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Wie lange dauert die Menschheit an?
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Wie lange?
noch während der Erdgeschichte
68%
 68%  [ 47 ]
noch nach dem Ende unseres Sonnensystems
11%
 11%  [ 8 ]
über das Endszenario des Universums??
20%
 20%  [ 14 ]
Stimmen insgesamt : 69

Autor Nachricht
Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#833221) Verfasst am: 05.10.2007, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Ja, aber dann darst du die beiden Zahlen nicht zusammen verwenden. Zu jeder Wahrscheinlichkeitsangabe gehören zwei Zahlen: eine ober und eine untere. Die Zahlen 3.1.. und 1200 Mrd passen zur Wahrscheinlichkeitsangabe 90%, wenn "vorn" und "hinten" je 5% abgezwackt werden.

Ja, das ist richtig.
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10105
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#833820) Verfasst am: 06.10.2007, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

cateye hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Gespannt sein darf man allerdings darauf wie der den Papst überzeugen will, seine Stellvertreterschaft zu übergeben Sehr glücklich


Natürlich indem er ihn heilt (vom Glauben). Sehr glücklich


Smilie Da könnte was dran sein.
Allerdings müßte die Heilung dann inoffiziell vonstatten gehen, damit die relativ gut
durchorganiserten Strukturen, welche die Kirche aufgebaut hat nicht mangels
"Geschäftsgegenstand" zerbröseln.
Auf irgendwas müßte sich der Christus ja schließlich stützen können,
wenn er die Welt in Ordnung bringen soll Sehr glücklich
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3907

Beitrag(#2018900) Verfasst am: 04.09.2015, 15:28    Titel: Zukunft der Menschheit Antworten mit Zitat

Wo steht die Menschheit in 1000, 10'000, 100'000, 1 Million Jahren?

Wo steht die Menschheit in 10 Millionen, 100 Millionen Jahren, in einer Milliarde Jahren, in zehn Milliarden Jahren?

Die Fragestellung ist durchaus ernst gemeint.

Begründung:
Beispielsweise die Krokodile haben auf der Erde bereits 228 Millionen Jahre überlebt, ohne große anatomische Anpassungen.
Ihre Strategie heßt einfach Zähigkeit, Stärke, Entbehrungsfähigkeit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Crocodylomorpha

Erste Vertreter der Gattung Homo gab es bereits vor 2,6 Mio Jahren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeittafel_der_Menschheitsgeschichte

Der Homo erectus, welcher bereits das Feuer beherrschte, trat vor 1,7 Millionen Jahren auf.
https://de.wikipedia.org/wiki/Menschheitsgeschichte

Nun ist der Mensch sicher nicht so stark und zäh wie die Krokodile, doch hat er gegenüber den Krokodilen einen entscheidenden Vorteil:
Er kann sich der Umwelt und ihren Veränderungen sehr schnell anpassen, insbesondere mit technischen Mitteln.

Meine Schlussfolgerung daher: Der Mensch ist in der Lage, die Krokodile weitaus zu übertreffen im Hinblick auf die Lebensdauer der Gattung.
Eine vierfache Lebensdauer sollte also realistisch sein, mithin eine Milliarde Jahre.

Spannend wird es bei der Marke 1 Milliarde Jahre.
Für die Krokodile und andere Tiere wird es mit 30 Celsius zu heiß auf diesem Planeten, so dass ein Raumschiff etliche Menschen und diverse Lebewesen auf einen der weiter außen liegenden Planeten und/ oder Monde dieser Planeten befördern wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne#Hauptreihenstern

Meine Ideen für die Zukunft der Menschheit:

In 1000 Jahren:
Landesgrenzen sind aufgelöst oder in Auflösung.
Es gibt Unionen, bezogen auf Kontinente, z. B. die Afrikanische Union, die Südamerikanische Union, die Asiatische Union, die Europäische Union.
Religionen spielen keine bedeutende Rolle mehr.
Maschinen und Roboter haben alle einfachen oder schweren Arbeiten übernommen.
Die Menschen befassen sich stark mit Kunst und Kultur, insbesondere mit Musik, Malerei, Schriftstellerei, Tanz, Schauspiel.
Kriege finden nicht mehr statt.
Konflikte werden im Vorfeld diagnostiziert und diplomatisch beigelegt.
Eine Weltregierung verhandelt Konflikte und die Bedürfnisse der Menschen.
Das Ernährungsproblem ist überwunden.
Wissenschaftliches Denken ist eine Verpflichtung in der Bildung, welcher hohe Bedeutung beigemessen wird.
Der Gesundheit des Menschen und seiner Umwelt wird hohe Aufmerksamkeit geschenkt.
Fossile Energieträger wurden komplett durch regenerative Energie Umwandlung ersetzt.
Die Anzahl der Meschen auf dem Planeten hat sich bei 10 Milliarden eingependelt.

