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US-Präsident Trump und seine Taten
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2084392) Verfasst am: 03.02.2017, 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:
Ich will kein Fanboy werden.


Wer mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, muss zu keinem Zeitpunkt wirklich "bei Null anfangen". Zumal dann, wenn die Verhältnisse so sind, daß eine prall gefüllte Börse und der der richtige soziale Background die Chancen auf eine politische Karriere erheblich befördern. Als Entwickler kennt er das politische Parcours entgegen deiner Annahme mindestens auf kommunaler Ebene bereits bestens.
Skurril ist auch, wenn man einen notorischen Grabscher dafür bewundert, wenn er anderen Unhöflichkeit vorhält.
Du brauchst also nicht zu werden, was du offensichtlich bereits bist.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31717
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2084393) Verfasst am: 03.02.2017, 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm... skeptisch Wir werden sehen.
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"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

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Kanashikute Yarikirenai
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2084394) Verfasst am: 03.02.2017, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Um den Vergleich vollständig zu machen, solltest Du jetzt zeigen, dass ich hier irgendwo gesagt habe, dass die SPD in meinem Bundesland von der Mehrheit der Bürger gewählt sei.

Mir geht es um eines: solltest du Trump aufgrund der Wählerzahlen(nach deinen Zahlen 27.7%) abwerten, dann bitte gerechterweise auch 'deine' Regierung(~29.9%).


Aussagekräftige Zahlen sehen mE ungefähr so aus: (...)


Das doch letzten Endes Wurst. (...)


Nein, im Hinblick auf die Diskussion hier nicht. Zelig hat dankenswerterweise zu mehr Klarheit beigetragen.


Na, meinetwegen. Es ist halt auch Geschmacksache, zumal die Sache eh gelaufen ist.

Im Prinzip haben fwo und zelig ja Recht, aber ich fand es nicht (mehr) so relevant.
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Wizard.of.silence
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Anmeldungsdatum: 20.02.2016
Beiträge: 134

Beitrag(#2084395) Verfasst am: 03.02.2017, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:
Ich will kein Fanboy werden.


Wer mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, muss zu keinem Zeitpunkt wirklich "bei Null anfangen".

Lange bevor er politisch in Erscheinung trat hatte ich mal gehört, dass er mindestens einmal bereits vor der Pleite gestanden hat. Da er sich offensichtlich so gut aufgerappelt hat, dass er den größten republikanischen Geldgeber öffentlich brüskieren konnte und es daher kaum zu erwarten steht, dass ihm das ein zweites Mal passiert wäre: Auf welcher Ebene sollte er noch scheitern können, wenn nicht auf der politischen?
zelig hat folgendes geschrieben:

Zumal dann, wenn die Verhältnisse so sind, daß eine prall gefüllte Börse und der der richtige soziale Background die Chancen auf eine politische Karriere erheblich befördern.

Da unterscheiden sich die Staaten leider nicht groß vom alten Rom. Der Gedanke, dass man das auch als Chance oder als Vorteil sehen könnte (er hat es so verkauft), hat ihm sicher einige Sympathien bei den Wählern eingebracht.

Dass er aber Amerika zu sich selbst verhelfen will und dass das auch bedeutet, dass er eben gerade nicht angetreten ist, diese Verhältnisse zu ändern, das wäre mal ein echter Kritikpunkt, ist aber nicht Trump-spezifisch.
zelig hat folgendes geschrieben:

Als Entwickler kennt er das politische Parcours entgegen deiner Annahme mindestens auf kommunaler Ebene bereits bestens.

Richtig, im In- und Ausland. Dass er nun angetreten ist in diesem Geschäft, dessen wahres Gesicht er dort auf jeden Fall kennengelernt hat, auf höchster Ebene nicht nur mitzumischen, sondern es zu gestalten, bietet beinahe schon die Möglichkeit zu einer Apotheose.

Man wird sehen, vielleicht stolpert er ja doch noch... über den Feminismus zum Beispiel. zwinkern
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31717
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2084397) Verfasst am: 03.02.2017, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:


Man wird sehen, vielleicht stolpert er ja doch noch... über den Feminismus zum Beispiel. zwinkern


Wohl kaum. Der zerstört sich gerade selbst.

Aber gleiches gilt auch für den Orangenen. Er wird über sein eigenes Ego stolpern. Über seines und das seines Landes.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15978
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2084402) Verfasst am: 03.02.2017, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Man muss ja nicht immer warten bis der Job zu einem kommt, sondern man kann ja auch zur Abwechslung mal zum Job gehen. Migrationsverweigerung sollte nicht einfach so akzeptiert werden.


Warum nicht? Man lebt doch nicht, um zu arbeiten, sondern man arbeitet, um zu leben. Was hat man davon, wenn man einen Job hat, aber dafür sein soziales Umfeld verliert?



Auch am neuen Wohnort gibt es Menschen und soziale Bezuege und das neue soziale Umfeld muss ja nicht schlechter sein als das alte.

Ich, als Mensch mit Migrationshintergrund, kann Dir sagen, dass sich mein soziales Umfeld durch Migration verbessert hat. Und mit den Menschen, die ich zurueckgelassen habe, habe ich auch noch, moderner Informationstechnologie sei Dank, gute Kontakte. Ich habe also in jeder Hinsicht gewonnen. Smilie


Tja, die (weißen), gering Quaifizierten sind der Forschung nach deutlich weniger bereit, wegen eines Jobs umzuziehen (Link #1)(*).

Und bekanntermaßen können die Leute viele Gründe haben, warum sie nicht umziehen: Familiäre Bindungen, Bekanntenkreis; finanzielle Verpflichtungen/Schulden - und würden aber gleichzeitig das Haus nichtmal verkauft kriegen?; Angst vor einem Umzug, besonders wenn man nicht weiß, ob es dort klappt; oder wenn man von vornherein denkt, daß die Chance, dort auf einen grünen Zweig zu kommen, auch nicht größer ist; ... (Link #2; Link #3, Link #4, Link #5, ...).


_________________
(*) Ein Kuriosum dort: Migranten scheinen deutlich bereiter dazu zu sein, wegen des Jobs umzuziehen. So gesehen mindern sie eigentlich gerade dort den Druck in den Communities, in denen die Arbeitslosigkeit besonders hoch ist bzw. nur relativ wenige entsprechende Jobs vorhanden sind. M.a.W.: Wenn die Migranten wegziehen, wird es für die Eingesessenen eher einfacher, einen neuen Job zu finden. Und dann kann man eher nicht sagen, daß Migranten den Eingesessenen die Jobs wegnehmen. (Aber es müssen ja nicht unbedingt dieselben Leute Trump wegen ihrer Hoffnung auf neue Jobs gewählt haben wie wegen seiner Haltung gegenüber Migranten...)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 03.02.2017, 10:34, insgesamt einmal bearbeitet
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2084403) Verfasst am: 03.02.2017, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Um den Vergleich vollständig zu machen, solltest Du jetzt zeigen, dass ich hier irgendwo gesagt habe, dass die SPD in meinem Bundesland von der Mehrheit der Bürger gewählt sei.

