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Umverteilung der Ressourcen
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2040287) Verfasst am: 19.01.2016, 14:39    Titel: Re: Umverteilung der Ressourcen Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es dürfte doch eigentlich egal sein, aus welch politische Lager man kommt. Dieser zustand ist unerträglich.

Armutsstudie von Oxfam: Das reichste Prozent besitzt mehr als alle anderen zusammen.

Zitat:
Die Ungleichheit in der Welt wächst immer schneller. Laut Hilfsorganisation Oxfam wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung schon im kommenden Jahr mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent.

Und anstatt ein große Aufschrei erklingt, gehen die Halbarmen auf die ganz Armen los.


http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ungleichheit-besitzen-menschen-wirklich-so-viel-vermoegen-wie-die-halbe-welt-1.2822839
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2040288) Verfasst am: 19.01.2016, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

sponor hat folgendes geschrieben:
Bliss hat folgendes geschrieben:
Ich habe leider keine Hoffnung, dass sich das ohne einen großen Crash und Blutvergießen ändern lässt Traurig

Nachtrag: Ich meine die Ressourcenverteilung, nicht beachbernie Beitrag

Ich hoffe noch ein ganz klein wenig auf die Wissenschaft:

– Weltweite Gentherapie, um aus Homo Sapiens endlich einen Menschen zu machen (geringe Chance)
oder
– die technologische Singularität (etwas größere Chance). Ich glaube nämlich nicht, dass die "Machtübernahme" der Maschinen-KI unbedingt eine Dystopie ist. Kann eine vollständig rationale Wesenheit wirklich die Sache schlechter machen als die derzeit Herrschenden? Eher nicht, s.o.


Na ja, was soll eine "vollständig rationale Wesenheit" denn überhaupt sein? Ich kann mir darunter ehrlich gesagt nichts vorstellen. Schon der bloße Wille zur Erhaltung der Existenz ist ja nicht "vollständig rational".
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Bliss
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Anmeldungsdatum: 07.03.2008
Beiträge: 312

Beitrag(#2040292) Verfasst am: 19.01.2016, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

sponor hat folgendes geschrieben:
Bliss hat folgendes geschrieben:
Ich habe leider keine Hoffnung, dass sich das ohne einen großen Crash und Blutvergießen ändern lässt Traurig

Nachtrag: Ich meine die Ressourcenverteilung, nicht beachbernie Beitrag

Ich hoffe noch ein ganz klein wenig auf die Wissenschaft:

– Weltweite Gentherapie, um aus Homo Sapiens endlich einen Menschen zu machen (geringe Chance)
oder
– die technologische Singularität (etwas größere Chance). Ich glaube nämlich nicht, dass die "Machtübernahme" der Maschinen-KI unbedingt eine Dystopie ist. Kann eine vollständig rationale Wesenheit wirklich die Sache schlechter machen als die derzeit Herrschenden? Eher nicht, s.o.


Hmm das könnte tatsächlich sein, von allen Arten auf dem Planeten, KANN der homo sapiens am mitfühlendsten und sozialsten sein, wenn er will. Eine höhere Intelligenz könnte demnach evt. noch sozialer sein. Wobei, ich die Wahrscheinlichkeit für die Entdeckung der KI momentan auch nicht sehr hoch ansetze.

Die unmittelbare Lösung wäre wohl, zu erkennen, dass es neben Nationalstaaten mittlerweile weitere Machtkomplexe gibt, die noch nicht entsprechend gebändigt sind. Ähnlich wie man in der Vergangenheit die Macht von Diktaturen brach und sie aufteilte müsste man entweder Unternehmen entmachten oder demokratisieren.
_________________
Sorry, you'r not in my Monkeysphere
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2040296) Verfasst am: 19.01.2016, 15:49    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ja. Wem denn sonst? Die Erben werden es nicht gerechter zu verteilen in der Lage sein, oder?


85 Menschen besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Menschheit, also 3,5 Milliarden Menschen. Das Problem löst man sicher, wenn man die Häuser von Durchschnittsverdienern gerecht verteilt.

Man sollte nicht gerade da beginnen, aber auch nicht da aufhören.
Aber klaro - nationale Steuergesetzgebung beseitigt das globale Problem nicht ansatzweise auch global, sondern lindert es nur regional. Daher auch das diesmal sogar dazu gesetzte zwinkern ...
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2040301) Verfasst am: 19.01.2016, 16:28    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Man sollte nicht gerade da beginnen, aber auch nicht da aufhören.
Aber klaro - nationale Steuergesetzgebung beseitigt das globale Problem nicht ansatzweise auch global, sondern lindert es nur regional. Daher auch das diesmal sogar dazu gesetzte zwinkern ...


Eine Erbschaftssteuer auf Immobilien und andere nicht liquide Werte finde ich nicht wirklich gerecht. Das führt dazu, dass nur diejenigen, die genug Barvermögen haben, es sich leisten können ein Haus zu erben. Und das Problem sind ja nicht wirklich die Eigenheimbesitzer, das Problem sind die Leute, die mehr Geld besitzen, als sie in 20 Leben incl. Luxusvillen und Motorjachten ausgeben können und immer noch mehr bekommen.
_________________
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2040309) Verfasst am: 19.01.2016, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem relativiert sich immer mehr, je weiter man an der Spitze steht....
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2040315) Verfasst am: 19.01.2016, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das Problem relativiert sich immer mehr, je weiter man an der Spitze steht....

Oder: Je höher man steht, desto mehr wird man Teil des Problems. Snakes in Suits.
_________________
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2040319) Verfasst am: 19.01.2016, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das Problem relativiert sich immer mehr, je weiter man an der Spitze steht....


Womit es notwendigerweise für die Allermeisten bestehen bleibt...
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Hebart
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Anmeldungsdatum: 09.12.2015
Beiträge: 431

Beitrag(#2040372) Verfasst am: 19.01.2016, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das Problem relativiert sich immer mehr, je weiter man an der Spitze steht....


Womit es notwendigerweise für die Allermeisten bestehen bleibt...


