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DDR - Geschichte und die SDR - unser zukünftiges Vaterland
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swifty
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Anmeldungsdatum: 26.03.2017
Beiträge: 5000

Beitrag(#2099564) Verfasst am: 24.06.2017, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wie stehts eigentlich mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur? Da wurden Oppositionelle verfolgt, unterdrückt, eingesperrt und auch gefoltert. Auch Minderheiten wie die Zeugen Jehovas hatten mit Repressalien zu kämpfen, das ganze Volk wurde bespitzelt, überwacht und gegeneinander ausgespielt. Und denjenigen, die es nicht mehr aushielten, wurde schon mal in den Rücken geschossen.

Die Täter kamen größtenteils ungeschoren davon, viele SEDler betätigten sich weiter politisch aktiv in der PDS und auch heute noch gibt es bedenkliche Strömungen in deren Nachfolgepartei 'die Linke', die nach wie vor von 'Aufarbeitung' nichts wissen will.

Was nützt die angebliche Aufarbeitung des Faschismus, wenn er schlicht durch ein anderes Unrechtssystem ersetzt wird?
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#2099565) Verfasst am: 24.06.2017, 13:37    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
.....

Faschismus ist immer eine politische Form des Kapitalismus.

Mit unbeholfenen Versuchen, anhand schiefer Vergleiche politischer Überbauten Gleichartiges zu identifizieren, entfernt man sich von der Analyse des Ganzen und damit von der notwendigen wissenschaftlichen Methodik der Analyse der Zusammenhänge.

Konkret geht es um Zusammenhänge zwischen Ökonomie & Politk.

Ach ja. Danke. Hatte ich völlig vergessen, dass es außerhalb der Marxismus keine Wissenschaft gibt.

Gehts Dir sonst gut?
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Beitrag(#2099579) Verfasst am: 24.06.2017, 17:38    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, wie du diese Aussage überhaupt meinst, die DDR hätte die Nazis nur auf seiten Westdeutschlands verortet.

Soll das heißen, die DDR hätte den Faschismus im eigenen Land verdrängt/ignoriert?

Oder soll das heißen, die DDR-Führung hielt es für unnötig, Neofaschisten und Altfaschisten im eigenen Land zu unterdrücken?

Oder soll es heißen, dass die DDR den Kapitalismus als eine Wurzel des Faschismus nur in der BRD verortete und somit - ähnlich wie die Anti(linken)Deutschen - zu einer deutschen Mentalität stilisieren wollten, welche sie jedoch abgelegt hätten?

All das ist absurd.

Es ging doch in der DDR darum, nicht nur die Täter zu verfolgen und zu unterdrücken, ihre Propaganda und Organisationen zu verbieten, sondern auch die gesellschaftlichen Strukturen zu verhindern, welche eine erneute Basis für Neofaschismus bieten könnte.

Der DDR-Antifaschismus hatte große Mängel, siehe auch den verlinkten Artikel an schtonk. Aber der Wille der DDR-Verantwortlichen war mit Sicherheit vorhanden, den Faschismus auf lange Sicht unmöglich zu machen.

Und genau dieser Wille fehlte der BRD-Führung wie man z.B. an der Ignoranz der Entnazifizierungsgebote der Alliierten sehen kann, aber eben auch an der umfassenden personellen Kontinuität aller wichtigen Institutionen von Staat und Wirtschaft in der BRD:

Wo kein Wille ist, ist auch kein Weg

Ich weiß nicht, was du in der Schule so gelernt hast. Aber wenn ich mal mein Schulwissen Revue passieren lasse, dann ist 'Oberflächlichkeit' noch freundlich ausgedrückt, um zu charakterisieren, was unsere konservativen *Lehrer* (von der CDU) da alles so an Bockmist verzapft haben. Viele Fakten, sicher. Aber keine umfassenden Zusammenhänge.

Ich denke, auch das war in der DDR eine ganz andere Chose, ich schätze mal einige Klassen besser.

Und es gibt irgendwo auch eine Untersuchung über DDR-Bürger bezüglich Wissen und Verständnis des Faschismus. Diese Untersuchung soll sehr positive Ergebnisse gezeigt haben, was das spezifische Bildungsniveau zu diesem Thema angeht. Da soll eben nicht nur auswendig Gepauktes wiedergegeben worden sein.


Guck dir mal folgende links an
http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/geschichte-und-erinnerung/39814/geschichte-der-erinnerungskultur?p=all
http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/geschichte-und-erinnerung/39821/keine-gemeinsame-erinnerung?p=all

dann verstehst du vielleicht was ich meine:

Geschichte der Erinnerungskultur in der DDR und BRD hat folgendes geschrieben:
Während in der Bundesrepublik die Vergangenheitsbewältigung ein ständiger und zwischen zahlreichen Gruppen umstrittener Prozess war, erklärte die SED, dass mit der "antifaschistisch-demokratischen Umwälzung" 1945-1949 der Nationalsozialismus mit Stumpf und Stil "ausgerottet" worden sei. Weitere Debatten über Schuld und Verantwortung erübrigten sich. Die DDR lehnte jegliche Haftungspflichten für die Vergangenheit ab.
...
Im Gründungsmythos der DDR hatten deutsche Antifaschisten an der Seite der Sowjetunion die Hitler-Diktatur besiegt und dann das neue Deutschland geschaffen. Die großen Nazis wurden abgeurteilt, die mittleren und kleineren "domestizierte" die SED in der eigens dafür geschaffenen nationaldemokratischen Blockpartei. Der Antifaschismus war Staatsdoktrin und außenpolitisch die unangreifbare Existenzberechtigung der DDR – quasi ihr Alleinvertretungsanspruch.


Nun, die DDR wurde ja auch von den Opfern und Widerstandskämpfern gegen den Faschismus geführt, während die BRD zu einem wesentlichen Teil von den ehemaligen Tätern mit aufgebaut und vor allem auch in eine bestimmte ultrakonservative politische Richtung geführt wurde.