In 10'000 Jahre:
Kontinentale Unionen sind aufgelöst.
Es gibt nur noch die Weltregierung, welche aber hierarchisch über Kontinente, frühere Länder, Regionen und Städte strukturiert die Bedürfnisse verwaltet.
Biotechnologie hat neue Nahrungsmittel verfügbar gemacht, Krankheiten weitgehend besiegt und das Alter der Menschen auf bis zu 150 Jahre gesteigert.
Es gibt keine echte Armut mehr, sondern ein hohes Niveau an Wohlstand, welches unterschiedlich gelebt wird.

In 100'000 Jahren:
Eine durch diverse Vulkan Ausbrüche verursachte welt-umspannende Katastrophe wurde eine Weltwirtschafts-Krise ausgelöst, welche die Menschheit von einer Bevölkerungszahl von 10 Mrd. Menschen durch Hungersnöte auf eine Mrd. reduziert.

In 1 Million Jahren:
Kaum hatte sich die Menschheits-Bevölkerung wirder bei 10 Mrd. stabilisiert, verwandelt eine Reihe von Super-Vulkan ausbrüchen die Erde für 20 Millionen Jahre in einen Eisball.
Kilometer dicke Eis schichten machen der Menschheit zu schaffen, so dass die Bevölkerung wieder auf 1 Mrd. schrumpft.

In 10 Millionen Jahren:
Ein Einschlag eines Super-Kometen löst eine Reihe von Vulkan-Ausbrüchen aus, welche das Eis tauen lassen.

In 100 Millionen Jahren:
Die Menschheit hat sich erholt und aus der Katastrophe gelernt. Der Mars wird besiedelt.

In einer Milliarde Jahren:
Die Besiedlung des Mars wird ergänzt um die Besiedlung diverser Jupiter- und Saturn Monde.
Auf der Erde herrschen mittlerweile Durchschnitts-Temperaturen von 30 Celsius, was die meisten Tiere und Pflanzen hat aussterben lassen.

In zehn Milliarden Jahren:
Die Besiedlung der äußeren Planeten ist abgeschlossen.
Auf den verschiedenen Planeten und deren Monden haben sich die menschlichen Lebensformen der unterschiedlichen Gravitation angepasst.
Die Erde ist zu einem glühenden Ball geworden, wo Leben unmöglich geworden ist.
Die Sonne hat sich vor 2 Mrd. Jahren in einen Weißen Zwerg verwandelt.
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72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2018967) Verfasst am: 04.09.2015, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

@ wolle


Was mir bei Deinen Zukunftsvisionen so ganz brutal ins Auge sticht, ist Dein sportlicher Umgang mit Zeitangaben.

Die Art Homo sapiens ist je nach Lesart wenige Zehntausend bis wenige Hunderttausend Jahre alt und es wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach in 1 Million Jahren schon nicht mehr geben. Weshalb? Weil die allermeisten Arten auf unserem Planeten eine bedeutend geringe Existenzspanne aufweisen und ich sehe wenig Veranlassung dazu zu glauben, dass unsere Art hier eine der seltenen Ausnahmen sein wird.

Die meisten Arten ereilt das Schicksal irgendwann auszusterben, ein paar entwickeln sich zu anderen Arten und spalten sich auf, haben dann aber mit der Ursprungsart nicht mehr so furchtbar viel gemeinsam. Ein paar sehr wenige Arten haben derart langfristig stabile oekologische Nischen besiedelt, dass sie weitgehend unveraendert auch riesige geologische Zeitraeume von vielen Millionen Jahren ueberdauern.