Ein irgendwie geartetes Rotationsverfahren wäre da vielleicht mal angebracht Lachen

Edit: weiß auch ned, warum ich gerade an die Glücksritter denke Schulterzucken
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2040374) Verfasst am: 19.01.2016, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das Problem relativiert sich immer mehr, je weiter man an der Spitze steht....


Ich würde sagen, die Wahrnehmung relativiert das Problem. Und zwar mit steigendem Wohlstand. Ich schätze das geht mehr oder weniger jedem/r so. Als Student hatte ich andere Ansprüche, und es würde mir heute schwer fallen, unter gleichen Bedingungen zu leben. Aber das ganze Leben hat sich verändert, und so muss ich schon bedenken, daß ich genug Mittel habe, um meinen Kindern beispielsweise eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Das gehört zu den Standards, die man meines Erachtens allen Menschen zubilligen sollte. Trinken, Essen, Bildung, bedacht wohnen, nicht frieren müssen, sich frei bewegen, selbstbestimmt leben, das wäre einige der Ansprüche, die jede/r realisieren können sollte. Wenn das erfüllt wäre, dann wäre es sehr viel leichter mit der Vorstellung zu leben, daß einige Superreiche nominell die gleiche ökonomische Macht haben, wie die Hälfte der Menscheit. In Wirklichkeit ist die Macht aufgrund ihrer Bündelung natürlich noch viel größer. Naja, da halte ich eine geregelte Umverteilung, die dafür sorgt, daß auch die Habenichtse keinen Hunger haben, für mehr als geboten. Es gibt ja auch einige, die ihren Reichtum in diesem Sinne verwenden. Man sieht also, man muss nicht zum Zyniker werden, wenn man Wohlstand erwirbt - um mal auf das Zitat zurückzukommen.

Da fällt mir noch ein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gini-Koeffizient
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1900074
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2040394) Verfasst am: 20.01.2016, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das Problem relativiert sich immer mehr, je weiter man an der Spitze steht....


Womit es notwendigerweise für die Allermeisten bestehen bleibt...


Ich glaube, damit kannst Du bei Samson nicht Punkten. Empathie ist für ihn nur etwas, das er Menschen gegenüber aufbringt, die es für ihn wert sind. Arme Menschen, die sich nicht gut genug kleiden und seinem Status nicht entsprechen, sieht er als geistig und ästhetisch unter ihm stehende Objekte an. Warum sollte er irgendeinen Gedanken auf sie verschwenden, wenn es Menschen gibt, in deren Glanz man sich sonnen kann, deren Rang und Reichtum das verheissen, was er sich selber wünscht?
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satsche
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#2040397) Verfasst am: 20.01.2016, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das Problem relativiert sich immer mehr, je weiter man an der Spitze steht....


Womit es notwendigerweise für die Allermeisten bestehen bleibt...


Ich glaube, damit kannst Du bei Samson nicht Punkten. Empathie ist für ihn nur etwas, das er Menschen gegenüber aufbringt, die es für ihn wert sind. Arme Menschen, die sich nicht gut genug kleiden und seinem Status nicht entsprechen, sieht er als geistig und ästhetisch unter ihm stehende Objekte an. Warum sollte er irgendeinen Gedanken auf sie verschwenden, wenn es Menschen gibt, in deren Glanz man sich sonnen kann, deren Rang und Reichtum das verheissen, was er sich selber wünscht?


Sehr schön. Cool

Ich hätte diese vier Sätze in einem Wort zusammengefasst und damit den Rotstift zum Tanzen gebracht.

Aber so geht es auch Lachen
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2040403) Verfasst am: 20.01.2016, 03:03    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Ich hätte diese vier Sätze in einem Wort zusammengefasst und damit den Rotstift zum Tanzen gebracht.


Kamen darin die Buchstabenkombinationen dsm oder icd vor?
_________________
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schtonk
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2040405) Verfasst am: 20.01.2016, 03:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Ich hätte diese vier Sätze in einem Wort zusammengefasst und damit den Rotstift zum Tanzen gebracht.


Kamen darin die Buchstabenkombinationen dsm oder icd vor?

Du weißt genau dass auch Andeutungen in Richtung psychischer Erkrankung das letzte Mittel der Argumentationslosen sind.
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Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2040414) Verfasst am: 20.01.2016, 10:29    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Man sollte nicht gerade da beginnen, aber auch nicht da aufhören.
Aber klaro - nationale Steuergesetzgebung beseitigt das globale Problem nicht ansatzweise auch global, sondern lindert es nur regional. Daher auch das diesmal sogar dazu gesetzte zwinkern ...


Eine Erbschaftssteuer auf Immobilien und andere nicht liquide Werte finde ich nicht wirklich gerecht. Das führt dazu, dass nur diejenigen, die genug Barvermögen haben, es sich leisten können ein Haus zu erben. Und das Problem sind ja nicht wirklich die Eigenheimbesitzer, das Problem sind die Leute, die mehr Geld besitzen, als sie in 20 Leben incl. Luxusvillen und Motorjachten ausgeben können und immer noch mehr bekommen.


Nun ist ja aber gerade der wirtschaftliche und gesellschaftliche Anreiz zum Horten von materiellen Gütern das Grundproblem dieser komplett verschobenen Wertevorstellung. Das ist unabhängig von der Besitzstandshöhe. Das Anreizverfahren (in dem Fall zum Raffen und über den persönlichen Bedarf hinaus konsumieren), selbst als Vermächtnis über den eigenen Tod hinaus, ist einfach falsch.

Dem kann man nur entgegen treten, in dem man den Anreiz entfernt oder sogar sanktioniert. Ja, das würde nicht dazu führen, dass Leute nicht mehr reich wären - sie wären es aber tatsächlich nur im Rahmen der eigenen "Leistung" und nicht aufgrund von Generation(en) geschaffenen Wohlstands. Insgesamt würde das aber dazu führen, dass die gesellschaftlichen Überschüsse auch gesamtgesellschaftlich verteilt und nicht einigen wenigen überlassen wären.

