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Cannabis legalisieren
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Cannabis legalisieren?
Ja
78%
 78%  [ 82 ]
ein bischen
7%
 7%  [ 8 ]
Nein
14%
 14%  [ 15 ]
Stimmen insgesamt : 105

Autor Nachricht
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2045674) Verfasst am: 24.02.2016, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Was man nur gleichzeitig tun sollte, ist den Markt zu regulieren. D.h. das Zeug sollte nur in Apotheken mit einer festgelegten Marge abgegeben werden dürfen, und auf Rezept. Werbung wäre verboten, Verschenken auch.

Aber nur für Medikamente. Viele Krebskranke z. B. halten es ohne Opiate gar nicht aus.
Zitat:
Der Hintergrund ist schnell beschrieben: Unter diesen Drogen sind hochpotente Suchterzeuger, bei denen z.T. nur wenige Gaben ausreichen, um eine körperliche Abhängigkeit zu erzeugen. Das bedeutet auf der Geschäftsebene, dass ich mir mit zwei bis drei kleinen Geschenken einen lebenslangen Kunden schaffe, der bereit ist, jeden Preis zu bezahlen.

Genau deshalb muss es verboten bleiben. Sonst torkelt die Hälfte der Einwohner in so einen "gelobten Land" bald herum wie Zombis....
Zitat wieder vervollständigt - in fett

Deine Schlussfolgerung ist falsch.

Mit festgelegter Marge meine ich, dass das Zeug zwar von den Apotheken geführt werden muss, aber zu einem Preis, bei dem sie zwar nichts zusetzen, aber auch nicht wirklich verdienen. Bei seiner Giftwirkung wäre es selbstverständlich verschreibungspflichtig und die Abgaben müssten entsprechend dokumentiert werden, wie das bereits heute bei Betäubungsmitteln der Fall ist.

Die Folge wäre, dass niemand mehr einen Vorteil davon hätte, jemanden anzufixen bzw. das Zeug zu bewerben, gleichzeitig wäre dieses Anfixen genauso strafbar wie heute. Die Rekrutierung von Neukunden wäre von einem Tag auf den anderen praktisch gestoppt.

Das Verbot dieser Stoffe stellt einen Verzicht einer direkten Kontrolle des Verkaufs dar und kommt für die, die sich entschließen das Risiko auf sich zu nehmen, dieses Verbot zu brechen, einer Lizenz zum Gelddrucken gleich.

Wenn Du Dir die Entwicklung des Rauschgiftkonsums mit der dazugehörigen Beschaffungs-Kriminaltät ansiehst, haben wir da den Bankrott mit den herkömmlichen Methoden schon lange erklärt.

Das hier ist, worum es geht:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.....
Ich will, dass die professionellen Dealer keinen Cent mehr machen mit dem Dreck und das geht am Besten, wenn man deren Kundschaft kostenlos mit dem echten Stoff versorgt!


Es geht um die Austrocknung des Marktes.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2058572) Verfasst am: 09.06.2016, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

Frau Mortler im Morgenmagazin

Bestärkt meine Ansicht das dies als Religionspolizei ähnliches angesehen werden kann.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2075858) Verfasst am: 12.11.2016, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Eine "nettes" Gerichtsurteil:
Ein Tourette-Patient (Frührentner), der die Genehmigung zur Medikation mit Cannabis hat, sich aber die Beschaffung über die Apotheke nicht leisten kann, hat das Kraut selbst angebaut. Er soll jetzt u.a. wegen seiner "schlechten Sozialprognose" ins Gefängnis, nachdem er gesagt hat, dass er ohne Cannabis nicht normal leben kann, und es deshalb weiter anbauen wird, weil sein Geld nicht reicht, es zu kaufen.
_________________
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2075877) Verfasst am: 12.11.2016, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Eine "nettes" Gerichtsurteil:
Ein Tourette-Patient (Frührentner), der die Genehmigung zur Medikation mit Cannabis hat, sich aber die Beschaffung über die Apotheke nicht leisten kann, hat das Kraut selbst angebaut. Er soll jetzt u.a. wegen seiner "schlechten Sozialprognose" ins Gefängnis, nachdem er gesagt hat, dass er ohne Cannabis nicht normal leben kann, und es deshalb weiter anbauen wird, weil sein Geld nicht reicht, es zu kaufen.


unglaublich wie da "Recht" gesprochen wurde Verwundert

Auch bei Fehlurteilen verdient sich der deutsche Rechtsstaat keine Lorbeeren ...
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2075884) Verfasst am: 12.11.2016, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Eine "nettes" Gerichtsurteil:
Ein Tourette-Patient (Frührentner), der die Genehmigung zur Medikation mit Cannabis hat, sich aber die Beschaffung über die Apotheke nicht leisten kann, hat das Kraut selbst angebaut. Er soll jetzt u.a. wegen seiner "schlechten Sozialprognose" ins Gefängnis, nachdem er gesagt hat, dass er ohne Cannabis nicht normal leben kann, und es deshalb weiter anbauen wird, weil sein Geld nicht reicht, es zu kaufen.

