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Vegetarier/Veganer-Frage
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#1220473) Verfasst am: 21.02.2009, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
"Du bist ein Ottonormalesser und zu einem Essen eingeladen, bei dem als Hauptgang gekochtes Baby serviert wird, Du kannst aber auch auf Schweinebraten oder eine vegetarische Alternative ausweichen. Gehst Du hin?"

Na, würdest Du? So ein geselliger Abend unter Kannibalen, das wäre doch was, oder?

Schweinebabies essen ist in unserer Kultur normal, Menschenbabies halt nicht. Aber wo siehst du den Unterschied bezüglich des moralischen Dilemmas?
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“Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1220474) Verfasst am: 21.02.2009, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:


Doch. Und ich kann es beweisen. Vergleiche einfach mal folgende Fallbeispiele:

"Du bist Vegetarier und zu einem Essen eingeladen, bei dem als Hauptgang Schweinebraten serviert wird. Für die Vegetarier gibt es ua. geschmortes Gemüse und veganisches Risotto. Gehst Du hin?"

Die meisten Vegetarier würden da wohl hingehen, oder?


Die aus ideologischen Gründen Veggies sind würden nicht hingehen.

Genau wie jene, die aus - fies gesagt - ideologischen Gründen nicht zur Kannibalenfete gehen, wäre es halt eine Entscheidung aus weltanschaulichen Gründen.
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sigmundo
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Anmeldungsdatum: 08.07.2005
Beiträge: 763

Beitrag(#1220477) Verfasst am: 21.02.2009, 19:43    Titel: Re: Vegetarier/Veganer-Frage Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Folgende Situation: Du bist Vegetarier/Veganer und ein Freund/eine Freundin bittet Dich, ihn/sie zu einem festlichen Anlass mit fester Menüfolge zu begleiten, bei dem mehrere Gänge aus Fleisch und Tierprodukten bestehen. Wenn Du mitgehst, kannst Du die Speisen unberührt zürückgehen lassen oder nur die Gemüsebeilage essen, Du kannst aber keine Alternative bestellen. Dir wird auf jeden Fall zum Hauptgang ein Stück Fleisch serviert, und wenn Du es nicht isst, wird es weggeworfen.



komischer freund...

ich würde sagen: " vergiß es, nase! ich koch uns was feines bei mir, ganz ohne getier!"
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1220496) Verfasst am: 21.02.2009, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Die aus ideologischen Gründen Veggies sind würden nicht hingehen.


Warum kenne ich dann Vegetarier, die aus ideologischen/ethsichen Gründen Vegeratrier sind und in Restaurants vegetarische Speisen essen, in denen es auch nichtvegetarische Speisen gibt?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1220498) Verfasst am: 21.02.2009, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
"Du bist ein Ottonormalesser und zu einem Essen eingeladen, bei dem als Hauptgang gekochtes Baby serviert wird, Du kannst aber auch auf Schweinebraten oder eine vegetarische Alternative ausweichen. Gehst Du hin?"

Na, würdest Du? So ein geselliger Abend unter Kannibalen, das wäre doch was, oder?

Schweinebabies essen ist in unserer Kultur normal, Menschenbabies halt nicht. Aber wo siehst du den Unterschied bezüglich des moralischen Dilemmas?


Kannibalismus ist eine Frage der Kultur? Pillepalle Pillepalle
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1220505) Verfasst am: 21.02.2009, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Die aus ideologischen Gründen Veggies sind würden nicht hingehen.


Warum kenne ich dann Vegetarier, die aus ideologischen/ethsichen Gründen Vegeratrier sind und in Restaurants vegetarische Speisen essen, in denen es auch nichtvegetarische Speisen gibt?


Warum kenne ich Christen, die sich nicht an die Zehn Gebote halten, wenn es ihnen gerade passt?

Jeder Veggie hat seine eigenen Gründeund es gibt konsequente und weniger konsequente Menschen auch unter Veggies.
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#1220540) Verfasst am: 21.02.2009, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
"Du bist ein Ottonormalesser und zu einem Essen eingeladen, bei dem als Hauptgang gekochtes Baby serviert wird, Du kannst aber auch auf Schweinebraten oder eine vegetarische Alternative ausweichen. Gehst Du hin?"

Na, würdest Du? So ein geselliger Abend unter Kannibalen, das wäre doch was, oder?

Schweinebabies essen ist in unserer Kultur normal, Menschenbabies halt nicht. Aber wo siehst du den Unterschied bezüglich des moralischen Dilemmas?


