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AfD
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2049822) Verfasst am: 24.03.2016, 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Und einzelne Punkte gehen nicht nur auf Kohl, sondern sogar auf Adenauer zurück.


Welcher Punkt geht auf Adenauer zurück? Vorallem gesellschaftspolitisch? Ich vermute mal Adenauer und die CDU-Gründer wie auch viele Väter des Grundgesetzes würden im sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüssten, was die CDU heute für eine Politik betreibt.

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Selbst die vehemente Befürvortung der Nutzung der Kernenergie ist nicht per se "konservativ".


Per se nicht, aber in der verblendeten und unvernünftigen Weise wie die Energiewende betrieben wird, würde ich das als linksideologisch bezeichnen. Obwohl es Merkel wahrscheinlich wie immer einfach nur um den Machterhalt geht und überhaupt nicht um irgendeine politische Überzeugung.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
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Beitrag(#2049834) Verfasst am: 24.03.2016, 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Und einzelne Punkte gehen nicht nur auf Kohl, sondern sogar auf Adenauer zurück.


Welcher Punkt geht auf Adenauer zurück? Vorallem gesellschaftspolitisch? Ich vermute mal Adenauer und die CDU-Gründer wie auch viele Väter des Grundgesetzes würden im sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüssten, was die CDU heute für eine Politik betreibt.


Nur mal zur Erinnerung: Adenauer hat die Bundestagswahl 1957 durch ein komfortables Rentengeschenk gewonnen. Die alte Bundesrepublik mit ihrer (funktionierenden) Staatsbahn und Staatspost und Staatsluftlinie gilt heute als Inbegriff eines "Sozialismus". Ebenso die befriedete Gesellschaft, in der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände im Rahmen der Tarifautonomie Tarifsverträge ausgehandelt, abgeschlossen und danach auch eingehalten haben. Mit dem Sputnik-Schock von 1956 war klar, dass das überkommene Bildungssystem so völlig kontraproduktiv war.. Es war atemberaubend, wie schnell die noch in den 1950er Jahren übliche Schulgeldpflicht für öffentliche Weiterführende Schulen auch gegen innerparteiliche Widerstände abgeschafft wurde. Und zwar bundesweit.

Zitat:
Per se nicht, aber in der verblendeten und unvernünftigen Weise wie die Energiewende betrieben wird, würde ich das als linksideologisch bezeichnen. Obwohl es Merkel wahrscheinlich wie immer einfach nur um den Machterhalt geht und überhaupt nicht um irgendeine politische Überzeugung.


Für die Nutzung der Kernenergie gibt es keine Mehrheiten. Ich gehe auch jede Wette ein, dass die ansonsten vorgeblich so basisdemokratische AfD zu dem Thema auf gar keinen Fall abstimmen lassen würde...
Was man CDU/CSU und FDP anlasten muss, ist die Tatsache, dass sie nicht wieder auf den unter Rot/Grün mit den Betreibern ausgehandelten Atomkompromiss zurück gegangen sind. Auch der Konflikt war befriedet und sollte mit politischen Taschenspielertricks ausgehebelt werden.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2049896) Verfasst am: 24.03.2016, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:

Per se nicht, aber in der verblendeten und unvernünftigen Weise wie die Energiewende betrieben wird, würde ich das als linksideologisch bezeichnen. Obwohl es Merkel wahrscheinlich wie immer einfach nur um den Machterhalt geht und überhaupt nicht um irgendeine politische Überzeugung.


Warum das Gnaze nun links sein soll, hast du immer noch nicht gesagt
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2049908) Verfasst am: 24.03.2016, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Adenauer hat sogar "Ausländer" anwerben lassen... Alle Anwerbeabkommen stammen aus seiner Zeit.


Ja billige Gastarbeiter, die der deutschen Wirtschaft dienen und dann in ihre Heimat zurückgeschickt werden sollten, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Das war damals eine kluge Sache.

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Der war im Zweifelsfall sehr liberal und da, seines hohen Alters zu Trotz, auch sehr beweglich - wenn er nämlich gesehen hat, dass er mit einer Fortsetzung des eigentlichen Kurses seine Kanzlerschaft an die Wand fährt.


Also siehst du keine gravierenden inhaltlichen Unterschiede zwischen der CDU 1956 und der CDU 2016?

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Gut - dann könnten wir ja eine Volksabstimmung zum Thema Kernergier abhalten. Die AfD fordert ja Volksabstimmungen auf Bundesebene. Das Ergebnis wäre dann verbindlich.


