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Syrien - Säbelrasseln und Vorurteile
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#2085087) Verfasst am: 07.02.2017, 08:01    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Syriens Regierung hat nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International rund 13.000 Gefangene bei Massenhinrichtungen töten lassen. Die Menschen wurden von 2011 bis 2015 in dem berüchtigten Militärgefängnis Saidnaja nahe Damaskus ohne ein rechtsstaatliches Verfahren gehängt, wie es in einem am Dienstag veröffentlichten Amnesty-Bericht heißt. Bei den meisten Hingerichteten habe es sich um Zivilisten gehandelt.
[...]
Bei den Massenhinrichtungen seien routinemäßig über fünf Jahre jede Woche oder oft zweimal in der Woche Gruppen von bis zu 50 Menschen unter größter Geheimhaltung nachts gehängt worden. Es gebe starken Grund zur Annahme, dass dies bis heute weitergehe.

Dem Bericht zufolge wurden die Insassen vor der Hinrichtung in Schnellverfahren von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Urteile basierten auf falschen Geständnissen, die Gefangene unter Folter gegeben hätten. Der Bericht stützt sich nach Angaben von Amnesty auf Interviews mit 84 Zeugen, darunter mit früheren Wächtern und Offiziellen, Insassen, Richtern und Anwälten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/syrien-amnesty-international-massenhinrichtungen


Das wusste man schon vorher.

Trotzdem stört es in die westlichen Profitklassen nicht ein Jota.

Mal snd sie gegenüber Folterregimen nett und freundlich, wenn ihre Strategien das vorsehen, mal sind sie es nicht, wenn ihre Strategien es nicht vorsehen.

So what, zelig?
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2085092) Verfasst am: 07.02.2017, 08:21    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Syriens Regierung hat nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International rund 13.000 Gefangene bei Massenhinrichtungen töten lassen. Die Menschen wurden von 2011 bis 2015 in dem berüchtigten Militärgefängnis Saidnaja nahe Damaskus ohne ein rechtsstaatliches Verfahren gehängt, wie es in einem am Dienstag veröffentlichten Amnesty-Bericht heißt. Bei den meisten Hingerichteten habe es sich um Zivilisten gehandelt.
[...]
Bei den Massenhinrichtungen seien routinemäßig über fünf Jahre jede Woche oder oft zweimal in der Woche Gruppen von bis zu 50 Menschen unter größter Geheimhaltung nachts gehängt worden. Es gebe starken Grund zur Annahme, dass dies bis heute weitergehe.

Dem Bericht zufolge wurden die Insassen vor der Hinrichtung in Schnellverfahren von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Urteile basierten auf falschen Geständnissen, die Gefangene unter Folter gegeben hätten. Der Bericht stützt sich nach Angaben von Amnesty auf Interviews mit 84 Zeugen, darunter mit früheren Wächtern und Offiziellen, Insassen, Richtern und Anwälten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/syrien-amnesty-international-massenhinrichtungen


Das wusste man schon vorher.

Trotzdem stört es in die westlichen Profitklassen nicht ein Jota.

Mal snd sie gegenüber Folterregimen nett und freundlich, wenn ihre Strategien das vorsehen, mal sind sie es nicht, wenn ihre Strategien es nicht vorsehen.

So what, zelig?

@ skeptiker
Da Du das westliche so betonst: Wie machen das denn die östlichen Profitklassen, die von Marx und Mao inspiriert sind?
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2085095) Verfasst am: 07.02.2017, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Syriens Regierung hat nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International rund 13.000 Gefangene bei Massenhinrichtungen töten lassen. Die Menschen wurden von 2011 bis 2015 in dem berüchtigten Militärgefängnis Saidnaja nahe Damaskus ohne ein rechtsstaatliches Verfahren gehängt, wie es in einem am Dienstag veröffentlichten Amnesty-Bericht heißt. Bei den meisten Hingerichteten habe es sich um Zivilisten gehandelt.
[...]
Bei den Massenhinrichtungen seien routinemäßig über fünf Jahre jede Woche oder oft zweimal in der Woche Gruppen von bis zu 50 Menschen unter größter Geheimhaltung nachts gehängt worden. Es gebe starken Grund zur Annahme, dass dies bis heute weitergehe.

Dem Bericht zufolge wurden die Insassen vor der Hinrichtung in Schnellverfahren von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Urteile basierten auf falschen Geständnissen, die Gefangene unter Folter gegeben hätten. Der Bericht stützt sich nach Angaben von Amnesty auf Interviews mit 84 Zeugen, darunter mit früheren Wächtern und Offiziellen, Insassen, Richtern und Anwälten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/syrien-amnesty-international-massenhinrichtungen


Das wusste man schon vorher.

Trotzdem stört es in die westlichen Profitklassen nicht ein Jota.

Mal snd sie gegenüber Folterregimen nett und freundlich, wenn ihre Strategien das vorsehen, mal sind sie es nicht, wenn ihre Strategien es nicht vorsehen.

So what, zelig?


Ich dachte, heimliche, massenweise Hinrichtungen könnten auch für uns von Belang sein. Und dann dachte ich, der Umstand, daß man das nachweisen kann, würde niemals jemanden nerven können. Vielleicht habe ich mich geirrt?
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2085097) Verfasst am: 07.02.2017, 09:19    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Syriens Regierung hat nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International rund 13.000 Gefangene bei Massenhinrichtungen töten lassen. Die Menschen wurden von 2011 bis 2015 in dem berüchtigten Militärgefängnis Saidnaja nahe Damaskus ohne ein rechtsstaatliches Verfahren gehängt, wie es in einem am Dienstag veröffentlichten Amnesty-Bericht heißt. Bei den meisten Hingerichteten habe es sich um Zivilisten gehandelt.
[...]
Bei den Massenhinrichtungen seien routinemäßig über fünf Jahre jede Woche oder oft zweimal in der Woche Gruppen von bis zu 50 Menschen unter größter Geheimhaltung nachts gehängt worden. Es gebe starken Grund zur Annahme, dass dies bis heute weitergehe.

