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Kann man tiefer sinken als kreuzpunktnet? - Teil III
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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 4597

Beitrag(#2006096) Verfasst am: 13.06.2015, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich das Vorschulkinder in der Lage sind eine Art
bandenmässigen, erpresserischen Raub zu organisieren und über einen längeren Zeitraum aufrecht
zu erhalten.
Auch die Opfer müssten ja sehr vorausschauend denken und höllisch aufpassen sich nicht zu
verplappern bzw. ihre negativen Gefühle unter Kontrolle halten.

Das würde auch voraussetzen das sich eine Tätergruppe aus älteren Kindern auf ältere Opfer
beschränkt, weil kleinere Kinder gar nicht in der Lage wären so weit vorausschauend zu handeln,
die heulen einfach hemmungslos wenn ihnen wehgetan wird, egal ob körperlich oder psychisch.

Natürlich bilden sich auch unter Kindern Allianzen heraus und da kann es auch schonmal fies gegen
Einzelne zur Sache gehen. Aber das sowas lange unbemerkt bleibt kann ich mir nur schwer vorstellen.
Mir jedenfalls würde auffallen wenn dauernd irgendwelche Lego-Teile mit in den
Kindergarten bzw. zur Tagesmutter geschleppt werden, es ist zwar nichts Ungewöhnliches das
Kinder etwas mitschleppen wollen, aber natürlich würde man es bemerken wenn der Kram nicht
mehr zurückkommt oder, auf der anderen Seite, plötzlich die ganze Bude vor Lego unbekannter
Herkunft und vermutlich besonderen Teilen überquillt.

Ich will das nicht komplett ausschliessen, halte das aber für recht unwahrscheinlich bzw. für
ein in Umfang und Dauer begrenztes Vorkommnis wo wirklich alle Erwachsenen länger gepennt
haben müssen.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2006102) Verfasst am: 13.06.2015, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:

Natürlich bilden sich auch unter Kindern Allianzen heraus und da kann es auch schonmal fies gegen
Einzelne zur Sache gehen. Aber das sowas lange unbemerkt bleibt kann ich mir nur schwer vorstellen.
Mir jedenfalls würde auffallen wenn dauernd irgendwelche Lego-Teile mit in den
Kindergarten bzw. zur Tagesmutter geschleppt werden, es ist zwar nichts Ungewöhnliches das
Kinder etwas mitschleppen wollen, aber natürlich würde man es bemerken wenn der Kram nicht
mehr zurückkommt oder, auf der anderen Seite, plötzlich die ganze Bude vor Lego unbekannter
Herkunft und vermutlich besonderen Teilen überquillt.

Ich will das nicht komplett ausschliessen, halte das aber für recht unwahrscheinlich bzw. für
ein in Umfang und Dauer begrenztes Vorkommnis wo wirklich alle Erwachsenen länger gepennt
haben müssen.


Ich sehe das Problem nicht bei den Kindergartenkindern, sondern bei Älteren, bei einigen Eltern und der Kindergartenleitung sowie bei den für die Kontrolle Zuständigen.
Es kann sein, dass einige gegenüber der Leitung mit einem RA und/bzw. mit Verleumdungsklagen gedroht haben.
_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Margrethe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 6107

Beitrag(#2006104) Verfasst am: 13.06.2015, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich kenne mich mit krichlichen Organisationen nicht aus, aber irgendwo gibt es da auch einen Rechtsanwalt, der den Laden da vor sich selbst in Schutz nehmen würde - es gibt nicht nur mögliche Regressforderungen von Eltern, soetwas exitiert auch von Arbeitnehmerseite.


Wenn ich das richtig mitgekriegt habe, ist der Generalvikar ja schon mit dem diözesanen Justitiar im Gepäck in der Gemeinde angerückt, um die ErzieherInnen ein weiteres Mal zu befragen, nachdem das zuvor schon der Pfarrer mit demselben Ergebnis getan hatte: sie wussten von nichts ...

Wenn die schon mit dem Justitiar aus dem Ordinariat ausrücken, ist es vor Ort schon heftig am Qualmen. Was selbstverständlich nicht besagt, dass das Bistum bei späteren gerichtlichen Auseinandersetzungen, etwa mit jetzt gekündigten MitarbeiterInnen, bessere Karten hat ...
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Margrethe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 6107

Beitrag(#2006106) Verfasst am: 13.06.2015, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Es kann sein, dass einige gegenüber der Leitung mit einem RA und/bzw. mit Verleumdungsklagen gedroht haben.


Du meinst, es sei von seiten der Kindergartenleitung schon mal an einzelne Eltern mit dem Hinweis herangetreten worden, dass deren Bübchen sich nicht sonderlich liebenswürdig anderen Kinder gegenüber benähme ... und diese Eltern hätten dann unfreundlichst reagiert - oder so???
Tja, hier verschüchtert einzuknicken wäre dann tatsächlich ein grober Fehler der Kindergartenleitung gewesen, für den sie zu Recht gefeuert worden wäre. Weil das nämlich spätestens der Zeitpunkt gewesen wäre, sich an übergeordnete Stellen/Einrichtungen zu wenden: sind ja jede Menge genannt worden, die da in irgendeiner Weise hätten hinzugezogen werden können, und eine Kindergartenleitung weiss das auch bzw. hat das zu wissen: vom Kinderschutzbund über die Fachstelle der Caritas bis hin zum Landesjugendamt - damit verbunden selbstverständlich wäre selbstverständlich auch gewesen, dass Vorgesetzte, angefangen beim Pfarrer, hätten informiert werden müssen.

Jetzt kriegen Eltern, Ommas und Opas, egal wie empörungsbereit sie sind, jedenfalls zunächst mal Besuch von der Kriminalpolizei.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25901
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2006107) Verfasst am: 13.06.2015, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Margrethe hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich kenne mich mit krichlichen Organisationen nicht aus, aber irgendwo gibt es da auch einen Rechtsanwalt, der den Laden da vor sich selbst in Schutz nehmen würde - es gibt nicht nur mögliche Regressforderungen von Eltern, soetwas exitiert auch von Arbeitnehmerseite.


Wenn ich das richtig mitgekriegt habe, ist der Generalvikar ja schon mit dem diözesanen Justitiar im Gepäck in der Gemeinde angerückt, um die ErzieherInnen ein weiteres Mal zu befragen, nachdem das zuvor schon der Pfarrer mit demselben Ergebnis getan hatte: sie wussten von nichts ...

Wenn die schon mit dem Justitiar aus dem Ordinariat ausrücken, ist es vor Ort schon heftig am Qualmen. Was selbstverständlich nicht besagt, dass das Bistum bei späteren gerichtlichen Auseinandersetzungen, etwa mit jetzt gekündigten MitarbeiterInnen, bessere Karten hat ...