Ja kann man machen. Da sollte dann aber vorher auch über einen gewissen Zeitraum eine Wahlkampf rund um dieses Thema stattfinden, wo die Argumente für und gegen Kernenergie alle diskutiert werden. Das Ergebnis würde ich zumindest relativ knapp erwarten.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2049937) Verfasst am: 24.03.2016, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#2049947) Verfasst am: 24.03.2016, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Diskussion über Schuldfrage bei Scheidung geht ----> dort weiter.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46360
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Beitrag(#2050063) Verfasst am: 25.03.2016, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Diskussion über Kernkraft versus alternative Energie geht ----> dort weiter.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
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Beitrag(#2050217) Verfasst am: 26.03.2016, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hier wird Frauke Petry im Interview ziemlich auseinander genommen (ca. halbe Stunde):
http://www.dw.com/en/program/conflict-zone/s-101431-9798

Hier wird gemeldet, daß sie die Zusammenarbeit mit dem Pressesprecher Lüth aufkündigt. Die anderen 12 Vorstandsmitglieder jedoch weiterhin mit Lüth arbeiten werden.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/frauke-petry-arbeitet-nicht-mehr-mit-vorstands-pressesprecher-zusammen-a-1084203.html

Hier gibt es Infos über öffentliche Vorwürfe gegen von Storch und Gauland
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kritik-aus-afd-frauke-petry-droht-an-sich-selbst-zu-scheitern-14145262.html

Hier gibt es Infos über die von oben verordnete Auflösung des saarländischen Landesverbands wg. Kontakten zur rechtsextremen Szene.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-03/afd-saar-landesvorstand-josef-doerr-rechtsextremismus


Schwer einzuschätzen, wie die nächste AfD-Matroschka aussehen wird.
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Margrethe
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Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 6107

Beitrag(#2050228) Verfasst am: 26.03.2016, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Kleine Posse am Rande:

Barbara Scheel, Ehefrau des Alt-Bundespräsidenten Walter Scheel, besuchte eine AfD-Wahlkampfveranstaltung mit Frauke Petry in Breisach. Petry ließ die Gelegenheit nicht ungenutzt und sich mit Barbara Scheel zusammen ablichten, um auf ihrer FB-Seite mitzuteilen, wie angetan sie von dem hohen Besuch doch sei.
Barbara Scheel besuchte dann am 13. März die FDP-Wahlparty in Bad Krozingen und gab dort zum besten, wie sympathisch und "hoch intelligent" sie die AfD-Chefin doch fände. Wodurch sich die Bad Krozinger FDP, ohnehin nur höflichkeitshalber und mäßig erfreut über die Gegenwart der Alt-Bundespräsidenten-Gattin, dazu nötigte, bekanntzugeben, dass Barbara Scheel nicht Mitglied der FDP sei.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2050311) Verfasst am: 27.03.2016, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Margrethe hat folgendes geschrieben:
Kleine Posse am Rande:

Barbara Scheel, Ehefrau des Alt-Bundespräsidenten Walter Scheel, besuchte eine AfD-Wahlkampfveranstaltung mit Frauke Petry in Breisach. Petry ließ die Gelegenheit nicht ungenutzt und sich mit Barbara Scheel zusammen ablichten, um auf ihrer FB-Seite mitzuteilen, wie angetan sie von dem hohen Besuch doch sei.
Barbara Scheel besuchte dann am 13. März die FDP-Wahlparty in Bad Krozingen und gab dort zum besten, wie sympathisch und "hoch intelligent" sie die AfD-Chefin doch fände. Wodurch sich die Bad Krozinger FDP, ohnehin nur höflichkeitshalber und mäßig erfreut über die Gegenwart der Alt-Bundespräsidenten-Gattin, dazu nötigte, bekanntzugeben, dass Barbara Scheel nicht Mitglied der FDP sei.


Bei der Nennung von Barbara Scheel muss ich kurz nachdenken, da an dieser Stelle noch immer der Vorname Mildred verdrahtet ist. Habe gerade nochmal auf Wiki nachgeschaut - Mildred ist schon 1985 gestorben. Merkwürdiges Gedächtnis.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2050317) Verfasst am: 27.03.2016, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Hier wird Frauke Petry im Interview ziemlich auseinander genommen (ca. halbe Stunde):
http://www.dw.com/en/program/conflict-zone/s-101431-9798

Hier wird gemeldet, daß sie die Zusammenarbeit mit dem Pressesprecher Lüth aufkündigt. Die anderen 12 Vorstandsmitglieder jedoch weiterhin mit Lüth arbeiten werden.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/frauke-petry-arbeitet-nicht-mehr-mit-vorstands-pressesprecher-zusammen-a-1084203.html

Hier gibt es Infos über öffentliche Vorwürfe gegen von Storch und Gauland
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kritik-aus-afd-frauke-petry-droht-an-sich-selbst-zu-scheitern-14145262.html

Hier gibt es Infos über die von oben verordnete Auflösung des saarländischen Landesverbands wg. Kontakten zur rechtsextremen Szene.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-03/afd-saar-landesvorstand-josef-doerr-rechtsextremismus


Schwer einzuschätzen, wie die nächste AfD-Matroschka aussehen wird.


Gauland (75) dürfte aus Altersgründen nicht in Frage kommen, mit Höcke oder von Storch dürfte sich die Wählerklientel nicht nur im Westden auf mittelfristige Sicht dramatisch reduzieren, die Marktradikalen dürften der eigenen Wählerklientäl und der eigenen Parteibasis in gänze nicht vermittelbar sein. Da steht die nächste Spaltung an.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2050550) Verfasst am: 29.03.2016, 05:50    Titel: Antworten mit Zitat

Wie findet ihr eigentlich diese Diskussion (nur die letzten drei Seiten zu lesen würde genügen?
Ein gewisser Xamanoth ist auch dabei.