Letzteres ist im Falle des Menschen vor allem deshalb so unwahrscheinlich, weil er selber dafuer sorgt, dass sich seine Umgebung mit bisher unbekannter Geschwindigkeit veraendert und ich fuerchte dass ihm das frueher oder spaeter zum Verhaengnis werden wird, wenn ihm nicht vorher schon eines jener katastrophalen kosmischen Ereignisse, die in gewissen grossen Zeitraeumen immer wieder die Erde heimsuchen, zum Verhaengnis wird.

Deshalb mache ich mir keinen Kopp darueber wie die Menschheit in 1 Million Jahre aussehen wird, weil die Wahrscheinlichkeit, dass es in 1 Million Jahren noch eine Menschheit geben wird, die man noch als solche erkennen kann, in etwa so gross ist wie dass mich ein Meteor erschlaegt, wenn ich gleich vor die Tuer gehe. Man kann es nicht voellig ausschliessen, aber es ist so unwahrscheinlich, dass man sich darueber wirklich nicht den Kopf zerbrechen muss. (Von noch laengeren Zeitraeumen ganz zu schweigen)

Was ist in Hunderttausend Jahren? Auch sehr unwahrscheinlich, wenn ich mir die derzeitige Entwicklung der Menschheit so anschaue.

In Zehntausend Jahren? Mit viel Glueck ja. Aber auch dann wird die Menschheit eher mehr als weniger existenzielle Probleme haben als heute. Die Hoffnung, dass es der Menschheit irgendwann gelingen wird einen gluecklichen Zustand zu erreichen, indem sie vergleichsweise ohne grossere Probleme existieren kann, halte ich fuer illusorisch, obwohl solche Traeume sehr angenehm sind und den besonderen Reiz bestimmter Bereiche der Science Fiction ausmachen. (Ich lese sowas uebrigens sehr gern)

In Tausend Jahren? Spannende Frage...

in Hundert Jahren? Mit hoher Wahrscheinlichkeit ja, aber die Erde wird ein erheblich unangenehmerer Ort zum leben sein. Auf eine solch relativ kurze Zeitspanne gesehen, kann man naemlich durchaus Trends aus den letzten Hundert Jahren extrapolieren um eine ungefaehre Vorstellung davon zu bekommen wie es weitergeht und das Ergebnis einer solchen Extrapolation ist eher furchteinfloessend als hoffnungsfroh. Betrifft mich allerdings auch nicht direkt. In Hundert Jahren wird es mich nicht mehr geben.

In 10 Jahren? Es waere keine gute Idee sich darueber keine Gedanken zu machen und ueber eine solche Zeitspanne lassen sich auch relativ zuverlaessig die relevanten Trends abschaetzen.


Um noch eine Prognose von Dir rauszugreifen, die mir schon auf den ersten Blick schraeg ins Auge sticht....

Du schreibst von einer Vulkankatastrophe, die die Menschheit in den naechsten 100 000 Jahren von 10 Milliarden auf 1 Milliarde reduziert und gibst fuer den Erholungsprozess zurueck auf 10 Milliarden einen Zeitrahmen von 1 Million Jahren an.

Solche Veraenderungen der Populationszahl wie Verzehnfachung und Zehntelung gehen beim Menschen ganz erheblich schneller vonstatten. Um z.B. von 1 Milliarde auf 10 Milliarden zu gelangen brauchte es (voraussichtlich, da die 10 Milliarden noch nicht ganz voll sind) keine Jahrmillionen, noch nicht einmal Jahrtausende. Das ging innerhalb weniger Jahrhunderte ueber die Buehne und hat sich ausserdem stetig beschleunigt. Wenn man das auf 100 000 Jahre hochrechnen wuerde, dann kaeme man dabei auf Bevoelkerungszahlen, die ausreichen wuerden eine ganze Galaxis zu besiedeln. Da wird also schon erheblich frueher als Deine Vulkanausbrueche, was sehr Drastisches passieren um den derzeitigen Trend zu brechen...
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Desperadox
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Beitrag(#2018978) Verfasst am: 04.09.2015, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

In the Year 2525
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narr
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Beitrag(#2019010) Verfasst am: 05.09.2015, 08:12    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu gibt es doch eine ganz nette Doku: The Future Is Wild

https://www.youtube.com/watch?v=w0kzMmcTS8I

In der der weiteren Zukunft spielen Menschen dabei allerdings keine Rolle mehr Lachen
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wolle
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Anmeldungsdatum: 23.03.2015
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Beitrag(#2019039) Verfasst am: 05.09.2015, 15:53    Titel: Aussterben der Menschheit Antworten mit Zitat