Da ist es schon nachvollziehbar, dass die ehemaligen KZ-Insassen der KPD es nicht einsahen, die DDR als Nachfolgestaat des *1000-jährigen Reiches* anzusehen.

Sicher - in der DDR trieben sich noch viele ehemalige NS-Täter herum und die hätte man quasi verpflichten können, einen Großteil ihres Arbeitslohnes als Entschädigungszahlung an die Opfer in Israel zu zahlen. Aber der Staat DDR selbst?

Anders als in der BRD waren in der DDR auch die kapitalistischen Eigentumsverhältnisse zerschlagen, diverse Täter aus den Unternehmensführungen wurden ebenfalls verurteilt.

Allerdings - da ist die Kritik berechtigt - gab es natürlich in der DDR immer noch die faschistischen Milieus z.B. in den Täterfamilien sowie in den Kirchen. Doch hat die DDR immerhin die Kreise des Christentums erheblich beschnitten, was das christliche Klientel dort sowie im Westen der Partei nie verziehen hat.

Da es aber immer noch rechte Milieus und zumindest auch entsprechende informelle Gruppen in der DDR gab, welche zahlenmäßig sicher nicht zu unterschätzen waren, konnte man in dem Sinne nicht von einer endgültigen "antifaschistisch-demokratischen Umwälzung" sprechen. Aber dieser Begriff war ja auch nicht so gemeint, sondern bezog sich z.B. auf die Entfernung von Tätern aus wichtigen Positionen, auf das Verbot aller Nazi-Organisationen, auf die Bestrafung der Täter, usw. In dieser Hinsicht war in der DDR die Entnazifizierung abgeschlossen.

Und jene genannten Gruppen und Milieus versuchte der Staat halt so gut es ging zu kontrollieren, was mehr oder weniger gelang, abgesehen von Exzessen gegen Gastarbeiter und andere unangenehme Zwischenfälle.

Insofern ist der Antifaschismus der DDR redlich gewesen und verdient sicherlich Anerkennung bzw. zumindest kritische Würdigung, während das, was parallel in der BRD ablief und aktuell abläuft, Verachtung verdient.

Es war wirklich ein Kontrast zur BRD-Gesellschaft und im Nachhinein - wenn man sich das Wiedererstarken der alten und neuen Faschisten im Westen heute anguckt - erweisen sich ja die Hinweise auf die im Kapitalismus permanent vorhandenen Wurzeln eines neuen Faschismus (in womöglich völlig anderen Formen) als nach wie vor richtig. AfD, Wilders, Breivik, NSU, Ukraine, Orban, Le Pen, Erdogan, Trump, Baberowski, Sarrazin, Broder, die Identitären, usw. - hier zeigt sich auch die Mischbarkeit von *normalem* Konservatismus und Faschismus. Beides ist eine kapitalistische politische Form der Herrschaft.

So sind die Tatsachen und so war die Geschichte.
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°
K.I.Z - Frieden

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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 24.06.2017, 18:07, insgesamt einmal bearbeitet
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Skeptiker
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Beitrag(#2099580) Verfasst am: 24.06.2017, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Wie stehts eigentlich mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur? Da wurden Oppositionelle verfolgt, unterdrückt, eingesperrt und auch gefoltert. Auch Minderheiten wie die Zeugen Jehovas hatten mit Repressalien zu kämpfen, das ganze Volk wurde bespitzelt, überwacht und gegeneinander ausgespielt. Und denjenigen, die es nicht mehr aushielten, wurde schon mal in den Rücken geschossen.

Die Täter kamen größtenteils ungeschoren davon, viele SEDler betätigten sich weiter politisch aktiv in der PDS und auch heute noch gibt es bedenkliche Strömungen in deren Nachfolgepartei 'die Linke', die nach wie vor von 'Aufarbeitung' nichts wissen will.

Was nützt die angebliche Aufarbeitung des Faschismus, wenn er schlicht durch ein anderes Unrechtssystem ersetzt wird?


Eins nach dem anderen.
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DonMartin
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Beitrag(#2099594) Verfasst am: 25.06.2017, 00:39    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
.....

Faschismus ist immer eine politische Form des Kapitalismus.

Mit unbeholfenen Versuchen, anhand schiefer Vergleiche politischer Überbauten Gleichartiges zu identifizieren, entfernt man sich von der Analyse des Ganzen und damit von der notwendigen wissenschaftlichen Methodik der Analyse der Zusammenhänge.

Konkret geht es um Zusammenhänge zwischen Ökonomie & Politk.

Ach ja. Danke. Hatte ich völlig vergessen, dass es außerhalb der Marxismus keine Wissenschaft gibt.

Gehts Dir sonst gut?

Ich hege den leisen Verdacht, dass Skeptiker ein Doppelnick von uwebus ist.
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fwo
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Beiträge: 26215
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Beitrag(#2099601) Verfasst am: 25.06.2017, 01:32    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
.....
So sind die Tatsachen und so war die Geschichte.

Nö. Das ist die Geschichte aus einem sehr stark verengten Blickwinkel.
Ich habe außerdem den Verdacht, dass nicht nur der Winkel begrenzt, sondern auch die Sichtweite bereits nach kurzer Entfernung durch Holz verbaut ist.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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schtonk
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Beiträge: 12078

Beitrag(#2099602) Verfasst am: 25.06.2017, 02:54    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
.....

Faschismus ist immer eine politische Form des Kapitalismus.

Mit unbeholfenen Versuchen, anhand schiefer Vergleiche politischer Überbauten Gleichartiges zu identifizieren, entfernt man sich von der Analyse des Ganzen und damit von der notwendigen wissenschaftlichen Methodik der Analyse der Zusammenhänge.

Konkret geht es um Zusammenhänge zwischen Ökonomie & Politk.

Ach ja. Danke. Hatte ich völlig vergessen, dass es außerhalb der Marxismus keine Wissenschaft gibt.

Gehts Dir sonst gut?