Warum sollte man also den Nachkommen in dem Fall nicht für das Weiterwohnen in dem Häuschen der Eltern ein Vorkaufsrecht zu evtl. vergünstigten Konditionen einräumen können. Möglichkeiten der Ausgestaltung gibt es doch viele, wenn man sich erst mal den grundlegenden Dingen gewidmet hat.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2040431) Verfasst am: 20.01.2016, 13:06    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Man sollte nicht gerade da beginnen, aber auch nicht da aufhören.
Aber klaro - nationale Steuergesetzgebung beseitigt das globale Problem nicht ansatzweise auch global, sondern lindert es nur regional. Daher auch das diesmal sogar dazu gesetzte :wink: ...


Eine Erbschaftssteuer auf Immobilien und andere nicht liquide Werte finde ich nicht wirklich gerecht. Das führt dazu, dass nur diejenigen, die genug Barvermögen haben, es sich leisten können ein Haus zu erben. Und das Problem sind ja nicht wirklich die Eigenheimbesitzer, das Problem sind die Leute, die mehr Geld besitzen, als sie in 20 Leben incl. Luxusvillen und Motorjachten ausgeben können und immer noch mehr bekommen.


Nun ist ja aber gerade der wirtschaftliche und gesellschaftliche Anreiz zum Horten von materiellen Gütern das Grundproblem dieser komplett verschobenen Wertevorstellung. Das ist unabhängig von der Besitzstandshöhe. Das Anreizverfahren (in dem Fall zum Raffen und über den persönlichen Bedarf hinaus konsumieren), selbst als Vermächtnis über den eigenen Tod hinaus, ist einfach falsch.

Dem kann man nur entgegen treten, in dem man den Anreiz entfernt oder sogar sanktioniert. Ja, das würde nicht dazu führen, dass Leute nicht mehr reich wären - sie wären es aber tatsächlich nur im Rahmen der eigenen "Leistung" und nicht aufgrund von Generation(en) geschaffenen Wohlstands. Insgesamt würde das aber dazu führen, dass die gesellschaftlichen Überschüsse auch gesamtgesellschaftlich verteilt und nicht einigen wenigen überlassen wären.

Warum sollte man also den Nachkommen in dem Fall nicht für das Weiterwohnen in dem Häuschen der Eltern ein Vorkaufsrecht zu evtl. vergünstigten Konditionen einräumen können. Möglichkeiten der Ausgestaltung gibt es doch viele, wenn man sich erst mal den grundlegenden Dingen gewidmet hat.


Ich denke das sind theoretische Überlegungen, deren Realisierung so sehr gegen die Natur des Menschen verstoßen, daß sie sowieso nicht umsetzbar wären. Es würde nicht helfen, das ersparte Häuschen, in dem die Kinder aufgewachsen sind, zu vergesellschaften, und es Ihnen dann zum Rückkauf anzubieten. Es gibt meines Erachtens eine Grenze des Persönlichen, die auch den Besitz umfasst. Die Frage ist, wie weit man sie fassen soll, und die Antwort wird zugegebenermaßen vom Maß des eigenen Besitzes beeinflußt. Soll der wertvolle Ehering der Mutter vergesellschaftet werden? Das Gemälde, das der Großvater mal erworben hat, weil er es schön fand, jedoch mittlerweile einen beträchtlichen Wert hat, und sich seit 50 Jahren im Familienbesitz befindet? Wie ist das mit den Rücklagen für die Kinder, die für den Fall eines frühen Todes gebildet wurden?
Die durchgängige Vergesellschaftung des Eigentums hätte die Konsequenz dauerhafter Verletzungen von Persönlichkeitsrechten, auch die der Mittellosen, und würde zudem kein Bisschen dazu beitragen, die Ungleichverteilung aufzuheben - da der Entzug des Eigentums noch lange nicht die gerechte Verteilung an alle gewährleistet. Aus historischer Kenntis würde ich behaupten: Im Gegenteil! Der sinvolle aber natürlich mühsame Weg sollte sein, zugleich individuelle Bedürfnisse der Habenichtse und der Wohlhabenden zu berücksichtigen. Die Durchsetzung konzeptioneller Reinheit, wenn es um menschliche Belange geht, vergrößert das Unglück, anstatt es zu minimieren.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2040436) Verfasst am: 20.01.2016, 13:30    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich denke das sind theoretische Überlegungen, deren Realisierung so sehr gegen die Natur des Menschen verstoßen, daß sie sowieso nicht umsetzbar wären.

also ich denke, ich wäre so kultürlich.

zelig hat folgendes geschrieben:
Es würde nicht helfen, das ersparte Häuschen, in dem die Kinder aufgewachsen sind, zu vergesellschaften, und es Ihnen dann zum Rückkauf anzubieten. Es gibt meines Erachtens eine Grenze des Persönlichen, die auch den Besitz umfasst. Die Frage ist, wie weit man sie fassen soll, und die Antwort wird zugegebenermaßen vom Maß des eigenen Besitzes beeinflußt. Soll der wertvolle Ehering der Mutter vergesellschaftet werden? Das Gemälde, das der Großvater mal erworben hat, weil er es schön fand, jedoch mittlerweile einen beträchtlichen Wert hat, und sich seit 50 Jahren im Familienbesitz befindet? Wie ist das mit den Rücklagen für die Kinder, die für den Fall eines frühen Todes gebildet wurden?
Die durchgängige Vergesellschaftung des Eigentums hätte die Konsequenz dauerhafter Verletzungen von Persönlichkeitsrechten, auch die der Mittellosen, und würde zudem kein Bisschen dazu beitragen, die Ungleichverteilung aufzuheben - da der Entzug des Eigentums noch lange nicht die gerechte Verteilung an alle gewährleistet. Aus historischer Kenntis würde ich behaupten: Im Gegenteil! Der sinvolle aber natürlich mühsame Weg sollte sein, zugleich individuelle Bedürfnisse der Habenichtse und der Wohlhabenden zu berücksichtigen. Die Durchsetzung konzeptioneller Reinheit, wenn es um menschliche Belange geht, vergrößert das Unglück, anstatt es zu minimieren.


wenn sich grundlegendes nicht ändert, klappt das nicht, denn was ist, wenn der opa, das bild mit ins grab nehmen will? das bild, was plötzlich wert hat und zwar einen unfassbaren wert?
wieso kann es überhaupt soweit kommen?
bsp.: Porträt des Dr. Gachet, zwei Gemälde von Vincent van Gogh
Zitat:
Seitdem wurde das Bild nie wieder öffentlich gezeigt. Nachdem der 1996 verstorbene Saito, Ehrenpräsident des japanischen Papierkonzerns Dai Showa, das Bild erworben hatte, soll er gesagt haben: „Legt das Bild in meinen Sarg, wenn ich sterbe.“ Zustand und Ort des Bildes sind momentan nicht bekannt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Portr%C3%A4t_des_Dr._Gachet
wo hört es da auf?

und ja, in deinem zaghaften model würde es sowas wie habenichtse immer geben.
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"als ob"
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2040441) Verfasst am: 20.01.2016, 14:09    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich denke das sind theoretische Überlegungen, deren Realisierung so sehr gegen die Natur des Menschen verstoßen, daß sie sowieso nicht umsetzbar wären.

also ich denke, ich wäre so kultürlich.