@ beachbernie

Tiere können sich nur eingeschränkt und über längere Zeiträume auf Herausforderungen der Umwelt anpassen. Manche Tiere sind zwar anpassungsfähig hinsichtlich der jahreszeitlichen Temperaturwechsel (Fellwechsel). Tiere brauchen mindestens 20 Generationen, um bestimmte Herausforderungen nachhaltig zu meistern (Schlangen in Australien bekommen kleinere Köpfe, damit sie neu eingeführte giftige Kröten besser vertragen).
http://www.wiley-vch.de/vch/journals/2008/pdf/2005_2/78_a.pdf

Homo Sapiens hat ein entscheidende Alleinstellungs-Merkmale unter den Lebewesen: sein Bewusstsein, Kreativität, Erfindungsgabe, die Fähigkeit, Werkzeuge zu gestalten, insbesondere Maschinen zu konstruieren.

Der Mensch ist mit seinen Hilfsmitteln und mit Training fähig, heute in der Wüste, morgen in der Arktis, übermorgen unter der Erde, in drei Tagen unter Wasser und in vier Tagen in den Wolken zu leben, und in fünf Tagen in einer Raumstation im Vakuum des Weltalls.
Das schafft kein Tier von sich alleine, sondern nur gemeinsam mit dem Menschen als Haustier.

Der Mensch erfindet und produziert chemische Medikamente, um seine Krankheiten zu kurieren, und greift sogar in seine genetische Substanz ein, um Erbkrankheiten zu beeinflussen.

In Zukunft kann der Mensch seine Gene gezielt beeinflussen, um bestimmte Eigenschaften zu fördern oder zu unterdrücken (Gentherapie).
https://de.wikipedia.org/wiki/Gentherapie#Therapie_von_SCID

In Zukunft können große Meteoriten durch technische Mittel abgelenkt werden, so dass diese die Erde verfehlen.
Alleine der Einfluss von Super-Vulkanen, besonders auf das Klima der Erde, stellt langfristig eine große Herausforderung dar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Planetare_Verteidigung

Dass der Mensch einen derart großen Einfluss auf des Weltklima hat, dass die Menschheit dadurch ausstirbt, kann ich nicht erkennen. Wenn viel CO2 in die Luft geblasen wird durch fossile Brennstoffe, können dadurch mehr pflanzen wachsen und das CO2 wieder binden.

Mathematische Modelle greifen bei der Berechnung von Populationen zu kurz, da die Einfluss-Parameter nicht alle eingehen können.

Insofern kann ich keine Argumente erkennen, warum die Menschheit in absehbarer Zeit aussterben sollte.
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Skeptiker
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Beitrag(#2019048) Verfasst am: 05.09.2015, 17:01    Titel: Re: Aussterben der Menschheit Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
@ beachbernie

Tiere können sich nur eingeschränkt und über längere Zeiträume auf Herausforderungen der Umwelt anpassen. Manche Tiere sind zwar anpassungsfähig hinsichtlich der jahreszeitlichen Temperaturwechsel (Fellwechsel). Tiere brauchen mindestens 20 Generationen, um bestimmte Herausforderungen nachhaltig zu meistern (Schlangen in Australien bekommen kleinere Köpfe, damit sie neu eingeführte giftige Kröten besser vertragen).
http://www.wiley-vch.de/vch/journals/2008/pdf/2005_2/78_a.pdf

Homo Sapiens hat ein entscheidende Alleinstellungs-Merkmale unter den Lebewesen: sein Bewusstsein, Kreativität, Erfindungsgabe, die Fähigkeit, Werkzeuge zu gestalten, insbesondere Maschinen zu konstruieren.

Der Mensch ist mit seinen Hilfsmitteln und mit Training fähig, heute in der Wüste, morgen in der Arktis, übermorgen unter der Erde, in drei Tagen unter Wasser und in vier Tagen in den Wolken zu leben, und in fünf Tagen in einer Raumstation im Vakuum des Weltalls.
Das schafft kein Tier von sich alleine, sondern nur gemeinsam mit dem Menschen als Haustier.

