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Genderismus und Erziehung
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1963887) Verfasst am: 11.11.2014, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Bernd, frueher gen. Beate hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist, ob du überhaupt irgendetwas von Homosexuellen (oder Fahrradfahrern, oder Veganern, oder Rothaarigen) verlangen kannst.


Natürlich kann ich das, ich habe schließlich auch Rechte. So wie du.



Ja, du hast Rechte, aber nicht das Recht, von (z.B.) mir konkretes Verhalten (hier: Unerlassen von bestimmten Handlungen) zu verlangen.

So wie ich nicht das Recht habe, von dir die Zahlung von 100,00 Euro zu verlangen (mangels entsprechenden Vertrages).
Oder dich auf dem Bürgersteig ausschliesslich in Form silly walks zu bewegen (mangels entprechender Gesetze und weil ich kein Vertreter der Exekutive bin).

Ich weiss nciht, ob du das Problem begreifst...
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1963889) Verfasst am: 11.11.2014, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Ja, du hast Rechte, aber nicht das Recht, von (z.B.) mir konkretes Verhalten (hier: Unerlassen von bestimmten Handlungen) zu verlangen.

Doch klar. Man muss das Verhalten nur "Belästigung" nennen. zwinkern
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#1963890) Verfasst am: 11.11.2014, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Könnte hier jemand mal erläutern (oder ggf. eine Stelle im Chatverlauf verlinken), warum diese Art der Sexualpädagogik eingeführt werden sollte? Ich bin in dem Thema neu und konnte das bislang noch nicht herauslesen.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1963892) Verfasst am: 11.11.2014, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ja, du hast Rechte, aber nicht das Recht, von (z.B.) mir konkretes Verhalten (hier: Unerlassen von bestimmten Handlungen) zu verlangen.

Doch klar. Man muss das Verhalten nur "Belästigung" nennen. zwinkern



Zwei Schwule gehen händchenhaltend durch die Strasse. Edit: Schöngeist fühlt sich durch den Anblick belästigt. Er verlangt, dass sie das Händchenhalten unterlassen.

Nenne mir die Verbotsnorm.
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Bernd, frueher gen. Beate
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Anmeldungsdatum: 30.10.2014
Beiträge: 163

Beitrag(#1963905) Verfasst am: 11.11.2014, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Zwei Schwule gehen händchenhaltend durch die Strasse. Edit: Schöngeist fühlt sich durch den Anblick belästigt. Er verlangt, dass sie das Händchenhalten unterlassen.


Verlangen kann er (oder sie) viel. Die Homos können die Bitte zur Kenntnis nehmen und ignorieren, wie sie wollen.
Aber umgekehrt müssen es die Homos auch ertragen, wenn ich mich der Westboro Baptist Church anschließe und fortan ein "god hates fags"-T-Shirt oder ähnliches trage.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1963909) Verfasst am: 11.11.2014, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ja, du hast Rechte, aber nicht das Recht, von (z.B.) mir konkretes Verhalten (hier: Unerlassen von bestimmten Handlungen) zu verlangen.

Doch klar. Man muss das Verhalten nur "Belästigung" nennen. zwinkern



Zwei Schwule gehen händchenhaltend durch die Strasse. Edit: Schöngeist fühlt sich durch den Anblick belästigt. Er verlangt, dass sie das Händchenhalten unterlassen.

Nenne mir die Verbotsnorm.

Eine schöne Frau läuft durch New York. Schöngeist ruft ihr "How are today?" nach. Sie fühlt sich dadurch belästigt und verlangt so etwas zu unterlassen.

Nenne mir die Verbotsnorm.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1963910) Verfasst am: 11.11.2014, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Bernd, frueher gen. Beate hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Zwei Schwule gehen händchenhaltend durch die Strasse. Edit: Schöngeist fühlt sich durch den Anblick belästigt. Er verlangt, dass sie das Händchenhalten unterlassen.


Verlangen kann er (oder sie) viel. Die Homos können die Bitte zur Kenntnis nehmen und ignorieren, wie sie wollen.
Aber umgekehrt müssen es die Homos auch ertragen, wenn ich mich der Westboro Baptist Church anschließe und fortan ein "god hates fags"-T-Shirt oder ähnliches trage.



