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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 4597

Beitrag(#2061435) Verfasst am: 13.07.2016, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

BlueAngel hat folgendes geschrieben:
(...)

Dann könnten die Brexit-Befürworter wieder ankommen und die Parlamentswahl für ungültig erklären und wieder eine Wiederholung der Wahlen fordern.


Nö, wenn vorher klare, für eine solch schwerwiegende Entscheidung angemessene Regeln
aufgestellt werden die einer Messung des Volkswillens näher kommen als eine einfache Mehrheit
bei beliebiger Beteiligung, wo bei knappem Ausgang eher der Momentanwert eines Rauschsignals
gemessen wird. dann wird es sehr schwierig das Ergebnis anzufechten.

Zitat:

Siehst du wo das hinführt, wenn die jeweils unterlegene Seite nach jeder Wahl/Referendum eine Wiederholung fordert, weil sie nie ein demokratisches Ergebnis akzeptieren und nicht damit klarkommen, dass sie nicht ihren Willen bekommen? Das wäre das Ende der Demokratie.


Nö, Du schreibst ja im Weiteren selbst das sich "alle nach einer Wahl verarscht vorkommen",
wir hätte also schon längst dieses Ende erleben müssen.
ZUdem ist es etwas anderes Wahlversprechen nicht umzusetzen, als direkt nach der Wahl
hinzugehen und seinen Wählern auch noch ins Gesicht zu sagen das man sie verarscht hat.



Zitat:

Ich habe es schon geschrieben. Die Bürger fühlen sich in Deutschland nach praktisch jeder Bundestags- oder Landtagswahl verarscht. Vor jeder Wahl werden von allen Seiten grosse Versprechen abgegeben, von denen dann nach einem Wahlsieg die meisten nicht eingehalten werden. Und es wird immer mit Ängsten gearbeitet, indem behauptet wird, wenn die Gegenseite gewänne, würde das Land untergehen.


Auch falsch. Die einzige Partei die momentan Ängste vor einem Untergang (Deutschlands oder
gleich des "Abendlandes") schürt, ist die AfD. Früher wars auch die CDU die gern damit gearbeitet
hat, zumindest sollte alles kommunistisch werden wenn die SPD drankäme.

Zitat:

Sollten wir deshalb jede Wahl dutzendfach wiederholen?


Nö, einmal richtig reicht. Dafür mit angemessenen Verfahren. Eine Grundgesetzänderung ist ja
auch nicht mal eben mit einfacher Mehrheit zu haben.

Zitat:

Du tust so als wäre das etwas ganz neues und aussergewöhnliches, dass die Brexit-Kampagne mit übertriebenen Versprechen Wahlkampf gemacht hat. Dabei ist das bei jeder Wahl in Deutschland wie überall in Demokratien der Normallfall.

Auch die Anti-Brexit-Kampagne hat mit Lügen und falschen Versprechen bzw. Angstmacherei Wahlkampf betrieben.


Bullshit, die Dreistigkeit der Brexit-Kampagneros sucht ihresgleichen.
Die Belege für die Behauptung die Gegenseite hätte ähnliches gebracht wirst Du wohl wieder schuldig bleiben.
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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 4597

Beitrag(#2061438) Verfasst am: 13.07.2016, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Vermutlich wird die eine oder andere Exportnation ein Interesse daran haben, daß sich nicht viel an der gegenwärtigen Situation ändert. Pfeifen


Zweifellos. Andererseits wirst du uns jetzt aber nicht erzählen wollen, dass das, was die Briten kaufen, alles nur Schnullikram ist, auf den sie im Zweifel halt verzichten, ohne dass das die Lebensqualität auf der Insel beeinflussen würde, willst du?


Mal ganz davon abgesehen das ein Land innerhalb der EU natürlich im Mittel viel mehr Möglichkeiten
hat seinen Kram woanders innerhalb der EU anstatt in GB zu kaufen, als andersrum.
Allein durch diese Asymmetrie in der Grösse der Wirtschatsräume ist GB in der schlechteren Position.
Und natürlich kommt es auch drauf an was denn so gebraucht wird.

Wenn die britische Pharmaindustrie z.B. chemische Vorprodukte in hoher und gleichbleibender Reinheit
braucht und möglicherweise bisher in der Rest-EU (z.B. De.) bezogen hat, dann könnte es schwierig
werden die mal eben woanders zu kaufen.

Solche Unternehmen wird es geben und sie werden (wie diejenigen in der EU) bei den Politikern
auf der Matte stehen. Mal sehen wieviel am Ende noch von "Volkes Wille" übrig ist.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#2061465) Verfasst am: 13.07.2016, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Neue Regierung: Boris Johnson wird Großbritanniens neuer Außenminister
das wird sicherlich spass, wenn der neue aussenminister mit der EU über den austritt und neue deals für GB (evtl.LB) verhandeln.
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2061466) Verfasst am: 13.07.2016, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Neue Regierung: Boris Johnson wird Großbritanniens neuer Außenminister
das wird sicherlich spass, wenn der neue aussenminister mit der EU über den austritt und neue deals für GB (evtl.LB) verhandeln.


Es wird ganz bestimmt lustig. Lachen Lachen Lachen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2061470) Verfasst am: 13.07.2016, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

BlueAngel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Was, wenn jetzt bei Parlamentsneuwahlen eine Partei die absolute Mehrheit der Sitze erhaelt, die mit dem Versprechen GB in der EU zu halten und das unverbindliche Brexitvotum zu ignorieren als Hauptprogrammpunkt Wahlkampf gemacht hat?