Der Mensch erfindet und produziert chemische Medikamente, um seine Krankheiten zu kurieren, und greift sogar in seine genetische Substanz ein, um Erbkrankheiten zu beeinflussen.

In Zukunft kann der Mensch seine Gene gezielt beeinflussen, um bestimmte Eigenschaften zu fördern oder zu unterdrücken (Gentherapie).
https://de.wikipedia.org/wiki/Gentherapie#Therapie_von_SCID

In Zukunft können große Meteoriten durch technische Mittel abgelenkt werden, so dass diese die Erde verfehlen.
Alleine der Einfluss von Super-Vulkanen, besonders auf das Klima der Erde, stellt langfristig eine große Herausforderung dar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Planetare_Verteidigung

Dass der Mensch einen derart großen Einfluss auf des Weltklima hat, dass die Menschheit dadurch ausstirbt, kann ich nicht erkennen. Wenn viel CO2 in die Luft geblasen wird durch fossile Brennstoffe, können dadurch mehr pflanzen wachsen und das CO2 wieder binden.

Mathematische Modelle greifen bei der Berechnung von Populationen zu kurz, da die Einfluss-Parameter nicht alle eingehen können.

Insofern kann ich keine Argumente erkennen, warum die Menschheit in absehbarer Zeit aussterben sollte.


Das setzt aber voraus, dass die menschliche Vernunft auch wirklich das Zepter übernimmt.

Der Mensch kann es, keine Frage. Aber nicht unter den bestehenden Verhältnissen. Wenn diese fortdauern, sind die Kräfte des Menschen durch Nebensächlichkeiten so blockiert, dass er seine ganzen Talente und Fähigkeiten nicht wird einsetzen können.

Und dann sehe ich keinen Grund für Optimismus.

Ansonsten schon ...-
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wolle
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Beitrag(#2019081) Verfasst am: 05.09.2015, 19:07    Titel: Re: Aussterben der Menschheit Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Das setzt aber voraus, dass die menschliche Vernunft auch wirklich das Zepter übernimmt.

Der Mensch kann es, keine Frage. Aber nicht unter den bestehenden Verhältnissen. Wenn diese fortdauern, sind die Kräfte des Menschen durch Nebensächlichkeiten so blockiert, dass er seine ganzen Talente und Fähigkeiten nicht wird einsetzen können.

Und dann sehe ich keinen Grund für Optimismus.

Ansonsten schon ...-


Durch welche Nebensächlichkeiten sollten denn die Kräfte des Menschen blockiert sein?
Freilich kann niemand ständig 100% seiner potenziellen Leistung abgeben.
Das ist jedoch auch von niemandem gefordert.
Unter den gegebenen Verhältnissen (einer freien Gesellschaft) ist es doch in Jedermanns Interesse, seine Talente und Fähigkeiten möglichst effektiv einzusetzen.
Nebensächlichkeiten dienen zum Vergnügen und zur Entspannung, somit auch zum Erhalt der Arbeitskraft.
Selbst eine Diktatur kann nur funktionieren und überleben, wenn eine gewisse Möglichkeit besteht, dass die Menschen ihre Fähigkeiten anwenden können.
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beachbernie
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Beitrag(#2019086) Verfasst am: 05.09.2015, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

@ wolle,

Dein Optimismus in allen Ehren...

Ich sehe die Menschheit als bisher einzigartiges Experiment in der Geschichte des Lebens auf der Erde an.

Klar ist der Mensch bemerkenswert anpassungsfaehig und schlaegt in der Disziplin so ziemlich alles, was bisher unseren Planeten bevoelkerte.

Andererseits ist der Mensch in einer anderen Disziplin genauso "Weltmeister", naemlich was seine Faehigkeit angeht seine Umgebung zu veraendern. (wobei selbstverstaendlich diese beiden Aspekte einander bedingen)

Die spannende Frage ist nun, was am Ende "gewinnt", die Anpassungsfaehigkeit des Menschen oder seine leider nur zu oft destruktive Faehigkeit seine Umgebung zu veraendern, mit der er seine biologischen Lebensgrundlagen zu zerstoeren droht.