Ich finde es interessant, dass sich in diesem hochfrequentierten (und diesbezüglich durchaus kompetenten) Kraftsportforum ein so großer Kreis AFD-Sympathisanten konzentriert.

http://www.team-andro.com/phpBB3/das-wahre-gesicht-der-afd-t304757-870.html
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25902
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2050560) Verfasst am: 29.03.2016, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie findet ihr eigentlich diese Diskussion (nur die letzten drei Seiten zu lesen würde genügen?
Ein gewisser Xamanoth ist auch dabei.

Ich finde es interessant, dass sich in diesem hochfrequentierten (und diesbezüglich durchaus kompetenten) Kraftsportforum ein so großer Kreis AFD-Sympathisanten konzentriert.

http://www.team-andro.com/phpBB3/das-wahre-gesicht-der-afd-t304757-870.html

Etwas anders verteilt, aber sonst nicht grundsätzlich anders als hier.

Diese andere Verteilung lässt sich küchenpsychologisch begründen, wenn Du Dich fragst, wer Kraftspport macht: Dieter Zittlau, Sozialpsychologe, u.a. Verhaltenstrainer bei der Polizei und vielfacher Autor im Bodybuildingbereich schreibt dazu:
Zitat:
Ich bin schon häufig gefragt worden, ob viele Bodybuilder sich eigentlich nur deshalb in ein exzessives Training und in den Anabolikamißbrauch stürzen, weil sie im Grunde ihres Herzens an einem Minderwertigkeitskomplex leiden. Meine Antwort lautet regelmäßig, daß ich in der Tat glaube, daß viele Bodybuilder mit ihrer Sportart ein vorhandenes Minderwertigkeitsgefühl kompensieren, daß ich aber daran nichts auszusetzen habe, so lange diese Kompensation erfolgreich ist. Mit anderen Worten: wenn ein Bodybuilder sich zu Beginn seiner Karriere zu schwächlich und minderwertig vorkommt, und es ihm aber einige Jahre später mit einem fünfziger Oberarm deutlich besser geht, so ist dies nicht verwerflich, sondern offensichtlich eine erfolgreiche Selbsttherapie. ....


Anders ausgedrückt wirst Du da überdurchschnittlich häufig Leute finden, die in dieser Gesellschaft verunsichert sind, also das ideale AFD-Klientel.

(Das Thema ist etwas schwer zu googeln, weil z.B. der Begriff Kompensation in der Trainigslehre genauso zentral ist wie in der Psychologie.)
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2050604) Verfasst am: 29.03.2016, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Diese andere Verteilung lässt sich küchenpsychologisch begründen, wenn Du Dich fragst, wer Kraftspport macht: Dieter Zittlau, Sozialpsychologe, u.a. Verhaltenstrainer bei der Polizei und vielfacher Autor im Bodybuildingbereich schreibt dazu:
Zitat:
Ich bin schon häufig gefragt worden, ob viele Bodybuilder sich eigentlich nur deshalb in ein exzessives Training und in den Anabolikamißbrauch stürzen, weil sie im Grunde ihres Herzens an einem Minderwertigkeitskomplex leiden. Meine Antwort lautet regelmäßig, daß ich in der Tat glaube, daß viele Bodybuilder mit ihrer Sportart ein vorhandenes Minderwertigkeitsgefühl kompensieren, daß ich aber daran nichts auszusetzen habe, so lange diese Kompensation erfolgreich ist. Mit anderen Worten: wenn ein Bodybuilder sich zu Beginn seiner Karriere zu schwächlich und minderwertig vorkommt, und es ihm aber einige Jahre später mit einem fünfziger Oberarm deutlich besser geht, so ist dies nicht verwerflich, sondern offensichtlich eine erfolgreiche Selbsttherapie. ....


Anders ausgedrückt wirst Du da überdurchschnittlich häufig Leute finden, die in dieser Gesellschaft verunsichert sind, also das ideale AFD-Klientel.


Ich sehe da noch einen anderen Zusammenhang. Wer ein tiefsitzendes Minderwertigkeitsgefühl durch eine oberflächliche Massnahme wie die Veränderung von Muskelmasse bekämpft, zeigt eine gewisse Oberflächlichkeit, was die Behandlung von Problemen betrifft. Nicht unähnlich funktioniert die Politik der AfD. Sie ist nicht an den Ursachen von Problemen orientiert, sondern an der Beseitigung von Symptomen, die oftmals auch gar nichts mit dem wirklichen Problem zu tun haben.
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2050605) Verfasst am: 29.03.2016, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Diese andere Verteilung lässt sich küchenpsychologisch begründen, wenn Du Dich fragst, wer Kraftspport macht: Dieter Zittlau, Sozialpsychologe, u.a. Verhaltenstrainer bei der Polizei und vielfacher Autor im Bodybuildingbereich schreibt dazu:
Zitat:
Ich bin schon häufig gefragt worden, ob viele Bodybuilder sich eigentlich nur deshalb in ein exzessives Training und in den Anabolikamißbrauch stürzen, weil sie im Grunde ihres Herzens an einem Minderwertigkeitskomplex leiden. Meine Antwort lautet regelmäßig, daß ich in der Tat glaube, daß viele Bodybuilder mit ihrer Sportart ein vorhandenes Minderwertigkeitsgefühl kompensieren, daß ich aber daran nichts auszusetzen habe, so lange diese Kompensation erfolgreich ist. Mit anderen Worten: wenn ein Bodybuilder sich zu Beginn seiner Karriere zu schwächlich und minderwertig vorkommt, und es ihm aber einige Jahre später mit einem fünfziger Oberarm deutlich besser geht, so ist dies nicht verwerflich, sondern offensichtlich eine erfolgreiche Selbsttherapie. ....