Wenn man sowas liest möchte man wenigstens lesen das dies aus berüchtigten Ländern berichtet wird oder aus lange zurück liegenden Zeiten, aber das dieses alte ursprüngliche Entartungsgesetz im Jahr 2016 und im eigenen Land noch so angewandt wird ist einfach nur Verlegen
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DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2075887) Verfasst am: 12.11.2016, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mann sollte Asyl in Trump-Country beantragen. Zumindest in einigen Teilen davon ist er besser dran.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2075904) Verfasst am: 12.11.2016, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Eine "nettes" Gerichtsurteil:
Ein Tourette-Patient (Frührentner), der die Genehmigung zur Medikation mit Cannabis hat, sich aber die Beschaffung über die Apotheke nicht leisten kann, hat das Kraut selbst angebaut. Er soll jetzt u.a. wegen seiner "schlechten Sozialprognose" ins Gefängnis, nachdem er gesagt hat, dass er ohne Cannabis nicht normal leben kann, und es deshalb weiter anbauen wird, weil sein Geld nicht reicht, es zu kaufen.


unglaublich wie da "Recht" gesprochen wurde Verwundert

Auch bei Fehlurteilen verdient sich der deutsche Rechtsstaat keine Lorbeeren ...

Ich bin mir nicht sicher, ob der Richter überhaupt andere Möglichkeiten hatte. Wer hier auf jeden Fall ein großes Arschloch ist, ist der Gesetzgeber.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3613

Beitrag(#2075982) Verfasst am: 13.11.2016, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

1500 EUR für eine Monatsration aus der Apotheke?

Ich weiß ja nicht, wie viel der Mann so verqualmt, aber wenn er es in einem Waffenschrank ziehen kann, wird es nicht viel sein.

Zum Vergleich:

- 100 kg Hopfen kosten zwischen 300 und 700 EUR
- 80g Tee kosten zwischen 2 und 5 EUR.
- 1 g Gras aus der Apotheke kostet etwa 25 bis 50 EUR, wenn ich 30 - 60 g monatlichen Verbrauch ansetze.

Hmm. Jetzt glaube ich erstmal die Zahl von 1500 EUR nicht mehr. Sollte sie doch stimmen - weiha. Mit den Augen rollen



Ab nächstem Jahr zahlt es in schweren Fällen die Krankenkasse. Unter der Voraussetzung, daß man an einer Begleitstudie teilnimmt - wer hat Herrn Grohe denn auf diese Idee gebracht?
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2076010) Verfasst am: 13.11.2016, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Eine "nettes" Gerichtsurteil:
Ein Tourette-Patient (Frührentner), der die Genehmigung zur Medikation mit Cannabis hat, sich aber die Beschaffung über die Apotheke nicht leisten kann, hat das Kraut selbst angebaut. Er soll jetzt u.a. wegen seiner "schlechten Sozialprognose" ins Gefängnis, nachdem er gesagt hat, dass er ohne Cannabis nicht normal leben kann, und es deshalb weiter anbauen wird, weil sein Geld nicht reicht, es zu kaufen.


unglaublich wie da "Recht" gesprochen wurde Verwundert

Auch bei Fehlurteilen verdient sich der deutsche Rechtsstaat keine Lorbeeren ...

Ich bin mir nicht sicher, ob der Richter überhaupt andere Möglichkeiten hatte. Wer hier auf jeden Fall ein großes Arschloch ist, ist der Gesetzgeber.

Die Frage ist, wer es in diesem Falle ins rollen gebracht hat.
Man kann es auch einfach ignorieren.
Man muß nicht jeden mit ein Bußgeld belegen, der zu Fuß bei rot über die Ampel geht.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2076015) Verfasst am: 13.11.2016, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

mW gibt es doch die Möglichkeit, bei Lappalien ein Verfahren einzustellen, weil "kein öffentliches Interesse" besteht.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2076018) Verfasst am: 13.11.2016, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
mW gibt es doch die Möglichkeit, bei Lappalien ein Verfahren einzustellen, weil "kein öffentliches Interesse" besteht.


zumindest *afaik die Möglichkeit auch bei nachweislichem Bruch des Gesetzes, wegen des konkret im Urteil zu würdigenden Dilemmas, in dem sich der Angeklagte befand (so die Pressedarstellung die Fakten richtig wiedergibt), keine Strafe zu verhängen.