Dem Bericht zufolge wurden die Insassen vor der Hinrichtung in Schnellverfahren von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Urteile basierten auf falschen Geständnissen, die Gefangene unter Folter gegeben hätten. Der Bericht stützt sich nach Angaben von Amnesty auf Interviews mit 84 Zeugen, darunter mit früheren Wächtern und Offiziellen, Insassen, Richtern und Anwälten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/syrien-amnesty-international-massenhinrichtungen


Das wusste man schon vorher.

Trotzdem stört es in die westlichen Profitklassen nicht ein Jota.

Mal snd sie gegenüber Folterregimen nett und freundlich, wenn ihre Strategien das vorsehen, mal sind sie es nicht, wenn ihre Strategien es nicht vorsehen.

So what, zelig?


Ich dachte, heimliche, massenweise Hinrichtungen könnten auch für uns von Belang sein. Und dann dachte ich, der Umstand, daß man das nachweisen kann, würde niemals jemanden nerven können. Vielleicht habe ich mich geirrt?

@ zelig
Wenn wir mal von der unfreiwilligen Komik absehen, die unser revolutionäres Maskottchen produziert, ist dieser Umstand zweischneidig (Die Gewohnheit des Grauens, die sich da einschleicht, lass ich mal unbeachtet).

Auf der einen Seite ist es in irgendeiner Weise tröstlich, dass da nicht nur nichts mehr heimlich bleibt, sondern die Zeiten, die es braucht, um alles ans Licht zu bringen, immer kürzer werden; es fehlt nicht mehr viel an der Echtzeitzeugenschaft auch zu den heimlichsten Verbrechen. Auf der anderen Seite bedeutet das natürlich für die Potentaten, die ihr Morden deshalb ja nicht lassen, dass jede Form eines politischen Übergangs immer schwieriger wird, weil sie die Hoffnung aufgeben müssen, einen ruhigen Lebensabend in irgendeinem Exil verbringen zu können.

Manchmal wäre es vielleicht ganz sinnvoll, auch so ein Arschloch wie Assad auf ein ruhiges Altenteil mit Pool, Golf und Bedienung auf den Bahamas schicken zu können, wenn man das Grauen dadurch beenden könnte - aber wie willst Du das nach solchen Nachrichten machen?
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2085098) Verfasst am: 07.02.2017, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Auf der einen Seite ist es in irgendeiner Weise tröstlich, dass da nicht nur nichts mehr heimlich bleibt, sondern die Zeiten, die es braucht, um alles ans Licht zu bringen, immer kürzer werden; es fehlt nicht mehr viel an der Echtzeitzeugenschaft auch zu den heimlichsten Verbrechen. Auf der anderen Seite bedeutet das natürlich für die Potentaten, die ihr Morden deshalb ja nicht lassen, dass jede Form eines politischen Übergangs immer schwieriger wird, weil sie die Hoffnung aufgeben müssen, einen ruhigen Lebensabend in irgendeinem Exil verbringen zu können.

Manchmal wäre es vielleicht ganz sinnvoll, auch so ein Arschloch wie Assad auf ein ruhiges Altenteil mit Pool, Golf und Bedienung auf den Bahamas schicken zu können, wenn man das Grauen dadurch beenden könnte - aber wie willst Du das nach solchen Nachrichten machen?


Hm, ich musste bisschen nachdenken, um zu verstehen was Du damit meinst.
Ich würde zunächst sagen, ob etwas tröstlich ist, oder was für Folgen die Aufdeckung einer Untat hat, diese Fragen werden überhaupt erst relevant, wenn die Wahrheit ans Licht kommen kann. Die Wahrheit ist in meinen Augen erstmal völlig zweckfrei, ihre Bedeutung ist elementar. Es spielt keine Rolle, ob die Wahrheit gegen meinen oder gegen Deinen Standpunt spricht. Insofern - nur wenn ich Deine Einlassung richtig verstanden habe - können wir niemals aufgrund praktischer Überlegungen auf den Anspruch verzichten, die Wahrheit aufzudecken. Erst Recht nicht, wenn es um den Altersfrieden irgendwelcher Potentaten geht.

Ich glaube das kann man in heutigen Zeiten nicht deutlich genug betonen.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2085099) Verfasst am: 07.02.2017, 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Syriens Regierung hat nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International rund 13.000 Gefangene bei Massenhinrichtungen töten lassen. Die Menschen wurden von 2011 bis 2015 in dem berüchtigten Militärgefängnis Saidnaja nahe Damaskus ohne ein rechtsstaatliches Verfahren gehängt, wie es in einem am Dienstag veröffentlichten Amnesty-Bericht heißt. Bei den meisten Hingerichteten habe es sich um Zivilisten gehandelt.
[...]
Bei den Massenhinrichtungen seien routinemäßig über fünf Jahre jede Woche oder oft zweimal in der Woche Gruppen von bis zu 50 Menschen unter größter Geheimhaltung nachts gehängt worden. Es gebe starken Grund zur Annahme, dass dies bis heute weitergehe.

Dem Bericht zufolge wurden die Insassen vor der Hinrichtung in Schnellverfahren von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Urteile basierten auf falschen Geständnissen, die Gefangene unter Folter gegeben hätten. Der Bericht stützt sich nach Angaben von Amnesty auf Interviews mit 84 Zeugen, darunter mit früheren Wächtern und Offiziellen, Insassen, Richtern und Anwälten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/syrien-amnesty-international-massenhinrichtungen


Das wusste man schon vorher.

Trotzdem stört es in die westlichen Profitklassen nicht ein Jota.

Mal snd sie gegenüber Folterregimen nett und freundlich, wenn ihre Strategien das vorsehen, mal sind sie es nicht, wenn ihre Strategien es nicht vorsehen.

So what, zelig?

@ skeptiker
Da Du das westliche so betonst: ...


Das scheint nur so. Ich betone das kapitalistische, die volle Entwicklung des Imperialismus, die in Nordamerika und Westeuropa - also *im Westen* - am stärksten und am plastischsten erkenn- und analysierbar ist. Die schwächeren imperialistischen, auch bürgerlichen Staaten wie Russland unterliegen dem stärksten Imperialismus, deren Prinzip ist aber das Gleiche; es hat damit zu tun, dass es nicht nur um Ausbeutung von Menschen & Natur geht, sondern um die globale Kontrolle der Ausbeutungsbedingungen an sich, was u.a. auch eine gigantische Militärmaschinerie, Wirtschafts- und politische Kriege bedingt. Aber die Theorien des Imperialisms sind ausgefeilter als in ein paar Forumszeilen darstellbar.

