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Neue Technologien im Frachttransport

 
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
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Beitrag(#2074057) Verfasst am: 28.10.2016, 09:11    Titel: Neue Technologien im Frachttransport Antworten mit Zitat

Ein sehr interessantes Konzept bei einer der Unterweserfähren.
Das Schiff fährt mit einem dieselelektrischen Antrieb. Tagsüber werden die Batterien des Schiffs so aufgeladen, dass es nachts elektrisch fahren kann. Dadurch werden die Lärmemissionen stark gesenkt. Gleichzeitig ist es möglich, den stark gestiegenen Schwerlastverkehr an der Fährstelle Farge zu bewältigen.
Einige Kilometer oberhalb gab es bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Versuch, ein elektrisch betriebenes Fährschiff für den Personen- und Fahrzeugtransport einzusetzen. Dieser Versuch scheiterte, da sich das in Leichtbauweise gebaute Schiff wegen seiner hohen Aufbauten als sehr windanfällig erwies und wegen Unfallgefahr schon kurz nach Beginn des Betriebs stillgelegt werden musste.
Da Öl und Kohle damals billig waren, wurde das vor 100 Jahren mehr als innovative Konzept nicht weiter verfolgt und auf klassische Motorantriebe gesetzt.

Edit: Thread umbenannt. Religionskritik Wiesbaden hatte das vorgeschlagen. Eine, wie ich meine, gute Idee. Dafür danke!
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"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"


Zuletzt bearbeitet von sünnerklaas am 28.10.2016, 19:52, insgesamt einmal bearbeitet
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 03.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2074059) Verfasst am: 28.10.2016, 09:52    Titel: Re: Innovative Schiffsantriebe bei Schwerlastverkehren Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Ein sehr interessantes Konzept bei einer der Unterweserfähren.
Das Schiff fährt mit einem dieselelektrischen Antrieb. Tagsüber werden die Batterien des Schiffs so aufgeladen, dass es nachts elektrisch fahren kann. Dadurch werden die Lärmemissionen stark gesenkt. Gleichzeitig ist es möglich, den stark gestiegenen Schwerlastverkehr an der Fährstelle Farge zu bewältigen.
Einige Kilometer oberhalb gab es bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Versuch, ein elektrisch betriebenes Fährschiff für den Personen- und Fahrzeugtransport einzusetzen. Dieser Versuch scheiterte, da sich das in Leichtbauweise gebaute Schiff wegen seiner hohen Aufbauten als sehr windanfällig erwies und wegen Unfallgefahr schon kurz nach Beginn des Betriebs stillgelegt werden musste.
Da Öl und Kohle damals billig waren, wurde das vor 100 Jahren mehr als innovative Konzept nicht weiter verfolgt und auf klassische Motorantriebe gesetzt.


ja interessant,
für mich als Rheinländer stellt sich die Frage,
wann man unsere Fracht- und Schleppschiffe auf leisen Elektroantrieb umstellen könnte,
und dann zu 100 %.
Aber da ich kein Fisch bin - stört mich das Brummen nicht sonderlich,
da nervt einen eher der nächtlich zugemutete Lärm von Güterzügen, die durch das Rheintal rauf und runterdonnern, beidseitig.


Ich denke, diese Hypridlösungen ,Diesel-elektrisch, sind erst mal die Lösungen für die nächsten 2 Jahrzehnte.

Jenseits der Technik fand ich noch dies interessant,
weil ja immer von Fossilen Politikern meist aus dem FDP Lager tönte,
die 'öffentliche Hand' könne nicht wirtschaften:

Zitat:
Für den Fährneubau musste Bettray seine staatlichen Gesellschafter übrigens nicht um Zuschüsse bitten. Die 80 Mitarbeiter erwirtschaften jährlich eine Bilanzsumme von 13,5 Millionen Euro und immer einen kleinen Überschuss, obwohl die FBS ein öffentliches Unternehmen ist.