Sehr richtig, da kann man bloss anfangen, das Verhalten unter Beleidigung oä. zu subsumieren.

Der Träger des T-Shirts kann auch vielleicht sich selbst fragen, warum er ein Bedürftnis danach verspürt, die vermeintliche Minderwertigkeit von Homosexuellen öffentlich kundzutun.

Und ob er sich besser/ruhiger/friedlicher fühlen würde, wenn er sein Verhalten ändert.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1963913) Verfasst am: 11.11.2014, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ja, du hast Rechte, aber nicht das Recht, von (z.B.) mir konkretes Verhalten (hier: Unerlassen von bestimmten Handlungen) zu verlangen.

Doch klar. Man muss das Verhalten nur "Belästigung" nennen. zwinkern



Zwei Schwule gehen händchenhaltend durch die Strasse. Edit: Schöngeist fühlt sich durch den Anblick belästigt. Er verlangt, dass sie das Händchenhalten unterlassen.

Nenne mir die Verbotsnorm.

Eine schöne Frau läuft durch New York. Schöngeist ruft ihr "How are today?" nach. Sie fühlt sich dadurch belästigt und verlangt so etwas zu unterlassen.

Nenne mir die Verbotsnorm.



Ich habe nie behauptet, dass da eine Norm exisiert. Das Verhalten ist nicht judikabel. Und? Das ist die Exitenzberichtigung von Foren wie fgh, sich darüber auszutauschen.

Das tut Schöngeist auch. Nur findet er einfach hier zu wenige User, die seiner Meinung wären, statt genervt. Vielleicht wechselt er mal in ein Homophoben-Forum? Da fände er mehr Zuspruch.
Allerdings: Es wäre langeweilig.

Mir ist z.B. auch klar, dass mein virtuelles Leben mehr drive hätte, wenn ich Atheistisches im religiösen Forum posten würde. Bloss: Würde ich jmd. überzeugen? Kann ich meine Zeit nicht sinvoller nutzen?
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1963914) Verfasst am: 11.11.2014, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie sehe ich da noch einen Unterschied, ob mich jemand anblökt oder ob er nur ein unterirdisches T-shirt trägt.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1963915) Verfasst am: 11.11.2014, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Irgendwie sehe ich da noch einen Unterschied, ob mich jemand anblökt oder ob er nur ein unterirdisches T-shirt trägt.


Ist auch verständlich. In dem einen Fall spricht er dich direkt an, im anderen Fall versucht er seine Abneigung ggü. allen aus einer Gruppe öffentlich zu machen.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1963918) Verfasst am: 11.11.2014, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Ich sehe allerdings keinen Grund, warum der Staat die Schule als Umerziehungsinstrument benutzen sollte, um die Intimsphären der Menschen zu zerstören und somit jede Form von Schamhaftigkeit auszumerzen.

Nur hat der Staat das auch nicht vor. Das Ziel des Sexualkundeunterrichts ist nicht "Umerziehung", sondern die Förderung von Wissen, Reflexion und Selbstbewusstsein zu selbstbestimmter Sexualität; und bei diesem Unterricht sollen Intimsphäre und Schamgrenzen ja eben nicht missachtet werden (und schon gar nicht "zerstört" und "ausgemerzt"). Es werden halt bloß Themen im Unterricht angesprochen, mit denen die Schüler sowieso konfrontiert sind oder sein werden.

Eben. Und ganz dumm frage ich mich da sogar folgendes:
Warum sollte ich wissen müssen, wie ein Ottomotor funktioniert, wenn ich trotz verfügbarer Mittel nicht weiß oder wissen soll, wie, warum und wann das Gebaumsel an und in meinem eigenen Körper funktioniert?
Irgendwie ist das eine Verschiebung von Prioritäten, die ich nicht mehr ganz nachvollziehen kann.
_________________
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1963919) Verfasst am: 11.11.2014, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Irgendwie sehe ich da noch einen Unterschied, ob mich jemand anblökt oder ob er nur ein unterirdisches T-shirt trägt.