Man vergesse übrigens nicht den japanischen Imperialismus. Wenn diese auch nicht westlich ist, so sind seine Mechanismen die gleichen und er ist mit dem westlichen assoziiert.

An sich hat der Imperialismus genau so wenig einen Ort wie die Amoral (a.a.O.)

fwo hat folgendes geschrieben:
... Wie machen das denn die östlichen Profitklassen, die von Marx und Mao inspiriert sind?


Die chinesischen Kapitalisten machen das so, dass auf ihren Geldscheinen ausnahmslos Mao abgedruckt ist. Die russischen Kapitalisten verzichten auf Marx-Bilder auf ihren Geldscheinen.

Ein marxistischer Kapitalismus? Nun ja, das ist eine interessante Diskussion. Immerhin ist die voll entwickelte kapitalistische Produktionsweise bzw. voll entwickelte Produktivkräfte die materialle Basis für eine marxistische bzw. soziale Revolutionierung der Gesellschaft. Die Verdienste des Kapitalismus sind unbestritten, aber der Destruktivkräfte eben auch und diese sind eben nicht akzeptabel.

[Stoff für weitere threads]
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2085100) Verfasst am: 07.02.2017, 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Syriens Regierung hat nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International rund 13.000 Gefangene bei Massenhinrichtungen töten lassen. Die Menschen wurden von 2011 bis 2015 in dem berüchtigten Militärgefängnis Saidnaja nahe Damaskus ohne ein rechtsstaatliches Verfahren gehängt, wie es in einem am Dienstag veröffentlichten Amnesty-Bericht heißt. Bei den meisten Hingerichteten habe es sich um Zivilisten gehandelt.
[...]
Bei den Massenhinrichtungen seien routinemäßig über fünf Jahre jede Woche oder oft zweimal in der Woche Gruppen von bis zu 50 Menschen unter größter Geheimhaltung nachts gehängt worden. Es gebe starken Grund zur Annahme, dass dies bis heute weitergehe.

Dem Bericht zufolge wurden die Insassen vor der Hinrichtung in Schnellverfahren von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Urteile basierten auf falschen Geständnissen, die Gefangene unter Folter gegeben hätten. Der Bericht stützt sich nach Angaben von Amnesty auf Interviews mit 84 Zeugen, darunter mit früheren Wächtern und Offiziellen, Insassen, Richtern und Anwälten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/syrien-amnesty-international-massenhinrichtungen


Das wusste man schon vorher.

Trotzdem stört es in die westlichen Profitklassen nicht ein Jota.

Mal snd sie gegenüber Folterregimen nett und freundlich, wenn ihre Strategien das vorsehen, mal sind sie es nicht, wenn ihre Strategien es nicht vorsehen.

So what, zelig?


Ich dachte, heimliche, massenweise Hinrichtungen könnten auch für uns von Belang sein. Und dann dachte ich, der Umstand, daß man das nachweisen kann, würde niemals jemanden nerven können. Vielleicht habe ich mich geirrt?


Die doppelten Standards, zelig, die doppelten Standards.

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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2085101) Verfasst am: 07.02.2017, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Außenpolitik ist Interessenpolitik. Daran ist nichts neu.

Und dass dabei idR Partikularinteressen vertreten werden ist auch nicht neu.

Und ich meine, dass diese Mechanismen unabhängig von der Staats- oder Regierungsform sind.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2085105) Verfasst am: 07.02.2017, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Auf der einen Seite ist es in irgendeiner Weise tröstlich, dass da nicht nur nichts mehr heimlich bleibt, sondern die Zeiten, die es braucht, um alles ans Licht zu bringen, immer kürzer werden; es fehlt nicht mehr viel an der Echtzeitzeugenschaft auch zu den heimlichsten Verbrechen. Auf der anderen Seite bedeutet das natürlich für die Potentaten, die ihr Morden deshalb ja nicht lassen, dass jede Form eines politischen Übergangs immer schwieriger wird, weil sie die Hoffnung aufgeben müssen, einen ruhigen Lebensabend in irgendeinem Exil verbringen zu können.

Manchmal wäre es vielleicht ganz sinnvoll, auch so ein Arschloch wie Assad auf ein ruhiges Altenteil mit Pool, Golf und Bedienung auf den Bahamas schicken zu können, wenn man das Grauen dadurch beenden könnte - aber wie willst Du das nach solchen Nachrichten machen?


Hm, ich musste bisschen nachdenken, um zu verstehen was Du damit meinst.
Ich würde zunächst sagen, ob etwas tröstlich ist, oder was für Folgen die Aufdeckung einer Untat hat, diese Fragen werden überhaupt erst relevant, wenn die Wahrheit ans Licht kommen kann. Die Wahrheit ist in meinen Augen erstmal völlig zweckfrei, ihre Bedeutung ist elementar. Es spielt keine Rolle, ob die Wahrheit gegen meinen oder gegen Deinen Standpunt spricht. Insofern - nur wenn ich Deine Einlassung richtig verstanden habe - können wir niemals aufgrund praktischer Überlegungen auf den Anspruch verzichten, die Wahrheit aufzudecken. Erst Recht nicht, wenn es um den Altersfrieden irgendwelcher Potentaten geht.

Ich glaube das kann man in heutigen Zeiten nicht deutlich genug betonen.


Bevor Du mich erinnerst: Ich weiß noch, dass ich gegenüber dem administrativ verblichenen Er_Win vor Kurzem genau Deine Position vertreten habe (in irgendeiner Form muss man ihn ja vertreten, damit es nicht langweilig wird zwinkern ):
fwo hat folgendes geschrieben:
...
Diese Art der Verantwortlichkeitszuweisung ist die der Geiselnehmer, die die Verantwortung für tote Geiseln denen aufbürden wollen, die ihrer Erpressung nicht nachgeben. Ich weiß, dass unsere Öffentlichkeit das regelmäßig auch so sieht, aber da bin etwas schlichter gestrickt und unterscheide nicht zwischen juristischer und moralischer Verantwortung: Die Verantwortung für das Schicksal der Geiseln trägt der Geiselnehmer und niemand sonst.
....
Außerdem bin ich gespannt, welche Strategie Du vorgeschlagen hättest. Um es in der ganzen Komplexität zu sehen: Zu den schwer kalkulierbaren Handlungsfolgen gehört übrigens auch die Signalwirkung Deiner Handlung für Nachfolgetäter.


