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Was ist ein "Christ" (>"Christentum") ?
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2089829) Verfasst am: 28.03.2017, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Warum soll man denn einen typischen theoretischen Mangel wie den affekthaften Antimarxismus in einem Forum der Aufklärung nicht erwähnen?


Wieso? Ist Antimarxismus - ob affekthaft oder nicht - in einem Forum der Aufklärung nicht selbstverständlich?


Ungefähr so selbstverständlich wie deine Signatur.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2089830) Verfasst am: 28.03.2017, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Welche Ansammlung jetzt? Am Kopf kratzen


Willst du mich veralbern? "Typischer theoretischer Mangel", "Antimarxismus", "Forum der Aufklärung". Reicht das? Von ein paar Füllwörtern abgesehen, war das eigentlich der gesamte Post von Skeptiker eine Ansammlung von Allgemeinplätzen.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44143

Beitrag(#2089833) Verfasst am: 28.03.2017, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Mir war nur nicht klar, worauf genau du dich bezogst, das ist alles.
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2963

Beitrag(#2089842) Verfasst am: 29.03.2017, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:

Wenn man unter "Christus" eine mythologische Figur versteht und unter "Jesus" einen (womöglich historischen) Menschen, dann gibt es durchaus Christen, die sich explizit auf Letzteren beziehen. Lüdemann & Co. versuchen ja die ganze Zeit nix anderes, als den Jesus vom Christus zu entkleiden. Vor allem so manch "echter" Christ möchte sich ja gerade nach dem "echten" Jesus bzw. "echten" Jesusworten richten. Da braucht´s noch nicht mal die Auferstehung.

bloß welche mythologische Figur ist nicht ganz klar. Christos (der gesalbte) ist ja nichts anderes als die Übersetzung von hebr. Messias ins griechische. Das wäre eine wohldefinierte mythologische Figur aus dem AT, von der man sich spätestens zu Nikää dann aber verabschiedet hat indem man Jesus zum Göttersohn erklärte.
Es stimmt, daß viele den "echten" Jesus herausarbeiten wollten, dazu gehören auch Mohammed und Jefferson.
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swifty
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 26.03.2017
Beiträge: 5000

Beitrag(#2089856) Verfasst am: 29.03.2017, 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
@Despiteful
Ich habe nicht vor, hier mit dir die Geschichte des Römischen Reiches durchzudeklinieren. Darüber haben andere schon ganze Bücher geschrieben. Nur ein paar Anmerkungen, die meinen von deinem abweichenden Standpunkt deutlich machen dürften.

Es ist einfach falsch, daß Religion im Römischen Reich keine Rolle spielte, im Gegenteil, nur war es eben eine ganz andere Art von Religion. [...]

Nein, da sind wir gar nicht weit auseinander und so wie Du das hier schreibst klingt das sehr vernünftig und in meinen Augen auch verständlicher und nachvollziehbarer als das, was Du zunächst geschrieben hattest. Smilie

Nur eine Anmerkung noch...

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Die einzige Christianisierung, die relativ „zügig“ vonstatten ging, war die in Mittel- und Südamerika. Da hatte man aber auch schon sehr viel mehr Personal zur Verfügung. Aber auch da kannst du beobachten, wie lange noch die heidnischen Vorstellungen unter der Oberfläche weiterlebten, ja, da siehst du es sogar noch besser, weil es erst ca. 500 Jahre her ist, die offenbar selbst da nicht gereicht haben, um den traditionellen Glauben auszulöschen, so daß gerade da die kath. Kirche durch Formen traditioneller Frömmigkeit in Bedrängnis gerät.