Unterschiede gibt es immer. Die Frage ist doch aber, ob der Unterschied einen Unterschied macht. zwinkern

Bist du in der Lage, objektive Kriterien zu benennen, nach denen du das eine vom anderen unterscheiden kannst und aus denen du eine unterschiedliche Behandlung ableiten kannst? Wenn das eine erlaubt und das andere verboten sein soll (unjuristisch gesprochen) dann muss eine klare Grenze existieren. Ist das nicht der Fall, sind beide Beispiele nur Ausdruck von Befindlichkeiten.

"Belästigung" ist in diesem Kontext nicht die Begründung, sondern die These, die es zu begründen gilt...
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1963923) Verfasst am: 11.11.2014, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Irgendwie sehe ich da noch einen Unterschied, ob mich jemand anblökt oder ob er nur ein unterirdisches T-shirt trägt.

Unterschiede gibt es immer. Die Frage ist doch aber, ob der Unterschied einen Unterschied macht. zwinkern

Bist du in der Lage, objektive Kriterien zu benennen, nach denen du das eine vom anderen unterscheiden kannst und aus denen du eine unterschiedliche Behandlung ableiten kannst? Wenn das eine erlaubt und das andere verboten sein soll (unjuristisch gesprochen) dann muss eine klare Grenze existieren. Ist das nicht der Fall, sind beide Beispiele nur Ausdruck von Befindlichkeiten.

"Belästigung" ist in diesem Kontext nicht die Begründung, sondern die These, die es zu begründen gilt...


Nach Außentreten mittels Laut, der verschallt, und eine positive Beurteilung beinhaltet ("du Hübsche") unterscheidet sich von optisch wahrnehmbaren, transporblem Informationsträgern wie T-Shirt. Zumal zu behaupten, Gott hasse etwas, die Bewertung als negativ impliziert.

Abwegung, Abwegung... zwinkern

Alles (fast), was hier im Fred (und vergleichberen) angesprochen wird, befindet sich außerhalb der judikablen Zone.

Da kann man nur an die Empathiefähigkeit der Mitmenschen appelieren.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1963925) Verfasst am: 11.11.2014, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Ich sehe allerdings keinen Grund, warum der Staat die Schule als Umerziehungsinstrument benutzen sollte, um die Intimsphären der Menschen zu zerstören und somit jede Form von Schamhaftigkeit auszumerzen.

Nur hat der Staat das auch nicht vor. Das Ziel des Sexualkundeunterrichts ist nicht "Umerziehung", sondern die Förderung von Wissen, Reflexion und Selbstbewusstsein zu selbstbestimmter Sexualität; und bei diesem Unterricht sollen Intimsphäre und Schamgrenzen ja eben nicht missachtet werden (und schon gar nicht "zerstört" und "ausgemerzt"). Es werden halt bloß Themen im Unterricht angesprochen, mit denen die Schüler sowieso konfrontiert sind oder sein werden.

Eben. Und ganz dumm frage ich mich da sogar folgendes:
Warum sollte ich wissen müssen, wie ein Ottomotor funktioniert, wenn ich trotz verfügbarer Mittel nicht weiß oder wissen soll, wie, warum und wann das Gebaumsel an und in meinem eigenen Körper funktioniert?
Irgendwie ist das eine Verschiebung von Prioritäten, die ich nicht mehr ganz nachvollziehen kann.



Yepp, und was soll das städig mit den antiken Römern und Griechen, die sind doch eh alle tot..
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#1963927) Verfasst am: 11.11.2014, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Ich sehe allerdings keinen Grund, warum der Staat die Schule als Umerziehungsinstrument benutzen sollte, um die Intimsphären der Menschen zu zerstören und somit jede Form von Schamhaftigkeit auszumerzen.

Nur hat der Staat das auch nicht vor. Das Ziel des Sexualkundeunterrichts ist nicht "Umerziehung", sondern die Förderung von Wissen, Reflexion und Selbstbewusstsein zu selbstbestimmter Sexualität; und bei diesem Unterricht sollen Intimsphäre und Schamgrenzen ja eben nicht missachtet werden (und schon gar nicht "zerstört" und "ausgemerzt"). Es werden halt bloß Themen im Unterricht angesprochen, mit denen die Schüler sowieso konfrontiert sind oder sein werden.