Mir geht es um eines: solltest du Trump aufgrund der Wählerzahlen(nach deinen Zahlen 27.7%) abwerten, dann bitte gerechterweise auch 'deine' Regierung(~29.9%).


Aussagekräftige Zahlen sehen mE ungefähr so aus:

Trump hat ca 46% der Stimmen bekommen, Clinton ca. 48%. Das macht eine kleine Differenz von ca. 2% zu Gunsten von Clinton aus. Durch das Wahlmännersystem spreizt sich die Differenz jedoch auf ca. 15% zugunsten von Trump. Das bedeutet eine Verzerrung von insgesamt ca. 17%, von der Trump profitiert hat.
Nichtwähler kann man on Top rechnerisch auf Basis dieser Zahlen proportional verteilen. Man kann es auch sein lassen. Es ändert nichts.

Eine Kritik an der verzerrenden Wirkung ist durchaus legitim. Sie gilt dem Wahlsystem.


Du kannst die Zahlen, wie sie unter dem nun einmal bestehenden Wahlsystem zustande gekommen jetzt aber auch nicht so ohne weiteres auf ein denkbares anderes Wahlsystem übertragen. Der Wahlkampf in den USA beschränkt sich auf eine handvoll Swingstates. Und in diesen Staaten ist auch die Wahlbeteiligung höher. In Staaten wie New York oder Texas, wo der Sieger ohnehin schon feststeht, ist die Motivation für den Einzelnen, zur Wahl zu gehen, logischerweise geringer als in Ohio oder Florida. Wie das Ergebnis des Popular Votes ausgesehen hätte unter der Bedingung, dass der Kandidat mit den absolut meisten Stimmen gewinnt, weiss man schlichtweg nicht.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25878
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2084408) Verfasst am: 03.02.2017, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:
.... Dass er nun angetreten ist in diesem Geschäft, dessen wahres Gesicht er dort auf jeden Fall kennengelernt hat, auf höchster Ebene nicht nur mitzumischen, sondern es zu gestalten, bietet beinahe schon die Möglichkeit zu einer Apotheose. ...


Willst Du mit der Apotheose nicht warten, bis Trumps Ziel klar sind?

Klar ist doch bisher nur, dass er generell nicht viel von der Einrichtung Staat hält, wenn er sich damit brüstet, keine Steuern zu zahlen und die für dumm erklärt, die die Steuern zahlen. Im Gegensatz zu "NATO obsolete" u.Ä. hat er das auch nicht zurückgenommen, sondern dadurch bestärkt, dass er - entgegen vorheriger Versprechen - seine finanzielle Situation nicht offenlegt.

Das zweite, was klar ist, ist, dass er vorhat, selbst wirtschaftlichen Nutzen aus seiner Position zu ziehen: Die zwangsläufigen Interessenkonflikte zwischen Firmeninhaber und Politiker sind grundsätzlich nur bedingt über einen Treuhänder zu entschärfen, m.W. war es bisher Praxis, dass die Leute ihre Firmen verkauft haben, bevor sie hohe Positionen in der amerikanischen Politik einnahmen. Dass er stattdessen die Führung an seine Kinder übergeben hat, lässt schon den Verdacht zu, dass das, was für den Systembetrachter ein Interessenkonflikt ist, für Trump eine Maximierung seiner persönlichen Interessen ist.

Wenn man ihm überhaupt längerfristige Ziele unterstellt und seine öffentlichen Aussagen daraufhin untersucht, kann man eigentlich nur zu dem Ergebnis kommen, dass seine Aussagen nicht dazu taugen, über seine Ziele Auskunft zu geben; seine Aussagen sind Werkzeuge der kurzfristigen Manipulation. In Anbetracht dessen, dass seine Dekrete weder in sachlicher Hinsicht auf ihre Folgen überlegt sind, noch in juristischer Hinsicht auf ihre Verfassungskonformität, beides Entscheidungsdimensionen, die ihm bekannt sein müssen, kann man eigentlich nur schlussfolgern, dass auch seine Dekrete nur Mittel der Manipulation darstellen - anders ist auch nicht zu erklären, dass er nicht einmal den Versuch macht, sie vorher in den zuständigen Ministerien prüfen zu lassen. Man kann es auch so formulieren:

Für Trump ist das Erlassen von Dekreten die präsidiale Form des Twitterns.

Was für mich auch in diese Richtung zeigt, ist seine Art, Arbeitsplätze zu "schaffen": Er lehnt sich mit großem Getöse aus dem Fenster und brüllt - immer mit direkter Adresse - "Ich mach dich fertiig, wenn Du keine Arbeitsplätze schaffst". Danach gibt es eine Verhandlung und dann eine Pressekonferenz, in der der Unternehmer Reue und Trump Arbeitsplätze präsentiert. Bei genauerer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass es sich bei den Änderungen der Unternehmenspläne nur um kosmetische Umverteilungen an der Oberfläche handelt, dass die Arbeitsplätze längst nicht so viele sind, wie Trump in der Pressekonferenz verkauft hat, und dass er sie außerdem mit Steuernachlässen gekauft hat. Die Wirkung einer solchen Politik zielt nicht auf die Sache ab, sondern nur auf die Show.

Deshalb nochmal: Wenn ich davon ausgehe, dass Trump längerfristige Ziele verfolgt, aber sehe, dass bei seinen Aktionen jeder Aspekt der Nachhaltigkeit fehlt, und zwar derart offensichtlich, dass man davon ausgehen muss, dass ihm das egal ist, dann stellt sich die Frage um so lauter:

Was sind Trumps Ziele?
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Wizard.of.silence
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Anmeldungsdatum: 20.02.2016
Beiträge: 134

Beitrag(#2084417) Verfasst am: 03.02.2017, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:


Willst Du mit der Apotheose nicht warten, bis Trumps Ziel klar sind?