Dass da die wiederholte "Uneinsichtigkeit" - obwohl dem Angeklagten der Rechtsbruch bekannt ist - zu einem harten Urteil führt, läßt einen zumindest an gebotener menschlicher Einsicht der Urteilenden zweifeln, die fraglos "korrekt" iSd. Gesetzes urteilten.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2076025) Verfasst am: 13.11.2016, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Legalize it, und ganze Zirkus hätte ein Ende.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2076028) Verfasst am: 13.11.2016, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Legalize it, und ganze Zirkus hätte ein Ende.

Das Gesetz hat längst den Status einer Religions-Regel erreicht - da kann man auch gleich über das Kopftuch für Frauen diskutieren, das wird aus Tradition durchgesetzt, kaum jemand weiss noch wieso jemand das mal durchgesetzt hatte.

Man kann auch nicht so lange Zeit Menschen verfolgen und einsperren und dann auf einmal sagen das dies alles nicht mehr nötig ist. Spätestens seitdem sich jeder im Internet erkundigen kann das es da nie um ein "Betäubungsmittel" ging wird da nur noch ein Gesetz durchgesetzt bloß weil es da ist, da ist die Schwelle zu kaum noch nachvollziehbaren unhinterfragbaren religiösen Gesetzen schon überschritten.

Und auch in öffentlich rechtlichen sind die ursprünglichen Hintergründe angekommen: "Anslingers Kampagne gegen Cannabis wurde daher staatlich geduldet, da sie eine Form der Kontrolle über als subversiv eingeschätzte Bevölkerungsgruppen darstellte."
Da hatten Konsumenten die falsche Hautfarbe oder eine falsche [politische,...] Einstellung, oder ..., ...
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 03.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2076036) Verfasst am: 13.11.2016, 14:01    Titel: Legalisierung und rückwirkende Entkriminalisierung Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Legalize it, und ganze Zirkus hätte ein Ende.

Das Gesetz hat längst den Status einer Religions-Regel erreicht - da kann man auch gleich über das Kopftuch für Frauen diskutieren, das wird aus Tradition durchgesetzt, kaum jemand weiss noch wieso jemand das mal durchgesetzt hatte.

Man kann auch nicht so lange Zeit Menschen verfolgen und einsperren und dann auf einmal sagen das dies alles nicht mehr nötig ist. Spätestens seitdem sich jeder im Internet erkundigen kann das es da nie um ein "Betäubungsmittel" ging wird da nur noch ein Gesetz durchgesetzt bloß weil es da ist, da ist die Schwelle zu kaum noch nachvollziehbaren unhinterfragbaren religiösen Gesetzen schon überschritten.

Und auch in öffentlich rechtlichen sind die ursprünglichen Hintergründe angekommen: "Anslingers Kampagne gegen Cannabis wurde daher staatlich geduldet, da sie eine Form der Kontrolle über als subversiv eingeschätzte Bevölkerungsgruppen darstellte."
Da hatten Konsumenten die falsche Hautfarbe oder eine falsche [politische,...] Einstellung, oder ..., ...


letztlich kann es auch nicht nur um eine Legalisierung alleine gehen,
sondern auch um eine Entkriminalisierung, und zwar auch um eine rückwirkende.
Denn viele Menschen gerieten in Konflikt mit dem 'Gesetz',
weil es eben keine Legalisierung gab.

Aktuell kam ja gerade dies in den Medien:
Quelle_HR-Nachrichtenblock vom 10-11 ab. ca. Minute 17 in der Hessenschau



zum Videobericht hier lang:
http://hessenschau.de/tv-sendung/video-24296.html

bei Heise auch ein längerer Bericht darüber:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Datenschuetzer-BKA-speichert-rechtswidrig-Bagatellfaelle-in-Rauschgiftdatei-3463728.html

Ich finde eigentlich das Beispiel im HR noch grasser,
denn hier geht es um Denunziantum unter Schülern, und wie ein Schüler in die 'Datei' gerät, obwohl sich bei ihm keine Drogen fanden,
er blieb 'gebrandmarkt'.