Eben. Und ganz dumm frage ich mich da sogar folgendes:
Warum sollte ich wissen müssen, wie ein Ottomotor funktioniert, wenn ich trotz verfügbarer Mittel nicht weiß oder wissen soll, wie, warum und wann das Gebaumsel an und in meinem eigenen Körper funktioniert?
Irgendwie ist das eine Verschiebung von Prioritäten, die ich nicht mehr ganz nachvollziehen kann.


Wir haben in Biologie soweit alle Organe behandelt. Den Ottomotor habe ich erst während meines Studiums kennengelernt.

Vielleicht kannst du mir noch mit dieser Frage weiterhelfen (*Push*)

"Könnte hier jemand mal erläutern (oder ggf. eine Stelle im Chatverlauf verlinken), warum diese Art der Sexualpädagogik eingeführt werden sollte? Ich bin in dem Thema neu und konnte das bislang noch nicht herauslesen."
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1963933) Verfasst am: 11.11.2014, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:
... Den Ottomotor habe ich erst während meines Studiums kennengelernt.
...

Sicher? Real- und Gymnasiallehrstoff der 8./9. Klasse (Verbrennungsmotoren - Arbeitsweise und Effizienz) erst im Studium? Geschockt

Zu deiner Frage:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/experten-warnen-vor-zu-frueher-aufklaerung-von-kindern-13203307.html

MW bezogen sich die folgenden Äußerungen im Thread größtenteils auf diesen Artikel.
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#1963937) Verfasst am: 11.11.2014, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
... Den Ottomotor habe ich erst während meines Studiums kennengelernt.
...

Sicher? Real- und Gymnasiallehrstoff der 8./9. Klasse (Verbrennungsmotoren - Arbeitsweise und Effizienz) erst im Studium? Geschockt

Zu deiner Frage:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/experten-warnen-vor-zu-frueher-aufklaerung-von-kindern-13203307.html

MW bezogen sich die folgenden Äußerungen im Thread größtenteils auf diesen Artikel.


Bei mir kam er nicht im Lehrstoff vor. Vielleicht bilde ich da ja eine Ausnahme Verlegen
Unser Physiklehrer war gleichzeitig Philosophielehrer und hatte daher andere Schwerpunkte skeptisch

Danke für den Artikel.
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1963954) Verfasst am: 11.11.2014, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Dabei gäbe es einen Punkt, der mich skeptisch macht gegen die Vorstellung, Sexualkundeunterricht könne als Instrument der (philosophischen) Aufklärung dienen, die wiederum ein freies, liberales Menschenbild verbreiten könnte.

Meiner Meinung nach trägt selbst reines Faktenwissen schon ein bißchen Positives bei, da die eine oder andere "magische" oder vorurteilsbehaftete Begründung untergraben und die Thematik aus der Schuldkomplex- und Tabuzone befreit wird. Dennoch gebe ich Dir insofern recht, als eine Erziehung zu einem liberalen Menschenbild definitiv mehr erfordert als nur Faktenaufklärung. Es müßte auch über Werte geredet werden, z.B. altersgemäß begründen, warum Diskriminierung schlecht ist. Vielleicht muß es auch Übungen geben, z.B. Umgang mit Alltags-Ismen, Neinsagen.

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde es irgendwie nicht schön, wenn alle Freiräume in der Entwicklungszeit von Kindern und Jugendlichen vom erzieherischen, eigentlich pädagogischen Willen durchdrungen werden. Man könnte darin auch ein Sorge oder Mangel an Zutrauen in den eigenen Nachwuchs erkennen.

Schon richtig. Aber würde der pädagogische Eingriff tatsächlich intensiver? Früher gab es ja auch einen Eingriff in die sexuelle Entwicklung, vor allem durch Verbote, Strafen, Überwachung und diskriminierende Lehren.

zelig hat folgendes geschrieben:
... b) es nicht besser wäre, die Vermittlung dieses Lehrstoffs vom Sexualkundeunterricht abzukoppeln, und lieber in Fächer wie Ethik oder Philosophie und dergleichen zu verlegen.