Der Staat kann es doch!

nur mal so,
hättest Du nicht eine allgemeinere Überschrift nehmen können wie:

Neue Technologien im Frachttransport

dann könnte ich auch mal wieder die knuffigen Ideen zur Rohrpost für Frachtgüter ausbuddeln,
die noch mal wiederbelebt wurden - als es eben um Alternativen zu den recht- und linksrheinischen Güterzugstrecken ging.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
Beiträge: 11045
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2074099) Verfasst am: 28.10.2016, 19:48    Titel: Re: Innovative Schiffsantriebe bei Schwerlastverkehren Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Ein sehr interessantes Konzept bei einer der Unterweserfähren.
Das Schiff fährt mit einem dieselelektrischen Antrieb. Tagsüber werden die Batterien des Schiffs so aufgeladen, dass es nachts elektrisch fahren kann. Dadurch werden die Lärmemissionen stark gesenkt. Gleichzeitig ist es möglich, den stark gestiegenen Schwerlastverkehr an der Fährstelle Farge zu bewältigen.
Einige Kilometer oberhalb gab es bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Versuch, ein elektrisch betriebenes Fährschiff für den Personen- und Fahrzeugtransport einzusetzen. Dieser Versuch scheiterte, da sich das in Leichtbauweise gebaute Schiff wegen seiner hohen Aufbauten als sehr windanfällig erwies und wegen Unfallgefahr schon kurz nach Beginn des Betriebs stillgelegt werden musste.
Da Öl und Kohle damals billig waren, wurde das vor 100 Jahren mehr als innovative Konzept nicht weiter verfolgt und auf klassische Motorantriebe gesetzt.


ja interessant,
für mich als Rheinländer stellt sich die Frage,
wann man unsere Fracht- und Schleppschiffe auf leisen Elektroantrieb umstellen könnte,
und dann zu 100 %.
Aber da ich kein Fisch bin - stört mich das Brummen nicht sonderlich,
da nervt einen eher der nächtlich zugemutete Lärm von Güterzügen, die durch das Rheintal rauf und runterdonnern, beidseitig.


Ich denke, diese Hypridlösungen ,Diesel-elektrisch, sind erst mal die Lösungen für die nächsten 2 Jahrzehnte.

Jenseits der Technik fand ich noch dies interessant,
weil ja immer von Fossilen Politikern meist aus dem FDP Lager tönte,
die 'öffentliche Hand' könne nicht wirtschaften:

Zitat:
Für den Fährneubau musste Bettray seine staatlichen Gesellschafter übrigens nicht um Zuschüsse bitten. Die 80 Mitarbeiter erwirtschaften jährlich eine Bilanzsumme von 13,5 Millionen Euro und immer einen kleinen Überschuss, obwohl die FBS ein öffentliches Unternehmen ist.


Der Staat kann es doch!


Natürlich kann's der Staat - wenn denn Leute mit Sachverstand und Weitblick so ein Unternehmen führen. Und der Überschuss wir TROTZ Tariflöhnen erwirtschaftet, trotz Zahlung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Dazu ist es möglich, im Unternehmen aufzusteigen, die Mitarbeiter haben unternehmensintern eine Perspektive (Hier kann man einiges dazu lesen).

Zitat:

Motiviert werden die Mitarbeiter aber auch durch die angebotenen Qualifizierungsmöglichkeiten. Der mit viel Lernen verbundene Weg vom Kassierer zum Schiffsführer ist keine Seltenheit. Acht Matrosen legten in den letzten Jahren erfolgreich die Prüfungen für das Schifferpatent A für die Binnenschifffahrt, das UKW-Sprechfunkzeugnis sowie das Radarpatent ab. Nicht nur die damit einhergehenden Kosten werden vom Betrieb übernommen, sondern es winkt nach dem Bestehen sogar eine Prämie. Mit langen Betriebszugehörigkeiten und geringer Fluktuation wird das gedankt.