Anders ausgedrückt wirst Du da überdurchschnittlich häufig Leute finden, die in dieser Gesellschaft verunsichert sind, also das ideale AFD-Klientel.


Ich sehe da noch einen anderen Zusammenhang. Wer ein tiefsitzendes Minderwertigkeitsgefühl durch eine oberflächliche Massnahme wie die Veränderung von Muskelmasse bekämpft, zeigt eine gewisse Oberflächlichkeit, was die Behandlung von Problemen betrifft. Nicht unähnlich funktioniert die Politik der AfD. Sie ist nicht an den Ursachen von Problemen orientiert, sondern an der Beseitigung von Symptomen, die oftmals auch gar nichts mit dem wirklichen Problem zu tun haben.


Man könnte es auch so ausdrücken:
Es sind Prolls, die Bodybuilding machen und es sind Prolls, die AfD wählen.
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2050608) Verfasst am: 29.03.2016, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Diese andere Verteilung lässt sich küchenpsychologisch begründen, wenn Du Dich fragst, wer Kraftspport macht: Dieter Zittlau, Sozialpsychologe, u.a. Verhaltenstrainer bei der Polizei und vielfacher Autor im Bodybuildingbereich schreibt dazu:
Zitat:
Ich bin schon häufig gefragt worden, ob viele Bodybuilder sich eigentlich nur deshalb in ein exzessives Training und in den Anabolikamißbrauch stürzen, weil sie im Grunde ihres Herzens an einem Minderwertigkeitskomplex leiden. Meine Antwort lautet regelmäßig, daß ich in der Tat glaube, daß viele Bodybuilder mit ihrer Sportart ein vorhandenes Minderwertigkeitsgefühl kompensieren, daß ich aber daran nichts auszusetzen habe, so lange diese Kompensation erfolgreich ist. Mit anderen Worten: wenn ein Bodybuilder sich zu Beginn seiner Karriere zu schwächlich und minderwertig vorkommt, und es ihm aber einige Jahre später mit einem fünfziger Oberarm deutlich besser geht, so ist dies nicht verwerflich, sondern offensichtlich eine erfolgreiche Selbsttherapie. ....


Anders ausgedrückt wirst Du da überdurchschnittlich häufig Leute finden, die in dieser Gesellschaft verunsichert sind, also das ideale AFD-Klientel.


Ich sehe da noch einen anderen Zusammenhang. Wer ein tiefsitzendes Minderwertigkeitsgefühl durch eine oberflächliche Massnahme wie die Veränderung von Muskelmasse bekämpft, zeigt eine gewisse Oberflächlichkeit, was die Behandlung von Problemen betrifft. Nicht unähnlich funktioniert die Politik der AfD. Sie ist nicht an den Ursachen von Problemen orientiert, sondern an der Beseitigung von Symptomen, die oftmals auch gar nichts mit dem wirklichen Problem zu tun haben.


Man könnte es auch so ausdrücken:
Es sind Prolls, die Bodybuilding machen und es sind Prolls, die AfD wählen.


Bodybuilder und auch die allermeisten Boxer sind existenziell auf die Ansagen ihrer Trainer angewiesen. Und diese Ansagen beschränken sich nicht allein aufs Sportliche, sondern auch aufs Private. Sobald der Trainer weg ist, landen sie wieder in der Gosse. Gibt dafür genug - auch prominente - Beispiele.
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fwo
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Beiträge: 25902
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Beitrag(#2050647) Verfasst am: 29.03.2016, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Diese andere Verteilung lässt sich küchenpsychologisch begründen, wenn Du Dich fragst, wer Kraftspport macht: Dieter Zittlau, Sozialpsychologe, u.a. Verhaltenstrainer bei der Polizei und vielfacher Autor im Bodybuildingbereich schreibt dazu:
Zitat:
Ich bin schon häufig gefragt worden, ob viele Bodybuilder sich eigentlich nur deshalb in ein exzessives Training und in den Anabolikamißbrauch stürzen, weil sie im Grunde ihres Herzens an einem Minderwertigkeitskomplex leiden. Meine Antwort lautet regelmäßig, daß ich in der Tat glaube, daß viele Bodybuilder mit ihrer Sportart ein vorhandenes Minderwertigkeitsgefühl kompensieren, daß ich aber daran nichts auszusetzen habe, so lange diese Kompensation erfolgreich ist. Mit anderen Worten: wenn ein Bodybuilder sich zu Beginn seiner Karriere zu schwächlich und minderwertig vorkommt, und es ihm aber einige Jahre später mit einem fünfziger Oberarm deutlich besser geht, so ist dies nicht verwerflich, sondern offensichtlich eine erfolgreiche Selbsttherapie. ....