Kannibalismus ist eine Frage der Kultur? Pillepalle Pillepalle


Frage

Warum sollte es keine (hypotethische) Kultur geben, die das macht? Und welche Relevanz hat das denn jetzt für das ethische Dilemma?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1220564) Verfasst am: 21.02.2009, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Warum sollte es keine (hypotethische) Kultur geben, die das macht?


Wen interessiert das?
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
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Beitrag(#1220577) Verfasst am: 21.02.2009, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wen interessiert das?


Würde uns die Antwort weiterbringen?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1220582) Verfasst am: 21.02.2009, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wen interessiert das?


Würde uns die Antwort weiterbringen?


Ganz einfache Frage: Wenn es ab Montag bei Aldi tiefgefrorene Babys geben würde, würdest Du bei Aldi einkaufen? Nicht in in irgendeiner Nergal-Phantasiewelt, nicht in irgendeiner von irgendwelchen Schlaubibären erfundenen Kultur, sondern im Hier und Jetzt. Also, würdest Du bei Aldi einkaufen?

Ja oder nein?
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
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Beitrag(#1220583) Verfasst am: 21.02.2009, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ja oder nein?


Ja.


edit:

Kramer hat folgendes geschrieben:
Schlaubibären

deinen arroganten Ton kannst du dir sparen, was hab ich dir getan?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1220594) Verfasst am: 21.02.2009, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ja oder nein?


Ja.


Geschockt
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#1220603) Verfasst am: 21.02.2009, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ja oder nein?


Ja.


Geschockt


Ich kauf auch bei Aldi ein, obwohl es da Fleisch anderer Spezies gibt.

Du weißt schon: http://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus

und ja: Mir ist klar, daß ich mit der Meinung ziemlich alleine dastehe..
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1222689) Verfasst am: 23.02.2009, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Die Fiktion hat folgendes geschrieben:
Ich sehe in dieser Frage , und der angebotenen Gegenleistung, ein erhebliches Ungleichgewicht.
Meiner Meinung nach wird hier wohl an erster Stelle die persönliche Wertigkeit des Vorschlagenden für den Veganer/Vegetarierer ausschlaggebend sein.
Der Vorschlag ``just for fun´´ eine Woche vegetarisch zu essen, ist in keiner Weise damit zu vergleichen, das jemand seine ethische Einstellung über Bord werfen soll.


Es gibt auch keine Freundschaften zwischen Menschen, bei denen einer verlangen könne, daß sein Freund seine Überzeugungen aufgeben müsse. Wenn man mit jemandem befreundet ist, akzeptiert man ihn so, wie er ist.
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1222706) Verfasst am: 24.02.2009, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Eine verschärfte Variante der Frage ist: Deine Begleitung wird nur dann eine Woche lang vegetarisch oder vegan leben, wenn Du an diesem Abend Fleisch und Tierprodukte isst. Käme das für Dich überhaupt in Betracht? Gäbe es da Verhandlungsspielraum, z.B. wenn es um ein oder zwei Monate, statt einer Woche gehen würde?


Eine Antwort, die ich heute hörte war diese:

Aber gerne doch, mit was soll ich anfangen? Mit deinem Herzen, deiner Leber oder mit deinem Schinken. Da dein Herz irgend wie etwas klein geraten ist, beginn ich wohl erst mal mit dem Schinken. zynisches Grinsen
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Die Fiktion
unsanft



Anmeldungsdatum: 15.02.2009
Beiträge: 2022
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1222723) Verfasst am: 24.02.2009, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:
Ich sehe in dieser Frage , und der angebotenen Gegenleistung, ein erhebliches Ungleichgewicht.
Meiner Meinung nach wird hier wohl an erster Stelle die persönliche Wertigkeit des Vorschlagenden für den Veganer/Vegetarierer ausschlaggebend sein.
Der Vorschlag ``just for fun´´ eine Woche vegetarisch zu essen, ist in keiner Weise damit zu vergleichen, das jemand seine ethische Einstellung über Bord werfen soll.


Es gibt auch keine Freundschaften zwischen Menschen, bei denen einer verlangen könne, daß sein Freund seine Überzeugungen aufgeben müsse. Wenn man mit jemandem befreundet ist, akzeptiert man ihn so, wie er ist.


Da gebe ich dir recht.
Ich bin der Meinung, das im Eingangsposting die Begriffe: Freundin/Freund, gegen Bekannte/Bekannter ausgetauscht werden sollten.
In einer echten Freundschaft ist der Vorschlag indiskutabel.
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1222815) Verfasst am: 24.02.2009, 04:04    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ja oder nein?


Ja.