Ich fürchte dann ist es zu spät. Lachen

fwo hat folgendes geschrieben:

Klar ist doch bisher nur, dass er generell nicht viel von der Einrichtung Staat hält, wenn er sich damit brüstet, keine Steuern zu zahlen und die für dumm erklärt, die die Steuern zahlen. Im Gegensatz zu "NATO obsolete" u.Ä. hat er das auch nicht zurückgenommen, sondern dadurch bestärkt, dass er - entgegen vorheriger Versprechen - seine finanzielle Situation nicht offenlegt.

Das zweite, was klar ist, ist, dass er vorhat, selbst wirtschaftlichen Nutzen aus seiner Position zu ziehen: Die zwangsläufigen Interessenkonflikte zwischen Firmeninhaber und Politiker sind grundsätzlich nur bedingt über einen Treuhänder zu entschärfen, m.W. war es bisher Praxis, dass die Leute ihre Firmen verkauft haben, bevor sie hohe Positionen in der amerikanischen Politik einnahmen. Dass er stattdessen die Führung an seine Kinder übergeben hat, lässt schon den Verdacht zu, dass das, was für den Systembetrachter ein Interessenkonflikt ist, für Trump eine Maximierung seiner persönlichen Interessen ist.


Ich halte es für eine gute Idee zwischen der Person Trump bzw. dem Unternehmer und dem Politiker Trump zu differenzieren. Die Person Trump ist hinlänglich bekannt und wenn auch nur ein winziger Bruchteil dessen, was nicht zuletzt im Wahlkampf über ihn an die Oberfläche gekommen ist, wahr ist, dann kann sich jeder selber relativ leicht ein Urteil bilden, nicht nur hinsichtlich seiner unternehmerischen Fähigkeiten.

Der Politiker Trump aber ist gerade erst geboren und er wird sich in diesem Job auch überwiegend mit Sachverhalten auseinanderzusetzen haben, die nicht seiner persönlichen Bereicherung dienen können und er wird dabei am Wohlergehen des Staates und an der Geschichte gemessen werden.

Ich denke man tut gut daran zwischen Person und Amt zu unterscheiden: George W. ist sicher kein besonders herrischer oder gewalttätiger Charakter, trotzdem hat er zwei Kriege vom Zaun gebrochen. Derartige Beispiele gibt es viele. Trump kann eine Drecksau als Geschäftsmann sein, aber das sagt noch lange nichts über seine Qualitäten als Staatenlenker aus.
fwo hat folgendes geschrieben:

Wenn man ihm überhaupt längerfristige Ziele unterstellt und seine öffentlichen Aussagen daraufhin untersucht, kann man eigentlich nur zu dem Ergebnis kommen, dass seine Aussagen nicht dazu taugen, über seine Ziele Auskunft zu geben; seine Aussagen sind Werkzeuge der kurzfristigen Manipulation. In Anbetracht dessen, dass seine Dekrete weder in sachlicher Hinsicht auf ihre Folgen überlegt sind, noch in juristischer Hinsicht auf ihre Verfassungskonformität, beides Entscheidungsdimensionen, die ihm bekannt sein müssen, kann man eigentlich nur schlussfolgern, dass auch seine Dekrete nur Mittel der Manipulation darstellen - anders ist auch nicht zu erklären, dass er nicht einmal den Versuch macht, sie vorher in den zuständigen Ministerien prüfen zu lassen. Man kann es auch so formulieren:

Für Trump ist das Erlassen von Dekreten die präsidiale Form des Twitterns.


Es sind seine ersten politischen Gehversuche, und womöglich noch nicht einmal das. Er hat damit immerhin gleich zu Begin einen 'Verräter' aus seinem Kabinett entfernt und eine andere, die ihm offenbar nicht 'hart' genug war, ersetzt. Er hat Fühlung genommen mit der Politik und mit dem Ausland inwiefern seine Versprechungen tatsächlich realistisch sind, ohne sich damit ernsthaft ins Abseits zu begeben und dabei viele Leute aus ihren Verstecken gelockt.

Ich weiß nicht ob und welche längerfristigen Ziele er konkret verfolgt, ich weiß nicht mal, ob er welche hat. Vielleicht schaut er ja zunächst auch ersteinmal was überhaupt möglich ist und entscheidet dann, wohin die Reise geht. Obama ist angetreten mit einer ganzen Liste an Heilsversprechungen und gemessen an seinen Zielen ist er eigentlich grandios gescheitert. Trump weiß immerhin wie man ein milliardenschweres Unternehmen führt und ein Staat ist ein gewaltiges Unternehmen, ich würde da auch genau überlegen welchen Kurs ich da einschlage, bevor ich anfange rumzumanövrieren.

Mag sein, dass ich ihn überschätze, dann kann ich ihn immer noch runterstufen. Aber zu glauben, dass er seinen Arsch nicht von seinem Ellenbogen unterscheiden kann und ihn maßlos zu unterschätzen halte ich nicht nur aufgrund seiner Laufbahn für töricht, sondern auch weil er uns durch seine Wahl schon einmal überrascht hat.
(Mich zwar eigentlich nicht, ich hab mir das Wahlkampfgetöse samt Medienecho einmal näher angeschaut und ohne überhaupt auf die Inhalte zu achten ein derartiges Debakel prophezeit, einfach weil die Strategie zu durchschauen keine Zauberei bedeutete. Aber bevor dann hinterher wieder alle schreien und vor Bestürzung ohnmächtig werden, trete ich darum jetzt mal lieber als Warner und Mahner auf oder rate wenigstens zur Besonnenheit in diesem katastrophal unreflektierten Getöse, welches den Namen Kritik bisher an keiner Stelle verdient - wenn ich damit fehlgehe ist damit nichts verloren außer die Illusion eines fähigen Trump)


fwo hat folgendes geschrieben:

Was für mich auch in diese Richtung zeigt, ist seine Art, Arbeitsplätze zu "schaffen": Er lehnt sich mit großem Getöse aus dem Fenster und brüllt - immer mit direkter Adresse - "Ich mach dich fertiig, wenn Du keine Arbeitsplätze schaffst". Danach gibt es eine Verhandlung und dann eine Pressekonferenz, in der der Unternehmer Reue und Trump Arbeitsplätze präsentiert. Bei genauerer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass es sich bei den Änderungen der Unternehmenspläne nur um kosmetische Umverteilungen an der Oberfläche handelt, dass die Arbeitsplätze längst nicht so viele sind, wie Trump in der Pressekonferenz verkauft hat, und dass er sie außerdem mit Steuernachlässen gekauft hat. Die Wirkung einer solchen Politik zielt nicht auf die Sache ab, sondern nur auf die Show.