Anders ausgedrückt wirst Du da überdurchschnittlich häufig Leute finden, die in dieser Gesellschaft verunsichert sind, also das ideale AFD-Klientel.


Ich sehe da noch einen anderen Zusammenhang. Wer ein tiefsitzendes Minderwertigkeitsgefühl durch eine oberflächliche Massnahme wie die Veränderung von Muskelmasse bekämpft, zeigt eine gewisse Oberflächlichkeit, was die Behandlung von Problemen betrifft. Nicht unähnlich funktioniert die Politik der AfD. Sie ist nicht an den Ursachen von Problemen orientiert, sondern an der Beseitigung von Symptomen, die oftmals auch gar nichts mit dem wirklichen Problem zu tun haben.
fett von mir
Wenn das bewusst so stattfinden würde, würde ich Dir Recht geben. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass diese Kompensationen eben nicht bewusst sind. Das dürfte auch der Grund sein, warum Zittlau (übrigens auch selbst Bodybuilder) sich da eines Urteils enthält. Und wie hoch der "Proll"-Anteil im Kraftsport heute ist, da soll Samson etwas zu sagen, ich habe da nicht einmal ein Vorurteil.
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beachbernie
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Beitrag(#2050670) Verfasst am: 29.03.2016, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab' mir mal die letzten zwei Seiten des von Samson verlinkten Threads durchgelesen und muss sagen, dass die Diskussion auch nicht viel anders verlaeuft wie die entsprechende hier im FGH. Da gibt's islamophobe Dumpfbacken genauso wie solche Teilnehmer, die denen ihre "Argumente" mitunter recht gut zerpfluecken.

Davon dass Bodybuilder quasi natuerliche AfD-Anhaenger waeren, sehe ich da nicht viel, eher einen halbwegs repraesentativen Durchschnitt der Meinungen ueber Moslems in der Gesellschaft. Wobei es natuerlich nur eine kleine Stichprobe ist, die ich mir hier angeschaut habe.
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Beitrag(#2050671) Verfasst am: 29.03.2016, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Diese andere Verteilung lässt sich küchenpsychologisch begründen, wenn Du Dich fragst, wer Kraftspport macht: Dieter Zittlau, Sozialpsychologe, u.a. Verhaltenstrainer bei der Polizei und vielfacher Autor im Bodybuildingbereich schreibt dazu:
Zitat:
Ich bin schon häufig gefragt worden, ob viele Bodybuilder sich eigentlich nur deshalb in ein exzessives Training und in den Anabolikamißbrauch stürzen, weil sie im Grunde ihres Herzens an einem Minderwertigkeitskomplex leiden. Meine Antwort lautet regelmäßig, daß ich in der Tat glaube, daß viele Bodybuilder mit ihrer Sportart ein vorhandenes Minderwertigkeitsgefühl kompensieren, daß ich aber daran nichts auszusetzen habe, so lange diese Kompensation erfolgreich ist. Mit anderen Worten: wenn ein Bodybuilder sich zu Beginn seiner Karriere zu schwächlich und minderwertig vorkommt, und es ihm aber einige Jahre später mit einem fünfziger Oberarm deutlich besser geht, so ist dies nicht verwerflich, sondern offensichtlich eine erfolgreiche Selbsttherapie. ....


Anders ausgedrückt wirst Du da überdurchschnittlich häufig Leute finden, die in dieser Gesellschaft verunsichert sind, also das ideale AFD-Klientel.


Ich sehe da noch einen anderen Zusammenhang. Wer ein tiefsitzendes Minderwertigkeitsgefühl durch eine oberflächliche Massnahme wie die Veränderung von Muskelmasse bekämpft, zeigt eine gewisse Oberflächlichkeit, was die Behandlung von Problemen betrifft. Nicht unähnlich funktioniert die Politik der AfD. Sie ist nicht an den Ursachen von Problemen orientiert, sondern an der Beseitigung von Symptomen, die oftmals auch gar nichts mit dem wirklichen Problem zu tun haben.
fett von mir
Wenn das bewusst so stattfinden würde, würde ich Dir Recht geben. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass diese Kompensationen eben nicht bewusst sind. Das dürfte auch der Grund sein, warum Zittlau (übrigens auch selbst Bodybuilder) sich da eines Urteils enthält. Und wie hoch der "Proll"-Anteil im Kraftsport heute ist, da soll Samson etwas zu sagen, ich habe da nicht einmal ein Vorurteil.


Leute, die schon mit der Gegenwart grosse Probleme haben, sich dort nicht zurecht finden und sich schon dort minderwertig fühlen, tun sich mit fühlbaren Veränderungen sehr, sehr schwer.
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Anmeldungsdatum: 17.10.2014
Beiträge: 675

Beitrag(#2050684) Verfasst am: 29.03.2016, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Diese andere Verteilung lässt sich küchenpsychologisch begründen, wenn Du Dich fragst, wer Kraftspport macht: Dieter Zittlau, Sozialpsychologe, u.a. Verhaltenstrainer bei der Polizei und vielfacher Autor im Bodybuildingbereich schreibt dazu:
Zitat:
Ich bin schon häufig gefragt worden, ob viele Bodybuilder sich eigentlich nur deshalb in ein exzessives Training und in den Anabolikamißbrauch stürzen, weil sie im Grunde ihres Herzens an einem Minderwertigkeitskomplex leiden. Meine Antwort lautet regelmäßig, daß ich in der Tat glaube, daß viele Bodybuilder mit ihrer Sportart ein vorhandenes Minderwertigkeitsgefühl kompensieren, daß ich aber daran nichts auszusetzen habe, so lange diese Kompensation erfolgreich ist. Mit anderen Worten: wenn ein Bodybuilder sich zu Beginn seiner Karriere zu schwächlich und minderwertig vorkommt, und es ihm aber einige Jahre später mit einem fünfziger Oberarm deutlich besser geht, so ist dies nicht verwerflich, sondern offensichtlich eine erfolgreiche Selbsttherapie. ....