Soll die so gewaehlte neue Regierung dann ihr Hauptwahlversprechen brechen? Oder waere es in diesem Fall nicht eher angebracht und dem Waehlerwillen entsprechend das Brexitvotum als ueberstimmt anzusehen?


Dann könnten die Brexit-Befürworter wieder ankommen und die Parlamentswahl für ungültig erklären und wieder eine Wiederholung der Wahlen fordern.

Siehst du wo das hinführt, wenn die jeweils unterlegene Seite nach jeder Wahl/Referendum eine Wiederholung fordert, weil sie nie ein demokratisches Ergebnis akzeptieren und nicht damit klarkommen, dass sie nicht ihren Willen bekommen? Das wäre das Ende der Demokratie.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Man muss angesichts der heutigen Realitaeten die Moeglichkeit in Erwaegung ziehen, dass sich die Brexitwaehler jetzt verarscht vorkommen und ihre Entscheidung bereuen koennten.


Ich habe es schon geschrieben. Die Bürger fühlen sich in Deutschland nach praktisch jeder Bundestags- oder Landtagswahl verarscht. Vor jeder Wahl werden von allen Seiten grosse Versprechen abgegeben, von denen dann nach einem Wahlsieg die meisten nicht eingehalten werden. Und es wird immer mit Ängsten gearbeitet, indem behauptet wird, wenn die Gegenseite gewänne, würde das Land untergehen.

Sollten wir deshalb jede Wahl dutzendfach wiederholen?

Du tust so als wäre das etwas ganz neues und aussergewöhnliches, dass die Brexit-Kampagne mit übertriebenen Versprechen Wahlkampf gemacht hat. Dabei ist das bei jeder Wahl in Deutschland wie überall in Demokratien der Normallfall.

Auch die Anti-Brexit-Kampagne hat mit Lügen und falschen Versprechen bzw. Angstmacherei Wahlkampf betrieben.



Was spricht eigentlich dagegen die Briten nach Ende der EU-Austrittsverhandlungen ueber deren Ergebnis abstimmen zu lassen, bevor der Brexit in Kraft tritt? Dann koennen sie naemlich schwarz auf weiss nachlesen, was der Brexit konkret fuer sie bedeutet. Das konnten sie vor dieser Abstimmung naemlich nicht, da kannten sie nur die Luegen, die ihnen von Farage und Johnson aufgetischt wurden, von denen die Genannten jetzt nichts mehr wissen wollen. Findest Du Volksabstimmungen nur gut, solange die Leute nicht so genau wissen worueber sie abstimmen und sobald die Leute informierter sind nicht mehr?

Welche "Luegen und falsche Versprechungen" hat eigentlich die "Anti-Brexit-Kampagne" konkret verbreitet. Mir faellt dazu naemlich nichts ein.

Die Luegen der Brexiter liegen demgegenueber klar zutage. Die redeten z.B. den Leuten ein, dass ein Brexit automartisch weniger Migranten in GB bedeuten wuerde und dass dann jedes Jahr erhebliche Summen zusaetzlich fuer das britische Gesundheitssystem zur Verfuegung stehen wuerde. Jetzt, nach der Abstimmung, wollen weder Johnson noch Farage irgendwas davon wissen und geben zu, dass sie hier die Unwahrheit gesagt haben.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3613

Beitrag(#2061472) Verfasst am: 13.07.2016, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Vermutlich wird die eine oder andere Exportnation ein Interesse daran haben, daß sich nicht viel an der gegenwärtigen Situation ändert. Pfeifen


Zweifellos. Andererseits wirst du uns jetzt aber nicht erzählen wollen, dass das, was die Briten kaufen, alles nur Schnullikram ist, auf den sie im Zweifel halt verzichten, ohne dass das die Lebensqualität auf der Insel beeinflussen würde, willst du?

Wieso verzichten? Das müßten sie nur, wenn Produkte aus der EU eine Monopolstellung hätten. Haben sie das? Ehmm, klar, in der EU werden die prestigeträchtigsten Autos der Welt gebaut. Es wäre ein ziemlicher Verlust von Lebensqualität, wenn die Briten statt Porsche, Audi oder BMW fortan Lexus fahren müßten. zwinkern

Das Spiel geht anders. Die EU verkauft Waren für rund 50 Mrd. Pfund im VK, andersrum sind es 10 Mrd. Bei Deutschland steht ein Exportüberschuß von 25 Mrd. auf dem Verhandlungstisch.

Was sind die Optionen in diesem Spiel?

Die EU kann die Aus- und Einfuhrzölle gegenüber dem VK ändern.
Das VK kann die Aus- und Einfuhrzölle gegenüber der EU ändern.

Nur einen Fall angesprochen: ist jemand der Meinung, die EU sollte die Ausfuhrzölle gegenüber dem VK erhöhen? Dann bitte sagen und begründen, worin der wirtschaftliche oder politische Nutzen liegt? Oder geht es um eine Strafaktion, bei der in Kauf genommen wird, sich für den guten Zweck ins eigene Fleisch zu schneiden?

Sowohl CDU/CSU als auch SPD handeln selten gegen deutsche Wirtschaftsinteressen. Sie werden es auch in dieser Sache nicht tun.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2061473) Verfasst am: 13.07.2016, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Neue Regierung: Boris Johnson wird Großbritanniens neuer Außenminister
das wird sicherlich spass, wenn der neue aussenminister mit der EU über den austritt und neue deals für GB (evtl.LB) verhandeln.