Von Wirtschaft verstehe ich nicht viel und von ihrer Wechselwirkung mit der Politik noch weniger. Nur soviel: Wenn Trump es schafft, wie auch immer, dass am Ende seiner Amtszeit wieder mehr Leute an den amerikanischen Traum glauben, als zu Beginn, wie schwachsinnig dieser letzten Endes auch sein mag, dann war er im Grunde erfolgreich.

Nicht die Wirkung seiner Politik zielt auf die Show ab, sondern die Wirkung seiner Aussagen! Und die halten viele dann eben fälschlich für seine Politik. Die Wirkung seiner Politik ginge, selbst wenn sie bereits abzusehen wäre, völlig unter, weil sich im Moment absolut niemand dafür interessiert, schlimmer: weil offenbar niemand dazu in der Lage ist zu differenzieren was er tatsächlich politisch zementiert und dem was er an Theater aufführt. Wie auch? Die Medien hat er praktisch in eine gleichgeschaltete Gülleschleuder verwandelt, die jedesmal anspringt, wenn er am Käfig rüttelt. Nicht dadurch, dass er sich Murdock-mäßig teuer einkauft und sich nach und nach alles unterwirft. Er schlägt einfach solange Krawall, bis der ganze Affenzirkus tobt und ist dann als erster still und geht in Ruhe seiner Arbeit nach. Und bis die anderen zur Ruhe kommen, was sie ja noch nicht einmal schaffen, so sehr hat er sie im Griff, ist er schon wieder ein Stück vorangekommen.


So sehe jedenfalls ich das. Näher ins (politische) Detail zu gehen bin gar nicht dazu in der Lage, auch weil es mich gar nicht interessiert. Mein Interesse wird geweckt hauptsächlich durch eine (in ihrer abstrahierten Form) gut funktionierende, elegante und möglichst universelle Methodik. (Und ich habe gestern erst in Nietzeschs Antichrist gelesen, dass das sogar ein äußerst hehres Ziel sein soll.)
Aber die Leute, die im Gegensatz zu mir scheinbar und anscheinend auseinanderhalten können, sind offenbar zu blöd geworden zwischen dem Etikett 'Shit' und einem dampfenden Haufen zu unterscheiden. Sooo virtuos ist Trumps Tarnung ganz und gar nicht. Böse

fwo hat folgendes geschrieben:

Deshalb nochmal: Wenn ich davon ausgehe, dass Trump längerfristige Ziele verfolgt, aber sehe, dass bei seinen Aktionen jeder Aspekt der Nachhaltigkeit fehlt, und zwar derart offensichtlich, dass man davon ausgehen muss, dass ihm das egal ist, dann stellt sich die Frage um so lauter:

Was sind Trumps Ziele?

Zum Thema Nachhaltigkeit: Nochmal der Hinweis auf die Ernennung Gorsuchs zum obersten Richter. Der Mann ist galub ich 49, eine nachhaltigere Entscheidung wäre in diesem Punkt gar nicht möglich gewesen und er hat bereits jetzt nach wenigen Wochen damit mehr durchgesetzt als es Obama zuvor in acht Jahren gelungen ist.

Aber wie ich sehe werden jetzt endlich mal die richtigen Fragen gestellt.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#2084424) Verfasst am: 03.02.2017, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Und bekanntermaßen können die Leute viele Gründe haben, warum sie nicht umziehen: Familiäre Bindungen, Bekanntenkreis; finanzielle Verpflichtungen/Schulden - und würden aber gleichzeitig das Haus nichtmal verkauft kriegen?; Angst vor einem Umzug, besonders wenn man nicht weiß, ob es dort klappt; oder wenn man von vornherein denkt, daß die Chance, dort auf einen grünen Zweig zu kommen, auch nicht größer ist; ...

Für die unteren Einkommensklassen ist sowas schon finanziell unmöglich. Meinen letzten Wohnsitzwechsel hat mir mein Vermieter bezahlt, weil er mich anders nicht aus der Wohnung kriegen konnte. Trotzdem hat mich das immer noch ein schönes Stück Geld gekostet. Was es da alles für unangenehme und kostspielige Überraschungen gibt!
Stellt euch vor, jemand der schon eine Weile mit Hartz4 auskommt, soll einen Umzug bezahlen. Das ist geradezu lächerlich.
Man sollte jedem Mobilitätsquatscher quer aufs Maul schlagen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2084431) Verfasst am: 03.02.2017, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Manche Leute scheinen es fuer voellig unzumutbar zu halten, wenn man von den Leuten verlangt den Arsch hochzukriegen um einen Job zu kriegen, wenn man arbeitslos ist. Der Staat hat gefaelligst dafuer zu sorgen, dass ich den Job, den ich will, da kriege, wo ich will. Ist 'n bisschen weltfremd, finde ich. Ausserdem zuechtet man sich so seine eigenen Wutbuerger heran: "Wehe wenn der Staat nicht liefert, dann waehle ich aber sowas von rechts!". zwinkern
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2084435) Verfasst am: 03.02.2017, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:
...
Zum Thema Nachhaltigkeit: Nochmal der Hinweis auf die Ernennung Gorsuchs zum obersten Richter. Der Mann ist galub ich 49, eine nachhaltigere Entscheidung wäre in diesem Punkt gar nicht möglich gewesen und er hat bereits jetzt nach wenigen Wochen damit mehr durchgesetzt als es Obama zuvor in acht Jahren gelungen ist. ...

Gutes Beispiel: Nichts in der Sache, aber eine Personalie, die die Auslegung der Verfassung zu Trumps Gunsten ändern könnte.
Davon gibt es noch ein Beispiel, das zwar nicht länger als eine Amtsperiode hält, aber in eine ähnliche Richtung zielt: Für Bannons Mitgliedschaft im Nationalen Sicherheitsrat flog ein General raus. Alt-Right in dieser Position: nicht unbedingt, was man sich wünschen sollte.

Alles, was bisher als Ziel einigermaßen erkennbar ist, ist eine Schwächung der USA zugunsten der einzelnen Staaten, und damit direkt zugunsten des Großkapitals, dessen Einfluss in den Einzelstaaten schwerer ins Gewicht fällt. Die Firmen, deren Geschäft die internationale Vernetzung selbst ist, haben diese lokalen Möglichkeiten allerdings weder gebraucht noch genutzt und stehen deshalb jetzt offen gegen Trump. Das sind übrigens Leute, die - im Gegensatz zu Trump - nicht auf Papas Millionen aufgebaut haben, sondern nur auf sich selbst. Wenn also jemand in Amerika noch den "amerikanischen Traum" personifiziert, dann die und nicht Trump. Es sieht für mich eher so aus, als wolle Trump diesen Traum durch eine weitere Stabilisierung des Geldadels verunmöglichen. Dazu passt auch, was er bisher an Steuerplänen geäußert hat.