: )

Wilson hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es würde nicht helfen, das ersparte Häuschen, in dem die Kinder aufgewachsen sind, zu vergesellschaften, und es Ihnen dann zum Rückkauf anzubieten. Es gibt meines Erachtens eine Grenze des Persönlichen, die auch den Besitz umfasst. Die Frage ist, wie weit man sie fassen soll, und die Antwort wird zugegebenermaßen vom Maß des eigenen Besitzes beeinflußt. Soll der wertvolle Ehering der Mutter vergesellschaftet werden? Das Gemälde, das der Großvater mal erworben hat, weil er es schön fand, jedoch mittlerweile einen beträchtlichen Wert hat, und sich seit 50 Jahren im Familienbesitz befindet? Wie ist das mit den Rücklagen für die Kinder, die für den Fall eines frühen Todes gebildet wurden?
Die durchgängige Vergesellschaftung des Eigentums hätte die Konsequenz dauerhafter Verletzungen von Persönlichkeitsrechten, auch die der Mittellosen, und würde zudem kein Bisschen dazu beitragen, die Ungleichverteilung aufzuheben - da der Entzug des Eigentums noch lange nicht die gerechte Verteilung an alle gewährleistet. Aus historischer Kenntis würde ich behaupten: Im Gegenteil! Der sinvolle aber natürlich mühsame Weg sollte sein, zugleich individuelle Bedürfnisse der Habenichtse und der Wohlhabenden zu berücksichtigen. Die Durchsetzung konzeptioneller Reinheit, wenn es um menschliche Belange geht, vergrößert das Unglück, anstatt es zu minimieren.


wenn sich grundlegendes nicht ändert, klappt das nicht, denn was ist, wenn der opa, das bild mit ins grab nehmen will? das bild, was plötzlich wert hat und zwar einen unfassbaren wert?
wieso kann es überhaupt soweit kommen?
bsp.: Porträt des Dr. Gachet, zwei Gemälde von Vincent van Gogh
Zitat:
Seitdem wurde das Bild nie wieder öffentlich gezeigt. Nachdem der 1996 verstorbene Saito, Ehrenpräsident des japanischen Papierkonzerns Dai Showa, das Bild erworben hatte, soll er gesagt haben: „Legt das Bild in meinen Sarg, wenn ich sterbe.“ Zustand und Ort des Bildes sind momentan nicht bekannt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Portr%C3%A4t_des_Dr._Gachet
wo hört es da auf?


Ja, genau. Das müsste man einigermaßen gerecht hinbekommen. Der pauschale Vergesellschaftung allen Eigentums schließt diese Frage jedoch bereits aus. Und dagegen wende ich mich.

Wilson hat folgendes geschrieben:
und ja, in deinem zaghaften model würde es sowas wie habenichtse immer geben.

Ich glaube, daß man es niemals hinbekommen wird, alle Armut vollständig zu beseitigen. Oder zumindest nicht zu akzeptablen Bedingungen.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25899
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2040444) Verfasst am: 20.01.2016, 14:23    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Man sollte nicht gerade da beginnen, aber auch nicht da aufhören.
Aber klaro - nationale Steuergesetzgebung beseitigt das globale Problem nicht ansatzweise auch global, sondern lindert es nur regional. Daher auch das diesmal sogar dazu gesetzte zwinkern ...


Eine Erbschaftssteuer auf Immobilien und andere nicht liquide Werte finde ich nicht wirklich gerecht. Das führt dazu, dass nur diejenigen, die genug Barvermögen haben, es sich leisten können ein Haus zu erben. Und das Problem sind ja nicht wirklich die Eigenheimbesitzer, das Problem sind die Leute, die mehr Geld besitzen, als sie in 20 Leben incl. Luxusvillen und Motorjachten ausgeben können und immer noch mehr bekommen.


Nun ist ja aber gerade der wirtschaftliche und gesellschaftliche Anreiz zum Horten von materiellen Gütern das Grundproblem dieser komplett verschobenen Wertevorstellung. Das ist unabhängig von der Besitzstandshöhe. Das Anreizverfahren (in dem Fall zum Raffen und über den persönlichen Bedarf hinaus konsumieren), selbst als Vermächtnis über den eigenen Tod hinaus, ist einfach falsch.

Dem kann man nur entgegen treten, in dem man den Anreiz entfernt oder sogar sanktioniert. Ja, das würde nicht dazu führen, dass Leute nicht mehr reich wären - sie wären es aber tatsächlich nur im Rahmen der eigenen "Leistung" und nicht aufgrund von Generation(en) geschaffenen Wohlstands. Insgesamt würde das aber dazu führen, dass die gesellschaftlichen Überschüsse auch gesamtgesellschaftlich verteilt und nicht einigen wenigen überlassen wären.

Warum sollte man also den Nachkommen in dem Fall nicht für das Weiterwohnen in dem Häuschen der Eltern ein Vorkaufsrecht zu evtl. vergünstigten Konditionen einräumen können. Möglichkeiten der Ausgestaltung gibt es doch viele, wenn man sich erst mal den grundlegenden Dingen gewidmet hat.