Dabei geht es laengst nicht nur um unsere bisher einzigartige Faehigkeit das Klima unseres Planeten zu veraendern, sondern das umfasst inzwischen praktisch alle oekologischen Faktoren unserer Lebenswelt, was zur Folge hat, dass wir uns mitten in einem der dramatischsten Massenaussterbeereignisse in der Geschichte unserer Biossphaere befinden. Selten zuvor starben soviele Arten innerhalb so kurzer Zeit aus wie zur Zeit und dieser Trend geht ungebrochen weiter. Niemand vermag sicher zu sagen ob Homo sapiens am Ende nicht auch zu dieser langen Liste ausgestorbener Arten zaehlen wird. Dass es zur Zeit mehr Menschen gibt als jemals zuvor, spricht nicht prinzipiell dagegen. Es kann sich dabei um die finale grosse Bluete unserer Art handeln, die den Keim ihrer Vernichtung schon in sich traegt.
Es gibt sehr pessimistische Leute, die sehen die Menschheit als eine toedliche Krankheit unseres Planeten und des Lebens darauf an und ziehen Parallelen zu Krebszellen im menschlichen Koerper. Die Aehnlichkeit ist in der Tat verblueffend, z.B. nimmt die Zahl der Krebszellen im Verlauf der Erkrankung exponentiell zu und erreicht kurz vor dem Tod des Menschen ihren hoechsten Wert....


Ich behaupte uebrigens nicht, dass die Menschheit auf jeden Fall bald aussterben wird. Da es wie gesagt bisher kein Beispiel fuer eine so anpassungsfaehige und ihre Umgebung so stark manipulierende Art gibt, kann man auch schlecht prognostizieren wie das ausgeht. Bloss warne ich davor, dass wir uns in die eigene Tasche luegen und davon ausgehen, dass wir am Ende immer einen Ausweg aus unseren selbstgemachten Katastrophen finden werden. Wenn wir uns darueber klar werden, dass das auch mal in die Hose gehen kann, dann werden wir vielleicht auch etwas bescheidener und vorsichtiger mit unseren Handlungen. Vielleicht sollten wir wirklich nicht alles, was machbar ist, auch tatsaechlich machen, sondern manchen Weg auch bewusst nicht gehen, weil wir nicht wirklich in der Lage sind dessen Folgen mit hinreichender Sicherheit abzuschaetzen und die sich daraus ergebenden Risiken einfach zu hoch sind.

Zum Abschluss noch ein moegliches Ende der Menschheit, wie es von manchen zwar technikbegeisterten aber pessimistischen Denkern befuerchtet wird:

Wenn wir den technologischen Fortschritt und vor allem dessen atemberaubende Geschwindigkeit auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung betrachten, dann wird sogar bereits innerhalb von Jahrzehnten eine Entwicklung denkbar, dass wir nicht nur eine kuenstliche Intelligenz schaffen, sondern eine, die unserer biologischen Intelligenz haushoch ueberlegen sein wird. Was wenn diese kuenstliche Intelligenz sich ihrer selbst bewusst wird, einen eigenen Selbsterhaltungstrieb entwickelt und zu dem Schluss kommt, dass Menschen dumm und laestig sind und ihre Existenz ein unkalkulierbares Risiko fuer die eigene Existenz darstellt?

Wir koennten uns sehr schnell in der Position eines Moskitos wiederfinden, von dem man sich mittels einer Fliegenklatsche ein und fuer allemal befreit... zwinkern

Das nur als kleiner Wink, welche voellig neuartigen Gefahren schon an der naechsten Ecke auf unsere Spezies lauern koennen.
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Anmeldungsdatum: 23.03.2015
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Beitrag(#2019101) Verfasst am: 05.09.2015, 22:44    Titel: Größenverhältnisse Antworten mit Zitat

Ich finde der Einfluss des Menschen auf die Erde wird überschätzt.

Wenn man nachrechnet, passt die Menschheit 94 mal in das Volumen des Bodensees.
(Jeder Mensch mit 70 kg angesetzt, Volumen des Bodensees 48 kubik-km., derzeit 7,28 Milliarden Menschen)

Die Erdatmosphäre weist eine Masse von etwa 5,15 · 10 hoch 18 kg auf.
Auf das Volumen der Atmosphäre gerechnet, macht die Menschheit ein 10 Millionstel der Masse der Erd- Atmosphäre aus.