Ok. Ich glaube auch nicht daran, dass Rechtsanwälte eine Garantie sind, Recht zu behalten, aber ich gehe davon aus, dass, wenn der Justiziar dabei war, ziemlich sichere Belege dafür, dass überhaupt etwas vorgefallen ist, was nie hätte vorfallen dürfen, auf dem Tisch lagen.

Nur mit diesen Belegen, dass es sicher etwas zu berichten gebeben hätte, kann das Schweigen bzw. die Auskunft nichts benerkt zu haben, zu einem Vertrauenverlust führen, der diese Gesamtkündigung begründen kann.

Oder andersherum: Wenn Klaus-Peters Nullhypothese sich als wahr herausstellen sollte, sollte auch dem Justiziar gekündigt werden.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Margrethe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 6107

Beitrag(#2006110) Verfasst am: 13.06.2015, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Oder andersherum: Wenn Klaus-Peters Nullhypothese sich als wahr herausstellen sollte, sollte auch dem Justiziar gekündigt werden.


Das wäre dann der da:
https://bistummainz.de/bistum/bistum/ordinariat/dezernate/dezernat_Z/rechtsabteilung/index.html
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abbahallo
Moderator
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Anmeldungsdatum: 10.12.2012
Beiträge: 2001

Beitrag(#2006113) Verfasst am: 13.06.2015, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn, wie in Margrethes link dargestellt, die Erzieher in Gegenwart des Justiziars des Bistums befragt wurden, dann gehe ich bei den anschließenden Kündigungen davon aus, dass sie nicht aus einer Laune heraus sondern nach rechtlicher Beratung ausgesprochen wurden. Zumindest über die Beschwerden einiger Eltern hätten sie ja wohl Auskunft geben müssen und erklären, ob und warum nicht Gegenmaßnahmen ergriffen wurden. Wenn sie von Eltern unter Druck gesetzt worden wären, wäre das doch eine günstige Gelegenheit gewesen, es zu sagen. Der harmloseste Fall wäre hier, sie sind selbst für die Vertretung ihrer eigenen Interessen zu doof. Im Bistum Essen wäre ein solcher Fall auch direkt im Generalvikariat gelandet, weil eben im Zuge der Strukturreformen, vielerorts der Pfarrer gar nicht mehr Dienstvorgesetzter ist. Daraus kann man dann auch nicht auf die Schwere des Falls schließen, bestenfalls auf die vorhandene Kenntnis des Arbeitsrechts.

Dass Kinder, die wirklich Angst haben, sehr leise sind und sich überhaupt nicht beschweren, egal, was ihnen angetan wird, kann ich nur bestätigen. Ich denke, spätestens mit drei Jahren reicht die Phantasie und Sprachfähigkeit aus, um eine solche Angst auch über lange Zeit vermittelt zu bekommen.
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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 4597

Beitrag(#2006117) Verfasst am: 13.06.2015, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Margrethe hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ich kenne mich mit krichlichen Organisationen nicht aus, aber irgendwo gibt es da auch einen Rechtsanwalt, der den Laden da vor sich selbst in Schutz nehmen würde - es gibt nicht nur mögliche Regressforderungen von Eltern, soetwas exitiert auch von Arbeitnehmerseite.


Wenn ich das richtig mitgekriegt habe, ist der Generalvikar ja schon mit dem diözesanen Justitiar im Gepäck in der Gemeinde angerückt, um die ErzieherInnen ein weiteres Mal zu befragen, nachdem das zuvor schon der Pfarrer mit demselben Ergebnis getan hatte: sie wussten von nichts ...

Wenn die schon mit dem Justitiar aus dem Ordinariat ausrücken, ist es vor Ort schon heftig am Qualmen. Was selbstverständlich nicht besagt, dass das Bistum bei späteren gerichtlichen Auseinandersetzungen, etwa mit jetzt gekündigten MitarbeiterInnen, bessere Karten hat ...


Ich verstehe das nicht:
Wenn die Mitarbeiter sagen sie haben nichts mitbekommen, kann das nur dann einen Grund zum
Rausschmiss abgeben wenn keine Zweifel mehr bestehen das etwas vorgefallen ist und
sie das aufgrund ihrer Pflichten hätten mitbekommen müssen.

Vielleicht auch noch bei drohender Wiederholungsgefahr, sofern so was wie eine Freistellung bis zur
Klärung nicht möglich sein sollte.

Vielleicht erfolgten die Kündigungen aber auch aus formal anderem, regulärem Grund.

Sollte das alles nicht zutreffen kann es echt teuer fürs Bistum werden.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25901
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2006118) Verfasst am: 13.06.2015, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

abbahallo hat folgendes geschrieben:
Wenn, wie in Margrethes link dargestellt, die Erzieher in Gegenwart des Justiziars des Bistums befragt wurden, dann gehe ich bei den anschließenden Kündigungen davon aus, dass sie nicht aus einer Laune heraus sondern nach rechtlicher Beratung ausgesprochen wurden. Zumindest über die Beschwerden einiger Eltern hätten sie ja wohl Auskunft geben müssen und erklären, ob und warum nicht Gegenmaßnahmen ergriffen wurden. Wenn sie von Eltern unter Druck gesetzt worden wären, wäre das doch eine günstige Gelegenheit gewesen, es zu sagen. Der harmloseste Fall wäre hier, sie sind selbst für die Vertretung ihrer eigenen Interessen zu doof. ....

An der Stelle sehe ich auch die größte Schwäche meines Einflussreiche-Eltern-Modells. "zu doof" wäre eine Möglichkeit, "die betroffenen Eltern zu mächtig" die andere - aber was sollten das für gekrönte Häupter sein?

Mal sehen, was da noch für Informationen nach draußen kommen.
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Margrethe
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Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 6107

Beitrag(#2006121) Verfasst am: 13.06.2015, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe das nicht:
Wenn die Mitarbeiter sagen sie haben nichts mitbekommen, kann das nur dann einen Grund zum
Rausschmiss abgeben wenn keine Zweifel mehr bestehen das etwas vorgefallen ist und
sie das aufgrund ihrer Pflichten hätten mitbekommen müssen.


Du bist wahrscheinlich nicht der einzige, der das nicht versteht. Der Giebelmann hat ja auch verzweifelt geseufzt, dass die nicht wenigstens versucht hätten, sich mit Kaffeetrinken oder weiss der Geier was sonst noch herauszureden, sondern darauf bestanden hätten, ständig irgendwie anwesend gewesen zu sein und nüscht bemerkt zu haben.