Ich denke das sind theoretische Überlegungen, deren Realisierung so sehr gegen die Natur des Menschen verstoßen, daß sie sowieso nicht umsetzbar wären. Es würde nicht helfen, das ersparte Häuschen, in dem die Kinder aufgewachsen sind, zu vergesellschaften, und es Ihnen dann zum Rückkauf anzubieten. Es gibt meines Erachtens eine Grenze des Persönlichen, die auch den Besitz umfasst. Die Frage ist, wie weit man sie fassen soll, und die Antwort wird zugegebenermaßen vom Maß des eigenen Besitzes beeinflußt. Soll der wertvolle Ehering der Mutter vergesellschaftet werden? Das Gemälde, das der Großvater mal erworben hat, weil er es schön fand, jedoch mittlerweile einen beträchtlichen Wert hat, und sich seit 50 Jahren im Familienbesitz befindet? Wie ist das mit den Rücklagen für die Kinder, die für den Fall eines frühen Todes gebildet wurden?
Die durchgängige Vergesellschaftung des Eigentums hätte die Konsequenz dauerhafter Verletzungen von Persönlichkeitsrechten, auch die der Mittellosen, und würde zudem kein Bisschen dazu beitragen, die Ungleichverteilung aufzuheben - da der Entzug des Eigentums noch lange nicht die gerechte Verteilung an alle gewährleistet. Aus historischer Kenntis würde ich behaupten: Im Gegenteil! Der sinvolle aber natürlich mühsame Weg sollte sein, zugleich individuelle Bedürfnisse der Habenichtse und der Wohlhabenden zu berücksichtigen. Die Durchsetzung konzeptioneller Reinheit, wenn es um menschliche Belange geht, vergrößert das Unglück, anstatt es zu minimieren.

Das sehe ich ähnlich, auch wenn ich mit der "Natur des Menschen" sehr vorsichtig bin.

Was die Erfahrung auf jeden Fall bestätigt, ist, dass die Aussichten auf Eigentum und Macht die besten Motivatoren sind und eine unmotivierte Gesellschaft nicht auf Dauer funktioniert.

Was wir bis jetzt als staatliches Werkzeug zur Rückverteilung zu großer Vorteile der günstigen Position / Leistung Einzelner im Staat haben, ist eigentlich nur die Progression der Einkommensteuer. Auf eine Steuer auf das Vermögen wird weitgehend verzichtet, weil man (zu Recht?) Angst hat, dass das Kapital dann abwandert.

Was man aber bräuchte, um die zu großen Vermögen wieder kleiner zu machen und die großen nicht zu groß werden zu lassen, wäre nicht nur eine Vermögenssteuer, sondern auch noch eine mit Progression.

Das ist aber - s.o. - ohne einen internationalen Ansatz nicht zu machen.

Bis auf die Nennung des grundsätzlichen Problems der Kapitalkonzentration wird da aber auf internationaler Ebene nicht drüber gesprochen - oder habe ich etwas überhört?
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2040446) Verfasst am: 20.01.2016, 14:40    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich denke das sind theoretische Überlegungen, deren Realisierung so sehr gegen die Natur des Menschen verstoßen, daß sie sowieso nicht umsetzbar wären.

Geschockt Tatsächlich? Ist es nicht vorgeblich auch wider die "menschliche Natur" andere Menschen zu töten? Ich denke du ersetzt hier mMn eine Sozialisierungsform mit einem Biologismus.

zelig hat folgendes geschrieben:
Es würde nicht helfen, das ersparte Häuschen, in dem die Kinder aufgewachsen sind, zu vergesellschaften, und es Ihnen dann zum Rückkauf anzubieten. Es gibt meines Erachtens eine Grenze des Persönlichen, die auch den Besitz umfasst.

Diese Grenze sehe ich auch. Nur sehen wir sie beide möglicherweise an unterschiedlichen Stellen.
Auch begründest du nicht, inwiefern das den Kindern nicht helfen sollte, wenn es doch darum geht, ihnen ein Heim zu bieten, bzw. dieses zu erhalten?

zelig hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist, wie weit man sie fassen soll, und die Antwort wird zugegebenermaßen vom Maß des eigenen Besitzes beeinflußt. Soll der wertvolle Ehering der Mutter vergesellschaftet werden? Das Gemälde, das der Großvater mal erworben hat, weil er es schön fand, jedoch mittlerweile einen beträchtlichen Wert hat, und sich seit 50 Jahren im Familienbesitz befindet?

Das zweifle ich an. Die Tarifierung der "Wertigkeit" von Kunst (wer legt das fest?) als Maßstab für das Besitztum teile ich nicht. Der Kunstschaffende entscheidet über seinen Besitz (ja, sogar bis hin zur Zerstörung). Nach seinem Ableben jedoch darf und sollte es allen gehören.
Was macht den Ehering der gestorbenen Frau/Oma als weiterreichbares Familienerbstück wertvoll? Warum sollte man Empathie an Besitz festmachen? Das sind solche Dinge, die ich noch nie verstanden habe. Ebenso wenig wie den christlichen Totenkult. Das Leben sollte den Lebenden gehören. Erinnerungen an geliebte Menschen sind unabhängig von Grabstellen oder ollen Metallklumpen.
zelig hat folgendes geschrieben:

Wie ist das mit den Rücklagen für die Kinder, die für den Fall eines frühen Todes gebildet wurden??
Was soll mit denen sein, wenn sie nicht benötigt werden? Und wenn sie benötigt werden sollten, gibt weit bessere Modelle (auch im Versicherungssektor) die so etwas abdecken.

zelig hat folgendes geschrieben:
Die durchgängige Vergesellschaftung des Eigentums hätte die Konsequenz dauerhafter Verletzungen von Persönlichkeitsrechten, auch die der Mittellosen, und würde zudem kein Bisschen dazu beitragen, die Ungleichverteilung aufzuheben - da der Entzug des Eigentums noch lange nicht die gerechte Verteilung an alle gewährleistet. Aus historischer Kenntis würde ich behaupten: Im Gegenteil! Der sinvolle aber natürlich mühsame Weg sollte sein, zugleich individuelle Bedürfnisse der Habenichtse und der Wohlhabenden zu berücksichtigen. Die Durchsetzung konzeptioneller Reinheit, wenn es um menschliche Belange geht, vergrößert das Unglück, anstatt es zu minimieren.