Muss eine Falschmeldung sein. Nach bestinformierten Forenkreisen übernimmt er keine Verantwortung.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#2061475) Verfasst am: 13.07.2016, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Nur einen Fall angesprochen: ist jemand der Meinung, die EU sollte die Ausfuhrzölle gegenüber dem VK erhöhen? Dann bitte sagen und begründen, worin der wirtschaftliche oder politische Nutzen liegt? Oder geht es um eine Strafaktion, bei der in Kauf genommen wird, sich für den guten Zweck ins eigene Fleisch zu schneiden?

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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#2061476) Verfasst am: 13.07.2016, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Neue Regierung: Boris Johnson wird Großbritanniens neuer Außenminister
das wird sicherlich spass, wenn der neue aussenminister mit der EU über den austritt und neue deals für GB (evtl.LB) verhandeln.

Muss eine Falschmeldung sein. Nach bestinformierten Forenkreisen übernimmt er keine Verantwortung.


Die Verantwortung fuer die Austrittsverhandlungen liegt letzten Endes bei der Regierungschefin. Du wirst erleben wie schnell der Boris sich hinter seiner Chefin verstecken wird, sobald sich ein unpopulaeres Verhandlungsergebnis abzeichnet.

Die haette die Verhandlungen vollstaendig an eine ueberparteilische Kommission outsourcen sollen, damit sie auch das Grossmaul Farage mit ins Boot ziehen kann und erklaeren sollen, dass diese Kommission voellig autonom von der Regierung arbeitet, weshalb es a priori kein Mandat fuer das Verhandlungsergebnis gibt, sondern dieses erst in einem weiteren Referendum eingeholt werden muss. Nur dann muessten die Brexiter zu 100% selbst fuer das geradestehen, was sie den Briten hier eingebrockt haben. So koennen sie sich wieder hinter anderen verstecken, wenn's hart kommt.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2061480) Verfasst am: 13.07.2016, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Vermutlich wird die eine oder andere Exportnation ein Interesse daran haben, daß sich nicht viel an der gegenwärtigen Situation ändert. Pfeifen


Zweifellos. Andererseits wirst du uns jetzt aber nicht erzählen wollen, dass das, was die Briten kaufen, alles nur Schnullikram ist, auf den sie im Zweifel halt verzichten, ohne dass das die Lebensqualität auf der Insel beeinflussen würde, willst du?

Wieso verzichten? Das müßten sie nur, wenn Produkte aus der EU eine Monopolstellung hätten. Haben sie das? Ehmm, klar, in der EU werden die prestigeträchtigsten Autos der Welt gebaut. Es wäre ein ziemlicher Verlust von Lebensqualität, wenn die Briten statt Porsche, Audi oder BMW fortan Lexus fahren müßten. zwinkern

Das Spiel geht anders. Die EU verkauft Waren für rund 50 Mrd. Pfund im VK, andersrum sind es 10 Mrd. Bei Deutschland steht ein Exportüberschuß von 25 Mrd. auf dem Verhandlungstisch.

Was sind die Optionen in diesem Spiel?

Die EU kann die Aus- und Einfuhrzölle gegenüber dem VK ändern.
Das VK kann die Aus- und Einfuhrzölle gegenüber der EU ändern.

Nur einen Fall angesprochen: ist jemand der Meinung, die EU sollte die Ausfuhrzölle gegenüber dem VK erhöhen? Dann bitte sagen und begründen, worin der wirtschaftliche oder politische Nutzen liegt? Oder geht es um eine Strafaktion, bei der in Kauf genommen wird, sich für den guten Zweck ins eigene Fleisch zu schneiden?

Sowohl CDU/CSU als auch SPD handeln selten gegen deutsche Wirtschaftsinteressen. Sie werden es auch in dieser Sache nicht tun.


Die EU sollte GB nach dem Austritt genauso behandeln wie jedes andere Nicht-EU-Land auch. D.H. dass z.B. alle Einfuhrzoelle fuer Waren aus Laendern, mit denen keine vertragliche Bindung besteht, zunaechst einmal auch fuer GB gelten. Das hat nix mit "Strafaktion" zu tun, sondern es geht um Gleichbehandlung mit anderen Laendern.

Davon ausgehend koennen natuerlich Handelsabkommen zwischen EU und GB fuer die zukunft geschlossen werden, wobei die EU-Buerger natuerlich von den Verhandlungsfuehrern der EU erwarten muessen, dass diese den fuer die EU bestmoeglichen deal mit GB aushandeln. Was irgendwelche Populisten den Briten fuer den Fall des Brexit versprochen haben, hat die EU-Verhandlungsfuehrer dabei in keinster Weise zu interessieren. Da sich die EU in einer ungleich staerkeren Verhandlungsposition befindet, darf man ein vor allem fuer die EU sehr vorteilhaftes Ergebnis erwarten. Letztlich sollte es reichen, den Briten das ein oder andere Broeckchen zuzuwerfen und den Rest des Abkommens zu diktieren. Die Briten kann man dann vor die Alternative stellen entweder zu unterschreiben oder gar nichts zu kriegen. Die Zeit der Extrawurstbraterei fuer GB sollte mit diesem Referendum endgueltig vorbei sein. Die Sonderbehandlung wurde nur deshalb zugelassen, weil GB mit einem EU-Austritt drohen konnte. Jetzt ist dieser Austritt erfolgt und folglich kann man britischerseits nicht mehr damit drohen.

