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Europa!!
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15979
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2046136) Verfasst am: 27.02.2016, 02:56    Titel: Antworten mit Zitat

Bliss hat folgendes geschrieben:
Hebart hat folgendes geschrieben:
Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat soll krebserregend sein. Dennoch will die EU-Kommission die Zulassung nun um 15 Jahre verlängern. Brüssel werfe „alle Bedenken von Wissenschaftlern über Bord “ , wird kritisiert.

Zitat:
Die EU-Kommission will die Zulassung des umstrittenen Pflanzengifts Glyphosat um 15 Jahre verlängern. Darauf wies der agrarpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Europaparlament, Martin Häusling, am Mittwoch in Brüssel hin. Aus Kreisen der Kommission verlautete, die Entscheidung werde am 7. und 8. März in einem Ausschuss zusammen mit Experten und Vertretern der EU-Mitgliedstaaten fallen.


Wieso gleich 15 Jahre, seid ihr alle total verrückt geworden? Motzen


Ne, nicht verrückt... reich sind sie geworden, Reich! ....
Bei Ereignissen, die Solidarität erfordern, zeigt sich, in wieweit die Mentalität ausgeprägt ist, zwar die Vorteile einer EU-Mitgliedschaft mitnehmen zu wollen, aber nicht die Lasten, die daraus entstehen.

Meinte ja auch David Cameron rotzfrech, ja, der gemeinsame Markt sei toll. Aber nun auch noch EU-Ausländern, die in GB z.T. etliche Jahre lang gearbeitet haben und jetzt arbeitslos werden, Arbeitslosengeld zahlen oder im Rahmen einer europäischen Lösung auch Flüchtlinge aus dem syrischen Bürgerkrieg aufnehmen - nein danke, da machen wir nicht mit, dann gehen wir lieber.

Und ich finde, diese Haltung entwertet die EU auch.


(Man könnte auch argumentieren, das haben wir ähnlich schon in der Griechenlandkrise gesehen. Wenn Politik etwa davon sprach, die EU sei keine Transfer-Union, sprich also, daß sie nicht darauf angelegt sei, Lasten gemeinsam zu tragen.

Einige Staaten dürften angesichts solcher und ähnlicher Haltungen, die ja auch in Deutschland vertreten werden und wurden, dann angesichts der Flüchtlingskrise auch die Retourkutsche geben: Warum sollten wir Euch jetzt helfen, Ihr habt doch immer gesagt: Jeder trage seine Last allein.

Aber vielleicht liegt es ja auch "nur" an unterschiedlichen Ideen von Europa, die damit verbunden sind: Die einen wollen "weniger Europa, mehr staatliche Souveränität", bzw. eben mehr Möglichkeiten, die Dinge singulär zu regeln, und die anderen fänden es schon reizvoll, "mehr Europa" zu haben, in dem es dann auch eine stärkere europäische Finanzpolitik, ein gemeinsames Vorgehen in der Flüchtlingskrise etc. gäbe - mit mehr Solidarität, aber ggf. eben auch mit mehr Durchgriffsmöglichkeiten.

Und das ist auch abhängig von der politischen Couleur der Entscheidungen: Als die Vorratsdatenspeicherung europäische Richtlinie war, die FDP die aber nicht wieder einführen wollte, und es daher zu Strafgeldzahlungen etc. kommen sollte, das hat mich ja auch erbost. Und jetzt hat es sich genau umgedreht, jetzt wäre es gut, eine Richtlinie zu haben, die derartige Maßnahmen kassiert Mit den Augen rollen.)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20190
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2068429) Verfasst am: 15.09.2016, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.huffingtonpost.de/martin-sonneborn/martin-sonneborn-lage-der-europaeischen-union_b_12011366.html
Zitat:
Eine Regierung, die es ablehnt, Steuerzahlungen von der Firma Apple anzunehmen, könnte den Eindruck erwecken, es gehe um ein Europa der Konzerne, nicht der Bürger.

_________________
"als ob"
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2070360) Verfasst am: 29.09.2016, 21:42    Titel: "Den Westen" könnte es bald nicht mehr geben Antworten mit Zitat

Joschka Fischer über ein mögliches Schicksal Europas:

Zitat:
Führende Nationen der westlichen Welt werden in diesem und im kommenden Jahr Entscheidungen treffen, die den "Westen", so wie man ihn seit Jahrzehnten kennt, fundamental verändern können. Erstens der bereits beschlossene Brexit, also der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Zweitens die amerikanische Präsidentschaftswahl, wenn denn Donald Trump am Ende gewinnen sollte. Und drittens Frankreich: Das Land könnte sich im Frühjahr 2017 für eine Präsidentin Marine Le Pen und damit gegen Europa entscheiden.

[...]

Großbritannien und die Vereinigten Staaten auf einem neoisolationistischen Kurs und Frankreich auf dem Weg hinaus aus Europa und zurück zum Nationalismus - wie gesagt, so muss es nicht, aber es kann so bis 2017 kommen. Die Welt des Westens wäre dann nicht wiederzuerkennen; Europa wäre kein Ort der Stabilität mehr, sondern erneut ein Kontinent des Chaos mit einer mehr als ungewissen Zukunft.