Aus allem ergibt sich dann ein innovativer Geist. Beim letzten Neubau wurde z.B. ein beheizbares Fahrzeugdeck eingebaut. Die Heizung funktioniert durch die Nutzung der Abgaswärme der Dieselmotoren und verhindert im Winter die Bildung von Glatteis auf dem Stahldeck. Da dort wegen Korrosion nicht mit Streusalz gearbeitet werden kann, bedeuteten Schnee und Eis im Winter für das Personal sehr viel zusätzliche Arbeit. Eine Minderung der Sturz- und Rutschgefahr an Deck bedeutete dieses permanente Räumen jedoch nicht.



Zitat:
nur mal so,
hättest Du nicht eine allgemeinere Überschrift nehmen können wie:

Neue Technologien im Frachttransport

dann könnte ich auch mal wieder die knuffigen Ideen zur Rohrpost für Frachtgüter ausbuddeln,
die noch mal wiederbelebt wurden - als es eben um Alternativen zu den recht- und linksrheinischen Güterzugstrecken ging.


Eigentliche eine gute Idee, denn es gibt viele Fäden, bei denen es sich lohnt, sie wieder aufzunehmen und weiter zu entwickeln.

Edit: hier noch einmal die Daten zum 1911/12 eingesetzten, dieselelektrisch betriebenen Fährschiff:

Zitat:
Vegesack (I) 1911 - 1912
- durch Dieselmotor + Generator elektrisch angetriebenes Fährschiff (+ Akkus) der Fr. Lürssen Werft, Vegesack; Bj. 1910, 200 Pers.+ Fuhrwerke, 64 brt, für Stadt Vegesack; Einsatz ab 15.1.1911,
- das ungeeignete Schiff wurde 1912 aus Sicherheitsgründen außer Betrieb genommen und verkauft,
Quelle

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diskordianerpapst
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Anmeldungsdatum: 16.11.2012
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Beitrag(#2074145) Verfasst am: 29.10.2016, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Es sind auch schon länger einige Solarschiffe unterwegs:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Solarschiff
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarfahrzeug#Solarboote

Gerade bei Binnenfrachtern könnte ich mir vorstellen das durch die grosse Fläche eine gewisse
Treibstoffeinsparung möglich wäre. Ist aber fraglich ob sich das im Moment rechnen würde.

Vorteil bei Schiffen: Man kann meist vergleichsweise billige Bleiakkus einsetzen die auch bei der
nötigen Elektronik einfacher ausgerüstet werden können als z.B. Lithium-Akkus.
Trotzdem sind in einigen Projekten auch solche eingesetzt worden.

"Normaler" Elektroantrieb ist auf Trinkwasserseen eh Standard.
Vor ca. 12 Jahren hab ich mal einem Privatmann geholfen (der nicht wusste wohin mit seinem Geld zwinkern )
seinen Kahn zum schnellsten Boot auf dem See umzurüsten, von Blei auf Lithium-Akkus.
Interessant war dass selbst die 10 Jahre gehalten haben, obwohl zeitweise extremer Luftfeuchtigkeit
und den üblichen Temperaturwechseln im Freien ausgesetzt. Die Zellen hatten so ziemlich die
grösste Kapazität die man damals bekam, es gab also ein gewisses Lebensdauerrisiko.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
Beiträge: 11045
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2074186) Verfasst am: 29.10.2016, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Es sind auch schon länger einige Solarschiffe unterwegs:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Solarschiff
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarfahrzeug#Solarboote

Gerade bei Binnenfrachtern könnte ich mir vorstellen das durch die grosse Fläche eine gewisse
Treibstoffeinsparung möglich wäre. Ist aber fraglich ob sich das im Moment rechnen würde.

Vorteil bei Schiffen: Man kann meist vergleichsweise billige Bleiakkus einsetzen die auch bei der
nötigen Elektronik einfacher ausgerüstet werden können als z.B. Lithium-Akkus.
Trotzdem sind in einigen Projekten auch solche eingesetzt worden.

"Normaler" Elektroantrieb ist auf Trinkwasserseen eh Standard.
Vor ca. 12 Jahren hab ich mal einem Privatmann geholfen (der nicht wusste wohin mit seinem Geld zwinkern )
seinen Kahn zum schnellsten Boot auf dem See umzurüsten, von Blei auf Lithium-Akkus.
Interessant war dass selbst die 10 Jahre gehalten haben, obwohl zeitweise extremer Luftfeuchtigkeit
und den üblichen Temperaturwechseln im Freien ausgesetzt. Die Zellen hatten so ziemlich die
grösste Kapazität die man damals bekam, es gab also ein gewisses Lebensdauerrisiko.