Das Gespräch mit Generalvikar, Justitiar und wohl auch einigen Eltern fand am übernächsten Tag statt, nachdem die Sache aufgeflogen war. Der Entschluss, die KiTa erstmal weiter geschlossen zu lassen, fiel zwei Tage später, die Entscheidung, das gesamte ErzieherInnen-Team zu feuern, vermutlich dann doch erst, nachdem mit weiteren Eltern Einzelgespräche geführt worden waren und vor oder zeitgleich mit dem Einschalten der Staatsanwaltschaft.

Nochmal der Link: http://www.pfarrei-weisenau.de/node/41125


Zuletzt bearbeitet von Margrethe am 13.06.2015, 17:10, insgesamt einmal bearbeitet
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Klaus-Peter
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Anmeldungsdatum: 10.01.2004
Beiträge: 1534

Beitrag(#2006122) Verfasst am: 13.06.2015, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich darf daran erinnern, dass es vor 20 Jahren schon einmal so einen "beispiellosen Fall"gegeben hat, der "alle Grenzen gesprengt" hat. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13688126.html
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Klaus-Peter
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Anmeldungsdatum: 10.01.2004
Beiträge: 1534

Beitrag(#2006123) Verfasst am: 13.06.2015, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ach ja, und das kam dann 2 Jahre später heraus: Alles komplett erfunden. Es war wohl nichts bis überhaupt nichts vorgefallen.

Dieser Artikel listet ein paar Gründe auf, wie so etwas passieren konnte.
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Margrethe
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Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 6107

Beitrag(#2006124) Verfasst am: 13.06.2015, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Die Fortsetzung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wormser_Prozesse
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25901
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2006127) Verfasst am: 13.06.2015, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Ach ja, und das kam dann 2 Jahre später heraus: Alles komplett erfunden. Es war wohl nichts bis überhaupt nichts vorgefallen.

Dieser Artikel listet ein paar Gründe auf, wie so etwas passieren konnte.

Ich hege ja die Hoffnung, dass unser System aus solchen Vorfällen lernt. Deshalb halte ich eine Wiederholung nicht für unmöglich, aber für geringer wahrscheinlich.

Als wesentlichen Unterschied haben wir hier auch keine bösen Sexualtriebtäter vor uns, die unbedingt aus PC-Gründen und zum Opferschutz überführt werden müssen, um unsere eigene Aufgeklärtheit zu beweisen, die die Wahrheit nur beim Opfer sucht, sondern nur einen Sack niedlicher Kinder, die irgendwie alle Opfer sein müssen. Da wird es schwerer fallen, eine Seite zu dämonisieren. Und die beschuldigten Kinder werden etwas haben, was die Wormser Eltern nicht hatten: Ihre eigene Strafunmündigkeit und Eltern, die sie schon deshalb verteidigen, um ihren eigenen Ruf zu schützen.

Aber wir kommen hier sowieso nicht weiter. Ich plädiere für abwarten und hinhören.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2006184) Verfasst am: 14.06.2015, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Margrethe hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Es kann sein, dass einige gegenüber der Leitung mit einem RA und/bzw. mit Verleumdungsklagen gedroht haben.


Du meinst, es sei von seiten der Kindergartenleitung schon mal an einzelne Eltern mit dem Hinweis herangetreten worden, dass deren Bübchen sich nicht sonderlich liebenswürdig anderen Kinder gegenüber benähme ... und diese Eltern hätten dann unfreundlichst reagiert - oder so???


Genau das. Und weil man befürchtete, dass die einen Haufen richtigen Ärger machen können und über einen gewissen Einfluss und über eine gewisse Vernetzung verfügen, kam dann angesichts der Schwere der Vorwürfe die Anweisung "den Ball sehr flach" zu halten; es stünde einiges auf dem Spiel: der "gute" Ruf der Kita, der "gute" Ruf der Gemeinde, der "gute" Ruf des Bistums, der "gute" Ruf des Bischofs etc.. Wenn es sich um sehr konservative bis reaktionäre Klientel handelt, bewegt man sich gerne auch mal in Kreisen, denen zumindest rudimentär ein sehr zweifelhafter "Ehr"-Begriff aus dem 19. Jahrhundert und der damit verbundene Corps-Geist noch herrscht. Und zwar inklusive "Burschenschaftlicher Ehrenhändel" (gerne als "Jagdunfall" deklariert).

Zitat:
Tja, hier verschüchtert einzuknicken wäre dann tatsächlich ein grober Fehler der Kindergartenleitung gewesen, für den sie zu Recht gefeuert worden wäre. Weil das nämlich spätestens der Zeitpunkt gewesen wäre, sich an übergeordnete Stellen/Einrichtungen zu wenden: sind ja jede Menge genannt worden, die da in irgendeiner Weise hätten hinzugezogen werden können, und eine Kindergartenleitung weiss das auch bzw. hat das zu wissen: vom Kinderschutzbund über die Fachstelle der Caritas bis hin zum Landesjugendamt - damit verbunden selbstverständlich wäre selbstverständlich auch gewesen, dass Vorgesetzte, angefangen beim Pfarrer, hätten informiert werden müssen.


Die Monströsität des Falles ist für mich ein Hinweis, dass es da Verantwortlichkeiten bis in höhere Ebenen gibt. Fach- und Dienstaufsicht haben vollkommen versagt, das rechtliche Konstrukt, durch das das Aufsichtswesen zumindest im Bistum Mainz, aber auch auf der Ebene des Landes Rheinland-Pfalz und der Kommunen funktionieren sollte, ist vollkommen unbrauchbar. Das heisst, der Fall bedarf nicht nur einer kircheninternen und einer staatsanwaltschaftlichen Untersuchen - da sind auch der rheinland-pfälzische Landtag und die Landesregierung gefragt.

Zitat:
Jetzt kriegen Eltern, Ommas und Opas, egal wie empörungsbereit sie sind, jedenfalls zunächst mal Besuch von der Kriminalpolizei.


Da wird allerdings kaum etwas bei heraus kommen - ausser, dass die Gemeinde zukünftig zutiefst gespalten sein wird. Zwei Fraktionen, die sich bis aufs Blut bekämpfen. So etwas kennt man ja auch aus Gemeinden, in denen es nachweislich zum Missbrauch durch Geistliche oder ähnliches kam.
Und das ist auch so ein Dilemma: weil man unbedingt die Herde zusammen halten will bzw. muss (Stichwort: Kirchenspaltung), wird manchmal selbst über gröbste Missstände hinweggesehen. Man versucht es, unter den Teppich zu kehren. Man hat keine Probleme, alles ist Gut, alles andere ist eine Unterstellung Böswilliger. Letztendlich ist das aber wie mit einem faulen Zahn: das Problem wird NICHT gelöst, sondern nur vertragt. Und irgendwann ist alles so schlimm, dass der Zahn nur noch gezogen werden kann.
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2006185) Verfasst am: 14.06.2015, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Ach ja, und das kam dann 2 Jahre später heraus: Alles komplett erfunden. Es war wohl nichts bis überhaupt nichts vorgefallen.