Diese Speicherung mag ja der eine oder die andere als Bagatelle abtun,
sie wird aber bei einigen 'sicherheitsrelevanten' Jobs eine Bedeutung haben - wo dann nämlich die Daten abgefragt werden können - zum Beispiel wenn sich besagter Schüler für den Polizeidienst bewirbt.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2076049) Verfasst am: 13.11.2016, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
mW gibt es doch die Möglichkeit, bei Lappalien ein Verfahren einzustellen, weil "kein öffentliches Interesse" besteht.


zumindest *afaik die Möglichkeit auch bei nachweislichem Bruch des Gesetzes, wegen des konkret im Urteil zu würdigenden Dilemmas, in dem sich der Angeklagte befand (so die Pressedarstellung die Fakten richtig wiedergibt), keine Strafe zu verhängen.

Dass da die wiederholte "Uneinsichtigkeit" - obwohl dem Angeklagten der Rechtsbruch bekannt ist - zu einem harten Urteil führt, läßt einen zumindest an gebotener menschlicher Einsicht der Urteilenden zweifeln, die fraglos "korrekt" iSd. Gesetzes urteilten.

Es ist leider so, dass die Sozialprognose nur auf die Gesetzestreue beschränkt ist und nicht auf die Möglichkeit zur Teilnahme an der Gesellschaft. Deshalb lautet der andere Name für die Sozialprognose auch Legalprognose. In diesem Fall die Bezeichnung Sozialprognose zu benutzen hat für mich etwas Höhnisches.

Das Problem das Staatsanwaltschaft und Richter hier haben, ist dass unabhängig von diesem Fall die Meinungen zum Thema Marihuana in dieser Gesellschaft geteilt sind und deshalb auch eine ganze Menge Leute der Meinung sind, dass der Anbau dieses Krautes grundsätzlich bestraft gehört. Das heißt, dass ein Staatsanwalt, der offiziell davon hört und nicht verfolgt, sich selbst dem Risiko einer Verfolgung wegen Strafvereitelung im Amt aussetzt, und der Richter, der hier nicht bestraft - im Betäubungsmittelgesetz gibt es Mindeststrafen, sich damit wahrscheinlich prinzipiell der Rechtsbeugung schuldig macht. Da es hier nicht um eine zur eigenen Verwendung vorliegende Menge der Stoffes, sondern um dessen Herstellung geht, passt auch der "Cannabis-Beschluss" nicht, auf den DonMartin sich wahrscheinlich bezieht.

Ich weiß nicht, ob es damals irgendeine Beschlussfassung gab, aber es gab es in der deutschen Rechtsgeschichte einmal zum Thema Kuppelei, dass nach diesem Paragraphen einfach nicht mehr gerichtet wurde - da war man sich aber im Prinzip nicht nur in der Richterschaft, sondern auch in der Bevölkerung in einem erheblich weitergehenden Maße einig, als man es sich beim Thema Marihuana ist.

@ Samson : Für eine Korrektur wäre ich dankbar.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2076176) Verfasst am: 14.11.2016, 13:14    Titel: Re: Legalisierung und rückwirkende Entkriminalisierung Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Legalize it, und ganze Zirkus hätte ein Ende.

Das Gesetz hat längst den Status einer Religions-Regel erreicht - da kann man auch gleich über das Kopftuch für Frauen diskutieren, das wird aus Tradition durchgesetzt, kaum jemand weiss noch wieso jemand das mal durchgesetzt hatte.

Man kann auch nicht so lange Zeit Menschen verfolgen und einsperren und dann auf einmal sagen das dies alles nicht mehr nötig ist. Spätestens seitdem sich jeder im Internet erkundigen kann das es da nie um ein "Betäubungsmittel" ging wird da nur noch ein Gesetz durchgesetzt bloß weil es da ist, da ist die Schwelle zu kaum noch nachvollziehbaren unhinterfragbaren religiösen Gesetzen schon überschritten.

Und auch in öffentlich rechtlichen sind die ursprünglichen Hintergründe angekommen: "Anslingers Kampagne gegen Cannabis wurde daher staatlich geduldet, da sie eine Form der Kontrolle über als subversiv eingeschätzte Bevölkerungsgruppen darstellte."
Da hatten Konsumenten die falsche Hautfarbe oder eine falsche [politische,...] Einstellung, oder ..., ...


letztlich kann es auch nicht nur um eine Legalisierung alleine gehen,
sondern auch um eine Entkriminalisierung, und zwar auch um eine rückwirkende.

Ja - allerdings wäre da die Frage ob es aufgrund einer grundsätzlich reform-fähigen Regierung geschehen würde, denn der Punkt ist m.E. schon überschritten. Hier werden trotz frei zugänglicher Information weiter die eigenen Menschen verfolgt, und das System ähnelt für mich dem der Religionspolizei in Saudi-Arabien oder Iran.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
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Beitrag(#2076191) Verfasst am: 14.11.2016, 14:43    Titel: Re: Legalisierung und rückwirkende Entkriminalisierung Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Legalize it, und ganze Zirkus hätte ein Ende.