Ist halt scheisse, wenn man beim Kartenspiel seinen einzigen Joker einfach wegschmeisst. Schulterzucken
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smallie
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Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3613

Beitrag(#2061491) Verfasst am: 13.07.2016, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
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norwegisches modell?
und norwegen zahlt dafür - ohne mitspracherechte.

Das Argument wird oft genannt ohne die Interessen Norwegens näher zu untersuchen.

Faktencheck:

    Norwegen an EU: 92 Mrd. EUR. (2008)
    EU an Norwegen: 44 Mrd. EUR

    Zahlungen Norwegens an die EU: 1,9 Mrd. EUR von 2009 bis 2014


Norwegen hat ein Interesse daran, Waren in die EU zu exportieren, deshalb zahlen sie sogar ein kleines bisschen drauf. Deutschland hat ein Interesse, ins VK zu exportieren. Ein Mitspracherecht zum Beispiel beim Linksverkehr gab es dabei noch nie.
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BlueAngel
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Anmeldungsdatum: 14.06.2016
Beiträge: 42

Beitrag(#2061497) Verfasst am: 13.07.2016, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Findest Du Volksabstimmungen nur gut, solange die Leute nicht so genau wissen worueber sie abstimmen und sobald die Leute informierter sind nicht mehr?


Nein aber ich finde die Behauptung auch Quatsch, dass die Leute nicht so genau gewusst hätten worüber sie abstimmen. Es hat in GB ein intensiver Wahlkampf über Monate stattgefunden. Befürworter wie auch Gegner des Brexit haben ausführlich ihre Argumente öffentlich ausgebreitet und es ist alles rauf und runter diskutiert worden. Es kann also kein Bürger sagen, er hätte nicht gewusst worüber man überhaupt abstimmt. Das ist doch Quatsch.

Die Wahlbeteiligung bei dem Referendum war riesig. Deutlich höher als bei jeder britischen Parlamentswahl jemals.

Was die Brexit-Gegner, besonders auch in der EU ausserhalb von GB jetzt abziehen ist nichts anderes als undemokratisches Verhalten. Die sind frustriert und beleidigt, weil sie nicht ihren Willen bekommen, weil sie in der Minderheit sind.

Aber das Spiel ist gelaufen. Die neue Premierministerin May hat den EU-Austritt als unumstösslich bezeichnet und wird sich jetzt für ein starkes, unabhängiges GB einsetzen. Boris Johnson ist neuer Aussenminister. Und es gibt extra einen Brexit-Minister im Kabinett, der als Brexit-Hardliner gilt.

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Welche "Luegen und falsche Versprechungen" hat eigentlich die "Anti-Brexit-Kampagne" konkret verbreitet. Mir faellt dazu naemlich nichts ein.


Die Anti-Brexit-Kampagne war vor allem eine Angst-Kampagne. Es wurden Horrorszenarios gestreut und der Untergang des Abendlandes wurde vorhergesagt, wenn es zum Brexit kommt. Es wurden massive Steuererhöhungen und Rentenkürzungen angedroht, wenn die Bürger für den Brexit stimmen.

Diese Angst-Kampagne hat auch gewirkt, aber hat am Ende nicht für die Mehrheit gereicht. Viele Anti-Brexit-Wähler haben nicht aus Überzeugung für die EU gestimmt, sondern nur aus Angst vor dem Brexit.

Wie man sieht ist GB noch nicht untergegangen und wird auch nicht untergehen. Die neue Regierung wird den Brexit gut managen. zwinkern
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Anmeldungsdatum: 14.06.2016
Beiträge: 42

Beitrag(#2061498) Verfasst am: 13.07.2016, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die EU sollte GB nach dem Austritt genauso behandeln wie jedes andere Nicht-EU-Land auch. D.H. dass z.B. alle Einfuhrzoelle fuer Waren aus Laendern, mit denen keine vertragliche Bindung besteht, zunaechst einmal auch fuer GB gelten. Das hat nix mit "Strafaktion" zu tun, sondern es geht um Gleichbehandlung mit anderen Laendern.


Damit würde man sich ja nur ins eigene Fleisch schneiden. Für die deutsche Autoindustrie wäre das ziemlich teuer, denn GB ist ein sehr wichtiger und grosser Absatzmarkt.
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smallie
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Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3613

Beitrag(#2061504) Verfasst am: 13.07.2016, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das hat nix mit "Strafaktion" zu tun, sondern es geht um Gleichbehandlung mit anderen Laendern.
...
Letztlich sollte es reichen, den Briten das ein oder andere Broeckchen zuzuwerfen und den Rest des Abkommens zu diktieren.

Wenn du dir das als Gleichbehandlung vorstellst ... wie weit gehst du bei Ungleichbehandlung?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2061505) Verfasst am: 13.07.2016, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das hat nix mit "Strafaktion" zu tun, sondern es geht um Gleichbehandlung mit anderen Laendern.
...
Letztlich sollte es reichen, den Briten das ein oder andere Broeckchen zuzuwerfen und den Rest des Abkommens zu diktieren.

Wenn du dir das als Gleichbehandlung vorstellst ... wie weit gehst du bei Ungleichbehandlung?