Ja, wenn es interdisiplinär zu schwierig wird, köntte man auch Fakten- und Wertevermittlung streng trennen.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1963962) Verfasst am: 11.11.2014, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:

"Könnte hier jemand mal erläutern (oder ggf. eine Stelle im Chatverlauf verlinken), warum diese Art der Sexualpädagogik eingeführt werden sollte? Ich bin in dem Thema neu und konnte das bislang noch nicht herauslesen."

Das weiss ich leider auch nicht. Ich kenne auch keine andere Pädagogikform als den Frontalunterricht, "Hefte raus!" und Abfragen vor der versammelten Klasse (da wurde allerdings auch nie Rücksicht auf das natürliche Schamgefühl genommen... skeptisch ).
Auch nach meinen Einblicken im Studium usw. vermute ich, dass es wesentlich bessere Methoden gibt und dass sich diese Erkenntnis wohl allmählich durchzusetzen beginnt. Mehr Teamplay, Kooperation und Miteinander reden, weniger Berieseln lassen.

Zum Thema Grundwissen: Natürlich habe ich auch gelernt, dass die Gebärmutter zum Austragen von Kindern da ist und der Penis, um den Samen räumlich günstig zu platzieren.
(Witzigerweise ist das allerdings gerade das, was man ja mit Aufklärung zunächst mal verhindern will... zwinkern )

Mit mir selbst hatten diese Abbildungen und Erklärungen in Fachvokabular aber überhaupt nix zu tun.
Im Alltag interessiert es mich nicht, welches Hormon jetzt die Menstruation bewirkt, ich will wissen, ob ich sofort sterben muss, wenn ein Tampon zu lang drin bleibt.
Ich war allerdings auch relativ autonom, was Wissensgewinn angeht, und ich war darum zumindest ansatzweise in der Lage, Blödsinn von wahrscheinlich Richtigem zu unterscheiden. Nur kann man das eben nicht für jeden Schüler voraussetzen.
Und auch nicht jedes Elternhaus ist in der Lage, die eigenen Kinder umfassend zu informieren oder zu ermutigen. Ich sehe eine persönlichere Beratung zB in der Schule als Chance an, die schädlichen Auswirkungen von Fehlinformationen zu verringern.

Ein krasses Beispiel wäre etwa ein organisches Problem (Vorhautverengung zB), das bei der Erektion Schmerzen verursacht. Wie sollte ein Junge, der von seinen Eltern vermittelt bekommt, dass böse Gedanken Sünde sind und Masturbation schlecht, mit diesem Problem zu seinen Eltern gehn? Muss er nicht damit rechnen, für seine Sünde sogar bestraft zu werden?

Wenn die Schule dagegen dieses Thema behandelt (und zwar nicht als medizinisches Problem in Fachtermini, sondern als mögliche, bewältigbare Situation, die kein Weltuntergang ist und auch überraschend häufig vorkommt) weiß der Junge zumindest mal, dass die Schmerzen nicht von Gott kommen als Strafe für böse Gedanken, sondern dass das ein "ganz normales" organisches Problem ist, welches beseitigt werden kann. Ob die bösen Gedanken Sünde sind, kann er dann ja immer noch separat mit seinen Eltern verhandeln, wenn er sich dafür reif fühlt.

Wenn ich mir dagegen vor Augen halte, wieviel Engagement darein investiert wurde, dass wir keine Nazis oder Kommunisten werden. Da halte ich es für höchste Zeit, dass zB mal das Thema Homosexualität behandelt wird.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1963964) Verfasst am: 11.11.2014, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Die Schule will vermitteln, dass es verschiedene Lebensformen gibt. Wer hier werten will und solchen Hirnriss verbreiten will, dass Lebensform Y für jemand, der für X veranlagt ist, irgendwie besser wäre, bist du.


Ja das ist meine Wertung, aber ich will meine Wertung nicht allgemeinverbindlich in staatlichen Schulen verbreitet wissen. Das ist der entscheidende Unterschied.
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1963965) Verfasst am: 11.11.2014, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich denke, auch Du wirst akzeptieren müssen, daß das Postulat der Ungleichwertigkeit von "Lebensform X" und "Lebensform Y" den Normen und Gesetzen unserer Gesellschaft widerspricht.