Vorsicht! Du hattest ja - meine ich - bereits selbst davon gesprochen, wie 'integrationsfreudig' das Christentum in der Antike bezüglich heidnischer Kulte und Riten war. Das würde demnach aber für eine recht rasche Christianisierung sprechen. zwinkern

Es ist jedoch zu beobachten, dass zB die nordischen Länder, in denen das Christentum langsam und gründlich implementiert wurde, heute zu denen zählen, die sich hinsichtlich praktizierter und gefühlter Religiosität am weitesten von Kirche und Christentum entfernt haben, wohingegen gerade die südamerikanischen Länder heute die sind, in denen sich die Leute von ihrem Selbstverständnis her am entschiedensten zum Christentum bekennen. Eine Art kulturelles Stockholm-Syndrom?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#2089868) Verfasst am: 29.03.2017, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:

Wenn man unter "Christus" eine mythologische Figur versteht und unter "Jesus" einen (womöglich historischen) Menschen, dann gibt es durchaus Christen, die sich explizit auf Letzteren beziehen. Lüdemann & Co. versuchen ja die ganze Zeit nix anderes, als den Jesus vom Christus zu entkleiden. Vor allem so manch "echter" Christ möchte sich ja gerade nach dem "echten" Jesus bzw. "echten" Jesusworten richten. Da braucht´s noch nicht mal die Auferstehung.

bloß welche mythologische Figur ist nicht ganz klar. Christos (der gesalbte) ist ja nichts anderes als die Übersetzung von hebr. Messias ins griechische. Das wäre eine wohldefinierte mythologische Figur aus dem AT, von der man sich spätestens zu Nikää dann aber verabschiedet hat indem man Jesus zum Göttersohn erklärte.
Es stimmt, daß viele den "echten" Jesus herausarbeiten wollten, dazu gehören auch Mohammed und Jefferson.


Die Frage ist doch, ob Christentum grundsätzlich auch ohne Mythologie funktionieren kann - ganz gleich ob der mythologisierte Jesus dann als Erfüllungsfigur alttestamentarischer Messiasprophezeiungen oder hellenisierter Christus paulinischer Prägung verkauft wird. Da würde mich ja auch mal die (subjektive) Meinung der hiesigen Christenmenschen interessieren: Kann man Christ sein, wenn man den Mythos weglässt? Also quasi "naturalistischer" Christ sein?
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2089878) Verfasst am: 29.03.2017, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Da würde mich ja auch mal die (subjektive) Meinung der hiesigen Christenmenschen interessieren: Kann man Christ sein, wenn man den Mythos weglässt? Also quasi "naturalistischer" Christ sein?

Paulus: »Ich habe darauf geachtet, diese gute Botschaft nicht dort zu verkündigen, wo er schon bekannt war, um nicht auf einem fremden Fundament zu bauen. Ich hielt mich an das, was geschrieben steht: "Gerade die, denen noch nicht von ihm gesagt wurde, sollen ihn kennenlernen, gerade die, die noch nicht von ihm gehört haben, sollen verstehen."«
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2089879) Verfasst am: 29.03.2017, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe nicht wie dies die Frage beantwortet.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25894
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2089885) Verfasst am: 29.03.2017, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich sehe nicht wie dies die Frage beantwortet.

Es beantwortet sie nicht, aber es beeinflusst die Antwort, wenn Du die Definition des Christseins erweiterst.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21800

Beitrag(#2089886) Verfasst am: 29.03.2017, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist doch, ob Christentum grundsätzlich auch ohne Mythologie funktionieren kann - [...]

Natürlich nicht. In der Religion geht's doch um die Beziehung zum Unbedingten, Absoluten. Das geht nur in mythologischer Sprache.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3628

Beitrag(#2089907) Verfasst am: 29.03.2017, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Wenn sich Christen auf Jesus berufen, aber nicht entsprechend handeln, dann ist das Flickschusterei, aber kein Christ-Sein.


Christen berufen sich auf Chistus, das ist etwas anderes. zwinkern

Richtig. Die Religion nennt sich Christentum - und nicht Jesuismus. Das habe ich nicht vergessen.

Siehe:

smallie hat folgendes geschrieben:
2 - der paulinische Christ, der Jesus im wörtlichen Sinn als "Sohn Gottes" versteht. Jesus als Erlöser.



Despiteful hat folgendes geschrieben:
Christ ist, wer glaubt, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist oder vorgibt dies zu tun. Punkt.

"Sohn Gottes" war im AT ein Titel für religiös ambitionierte Menschen, für Prediger, Propheten, Messiasse und solche, die es werden wollten. Damals war das nichts außergewöhnliches.