Das sind allerdings keine Schiffe, die im Schwerlastverkehr mit einer Zuladung von mehreren hundert Tonnen unterwegs sind. Sie dienen dem Personenverkehr und da auch überwiegend zu touristischen Zwecken.
Ein Beispiel.
Auch in der Seeschifffahrt wird die Solarenergie auf längere Sicht eine zunehmende Rolle spielen. Vor allem auf Routen, die durch die Tropen und Subtropen führen.
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sünnerklaas
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Beiträge: 11045
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Beitrag(#2077388) Verfasst am: 25.11.2016, 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

Die Gemeinde Oberbillig möchte die erste Elektrofähre in Deutschland einsetzen.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2077412) Verfasst am: 25.11.2016, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ob man nicht die Kanäle und Flüsse mit Oberleitungen versehen könnte? Bei der Bahn funktioniert das doch prima, das könnte doch auch mit Schiffen gehen.
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fwo
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Beiträge: 25808
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Beitrag(#2077419) Verfasst am: 25.11.2016, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ob man nicht die Kanäle und Flüsse mit Oberleitungen versehen könnte? Bei der Bahn funktioniert das doch prima, das könnte doch auch mit Schiffen gehen.

Das könnte man dann noch ein bisschen vereinfachen, indem man die Bäche etwas salzt und gleich als Nullleiter benutzt. Fischsuppe gratis. essen
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



Anmeldungsdatum: 16.11.2012
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Beitrag(#2077424) Verfasst am: 25.11.2016, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ob man nicht die Kanäle und Flüsse mit Oberleitungen versehen könnte? Bei der Bahn funktioniert das doch prima, das könnte doch auch mit Schiffen gehen.


Würde wohl erstmal heftige Investitionen erfordern die sich erst in Jahrzehnten amortisieren.
Aber im Prinzip, so nach Art von Oberleitungsbussen, wohl machbar.
Nur die Ableitung durchs Wasser wird wohl nichts werden, erfordert heftig hohe Spannungen und damit
grossen Isolationsaufwand bei den Oberleitungen, abgesehen von einigen anderen Problemen.
Aber bei HGÜ macht man sowas durchaus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Baltic_Cable#Umweltaspekte_der_im_Wasser_versenkten_Elektroden

Man könnte natürlich Wechselstrom nehmen, aber ich befürchte so ein Schiffsrumpf würde trotzdem
angegriffen, vom beiläufigen Elektrofischen mal ganz zu schweigen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrofischerei

Könnte auch für Schwimmer oder über Bord gehende eine elektrisierende Erfahrung werden.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2077454) Verfasst am: 25.11.2016, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe das nicht ganz ernst gemeint. Wenn überhaupt geht das wohl wirklich nur nach dem gleichen Prinzip wie bei den O-Bussen, also mit mindestens zwei Leitern oben. Nur weiß ich auch, daß viele O-Bus-Strecken wieder stillgelegt und abgebaut wurden. Scheint wohl nicht so recht zu funktionieren.
Ha, eben bei Wiki nachgeschaut, ja, das ist nix. Da steht es sehr ausführlich, mit was für Nachteilen so ein O-Bus belastet ist, da macht man sich als Laie keine Vorstellung.
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diskordianerpapst
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Beitrag(#2077526) Verfasst am: 26.11.2016, 08:25    Titel: Antworten mit Zitat

Eine (vermutlich nicht neue) Idee wäre eine Art Treideln bei der über ein oder mehrere Seile gleichzeitig
der Fahrstrom zugeführt würde. Da wären gleich die Verluste durch den Schraubenantrieb weg.
Erfordert aber eine komplizierte Konstruktion, es muss ja immer wieder an Befestigungspunkten
des Zugseiles umgefädelt werden und fürs rangieren braucht das Schiff trotzdem noch einen Schraubenantrieb
mit Akkus oder eine Dieselhilfsmaschine, die aber wohl relativ klein ausfallen könnten.
Dafür käme man mit einer Oberleitung hin, das Zugseil könnte als Nulleiter dienen.
Bei heutigen Binnenschiffen hat man es aber mit solchen Massen zu tun, da wären die Seilbefestigungen
wohl eine baulich und kostenmässig heftige Herausforderung.