Es geht nur indirekt um den Altersfrieden irgendwelcher Potentaten. In den Prinzipien sind wir uns wohl einig (s.o.).

Ich bin jetzt mal unfair und gebe Dir die Möglichkeit der Macht und setze Dich auf den Sessel so eines Entscheiders im Vorzimmer eines (nicht dieses) amerikanischen Präsidenten oder auch nur im deutschen Kanzleramt, der zwischen Geheimdienst und Politik zu vermitteln hat und mit dem Außenminister die Informationen berät, mit denen er ihn in die nächste Konferenz schickt. Und jetzt stehst Du vor der Wahl, 50000 Tote in der Schublade verschwinden zu lassen, um eine Verhandlungslösung möglich zu machen, oder sie auf den Tisch zu legen und damit den Ausgang auf das militärische Ende zu verschieben, also geschätzte 200 000 Tote später.

Sind Sie sicher, wie Sie entscheiden würden, Herr zelig?

p.s. @ zelig: Natürlich will ich Dich nicht zwingen, hier eine der beiden Entscheidung zu vertreten, ich stelle mir das auch nicht leicht vor, mit einer dieser Entscheidungen zu leben. Insofern vertrete ich hier doch die selbe Seite wie gegenüber Er_Win: Ich habe einfach Schwierigkeiten, die Grautöne nicht zu sehen, die dieses Grauen enthält.

In Foren ist gut Prinzipien reiten.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46306
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2085106) Verfasst am: 07.02.2017, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Syriens Regierung hat nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International rund 13.000 Gefangene bei Massenhinrichtungen töten lassen. Die Menschen wurden von 2011 bis 2015 in dem berüchtigten Militärgefängnis Saidnaja nahe Damaskus ohne ein rechtsstaatliches Verfahren gehängt, wie es in einem am Dienstag veröffentlichten Amnesty-Bericht heißt. Bei den meisten Hingerichteten habe es sich um Zivilisten gehandelt.
[...]
Bei den Massenhinrichtungen seien routinemäßig über fünf Jahre jede Woche oder oft zweimal in der Woche Gruppen von bis zu 50 Menschen unter größter Geheimhaltung nachts gehängt worden. Es gebe starken Grund zur Annahme, dass dies bis heute weitergehe.

Dem Bericht zufolge wurden die Insassen vor der Hinrichtung in Schnellverfahren von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Urteile basierten auf falschen Geständnissen, die Gefangene unter Folter gegeben hätten. Der Bericht stützt sich nach Angaben von Amnesty auf Interviews mit 84 Zeugen, darunter mit früheren Wächtern und Offiziellen, Insassen, Richtern und Anwälten.

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Ich dachte, heimliche, massenweise Hinrichtungen könnten auch für uns von Belang sein. Und dann dachte ich, der Umstand, daß man das nachweisen kann, würde niemals jemanden nerven können. Vielleicht habe ich mich geirrt?


Die doppelten Standards, zelig, die doppelten Standards.

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Das ist das westliche Prinzip. Das kennst du doch, oder?

Der sich über doppelte Standards aufregt, ist plötzlich mit blindheit geschlagen.
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Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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zelig
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Beiträge: 25404

Beitrag(#2085124) Verfasst am: 07.02.2017, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Syriens Regierung hat nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International rund 13.000 Gefangene bei Massenhinrichtungen töten lassen. Die Menschen wurden von 2011 bis 2015 in dem berüchtigten Militärgefängnis Saidnaja nahe Damaskus ohne ein rechtsstaatliches Verfahren gehängt, wie es in einem am Dienstag veröffentlichten Amnesty-Bericht heißt. Bei den meisten Hingerichteten habe es sich um Zivilisten gehandelt.
[...]
Bei den Massenhinrichtungen seien routinemäßig über fünf Jahre jede Woche oder oft zweimal in der Woche Gruppen von bis zu 50 Menschen unter größter Geheimhaltung nachts gehängt worden. Es gebe starken Grund zur Annahme, dass dies bis heute weitergehe.

Dem Bericht zufolge wurden die Insassen vor der Hinrichtung in Schnellverfahren von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Urteile basierten auf falschen Geständnissen, die Gefangene unter Folter gegeben hätten. Der Bericht stützt sich nach Angaben von Amnesty auf Interviews mit 84 Zeugen, darunter mit früheren Wächtern und Offiziellen, Insassen, Richtern und Anwälten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/syrien-amnesty-international-massenhinrichtungen


Das wusste man schon vorher.

Trotzdem stört es in die westlichen Profitklassen nicht ein Jota.

Mal snd sie gegenüber Folterregimen nett und freundlich, wenn ihre Strategien das vorsehen, mal sind sie es nicht, wenn ihre Strategien es nicht vorsehen.

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Ich dachte, heimliche, massenweise Hinrichtungen könnten auch für uns von Belang sein. Und dann dachte ich, der Umstand, daß man das nachweisen kann, würde niemals jemanden nerven können. Vielleicht habe ich mich geirrt?


Die doppelten Standards, zelig, die doppelten Standards.

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Das ist das westliche Prinzip. Das kennst du doch, oder?

Der sich über doppelte Standards aufregt, ist plötzlich mit blindheit geschlagen.


Wenn jemand mit Buzzwords, aber ohne klare Aussage operiert, dann weiß er, daß der ausformulierte Vorwurf keinen Bestand hätte, aber er möchte dennoch nicht auf die diskreditierende Wirkung verzichten. Soviel dazu.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
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Beitrag(#2085126) Verfasst am: 07.02.2017, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bin jetzt mal unfair und gebe Dir die Möglichkeit der Macht und setze Dich auf den Sessel so eines Entscheiders im Vorzimmer eines (nicht dieses) amerikanischen Präsidenten oder auch nur im deutschen Kanzleramt, der zwischen Geheimdienst und Politik zu vermitteln hat und mit dem Außenminister die Informationen berät, mit denen er ihn in die nächste Konferenz schickt. Und jetzt stehst Du vor der Wahl, 50000 Tote in der Schublade verschwinden zu lassen, um eine Verhandlungslösung möglich zu machen, oder sie auf den Tisch zu legen und damit den Ausgang auf das militärische Ende zu verschieben, also geschätzte 200 000 Tote später.