Das Gesetz hat längst den Status einer Religions-Regel erreicht - da kann man auch gleich über das Kopftuch für Frauen diskutieren, das wird aus Tradition durchgesetzt, kaum jemand weiss noch wieso jemand das mal durchgesetzt hatte.

Man kann auch nicht so lange Zeit Menschen verfolgen und einsperren und dann auf einmal sagen das dies alles nicht mehr nötig ist. Spätestens seitdem sich jeder im Internet erkundigen kann das es da nie um ein "Betäubungsmittel" ging wird da nur noch ein Gesetz durchgesetzt bloß weil es da ist, da ist die Schwelle zu kaum noch nachvollziehbaren unhinterfragbaren religiösen Gesetzen schon überschritten.

Und auch in öffentlich rechtlichen sind die ursprünglichen Hintergründe angekommen: "Anslingers Kampagne gegen Cannabis wurde daher staatlich geduldet, da sie eine Form der Kontrolle über als subversiv eingeschätzte Bevölkerungsgruppen darstellte."
Da hatten Konsumenten die falsche Hautfarbe oder eine falsche [politische,...] Einstellung, oder ..., ...


letztlich kann es auch nicht nur um eine Legalisierung alleine gehen,
sondern auch um eine Entkriminalisierung, und zwar auch um eine rückwirkende.

Ja - allerdings wäre da die Frage ob es aufgrund einer grundsätzlich reform-fähigen Regierung geschehen würde, denn der Punkt ist m.E. schon überschritten. Hier werden trotz frei zugänglicher Information weiter die eigenen Menschen verfolgt, und das System ähnelt für mich dem der Religionspolizei in Saudi-Arabien oder Iran.

Die Gemeinsamkeit zur Religionspolizei in Saudi-Arabien oder Iran besteht darin, dass hier das Credo einer Minderheit die Basis der Urteilsverkündung ist.
Aber jetzt die Unterschiede:

Diese Minderheit hat es in einer relativ demokratischen Wahl geschafft, sich Mehrheiten für eine demokratische Installation ihres Credos in deutschen gesetzen zu verschaffen.
Die Verhandlungen finden öffentlich statt.
Es gibt einen Rechtsweg.
Es ist öffentlicher Protest zugelassen, der sogar über Wahlen in eine neuen Gesetzgebung münden könnte, weil diese Gesetze nicht von Gott kommen.

@ sehr gut: Was Du hier betreibst, ist eine Verharmlosung islamischen Terrors.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2076207) Verfasst am: 14.11.2016, 15:56    Titel: Re: Legalisierung und rückwirkende Entkriminalisierung Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist öffentlicher Protest zugelassen, der sogar über Wahlen in eine neuen Gesetzgebung münden könnte, weil diese Gesetze nicht von Gott kommen.

"zugelassen" "könnte" "sogar"

Ein Gesetz welches Jahrzehnte durchgesetzt wird das wird irgendwann wie ein unhinterfragbares religiöses Gesetz.

fwo hat folgendes geschrieben:
@ sehr gut: Was Du hier betreibst, ist eine Verharmlosung islamischen Terrors.

Der übliche 'Totschläger'. Da kann man auf dem richtigen Weg sein...
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2076248) Verfasst am: 14.11.2016, 20:56    Titel: Re: Legalisierung und rückwirkende Entkriminalisierung Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist öffentlicher Protest zugelassen, der sogar über Wahlen in eine neuen Gesetzgebung münden könnte, weil diese Gesetze nicht von Gott kommen.

"zugelassen" "könnte" "sogar"

Ein Gesetz welches Jahrzehnte durchgesetzt wird das wird irgendwann wie ein unhinterfragbares religiöses Gesetz.

fwo hat folgendes geschrieben:
@ sehr gut: Was Du hier betreibst, ist eine Verharmlosung islamischen Terrors.

Der übliche 'Totschläger'. Da kann man auf dem richtigen Weg sein...

Eben nicht. Der Vergleich, den Du machst, bezieht sich auf ein Terrorsystem, in dem auch Leute umgebracht werden - ein normales Werkzeug zur Rechtsvollstreckung der Urteile der revolutionären Garde im Iran ist ein örtlich existierender Baukran, an dem die Verurteilten aufgehängt werden. In Saudi Arabien arbeitet die Religionspolizei mit dem Familienvorstand zusammen, der dann selbst verhindert, dass etwa eine Tochter den Namen der Familie beschmutzt, indem er sie einmauert oder im hausinternen Pool ertränkt. Das alles auf Basis der Scharia.