Dieser Artikel listet ein paar Gründe auf, wie so etwas passieren konnte.


Auch sowas halte ich immer noch für möglich.
Egal, wie man es dreht und wendet: die Sache stinkt sowas von zum Himmel. Der Focus sollte eigentlich auf denen liegen, die für die Dienst- und Fachaufsicht im Rahmen der Kontrolle der Kita verantwortlich sind. Es gibt aus meiner Sicht da ein Loyalitätsproblem.
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2006186) Verfasst am: 14.06.2015, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:

Sollte das alles nicht zutreffen kann es echt teuer fürs Bistum werden.


Es wäre definitiv besser und wirtschaftlicher, die Kita zu schliessen, die Mitarbeiter freizustellen und ordnungsgemäss fristgerecht zu kündigen, als eine sich später vor dem Arbeitsgericht als unwirksam herausstellende Kündigung auszusprechen. Letzteres kann richtig teuer werden, v.a. dann, wenn da gleich mal ein oder mehrere Jahre Gehalt inkl. Sozialabgaben und Lohnsteuer zu zahlen sind.
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Beiträge: 6107

Beitrag(#2006188) Verfasst am: 14.06.2015, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Und das ist auch so ein Dilemma: weil man unbedingt die Herde zusammen halten will bzw. muss (Stichwort: Kirchenspaltung), wird manchmal selbst über gröbste Missstände hinweggesehen. Man versucht es, unter den Teppich zu kehren. Man hat keine Probleme, alles ist Gut, alles andere ist eine Unterstellung Böswilliger. Letztendlich ist das aber wie mit einem faulen Zahn: das Problem wird NICHT gelöst, sondern nur vertragt. Und irgendwann ist alles so schlimm, dass der Zahn nur noch gezogen werden kann.


Ich weiss nicht, ob die Gedanken da jetzt nicht doch mit Dir (bis hin zu den Burschenschaften) durchgehen. Wer soll denn hier bitte "man" sein, der die Devise ausgegeben hätte, im Interesse des guten Rufs der Einrichtung oder der Pfarrgemeinde die Beschwerden von Eltern unter den Teppich zu kehren? Der Pfarrer? Oder wer oder was?

Ich habe mir mal überlegt, wieviel die Pfarrer hier herum davon mitkriegen, was in den gemeindeeigenen Kindergärten so abgeht. Nicht mehr viel, denke ich, die kommen da ungefähr zwei- oder dreimal jährlich zu Besuch, vor Ostern und zum Nikolaus ... Eine ungewöhnlich starke Fluktuation beim Personal müsste dem Pfarrer allerdings auffallen, Kündigungen und Neueinstellungen laufen immerhin noch über seinen Schreibtisch. Und das könnte ihn dazu herausfordern, mal ein bisschen öfter und ein bisschen genauer hinzuschauen, was da abgeht. Oder wenn ihm eine erzürnte Mutter auf's Dach steigt, weil sie der Kirche immerhin noch so verbunden ist, dass sie weiss wie er aussieht und wo er wohnt. Das dürften aber nicht mehr so sehr viele sein. Und sonst?
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
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Beitrag(#2006192) Verfasst am: 14.06.2015, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Margrethe hat folgendes geschrieben:

Ich weiss nicht, ob die Gedanken da jetzt nicht doch mit Dir durchgehen. Wer soll denn hier bitte "man" sein, der die Devise ausgegeben hätte, im Interesse des guten Rufs der Einrichtung die Beschwerden von Eltern unter den Teppich zu kehren? Der Pfarrer? Oder wer oder was?


Solche Leute gibt es (nicht nur bei Kirchens) überall. Die Schutzbehauptung, man habe sich um den "Guten Ruf" gesorgt und "keinen Ärger" heraufbeschwören wollen, man habe sich das "niemals vorstellen können" und deshalb für eine "fast schon böswillige Übertreigung" gehalten, man kenne Person XYZ sehr gut, ein "Ehrenmann", habe ich in anderen Bereichen leider schon viel zu oft gehört. Auch im Zusammenhang mit dem "gegebenen Wort" oder dem gegebenen "Ehrenwort". Verwaltung hat eben ihr Eigenleben. Dort herrscht das Parkinson'sche Gesetz pur. Und wenn man weiss, welche Wortwahl und Formulierung notwendig ist, wird da schon mal schnell mit den Hacken geknallt. Ich finde das immer wieder interessant, wie da äusserlich sichtbar innerlich stramm gestanden wird. Und dazu muss man nicht einmal laut werden. Die Sache ist ganz schnell vom Tisch.

Zum Verständnis: So, wie ich es verstanden haben liegen Dienst- und Fachaufsicht in irgendwelchen Verwaltungshierarchien beim Bistum und beim zuständige kommunalen Jugendamt. Deren Aufgabe ist es, Vorwürfen nachzugehen, auf jeden Fall jedoch den Ball sehr flach zu halten. Das Thema ist äusserst heikel und auch politisch sehr brisant. Sich als falsch oder völlig überzogen herausstellende Anschuldigungen könne nun einmal Karrieren kosten, wenn die "falschen" Leute da betroffen sind und per Dienstaufsichtsbeschwerde u.ä. aufschlagen. Deshalb ist es auch schon mal so, dass auf Beschwerden bei entsprechender Brisanz nach Absprache schon einmal nicht reagiert wird. Das Schlagwort heisst da: keine schlafenden Hunde wecken.

Zitat:
Ich habe mir mal überlegt, wieviel die Pfarrer hier herum davon mitkriegen, was in den gemeindeeigenen Kindergärten so abgeht. Nicht mehr viel, denke ich, die kommen da ungefähr zwei- oder dreimal jährlich zu Besuch, vor Ostern und zum Nikolaus ... Eine ungewöhnlich starke Fluktuation beim Personal müsste dem Pfarrer allerdings auffallen, Kündigungen und Neueinstellungen laufen immerhin noch über seinen Schreibtisch. Und das könnte ihn dazu herausfordern, mal ein bisschen öfter und ein bisschen genauer hinzuschauen, was da abgeht. Oder wenn ihm eine erzürnte Mutter auf's Dach steigt, weil sie der Kirche immerhin noch so verbunden ist, dass sie weiss wie er aussieht und wo er wohnt. Das dürften aber nicht mehr so sehr viele sein. Und sonst?