Jetzt geht deine Phantasie etwas mit dir durch. Niemand spricht hier von der Abschaffung allen oder auch nur des meisten Privatbesitzes. Es geht um den Schnitt nach dem Lebensende.
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zelig
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Beitrag(#2040451) Verfasst am: 20.01.2016, 15:39    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich denke das sind theoretische Überlegungen, deren Realisierung so sehr gegen die Natur des Menschen verstoßen, daß sie sowieso nicht umsetzbar wären.

Geschockt Tatsächlich? Ist es nicht vorgeblich auch wider die "menschliche Natur" andere Menschen zu töten? Ich denke du ersetzt hier mMn eine Sozialisierungsform mit einem Biologismus.

Der Vergleich ist doch Unsinn. Die Angreifbarkeit einer Argumentation, die eine Norm auf einem ist-Zustand aufsetzt, ist mir durchaus bewußt. Aber man kann meines Erachtens keinesfalls abstreiten, daß es sowas wie eine natürliche Auffassung von Eigentum in sozialen Verbänden gibt. Was ich meine, ist die Neigung, etwas, das man körperlich besitzt, als das Eigene zu betrachten, sofern nicht jemand anders Anspruch darauf erhebt. Als natürlich bezeichne ich auch die Neigung, den eigenen Besitz eher Menschen zu überlassen, die man gerne hat (also auch die eigenen Kinder beispielsweise im Idealfall). Warum sind die Fälle die Ausnahme, in denen die eigenen Kinder enterbt werden? Weil der Besitztransfer, wenn es um den persönlichen Bereich geht, entlang der Beziehunglinien und Zuneigung läuft. Selbstverständlich würde es uns allen kurios erscheinen, wenn jemand willkürlich (also ohne jeden Anlass) seine Hinterlassenschaft einem Zufallserben aus einem Telefonbuch vermacht, anstatt seinem eigenen Kind. Diese Art der Natürlichkeit meine ich.
Das ist kein Biologismus, sondern eine soziale Konstante.
Übrigens hast Du mit dem grenzwertigen Verlgleich zum Töten zugleich Recht und Unrecht. Man könnte aufgrund des massenhaften Tötens zu der Auffassungen gelangen, daß es eine menschliche Konstante ist, sich gegenseitig umzubringen. Aber andererseits gibt es eben auch die Tötungshemmung, die den Kriegstreibern im WK1 zB so viele Probleme gemacht hat, bis man Methoden entwickelte, die sie überwinden. Ich würde darauf setzen, daß das Töten in befriedeten Gesellschaften immer eine seltene Ausnahme darstellt.
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Kramer
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Beitrag(#2040459) Verfasst am: 20.01.2016, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Ich hätte diese vier Sätze in einem Wort zusammengefasst und damit den Rotstift zum Tanzen gebracht.


Kamen darin die Buchstabenkombinationen dsm oder icd vor?

Du weißt genau dass auch Andeutungen in Richtung psychischer Erkrankung das letzte Mittel der Argumentationslosen sind.


Da hier gerade von der menschlichen Natur gesprochen wird: Ist es die menschliche Natur, nach Geld, Macht, Einfluss, Ruhm im Übermass zu streben? Oder ist es die Natur einiger Menschen? Samson83 hat das hier selber schon in einem Thread thematisiert, da ging es um ein Buch von Kevin Dutton. Ich würde auch nicht sagen, dass es hier primär um psychische Erkrankungen geht, wir reden ja nicht von Leuten, die Wahnvorstellungen haben oder leiden. Es geht um Persönlichkeitsstrukturen, bei denen ein Mangel an Empathie mit hohem Anspruchsdenken einhergeht, mit hohem Selbstbewusstsein und einem Mangel an Angstgefühlen. Diese Menschen gibt es und man findet sie gehäuft in einflussreichen Positionen. Dutton nennt sie "erfolgreiche Psychopathen". Das sind Menschen, die können andere Menschen hervorragend manipulieren, sie sind zielstrebig und erfolgsorientiert, aber oft auch zu risikobereit. Letztendlich sind es oft die, die mit einer hohen Abfindung weiter ziehen, nachdem sie ganze Unternehmen und Wirtschaftszweige ruiniert haben.
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Kramer
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Beitrag(#2040461) Verfasst am: 20.01.2016, 16:23    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Nun ist ja aber gerade der wirtschaftliche und gesellschaftliche Anreiz zum Horten von materiellen Gütern das Grundproblem dieser komplett verschobenen Wertevorstellung.


Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob Menschen Geld und materielle Güter horten, um sich langfristig den gewohnten (nicht exorbitanten) Lebensstil zu sichern - auch für ihre Kinder, oder: Ob Menschen darüber hinaus mehr Geld und Güter ansammeln, als sie und ihre Kinder und Kindeskinder jemals im Leben ausgegeben/verwerten können.
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Kramer
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Beitrag(#2040463) Verfasst am: 20.01.2016, 16:58    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Was macht den Ehering der gestorbenen Frau/Oma als weiterreichbares Familienerbstück wertvoll? Warum sollte man Empathie an Besitz festmachen? Das sind solche Dinge, die ich noch nie verstanden habe.


Materielle Erinnerungsstücke an Verstorbene zu behalten ist weniger ein Ausdruck von Empathhie als von Sympathie. Empathie - oder der Mangel daran - kommt ins Spiel, wenn man einem Menschen dieses Erinnerungsstück wegnehmen will, weil man sich nicht in ihn hineinversetzen kann, seine Wertschätzung für das Erbstück nicht versteht.

Hinzu kommt, dass die meisten solcher Erbstücke nur einen hohen ideellen Wert für die Besitzer haben und für alle anderen nur Flohmarktramsch sind.
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Defätist
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Beitrag(#2040465) Verfasst am: 20.01.2016, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Nun ist ja aber gerade der wirtschaftliche und gesellschaftliche Anreiz zum Horten von materiellen Gütern das Grundproblem dieser komplett verschobenen Wertevorstellung.


Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob Menschen Geld und materielle Güter horten, um sich langfristig den gewohnten (nicht exorbitanten) Lebensstil zu sichern - auch für ihre Kinder, oder: Ob Menschen darüber hinaus mehr Geld und Güter ansammeln, als sie und ihre Kinder und Kindeskinder jemals im Leben ausgegeben/verwerten können.