Sind Sie sicher, wie Sie entscheiden würden, Herr zelig?



Ich bin überhaupt nicht sicher. Zu soviel Machtausübung wäre ich real total unfähig.
Am grünen Tisch hier, an dem wir sitzen, würde ich keinesfalls die 50000 Toten in der "Schublade verschwinden" lassen. Ebenso am grünen Tisch würde ich das rational damit begründen, daß ich mit dem Einverständnis Vorschub leiste für die nächsten 50000 Toten. Und immer so weiter.
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Beitrag(#2085164) Verfasst am: 07.02.2017, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Außenpolitik ist Interessenpolitik. Daran ist nichts neu.

Und dass dabei idR Partikularinteressen vertreten werden ist auch nicht neu.

Und ich meine, dass diese Mechanismen unabhängig von der Staats- oder Regierungsform sind.


Das ist ein guter Einwurf, eine gute Frage.

Sicher hat es schon in früheren Gesellschaftsformen häufiger Eroberungskriege, Gewaltherrschaften und Raubzüge gegeben, bei denen nationale Machtinteressen oder auch die narzistischen Charaktere bestimmter Herrscher der Ausgangspunkt waren. Die Geschichtsbücher sind voll davon.

Also neu, wie du richtig sagst, ist das wirklich nicht.

Dennoch gibt es im modernen Imperialismus nicht mehr die früheren starken Abhängigkeiten vom Charakter der Herrschenden. Die heutige Gesellschaft ist trotz Trump & co. mehr und mehr zu einer subjektlosen Gewalt geworden, in der Dominanz-, Kontroll- und Kriegsbestrebungen sich im Wesentlichen und zumindest der Tendenz nach zwangsläufig, *automatisch* aus dem objektiven Zwang zum Maximalprofit ergeben. Dieser Zwang verschafft sich zwar gelegentlich in der Installierung rücksichtsloser und gewalttätiger Figuren an der Spitze des Staates Ausdruck, jedoch sind solche *Charaktermasken* nicht mehr die primäre Ursache von Herrschaftsansprüchen gegenüber anderen Staaten. Und dieser Dominanzanspruch der stärkeren bürgerlichen Staaten verschwindet auch nicht mit dem Verschwinden der extremsten Führerfiguren, was halt der Kernunterschied zu früheren kolonialen Machtansprüchen ist.

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Beitrag(#2085170) Verfasst am: 07.02.2017, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Syriens Regierung hat nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International rund 13.000 Gefangene bei Massenhinrichtungen töten lassen. Die Menschen wurden von 2011 bis 2015 in dem berüchtigten Militärgefängnis Saidnaja nahe Damaskus ohne ein rechtsstaatliches Verfahren gehängt, wie es in einem am Dienstag veröffentlichten Amnesty-Bericht heißt. Bei den meisten Hingerichteten habe es sich um Zivilisten gehandelt.
[...]
Bei den Massenhinrichtungen seien routinemäßig über fünf Jahre jede Woche oder oft zweimal in der Woche Gruppen von bis zu 50 Menschen unter größter Geheimhaltung nachts gehängt worden. Es gebe starken Grund zur Annahme, dass dies bis heute weitergehe.

Dem Bericht zufolge wurden die Insassen vor der Hinrichtung in Schnellverfahren von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Urteile basierten auf falschen Geständnissen, die Gefangene unter Folter gegeben hätten. Der Bericht stützt sich nach Angaben von Amnesty auf Interviews mit 84 Zeugen, darunter mit früheren Wächtern und Offiziellen, Insassen, Richtern und Anwälten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/syrien-amnesty-international-massenhinrichtungen


Das wusste man schon vorher.

Trotzdem stört es in die westlichen Profitklassen nicht ein Jota.

Mal snd sie gegenüber Folterregimen nett und freundlich, wenn ihre Strategien das vorsehen, mal sind sie es nicht, wenn ihre Strategien es nicht vorsehen.

So what, zelig?


Ich dachte, heimliche, massenweise Hinrichtungen könnten auch für uns von Belang sein. Und dann dachte ich, der Umstand, daß man das nachweisen kann, würde niemals jemanden nerven können. Vielleicht habe ich mich geirrt?


Die doppelten Standards, zelig, die doppelten Standards.

"Er ist ein Schweinehund, aber er ist unser Schweinehund" - you know?

Das ist das westliche Prinzip. Das kennst du doch, oder?


zelig, warum kommt keine Antwort? Kennst du dieses westliche Prinzip oder kennst du es nicht?

Pass auf, ich schenk' dir ein Gedicht:

Zitat:
Als US-Präsident Franklin D. Roosevelt auf den nikaraguanischen Präsidenten Somoza angesprochen wurde, sagte er:
"He may be a son of a bitch, but he is our son of a bitch"
(Er mag ein Schweinehund sein, aber er ist unser Schweinehund.)



DIE BALLADE VON DEN SCHWEINEHUNDEN

In einem heißen Tropenstaat
nordsüdlich vom Äquator
herrscht' einst ein übler Potentat,
ein grausamer Diktator.

Ein Riesenhaufen Polizei
hielt's Volk in steter Sklaverei.
Wer's wagt, den Kopf zu heben,
der spielte mit dem Leben.

Drum insgeheim aus gutem Grund
nannt' man den Herrscher: Schweinehund.

Ein Land, das sich als Ordnungsmacht
und Freiheitsbringer brüstet,
hatt' einst ans Ruder ihn gebracht,
ihn reichlich ausgerüstet
mit hochmodernstem Kriegsgerät,
um's Volk, wenn es in Wut gerät,
gebührend zu belohnen,
und zwar mit blauen Bohnen.

Ein Schweinehund, sagt ihr? Na und?
Der Mann ist UNSER Schweinehund!

Er reißt die Türen sperrweit auf
für fremde Investoren -
sie strömen in sein Land zuhauf,
um dort nach Öl zu bohren.

Seitdem er dieses Land regiert,
sind die Profite garantiert:
die Arbeitskraft ist billig,
die Arbeitskräfte willig.

Konzerne stoßen sich gesund:
Es lebe unser Schweinehund!