Geschockt


Ich kauf auch bei Aldi ein, obwohl es da Fleisch anderer Spezies gibt.

Du weißt schon: http://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus

und ja: Mir ist klar, daß ich mit der Meinung ziemlich alleine dastehe..

gibt es in den anderen Supermärkten ja auch, wäre ziemlich kompliziert wo einkaufen zu wollen wo es das nicht gibt, über Versand oder so gehts theoretisch, aber vor Ort Schulterzucken
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1222822) Verfasst am: 24.02.2009, 04:59    Titel: Re: Vegetarier/Veganer-Frage Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Die Frage richtet sich zwar hauptsächlich an Vegetarier und Veganer, aber es darf natürlich jeder antworten, wie er sich in der beschriebenen Situation verhalten würde, wenn er Vegetarier oder Veganer wäre.

Es geht hier nur um den ethischen Aspekt des Vegetarismus/Veganismus, wer Vegetarier/Veganer ist, weil er Fleisch oder Tierprodukte grundsätzlich nicht mag, wird sich hier nicht angesprochen fühlen.

Folgende Situation: Du bist Vegetarier/Veganer und ein Freund/eine Freundin bittet Dich, ihn/sie zu einem festlichen Anlass mit fester Menüfolge zu begleiten, bei dem mehrere Gänge aus Fleisch und Tierprodukten bestehen. Wenn Du mitgehst, kannst Du die Speisen unberührt zürückgehen lassen oder nur die Gemüsebeilage essen, Du kannst aber keine Alternative bestellen. Dir wird auf jeden Fall zum Hauptgang ein Stück Fleisch serviert, und wenn Du es nicht isst, wird es weggeworfen.

Dein Freund/Deine Freundin bietet an, eine Woche lang vegetarisch/vegan zu leben, wenn Du mitkommst und an diesem Abend ausnahmsweise einmal Fleisch isst oder zumindest akzeptierst, dass Dir Fleisch serviert und dann weggeschmissen wird.

Wie entscheidest Du Dich?

Lehnst Du die Einladung grundsätzlich ab? Gehst Du mit, ohne auf das Angebot einzugehen? Nimmst Du das Angebot an, aber lässt das Fleisch/die Tierprodukte liegen? Oder nimmst Du das Angebot an und isst das Steak und alles andere, weil es sonst sowieso weggeworfen wird?

Eine verschärfte Variante der Frage ist: Deine Begleitung wird nur dann eine Woche lang vegetarisch oder vegan leben, wenn Du an diesem Abend Fleisch und Tierprodukte isst. Käme das für Dich überhaupt in Betracht? Gäbe es da Verhandlungsspielraum, z.B. wenn es um ein oder zwei Monate, statt einer Woche gehen würde?


Ich habe die Frage wohl falsch gestellt. Ich stelle sie nochmal neu, damit klar wird, worum es mir geht.

Du bist Vegetarier/Veganer und zu einem für Dich persönlich wichtigen familiären oder beruflichen Anlass eingeladen, bei dem es mehrere Gänge aus Fleisch und Tierprodukten bestehen. Wenn Du mitgehst, kannst Du die Speisen unberührt zürückgehen lassen oder nur die Gemüsebeilage essen, Du kannst aber keine Alternative bestellen. Dir wird auf jeden Fall zum Hauptgang ein Stück Fleisch serviert, und wenn Du es nicht isst, wird es weggeworfen.

Jemand, der es gut mit Dir meint, möchte Dich dazu überreden, bei diesem Anlass nicht zu fehlen. Es geht diesem Menschen nicht darum, Dich von Deinem Vegetarismus/Veganismus abzubringen, er möchte Dich aus anderen Gründen dabei haben, z.B. weil er möchte, dass Du auf dem 70. Geburtstag Deines Vaters, der dieses Jahr vielleicht nicht überleben wird, nicht fehlst. Dein Vater ist z.B. Metzgermeister und schwer krank, und Du bist mit ihm wegen Deiner anderen Einstellung zum Fleischkonsum verstritten. Die Person, die Dir das Angebot macht, den nächsten Monat oder von mir aus das nächste Jahr vegetarisch oder vegan zu leben, macht diesen Vorschlag nicht, um Dich zu übertölplen, sondern weil sie darauf hofft, dass Du Dich mit Deinem Vater versöhnst, bevor er stirbt. (Wem dieses Szenario nicht gefällt, der darf sich andere Szenarien denken, die er überzeugender oder weniger kitschig findet.)