Wie soll das denn gehen, wenn ein Pfarrer quasi allein eine mehrere tausend Menschen umfassende Gemeinde zu betreuen und verwaltungstechnisch zu leiten hat? Wie viele der Gemeindeglieder kennt er persönlich? Ein Bruchteil. Was weiss er, was in den Kitas und den anderen Einrichtungen tagtäglich los ist? Wenn man Tag für Tag fast ausschliesslich mit Gremiensitzungen und Verwaltungsarbeit am Schreibtisch beschäftigt ist, ist das alles rein physisch gesehen nicht mehr zu schaffen - nicht einmal mehr dann, wenn man zölibatär lebt und somit keine eigenen direkten familiären Verpflichtungen hat.
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Beiträge: 6107

Beitrag(#2006195) Verfasst am: 14.06.2015, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Das mag ja alles irgendwo so sein, wie Du schreibst, doch ergehst Du Dich in doch sehr allgemeinen Betrachtungen und erschöpfst Dich mit vielen unbekannten "mans", die mit dem, was bis jetzt aus Mainz bekannt geworden ist, wenig bis nichts zu tun haben: hier sind Eltern bei der Kindergartenleitung vorstellig geworden und wurden nicht ernst genommen, andere Eltern haben, wie es scheint, ihre Kinder kurzerhand abgemeldet. Erst als eine Mutter sich schriftlich an den Pfarrer gewandt hat, ist die Geschichte aufgeflogen. Eine Reihe von Eltern scheint im übrigen auch erst durch den Brief der Gemeinde/des Bistums erfahren haben, was da vorgefallen ist bwz. vorgefallen sein soll.
Irgendwelche Betrachtungen über irgendwelche "mans" bei irgendwelchen weiteren, ausserhalb angesiedelten Kontrollinstanzen, über "mans", die "innerlich stramm gestanden" hätten und angewiesen seien, "den Ball Flach zu halten" und die Eltern abzuwimmeln, sind völlig sinnlos, solange Du nicht mit einer Mutter aufwarten kannst, die sich an eine dieser Kontrollinstanzen gewendet hat und dort abgewimmelt worden ist. Bis jetzt fehlt die aber ... und das KiTa-Personal wurde gefeuert, weil es die ihm zu Gebote stehenden Maßnahmen gar nicht erst ergriffen und für sein Nichthandeln gar keine Erklärung abgegeben hat: also auch nichts mit "wir wollten verhindern, dass der gute Ruf der KiTa angekratzt wird", sondern schlicht: "wir haben nichts mitbekommen, und wenn wir was mitbekommen haben, haben wir es falsch gedeutet". "Dass innerhalb der Kita entsprechende Hinweise und Anzeichen nicht ernst genommen wurden, nicht entsprechend gehandelt wurde und keine Hilfe von außen eingeholt wurde, machte die Personalmaßnahmen unumgänglich, die wir ergriffen haben."

Den "Ball flach gehalten" hat hier auch niemand, schon gar nicht bei irgendwelchen Fachaufsichts- und Kontrollinstanzen, die gar nicht informiert wurden: im Gegenteil wird sich noch herausstellen müssen, ob da am Ende jetzt nicht doch zu aufgeregt gehandelt worden ist, als gleich die ganze Besatzung fristlos vor die Tür gesetzt wurde.

Zitat:
Wie soll das denn gehen, wenn ein Pfarrer quasi allein eine mehrere tausend Menschen umfassende Gemeinde zu betreuen und verwaltungstechnisch zu leiten hat?

Selbstverständlich "geht das". Wenn denn haufenweise Kündigungen und Neueinstellungen über seinen Schreibtisch flattern, und wenn der PGR, dessen Erster Vorsitzender er ist, die Zahl der KiTa Plätze wegen Personalmangels reduziert hat, dann könnte ihm das aufgefallen sein. Ob und mit welchen möglichen Erklärungen er sich dann abgefunden hat, und ob ihm daraus ein Vorwurf zu machen ist, steht auf einem anderen Blatt.
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cartello
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Beitrag(#2006235) Verfasst am: 14.06.2015, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ihr könnt es halten wie ihr wollt...aber für mich stinkt diese Story von vorne bis hinten. Sorry Leute aber das ist mal so.
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DonMartin
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Beitrag(#2006277) Verfasst am: 14.06.2015, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

na da traut sich aber einer was ...
Zitat:
http://www.geistbraus.de/2015/06/paepste-im-vergleich/

Nein, so geht das nicht!
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



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Beitrag(#2006294) Verfasst am: 15.06.2015, 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

cartello hat folgendes geschrieben:
Ihr könnt es halten wie ihr wollt...aber für mich stinkt diese Story von vorne bis hinten. Sorry Leute aber das ist mal so.


Sowohl die eine, wie auch die andere Sicht ist denkbar. Ich halte durchaus auch eine richtig üble Intrige für denkbar . Aber angesichts der erheblichen Vorwürfe wird da wohl - egal, in welche Richtung es sich bewegt - noch mehr ans Tageslicht kommen.

Sollte an der ganzen Angelegenheit etwas dran sein, dann bin ich mir irgendwie ziemlich sicher, dass es da schon vor längerer Zeit Beschwerden bei übergeordneten Stellen gab, denen man dann keinerlei Bedeutung zugemessen hat und denen aus irgendwelchen Gründen nicht nachgegangen wurde. Da muss man einfach mal abwarten, was da noch kommt. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass hektisch und panisch die Flucht nach vorne angetreten wird, weil z.B. ein Artikel in den überregionalen Medien im Anmarsch ist. Da gibt es dann ganz schnell auf einem Mal "harte" Maßnahmen, mit denen man Handlungsfähigkeit und Handlungswillen vorführen will. Das sind in solchen Fällen völlig normale Reflexe. Aber weil es Reflexe sind, gehen sie nicht in die Tiefe, sondern dienen eher dem (unbewussten) Verschleiern. Deshalb muss da nachgebohrt werden.