Wer das mit dem zugegeben aus menschlicher Sicht beschissenen Urteil aus dem oben erwähnten Fall vergleicht, darf aus meiner Sicht sofort in eines der beiden verglichenen Länder auswandern. Das macht ja in seinen Augen keinen großen Unterschied.

Du kannst unseren Gesetzgeber wegen dieser Gesetze ein Arschloch schimpfen, das tue ich auch, aber der Vergleich, den Du hier anstellst, vergleicht einen regelmäßigen Mord aus religiösen Gründen mit einem schlecht gemachten Gesetz zum Umgang mit Betäubungsmitteln.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2076265) Verfasst am: 14.11.2016, 21:41    Titel: Re: Legalisierung und rückwirkende Entkriminalisierung Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist öffentlicher Protest zugelassen, der sogar über Wahlen in eine neuen Gesetzgebung münden könnte, weil diese Gesetze nicht von Gott kommen.

"zugelassen" "könnte" "sogar"

Ein Gesetz welches Jahrzehnte durchgesetzt wird das wird irgendwann wie ein unhinterfragbares religiöses Gesetz.

fwo hat folgendes geschrieben:
@ sehr gut: Was Du hier betreibst, ist eine Verharmlosung islamischen Terrors.

Der übliche 'Totschläger'. Da kann man auf dem richtigen Weg sein...

Eben nicht. Der Vergleich, den Du machst, bezieht sich auf ein Terrorsystem, in dem auch Leute umgebracht werden - ein normales Werkzeug zur Rechtsvollstreckung der Urteile der revolutionären Garde im Iran ist ein örtlich existierender Baukran, an dem die Verurteilten aufgehängt werden. In Saudi Arabien arbeitet die Religionspolizei mit dem Familienvorstand zusammen, der dann selbst verhindert, dass etwa eine Tochter den Namen der Familie beschmutzt, indem er sie einmauert oder im hausinternen Pool ertränkt. Das alles auf Basis der Scharia.

Wer das mit dem zugegeben aus menschlicher Sicht beschissenen Urteil aus dem oben erwähnten Fall vergleicht, darf aus meiner Sicht sofort in eines der beiden verglichenen Länder auswandern. Das macht ja in seinen Augen keinen großen Unterschied.

Du kannst unseren Gesetzgeber wegen dieser Gesetze ein Arschloch schimpfen, das tue ich auch, aber der Vergleich, den Du hier anstellst, vergleicht einen regelmäßigen Mord aus religiösen Gründen mit einem schlecht gemachten Gesetz zum Umgang mit Betäubungsmitteln.

Was machst du aus einem "ähnelt"? 1:1?

Ähneln: jemand hatte sich vor langer Zeit was ausgedacht (Hanf-Prohibition, Kopftuch-Zwang, ...) und man zieht das auch heutzutage noch mit Gewalt durch, allein aufgrund der Zeitspanne ist es quasi unhinterfragbar geworden, 'normal' (um nicht wie "von Gott gegeben" zu schreiben).

Ob jetzt Leute hinter Frauen herlaufen und sie bestrafen weil sie ihr Kopftuch nicht korrekt angezogen hatten oder eine uralte Kulturpflanze nutzten ist vom Prinzip kaum zu unterscheiden.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2076271) Verfasst am: 14.11.2016, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ob jetzt jemand aus Prinzip Parkverbote missachtet oder Leute totfährt ist vom Prinzip her kaum zu unterscheiden. In beiden Fällen werdne Gesetze missachtet.

Pillepalle


P.S. In den USA ist auch bemerkenswert, dass immer mehr Bundesstaaten Cannabis erlauben. Jetzt gerade gab es ein paar, zeitgleich mit der Präsidentenwahl. Erzähl mal sehr gut, wieviele islamische Staaten kannst du nennen, in denen "ähnliche religiöse" Gesetze so geändert wurden?
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2076273) Verfasst am: 14.11.2016, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ob jetzt jemand aus Prinzip Parkverbote missachtet oder Leute totfährt ist vom Prinzip her kaum zu unterscheiden. In beiden Fällen werdne Gesetze missachtet.

Pillepalle

Praktisch, einfach andere Bezeichnungen nutzen und schon sehen manche Religions/Moral-polizei ähnliche Strukturen nicht als solche.
Da braucht man sich aber auch nicht zu wundern wieso sowas so existiert.
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Beitrag(#2076490) Verfasst am: 16.11.2016, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
P.S. In den USA ist auch bemerkenswert, dass immer mehr Bundesstaaten Cannabis erlauben. Jetzt gerade gab es ein paar, zeitgleich mit der Präsidentenwahl. Erzähl mal sehr gut, wieviele islamische Staaten kannst du nennen, in denen "ähnliche religiöse" Gesetze so geändert wurden?