Woran machst du das fest?

Ich darf doch der Meinung sein, dass die Lebensform "Ehe" besser ist als die Lebensform "unverbindliche Beziehung/Affäre". Oder ich darf doch die Lebensform "Monogamie" besser finden als die Lebensform "Polygamie". Auch darf ich bestimmte Lebensweisen für unmoralisch oder sündhaft und somit nicht gleichwertig halten. Ich sehe da keine Vorgabe des Gesetzgebers, dass ich als Bürger alle Lebensformen gleich toll und gut finden müsse.

Im Übrigen gibt der Gesetzgeber auch Verbote, zum Beispiel von sexuellen Beziehungen zwischen Geschwistern. Auch eine polygame Ehe ist meines Wissens nicht möglich.
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Ratio
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Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#1963968) Verfasst am: 11.11.2014, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:

"Könnte hier jemand mal erläutern (oder ggf. eine Stelle im Chatverlauf verlinken), warum diese Art der Sexualpädagogik eingeführt werden sollte? Ich bin in dem Thema neu und konnte das bislang noch nicht herauslesen."

Das weiss ich leider auch nicht. Ich kenne auch keine andere Pädagogikform als den Frontalunterricht, "Hefte raus!" und Abfragen vor der versammelten Klasse (da wurde allerdings auch nie Rücksicht auf das natürliche Schamgefühl genommen... skeptisch ).
Auch nach meinen Einblicken im Studium usw. vermute ich, dass es wesentlich bessere Methoden gibt und dass sich diese Erkenntnis wohl allmählich durchzusetzen beginnt. Mehr Teamplay, Kooperation und Miteinander reden, weniger Berieseln lassen.

Zum Thema Grundwissen: Natürlich habe ich auch gelernt, dass die Gebärmutter zum Austragen von Kindern da ist und der Penis, um den Samen räumlich günstig zu platzieren.
(Witzigerweise ist das allerdings gerade das, was man ja mit Aufklärung zunächst mal verhindern will... zwinkern )

Mit mir selbst hatten diese Abbildungen und Erklärungen in Fachvokabular aber überhaupt nix zu tun.
Im Alltag interessiert es mich nicht, welches Hormon jetzt die Menstruation bewirkt, ich will wissen, ob ich sofort sterben muss, wenn ein Tampon zu lang drin bleibt.
Ich war allerdings auch relativ autonom, was Wissensgewinn angeht, und ich war darum zumindest ansatzweise in der Lage, Blödsinn von wahrscheinlich Richtigem zu unterscheiden. Nur kann man das eben nicht für jeden Schüler voraussetzen.
Und auch nicht jedes Elternhaus ist in der Lage, die eigenen Kinder umfassend zu informieren oder zu ermutigen. Ich sehe eine persönlichere Beratung zB in der Schule als Chance an, die schädlichen Auswirkungen von Fehlinformationen zu verringern.

Ein krasses Beispiel wäre etwa ein organisches Problem (Vorhautverengung zB), das bei der Erektion Schmerzen verursacht. Wie sollte ein Junge, der von seinen Eltern vermittelt bekommt, dass böse Gedanken Sünde sind und Masturbation schlecht, mit diesem Problem zu seinen Eltern gehn? Muss er nicht damit rechnen, für seine Sünde sogar bestraft zu werden?

Wenn die Schule dagegen dieses Thema behandelt (und zwar nicht als medizinisches Problem in Fachtermini, sondern als mögliche, bewältigbare Situation, die kein Weltuntergang ist und auch überraschend häufig vorkommt) weiß der Junge zumindest mal, dass die Schmerzen nicht von Gott kommen als Strafe für böse Gedanken, sondern dass das ein "ganz normales" organisches Problem ist, welches beseitigt werden kann. Ob die bösen Gedanken Sünde sind, kann er dann ja immer noch separat mit seinen Eltern verhandeln, wenn er sich dafür reif fühlt.

Wenn ich mir dagegen vor Augen halte, wieviel Engagement darein investiert wurde, dass wir keine Nazis oder Kommunisten werden. Da halte ich es für höchste Zeit, dass zB mal das Thema Homosexualität behandelt wird.