Ich hege den leisen Verdacht, dass Skeptiker ein Doppelnick von uwebus ist.

Wenn du konstruktive Kritik an Skeptikers Meinung hast, dann formuliere sie doch bitte in verständlicher Form. Blödheiten dieser Art führen zu nichts.
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swifty
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Beiträge: 5000

Beitrag(#2099631) Verfasst am: 25.06.2017, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Wie stehts eigentlich mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur? Da wurden Oppositionelle verfolgt, unterdrückt, eingesperrt und auch gefoltert. Auch Minderheiten wie die Zeugen Jehovas hatten mit Repressalien zu kämpfen, das ganze Volk wurde bespitzelt, überwacht und gegeneinander ausgespielt. Und denjenigen, die es nicht mehr aushielten, wurde schon mal in den Rücken geschossen.

Die Täter kamen größtenteils ungeschoren davon, viele SEDler betätigten sich weiter politisch aktiv in der PDS und auch heute noch gibt es bedenkliche Strömungen in deren Nachfolgepartei 'die Linke', die nach wie vor von 'Aufarbeitung' nichts wissen will.

Was nützt die angebliche Aufarbeitung des Faschismus, wenn er schlicht durch ein anderes Unrechtssystem ersetzt wird?


Eins nach dem anderen.

Ja, das ist die gängige sozialistische Masche. immer die gleiche Leier Um die eigenen Fehler und Probleme kümmern wir uns, wenn wir den Rest der Welt und der Menschheit fehlerfrei und perfekt gemacht haben werden. Das ist auch genau der Grund warum kommunistischerseits nie eine Aufarbeitung stattfindet und warum sie nach wie vor gefährlich sind.
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Quéribus
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Anmeldungsdatum: 21.07.2003
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Wohnort: Avaricum

Beitrag(#2099636) Verfasst am: 25.06.2017, 14:13    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...

So sind die Tatsachen und so war die Geschichte.


Nö, so willst du sie sehen, reichlich einseitig und entsprechend zurechtgedreht. Auf den Arm nehmen
Immer schön durch die kommunistische Schön-und Umfärbebrille mit eingebauten Scheuklappen (TM).
Damit werden die Fehler auf die andere Seite verschoben, zu den phösen Kapitalisten und die braven tugendhaften Kommunisten waren an allem latürnich absolut völlig unbeteiligt. Und man sieht so auch nur, was dem kommunistischen Weltbild konform ist, alles andere wird hübsch praktisch ausgeblendet. Mit den Augen rollen


Keiner behauptet, dass die Entnazifizierung im Westen ein voller Erfolg war, da ist einiges schief gelaufen, was wiederum etlichen Altnazis ermöglichte durch die Maschen zu schlüpfen. Und auf Westseite wurde eben versucht, das zumindest so gut wie möglich aufzuarbeiten, um einem geschichtlichen Remake entgegenzuwirken.
Filmtip: "Rosen für den Staatsanwalt"

Aber dass die fiesen Nazis sich alle nur im Westen befanden und die im Osten entweder alle erwischt wurden oder reuig zu perfekten Kommis* mutierten, die Version kannste weiterhin deiner Grossmutter erzählen. Mit den Augen rollen

*obwohl bereits jemand passenderweise bemerkte, dass es 1945 wohl "pling" machte, die störenden Silben ("National-") abfielen und nur noch "Sozialisten" übrigblieben. Lachen
Kann so gesehen schon hinkommen: beides totalitäre Systeme mit seeeehr ähnlichen Methoden... Am Kopf kratzen
_________________
"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2099642) Verfasst am: 25.06.2017, 15:08    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

... konnte man in dem Sinne nicht von einer endgültigen "antifaschistisch-demokratischen Umwälzung" sprechen. Aber dieser Begriff war ja auch nicht so gemeint, ...

Soso, man stutzt den Begriff "Antifaschismus" so lange zurecht, bis er auf die Minimalanstrengungen der DDR in diesem Bereich passt.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

sondern bezog sich z.B. auf die Entfernung von Tätern aus wichtigen Positionen, auf das Verbot aller Nazi-Organisationen, auf die Bestrafung der Täter,

Und das waren genau wie viele? Die meisten Nazis dürften die SBZ sehr bald verlassen haben, wenn sie denn nicht von Russen oder Polen schon 1945 erwischt und aufgeknüpft wurden.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Und jene genannten Gruppen und Milieus versuchte der Staat halt so gut es ging zu kontrollieren, was mehr oder weniger gelang, abgesehen von Exzessen gegen Gastarbeiter und andere unangenehme Zwischenfälle.

Will sagen: so gut es ging unter den Teppich zu kehren. Mit der "internationalen Solidarität der Werktätigen" war es ja schnell vorbei, wenn es zB um vietnamesische Fremdarbeiter ging.
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Es war wirklich ein Kontrast zur BRD-Gesellschaft und im Nachhinein - wenn man sich das Wiedererstarken der alten und neuen Faschisten im Westen heute anguckt

Soweit ich sehen kann, erstarken die vor allem im einst "antifaschistischen" Osten.
Wenn grade mal 2 Jahre nach Ende der DDR dort "Fidschis" abgefackelt werden, dann kann es dort mit dem Antifaschismus nicht weit her gewesen sein.
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unquest
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Beitrag(#2099643) Verfasst am: 25.06.2017, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Insofern ist der Antifaschismus der DDR redlich gewesen und verdient sicherlich Anerkennung bzw. zumindest kritische Würdigung, während das, was parallel in der BRD ablief und aktuell abläuft, Verachtung verdient.

Kannst du diese Liste mal kritisch würdigen? Und ja, im Westen gab es bei fast 3 mal so vielen Einwohnern auch mehr Nazis in der Politik.
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Wilson
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Beitrag(#2099644) Verfasst am: 25.06.2017, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Insofern ist der Antifaschismus der DDR redlich gewesen und verdient sicherlich Anerkennung bzw. zumindest kritische Würdigung, während das, was parallel in der BRD ablief und aktuell abläuft, Verachtung verdient.