Du redest vom Urheber des Kreuzzugs, der den eigenen Leuten Millionen (?) Menschenjahre im Knast brachte?
Vom daraus entstandenen fast weltweiten Kreuzzug "war on drugs" können wir auch noch reden.

In den meisten Bundesstaaten erfüllt das Gesetz immer noch eines: viele Menschen mit zu dunkler Hautfarbe in die Kriminellenecke zu stellen.
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beachbernie
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Beitrag(#2076496) Verfasst am: 16.11.2016, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ob jetzt jemand aus Prinzip Parkverbote missachtet oder Leute totfährt ist vom Prinzip her kaum zu unterscheiden. In beiden Fällen werdne Gesetze missachtet.

Pillepalle


P.S. In den USA ist auch bemerkenswert, dass immer mehr Bundesstaaten Cannabis erlauben. Jetzt gerade gab es ein paar, zeitgleich mit der Präsidentenwahl. Erzähl mal sehr gut, wieviele islamische Staaten kannst du nennen, in denen "ähnliche religiöse" Gesetze so geändert wurden?


In den meisten islamischen Staaten war Cannabis erlaubt bis westliche Staaten Druck machten das zu aendern.

Schlecht gewaehltes Beispiel. zwinkern
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Beitrag(#2076545) Verfasst am: 17.11.2016, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
In den meisten islamischen Staaten war Cannabis erlaubt bis westliche Staaten Druck machten das zu aendern.

»1911/1912: Erste Internationale Opiumkonferenz. Es wird eine „drogenfreie Welt“ beschlossen. Es ging hauptsächlich um Opium und dessen Abkömmlinge (Morphin, Codein, Heroin), aber erstmals auch um Kokain und, auf Antrag der italienischen Regierung, um ein Verbot von Cannabis. Die italienische Regierung zog den Vorschlag jedoch zurück, zudem stellten die Delegierten fest, dass zu wenig Informationen und Statistiken über Cannabis vorlagen.«
https://de.wikipedia.org/wiki/Drogenpolitik

Danach:
»1924/1925: Die Genfer Opiumkonferenz beschließt ein globales Cannabisverbot. Dies kam durch die Hartnäckigkeit des ägyptischen Delegationsleiters El Guindy (neben Ägypten hatten auch Südafrika und die Türkei ähnliche Vorschläge eingebracht, beide Staaten verfolgten auf der Konferenz ihre Vorschläge aber nicht weiter). Er beantragte am 13. Dezember 1924, nachdem die Konferenz bereits einen knappen Monat tagte, dass Cannabis in die Liste der kontrollierten Substanzen aufgenommen werden sollte.«

»1920: Deutschland muss als Folge des Ersten Weltkrieges das erste Opiumgesetz erlassen.«
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Alchemist
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Beitrag(#2076639) Verfasst am: 18.11.2016, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ob jetzt jemand aus Prinzip Parkverbote missachtet oder Leute totfährt ist vom Prinzip her kaum zu unterscheiden. In beiden Fällen werdne Gesetze missachtet.

Pillepalle


P.S. In den USA ist auch bemerkenswert, dass immer mehr Bundesstaaten Cannabis erlauben. Jetzt gerade gab es ein paar, zeitgleich mit der Präsidentenwahl. Erzähl mal sehr gut, wieviele islamische Staaten kannst du nennen, in denen "ähnliche religiöse" Gesetze so geändert wurden?


In den meisten islamischen Staaten war Cannabis erlaubt bis westliche Staaten Druck machten das zu aendern.

Schlecht gewaehltes Beispiel. zwinkern


Nichtsdestotrotz ist sehr guts Vergleich hier absurd.
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Beitrag(#2076646) Verfasst am: 18.11.2016, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Nichtsdestotrotz ist sehr guts Vergleich hier absurd.

Schon scheisse das wir hier im Prinzip sowas ähnliches wie Religionspolizei haben die Menschen für eine Sache verfolgen die für unsere Vorfahren Jahrhunderte lang normal war, ist aber so. Für eine Gesellschaft die teilweise abwertend auf andere quasi mit dem Finger zeigt ist das (bzw die Erkenntnis davon) hart.