Anders ausgedrückt wirst Du da überdurchschnittlich häufig Leute finden, die in dieser Gesellschaft verunsichert sind, also das ideale AFD-Klientel.


Ich sehe da noch einen anderen Zusammenhang. Wer ein tiefsitzendes Minderwertigkeitsgefühl durch eine oberflächliche Massnahme wie die Veränderung von Muskelmasse bekämpft, zeigt eine gewisse Oberflächlichkeit, was die Behandlung von Problemen betrifft. Nicht unähnlich funktioniert die Politik der AfD. Sie ist nicht an den Ursachen von Problemen orientiert, sondern an der Beseitigung von Symptomen, die oftmals auch gar nichts mit dem wirklichen Problem zu tun haben.
fett von mir
Wenn das bewusst so stattfinden würde, würde ich Dir Recht geben. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass diese Kompensationen eben nicht bewusst sind. Das dürfte auch der Grund sein, warum Zittlau (übrigens auch selbst Bodybuilder) sich da eines Urteils enthält. Und wie hoch der "Proll"-Anteil im Kraftsport heute ist, da soll Samson etwas zu sagen, ich habe da nicht einmal ein Vorurteil.


Ich weiß noch, wie ich vor ca. 40 Jahren Mitglied in eine "Muckibude" wurde. Da waren Frauen die absolute Ausnahme und der Großteil der männlichen "Mucki-Bilder" entsprach sicher den "Vorurteilen" von Kramer. Aber da hat sich verdammt viel geändert im Laufe der Jahre.

Gesundheitlich bedingt bin ich seit fast zwei Jahren auch wieder in so einer "Muckibude" unterwegs. Ich erkenne fast nichts mehr davon bzw. es hat so gut wie nichts mehr mit den damaligen "Muckibuden-Nutzern" zu tun.

Auffällig ist für mich heute der hohe Anteil an Menschen, die ich als sogenannte "Event-Muckis" bezeichne. Da ist der Gang zur Muckibude nicht mehr etwas um sich fette Muskeln anzueignen, sondern eher sowas wie ein gesellschaftliches Event. Früher gab es den allwöchentlichen Stammtisch und heute treffen sich Youngsters und Oldies halt beim Radeln oder sonstigen körperlichen Aktivitäten mit mehr oder weniger esoterischem Hintergrund halt allwöchentlich in der Muckibude ihres Vertrauens.

Und in meiner Generation erlebe ich, dass es im Grunde zwei Gruppen gibt *überspitz*:

- Die, die es auf Grund körperlicher Einschränkungen als Chance sehen um einigermaßen schmerz- und behinderungsfrei leben zu können

- Die, die ihre Jugend suchen und einen auf "Hey, ich bin so jugendlich und geil, schaff das noch" zu machen.

Darüber hinaus gibt es nach wie vor jene Muckibuden-Nutzer, die damit versuchen etwas zu kompensieren indem sie sich so "aufpumpen", dass sie sich besser/stärker vorkommen als der Rest der Menschheit. Diese Muckibuden-Nutzer sind allerdings auf Grund meiner neuesten Erfahrungen (die letzten zwei Jahre) eher die Ausnahme denn die Regel.
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#2050686) Verfasst am: 30.03.2016, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich sehe da noch einen anderen Zusammenhang. Wer ein tiefsitzendes Minderwertigkeitsgefühl durch eine oberflächliche Massnahme wie die Veränderung von Muskelmasse bekämpft, zeigt eine gewisse Oberflächlichkeit, was die Behandlung von Problemen betrifft. Nicht unähnlich funktioniert die Politik der AfD. Sie ist nicht an den Ursachen von Problemen orientiert, sondern an der Beseitigung von Symptomen, die oftmals auch gar nichts mit dem wirklichen Problem zu tun haben.
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Wenn das bewusst so stattfinden würde, würde ich Dir Recht geben. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass diese Kompensationen eben nicht bewusst sind. Das dürfte auch der Grund sein, warum Zittlau (übrigens auch selbst Bodybuilder) sich da eines Urteils enthält. Und wie hoch der "Proll"-Anteil im Kraftsport heute ist, da soll Samson etwas zu sagen, ich habe da nicht einmal ein Vorurteil.