Flankierend passt das Zitat von sehr gut sehr gut. Demnach hat Paulus ausdrücklich einen Bogen um jene gemacht, die auf die paulinisch-christliche Umdeutung hätten hinweisen können:

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Paulus: »Ich habe darauf geachtet, diese gute Botschaft nicht dort zu verkündigen, wo er schon bekannt war, um nicht auf einem fremden Fundament zu bauen.

Jenen, die die jüdische Tradition nicht kennen, läßt sich "Sohn Gottes" leicht als wörtlich gemeint andrehen. In Zeiten, in denen die wenigsten lesen konnten, in denen es Bücher sowieso nicht in ausreichender Zahl gab, um von allen gelesen zu werden, in solchen Zeiten läßt sich die wörtliche Auslegung leicht aufrechterhalten.

Heute ist das nicht mehr so einfach, die Bibel ist inzwischen seziert worden, so daß spätere Überformungen einigermaßen offen liegen.



Marcellinus hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Solange sich die Christen auf die alten Schriften berufen, solange müssen sie sich daran messen lassen.


Christen berufen sich aber nicht ausschließlich auf "alte Schriften", zumindest nicht die Katholiken.

Das macht die Sache doch nur noch schlimmer. zynisches Grinsen Wer sich als Christ nicht auf die "alten Schriften" beruft, braucht ein Unfehlbarkeits-Dogma für die späteren Ergänzungen, oder muß die Ergänzungen inhaltlich rechtfertigen.

Beides keine einfache Aufgabe.

Wo ist die christliche Strömung, die das Problem bei den Hörnern packt, und offensiv und innovativ ein dem 21. Jahrhundert angemessenes Christentum vorstellt?
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"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2089908) Verfasst am: 29.03.2017, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:

Wo ist die christliche Strömung, die das Problem bei den Hörnern packt, und offensiv und innovativ ein dem 21. Jahrhundert angemessenes Christentum vorstellt?


Fragst du das wirklich einen Ungläubigen? Lachen
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46488

Beitrag(#2089911) Verfasst am: 29.03.2017, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
ein dem 21. Jahrhundert angemessenes Christentum

Im Oberammergauer Kitsch-Schnitzladen.
_________________
Tja
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2089921) Verfasst am: 30.03.2017, 03:34    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
ein dem 21. Jahrhundert angemessenes Christentum

Im Oberammergauer Kitsch-Schnitzladen.

Ä.. Tillichs (der echte)? Bultmann? Lüdemann? Entmythologisierung? Historisch kritische Methode?
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2089946) Verfasst am: 30.03.2017, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Da würde mich ja auch mal die (subjektive) Meinung der hiesigen Christenmenschen interessieren: Kann man Christ sein, wenn man den Mythos weglässt? Also quasi "naturalistischer" Christ sein?


Finde ich nicht leicht zu beantworten. Sofern ein "naturalistischer Christ" zu sein bedeutet, daß man im Rahmen der Erkenntnisfähigkeit des Menschen auf die Erklärbarkeit der Vorgänge in der Welt vertraut, ist das aus meiner Sicht kein Widerspruch zum Glauben. Und ich vermute, darauf zielst Du ab. Aber da es ein Rätsel ist, wie der Mensch in die Wirklichkeit eingehängt ist -mit seiner Fähigkeit Bedeutung in die Welt zu bringen, Bewußtsein und Relationen, die Naturwissenschaften nicht erklären- deckt der Naturalismus nicht alle meine Erwartungen ab.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2089950) Verfasst am: 30.03.2017, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Aber da es ein Rätsel ist, wie der Mensch in die Wirklichkeit eingehängt ist -mit seiner Fähigkeit Bedeutung in die Welt zu bringen, Bewußtsein und Relationen, die Naturwissenschaften nicht erklären- deckt der Naturalismus nicht alle meine Erwartungen ab.