Mist, wenn man die Kriege (war on terror, war on drugs) eines anderen Landes mit führt, wo die Auswirkungen der Kriege noch schlimmer sind wie das was sie vorgeben zu verhindern oder was die Gründe sein sollen, und in dem Fall sogar gegen eigene Bevölkerung vorgeht.
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fwo
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Beitrag(#2076647) Verfasst am: 18.11.2016, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
P.S. In den USA ist auch bemerkenswert, dass immer mehr Bundesstaaten Cannabis erlauben. Jetzt gerade gab es ein paar, zeitgleich mit der Präsidentenwahl. Erzähl mal sehr gut, wieviele islamische Staaten kannst du nennen, in denen "ähnliche religiöse" Gesetze so geändert wurden?

Du redest vom Urheber des Kreuzzugs, der den eigenen Leuten Millionen (?) Menschenjahre im Knast brachte?
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In den meisten Bundesstaaten erfüllt das Gesetz immer noch eines: viele Menschen mit zu dunkler Hautfarbe in die Kriminellenecke zu stellen.

@ sehr gut : Gibt es irgendwelche Hinweise auf einen positiven Zusammenhang zwischen Hautfarbe und Drogenkonsum, speziell zwischen Hautfarbe und Cannabiskonsum?

Wenn nicht, ist Dein letzter Satz Unsinn.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Beitrag(#2076649) Verfasst am: 18.11.2016, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
P.S. In den USA ist auch bemerkenswert, dass immer mehr Bundesstaaten Cannabis erlauben. Jetzt gerade gab es ein paar, zeitgleich mit der Präsidentenwahl. Erzähl mal sehr gut, wieviele islamische Staaten kannst du nennen, in denen "ähnliche religiöse" Gesetze so geändert wurden?

Du redest vom Urheber des Kreuzzugs, der den eigenen Leuten Millionen (?) Menschenjahre im Knast brachte?
Vom daraus entstandenen fast weltweiten Kreuzzug "war on drugs" können wir auch noch reden.

In den meisten Bundesstaaten erfüllt das Gesetz immer noch eines: viele Menschen mit zu dunkler Hautfarbe in die Kriminellenecke zu stellen.

@ sehr gut : Gibt es irgendwelche Hinweise auf einen positiven Zusammenhang zwischen Hautfarbe und Drogenkonsum, speziell zwischen Hautfarbe und Cannabiskonsum?

Wenn nicht, ist Dein letzter Satz Unsinn.

Das überproportional Menschen mit dunkler Hautfarbe deshalb in US-Gefängnissen einsitzen stimmt nicht? Obwohl sie nur ~13% der Bevölkerung stellen sind mehr wegen 'drugs' in Staatsgefängnissen wie Weisse.
http://prospect.org/sites/default/files/styles/large/public/state_prisoners_by_race_and_offense.jpg?itok=Omipmj2x
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fwo
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Beitrag(#2076652) Verfasst am: 18.11.2016, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
P.S. In den USA ist auch bemerkenswert, dass immer mehr Bundesstaaten Cannabis erlauben. Jetzt gerade gab es ein paar, zeitgleich mit der Präsidentenwahl. Erzähl mal sehr gut, wieviele islamische Staaten kannst du nennen, in denen "ähnliche religiöse" Gesetze so geändert wurden?

Du redest vom Urheber des Kreuzzugs, der den eigenen Leuten Millionen (?) Menschenjahre im Knast brachte?
Vom daraus entstandenen fast weltweiten Kreuzzug "war on drugs" können wir auch noch reden.

In den meisten Bundesstaaten erfüllt das Gesetz immer noch eines: viele Menschen mit zu dunkler Hautfarbe in die Kriminellenecke zu stellen.

@ sehr gut : Gibt es irgendwelche Hinweise auf einen positiven Zusammenhang zwischen Hautfarbe und Drogenkonsum, speziell zwischen Hautfarbe und Cannabiskonsum?

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Das überproportional Menschen mit dunkler Hautfarbe deshalb in US-Gefängnissen einsitzen stimmt nicht? Obwohl sie nur ~13% der Bevölkerung stellen sind mehr wegen 'drugs' in Staatsgefängnissen wie Weisse.
http://prospect.org/sites/default/files/styles/large/public/state_prisoners_by_race_and_offense.jpg?itok=Omipmj2x

Schön. Das ist die Ebene, auf der man auch sagen kann, dass Schwarze dumm sind.
Jetzt solltest Du noch zeigen, dass kein Zusammenhang zwischen sozialer Lage und Drogenkonsum existiert, der diesen Unterschied erklärt. Dass ein Zusammenhang zwischen schwarzer Hautfarbe und sozialer Lage existiert, ist bekannt.
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