Eine Variante des Treidelns wurde bei Kettenschiffen benutzt:
Eine schwere Kette lag auf dem Grun des Flusses und war durch eine Winde im Dampfschiff geführt.
Masse und Form der Kette reichten aus um die Kräfte aufzufangen.
Eine Kette wäre aber als Rückleiter ungeeignet und die damaligen Kähne waren leicht.
Dafür könnte man mit heutiger Mess- und Regeltechnik Kräfte gut überwachen und begrenzen.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
Beiträge: 11045
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Beitrag(#2077554) Verfasst am: 26.11.2016, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
Eine (vermutlich nicht neue) Idee wäre eine Art Treideln bei der über ein oder mehrere Seile gleichzeitig
der Fahrstrom zugeführt würde. Da wären gleich die Verluste durch den Schraubenantrieb weg.
Erfordert aber eine komplizierte Konstruktion, es muss ja immer wieder an Befestigungspunkten
des Zugseiles umgefädelt werden und fürs rangieren braucht das Schiff trotzdem noch einen Schraubenantrieb
mit Akkus oder eine Dieselhilfsmaschine, die aber wohl relativ klein ausfallen könnten.
Dafür käme man mit einer Oberleitung hin, das Zugseil könnte als Nulleiter dienen.
Bei heutigen Binnenschiffen hat man es aber mit solchen Massen zu tun, da wären die Seilbefestigungen
wohl eine baulich und kostenmässig heftige Herausforderung.

Eine Variante des Treidelns wurde bei Kettenschiffen benutzt:
Eine schwere Kette lag auf dem Grun des Flusses und war durch eine Winde im Dampfschiff geführt.
Masse und Form der Kette reichten aus um die Kräfte aufzufangen.
Eine Kette wäre aber als Rückleiter ungeeignet und die damaligen Kähne waren leicht.
Dafür könnte man mit heutiger Mess- und Regeltechnik Kräfte gut überwachen und begrenzen.


Zumindest beim querenden Flußverkehr gibt es schon seit urzeiten die antriebsfreie Gierseiltechnik.
Interessant wäre sicherlich auch die Frage, inwiefern sich die im Bergbau lange Zeit übliche Bremsbergtechnik, die im Grund ähnlich einer Standseilbahn funktioniert weiter entwickeln und auf Flüsse anwenden ließe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bremsberg_%28Bergbau%29

Link klickbar gemacht. vrolijke
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Ahriman
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Beitrag(#2077596) Verfasst am: 26.11.2016, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Da seh ich keine Chance. Sowas funktioniert nur auf sehr kurze Strecken.