(...)

Ein Stricher der Konzerne,
die ihn regier'n von ferne.?

Und aus des großen Bruders Schlund
quillt prompt ein weit'rer Schweinehund.

Den unheilvollen Teufelskreis,
ob man ihn je zerschlage?

Ach, wer darauf die Antwort weiß!
Gestattet eine Frage:
Sollt' man nicht zu dem Zweck vielleicht
- auch wenn es zweifellos nicht leicht -
zunächst mal die vernichten,
die solche Biester züchten.?

Verlust des Fressnapfs - ungesund
ist dies für jeden Schweinehund...


http://www.bremis.de/ballade.htm


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Beitrag(#2085865) Verfasst am: 13.02.2017, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/35909-todliche-spur-is-fleischfressende-krankheit/ schrieb:
Zitat:
Die von der Stechmücke übertragende Infektionserkrankung Leishmaniose breitet sich rasant in Syrien aus.

Eine ziemlich eklige Parasiten-Erkrankung.
Wird Zeit, dass die ISIS vertrieben wird.
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Beitrag(#2090563) Verfasst am: 05.04.2017, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Assad setzt offenbar Giftgas in Syrien ein.
Betroffen sind auch Kinder.
Assad macht sich somit wieder einmal schuldig an Kriegsverbrechen.

http://www.bild.de/politik/ausland/kommentar/giftgas-angriff-in-syrien-es-ist-eine-schande-51150210.bild.html
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Beitrag(#2090570) Verfasst am: 05.04.2017, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
Assad setzt offenbar Giftgas in Syrien ein.
Betroffen sind auch Kinder.
Assad macht sich somit wieder einmal schuldig an Kriegsverbrechen.

http://www.bild.de/politik/ausland/kommentar/giftgas-angriff-in-syrien-es-ist-eine-schande-51150210.bild.html

"Offenbar"? Welcher Reporter war vor Ort? Welche glaubwürdige Nachrichtenquelle?

Wenn die USA in der Gegend Zivilisten bombardierte dann soll man 'Untersuchungen abwarten', aber hier ist es "offenbar".

Aber bleiben wir mal bei der Springer-Presse: "Doch von wem der Angriff ausging und ob es sich letztlich um einen Angriff mit Chemiewaffen handelte, ist noch nicht klar. Jetzt beginnt die Suche nach den Schuldigen und die Zeit der gegenseitigen Anschuldigungen. [...]
Das russische Verteidigungsministerium erklärte, das Nervengas in der Stadt Khan Scheichun sei bei einem Angriff der syrischen Luftwaffe auf ein Giftgaslager der Rebellen ausgetreten."
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Beitrag(#2090572) Verfasst am: 05.04.2017, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann auch bei der Zeit nachschauen:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/syrien-wiederaufbau-buergerkrieg-chemiewaffen
Zitat:
Das syrische Regime attackiert, daran bestehen kaum Zweifel, zum wiederholten Mal die eigene Bevölkerung mit Giftgas und die internationale Reaktion sieht aus wie folgt: Die US-Regierung lässt einen Ballon der Empörung aufsteigen – "kann von der zivilisierten Welt nicht hingenommen werden" (Donald Trump), "brutale und ungenierte Barbarei" (US-Außenminister Rex Tillerson) – und sticht dann mit der Nadel hinein: Assads Schutzmächte Iran und Russland, sagt Außenminister Tillerson, mögen doch bitte dafür sorgen, dass "sich so etwas nicht wiederholt".
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Beitrag(#2090675) Verfasst am: 06.04.2017, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Eines sehe ich an dem jetzigen Fall: nichts gelernt!

Selbst Springerpresse schreibt in einem Artikel das nicht klar ist was da ablief und wer dafür verantwortlich ist. Aber wenn man sich umsieht sieht man fast nur eines: Assad wars.

Als ich die US-Botschafterin der UN sah wie sie ein Kinderbild zeigte musste ich gleich an Colin Powell denken.
Um das Bild wie Bush sen. im Fernsehen über die Säuglinge die irakische Soldaten aus Inkubatoren geworfen hatten sollen kam ich da auch nicht drum rum.
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beachbernie
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Beitrag(#2090690) Verfasst am: 06.04.2017, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich traue ja bekanntlich in diesem Konflikt keiner Seite soweit ueber den Weg, dass ich deren Propaganda ungeprueft fuer bare Muenze nehme, sondern versuche mir meine eigenen Gedanken ueber solche Vorfaelle zu machen.

Was mir im vorliegenden Fall sauer aufstoesst ist dass es unlogisch erscheint, dass Assad ausgerechnet jetzt Giftgas einsetzen soll, wo der Krieg fuer ihn in den letzten Wochen und Monaten doch eher positiv laeuft. Aleppo konnte vollstaendig eingenommen werden, ebenso Homms und Palmyra. Warum sollte er eigentlich ausgerechnet jetzt riskieren durch Giftgaseinsaetze die oeffentliche Meinung gegen sich aufzubringen und den NATO-Laendern frei Haus eine Brgruendung zu liefern direkt gegen die syrische Armee militaerisch vorzugehen? Das macht wenig Sinn! Soweit es mir erinnerlich ist war dies vor ein oder zwei Jahren schon einmal exakt genauso.
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Beitrag(#2090711) Verfasst am: 06.04.2017, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Was mir im vorliegenden Fall sauer aufstoesst ist dass es unlogisch erscheint, dass Assad ausgerechnet jetzt Giftgas einsetzen soll, wo der Krieg fuer ihn in den letzten Wochen und Monaten doch eher positiv laeuft. Aleppo konnte vollstaendig eingenommen werden, ebenso Homms und Palmyra. Warum sollte er eigentlich ausgerechnet jetzt riskieren durch Giftgaseinsaetze die oeffentliche Meinung gegen sich aufzubringen und den NATO-Laendern frei Haus eine Brgruendung zu liefern direkt gegen die syrische Armee militaerisch vorzugehen? Das macht wenig Sinn! Soweit es mir erinnerlich ist war dies vor ein oder zwei Jahren schon einmal exakt genauso.

Ja, cui bono...

Es mag Szenarien geben für die das aktuelle Geschehen (inkl Presse) für Assad positiv sein mögen, nur fällt mir da so was schlüssiges nicht ein.