Von "Prolls" habe ich nicht geredet, sondern von Menschen, die ein psychisches Problem durch eine physische Massnahme kompensieren. Und damit bezog ich mich auch nur auf die, die Bodybuilding betreiben, um ihr Minderwertigkeitsgefühl zu therapieren. Das hast Du ins Gespräch gebracht, nicht ich.
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Zumsel
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Beitrag(#2050696) Verfasst am: 30.03.2016, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

marram hat folgendes geschrieben:
Ich weiß noch, wie ich vor ca. 40 Jahren Mitglied in eine "Muckibude" wurde. Da waren Frauen die absolute Ausnahme und der Großteil der männlichen "Mucki-Bilder" entsprach sicher den "Vorurteilen" von Kramer. Aber da hat sich verdammt viel geändert im Laufe der Jahre.

Gesundheitlich bedingt bin ich seit fast zwei Jahren auch wieder in so einer "Muckibude" unterwegs. Ich erkenne fast nichts mehr davon bzw. es hat so gut wie nichts mehr mit den damaligen "Muckibuden-Nutzern" zu tun.

Auffällig ist für mich heute der hohe Anteil an Menschen, die ich als sogenannte "Event-Muckis" bezeichne. Da ist der Gang zur Muckibude nicht mehr etwas um sich fette Muskeln anzueignen, sondern eher sowas wie ein gesellschaftliches Event. Früher gab es den allwöchentlichen Stammtisch und heute treffen sich Youngsters und Oldies halt beim Radeln oder sonstigen körperlichen Aktivitäten mit mehr oder weniger esoterischem Hintergrund halt allwöchentlich in der Muckibude ihres Vertrauens.


Na ja, das hängt natürlich auch einfach mal schwer davon ab, in welcher "Muckibude" man unterwegs ist. Bei McFit z.B. ist die traditionelle Pumperwelt noch in Ordnung und vermutlich ähnlich wie vor 40 Jahren, nur mit wesentlich höherem Migrantenanteil. In so gesundheitsorientierten Läden wie Rückenwind ist natürlich ein völlig anderes Klientel. Und dann gibt es halt noch die von dir ja schon angesprochenen Event- und Lifestyle-Schuppen, mit Yoga-Kursen, Sauna, Whirlpool, Cocktailbar und lauter anderem Schi Schi. Da geht es dann i.d.R aber auch wirklich nicht mehr primär um den Muskelaufbau als viel mehr um das Gefühl, ein trendiges Leben zu führen. Dass sich bei so etwas der durchschnittliche Muskelproll nicht blicken lässt, verwundert natürlich wenig. Sehr angesagt seit einiger Zeit v.a. bei Frauen ist übrigens das s.g. EMS-Training, wo die von einem Personal-Trainer angeleiteten Übungen durch Stromimpulse verstärkt werden, wodurch die Trainingszeit rapide verkürzt werden soll.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



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Beitrag(#2050697) Verfasst am: 30.03.2016, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich sehe da noch einen anderen Zusammenhang. Wer ein tiefsitzendes Minderwertigkeitsgefühl durch eine oberflächliche Massnahme wie die Veränderung von Muskelmasse bekämpft, zeigt eine gewisse Oberflächlichkeit, was die Behandlung von Problemen betrifft. Nicht unähnlich funktioniert die Politik der AfD. Sie ist nicht an den Ursachen von Problemen orientiert, sondern an der Beseitigung von Symptomen, die oftmals auch gar nichts mit dem wirklichen Problem zu tun haben.
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Von "Prolls" habe ich nicht geredet, sondern von Menschen, die ein psychisches Problem durch eine physische Massnahme kompensieren. Und damit bezog ich mich auch nur auf die, die Bodybuilding betreiben, um ihr Minderwertigkeitsgefühl zu therapieren. Das hast Du ins Gespräch gebracht, nicht ich.


Die besagte Mucki-Buden-Proll-Klientel hat meist auch schon ein Problem mit sozialen Bindungen. Mit klassischen Sportangeboten erreicht man die nicht mehr oder nur schwer. Andere schon: Niederschwellige Sportangebote spielen bei der Entschärfung von Sozialen Brennpunkten eine ganz grosse Rolle, weil viele erst einmal lernen müssen, sich an ganz einfache Regeln zu halten. Das mag als alter Hut erscheinen - aber es funktioniert. Die Leistung, die hier ehrenamtliche Vereins-Trainer und Sozialpädagogen leisten, wird leider viel zu wenig gewürdigt.
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zelig
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Beitrag(#2050701) Verfasst am: 30.03.2016, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mich diesen Wertungen nicht anschließen. Es gibt eine ganze Bandbreite von Fitnesscentern mit unterschiedlichen Angeboten. Regelmäßiges Training, Sportlichkeit oder Fitness sind zum Glück keine ausschließiche Betätigungen mehr für das Klientel, das hier beschrieben wird - falls es das überhaupt jemals war.
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fwo
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Beitrag(#2050706) Verfasst am: 30.03.2016, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich diesen Wertungen nicht anschließen. Es gibt eine ganze Bandbreite von Fitnesscentern mit unterschiedlichen Angeboten. Regelmäßiges Training, Sportlichkeit oder Fitness sind zum Glück keine ausschließiche Betätigungen mehr für das Klientel, das hier beschrieben wird - falls es das überhaupt jemals war.

Ja. Deshalb hatte ich auch versucht, da eine Wertung rauszuhalten.