Kannst du diese Liste mal kritisch würdigen? Und ja, im Westen gab es bei fast 3 mal so vielen Einwohnern auch mehr Nazis in der Politik.



ich hatte schon vor längere zeit mal darauf hingewiesen, dass in der regel vor weiterer karriere jener ehemaliger in der ddr eine antifaschistische schule besucht wurde nach dem krieg.

oder wäre dir "kopf ab" lieber? oder in der vesenkung verschwinden lassen?
das prinzip wiedereungliederung ist nicht sinnvoll?
das kannst du das prinzip erziehung auch gleich mitentsorgen.
schau dir das erste beispiel deiner ddr- liste an.
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fwo
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Beitrag(#2099646) Verfasst am: 25.06.2017, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Insofern ist der Antifaschismus der DDR redlich gewesen und verdient sicherlich Anerkennung bzw. zumindest kritische Würdigung, während das, was parallel in der BRD ablief und aktuell abläuft, Verachtung verdient.

Kannst du diese Liste mal kritisch würdigen? Und ja, im Westen gab es bei fast 3 mal so vielen Einwohnern auch mehr Nazis in der Politik.



ich hatte schon vor längere zeit mal darauf hingewiesen, dass in der regel vor weiterer karriere jener ehemaliger in der ddr eine antifaschistische schule besucht wurde nach dem krieg.

oder wäre dir "kopf ab" lieber? oder in der vesenkung verschwinden lassen?
das prinzip wiedereungliederung ist nicht sinnvoll?
das kannst du das prinzip erziehung auch gleich mitentsorgen.
schau dir das erste beispiel deiner ddr- liste an.

Das gilt übrigens auch, nicht für alle, aber einen Teil der alten Nazis aus dem Westen, dass die ihre Lektion gelernt hatten. Weniger durch staatliche Maßnahmen als einfach persönlich.
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Beitrag(#2099647) Verfasst am: 25.06.2017, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Insofern ist der Antifaschismus der DDR redlich gewesen und verdient sicherlich Anerkennung bzw. zumindest kritische Würdigung, während das, was parallel in der BRD ablief und aktuell abläuft, Verachtung verdient.

Kannst du diese Liste mal kritisch würdigen? Und ja, im Westen gab es bei fast 3 mal so vielen Einwohnern auch mehr Nazis in der Politik.



ich hatte schon vor längere zeit mal darauf hingewiesen, dass in der regel vor weiterer karriere jener ehemaliger in der ddr eine antifaschistische schule besucht wurde nach dem krieg.

oder wäre dir "kopf ab" lieber? oder in der vesenkung verschwinden lassen?
das prinzip wiedereungliederung ist nicht sinnvoll?
das kannst du das prinzip erziehung auch gleich mitentsorgen.
schau dir das erste beispiel deiner ddr- liste an.

Das gilt übrigens auch, nicht für alle, aber einen Teil der alten Nazis aus dem Westen, dass die ihre Lektion gelernt hatten. Weniger durch staatliche Maßnahmen als einfach persönlich.


also dem zufall überlassen?
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Beitrag(#2099649) Verfasst am: 25.06.2017, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

ein interessantes beispiel für einen freiwilligen Absolventen einer der antifa- schulen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Antifa-Schule

Zitat:
Widerstand gegen Hitler Das Dilemma des Genossen Graf

Bismarcks Urenkel war eine rote Socke: Als Jagdflieger geriet Heinrich Graf von Einsiedel in sowjetische Gefangenschaft und wechselte die Seiten. Er machte Propaganda gegen Hitler - doch nach dem Krieg galt er als Verräter, nicht als Widerständler. Auch den Kommunisten war er nicht geheuer.


http://www.spiegel.de/einestages/widerstand-gegen-hitler-das-dilemma-des-genossen-graf-a-948201.html
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Skeptiker
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Beitrag(#2099651) Verfasst am: 25.06.2017, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Insofern ist der Antifaschismus der DDR redlich gewesen und verdient sicherlich Anerkennung bzw. zumindest kritische Würdigung, während das, was parallel in der BRD ablief und aktuell abläuft, Verachtung verdient.

Kannst du diese Liste mal kritisch würdigen? Und ja, im Westen gab es bei fast 3 mal so vielen Einwohnern auch mehr Nazis in der Politik.


Leider lässt diese Liste keine qualitativen Vergleiche zu. Man sieht nicht genau, was die Gelisteten vorher gemacht hatten.

Aber ein paar Dinge möchte ich doch dazu sagen:

Von den 46 ehemaligen Nazis wurden in der DDR 10 in die NDPD gesteckt. In der BRD fanden sich die meisten in der CDU/CSU wieder und übten sicherlich auch einen Einfluss auf diese Partei aus, d.h. stellten die Weichen der Christenpartei in eine rechte, neoliberale Richtung.

Ich halte ehrlich gesagt, die Erlaubnis der DDR für ehemalige Nazis, wieder politisch tätig sein zu dürfen, generell für falsch, gehe aber - spekulativ - davon aus, dass man sich die Heinis wenigstens halbwegs genau angeguckt hat. 23 von 46 gingen immerhin in die SED. Wie gesagt, ich bin da skeptisch.

Ansonsten wurde die DDR-Justiz und auch die DDR-Armee von Nazis frei gehalten, im Gegensatz zu Westdeutschland.

Hier wurde Karl Karstens, der Homoöpathen-Onkel sogar Bundespräsident und Theodor Maunz sorgte dafür, dass der Artikel 139 GG faktisch entsorgt wurde. HM Schleyer war als Arbeitgeberpräsident an der massiven Zurückdrängung der Gewerkschaften beteiligt. Franz Schönhuber gründete eine der Vorläuferorganisationen der AfD.

Insgesamt bestätigt mich das in meiner Meinung, dass die 46 Leute auf der Liste der DDR 46 Leute zu viel waren.
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Beitrag(#2099653) Verfasst am: 25.06.2017, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Genosse Don Martin!