Es geht mir darum: Der Anlass, bei dem Fleisch serviert wird, ist der anderen Person wichtig. Dass Du dabei bist, ist ihr auch wichtig. Die andere Person weiss, dass Du wegen Deines Vegetarismus/Veganismus nicht bei diesem Ereignis erscheinen willst. Darum macht sie Dir das Angebot, eine bestimmte Zeit lang selber vegetarisch/vegan zu leben, wenn Du diesen einen Abend lang Fleisch isst oder dir zumindest Fleisch servieren lässt, das später weggeworfen wird, das also für Dich geschlachtet wurde, auch wenn Du es nicht isst.

Es geht mir nicht um eine Situation, in der jemand aus Jux sagt "Wenn Du mein Steak isst, dann werde ich den nächsten Monat kein Fleisch essen."
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1222826) Verfasst am: 24.02.2009, 07:29    Titel: Antworten mit Zitat

Auha. Für mich ein denkbar ungünstiges Beispiel.

Wenn ich mich mit meinem metzgermeisternden Vater des Fleisches wegen zerstritten hätte, dann würde ich ganz bestimmt als allerhinterletztes in meinem Leben eine Pseudoversöhnung auf dem Fasttotenbett anstreben, in dem ich Fleischgenuß heuchelte.

(Aber auch ansonsten: Fleisch würde ich persönlich nur essen, wenn es um (menschliches!) Leben oder tot ginge. Aber ich bin ja wohl auch gar nicht die Zielgruppe der Frage, daher noch ergänzend: )

Ich würde aus demselben Grund deswegen auch nicht - in diesem Beispiel - hingehen und das Fleisch wegwerfen lassen, obwohl ich persönlich gar keine großen ethischen Bedenken deswegen hätte.
Es wird soviel weggeworfen, was letztlich auch Tier- (und sogar Menschen-)leben kostet, ich kann mir darob nicht jedesmal einen Kopf machen (wer das meint zu können oder müssen - bitteschön, hab ich auch nix dagegen, nur soll es büddeschön von mir nicht einfach so gefordert werden).

Aber wäre auch seltsam, wenn ich der Versöhnung wegen Papa Metzger aufsuche und dann sein tolles Fleisch wegwerfen lasse.
Alte Leute tendieren immer gleich alles persönlich und symbolisch zu nehmen; ich hab mal vor Urzeiten das "Lexikon der populären Irrtümer" - ganz ohne Hintergedanken -verschenkt; danach wäre fast der 3. Weltkrieg ausgebrochen. Lachen

Man merkt sicherlich:ich hab arge Probleme, mich den Begrenzungen des angestrebten Szenarios zu unterwerfen. In der Realität würde ich nach einer anderen Alternative suchen, beispielsweise unangemeldet nach dem Essen reinschneien, meinen Kumpel Willi mitnehmen (der frisst für zwei) oder heimlich das Fleisch für Nachbars Schäferhund einpacken.

Den Kern der neonergalesken Frage kann ich daher wohl nicht beantworten, egal wie genau die konkrete Beispielsituation aussähe.
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1223159) Verfasst am: 24.02.2009, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

@ noseman
Sehe ich genauso.
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Die Fiktion
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Anmeldungsdatum: 15.02.2009
Beiträge: 2022
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1223799) Verfasst am: 24.02.2009, 23:47    Titel: Re: Vegetarier/Veganer-Frage Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Die Frage richtet sich zwar hauptsächlich an Vegetarier und Veganer, aber es darf natürlich jeder antworten, wie er sich in der beschriebenen Situation verhalten würde, wenn er Vegetarier oder Veganer wäre.

Es geht hier nur um den ethischen Aspekt des Vegetarismus/Veganismus, wer Vegetarier/Veganer ist, weil er Fleisch oder Tierprodukte grundsätzlich nicht mag, wird sich hier nicht angesprochen fühlen.

Folgende Situation: Du bist Vegetarier/Veganer und ein Freund/eine Freundin bittet Dich, ihn/sie zu einem festlichen Anlass mit fester Menüfolge zu begleiten, bei dem mehrere Gänge aus Fleisch und Tierprodukten bestehen. Wenn Du mitgehst, kannst Du die Speisen unberührt zürückgehen lassen oder nur die Gemüsebeilage essen, Du kannst aber keine Alternative bestellen. Dir wird auf jeden Fall zum Hauptgang ein Stück Fleisch serviert, und wenn Du es nicht isst, wird es weggeworfen.

Dein Freund/Deine Freundin bietet an, eine Woche lang vegetarisch/vegan zu leben, wenn Du mitkommst und an diesem Abend ausnahmsweise einmal Fleisch isst oder zumindest akzeptierst, dass Dir Fleisch serviert und dann weggeschmissen wird.