Zum Thema erste politische Gehversuche: Die Polis hat ihn nie interessiert, interessiert hat ihn bisher immer nur sein eigener Nutzen. Er blickt zurück auf ca 60 Jahre rücksichtslose Bereicherung auf Kosten anderer. Auch, wenn ich danach suche, kann ich bisher nichts an seinem Verhalten erkennen, das darauf hindeutet, dass er diese Einstellung geändert hätte. Bisher ist also nicht zu erkennen, dass da jemand aus der Wirtschaft in die Politik gegangen ist, also von nun an den Staat in den Mittelpunkt seines Handelns gestellt hat, sondern nur, dass da jemand seine persönliche Wirtschaft nun durch die Politik befördern möchte.
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fwo
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Beitrag(#2084437) Verfasst am: 03.02.2017, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Manche Leute scheinen es fuer voellig unzumutbar zu halten, wenn man von den Leuten verlangt den Arsch hochzukriegen um einen Job zu kriegen, wenn man arbeitslos ist. Der Staat hat gefaelligst dafuer zu sorgen, dass ich den Job, den ich will, da kriege, wo ich will. Ist 'n bisschen weltfremd, finde ich. Ausserdem zuechtet man sich so seine eigenen Wutbuerger heran: "Wehe wenn der Staat nicht liefert, dann waehle ich aber sowas von rechts!". zwinkern

Wenn die Zahl der verfügbaren Jobs erheblich geringer ist als die Zahl der Arbeitslosen, können diese Forderungen, selbst wenn alle ihnen folgen, nur zu einem größeren Wettbewerb unter den Arbeitslosen führen, aber nicht zu einer Veränderung der Situation.

Derartig hohles Gelaber hat also nur einen Zweck: Dem Arbeitslosen einzureden, er sei selbst schuld an der Situation unserer Wirtschaft und habe das Maul zu halten. Das funktioniert auch gut - Arbeitslosigkeit und Depression sind nicht nur in der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung weitgehend synonym, sondern auch auf der persönlichen Ebene.

Derartig hohles Gelaber von jemandem, der in Kanada im Wald hockt und dort von vorhandenem Geld lebt, zeigt mir nur, dass dieses Geld offensichtlich zu leicht erwirtschaftet wurde.

@bb: Es wäre vielleicht besser, Du würdest Dich auf die Kommentierung von Aktienkursen beschränken.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2084438) Verfasst am: 03.02.2017, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kellyanne Conway und das von ihr erfundene "Bowling Green Massaker" in Kentucky.

Wenn es keinen Grund für einen Erlass gibt, erfindet man einfach einen.
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"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#2084444) Verfasst am: 03.02.2017, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Kellyanne Conway und das von ihr erfundene "Bowling Green Massaker" in Kentucky.

Wenn es keinen Grund für einen Erlass gibt, erfindet man einfach einen.


Erfindet? Nenenenene - das heiszt jetzt doch "alternative Fakten"!
Die 'Queen of Bullshitmountain' ist darin meisterhaft! freakteach
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Beitrag(#2084445) Verfasst am: 03.02.2017, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:


Alles, was bisher als Ziel einigermaßen erkennbar ist, ist eine Schwächung der USA zugunsten der einzelnen Staaten, und damit direkt zugunsten des Großkapitals, dessen Einfluss in den Einzelstaaten schwerer ins Gewicht fällt. Die Firmen, deren Geschäft die internationale Vernetzung selbst ist, haben diese lokalen Möglichkeiten allerdings weder gebraucht noch genutzt und stehen deshalb jetzt offen gegen Trump. Das sind übrigens Leute, die - im Gegensatz zu Trump - nicht auf Papas Millionen aufgebaut haben, sondern nur auf sich selbst. Wenn also jemand in Amerika noch den "amerikanischen Traum" personifiziert, dann die und nicht Trump. Es sieht für mich eher so aus, als wolle Trump diesen Traum durch eine weitere Stabilisierung des Geldadels verunmöglichen. Dazu passt auch, was er bisher an Steuerplänen geäußert hat.


Nochmal zum amerikanischen Traum: Armut lindert man nicht durch Geschenke, sondern durch eine möglichst schillernde Perspektive. Die Hoffnung auf Heilung ist wesentlich wichtiger als die Linderung des täglichen Laborierens. Das ist der amerikanische Traum und darum ist er Schwachsinn und schädlich. Jedenfalls aus der Perspektive wohlgenährter Europäer, die das Christentum überwunden haben und meinen universelles Rezept gegen das Leiden in der Welt gefunden zu haben. Die Amerikaner, die Trump gewählt haben (und nicht nur die) sind arm und das heißt sie wissen was besser hilft um über die Runden zu kommen, nämlich die Perspektive. Und Europa wird Probleme kriegen, wenn es einen Blickwinkel zur Illusion erklärt, ganz einfach weil das ein Irrtum ist. Trump weiß das und - nicht nur - deshalb hat er gute Karten sein Versprechen zu halten und Amerika zu alter Größe zu verhelfen, jedenfalls in den Augen der Amerikaner. Weiter lehn ich mich hier mal gar nicht aus dem Fenster.

Und die Super-Selfmade-Milliardäre, die in Deinen Augen den amerikanischen Traum verkörpern, die haben ihr Geld tatsächlich nicht vom Papi, sondern, und soviel verstehe sogar ich vom 'Kapital', von Leuten, die so viel davon haben, dass sie es weggeben müssen und dort investieren, wo ein halbwegs passabler Treffer nahezu jeden Verlust ausgleicht. Auch hier befindet sich Europa im Irrtum, wenn es glaubt das sei der amerikanische Traum.

fwo hat folgendes geschrieben:

Zum Thema erste politische Gehversuche: Die Polis hat ihn nie interessiert, interessiert hat ihn bisher immer nur sein eigener Nutzen. Er blickt zurück auf ca 60 Jahre rücksichtslose Bereicherung auf Kosten anderer. Auch, wenn ich danach suche, kann ich bisher nichts an seinem Verhalten erkennen, das darauf hindeutet, dass er diese Einstellung geändert hätte. Bisher ist also nicht zu erkennen, dass da jemand aus der Wirtschaft in die Politik gegangen ist, also von nun an den Staat in den Mittelpunkt seines Handelns gestellt hat, sondern nur, dass da jemand seine persönliche Wirtschaft nun durch die Politik befördern möchte.