So ist das halt wenn man verpflichtet ist das Bestmoegliche fuer seine Seite rauszuholen und man in der staerkeren Verhandlungsposition ist. Was soll die EU-Seite sonst tun? Grosszuegig die eigenen Interessen hintenan stellen? Schulterzucken

Haben die Briten doch genauso gemacht als sie in der EU und ihrerseits in der besseren Verhandlungsposition waren. Sie haben unausgesprochen mit EU-Austritt gedroht und verlangt Extrawuerste gebraten zu bekommen. Das geht jetzt natuerlich nicht mehr.
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Beitrag(#2061527) Verfasst am: 14.07.2016, 07:40    Titel: Antworten mit Zitat

BlueAngel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die EU sollte GB nach dem Austritt genauso behandeln wie jedes andere Nicht-EU-Land auch. D.H. dass z.B. alle Einfuhrzoelle fuer Waren aus Laendern, mit denen keine vertragliche Bindung besteht, zunaechst einmal auch fuer GB gelten. Das hat nix mit "Strafaktion" zu tun, sondern es geht um Gleichbehandlung mit anderen Laendern.


Damit würde man sich ja nur ins eigene Fleisch schneiden. Für die deutsche Autoindustrie wäre das ziemlich teuer, denn GB ist ein sehr wichtiger und grosser Absatzmarkt.


So wichtig sind die Briten nicht. Ausserdem fallen die Zölle nicht vom Himmel. Man kann sie rechtzeitig einpreisen und die Unternehmensbereiche entsprechend umstrukturieren.
Zum Beispiel kann die Endmontage für den britischen Markt komplett nach GB verlagern und umgekehrt in GB produzierte Fahrzeuge für den kontinentaleuropäischen Markt eben in der EU. VW und BMW sind da in einer sehr komfortablen Situation. Die sind bereits in GB als Automobilhersteller aktiv und können konzernintern reagieren. Zollschranken sind für die EU-Automobilhersteller zwar ärgerlich, aber kein Drama.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2061528) Verfasst am: 14.07.2016, 08:01    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Haben die Briten doch genauso gemacht als sie in der EU und ihrerseits in der besseren Verhandlungsposition waren. Sie haben unausgesprochen mit EU-Austritt gedroht und verlangt Extrawuerste gebraten zu bekommen. Das geht jetzt natuerlich nicht mehr.


Ein schönes Beispiel ist der EU-Binnenmarkt. Da wird sich die Position von GB dramatisch verschlechtern - selbst wenn sie dort drin bleiben, haben sie keinerlei Mitbestimmungsrecht mehr. Das heisst, sie sind gezwungen, EU-Richtlinien umzusetzen, auf deren Entstehung und Weiterentwicklung sie als Nicht-EU-Mitglied keinerlei Einfluss mehr haben.
Interessant wird auch die Frage der Personenfreizügigkeit werden. Johnson und Farage haben "versprochen", dass nach dem Brexit keine Osteuropäer mehr nach GB kommen, um dort zu arbeiten. Dummerweise gelten Reisebeschränkungen niemals nur in eine Richtung. Es gilt in den auswärtigen Beziehungen das Gleichbehandlungsrecht. Auch kann man nicht nur für einzelne Schengen-Staaten Extrawürste in Form von Visa-Pflicht und Arbeitsgenehmigungen braten. Wenn, dann gilt das für den gesamten Raum - und umgekehrt eben auch für britische Staatsbürger. Und wenn das ganze dann auch noch - wie von den Brexiteers versprochen - richtig streng ausgelegt wird, muss jeder Brite umgekehrt vor einer Reise in die EU bei der jeweiligen Botschaft ein Visum beantragen und dazu die persönliche Einladung eines EU-Bürgers dessen inkl. Bürgschaft, dass der britische Staatsbürger auch die EU wieder verlässt, vorlegen. Nicht nur die Touristik-Konzerne werden sowas sehr stark zu spüren bekommen, sondern jedes Unternehmen, das dann noch enge Geschäftsbeziehungen mit britischen Unternehmen und Kunden hat. Mal eben schnell nach London, Manchester oder Bristol fliegen, um eine Sache zu klären oder Verträge abzuschliessen, das geht dann nicht mehr. Da gibt es dann hohe bürokratische Hürden, die erst einmal überwunden werden wollen.

Aber solche Konsequenzen haben die Brexit-Abstimmer wohl nicht bedacht. Woher auch - die sind selten dämlich. Sie wettern mit Schaum vor dem Mund gegen das Eton-Oxbridge-Establishment - und dann laufen sie ausgerechnet Leuten hinterher, die der Inbegriff des Upper-Class Eton-Oxbridge-Establishment sind.
Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn die Eton-Oxbridge-Schnösel aus der Upper-Class dann fertig haben und den kompletten politischen, sozialen und wirtschaftlichen Offenbarungseid ablegen müssen.
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diskordianerpapst
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Beitrag(#2061531) Verfasst am: 14.07.2016, 08:14    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Neue Regierung: Boris Johnson wird Großbritanniens neuer Außenminister
das wird sicherlich spass, wenn der neue aussenminister mit der EU über den austritt und neue deals für GB (evtl.LB) verhandeln.

Muss eine Falschmeldung sein. Nach bestinformierten Forenkreisen übernimmt er keine Verantwortung.