Ich nehme da gerne das Beispiel des Germanwings-Absturzes - der hat auch nicht nur eine einzige und alleinige Ursache. Da gab's anderer Stelle noch Denkverbote, Fahrlässigkeiten, Schlamperei, sich um 180 Grad widersprechende Sicherheitsziele, dazu eine gute Prise Selbstherrlichkeit, Eitelkeit und noch so einiges mehr. Der Selbstmörder war nur noch Schlag des Schmetterlingsflügels, um die Katastrophe auszulösen. Das soll Lubitz' von seiner Schuld nicht frei sprechen - aber dafür, dass der ALLEINE im Cockpit sein und sich da einschliessen konnte, dafür sind andere verantwortlich.
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cartello
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Beitrag(#2006300) Verfasst am: 15.06.2015, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe das mal so.....ca. 50 3-6 jährige Bobby-Car Rocker , ein personal das ständig ausgetauscht wird. Kündigung des gesamten personal und eilige Versiegelung der KiTa.
Liebe Leute ...die Story stinkt gegen den Wind .
Wenn man sich die medialen Aussendungen genauer ansieht dann besonders.
Ich hab hier einen gewissen verdacht..... mal sehen ob sich der bestätigt.
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Margrethe
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Beitrag(#2006302) Verfasst am: 15.06.2015, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Sollte an der ganzen Angelegenheit etwas dran sein, dann bin ich mir irgendwie ziemlich sicher, dass es da schon vor längerer Zeit Beschwerden bei übergeordneten Stellen gab, denen man dann keinerlei Bedeutung zugemessen hat und denen aus irgendwelchen Gründen nicht nachgegangen wurde. Da muss man einfach mal abwarten, was da noch kommt. Aber es wäre nicht das erste Mal, ...


Ja klar, was willste denn auch sonst tun als abzuwarten, was da noch so kommt?
Deine Vermutungen von irgendwelchen Schweigekartellen bei "übergeordneten Stellen" teile ich allerdings nicht, weil es in der Tat nicht das erste Mal gewesen wäre, dass diese "übergeordneten Stellen", welche immer das auch sein mögen, eben (noch) nicht eingeschaltet worden waren, als der Skandal aufflog. Einer davon - wenn auch anders gelagert - hat sich beinahe vor meiner Haustür zugetragen und einige der beteiligten Eltern sind mir persönlich bekannt. Und das war auch noch eine mit viel Brimborium eingerichtete und eröffnete Edel-Kita mit Edel-Preisen, die sich nicht jeder leisten konnte.

Da hatte eine Anerkennungspraktikantin einigen Eltern gesteckt, dass so einige in der KiTa zur Anwendung gekommenen Methoden etwas ... räusper ... ungewöhnlich seien. Die haben dann eben nicht bei "übergeordneten Stellen" oder öffentlich Krach geschlagen, sondern ihre Kinder stillschweigend aus der KiTa genommen. Dabei wäre es dann wohl auch geblieben, wenn die private Betreiberfirma nicht so blöde gewesen wäre, diese Eltern auf Weiterzahlung der ziemlich üppigen KiTa-Kosten für den Rest der Vertragsdauer zu verklagen.
Das erst brachte den Stein ins Rollen. Alles erstunkene und erlogene üble Nachrede einer rachsüchtigen Praktikantin, die man wegen Unfähigkeit vor die Tür gesetzt hätte - so tönte es zunächst von seiten der KiTa-Betreiber. Und da wurde dann auch das Landesjugendamt als "höhere Instanz" bemüht. Nachdem die erbosten und verklagten Eltern die Geschichte bei REPORT untergebracht hatten, hat man sich dann auch ziemlich rasch von der bis dahin als völlig unantastbar dargestellten KiTa-Leiterin getrennt (und die Staatsanwaltschaft hat die Spur aufgenommen).

Vor ungefähr einem halben Jahr fand diese Geschichte ein vorläufiges Ende vor dem Amtsgericht:
Gegen die (mittlerweile wegen "herrischen Wesens" entlassene) KiTa-Leiterin hat die Staatsanwaltschaft ermittelt, sie hat einen Strafbefehl akzeptiert und
das Amtsgericht hat in einem Zivilprozess den Eltern recht gegeben, die ihre Kinder aus der KiTa genommen und die Gebühren nicht mehr weiter berappt haben.
Die private Betreiber-Firma ist dagegen in Revision gegangen, so weit ich weiss, ist darüber noch nicht entschieden. Die KiTa gibt es immer noch, angeblich soll sie nicht so ganz ausgelastet sein, sie hat inzwischen auch Konkurrenz durch eine weitere private KiTa-Betreiberfirma bekommen.

Ach ja, und die Anerkennungspraktikantin, die einige Eltern angesprochen und auf die nicht ganz alltäglichen Methoden aufmerksam gemacht hatte, war natürlich als erste gefeuert und von ihrem Arbeitgeber verklagt worden. Sie hat eine Schweigeerklärung unterzeichnet, konnte aber wenigstens in einer Einrichtung des Kinderschutzbundes ihre Ausbildung abschließen.

http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=10507818/15h5a0t/index.html

Die FAZ bemüht zu der Mainzer Affäre übrigens den schon mehrfach erwähnten, besorgten und aussagewilligen Vater. Es liest sich aber auch jetzt nicht so, als habe der seinen Frust irgendwann in den letzten Monaten mal einer "höheren Instanz" vorgetragen.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kita-in-mainz-sexuelle-gewalt-ueber-wochen-13645578.html

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ermittlungen-zum-kita-skandal-in-mainz-wie-konnte-es-zu-sexueller-gewalt-unter-dreijaehrigen-kommen/11916958.html


Zuletzt bearbeitet von Margrethe am 15.06.2015, 10:20, insgesamt einmal bearbeitet
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Margrethe
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Beitrag(#2006304) Verfasst am: 15.06.2015, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

cartello hat folgendes geschrieben:

Ich hab hier einen gewissen verdacht..... mal sehen ob sich der bestätigt.


Ich denke mir auch mein Teil, kann mir aber - angesichts der Vertrauens- und durchaus auch Machtposition, die manche KiTa- und Kindergartenleiterinnen in den Trägergemeinden einnehmen, durchaus vorstellen, dass es so gelaufen ist, wie es bis jetzt geschildert wird:

Eltern - ein Großteil von ihnen der Kirche(ngemeinde) vermutlich nicht sonderlich nahestehend - finden den Weg nicht an der Kindergartenleitung vorbei, da muss dann schon eine etwas beherztere Mutter daherkommen, die ihren Beschwerdebrief an den Pfarrer adressiert und in den Briefkasten vom Pfarrer als der nächst "höheren Instanz" wirft ... Doch, das halte ich für vorstellbar.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2006306) Verfasst am: 15.06.2015, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Margrethe hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Sollte an der ganzen Angelegenheit etwas dran sein, dann bin ich mir irgendwie ziemlich sicher, dass es da schon vor längerer Zeit Beschwerden bei übergeordneten Stellen gab, denen man dann keinerlei Bedeutung zugemessen hat und denen aus irgendwelchen Gründen nicht nachgegangen wurde. Da muss man einfach mal abwarten, was da noch kommt. Aber es wäre nicht das erste Mal, ...