Aber wem das dient sind diejenigen die in letzter Zeit auf dem Rückzug sind xor Kriegstreibern ausserhalb Syriens die zB einen Kriegseintritt ihres Landes forcieren wollen und den Krieg in der Bevölkerung akzeptabel machen wollen, oder aber auch Russland in die Enge treiben wollen('unterstützt Giftgas') und damit einen Rückzug erzwingen wollen(schwindende Akzeptanz des Syrieneinsatzes in der eigenen Bevölkerung).
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zelig
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Beitrag(#2090735) Verfasst am: 07.04.2017, 06:24    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich traue ja bekanntlich in diesem Konflikt keiner Seite soweit ueber den Weg, dass ich deren Propaganda ungeprueft fuer bare Muenze nehme, sondern versuche mir meine eigenen Gedanken ueber solche Vorfaelle zu machen.

Was mir im vorliegenden Fall sauer aufstoesst ist dass es unlogisch erscheint, dass Assad ausgerechnet jetzt Giftgas einsetzen soll, wo der Krieg fuer ihn in den letzten Wochen und Monaten doch eher positiv laeuft. Aleppo konnte vollstaendig eingenommen werden, ebenso Homms und Palmyra. Warum sollte er eigentlich ausgerechnet jetzt riskieren durch Giftgaseinsaetze die oeffentliche Meinung gegen sich aufzubringen und den NATO-Laendern frei Haus eine Brgruendung zu liefern direkt gegen die syrische Armee militaerisch vorzugehen? Das macht wenig Sinn! Soweit es mir erinnerlich ist war dies vor ein oder zwei Jahren schon einmal exakt genauso.


Genau das beschäftigt mich auch. Auf den ersten Blick muss so eine Attacke im Sinne Assads Widersinnig erscheinen.

Zitat:
Syriens und Russlands Regierung haben bestätigt, dass die syrische Luftwaffe Chan Sheichun angriff, dementieren aber jeden Chemiewaffeneinsatz. Der Angriff habe einem Munitionslager gegolten, in dem Chemiewaffen hergestellt würden, heißt es. Belege dafür haben Moskau und Damaskus nicht vorgelegt. Experten halten diese Version für technisch unplausibel.

http://taz.de/Giftgasangriff-in-Syrien/%215395860/

Allerdings, wenn wir zunächst von der Richtigkeit des obigen Zitats ausgehen, dann muss man erst einmal festhalten, daß der Angriff selber nicht abgestritten wird. Die einzig ungeklärte Frage ist, wer den Chemiewaffeneinsatz zu verantworten hat. Wenn man die Richtigkeit des obigen Zitats bezweifelt, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion.

Aus meiner Sicht ist ein Regime, das überhaupt Chemiewaffen einsetzt, grundsetzlich schwer einzuschätzen. Wer die geächtete Methode der Kriegsführung mitsamt all den Grausamkeiten einzusetzen bereit ist, handelt nicht rational im Sinne einer rationalen Kriegsführung (so bizarr sich das auch anhören mag), sondern will auch Zeichen setzen, dem Gegner Vernichtung, Angst und Qualen bereiten, mit jedem Mittel. Daß Assad die Bereitschaft dazu bereits nachgewiesen hat, wird hoffentlich nicht abgestritten. Ferner, was wir glaube ich auch schwer einschätzen können, ist, welche Rechnungen im Syrischen Bürgerkrieg en Passant nach beglichen werden sollten. Die unterschiedlichen Frontverläufe zwischen der Vielzahl der beteiligten Kriegsparteien lässt es fast unmöglich erscheinen, wer nun mit wem gerade abgerechnet hat. Und ferner, was auch noch sein kann, die Loyalitäten innerhalb der Militärhierarchie des Assad-Regimes, könnten nicht so eindeutig sein. Es öffnet sich also ein großer Raum für Spekulationen, für das, was wirklich passiert ist.

Nur, worauf es mir gerade ankommt, das ist der einzige Punkt, die scheinbare Widersinnigkeit des Vorgangs ist ein sehr, sehr schwaches Argument, das kaum Gewicht hat in der Frage, ob Assad letztlich verantwortlich für die Dreckstat ist.


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Beitrag(#2090772) Verfasst am: 07.04.2017, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Nur, worauf es mir gerade ankommt, das ist der einzige Punkt, die scheinbare Widersinnigkeit des Vorgangs ist ein sehr, sehr schwaches Argument, das kaum Gewicht hat in der Frage, ob Assad letztlich verantwortlich für die Dreckstat ist.

Es ist für mich vollkommen klar, dass Assad verantwortlich ist für den Giftgas Einsatz, da nur Assad über solche Waffen verfügt und bereits mehrmals Chemie-Waffen eingesetzt hat.

Trump musste nach seinem Verständnis jetzt Stärke zeigen und die Überschreitung der roten Linie mit dem Abschuss von 59 Tomahawk Marschflugkörper bestrafen.
Trump will sich stärker darstellen als Obama, der größere Militärische Eingriffe noch vermieden hatte.
Immerhin hatten die USA die Russen vorher informiert, welche sicherlich die Assad Luftwaffen-Basis mitsamt Assads Truppen evakuiert haben, so dass es wohl bei Sachschaden blieb.
Also letztlich Säbelrasseln, Muskelspiel und Macht-Demonstration, zum einen gegenüber Assad; zum anderen will Trump gegenüber seinen Wählern nicht als Lame Duck dastehen.
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Skeptiker
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Beitrag(#2090825) Verfasst am: 07.04.2017, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Trumps Schützenhilfe für Terrorgruppen

Syrischer Sprecher: US-Angriff bestätigt »ungerechten Krieg« der islamistischen Milizen


Die USA habe sich »zum Partner von IS, der Nusra-Front und anderer Terrororganisationen gemacht«, so der Sprecher des syrischen Militärs weiter. Diese Gruppen hätten ab dem ersten Tag »dieses ungerechten Krieges gegen Syrien« die Armee und Militärbasen angegriffen. Der US-Angriff würde sie darin bestätigen, ihren Kampf fortzusetzen. (...)