Der letzte Satz ist nach wie vor richtig.
Wenn Du die Pressemeldungen dazu auch gelesen hättest wäre Dir das auch aufgefallen:
Es wird einen speziellen Brexit-Posten geben, Johnson wird mit diesem Part also weitgehend nichts
zu tun haben.
Natürlich ist es reine Spekulation zu vermuten er hätte den Posten nur mit dieser Ex-Brexit Option
angenommen weil er so mit den Folgen seiner Kampagne nichts mehr zu tun hat zwinkern

Aber natürlich gibts noch eine Menge andere Gründe für genau diese Lösung:
Den Europäern ausgerechnet den Johnson für die Verhandlungen vorzusetzen wäre eine
Provokation die die "eiserne Lady" dann doch lieber lässt, Brexiteers hingegen, die nur die
Überschriften lesen geht einer ab...
Johnson wird eingebunden, damit wird er nicht mehr so querschiessen können wie bisher,
bleibt aber der Partei als kampagnenfähiger Populist erhalten.
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sünnerklaas
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Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2061532) Verfasst am: 14.07.2016, 08:27    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das hat nix mit "Strafaktion" zu tun, sondern es geht um Gleichbehandlung mit anderen Laendern.
...
Letztlich sollte es reichen, den Briten das ein oder andere Broeckchen zuzuwerfen und den Rest des Abkommens zu diktieren.

Wenn du dir das als Gleichbehandlung vorstellst ... wie weit gehst du bei Ungleichbehandlung?


Die Sache steht doch schon fest:

Keine Personenfreizügigkeit = Kein Zugang zum EU-Binnenmarkt.
Garantierte Personenfreizügigkeit = Zugang zum EU-Binnenmarkt, allerdings ohne jegliches Mitbestimmungsrecht und die Pflicht geltendes EU-Recht in GB umzusetzen.
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Zumsel
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Beiträge: 4667

Beitrag(#2061533) Verfasst am: 14.07.2016, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Vermutlich wird die eine oder andere Exportnation ein Interesse daran haben, daß sich nicht viel an der gegenwärtigen Situation ändert. Pfeifen


Zweifellos. Andererseits wirst du uns jetzt aber nicht erzählen wollen, dass das, was die Briten kaufen, alles nur Schnullikram ist, auf den sie im Zweifel halt verzichten, ohne dass das die Lebensqualität auf der Insel beeinflussen würde, willst du?

Wieso verzichten? Das müßten sie nur, wenn Produkte aus der EU eine Monopolstellung hätten. Haben sie das? Ehmm, klar, in der EU werden die prestigeträchtigsten Autos der Welt gebaut. Es wäre ein ziemlicher Verlust von Lebensqualität, wenn die Briten statt Porsche, Audi oder BMW fortan Lexus fahren müßten. zwinkern


Das Beispiel ist nun aber denkbar schlecht gewählt. Die Vorstellung, dass jene Klientel, die Porsche, Audi oder BMW fährt, wegen eines lumpigen Zollzuschlages jetzt auf andere Marken umsteigt, finde ich offengestanden süß.
Luxusgüter sind von solchen Änderungen wohl am allerwenigsten betroffen.

Davon mal abgesehen: Wie refanziert UK seinen Importüberschüss eigentlich? Industrie gibt's da seit Thatcher ja kaum noch.
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diskordianerpapst
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Anmeldungsdatum: 16.11.2012
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Beitrag(#2061534) Verfasst am: 14.07.2016, 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Vermutlich wird die eine oder andere Exportnation ein Interesse daran haben, daß sich nicht viel an der gegenwärtigen Situation ändert. Pfeifen


Zweifellos. Andererseits wirst du uns jetzt aber nicht erzählen wollen, dass das, was die Briten kaufen, alles nur Schnullikram ist, auf den sie im Zweifel halt verzichten, ohne dass das die Lebensqualität auf der Insel beeinflussen würde, willst du?

Wieso verzichten? Das müßten sie nur, wenn Produkte aus der EU eine Monopolstellung hätten. Haben sie das? Ehmm, klar, in der EU werden die prestigeträchtigsten Autos der Welt gebaut. Es wäre ein ziemlicher Verlust von Lebensqualität, wenn die Briten statt Porsche, Audi oder BMW fortan Lexus fahren müßten. zwinkern

Das Spiel geht anders. Die EU verkauft Waren für rund 50 Mrd. Pfund im VK, andersrum sind es 10 Mrd. Bei Deutschland steht ein Exportüberschuß von 25 Mrd. auf dem Verhandlungstisch.

Was sind die Optionen in diesem Spiel?

Die EU kann die Aus- und Einfuhrzölle gegenüber dem VK ändern.
Das VK kann die Aus- und Einfuhrzölle gegenüber der EU ändern.

Nur einen Fall angesprochen: ist jemand der Meinung, die EU sollte die Ausfuhrzölle gegenüber dem VK erhöhen? Dann bitte sagen und begründen, worin der wirtschaftliche oder politische Nutzen liegt? Oder geht es um eine Strafaktion, bei der in Kauf genommen wird, sich für den guten Zweck ins eigene Fleisch zu schneiden?

Sowohl CDU/CSU als auch SPD handeln selten gegen deutsche Wirtschaftsinteressen. Sie werden es auch in dieser Sache nicht tun.


Dem Autobeispiel kann ich nicht folgen.
Wer aus Prestigegründen eine teure Marke kauft, den juckt es weniger wenn 5% mehr wegen
Importzöllen locker gemacht werden müssen. Der kauft deswegen nicht den etwas billigeren
Japaner, bzw. die Käuferfraktion die rechnet wird das bisher schon getan haben.