Ist es ein grundsätzliches Rätsel, oder fehlt uns nur einiges an Wissen? Wenn du es für ein grundsätzliches Rätsel hältst, würde ich gern wissen, woher du das weißt. Wenn du es aber nicht weißt, sind deine Zweifel am Naturalismus nicht berechtigt, denn der bedeutet ja nur, daß das einzig sichere Wissen, das wir über diese Welt gewinnen können, empirisch nachprüfbare Modelle auf der Basis von Tatsachenbeobachtungen sind. Die sind sicher immer vorläufig, vorbehaltlich weiterer Erkenntnisse, aber sie sind das Beste, was wir bekommen können. Darüber hinausgehende Wunschträume von Gewißheit sein eben das: Wunschträume.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2089959) Verfasst am: 30.03.2017, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
[..] das einzig sichere Wissen, das wir über diese Welt gewinnen können, empirisch nachprüfbare Modelle auf der Basis von Tatsachenbeobachtungen sind.

Die "Welt" IN dir, oder die ausserhalb von dir?

Sucht Mensch eine stabile Basis in sich, oder im Aussen?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44143

Beitrag(#2089977) Verfasst am: 30.03.2017, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Die "Welt" IN dir, oder die ausserhalb von dir?

Sucht Mensch eine stabile Basis in sich, oder im Aussen?

...Oder hat Mensch genug Bildung und/oder Verstand, um einzusehen, dass das eine völlig verquere Dichotomie ist? zwinkern
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2089986) Verfasst am: 30.03.2017, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Die "Welt" IN dir, oder die ausserhalb von dir?

Sucht Mensch eine stabile Basis in sich, oder im Aussen?

...Oder hat Mensch genug Bildung und/oder Verstand, um einzusehen, dass das eine völlig verquere Dichotomie ist? zwinkern

Was ist der Mensch? Hat er kein Leben in sich das er sich welches im Aussen schaffen muß?

Was ist Bildung/Verstand, der dem Innen eine höhere Priorität gibt, oder dem Aussen, oder gar eine der Seiten negiert?

»"Gilgamesch, wohin eilst du? Das Leben, das du suchst, wirst du nicht finden! Als die Götter die Menschheit erschufen, setzten sie den Tod für die Menschheit fest, das Leben behielten sie in ihren eigenen Händen."
Er macht sich dennoch auf den Weg.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2089987) Verfasst am: 30.03.2017, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Sucht Mensch eine stabile Basis in sich, oder im Aussen?


Woher weisst Du, dass es immer genau das ist, was der Mensch sucht?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2089988) Verfasst am: 30.03.2017, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Was ist der Mensch? Hat er kein Leben in sich das er sich welches im Aussen schaffen muß?


Das sind irgendwie total blöde Fragen. Vor allem in dieser Kombination.

"Was ist der Mensch? Hat er kein schönes Leben in seinen vier Wänden, dass er sich welches im Garten schaffen muss?"
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44143

Beitrag(#2089989) Verfasst am: 30.03.2017, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Hat er kein Leben in sich das er sich welches im Aussen schaffen muß?

Wie gesagt, die Dichotomie ist halt schon blöde. Wie man da eine Grenze ziehen soll und was das überhaupt heißen soll, weiss niemand.

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was ist Bildung/Verstand, der dem Innen eine höhere Priorität gibt, oder dem Aussen, oder gar eine der Seiten negiert?

Mit den Augen rollen Ein Nondualist wie ich negiert nicht "eine der Seiten", sondern er bestreitet, dass es hier überhaupt verschiedene Seiten gibt, die man untereinander priorisieren könnte - bzw. dass das die richtige Auffassung menschlichen Lebens und Bewusstseins ist.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46488

Beitrag(#2089991) Verfasst am: 30.03.2017, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Was ist der Mensch? Hat er kein Leben in sich das er sich welches im Aussen schaffen muß?


Das sind irgendwie total blöde Fragen. Vor allem in dieser Kombination.

"Was ist der Mensch? Hat er kein schönes Leben in seinen vier Wänden, dass er sich welches im Garten schaffen muss?"

Wozu braucht der Mensch eine Brille? Hat er kein schönes Innenleben, dass er außen auch noch was sehen will? noc
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Pillepalle
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2090006) Verfasst am: 30.03.2017, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
[..] das einzig sichere Wissen, das wir über diese Welt gewinnen können, empirisch nachprüfbare Modelle auf der Basis von Tatsachenbeobachtungen sind.

