäre es mal ganz interessant die "Freiheit" der Menschen zu beleuchten, die in einem Puff so "arbeiten". Da könnte der Lehrer zum Beispiel mal die Statistiken in den Unterricht einbringen, aus welchen Ländern die meisten Prostituierten so kommen und wieviele Prostituierte unter Einfluss eines Zuhälters oder Menschenhändlerringes stehen, wieviele drogenabhängig sind, wieviele in sonstigen besonders schweren und schlimmen Lebenssituationen sind.

Das wäre doch mal interessant dann im Unterricht zu diskutieren und nicht welche Arten von Sex-Praktiken die Prostitutierten anbieten müssen, damit sämtliches "Klientel" auch anständig "bedient" wird. Mit den Augen rollen
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Beitrag(#1963043) Verfasst am: 07.11.2014, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:


Naja, vielleicht wäre es mal ganz interessant die "Freiheit" der Menschen zu beleuchten, die in einem Puff so "arbeiten". Da könnte der Lehrer zum Beispiel mal die Statistiken in den Unterricht einbringen, aus welchen Ländern die meisten Prostituierten so kommen und wieviele Prostituierte unter Einfluss eines Zuhälters oder Menschenhändlerringes stehen, wieviele drogenabhängig sind, wieviele in sonstigen besonders schweren und schlimmen Lebenssituationen sind.

Das wäre doch mal interessant dann im Unterricht zu diskutieren..

ja sicher. Schulterzucken
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