Dein Ernst, oder? Lachen
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zelig
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Beitrag(#2084446) Verfasst am: 03.02.2017, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Um den Vergleich vollständig zu machen, solltest Du jetzt zeigen, dass ich hier irgendwo gesagt habe, dass die SPD in meinem Bundesland von der Mehrheit der Bürger gewählt sei.

Mir geht es um eines: solltest du Trump aufgrund der Wählerzahlen(nach deinen Zahlen 27.7%) abwerten, dann bitte gerechterweise auch 'deine' Regierung(~29.9%).


Aussagekräftige Zahlen sehen mE ungefähr so aus:

Trump hat ca 46% der Stimmen bekommen, Clinton ca. 48%. Das macht eine kleine Differenz von ca. 2% zu Gunsten von Clinton aus. Durch das Wahlmännersystem spreizt sich die Differenz jedoch auf ca. 15% zugunsten von Trump. Das bedeutet eine Verzerrung von insgesamt ca. 17%, von der Trump profitiert hat.
Nichtwähler kann man on Top rechnerisch auf Basis dieser Zahlen proportional verteilen. Man kann es auch sein lassen. Es ändert nichts.

Eine Kritik an der verzerrenden Wirkung ist durchaus legitim. Sie gilt dem Wahlsystem.


Du kannst die Zahlen, wie sie unter dem nun einmal bestehenden Wahlsystem zustande gekommen jetzt aber auch nicht so ohne weiteres auf ein denkbares anderes Wahlsystem übertragen. Der Wahlkampf in den USA beschränkt sich auf eine handvoll Swingstates. Und in diesen Staaten ist auch die Wahlbeteiligung höher. In Staaten wie New York oder Texas, wo der Sieger ohnehin schon feststeht, ist die Motivation für den Einzelnen, zur Wahl zu gehen, logischerweise geringer als in Ohio oder Florida. Wie das Ergebnis des Popular Votes ausgesehen hätte unter der Bedingung, dass der Kandidat mit den absolut meisten Stimmen gewinnt, weiss man schlichtweg nicht.


Ja, Du hast recht. Es war ja gerade meine Intention, den unsinnigen Vergleich sehrguts zwischen den unterschiedlichen Wahlsystemen zu entkräften, welcher wiederum die Kritik an der starken Verzerrung in den Vereinigten Staaten entkräften sollte. Wie Du sagst, so einfach geht das nicht.
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fwo
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Beitrag(#2084447) Verfasst am: 03.02.2017, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:
....
fwo hat folgendes geschrieben:

Zum Thema erste politische Gehversuche: Die Polis hat ihn nie interessiert, interessiert hat ihn bisher immer nur sein eigener Nutzen. Er blickt zurück auf ca 60 Jahre rücksichtslose Bereicherung auf Kosten anderer. Auch, wenn ich danach suche, kann ich bisher nichts an seinem Verhalten erkennen, das darauf hindeutet, dass er diese Einstellung geändert hätte. Bisher ist also nicht zu erkennen, dass da jemand aus der Wirtschaft in die Politik gegangen ist, also von nun an den Staat in den Mittelpunkt seines Handelns gestellt hat, sondern nur, dass da jemand seine persönliche Wirtschaft nun durch die Politik befördern möchte.

Dein Ernst, oder? Lachen

@ Wizard.of.silence

Bis jetzt hast Du nur gesagt, dass Du auch keine langfristigen politischen Ziele sehen kannst - nicht unbedingt ein Widerspruch zu dem, was ich bisher geschrieben habe.

Um Dein Lachen zu erklären, solltest Du jetzt anführen, was an Trumps Verhalten darauf hindeutet, dass es anders ist. Die einigermaßen erkennbaren Fakten habe ich auf den Tisch gelegt. Nun zeige mal, wie man sie interpretiert, um zu einem anderen Ergebnis zu kommen.

Welche Zusatzannahmen machen wir beide und wie begründen wir sie?
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Wizard.of.silence
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Beitrag(#2084450) Verfasst am: 03.02.2017, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sind alles Scharfschützen, sind alles Scharfschützen... NICHT! (frei nach John Steinbeck)

Mein Lachen gründet sich einfach darauf, dass Du als Faktum deklarierst jemand mit Trumps Methoden würde von der Wirtschaft in die Politik wechseln, um sich zu bereichern. Da ist ein Fehlschluss drin, denn wenn jemand so gewieft ist, solche Methoden zu entwickeln und erfolgreich anzuwenden, dann ist er zwar vermutlich abgebrüht genug in die Politik zu gehen, aber er würde natürlich unmittelbar erkennen wie konträr das von Dir unterstellte Ziel diesem Schritt gegenübersteht. Das ist eine grotesk unerwartete Wendung im Gedankengang und darum ist es lustig.

Mithin implizierst Du, dass Trump Überzeugungstäter ist und darin sind wir einig. Nur Deine Zusatzannahme besteht nun, meine ich, darin, zu glauben, die Überzeugung wäre dagewesen vor der Tat, will sagen er agiert. Meine besteht lediglich darin, darauf hinzuweisen, dass er das ja bei weitem nicht mehr nötig hätte und daher noch nicht letztlich zu entscheiden sei, ob er nicht eher reagiert.
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Kramer
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Beitrag(#2084454) Verfasst am: 03.02.2017, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:

Nochmal zum amerikanischen Traum: Armut lindert man nicht durch Geschenke, sondern durch eine möglichst schillernde Perspektive. Die Hoffnung auf Heilung ist wesentlich wichtiger als die Linderung des täglichen Laborierens. Das ist der amerikanische Traum und darum ist er Schwachsinn und schädlich. Jedenfalls aus der Perspektive wohlgenährter Europäer, die das Christentum überwunden haben und meinen universelles Rezept gegen das Leiden in der Welt gefunden zu haben. Die Amerikaner, die Trump gewählt haben (und nicht nur die) sind arm und das heißt sie wissen was besser hilft um über die Runden zu kommen, nämlich die Perspektive. Und Europa wird Probleme kriegen, wenn es einen Blickwinkel zur Illusion erklärt, ganz einfach weil das ein Irrtum ist. Trump weiß das und - nicht nur - deshalb hat er gute Karten sein Versprechen zu halten und Amerika zu alter Größe zu verhelfen, jedenfalls in den Augen der Amerikaner. Weiter lehn ich mich hier mal gar nicht aus dem Fenster.