Die "Welt" IN dir, oder die ausserhalb von dir?

Sucht Mensch eine stabile Basis in sich, oder im Aussen?


Wenn es eine von der "Innenwelt" getrennte "Außenwelt" gäbe, müßte da eine Grenze sein zwischen beiden. Wo ziehst du die, wo du doch beides nur als Modelle deines Gehirns wahrnimmst? Ich halte diese Grenze zwischen Innen- und Außenwelt für eine Verdinglichung eines Gefühls, des Gefühls, von der Außenwelt und damit von den anderen Menschen durch irgendetwas getrennt zu sein. Letztlich ist es eine anerzogene Illusion, ein Produkt anerzogener Selbstzwänge.
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Beitrag(#2090009) Verfasst am: 30.03.2017, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
[..] das einzig sichere Wissen, das wir über diese Welt gewinnen können, empirisch nachprüfbare Modelle auf der Basis von Tatsachenbeobachtungen sind.

Die "Welt" IN dir, oder die ausserhalb von dir?

Sucht Mensch eine stabile Basis in sich, oder im Aussen?


Wenn es eine von der "Innenwelt" getrennte "Außenwelt" gäbe, müßte da eine Grenze sein zwischen beiden. Wo ziehst du die, wo du doch beides nur als Modelle deines Gehirns wahrnimmst? Ich halte diese Grenze zwischen Innen- und Außenwelt für eine Verdinglichung eines Gefühls, des Gefühls, von der Außenwelt und damit von den anderen Menschen durch irgendetwas getrennt zu sein. Letztlich ist es eine anerzogene Illusion, ein Produkt anerzogener Selbstzwänge.


Gefühle sollte man schon von Erkenntnissen unterscheiden können. Der Psychotiker kann dies nicht im zureichenden Maße.

Sein und Bewusstsein sind mit Sicherheit nicht das selbe, Subjektivität und Objektivität auch nicht.

Es ist wichtig, hier erst einmal die Begriffe zu klären.

Dazu muss man wohl erst mal begreifen, dass Begriffe etwas anders sind, als *Ansammlungen* ...- Sehr glücklich
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Beitrag(#2090011) Verfasst am: 30.03.2017, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Dass ich auf manche Dinge sehr viel direkter Einfluss nehmen kann als auf andere ist keine "Illusion".
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Tarvoc
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Beiträge: 44143

Beitrag(#2090012) Verfasst am: 30.03.2017, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Gefühle sollte man schon von Erkenntnissen unterscheiden können.

Wäre hilfreich, ja. Mr. Green
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2090022) Verfasst am: 30.03.2017, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich halte diese Grenze zwischen Innen- und Außenwelt für eine Verdinglichung eines Gefühls, des Gefühls, von der Außenwelt und damit von den anderen Menschen durch irgendetwas getrennt zu sein. Letztlich ist es eine anerzogene Illusion, ein Produkt anerzogener Selbstzwänge.

Darum geht es nicht.

Ein Konsumist hat seine Erwartung ("Glaube") ins Aussen gerichtet(Animation kommt von Aussen), ein Christ sollte nach meiner Auffassung jemand sein der seine Erwartungshaltung ins Innen gerichtet hat(Animation kommt von Innen, durch den "Geist" Gottes).
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44143

Beitrag(#2090026) Verfasst am: 30.03.2017, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der "Konsumist" mal wieder. War ja klar, dass das wieder auf diesen Pappkameraden hinausläuft.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2090030) Verfasst am: 30.03.2017, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Ein Konsumist hat seine Erwartung ("Glaube") ins Aussen gerichtet(Animation kommt von Aussen), ein Christ sollte nach meiner Auffassung jemand sein der seine Erwartungshaltung ins Innen gerichtet hat(Animation kommt von Innen, durch den "Geist" Gottes).


Wen ich gewußt hätte, daß es dir um bloße Esoterik geht, hätte ich mir die Antwort sparen können. Ansonsten ist die Trennung zwischen "außen" und "innen" künstlich.
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