Es sind übrigens nicht die Muskelmassen, die gut tun, es entsteht auch so etwas wie das Gefühl, im eigenen Körper zu Hause zu sein - erfolgreiche körperliche Koordination löst Glücksgefühle aus. Das wird auch in der professionellen Psychotherapie genutzt. Insofern ist jede freiwillige, d.h. nicht dem Unterhalt dienende (körperliche) Tätigkeit auch immer ein Stück Selbsttherapie und nichts, worüber man die Nase rümpfen sollte, nur, weil man selbst eine andere Disziplin bevorzugt bzw. auf eine andere Disziplin ausweicht - aus welchen Gründen auch immer. Die Unterschiede zwischen Hatha-Yoga, Golf, Reiten, ... Boxen und Krafttraining sind bis auf die evtl. Exklusivität nicht so groß wie einige annehmen.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



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Beitrag(#2050713) Verfasst am: 30.03.2016, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hatten wir eigentlich schon das hier?
Beatrix von Storch ist aus der ECPM ausgeschlossen worden.
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zelig
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Beitrag(#2050717) Verfasst am: 30.03.2016, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich diesen Wertungen nicht anschließen. Es gibt eine ganze Bandbreite von Fitnesscentern mit unterschiedlichen Angeboten. Regelmäßiges Training, Sportlichkeit oder Fitness sind zum Glück keine ausschließiche Betätigungen mehr für das Klientel, das hier beschrieben wird - falls es das überhaupt jemals war.

Ja. Deshalb hatte ich auch versucht, da eine Wertung rauszuhalten.

Es sind übrigens nicht die Muskelmassen, die gut tun, es entsteht auch so etwas wie das Gefühl, im eigenen Körper zu Hause zu sein - erfolgreiche körperliche Koordination löst Glücksgefühle aus. Das wird auch in der professionellen Psychotherapie genutzt. Insofern ist jede freiwillige, d.h. nicht dem Unterhalt dienende (körperliche) Tätigkeit auch immer ein Stück Selbsttherapie und nichts, worüber man die Nase rümpfen sollte, nur, weil man selbst eine andere Disziplin bevorzugt bzw. auf eine andere Disziplin ausweicht - aus welchen Gründen auch immer. Die Unterschiede zwischen Hatha-Yoga, Golf, Reiten, ... Boxen und Krafttraining sind bis auf die evtl. Exklusivität nicht so groß wie einige annehmen.


Genau.
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Commander Vimes
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Beitrag(#2050718) Verfasst am: 30.03.2016, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.stern.de/politik/deutschland/afd-politiker-wollen-moscheen-verbieten-6769970.html

Jetzt wollen sie die Religionsfreiheit abschaffen.
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There is a rumour going around that I have found God. I think this is unlikely because I have enough difficulty finding my keys, and there is empirical evidence that they exist.
(Terry Pratchett)
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Zumsel
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Beiträge: 4667

Beitrag(#2050719) Verfasst am: 30.03.2016, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich diesen Wertungen nicht anschließen. Es gibt eine ganze Bandbreite von Fitnesscentern mit unterschiedlichen Angeboten. Regelmäßiges Training, Sportlichkeit oder Fitness sind zum Glück keine ausschließiche Betätigungen mehr für das Klientel, das hier beschrieben wird - falls es das überhaupt jemals war.

Ja. Deshalb hatte ich auch versucht, da eine Wertung rauszuhalten.

Es sind übrigens nicht die Muskelmassen, die gut tun, es entsteht auch so etwas wie das Gefühl, im eigenen Körper zu Hause zu sein - erfolgreiche körperliche Koordination löst Glücksgefühle aus. Das wird auch in der professionellen Psychotherapie genutzt. Insofern ist jede freiwillige, d.h. nicht dem Unterhalt dienende (körperliche) Tätigkeit auch immer ein Stück Selbsttherapie und nichts, worüber man die Nase rümpfen sollte, nur, weil man selbst eine andere Disziplin bevorzugt bzw. auf eine andere Disziplin ausweicht - aus welchen Gründen auch immer. Die Unterschiede zwischen Hatha-Yoga, Golf, Reiten, ... Boxen und Krafttraining sind bis auf die evtl. Exklusivität nicht so groß wie einige annehmen.


Nun ja, in Muckibuden ging es Klassischerweise nun mal ums Pumpen.
Um die Lifestyleindustrie, die sich darum inzwischen gebildet hat, kritisch zu betrachten, muss man kein sportfeindlicher Schlappschwanz sein. Ebensowenig um es etwas lächerlich zu finden, dass heute jeder Bürohengst meint, wie ein Leistungssportler aussehen zu müssen. Aber das alles hat ja auch mit Bodybuildung, um das es doch wohl ursprünglich ging, nur am Rande zu tun.


Zuletzt bearbeitet von Zumsel am 30.03.2016, 13:28, insgesamt einmal bearbeitet
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DonMartin
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Beiträge: 6817

Beitrag(#2050720) Verfasst am: 30.03.2016, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Hatten wir eigentlich schon das hier?
Beatrix von Storch ist aus der ECPM ausgeschlossen worden.

Im Prinzip ja:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2047941&sid=30f315a4b922404b62489e91d182ab56#2047941
(Erster! zwinkern )
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