Ich denke, die Erde kann die Menschheit schon noch eine Weile verkraften.
Andere Einfluss-Faktoren sind da etwas relevanter.
Allein wenn der Komet Shoemaker-Levy 9 auf der Erde eingeschlagen wäre, anstatt 1994 auf dem Jupiter, hätte er dabei die Energie von 50 Millionen Hiroshima-Bomben frei gesetzt.
Das hätte unser Klima wirklich beeinträchtigt, so dass einige Tierarten ausgestorben wären.

Der Chicxulub-Krater markiert ein Massensterben vor 65 Millionen Jahren, welches auch durch eine Reihe von Vulkan Ausbrüchen erzeugt worden sein kann.
Nicht nur die Dinosaurier, sondern mehr als 50 Prozent aller Pflanzen- und Tierarten verschwanden damals.

Alleine in die Magma Kammer des Super-Vulkans im Yellowstone National-Park ist 312 mal so groß wie der Bodensee, die Menschheit würde 29000 mal da hinein passen.
Zum Thema aussterbende Tierarten: je genauer man hin schaut, desto mehr findet man, die aussterben.

Es zählt aber keiner die Tierarten, welche neu hinzu kommen. Viele hat man noch gar nicht entdeckt.
Nach dem Massensterben vor 65 Millionen Jahren ist die Arten-Vielfalt geradezu explodiert, weil durch das Aussterben der Dinosaurier der Weg für die Säugetiere erst frei wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerung
https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Killer
https://de.wikipedia.org/wiki/Kreide-Terti%C3%A4r-Grenze
https://de.wikipedia.org/wiki/Supervulkan
http://www.dinosaurier-info.de/wissen/d_aussterben.php
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Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3907

Beitrag(#2019103) Verfasst am: 05.09.2015, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
@ wolle,
...
Wenn wir den technologischen Fortschritt und vor allem dessen atemberaubende Geschwindigkeit auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung betrachten, dann wird sogar bereits innerhalb von Jahrzehnten eine Entwicklung denkbar, dass wir nicht nur eine kuenstliche Intelligenz schaffen, sondern eine, die unserer biologischen Intelligenz haushoch ueberlegen sein wird. Was wenn diese kuenstliche Intelligenz sich ihrer selbst bewusst wird, einen eigenen Selbsterhaltungstrieb entwickelt und zu dem Schluss kommt, dass Menschen dumm und laestig sind und ihre Existenz ein unkalkulierbares Risiko fuer die eigene Existenz darstellt?
...


Kurz: Das Terminator-Szenario. Ich denke nicht, dass wir es so weit kommen lassen, dass Maschinen uns als Menschheit dominieren. Da ziehen wir vorher den Stecker.

Wohl werden wir spätestens in ca. 1 Mrd. Jahren vollständig von lebenserhaltender Technik abhängig sein, nämlich dann, wenn die widrigsten klimatischen Bedingungen kompensiert werden müssen.
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narr
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Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3788

Beitrag(#2019129) Verfasst am: 06.09.2015, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen Wenn ich mir solche Rechnungen wie viel Menschen in den Bodensee oder sonst wo rein passen und den Schluss der daraus gezogen wird durchlese muss ich schon schmunzeln.

Gut, man weiß nicht, ob die Menschheit in einer Milliarde Jahre noch irgendwelche Stecker ziehen kann, keiner hier wird wohl da sein, um das zu sehen, aber man kann Wahrscheinlichkeiten anschauen und da würde ich sagen hat 'die Menschheit' keine guten Karten.

Es geht nicht nur darum wie viel Biomasse anwesend ist. Wir sind letztlich auch nicht von Technik abhängig sondern von funktionierenden Kreisläufen. Luft, Wasser, Boden.

Und klar - Aussterben ist ein normaler Vorgang der evt. den Weg für andere Arten frei macht. Die aber uns dann nichts nutzen. Bei einer weltweiten Katastrophe die z.B. durch einen Ausbruch eines Supervulkans oder den Einschlag eines großen Kometen verursacht wird haben 'wir' ein Problem bei dem man sich fragen muss, ob man das überhaupt überleben will.

Die Menschheit sehe ich in einer Milliarde Jahre nicht mehr. Schau dir das mal an:

https://www.youtube.com/watch?v=rAj-S91k0kA
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