Klingt sehr vernünftig, so wie du es formuliert hast. Sofern das Angebot auf freiwilliger Basis gehalten wird könnte ich mich mit der Position vereinbaren.
Das Phimose-Bübchen könnte man dann auch noch gleich über Musik aufklären. Rock is not the devil´s work, it´s magical and rad... Lachen
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1963972) Verfasst am: 11.11.2014, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich denke, auch Du wirst akzeptieren müssen, daß das Postulat der Ungleichwertigkeit von "Lebensform X" und "Lebensform Y" den Normen und Gesetzen unserer Gesellschaft widerspricht.


Woran machst du das fest?

Ich darf doch der Meinung sein, dass die Lebensform "Ehe" besser ist als die Lebensform "unverbindliche Beziehung/Affäre".



Ja, aber du darfst nicht als Lehrer deine wertende Sichtweise den Schüler als Unterrichtsstoff vermitteln.

Du darft auch persönlich der übelst Nazi sein, und jeden Jahr im Partykeller Führers Geburtstag feiern, aber du darfst nicht deinen Schüler deine postive Sichtweise auf das 3. Reich nahelegen.
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Schöngeist
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 803

Beitrag(#1963974) Verfasst am: 11.11.2014, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach trägt selbst reines Faktenwissen schon ein bißchen Positives bei, da die eine oder andere "magische" oder vorurteilsbehaftete Begründung untergraben und die Thematik aus der Schuldkomplex- und Tabuzone befreit wird.


Was genau ist denn deiner Meinung nach das Ziel dieses Unterrichts"?

Meiner Meinung nach soll das Ziel sein, dass die Schüler den anatomischen Aufbau des menschlichen Körpers (auch Unterschiede Mann/Frau) grob kennen, einen grundlegenden Überblick über biologische Prozesse und Funktionen im menshlichen Körper haben (auch Unterschiede Mann/Frau"), zum Beispiel auch den Prozess des weiblichen Zyklus, das Hormonsystem, biologische Veränderungen in der Pubertät kennen oder wissen die Fortpflanzung biologisch abläuft. Und natürlich sollten die Schüler für diese Dinge auch die notwendige Fachsprache beherrschen, wie zum Beispiel Körperteile anatomisch korrekt zu bezeichnen sind oder bestimmte Prozesse.

Das wäre es aus meiner Sicht, was die Schule zum Thema "Sexualität" vermitteln sollte.

Bei dir (und einigen anderen) habe ich aber den Eindruck, es soll um Ideologie gehen, die Schüler sollen eine bestimmte Sexualmoral entwickeln und sollen mit praktischen Sex-Tipps versorgt werden. Sowas lehne ich hingegen strikt ab. Da unterscheiden wir uns wohl grundlegend.
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Schöngeist
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Beitrag(#1963976) Verfasst am: 11.11.2014, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:

Ja, aber du darfst nicht als Lehrer deine wertende Sichtweise den Schüler als Unterrichtsstoff vermitteln.


Na dann sind wir uns doch einig. Der Lehrer sollte überhaupt leine wertende Sichtweise den Schülern als Unterrichtsstoff vermitteln. Also weder sollte der Lehrer sagen, dass Lebensform X besser sei als Lebensform Y, noch soll er sagen, dass Lebensform X und Lebensform Y gleichwertig seien. Diese Wertung ist nicht objektiv, hat insofern nichts mit Wissen zu tun. Im besten Fall sollten die Schüler sich halt selbst eine Meinung bilden, indem man Lebensform X und Y gegenüberstellt und dann mit Pro- und Contra-Argumenten diskutiert. Aber natürlich nicht in der Grundschule oder in der 6. Klasse, wo die Kinder da nicht gar nicht verstehen, sondern halt im fortgeschrittenen Alter mit jungen Erwachsenen.
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Hatiora
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Beitrag(#1963978) Verfasst am: 11.11.2014, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen gibt der Gesetzgeber auch Verbote, zum Beispiel von sexuellen Beziehungen zwischen Geschwistern. Auch eine polygame Ehe ist meines Wissens nicht möglich.