Da wir aber bei Schiffen sind: Man hört so gar nichts über die Abgaswerte der See- und Binnenschiffahrt. Dabei wird auf unseren Flüssen und Kanälen so einiges ausgestoßen. Ich erinnere mich, wie ich auf einem holländischen Rundfahrtboot von Backbord nach Steuerbord wechseln mußte, weil ich ahnungslos einen Platz genau über dem Auspuff erwischt hatte, der war bei dem Kahn seitlich in der Bordwand.
Was die Seeschiffahrt betrifft, nun auf dem weiten Ozean kann man gut stänkern. Was kaum eine Landratte weiß: Die Schiffe haben natürlich ihr eigenes Elektrizitätswerk an Bord, und das hat Dieselgeneratoren. Das Museumsschiff "Cap San Diego" in Hamburg hat davon - soweit ich mich erinnere - mindestens vier Stück, und das sind Riesendinger. Diese Generatoren laufen natürlich auch während der Hafenliegezeit und pusten ihre Abgase in die Hafenstadt. Meist passen nämlich die Netzwerte nicht für einen örtlichen Anschluß, die "Cap San Diego" war zum Verdruß ihrer Besatzung mit 60Hz-Lichtnetz (Nato-Norm) ausgestattet, da funktionierte kein europäischer Kassettenrecorder. Abgesehen davon, nicht jede Hafenstadt hält überhaupt Stromanschlüsse für Schiffe bereit.
Tja, und dann war da noch die Sache mit Segeln, da hat man doch groß rumgetönt. Da hört man auch nichts mehr, der Ölpreis ist wohl doch nicht hoch genug.
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Beitrag(#2077884) Verfasst am: 28.11.2016, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Was kaum eine Landratte weiß: Die Schiffe haben natürlich ihr eigenes Elektrizitätswerk an Bord, und das hat Dieselgeneratoren. Das Museumsschiff "Cap San Diego" in Hamburg hat davon - soweit ich mich erinnere - mindestens vier Stück, und das sind Riesendinger. Diese Generatoren laufen natürlich auch während der Hafenliegezeit und pusten ihre Abgase in die Hafenstadt.

Die größte Sauerei ist aber, dass zumindest die Hauptmotoren mit dem dreckigen Schweröl laufen.
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Beiträge: 6255

Beitrag(#2077917) Verfasst am: 28.11.2016, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Was kaum eine Landratte weiß: Die Schiffe haben natürlich ihr eigenes Elektrizitätswerk an Bord, und das hat Dieselgeneratoren. Das Museumsschiff "Cap San Diego" in Hamburg hat davon - soweit ich mich erinnere - mindestens vier Stück, und das sind Riesendinger. Diese Generatoren laufen natürlich auch während der Hafenliegezeit und pusten ihre Abgase in die Hafenstadt.

Die größte Sauerei ist aber, dass zumindest die Hauptmotoren mit dem dreckigen Schweröl laufen.
nicht im hoheitsgebiet westlicher staaten. da rinnt feinster schwefelarmer schiffsdiesel durch die einspritzung. auf hoher see wird dann auf schweröl umgestellt.
in münchen gabs bis vor ca 20 jahren auch noch ein schwerölkraftwerk.
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Ahriman
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Beitrag(#2077960) Verfasst am: 29.11.2016, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Was kaum eine Landratte weiß: Die Schiffe haben natürlich ihr eigenes Elektrizitätswerk an Bord, und das hat Dieselgeneratoren. Das Museumsschiff "Cap San Diego" in Hamburg hat davon - soweit ich mich erinnere - mindestens vier Stück, und das sind Riesendinger. Diese Generatoren laufen natürlich auch während der Hafenliegezeit und pusten ihre Abgase in die Hafenstadt.

Die größte Sauerei ist aber, dass zumindest die Hauptmotoren mit dem dreckigen Schweröl laufen.

Nö, tun sie nicht. Das Öl muß vorher gereinigt werden, dafür hat das Schiff einige "Separatoren" im Maschinenraum, so eine Art Zentrifugen. Der dabei ausgesonderte Dreck wird natürlich in die See gekippt.
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Fuxing
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Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#2086014) Verfasst am: 14.02.2017, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich habe das nicht ganz ernst gemeint. Wenn überhaupt geht das wohl wirklich nur nach dem gleichen Prinzip wie bei den O-Bussen, also mit mindestens zwei Leitern oben. Nur weiß ich auch, daß viele O-Bus-Strecken wieder stillgelegt und abgebaut wurden. Scheint wohl nicht so recht zu funktionieren.
Ha, eben bei Wiki nachgeschaut, ja, das ist nix. Da steht es sehr ausführlich, mit was für Nachteilen so ein O-Bus belastet ist, da macht man sich als Laie keine Vorstellung.


Immerhin gibt es in der Richtung jetzt mal wieder einen Feldversuch - hört sich für mich recht vielversprechend an:
http://www.spektrum.de/news/lastwagen-mit-oberleitung-auf-der-autobahn/1437826
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