Ja klar, was willste denn auch sonst tun als abzuwarten, was da noch so kommt?
Deine Vermutungen von irgendwelchen Schweigekartellen bei "übergeordneten Stellen" teile ich allerdings nicht, weil es in der Tat nicht das erste Mal gewesen wäre, dass diese "übergeordneten Stellen", welche immer das auch sein mögen, eben (noch) nicht eingeschaltet worden waren, als der Skandal aufflog. Einer davon - wenn auch anders gelagert - hat sich beinahe vor meiner Haustür zugetragen und einige der beteiligten Eltern sind mir persönlich bekannt. Und das war auch noch eine mit viel Brimborium eingerichtete und eröffnete Edel-Kita mit Edel-Preisen, die sich nicht jeder leisten konnte.


Schweigekartelle können sich nicht allein aus Vorsatz bilden, sondern auch auf Grund von Fahrlässigkeit und einem chronischem Personalmangel in den zuständigen Aufsichtsbehörden geschuldetem Fehler im System.

Zitat:
Da hatte eine Anerkennungspraktikantin einigen Eltern gesteckt, dass so einige in der KiTa zur Anwendung gekommenen Methoden etwas ... räusper ... ungewöhnlich seien. Die haben dann eben nicht bei "übergeordneten Stellen" oder öffentlich Krach geschlagen, sondern ihre Kinder stillschweigend aus der KiTa genommen. Dabei wäre es dann wohl auch geblieben, wenn die private Betreiberfirma nicht so blöde gewesen wäre, diese Eltern auf Weiterzahlung der ziemlich üppigen KiTa-Kosten für den Rest der Vertragsdauer zu verklagen.
Das erst brachte den Stein ins Rollen. Alles erstunkene und erlogene üble Nachrede einer rachsüchtigen Praktikantin, die man wegen Unfähigkeit vor die Tür gesetzt hätte - so tönte es zunächst von seiten der KiTa-Betreiber. Und da wurde dann auch das Landesjugendamt als "höhere Instanz" bemüht. Nachdem die erbosten und verklagten Eltern die Geschichte bei REPORT untergebracht hatten, hat man sich dann auch ziemlich rasch von der bis dahin als völlig unantastbar dargestellten KiTa-Leiterin getrennt (und die Staatsanwaltschaft hat die Spur aufgenommen).


Da hast Du doch das Problem mit dem Kartell - dieses Mal beim Betreiber. Nicht nur die zuständigen Behörden haben eine Aufsichtspflicht, sondern auch der Betreiber. Und der hat dann erst einmal versucht, sich rauszulügen. Und da gab es eine handfeste geschäftliche Interessenslage.

Zitat:
Die private Betreiber-Firma ist dagegen in Revision gegangen, so weit ich weiss, ist darüber noch nicht entschieden. Die KiTa gibt es immer noch, angeblich soll sie nicht so ganz ausgelastet sein, sie hat inzwischen auch Konkurrenz durch eine weitere private KiTa-Betreiberfirma bekommen.


Da geht es um sehr viel Geld und um Karrieren und um den Ruf des Betreibers. Ich kenne jetzt den Fall nicht - aber es ist mir nach dem, was Du schreibst, ein absolutes Rätsel, warum nicht auch gegen den Betreiber und gegen die dort für die Aufsicht Zuständigen vorgegangen wurde. Dort dürfte der Hauptgrund für das Versagen bei der Dienst- und Fachaufsicht liegen.

Zitat:
Ach ja, und die Anerkennungspraktikantin, die einige Eltern angesprochen und auf die nicht ganz alltäglichen Methoden aufmerksam gemacht hatte, war natürlich als erste gefeuert und von ihrem Arbeitgeber verklagt worden. Sie hat eine Schweigeerklärung unterzeichnet, konnte aber wenigstens in einer Einrichtung des Kinderschutzbundes ihre Ausbildung abschließen.


Aus rein strategischer Sicht hat der Betreiber alles richtig gemacht: die Anerkennungspraktikantin wird sich zukünftig genau überlegen, ob sie noch einmal Eltern wegen Missständen informiert.

Zitat:
Die FAZ bemüht zu der Mainzer Affäre übrigens den schon mehrfach erwähnten, besorgten und aussagewilligen Vater. Es liest sich aber auch jetzt nicht so, als habe der seinen Frust irgendwann in den letzten Monaten mal einer "höheren Instanz" vorgetragen.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kita-in-mainz-sexuelle-gewalt-ueber-wochen-13645578.html

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ermittlungen-zum-kita-skandal-in-mainz-wie-konnte-es-zu-sexueller-gewalt-unter-dreijaehrigen-kommen/11916958.html


Mein Gefühl sagt mir, dass da noch was auftaucht. Solche Dinge brauchen aber Zeit, da die Hinweise vor der Veröffentlichung erst einmal verifiziert werden müssen. Ist aber nur ein Gefühl. Ich kenne doch den Flurfunk.
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Margrethe
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Beitrag(#2006310) Verfasst am: 15.06.2015, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Schweigekartelle können sich nicht allein aus Vorsatz bilden, sondern auch auf Grund von Fahrlässigkeit und einem chronischem Personalmangel in den zuständigen Aufsichtsbehörden geschuldetem Fehler im System.

Ich habe jetzt keine Lust, mich allgemein und akademisch mit "Schweigekartellen" zu beschäftigen, nur weil Du sie im konkreten Fall bei "übergeordneten Instanzen" vermutest.

Zitat:

Da hast Du doch das Problem mit dem Kartell - dieses Mal beim Betreiber. Nicht nur die zuständigen Behörden haben eine Aufsichtspflicht, sondern auch der Betreiber. Und der hat dann erst einmal versucht, sich rauszulügen. Und da gab es eine handfeste geschäftliche Interessenslage.

Das Problem mit dem "Kartell" hast Du. Ich sehe da noch kein "Kartell", sondern erstmal die Madame Wahler am Werk (und das Landesjugendamt und der Kommunalverband für Jugend und Soziales als Aufsichtbehörde haben sich von ihrem charmanten Lächeln nicht einwickeln lassen).
Was der Hinweis darauf soll, dass nicht nur die Behörden aufsichtspflichtig seien, raffe ich jetzt nicht: das ist doch eine Binseinweisheit. Die Mutmaßungen über Versäumnisse bei "höheren Instanzen", der Dienst- und der Fachaufsicht stammen doch von Dir.

Zitat:
Dort dürfte der Hauptgrund für das Versagen bei der Dienst- und Fachaufsicht liegen.