In Deutschland. Inzest wird in anderen europäischen Länder zB nicht bestraft.
Im Clubraum wurde/wird dieses Thema hier behandelt: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=9394

Beim Polygamieverbot vermute ich neben allgemeinem "Ochnö" eher steuerrechtliche und sonstige verwaltungstechnische Gründe.

Außerdem sind Gesetze des "Gesetzgebers" nicht in Stein gemeißelt und werden bei neuen Erkenntnissen an die Lebensrealitäten angepaßt.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Naastika
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Beitrag(#1963983) Verfasst am: 11.11.2014, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Ja, aber du darfst nicht als Lehrer deine wertende Sichtweise den Schüler als Unterrichtsstoff vermitteln.


Na dann sind wir uns doch einig. Der Lehrer sollte überhaupt leine wertende Sichtweise den Schülern als Unterrichtsstoff vermitteln. Also weder sollte der Lehrer sagen, dass Lebensform X besser sei als Lebensform Y, noch soll er sagen, dass Lebensform X und Lebensform Y gleichwertig seien. Diese Wertung ist nicht objektiv, hat insofern nichts mit Wissen zu tun. Im besten Fall sollten die Schüler sich halt selbst eine Meinung bilden, indem man Lebensform X und Y gegenüberstellt und dann mit Pro- und Contra-Argumenten diskutiert. Aber natürlich nicht in der Grundschule oder in der 6. Klasse, wo die Kinder da nicht gar nicht verstehen, sondern halt im fortgeschrittenen Alter mit jungen Erwachsenen.



Um es klar zu machen: Gegenüberstellung der homosexuellen und heterosexuellen Lebensweise, jeweils von den Homosexuellen oder Heterosexuellen gelebt? Also jede/r lebt so, wie es der jeweilgen Veranlagung entspricht?
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Wolf
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Beitrag(#1963985) Verfasst am: 11.11.2014, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
[...]

Ja, aber du darfst nicht als Lehrer deine wertende Sichtweise den Schüler als Unterrichtsstoff vermitteln.

Darf überhaupt eine wertende Sicht den Schülern vermittelt werden?
Etwa eine positive Sicht auf Homo-Ehe, Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, Leihmutterschaft, "Social Freezing"?
_________________
Trish:(
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
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Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1963987) Verfasst am: 11.11.2014, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
[...]

Ja, aber du darfst nicht als Lehrer deine wertende Sichtweise den Schüler als Unterrichtsstoff vermitteln.

Darf überhaupt eine wertende Sicht den Schülern vermittelt werden?
Etwa eine positive Sicht auf Homo-Ehe, Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, Leihmutterschaft, "Social Freezing"?



Habe keine Ahnung, wie das im Schulalltag läuft. Ich würde sagen: Nein, es wird vermittelt, dass es Menschen gibt, die solche Sachen praktizieren, also z.B. heiraten und Kinder adopieren. Vielleicht Aussage eines Kindes, dass es eine Mammi und eine Mama hat und beide liebt o.ä.
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schtonk
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Beiträge: 12078

Beitrag(#1963989) Verfasst am: 11.11.2014, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
[...]

Ja, aber du darfst nicht als Lehrer deine wertende Sichtweise den Schüler als Unterrichtsstoff vermitteln.

Darf überhaupt eine wertende Sicht den Schülern vermittelt werden?
Etwa eine positive Sicht auf Homo-Ehe, Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, Leihmutterschaft, "Social Freezing"?

Wenn man Schülern vermittelt, dass sie z.B. füreinander einstehen und auf dem Schulhof nicht kloppen sollen, ist das wertend
und völlig ok, oder? Und alternative Einstellungen/Lebensformen nicht abzuwerten und zu diskreditieren ist ebenfalls eng
verknüpft mit Wertvorstellungen, aber eine sinnvolle Vermittlung von Wissen in ethischer Hinsicht. Die von dir angesprochenen
Themen hätten ihren Platz im Ethikunterrich oder Gemeinschaftskunde, ohne den Werte-Aspekt kommst du da gar nicht aus.
Aber dafür ist die Schule auch da, nicht nur für Formeln, Grammatik und Vokabeln.
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