Auch der demokratische US-Senator Tim Kaine bezeichnete den Angriff als »kriegerischen Akt«. Die USA hätten eine souveräne Nation mit Marschflugkörpern angegriffen, erklärte er. »Das ist ein Kriegsakt«, so Kaine gegenüber dem Sender NPR. Dafür wäre unbedingt die Zustimmung des Kongresses erforderlich gewesen. »Der Präsident ist nicht befugt, einen Krieg zu beginnen, ohne eine Abstimmung im Kongress darüber«, betonte Kaine. (...)

Tatsächlich könnte der US-Angriff das bisher Erreichte für ein Ende der Kämpfe und politische Verhandlungen in Syrien zerstören. Bereits am Freitagmorgen werden neue Angriffe der Nusra-Front nördlich von Hama gemeldet, auch die islamistischen Kampfgruppen im Osten von Damaskus schicken Mörsergranaten in die Stadt. Die syrische Armee schlägt zurück, der seit Ende 2016 geltende Waffenstillstand im Land könnte brechen.


https://www.neues-deutschland.de/artikel/1047495.trumps-schuetzenhilfe-fuer-terrorgruppen.html


Trump ließ bombardieren, ohne dass der Fall mit den Chemiewaffen näher untersucht worden ist, was trotz des Krieges möglich gewesen wäre. Wenn nun wirklich eine Kampfbasis der Al-Nusra-Islamisten bombardiert worden ist und dort haben sich chemische Kampfstoffe befunden, welche durch das Bombardement freigesetzt worden sind, dann wird durch Trumps spontanen Angriff die islamistische Bewegung gestärkt.

Seit dem Eingreifen Russlands bestand in letzter Zeit die Chance, den IS und die anderen Islamisten militärisch zu besiegen. All dies ist jetzt wieder gefährdet.

Und vielleicht ist es auch so, dass der Westen gar kein Interesse daran hat, dass der IS & co. besiegt werden, sondern dass die EU, USA und Saudi Arabien lieber den IS wollen als Assad und den Iran in Syrien. Es wäre nicht das erste Mal dass der westliche Imperialismus Faschisten und/oder Islamisten einsetzt, um seine aggressiven Ziele zu erreichen. Man denke an die Taliban in Afghanistan. Womöglich dienen die auch hier als eine Art Muster ...-
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Beitrag(#2090833) Verfasst am: 07.04.2017, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Trump ließ bombardieren, ohne dass der Fall mit den Chemiewaffen näher untersucht worden ist, was trotz des Krieges möglich gewesen wäre.


Das war ja nicht der erste Chemiewaffeneinsatz in Syrien. Was ist bei der Untersuchung der vorherigen Vorfälle rausgekommen?
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Beitrag(#2090839) Verfasst am: 07.04.2017, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Trump ließ bombardieren, ohne dass der Fall mit den Chemiewaffen näher untersucht worden ist, was trotz des Krieges möglich gewesen wäre.


Das war ja nicht der erste Chemiewaffeneinsatz in Syrien. Was ist bei der Untersuchung der vorherigen Vorfälle rausgekommen?


Dieses Mal war es wahrscheinlich Sarin, da die Symptome aus Wirkungen darauf hin deuten.
http://www.sueddeutsche.de/politik/mutmasslicher-giftgasangriff-in-syrien-tuerkei-autopsie-bestaetigt-chemiewaffen-einsatz-in-syrien-1.3453541
http://www.bild.de/politik/ausland/syrien/syrien-chemiewaffen-einsatz-51140996.bild.html

Assad hatte bereits vorher 1300 Tonnen Chlorgas, Sarin und Senfgas, wovon Sarin und Senfgas längst vollständig hätte zerstört sein müssen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/giftgas-aus-syrien-usa-melden-zerstoerung-der-chemiewaffen-a-986816.html
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Friedenspolitik/Abruestung/BioChemie/Chemiewaffen-Syrien.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/buergerkrieg-in-syrien-syrische-chemiewaffen-sind-vernichtet-1.2094485
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Beitrag(#2090843) Verfasst am: 08.04.2017, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Das stärkste Indiz dafür, dass es nicht Assad war, ist der Eingriff der USA. War da nicht schon mal was mit Giftwaffen und einer Invasion? Mit den Augen rollen
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Beitrag(#2090855) Verfasst am: 08.04.2017, 07:40    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Das stärkste Indiz dafür, dass es nicht Assad war, ist der Eingriff der USA. War da nicht schon mal was mit Giftwaffen und einer Invasion? Mit den Augen rollen

Das war im Irak unter Saddam Hussein, wo man Giftgas vermutete, aber keines gefunden wurde.
Vielleicht hat Hussein es vorher an Assad verkauft?
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Beitrag(#2090856) Verfasst am: 08.04.2017, 08:45    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Seit dem Eingreifen Russlands bestand in letzter Zeit die Chance, den IS und die anderen Islamisten militärisch zu besiegen. All dies ist jetzt wieder gefährdet.


Daran besteht kein Interesse. Schon allein aus Rücksicht auf die Saudis, die Qataris und auch Israels. Die Islamisten sind Gegner des Iran und Assads. Insofern sind sie für den Westen nützlich. Ausserdem gelten sie politisch-strategisch als harmlos. Sie terrorisieren Schwächere. Deshalb wird man sie in Schach halten, ansonsten aber gewähren lassen.
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Beitrag(#2090888) Verfasst am: 08.04.2017, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

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Das war ja nicht der erste Chemiewaffeneinsatz in Syrien. Was ist bei der Untersuchung der vorherigen Vorfälle rausgekommen?


Die Spuren des letzten Giftgasangriffs 2013 führen wohl in die Türkei und mögliche Täter sind IS-Schergen:

https://www.heise.de/tp/features/Wer-steckt-hinter-dem-syrischen-Giftgas-Angriff-3376329.html

Es geht in Syrien genau so wenig um Menschenrechte wie seinerzeit in Irak, Lybien, Jugoslawien oder anderswo. Die westlichen Großmächte suchen immerfort nach der *smoking gun* und jede auch noch so mutmaßliche Schuld der jeweils störenden Regierungen wird sofort als willkommener Vorwand für eine Steigerung es Kriegsgeheules genutzt. So lassen sich weiter Aufrüstung und Sozialabbau prima rechtfertigen, weil die Welt soll ja angeblich sicherer bzw. humaner werden - *hüstel, hüstel*.

Das war doch schon immer so, gelle ...-? zwinkern
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