Niemand bestreitet den Unterschied zwischen Sach- und Ausgleichswerten sowie den Unterschied von vergleichsweise allen zugänglichem Wohlstand vs. exorbitantem Reichtum.

I.d.Z. auch:

Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Was macht den Ehering der gestorbenen Frau/Oma als weiterreichbares Familienerbstück wertvoll? Warum sollte man Empathie an Besitz festmachen? Das sind solche Dinge, die ich noch nie verstanden habe.


Materielle Erinnerungsstücke an Verstorbene zu behalten ist weniger ein Ausdruck von Empathhie als von Sympathie. Empathie - oder der Mangel daran - kommt ins Spiel, wenn man einem Menschen dieses Erinnerungsstück wegnehmen will, weil man sich nicht in ihn hineinversetzen kann, seine Wertschätzung für das Erbstück nicht versteht.

Hinzu kommt, dass die meisten solcher Erbstücke nur einen hohen ideellen Wert für die Besitzer haben und für alle anderen nur Flohmarktramsch sind.

Darüber kann man durchaus geteilter Meinung sein. Mir ging es gerade nicht um Sympathie ggü. dem Vererbenden, denn diese setzt ja spätestens in der Generation aus, in welcher den Vererbenden niemand mehr persönlich gekannt hat. Da bedarf es dann schon besonderen Einfühlungsvermögens, dem Besitz einen (auch ideellen) Wert beizumessen.
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Defätist
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Beitrag(#2040466) Verfasst am: 20.01.2016, 17:52    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich denke das sind theoretische Überlegungen, deren Realisierung so sehr gegen die Natur des Menschen verstoßen, daß sie sowieso nicht umsetzbar wären.

Geschockt Tatsächlich? Ist es nicht vorgeblich auch wider die "menschliche Natur" andere Menschen zu töten? Ich denke du ersetzt hier mMn eine Sozialisierungsform mit einem Biologismus.

Der Vergleich ist doch Unsinn. Die Angreifbarkeit einer Argumentation, die eine Norm auf einem ist-Zustand aufsetzt, ist mir durchaus bewußt. Aber man kann meines Erachtens keinesfalls abstreiten, daß es sowas wie eine natürliche Auffassung von Eigentum in sozialen Verbänden gibt. Was ich meine, ist die Neigung, etwas, das man körperlich besitzt, als das Eigene zu betrachten, sofern nicht jemand anders Anspruch darauf erhebt. Als natürlich bezeichne ich auch die Neigung, den eigenen Besitz eher Menschen zu überlassen, die man gerne hat (also auch die eigenen Kinder beispielsweise im Idealfall). Warum sind die Fälle die Ausnahme, in denen die eigenen Kinder enterbt werden? Weil der Besitztransfer, wenn es um den persönlichen Bereich geht, entlang der Beziehunglinien und Zuneigung läuft. Selbstverständlich würde es uns allen kurios erscheinen, wenn jemand willkürlich (also ohne jeden Anlass) seine Hinterlassenschaft einem Zufallserben aus einem Telefonbuch vermacht, anstatt seinem eigenen Kind. Diese Art der Natürlichkeit meine ich.
Das ist kein Biologismus, sondern eine soziale Konstante.
Übrigens hast Du mit dem grenzwertigen Verlgleich zum Töten zugleich Recht und Unrecht. Man könnte aufgrund des massenhaften Tötens zu der Auffassungen gelangen, daß es eine menschliche Konstante ist, sich gegenseitig umzubringen. Aber andererseits gibt es eben auch die Tötungshemmung, die den Kriegstreibern im WK1 zB so viele Probleme gemacht hat, bis man Methoden entwickelte, die sie überwinden. Ich würde darauf setzen, daß das Töten in befriedeten Gesellschaften immer eine seltene Ausnahme darstellt.

Deine ganze Argumentation geht an dem von mir Geschriebenen vorbei, weil du noch immer darauf bestehst, dass ich Eigentum oder persönlichen Besitz abschaffen möchte. Dem ist nicht so.

Das Vererben oder Weitergeben von Besitz ist eben keine natürliche Konstante der menschlichen Biologie. Es ist ein geschaffener Wirtschaftsfaktor, der nur in diesem wirtschaftlich-materialistisch ausgerichteten Umfeld begünstigend wirkt. Sonst hätte das ganze Treiben keinerlei Bedeutung oder Einfluss auf den Menschen. Ganz im Gegensatz zur Weitergabe und Vererbung von Sprache, Wissen oder Produktionsmitteln.
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Kramer
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Beitrag(#2040468) Verfasst am: 20.01.2016, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Mir ging es gerade nicht um Sympathie ggü. dem Vererbenden, denn diese setzt ja spätestens in der Generation aus, in welcher den Vererbenden niemand mehr persönlich gekannt hat. Da bedarf es dann schon besonderen Einfühlungsvermögens, dem Besitz einen (auch ideellen) Wert beizumessen.


Verstehe ich nicht. Solche Erbstücke werden doch in der Regel von Generation zu Generation vererbt. Man erbt zwar Urgroßvaters alte Taschenuhr, aber man erbt sie vom Vater. Selbst wenn man den ursprünglichen Besitzer des Erbstückes niemals kennen gelernt hat, widerspricht das doch nicht dem ideellen Wert eines solchen Erbstückes. Ich finde, das steigert den ideellen Wert sogar, z.B. gegenüber Vaters Uhr, die er mal bei Karstadt gekauft hat.
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Skeptiker
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Beitrag(#2040471) Verfasst am: 20.01.2016, 18:15    Titel: Re: Die Erben enterben und umverteilen Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich denke das sind theoretische Überlegungen, deren Realisierung so sehr gegen die Natur des Menschen verstoßen, daß sie sowieso nicht umsetzbar wären.

Geschockt Tatsächlich? Ist es nicht vorgeblich auch wider die "menschliche Natur" andere Menschen zu töten? Ich denke du ersetzt hier mMn eine Sozialisierungsform mit einem Biologismus.