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... konnte man in dem Sinne nicht von einer endgültigen "antifaschistisch-demokratischen Umwälzung" sprechen. Aber dieser Begriff war ja auch nicht so gemeint, ...


Soso, man stutzt den Begriff "Antifaschismus" so lange zurecht, bis er auf die Minimalanstrengungen der DDR in diesem Bereich passt.


Neben den Entlassungen, Verurteilungen und so darf man nicht die Antifa-Forschung, die umfangreichen Ausstellungen und auch die Veröffentlichungen antifaschistischer Literatur in der DDR vergessen. All dies überragte alles, was es in der BRD jemals gab, um einiges.

Man sollte sich folgendes vor Augen halten:

Zitat:
Nach Kapitulation und Befreiung 1945 sahen die Kommunisten die historische Chance für die Überwindung nicht allein des Faschismus, sondern auch des Kapitalismus. Sie sahen sich im Einklang mit den Beschlüssen der Alliierten von Potsdam. Für sie ging es um die Beseitigung der sozialökonomischen Wurzeln des Faschismus. In der SBZ wurden die NSDAP-Mitglieder rigoros aus dem öffentlichen Leben verdrängt. In allen Zonen wurde entnazifiziert, der öffentliche Dienst umgekrempelt. »Der eigentliche Unterschied zur Entnazifizierung in den Westzonen lag nicht im Umfang der Entlassungen, sondern in der späteren Rehabilitierungspraxis. In den Westzonen stellte die Rückflut ehemaliger NSDAP-Mitglieder die personelle Kontinuität im öffentlichen Dienst weitgehend wieder her, während in der Sowjetzone eine tiefgreifende politische und soziale Umstrukturierung stattfand. An die Stelle der alten Bildungs- und Besitzeliten traten Funktionsträger, die überwiegend aus bislang sozial unterprivilegierten Schichten stammten. Auch nach ihrer politischen Rehabilitierung blieb ehemaligen NSDAP-Mitgliedern in aller Regel der Zutritt zum Bereich der inneren Verwaltung, des Polizei- und Justizapparats verwehrt.«

Allein in Thüringen wurden 60.000 Personen aus der Verwaltung entfernt. Insgesamt wurden bis 1947 knapp 400.000 Personen entlassen bzw. nicht wieder eingestellt. (...)

Im Unterschied dazu boten westliche Besatzungszonen und frühe Bundesrepublik nicht nur diesen, sondern wichtigen Funktionseliten des NS-Regimes eine neue Chance. Die Namen Hans Globke, Theodor Oberländer und vieler Nazi-Militärs und -Juristen belegten dies. Das Argument.


https://www.antifainfoblatt.de/artikel/streit-um-den-ddr-antifaschismus-eine-rück-und-kritische-vorschau


Außerdem erfolge der Versuch einer Umerziehung jener Teile der Bevölkerung, die sich als anfällig gegenüber der Nazidiktatur erwiesen hatten. keineswegs waren in der DDR alle Menschen Widerstandskämpfer gewesen, wie vrolike sagte und die Partei wusste das ganz genau.

Es gibt da einen Witz, der lautet:

"im deutschen Faschismus gab es 50.000 Widerstandskämpfer. Davon lebten nach der Befreiung 20 Millionen in der DDR."

So war es leider nicht.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
sondern bezog sich z.B. auf die Entfernung von Tätern aus wichtigen Positionen, auf das Verbot aller Nazi-Organisationen, auf die Bestrafung der Täter,


Und das waren genau wie viele? Die meisten Nazis dürften die SBZ sehr bald verlassen haben, wenn sie denn nicht von Russen oder Polen schon 1945 erwischt und aufgeknüpft wurden.


Es stimmt, viele Nazis aber auch viele schuldig gewordene Industrielle flohen in den Westen oder gleich über den katholische Reisedienst nach Südamerika. Es wurden jedoch schon noch einige gekrallt.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und jene genannten Gruppen und Milieus versuchte der Staat halt so gut es ging zu kontrollieren, was mehr oder weniger gelang, abgesehen von Exzessen gegen Gastarbeiter und andere unangenehme Zwischenfälle.


Will sagen: so gut es ging unter den Teppich zu kehren. Mit der "internationalen Solidarität der Werktätigen" war es ja schnell vorbei, wenn es zB um vietnamesische Fremdarbeiter ging.


Nicht nur das. Es gab auch viele tausend rechte Holligans, die im DDR-Fußball ihr Unwesen trieben. Alles Erscheinungen, die den Ruf des hässlichen Deutschen nicht ohne Grund geschaffen haben.

Das wurde verschwiegen, stimmt, aber intensiv verfolgt, soweit möglich.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es war wirklich ein Kontrast zur BRD-Gesellschaft und im Nachhinein - wenn man sich das Wiedererstarken der alten und neuen Faschisten im Westen heute anguckt

Soweit ich sehen kann, erstarken die vor allem im einst "antifaschistischen" Osten.
Wenn grade mal 2 Jahre nach Ende der DDR dort "Fidschis" abgefackelt werden, dann kann es dort mit dem Antifaschismus nicht weit her gewesen sein.


Die DDR hat sich da zum großen Teil in die Tasche gelogen. Die SED war der Meinung, es genüge, durch die oben genannten Maßnahmen den Faschismus *mit Stumpf und Stiel auszureißen*. Doch wie schon bereits von mir kritisiert: Man darf die faschistischen Milieus in den Familien in der Kirche und in informellen Organisationen im Nachhinein nicht unterschätzen.

Die SED wusste davon, war aber demgegenüber hilflos, aus verschiedenen Gründen.
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Beitrag(#2099655) Verfasst am: 25.06.2017, 18:05    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...

So sind die Tatsachen und so war die Geschichte.