Und die Super-Selfmade-Milliardäre, die in Deinen Augen den amerikanischen Traum verkörpern, die haben ihr Geld tatsächlich nicht vom Papi, sondern, und soviel verstehe sogar ich vom 'Kapital', von Leuten, die so viel davon haben, dass sie es weggeben müssen und dort investieren, wo ein halbwegs passabler Treffer nahezu jeden Verlust ausgleicht. Auch hier befindet sich Europa im Irrtum, wenn es glaubt das sei der amerikanische Traum.


Habe das jetzt zwei mal gelesen und frage mich noch immer: Was will der Autor damit sagen? Geht das nur mir so?
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vrolijke
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Beitrag(#2084457) Verfasst am: 03.02.2017, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:

Nochmal zum amerikanischen Traum: Armut lindert man nicht durch Geschenke, sondern durch eine möglichst schillernde Perspektive. Die Hoffnung auf Heilung ist wesentlich wichtiger als die Linderung des täglichen Laborierens. Das ist der amerikanische Traum und darum ist er Schwachsinn und schädlich. Jedenfalls aus der Perspektive wohlgenährter Europäer, die das Christentum überwunden haben und meinen universelles Rezept gegen das Leiden in der Welt gefunden zu haben. Die Amerikaner, die Trump gewählt haben (und nicht nur die) sind arm und das heißt sie wissen was besser hilft um über die Runden zu kommen, nämlich die Perspektive. Und Europa wird Probleme kriegen, wenn es einen Blickwinkel zur Illusion erklärt, ganz einfach weil das ein Irrtum ist. Trump weiß das und - nicht nur - deshalb hat er gute Karten sein Versprechen zu halten und Amerika zu alter Größe zu verhelfen, jedenfalls in den Augen der Amerikaner. Weiter lehn ich mich hier mal gar nicht aus dem Fenster.

Und die Super-Selfmade-Milliardäre, die in Deinen Augen den amerikanischen Traum verkörpern, die haben ihr Geld tatsächlich nicht vom Papi, sondern, und soviel verstehe sogar ich vom 'Kapital', von Leuten, die so viel davon haben, dass sie es weggeben müssen und dort investieren, wo ein halbwegs passabler Treffer nahezu jeden Verlust ausgleicht. Auch hier befindet sich Europa im Irrtum, wenn es glaubt das sei der amerikanische Traum.


Habe das jetzt zwei mal gelesen und frage mich noch immer: Was will der Autor damit sagen? Geht das nur mir so?


Ich verstehe es so:
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Er_Win
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Beitrag(#2084461) Verfasst am: 03.02.2017, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Kellyanne Conway und das von ihr erfundene "Bowling Green Massaker" in Kentucky.

Wenn es keinen Grund für einen Erlass gibt, erfindet man einfach einen.


Das wird jetzt aber in Bezug auf Ausgewogenheit schon wieder fast Realsatire, wenn man sich das ganz knappe Statement im Interview selbst anhört, auf den sich die internationale Presse-Empörung stützt und unter "Fakenews"-Gebrüll Schlagzeilen a'la "... erfindet Massaker" titelt Lachen

Auch bemerkenswet, dass die Qualitätspresse aus ihrem "... Obamas 6-month ban of the Iraqi-Refugee-Program ..." dann zB. lt.Spiegel "unter Präsident Obama eine sechsmonatige Einreisesperre für irakische Flüchtlinge" wird.

Das Aussetzen des Flüchtlingsprogramms für 6 Monate ist Fakt und es wurde darüber berichtet !
As a result of the Kentucky case, the State Department stopped processing Iraq refugees for six months in 2011,
federal officials told ABC News – even for many who had heroically helped U.S. forces as interpreters and intelligence assets.


Nebenbei lügen der Spiegel (der ihr da kurioserweise Recht gibt Pillepalle ) und Conway, dass darüber damals nicht berichtet wurde !
http://www.bgdailynews.com/special_reports/bowling-green-terrorists/collection_7b761706-d2f6-11e4-a0fe-ab684c4e3459.html
u.a.m.

Schon geil, was da aus ihrem (bewußt aufbauschenden) Gebrauch des Wortes "Massaker" (ohne das sie das irgendwie näher spezifiziert) an Empörung generiert wird.

Wenn ich das jetzt auf die Fake-Handschellen-Geschichte übertrage, dann hätte die Presse bei dieser erfundenen Übertreibung ebenso "Fake-News, ...erfindet Handschellen" brüllen müssen.

Eine Presse, wo die Neutralität eindeutig hinter dem Spin zurücktritt, der Nachrichten zum Zweck einer Betonung/Steigerung von Anti-Trump-Emotionen, mitgegeben wird und wo man es dann mit Quellen/Recherche auch nicht so genau nimmt, finde ich schlicht unseriös.


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 03.02.2017, 15:26, insgesamt 2-mal bearbeitet
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fwo
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Beitrag(#2084462) Verfasst am: 03.02.2017, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:
Sind alles Scharfschützen, sind alles Scharfschützen... NICHT! (frei nach John Steinbeck)

Mein Lachen gründet sich einfach darauf, dass Du als Faktum deklarierst jemand mit Trumps Methoden würde von der Wirtschaft in die Politik wechseln, um sich zu bereichern. ...


Das ist falsch. Ich deklariere das nicht als Faktum. Fakten sind Trumps Geschichte, seine Twitter, seine Dekrete und Pressekonferenzen.

Dass Politik für Trump die Fortsetzung gewinnorientierten Wirtschaftens mit anderen Mitteln ist, ist eine Interpretation dieser Fakten ohne die Zusatzannahme, dass er nun alles anders macht.
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Beitrag(#2084467) Verfasst am: 03.02.2017, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Kellyanne Conway und das von ihr erfundene "Bowling Green Massaker" in Kentucky.

Wenn es keinen Grund für einen Erlass gibt, erfindet man einfach einen.


Erfindet? Nenenenene - das heiszt jetzt doch "alternative Fakten"!


Fakt ist, die 2 verurteilten Iraker sowie das 6-monatige Aussetzen des Flüchtlingsprogramms gibt bzw. gab es und sie nennt den Vorfall, bzw. die den beiden zur Last gelegten terroristischen Taten "Bowling Green Massaker". Das ist alles ...

"Massaker" ist demnach ggf. eine propagandistische Übertreibung, aber die ganze Story ist definitiv keine Lüge.


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 03.02.2017, 15:51, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#2084469) Verfasst am: 03.02.2017, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
....
Schon geil, was da aus ihrem (bewußt aufbauschenden) Gebrauch des Wortes "Massaker" (ohne das sie das irgendwie näher spezifiziert) an Empörung generiert wird. ....