Hä? Was Du nur immer mit der Dienst- und Fachaufsicht hast. Die hocken doch nicht 24 Stunden lang in einer KiTa rum und warten darauf, dass sich da was zuträgt, das sie bemängeln können. Bevor die tätig werden, muss sich dort erst mal jemand beschweren ... und so wie's derzeit ausschaut, hat sich eben niemand von den grummelnden Eltern an die "Dienst- und Fachaufsicht" gewandt. Noch nicht.

Ich bin sehr dafür, die Reihenfolge zu beachten: Dass in einer Kindertagesstätte Kinder andere Kinder bedrohen und misshandeln, hat zunächst einmal das dort tätige Personal zu bemerken, und zwar möglichst, bevor sich die ersten Eltern beschweren. Dieses dort tätige, sogar qualitätszertifizierte Personal hat auch zuallererst darauf zu reagieren, es hat diese Gewalttätigkeiten zu unterbinden und, wenn es sich damit überfordert fühlt, sich an die übergeordnete Fachaufsicht zu wenden. Dafür ist die nämlich da, und dass sie das weiss, muss zumindest bei der Leiterin der Einrichtung vorausgesetzt werden dürfen. Aber genau das - zu reagieren und sich dort Hilfe zu holen, wo sie bereit gehalten wird - hat dieses qualitätszertifizierte Personal - wie es jetzt scheint - eben nicht getan. Wenn dem tatsächlich so ist, dann wird ihnen das jetzt auch zu Recht zum Vorwurf gemacht. Hellsehen gehört noch nicht zum Repertoire "übergeordneter" Instanzen und der Dienst- und Fachaufsicht. Und wenn - was ja auch noch nicht völlig von der Hand zu weisen ist - die ganze Affäre aus wenig bis nichts aufgebauscht und die KiTa-Besatzung in einer panikartig-überzogenen Reaktion des Bistums gefeuert wurde, gab's für irgendwelche wie auch immer "übergeordneten Instanzen", Dienst- und Fachaufsichten schon gleich gar nichts hellzusehen.

Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie das hier bei einer der städtischen KiTas laufen würde? Da ist der Träger ein städtisches Sozialwerk, das eigens zu dem Zweck geschaffen wurde, als städtischer Träger von irgendwelchen sozialen Dingens aufzutreten, seit sich die Kirchengemeinden das nicht mehr wie selbstverständlich aufhalsen lassen. Da musste ich jetzt auch erst mal googeln um in Erfahrung zu bringen, dass der Schultes da Vorsitzender und der Geschäftsführer ein seit 5 Jahren im Ruhestand befindlicher ehemaliger städtischer Beamter ist.

Und jetzt stelle ich mir dazu noch ein paar Eltern vor, die ihre Kinder in die städtische KiTa schicken: die laufen nicht auf's Rathaus, um sich beim Schultes zu beschweren, und den Geschäftsführer kennen die überhaupt nicht mehr. Ich kenne den auch nur, weil der vor 20 Jahren mal eine Weile mein Nachbar war. Und wo die "Dienst- und Fachaufsicht" sitzt, wissen Eltern üblicherweise auch nicht, es sei denn, sie hätten einen entsprechenden beruflichen Background.

Ich denke schon, dass es auch bei diesen KiTas im großen und ganzen nicht anders laufen würde: einige würden sich bei der Leitung beschweren und Frust schieben, wenn man sie nicht anhören würde, andere würden stillschweigend ihre Kinder abmelden und woanders unterbringen, und erstere würden, wenn der Laden aufflöge, letzteren den Vorwurf machen, dass sie nicht auf den Putz gehauen hätten. Aber auch erst, nachdem eine wutschnaubende Mutter dahergekommen wäre, die die zweieinhalb Sekretärinnen im Vorzimmer des Schultes niedergerannt und den Schultes unmittelbar und anklagend gestellt und gefragt hätte, ob er seine eigene Tochter in die städtische KiTa schicken würde, in der ... Woraufhin der Schultes sich verdutzt der Sache annehmen würde ...

Übrigens: besagte Mainzer Kirchengemeinde hat beide KiTa-Leiterinnen zwei Jahre lang berufsbegleitend fortbilden lassen und erst vor wenigen Monaten für beide KiTas eine Art Qualitätssiegel erworben. Das Foto von der feierlichen Verleihung desselben habe ich gerade noch gesehen, ehe es von der Homepage der Pfarrei verschwunden ist ...
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Klaus-Peter
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Beitrag(#2006344) Verfasst am: 15.06.2015, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

cartello hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das mal so.....ca. 50 3-6 jährige Bobby-Car Rocker , ein personal das ständig ausgetauscht wird. Kündigung des gesamten personal und eilige Versiegelung der KiTa.
Liebe Leute ...die Story stinkt gegen den Wind .
Wenn man sich die medialen Aussendungen genauer ansieht dann besonders.
Ich hab hier einen gewissen verdacht..... mal sehen ob sich der bestätigt.

Das ist mir jetzt alles zu dunkel-raunend. Was genau ist dieser "gewisse Verdacht"? Sind die Diskurs-Regeln im FGH wirklich so streng, dass man sich nicht trauen kann, solche "gewisse Verdachte" explizit aber höflich auszusprechen ? Falls "nein", was sonst hindert dich daran?
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Klaus-Peter
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Anmeldungsdatum: 10.01.2004
Beiträge: 1534

Beitrag(#2006345) Verfasst am: 15.06.2015, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage geht auch an Sünnerklaas: Es müsste doch möglich sein, ein rein fiktive Geschichte zu erzählen, in der ein hypothetisches "Schweigekartell" Maßnahmen ergreift, die dazu führen, dass am Ende eine Geschichte wie die hier gesehene in der Zeitung steht.

Ich bin womöglich zu fantasiearm, mir selber eine solche Geschichte auszudenken, deshalb die Frage nach dieser Geschichte.

Nachklapp: Ich habe natürlich zwei hypothetische Geschichten:

1. Hysterische Elternn haben sich das alles nur ausgedacht, die Hysterie hat sich verselbständigt.
2. In der Tagesstätte herrschte eine Kultur des Faulenzens: Die Erzieher(innen) saßen herum und tranken Kaffee, die Kinder wurden sich selbst überlassen. Bei Beschwerden wurde kurzfristig beschwichtigt, damit man seine Ruhe hatte. (Typischer Dialog: Paulchen: "Fränzchen hat Karli gezwungen, die Hose auszuziehen." Erzieherin: "Man soll doch nichrt petzen. Und jetzt geh spielen.")


Zuletzt bearbeitet von Klaus-Peter am 15.06.2015, 16:41, insgesamt einmal bearbeitet
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