Der deutsche Exportüberschuss wird sich grossteils aus eben nicht so einfach zu ersetzenden
und für die britische Industrie wichtigen Gütern zusammensetzen.
Sonst wäre dieser Exportüberschuss eines Hochlohnlandes gar nicht möglich.

Es sind eben nicht nur etwaige Zölle die eine Rolle spielen, komplexe Maschinen z.B. kauft man
nicht eben mal woanders, selbst wenn sie gleiche Qualität und Service bieten sollten:
Die Leute die sie Programmieren und/oder Bedienen müssen umgeschult werden, am Anfang
hat man mit höherer Ausschussrate und Stillstand zu tun, etc.
Solche Dinge können sehr sehr teuer werden.
Das wird sich auf die Preise in GB und eben auf die Konkurrenzfähigkeit britischer Unternehmen
auswirken, wenn auch erst mit einiger Verzögerung.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



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Beitrag(#2061535) Verfasst am: 14.07.2016, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Vermutlich wird die eine oder andere Exportnation ein Interesse daran haben, daß sich nicht viel an der gegenwärtigen Situation ändert. Pfeifen


Zweifellos. Andererseits wirst du uns jetzt aber nicht erzählen wollen, dass das, was die Briten kaufen, alles nur Schnullikram ist, auf den sie im Zweifel halt verzichten, ohne dass das die Lebensqualität auf der Insel beeinflussen würde, willst du?

Wieso verzichten? Das müßten sie nur, wenn Produkte aus der EU eine Monopolstellung hätten. Haben sie das? Ehmm, klar, in der EU werden die prestigeträchtigsten Autos der Welt gebaut. Es wäre ein ziemlicher Verlust von Lebensqualität, wenn die Briten statt Porsche, Audi oder BMW fortan Lexus fahren müßten. zwinkern


Das Beispiel ist nun aber denkbar schlecht gewählt. Die Vorstellung, dass jene Klientel, die Porsche, Audi oder BMW fährt, wegen eines lumpigen Zollzuschlages jetzt auf andere Marken umsteigt, finde ich offengestanden süß.
Luxusgüter sind von solchen Änderungen wohl am allerwenigsten betroffen.

Davon mal abgesehen: Wie refanziert UK seinen Importüberschüss eigentlich? Industrie gibt's da seit Thatcher ja kaum noch.


Bei hochpreisigen Exportgütern gibt es immer Luft, die Endpreise so zu gestalten, dass etwa durch Zölle entstehende Zusatzkosten bei der Preisbildung keine Rolle spielen. Luxus-Fahrzeuge, wie Bentley und Rolls Royce spielen im Gesamtkontext von VW und BMW keine grosse geschäftliche Rolle. Beide Automarken sind eher Spielzeug, das man sich aus Image-Gründen hält.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2061537) Verfasst am: 14.07.2016, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:

Es sind eben nicht nur etwaige Zölle die eine Rolle spielen, komplexe Maschinen z.B. kauft man
nicht eben mal woanders, selbst wenn sie gleiche Qualität und Service bieten sollten:
Die Leute die sie Programmieren und/oder Bedienen müssen umgeschult werden, am Anfang
hat man mit höherer Ausschussrate und Stillstand zu tun, etc.
Solche Dinge können sehr sehr teuer werden.


Da könnten die von den Brexiteers geforderten Reisebeschränkungen zu einem Riesenproblem werden. Wenn es Wochen braucht, bis ein Geschäftsreisevisum ausgestellt wird, hat der technische Support ein gewaltiges Problem.
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diskordianerpapst
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Beitrag(#2061538) Verfasst am: 14.07.2016, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:

Es sind eben nicht nur etwaige Zölle die eine Rolle spielen, komplexe Maschinen z.B. kauft man
nicht eben mal woanders, selbst wenn sie gleiche Qualität und Service bieten sollten:
Die Leute die sie Programmieren und/oder Bedienen müssen umgeschult werden, am Anfang
hat man mit höherer Ausschussrate und Stillstand zu tun, etc.
Solche Dinge können sehr sehr teuer werden.


Da könnten die von den Brexiteers geforderten Reisebeschränkungen zu einem Riesenproblem werden. Wenn es Wochen braucht, bis ein Geschäftsreisevisum ausgestellt wird, hat der technische Support ein gewaltiges Problem.


Das lässt sich aber einfach lösen indem die ansässige Firma ihr Begehr der zuständigen Behörde
zwecks bevorzugter Bearbeitung meldet oder gar für EU-Leute ein Verfahren an der Behörde vorbei,
z.B. nur mit Meldung an die Einreisestellen, oder Arten von Dauervisa für fahrendes Servicevolk
ausgestellt werden.

Sowas ähnliches war ja sogar mal hierzulande möglich, man erinnere sich an die berühmten IT-Inder zwinkern
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abbahallo
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Beitrag(#2061544) Verfasst am: 14.07.2016, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn alle beteiligten Staaten das wollen, finden sich immer brauchbare und schnelle Wege. Gibt es auch heute schon für türkische Geschäftsleute und deren Partner. Deshalb bleibt eine Oma, die bei ihrer kranken Schwiegertochter für ein paar Wochen aushelfen will, trotzdem draußen oder wartet 6-10 Wochen auf ihr Visum.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2061550) Verfasst am: 14.07.2016, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

abbahallo hat folgendes geschrieben:
Wenn alle beteiligten Staaten das wollen, finden sich immer brauchbare und schnelle Wege. Gibt es auch heute schon für türkische Geschäftsleute und deren Partner. Deshalb bleibt eine Oma, die bei ihrer kranken Schwiegertochter für ein paar Wochen aushelfen will, trotzdem draußen oder wartet 6-10 Wochen auf ihr Visum.