Nö, so willst du sie sehen, reichlich einseitig und entsprechend zurechtgedreht. Auf den Arm nehmen
Immer schön durch die kommunistische Schön-und Umfärbebrille mit eingebauten Scheuklappen (TM).
Damit werden die Fehler auf die andere Seite verschoben, zu den phösen Kapitalisten und die braven tugendhaften Kommunisten waren an allem latürnich absolut völlig unbeteiligt. Und man sieht so auch nur, was dem kommunistischen Weltbild konform ist, alles andere wird hübsch praktisch ausgeblendet. Mit den Augen rollen


Keiner behauptet, dass die Entnazifizierung im Westen ein voller Erfolg war, da ist einiges schief gelaufen, was wiederum etlichen Altnazis ermöglichte durch die Maschen zu schlüpfen. Und auf Westseite wurde eben versucht, das zumindest so gut wie möglich aufzuarbeiten, um einem geschichtlichen Remake entgegenzuwirken.
Filmtip: "Rosen für den Staatsanwalt"

Aber dass die fiesen Nazis sich alle nur im Westen befanden und die im Osten entweder alle erwischt wurden oder reuig zu perfekten Kommis* mutierten, die Version kannste weiterhin deiner Grossmutter erzählen. Mit den Augen rollen

*obwohl bereits jemand passenderweise bemerkte, dass es 1945 wohl "pling" machte, die störenden Silben ("National-") abfielen und nur noch "Sozialisten" übrigblieben. Lachen
Kann so gesehen schon hinkommen: beides totalitäre Systeme mit seeeehr ähnlichen Methoden... Am Kopf kratzen


Wenn du meinst, den Faschismus derart relativieren zu können, dann ist dir auch nicht mehr zu helfen.

Der Begriff *totalitär* ist kein wissenschaftlicher Begriff, sondern stammt aus dem kalten Krieg.

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Marcellinus
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Beitrag(#2099656) Verfasst am: 25.06.2017, 18:19    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Wenn du meinst, den Faschismus derart relativieren zu können, dann ist dir auch nicht mehr zu helfen.

Der Begriff *totalitär* ist kein wissenschaftlicher Begriff, sondern stammt aus dem kalten Krieg.


Totalitarismus ist genauso viel oder genauso wenig ein "wissenschaftlicher" Begriff wie Faschismus. Beides sind Begriffe aus den Sozialwissenschaften, und wie in den Sozialwissenschaften nicht selten, unterscheidet sich ihr Begriffsinhalt je nach politischer Präferenz. Woran man sehr schön sehen kann, wie weit der Weg der Sozialwissenschaften zu theoretisch-empirischen Wissenschaften noch ist. So wie du beide Begriffe verwendest, ist es Ausdruck deiner politischen Ideologie. In den Sozialwissenschaften ist das übrigens ein ganz normaler Vorgang.
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Quéribus
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Beitrag(#2099659) Verfasst am: 25.06.2017, 19:14    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...

So sind die Tatsachen und so war die Geschichte.


Nö, so willst du sie sehen, reichlich einseitig und entsprechend zurechtgedreht. Auf den Arm nehmen
Immer schön durch die kommunistische Schön-und Umfärbebrille mit eingebauten Scheuklappen (TM).
Damit werden die Fehler auf die andere Seite verschoben, zu den phösen Kapitalisten und die braven tugendhaften Kommunisten waren an allem latürnich absolut völlig unbeteiligt. Und man sieht so auch nur, was dem kommunistischen Weltbild konform ist, alles andere wird hübsch praktisch ausgeblendet. Mit den Augen rollen


Keiner behauptet, dass die Entnazifizierung im Westen ein voller Erfolg war, da ist einiges schief gelaufen, was wiederum etlichen Altnazis ermöglichte durch die Maschen zu schlüpfen. Und auf Westseite wurde eben versucht, das zumindest so gut wie möglich aufzuarbeiten, um einem geschichtlichen Remake entgegenzuwirken.
Filmtip: "Rosen für den Staatsanwalt"

Aber dass die fiesen Nazis sich alle nur im Westen befanden und die im Osten entweder alle erwischt wurden oder reuig zu perfekten Kommis* mutierten, die Version kannste weiterhin deiner Grossmutter erzählen. Mit den Augen rollen

*obwohl bereits jemand passenderweise bemerkte, dass es 1945 wohl "pling" machte, die störenden Silben ("National-") abfielen und nur noch "Sozialisten" übrigblieben. Lachen
Kann so gesehen schon hinkommen: beides totalitäre Systeme mit seeeehr ähnlichen Methoden... Am Kopf kratzen


Wenn du meinst, den Faschismus derart relativieren zu können, dann ist dir auch nicht mehr zu helfen.

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Nö, stammt aus Sozialkunde LK. Da wurden auch schon mal die Charakteristika untersucht, was nun ein autoritäres von einem totalitären Regime unterscheiden kann.
Und wenn man dann anhand dieser Kriterien das sogenannte "Dritte Reich" und die Sowjetunion inklusive ihrer Satelliten untersuchte, waren zwar die politischen Ideologien nicht dieselben (die einen rechts aussen, die anderen links aussen), aber die angewandten Methoden zur Herrschaftsführung und -erhaltung ähnelten sich verfluxt wie ein Ei dem anderen...
Gestapo bei den Nazis gegen Stasi und KGB bei Sowjets und Co.
Konzentrationslager auf der einen, Gulag auf der anderen Seite
Repression der politisch anders denkenden auf beiden Seiten
Bespitzelung, Denunziation...

Aber wenn du meinst, das "sozialistische" Regime über alle Kritik zu erheben und verherrlichen zu müssen, ok, das ist dein Problem
Erwarte aber bitte nicht, dass jeder auch derselben Meinung sein muss (oder sonst ein phöser Faschismusrelativierer ist Mit den Augen rollen )

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DonMartin
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Beitrag(#2099675) Verfasst am: 25.06.2017, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die DDR hat sich da zum großen Teil in die Tasche gelogen. Die SED war der Meinung, es genüge, durch die oben genannten Maßnahmen den Faschismus *mit Stumpf und Stiel auszureißen*. Doch wie schon bereits von mir kritisiert: Man darf die faschistischen Milieus in den Familien in der Kirche und in informellen Organisationen im Nachhinein nicht unterschätzen.