[...]

Eine Rückkehr Deutschlands in die Mittellage würde Europa gefährden, in Russland gefährliche Illusionen schüren und das Land vor nicht beherrschbare Herausforderungen stellen. Um genau diese Frage wird es aber bei den nächsten Bundestagswahlen 2017 gehen, und zwar gleichermaßen von rechts wie links. Sollte Angela Merkel wegen ihrer Flüchtlingspolitik von ihrer Partei gestürzt werden, so würde in der Sache auch ein radikaler Kurswechsel erfolgen, der aber (verdeckt hinter dem vordergründigen Argument, es gelte Wähler von der AfD zurückzuholen) nichts Geringeres als die Anschlussfähigkeit von Union und AfD bedeuten würde.

Die AfD verkörpert jene nationalistischen und noch schlimmeren Kräfte im Milieu der deutschen Rechten und Rechtskonservativen, die zurück in die alte Mittellage mit einer engen Bindung an Russland wollen. Die Anschlussfähigkeit von Union und AfD wäre also das definitive Ende der Bonner Republik und ein Verrat am Erbe Adenauers. Und von links droht die identische Gefahr. Eine rot-rot-grüne Koalition müsste auf eine Linkspartei vertrauen, in der führende Figuren faktisch dasselbe wollen: Nähe zu Russland, raus aus oder zumindest Lockerung der Westbindung.

Man kann nur hoffen, dass diese Kelche allesamt an uns vorübergehen. Und man sieht auch, was vom Verbleiben Angela Merkels im Amt der Bundeskanzlerin über 2017 hinaus abhängt - für Deutschland, für Europa und den Westen.


http://www.sueddeutsche.de/politik/aussenansicht-die-fundamente-rutschen-1.3183134
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Nelson
Doppelnick - dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 29.05.2013
Beiträge: 379

Beitrag(#2070366) Verfasst am: 29.09.2016, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Alte Mittellage: Souveränität.

Enge Bindung an Russland: Partnerschaft statt Sanktionen.

Neoisolationistisch: Lokal handeln, global denken, Imperialismus versenken.

Zitat:
Und man sieht auch, was vom Verbleiben Angela Merkels im Amt der Bundeskanzlerin über 2017 hinaus abhängt - für Deutschland, für Europa und den Westen.


Da hat er sich verraten.
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2070368) Verfasst am: 29.09.2016, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nelson hat folgendes geschrieben:

Neoisolationistisch

Benutzt dieses Wort sonst noch jemand?


Nelson hat folgendes geschrieben:
Da hat er sich verraten.

Inwiefern?
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2070369) Verfasst am: 29.09.2016, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Nelson hat folgendes geschrieben:
Alte Mittellage: Souveränität.

Enge Bindung an Russland: Partnerschaft statt Sanktionen.

Neoisolationistisch: Lokal handeln, global denken, Imperialismus versenken.

Zitat:
Und man sieht auch, was vom Verbleiben Angela Merkels im Amt der Bundeskanzlerin über 2017 hinaus abhängt - für Deutschland, für Europa und den Westen.


Da hat er sich verraten.


Ganz so ist es nicht. Die "alte Mittellage" steht weniger fuer Souveraenitaet als vielmehr fuer den Groessenwahn ein eigenes Imperium auf Kosten aller Nachbarn errichten zu wollen. Zum Glueck hat sich dieser Imperialismus am Ende selbst "versenkt" und man sollte tunlichst vermeiden, den wieder herauszufischen. Hier hat der Joschka unbedingt recht.

Nicht so ganz auf seiner Seite stehe ich bei der Russlandfrage. Russland steht den geostrategischen Interessen der USA im Weg und die sind nicht deckungsgleich mit europaeischen Interessen. Im Interesse Europas ist es vielmehr eine Handelspartnerschaft mit Russland zu pflegen und sich nicht mit Sanktionen gegen Russland ins eigene Bein zu schiessen.
Letztlich gehoert auch Russland zu Europa und man muesste von Seiten der EU versuchen die Tuer fuer einen moeglichen spaeteren EU-Beitritt Russlands offen zu halten, auch wenn das zur Zeit noch wegen Russlands autoritaerer Innen- und imperialer Aussenpolitik noch unmoeglich ist. Aber auch Putin wird nicht ewig regieren und man wird sehen muessen, was nach ihm kommt und, was ganz wichtig ist, man hat da durchaus indirekt Einfluss darauf. Wer einer Demokratisierung Russlands, als Vorbedingung fuer EU-Beitrittsperspektive, Vorschub leisten will, der tut gut daran einen fairen Umgang mit Russland zu pflegen und auch legitime russische Interessen anzuerkennen. Wer jedoch meint Russland gegenueber auf Konfrontationskurs bleiben zu muessen, der wird sich irgendwann Putin zurueckwuenschen, weil dann der, der nach ihm kommt, keinerlei Interesse mehr an friedlicher Kooperation haben wird.
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