Gibt aber ein anderes Problem - wenn die Visaregeln sehr scharf sind, werden in der Regel nur noch die grossen Flughäfen angeflogen. Direktflüge in die einzelnen Regionen sind dann eher die Ausnahme - sie rechnen sich nicht. Und weil das Angebot beschränkt ist, sind die Preise in der Regel hoch und Reisen wird zum Teil sehr zeitaufwändig, weil zusätzliche Umsteigezeiten einzukalkulieren sind - oder sogar per Bahn oder Auto weitergereist werden muss.
Statt einer Stunde Flugzeit benötigt man dann pro Richtung z.B. einfach mal drei Stunden inkl. Umsteigezeit - was bedeutet, dass die Reise sich von zwei Stunden auf sechs Stunden verlängert.
Im Fall der Türkei gibt es die Möglichkeit, im Charter-Einzelplatzverkauf an Flüge zu kommen. Die haben allerdings den Nachteil, dass Charterflüge nicht an einen festen Flugplan gebunden sind - und sich die Flugzeiten jederzeit ändern können.
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Beiträge: 42

Beitrag(#2061552) Verfasst am: 14.07.2016, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

So wichtig sind die Briten nicht. Ausserdem fallen die Zölle nicht vom Himmel. Man kann sie rechtzeitig einpreisen und die Unternehmensbereiche entsprechend umstrukturieren.
Zum Beispiel kann die Endmontage für den britischen Markt komplett nach GB verlagern und umgekehrt in GB produzierte Fahrzeuge für den kontinentaleuropäischen Markt eben in der EU. VW und BMW sind da in einer sehr komfortablen Situation. Die sind bereits in GB als Automobilhersteller aktiv und können konzernintern reagieren. Zollschranken sind für die EU-Automobilhersteller zwar ärgerlich, aber kein Drama.


Zollfreiheit ist ja auch eigentlich nur für Exportunternehmen von Vorteil. Und die meisten Vorteile haben die exportorientierten Grosskonzerne.
Für die Unternehmen, die für den Binnenmarkt produzieren, bringt Zollfreiheit keine Vorteile, sogar eher Nachteile.
Genauso mit der Personenfreizügigkeit.
Eigentlich ist doch die EU nur ein Projekt für die Eliten und für bestimmte Bereiche der Wirtschaft, nicht für die normalen, einfachen Menschen, die in ihren Ländern und Regionen ganz normal leben.
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abbahallo
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Anmeldungsdatum: 10.12.2012
Beiträge: 2001

Beitrag(#2061553) Verfasst am: 14.07.2016, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Wer will denn wirklich scharfe Visa-Bestimmungen mit GB? Das vermute ich noch nicht mal bei Brexit-Befürwortern. Da geht es um Zugang zu den Sozialsystemen, um Arbeitserlaubnisse, um die Möglichkeiten, ein Geschäft zu gründen und solche Sachen. Touristen will doch keiner aussperren, Rentner, die für sich selber finanziell sorgen, auch nicht, noch nicht mal Studenten, wenn sie kein eigenes Geld kosten. Wir sperren die Türken doch auch nur aus, damit sie nichts kosten können, wer Geld hat und das nachweist, kriegt auch Visum.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3613

Beitrag(#2061566) Verfasst am: 14.07.2016, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das hat nix mit "Strafaktion" zu tun, sondern es geht um Gleichbehandlung mit anderen Laendern.
...
Letztlich sollte es reichen, den Briten das ein oder andere Broeckchen zuzuwerfen und den Rest des Abkommens zu diktieren.

Wenn du dir das als Gleichbehandlung vorstellst ... wie weit gehst du bei Ungleichbehandlung?



So ist das halt wenn man verpflichtet ist das Bestmoegliche fuer seine Seite rauszuholen und man in der staerkeren Verhandlungsposition ist. Was soll die EU-Seite sonst tun? Grosszuegig die eigenen Interessen hintenan stellen? Schulterzucken

Haben die Briten doch genauso gemacht als sie in der EU und ihrerseits in der besseren Verhandlungsposition waren. Sie haben unausgesprochen mit EU-Austritt gedroht und verlangt Extrawuerste gebraten zu bekommen. Das geht jetzt natuerlich nicht mehr.

Du vermischst zwei Dinge, die getrennt gehören.

Das eine ist freier Handel. Das kann ein Nicht-Nullsummenspiel sein. Das andere sind Subventionszahlungen in einer Union von Staaten. Was ein Nullsummenspiel ist, wenn ich weitergehende politische Aspekte außen vor lasse.

TTIP und CETA zeigen, daß die EU auch an freiem Handel mit Ländern Interesse hat, die nicht zur Union gehören. Manchen Kritikern geht dieses Interesse sogar zu weit.
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"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Zoff
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Beiträge: 21668

Beitrag(#2061567) Verfasst am: 14.07.2016, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Johnson ist Außenminister. Sehr glücklich

Genial, dann kann er in Ankara dem anderen Irren seinen launigen Limerick gleich persönlich vortragen. Lachen

Humor haben die Briten ja, das muss man ihnen lassen. Smilie
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