Die DDR hat in Sachen Antifaschismus vor allem propagandistisch viel heisse Luft produziert.
Kostet ja auch nichts.
Um konkret zB der Fremdenfeindlichkeit vorzubeugen hätte die DDR weltoffen sein müssen,
womit sie bekanntlich ihre Schwierigkeiten hatte.

Was die Kirchen damit zu tun haben sollen, erschliesst sich mir nicht.
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Beitrag(#2099737) Verfasst am: 26.06.2017, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die DDR hat sich da zum großen Teil in die Tasche gelogen. Die SED war der Meinung, es genüge, durch die oben genannten Maßnahmen den Faschismus *mit Stumpf und Stiel auszureißen*. Doch wie schon bereits von mir kritisiert: Man darf die faschistischen Milieus in den Familien in der Kirche und in informellen Organisationen im Nachhinein nicht unterschätzen.


Die DDR hat in Sachen Antifaschismus vor allem propagandistisch viel heisse Luft produziert.
Kostet ja auch nichts.


Es hat sehr wohl was gekostet, das Nazi-Personal zu ersetzen. Sünnerklaas schrieb ja, dass die Briten z.B. dafür kein Geld hatten.

Und wenn ein Land was getan hat, anstatt nur heisse Luft abzusondern, dann war es die DDR. Belege habe ich geliefert.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Um konkret zB der Fremdenfeindlichkeit vorzubeugen hätte die DDR weltoffen sein müssen, womit sie bekanntlich ihre Schwierigkeiten hatte.


Das hätte nichts genützt. Faschismus wird dadurch die Wurzel gezogen, indem es gelingt, eine soziale und demokratische Gesellschaft zu entwickeln. Aus dem ewigen "Anti" wird so etwas Positives, etwas Neues. Nur durch positive gesellschaftliche Alternativen verschwindet mit der Zeit das Alte - auch in den Köpfen der Menschen.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Was die Kirchen damit zu tun haben sollen, erschliesst sich mir nicht.
Weder Hooligans noch Neonazis noch AfD/Ost sind mir bisher durch besondere Frömmigkeit aufgefallen.


Die Rolle der Kirchen im Faschismus ist doch bekannt.
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Beitrag(#2099738) Verfasst am: 26.06.2017, 19:25    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
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Der Begriff *totalitär* ist kein wissenschaftlicher Begriff, sondern stammt aus dem kalten Krieg.

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Ist Jean Lassale der Ur-Ur-Ur-Enkel von Ferdinand Lassalle?

Zu deinem Œuvre:

Dein kleiner Schulkurs reicht nicht aus, um in dieser Sache mitzudiskutieren.

Du weisst nicht, was Faschismus ist, nicht was Sozialismus ist, du hast keine Ahnung von der jeweiligen Geschichte, den gesellschaftlichen Grundlagen oder den zugrunde liegenden Philosophien.

"Der Lehrer hat gesagt, es heisst 'Totalitarismus'."

Das reicht leider nicht, Quéribus. Ich selbst habe dir von meinem oberflächlichen Politikunterricht in der Schule erzählt und du hast nicht verstanden.
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Beitrag(#2099739) Verfasst am: 26.06.2017, 19:30    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Wenn du meinst, den Faschismus derart relativieren zu können, dann ist dir auch nicht mehr zu helfen.

Der Begriff *totalitär* ist kein wissenschaftlicher Begriff, sondern stammt aus dem kalten Krieg.


Totalitarismus ist genauso viel oder genauso wenig ein "wissenschaftlicher" Begriff wie Faschismus. Beides sind Begriffe aus den Sozialwissenschaften, und wie in den Sozialwissenschaften nicht selten, unterscheidet sich ihr Begriffsinhalt je nach politischer Präferenz. Woran man sehr schön sehen kann, wie weit der Weg der Sozialwissenschaften zu theoretisch-empirischen Wissenschaften noch ist. So wie du beide Begriffe verwendest, ist es Ausdruck deiner politischen Ideologie. In den Sozialwissenschaften ist das übrigens ein ganz normaler Vorgang.


Hier drei Artikel dazu:

https://www.welt.de/print-welt/article91353/Die-Totalitarismustheorie-ist-gescheitert.html
http://www.akweb.de/ak_s/ak477/03.htm
https://www.freitag.de/autoren/michael-jaeger/uber-hannah-arendts-totalitarismustheorie

Auch in den Sozialwissenschaften gibt es 'richtig' und 'falsch'. Das Ziel muss es sein, sich mit den dort entwickelten Begriffen der Wirklichkeit anzunähern und nicht, sich von ihr zu entfernen.
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Beitrag(#2099741) Verfasst am: 26.06.2017, 19:51    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Dein kleiner Schulkurs reicht nicht aus, um in dieser Sache mitzudiskutieren.

Du weisst nicht, was Faschismus ist, nicht was Sozialismus ist, du hast keine Ahnung von der jeweiligen Geschichte, den gesellschaftlichen Grundlagen oder den zugrunde liegenden Philosophien.

Es reicht doch zu wissen, dass beide Propaganda, Unterdrückung, Bespitzelung, Denuntiation, Freiheitsentzug und zur Not auch Folter und Hinrichtung als legitimes Mittel ansehen, ihre jeweilige Ideologie durchzusetzen. Mehr muss man eigentlich auch nicht wissen. Ob dann die werten Herren ihre Schweinereien wissenschaftlich untermauern oder das Volk anderweitig für dumm verkaufen, spielt doch letztlich keine Rolle.
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Quéribus
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Beitrag(#2099747) Verfasst am: 26.06.2017, 22:39    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wenn du meinst, den Faschismus derart relativieren zu können, dann ist dir auch nicht mehr zu helfen.

Der Begriff *totalitär* ist kein wissenschaftlicher Begriff, sondern stammt aus dem kalten Krieg.