Das könnte daran liegen, dass keine unblutigen Versionen des Begriffes Massaker gibt. Sie hat da also nichts aufgebauscht, sondern etwas erfunden, was nicht der Fall war.
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Beitrag(#2084470) Verfasst am: 03.02.2017, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:
Sind alles Scharfschützen, sind alles Scharfschützen... NICHT! (frei nach John Steinbeck)

Mein Lachen gründet sich einfach darauf, dass Du als Faktum deklarierst jemand mit Trumps Methoden würde von der Wirtschaft in die Politik wechseln, um sich zu bereichern. ...


Das ist falsch. Ich deklariere das nicht als Faktum. Fakten sind Trumps Geschichte, seine Twitter, seine Dekrete und Pressekonferenzen.

Dass Politik für Trump die Fortsetzung gewinnorientierten Wirtschaftens mit anderen Mitteln ist, ist eine Interpretation dieser Fakten ohne die Zusatzannahme, dass er nun alles anders macht.

Stimmt, da habe ich was ausgelassen: Du deklarierst (besser: stellst hin) als Faktum dass es Sinn haben würde von der Wirtschaft in die Politik zu wechseln, um sich zu bereichern. Darin eben besteht der Unsinn und darum hab ichs weggelassen. Verstaaahn? fool

Und what? Die bloße Fortsetzung wird es nicht sein, soviel Zuversicht hat mir Obama schon mitgegeben. Und dass der Scheißkahn einfach größer ist, hab ich mehr oder weniger auch schon weiter oben geschrieben. Willst jetzt n Orden, weilst Du ihn besser auseinanderschrauben kannst? Mein lieber Hr. Gesangsverein! kriegst Du, wenn Du ihn mit meinen Bordmitteln zusammenhältst! Wohin

Arrr....
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Beitrag(#2084471) Verfasst am: 03.02.2017, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
....
Schon geil, was da aus ihrem (bewußt aufbauschenden) Gebrauch des Wortes "Massaker" (ohne das sie das irgendwie näher spezifiziert) an Empörung generiert wird. ....

Das könnte daran liegen, dass keine unblutigen Versionen des Begriffes Massaker gibt. Sie hat da also nichts aufgebauscht, sondern etwas erfunden, was nicht der Fall war.


Ich habe (noch) nicht nachrecherchiert, welcher Art/Umfang die Tötungen von Amerikanern, die den beiden zur Last gelegt wurden, waren und ob bzw. wie übertrieben dafür der Begriff "Massaker" ist Schulterzucken

Erwartungsgemäß wird aber die (Antitrump-)Pressedarstellung ohne Faktencheck von "den üblichen Verdächtigen" hier geglaubt und verbreitet.

Was von einer Presse zu halten ist, die einerseits erfundene Handschellen als Fakt und andererseits, ein faktisches Vorkommnis im ganzen - wegen eines übertriebenen Wortes - als Lüge bezeichnet, darf jeder selbst beurteilen.

Obwohl ich in konkreten Fällen wegen der Einseitigkeit von Darstellungen den Begriff "Lückenpresse" durchaus passend finde, kann ich in dem Fall einen Hauch von Verständnis auch für den Ausdruck "Lügenpresse" nachempfinden.


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 03.02.2017, 16:13, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag(#2084476) Verfasst am: 03.02.2017, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wizard.of.silence hat folgendes geschrieben:
Sind alles Scharfschützen, sind alles Scharfschützen... NICHT! (frei nach John Steinbeck)

Mein Lachen gründet sich einfach darauf, dass Du als Faktum deklarierst jemand mit Trumps Methoden würde von der Wirtschaft in die Politik wechseln, um sich zu bereichern. ...


Das ist falsch. Ich deklariere das nicht als Faktum. Fakten sind Trumps Geschichte, seine Twitter, seine Dekrete und Pressekonferenzen.

Dass Politik für Trump die Fortsetzung gewinnorientierten Wirtschaftens mit anderen Mitteln ist, ist eine Interpretation dieser Fakten ohne die Zusatzannahme, dass er nun alles anders macht.

Stimmt, da habe ich was ausgelassen: Du deklarierst (besser: stellst hin) als Faktum dass es Sinn haben würde von der Wirtschaft in die Politik zu wechseln, um sich zu bereichern. Darin eben besteht der Unsinn und darum hab ichs weggelassen. Verstaaahn? fool

Wieder falsch, und auch darauf bin ich eingegangen: Er wechselt nicht wirklich, das täte er, wenn er seine Firma verkaufte. Soetwas weist er aber weit von sich, wenn er seine Firma unter dem Kommando seiner Kinder weiterlaufen lässt. Die machen jetzt seine Geschäfte unter seinem Geleit. Das ist in der momentanen Konstruktion Fakt. Willst Du mir erzählen, dass das bei nationalen wie internationalen Geschäften im Milliardenmaßstab aus geschäftlicher Sicht nicht sinnvoll ist?
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
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Beitrag(#2084487) Verfasst am: 03.02.2017, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:

...
Was von einer Presse zu halten ist, die einerseits erfundene Handschellen als Fakt und andererseits, ein faktisches Vorkommnis im ganzen - wegen eines übertriebenen Wortes - als Lüge bezeichnet, darf jeder selbst beurteilen.

...


Apropos, ich warte noch auf deine Antwort:

schtonk hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
..
- Das Kind in dem Foto des Tweets - sowie diverser im Netz kursierender Ausschnittsvergrösserungen davon - ist offensichtlich ein anderes als jenes im Mirror
..


Ich hätte gerne mal den Text und Absender des Tweets, auf den du dich berufst. Da müsste dann drinstehen, dass es sich bei dem darauf abgebildeteten Kind um dasjenige handelt, das (mit oder ohne Handschellen) am Flughafen festgehalten wurde. Anders macht deine Aussage ja keinen Sinn.
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
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Beitrag(#2084489) Verfasst am: 03.02.2017, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

@schtonk - bitte bleib beim Thema - den von mir angefundenen Tweet habe ich schon im Eingangsposting verlinkt - versuch' einfach mal den Link zu finden ... Mit den Augen rollen

Fakt sind die Pressemeldungen die genau bei dem "Mirror-Kind" von Handschellen berichteten - die Herkunft dieses Gerüchts aus Twitter ist eine Vermutung aus dem Internet. Deshalb hatte ich dich auch bereits gefragt, ob du weniger post-faktische Belege/Quellen für die angeblichen Handschellen kennst. Mirror selbst nennt leider keine.


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 03.02.2017, 16:38, insgesamt 2-mal bearbeitet
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