Wie entscheidest Du Dich?

Lehnst Du die Einladung grundsätzlich ab? Gehst Du mit, ohne auf das Angebot einzugehen? Nimmst Du das Angebot an, aber lässt das Fleisch/die Tierprodukte liegen? Oder nimmst Du das Angebot an und isst das Steak und alles andere, weil es sonst sowieso weggeworfen wird?

Eine verschärfte Variante der Frage ist: Deine Begleitung wird nur dann eine Woche lang vegetarisch oder vegan leben, wenn Du an diesem Abend Fleisch und Tierprodukte isst. Käme das für Dich überhaupt in Betracht? Gäbe es da Verhandlungsspielraum, z.B. wenn es um ein oder zwei Monate, statt einer Woche gehen würde?


Ich habe die Frage wohl falsch gestellt. Ich stelle sie nochmal neu, damit klar wird, worum es mir geht.

Du bist Vegetarier/Veganer und zu einem für Dich persönlich wichtigen familiären oder beruflichen Anlass eingeladen, bei dem es mehrere Gänge aus Fleisch und Tierprodukten bestehen. Wenn Du mitgehst, kannst Du die Speisen unberührt zürückgehen lassen oder nur die Gemüsebeilage essen, Du kannst aber keine Alternative bestellen. Dir wird auf jeden Fall zum Hauptgang ein Stück Fleisch serviert, und wenn Du es nicht isst, wird es weggeworfen.

Jemand, der es gut mit Dir meint, möchte Dich dazu überreden, bei diesem Anlass nicht zu fehlen. Es geht diesem Menschen nicht darum, Dich von Deinem Vegetarismus/Veganismus abzubringen, er möchte Dich aus anderen Gründen dabei haben, z.B. weil er möchte, dass Du auf dem 70. Geburtstag Deines Vaters, der dieses Jahr vielleicht nicht überleben wird, nicht fehlst. Dein Vater ist z.B. Metzgermeister und schwer krank, und Du bist mit ihm wegen Deiner anderen Einstellung zum Fleischkonsum verstritten. Die Person, die Dir das Angebot macht, den nächsten Monat oder von mir aus das nächste Jahr vegetarisch oder vegan zu leben, macht diesen Vorschlag nicht, um Dich zu übertölplen, sondern weil sie darauf hofft, dass Du Dich mit Deinem Vater versöhnst, bevor er stirbt. (Wem dieses Szenario nicht gefällt, der darf sich andere Szenarien denken, die er überzeugender oder weniger kitschig findet.)

Es geht mir darum: Der Anlass, bei dem Fleisch serviert wird, ist der anderen Person wichtig. Dass Du dabei bist, ist ihr auch wichtig. Die andere Person weiss, dass Du wegen Deines Vegetarismus/Veganismus nicht bei diesem Ereignis erscheinen willst. Darum macht sie Dir das Angebot, eine bestimmte Zeit lang selber vegetarisch/vegan zu leben, wenn Du diesen einen Abend lang Fleisch isst oder dir zumindest Fleisch servieren lässt, das später weggeworfen wird, das also für Dich geschlachtet wurde, auch wenn Du es nicht isst.

Es geht mir nicht um eine Situation, in der jemand aus Jux sagt "Wenn Du mein Steak isst, dann werde ich den nächsten Monat kein Fleisch essen."


So, wie du es neu formuliert hast, macht es für mich viel mehr Sinn.
Dein Vater-Beispiel spricht mich persönlich sehr an.
Nicht im Sinne von Vegetarier/Veganer, sondern wegen des Sachverhaltes, das es Situationen gibt, wo ich mich ändern kann, und die Gegenseite eine feststehende Größe ist, und sich vielleicht garnicht ändern kann.
Ich kann mich noch biegen, ohne daran zu brechen.
Man könnte sagen, ich würde mir diesen Abend etwas kosten lassen.
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Mondkraft
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Anmeldungsdatum: 22.02.2009
Beiträge: 42
Wohnort: Mühlacker

Beitrag(#1224460) Verfasst am: 25.02.2009, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ich lehne ab ich esse kein Fleisch.
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Zum Christentum wird man nicht geboren, man muss einfach nur krank genug dafür sein.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#2078449) Verfasst am: 04.12.2016, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Um es mal so zu sagen: Würde man mich zu einem rein vegetarischen Festmahl einladen, ich würde nur dann hingehen, wenn ich erstens Hunger hätte und zweitens keine andere Möglichkeit hätte.
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