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Du weisst nicht, was Faschismus ist, nicht was Sozialismus ist, du hast keine Ahnung von der jeweiligen Geschichte, den gesellschaftlichen Grundlagen oder den zugrunde liegenden Philosophien.

"Der Lehrer hat gesagt, es heisst 'Totalitarismus'."

Das reicht leider nicht, Quéribus. Ich selbst habe dir von meinem oberflächlichen Politikunterricht in der Schule erzählt und du hast nicht verstanden.


Weil dein Politikunterricht oberflächlich war, heisst das noch lange nicht, dass das überall der Fall gewesen sein muss. Auf den Arm nehmen
Ausserhalb hab ich mich auch (und vor allem) ausserschulisch ziemlich viel mit Politik beschäftigt. Das war zudem kein "kleiner Schulkurs" sondern Sozialkunde Leistungskurs. Und gerade die politischen Theorien, geschichtlichen Grundlagen und Philosophien werden da gründlichst durchgekaut. Das "der Lehrer hat gesagt..." war vielleicht in deiner Penne üblich, wir mussten da schon auch noch eigene Denkleistung mit einbringen.
Dazu ergänzend eigene Lektüren und dann einige Recherchen im Rahmen des späteren Studiums. Das sollte eigentlich erst mal reichen als Grundlage.

Du kannst also ruhig von deinem hohen Ross wieder runter kommen. Sich ein Etikett "sozialistisch" aufzukleben verleiht nicht automatisch das absolute Fachwissen in Sachen Faschismus, Politikwissenschaft etc pp.

Deine Frage, ob Jean Lassalle der Ur-Ur-Ur-Enkel von Ferdinand Lassalle sei, spricht da Bände. Lachen
Sollte mich wundern, dass der gute Ferdinand (oder einer seiner Ableger) sich in die Pyrenäen verirrt hätte, um dort eine Familie zu gründen. Gröhl... Das "aqueros mountagnos" des Béarn, im Languedoc auch als "se canto" bekannt, war eigentlich ein ziemlich klarer Hinweis, wer da gemeint war... Mit den Augen rollen
Einfach "aqueros mountagnos lassalle" in Google eintippen.... zwinkern
Vergiss es, derjenige, bei dem es offensichtlich nicht reicht, bist wohl eher du.
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Zoff
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Beitrag(#2099749) Verfasst am: 26.06.2017, 23:12    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Dein kleiner Schulkurs reicht nicht aus, um in dieser Sache mitzudiskutieren.

Du weisst nicht, was Faschismus ist, nicht was Sozialismus ist, du hast keine Ahnung von der jeweiligen Geschichte, den gesellschaftlichen Grundlagen oder den zugrunde liegenden Philosophien.

Es reicht doch zu wissen, dass beide Propaganda, Unterdrückung, Bespitzelung, Denuntiation, Freiheitsentzug und zur Not auch Folter und Hinrichtung als legitimes Mittel ansehen, ihre jeweilige Ideologie durchzusetzen. Mehr muss man eigentlich auch nicht wissen. Ob dann die werten Herren ihre Schweinereien wissenschaftlich untermauern oder das Volk anderweitig für dumm verkaufen, spielt doch letztlich keine Rolle.


Genau so ist es.

Wobei die Kommunisten bei der Anzahl der Opfer die Nase vorne haben..

Aber derartige Kleinigkeiten interessieren Leute wie Skeptiker natürlich nicht. Schulterzucken
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schtonk
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Beitrag(#2099752) Verfasst am: 27.06.2017, 00:13    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
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Sag mal ist dir soviel ML-Arroganz nicht selber peinlich?
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Ottaviani
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Beitrag(#2099760) Verfasst am: 27.06.2017, 06:47    Titel: Re: DDR - Geschichte und die SDR - unser zukünftiges Vaterland Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Daß bei Diskussionen über die BRD die DDR immer wieder zur Sprache kommt, liegt an der Relevanz dieses Themas. Denn wenn man das jetzige imperialistische System kritisiert, ja sogar beseitigen will, bleibt die Frage nicht aus, was man DANN will.

Die Kapitalistenmedien geben ja nicht umsonst Abermillionen dafür aus, täglich 24 Stunden antikommunistische und anti-DDR-Propaganda zu machen, um die EINZIGE Alternative zum Kapitalismus mit all seinen Verbrechen und Folgen, den Sozialismus, zu diffamieren. Dieser Sozialismus hat anfangs bekanntlich noch Fehler, die "Muttermale der alten Gesellschaft", wie Marx formulierte. Er kann so große Fehler haben, daß er - wie in der DDR und den anderen sozialistischen Staaten - vorübergehend zurückgedrängt werden kann. Aber er kann nicht besiegt werden, denn der Sozialismus kann in einer bestimmten Form Fehler haben, der Kapitalismus IST der Fehler. Beide Arten von Fehlern gilt es zu beseitigen.

Die Auseinandersetzung mit der DDR, mit ihren großen Errungenschaften und ihren verheerenden Fehlern, ist der einzige Weg zu einer langzeitstabilen sozialistischen Alternative zur jetzigen imperialistischen BRD, der Sozialistischen Deutschen Republik, die schon das Ziel der Novemberrevolution 1918 war. Die DDR war ein erster, sehr erfolgreicher sozialistischer Staat auf deutschem Boden. Ein Staat, den ich leider erst richtig lieben lernte, nachdem ich die BRD kennenlernen mußte. Der nächste Versuch wird besser, und daß er das wird, liegt an uns.


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Beitrag(#2099783) Verfasst am: 27.06.2017, 12:42    Titel: Re: Einheit ist kein Selbstzweck Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Sag mal ist dir soviel ML-Arroganz nicht selber peinlich?


Ein gewisser Anspruch ist keine Arroganz und hat auch mit ML nix zu tun.

Säcke voller Klischees auf die jemand die Etiketten *Bildung* und *Reflektion* aufzukleben versucht, sind peinlich.
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