Der Vergleich ist doch Unsinn. Die Angreifbarkeit einer Argumentation, die eine Norm auf einem ist-Zustand aufsetzt, ist mir durchaus bewußt. Aber man kann meines Erachtens keinesfalls abstreiten, daß es sowas wie eine natürliche Auffassung von Eigentum in sozialen Verbänden gibt. Was ich meine, ist die Neigung, etwas, das man körperlich besitzt, als das Eigene zu betrachten, sofern nicht jemand anders Anspruch darauf erhebt. Als natürlich bezeichne ich auch die Neigung, den eigenen Besitz eher Menschen zu überlassen, die man gerne hat (also auch die eigenen Kinder beispielsweise im Idealfall). Warum sind die Fälle die Ausnahme, in denen die eigenen Kinder enterbt werden? Weil der Besitztransfer, wenn es um den persönlichen Bereich geht, entlang der Beziehunglinien und Zuneigung läuft. Selbstverständlich würde es uns allen kurios erscheinen, wenn jemand willkürlich (also ohne jeden Anlass) seine Hinterlassenschaft einem Zufallserben aus einem Telefonbuch vermacht, anstatt seinem eigenen Kind. Diese Art der Natürlichkeit meine ich.
Das ist kein Biologismus, sondern eine soziale Konstante.
Übrigens hast Du mit dem grenzwertigen Verlgleich zum Töten zugleich Recht und Unrecht. Man könnte aufgrund des massenhaften Tötens zu der Auffassungen gelangen, daß es eine menschliche Konstante ist, sich gegenseitig umzubringen. Aber andererseits gibt es eben auch die Tötungshemmung, die den Kriegstreibern im WK1 zB so viele Probleme gemacht hat, bis man Methoden entwickelte, die sie überwinden. Ich würde darauf setzen, daß das Töten in befriedeten Gesellschaften immer eine seltene Ausnahme darstellt.


Man kann doch nicht die verschiedenen Gesellschaften, die wir bisher in der Geschichte an uns vorüber haben ziehen sehen, von der *menschlichen Biologie* oder einem *ewigen menschlichen Wesen* ableiten. Der Mensch ist enorm anpassungsfähig, sein Wesen ist variabel, aber auch die Gesellschaftsformen selber sind variabel, theoretisch sogar unendlich variabel.

Mal angenommen, jeder Mensch hätte die gleiche Verfügungsgewalt über die modernen Produktionspotenziale und könnte sich (mit anderen abgestimmt und koordiniert) das herstellen, was er heute und in Zukunft alles so braucht. Dann bräuchten wir über Verteilung des Konsums nicht mehr zu reden. Dieser gordische Knoten wäre damit automatisch durchschlagen und das Verteilungs- durch das Produktionsparadigma aufgelöst.

Überhaupt ist doch die ungleiche Verteilung von Einkommen, Vermögen und Konsum nur Symptom der ungleichen Verfügungsgewalt über die modernsten Produktionspotenziale.

Noch ein Wort zur Vererbung von wertvollem Familienschmuck. Im Zuge eines sinnvollen Recyclings kann man so manchen Tand besser einschmelzen und neu verwenden.

So wie etwa eine Jesus-Figur aus Blech. Die Jesus-Figur kann dann mit dem Slogan für sich werben: "Ich war eine Dose!"

Und das ist doch auch gut für's Gewissen, oder ...-? Smilie
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Beitrag(#2040472) Verfasst am: 20.01.2016, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Mir ging es gerade nicht um Sympathie ggü. dem Vererbenden, denn diese setzt ja spätestens in der Generation aus, in welcher den Vererbenden niemand mehr persönlich gekannt hat. Da bedarf es dann schon besonderen Einfühlungsvermögens, dem Besitz einen (auch ideellen) Wert beizumessen.


Verstehe ich nicht. Solche Erbstücke werden doch in der Regel von Generation zu Generation vererbt. Man erbt zwar Urgroßvaters alte Taschenuhr, aber man erbt sie vom Vater. Selbst wenn man den ursprünglichen Besitzer des Erbstückes niemals kennen gelernt hat, widerspricht das doch nicht dem ideellen Wert eines solchen Erbstückes. Ich finde, das steigert den ideellen Wert sogar, z.B. gegenüber Vaters Uhr, die er mal bei Karstadt gekauft hat.

Ich verstehe wiederum nicht, wie der ideelle Wert durch das Hinzukommen von Generationen zunehmen können soll, da sich dieser Wert doch rein nach der emotionalen Gewichtung ggü. demjenigen richtet, der direkt seinen Besitz abgibt. Das ist mMn nicht dadurch steigerungsfähig, weil ein anderer (unbekannter) Verwandter der Vorbesitzer war.
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Beitrag(#2040473) Verfasst am: 20.01.2016, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Mir ging es gerade nicht um Sympathie ggü. dem Vererbenden, denn diese setzt ja spätestens in der Generation aus, in welcher den Vererbenden niemand mehr persönlich gekannt hat. Da bedarf es dann schon besonderen Einfühlungsvermögens, dem Besitz einen (auch ideellen) Wert beizumessen.


Verstehe ich nicht. Solche Erbstücke werden doch in der Regel von Generation zu Generation vererbt. Man erbt zwar Urgroßvaters alte Taschenuhr, aber man erbt sie vom Vater. Selbst wenn man den ursprünglichen Besitzer des Erbstückes niemals kennen gelernt hat, widerspricht das doch nicht dem ideellen Wert eines solchen Erbstückes. Ich finde, das steigert den ideellen Wert sogar, z.B. gegenüber Vaters Uhr, die er mal bei Karstadt gekauft hat.

Ich verstehe wiederum nicht, wie der ideelle Wert durch das Hinzukommen von Generationen zunehmen können soll, da sich dieser Wert doch rein nach der emotionalen Gewichtung ggü. demjenigen richtet, der direkt seinen Besitz abgibt. Das ist mMn nicht dadurch steigerungsfähig, weil ein anderer (unbekannter) Verwandter der Vorbesitzer war.


Ich glaube, das kann man nicht erklären. Entweder man empfindet sowas wie Familienbindung (auch über Generationen), oder man empfindet sowas nicht.
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