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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2103460) Verfasst am: 04.08.2017, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
nach Art 3(3) GG darf niemand wegen seiner politischen Anschauungen benachteiligt werden. Die Münchner SPD steht allem Anschein nach nicht mehr auf dem Boden des GG.

Das ist ein Mißverständnis. Das gilt nur für politisch legitime Anschauungen. Es gibt auch hier einige Fachleute, die dir erklären können, was legitim ist.

Eine politische Anschauung die dahin geht, dass die Bewirtung von Pegida Fuzzies unter die grundgesetzlich geschützte Vertragsfreiheit fällt halte ich für legitim
Im übrigen bewegst Du Dich mit der forderung nach Legitimität (um Schutz des GG genießen zu dürfen) auf dünnem eis (man denke nur an die vielen illegitimen Kinder)


Waren die Ironie-Tags nicht sichtbar? Mein Fehler! zwinkern
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2103461) Verfasst am: 04.08.2017, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
nach Art 3(3) GG darf niemand wegen seiner politischen Anschauungen benachteiligt werden. Die Münchner SPD steht allem Anschein nach nicht mehr auf dem Boden des GG.

Das ist ein Mißverständnis. Das gilt nur für politisch legitime Anschauungen. Es gibt auch hier einige Fachleute, die dir erklären können, was legitim ist.

Eine politische Anschauung die dahin geht, dass die Bewirtung von Pegida Fuzzies unter die grundgesetzlich geschützte Vertragsfreiheit fällt halte ich für legitim
Im übrigen bewegst Du Dich mit der forderung nach Legitimität (um Schutz des GG genießen zu dürfen) auf dünnem eis (man denke nur an die vielen illegitimen Kinder)


Du meinst wohl "(il)legal" statt "(il)legitim". Das ist ein großer Unterschied. Was legal ist, ist noch lange nicht legitim. Aber was legitim ist, sollte idealerweise legal sein.

Pegida ist eine legale, aber keine legitime Bewegung.

Ob Geschäfte mit illegitimen Bewegungen legitim sind? Wohl eher nicht.

Ob Geschäfte mit illegitimen Bewegungen legal sind? Sie können legal sein, sollten es aber nicht.
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2951

Beitrag(#2103469) Verfasst am: 04.08.2017, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es gibt auch hier einige Fachleute, die dir erklären können, was legitim ist.

stimmt!
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2103474) Verfasst am: 05.08.2017, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Spiegel fälscht Bestsellerlisten, ernsthaft jetzt? Muss wirklich jede noch so dümmliche Verschwörungstheorie hier durchgekaut werden?

Wie es im Moment aussieht: Leider ja

Zitat:
Die Fachzeitschrift „Buchreport“, auf deren ermittelten Verkaufszahlen die „Spiegel“-Bestsellerlisten beruhen, erklärte heute auf Anfrage von Übermedien:

Finis Germania war eine Woche auf der SPIEGEL-Bestsellerliste platziert. Die Chefredaktion des SPIEGEL hat daraufhin beschlossen, das Buch beim nächsten Mal von der Liste zu nehmen. Die Chefredaktion tut dies nur in absoluten Ausnahmefällen, aber sie hält das Buch für klar antisemitisch, hat dies auch bereits öffentlich geäußert und möchte die Verbreitung nicht unterstützen.


Augstein selbst scheint dagegen keinerlei Problem mit Antisemitismus vorwürfen zu haben:

„Früher war es eine Schande, für einen Antisemiten gehalten zu werden“, schreibt Augstein in seiner Kolumne vom 26. November unter dem Titel „Überall Antisemiten“. Und folgert daraus: „Inzwischen muss man einen solchen Vorwurf nicht mehr ernst nehmen. Im Meer der hirn- und folgenlosen Injurien des Internets geht auch diese Beschimpfung einfach unter.“

mehr dazu: http://www.taz.de/!5076389/


Wenn man sieht wie inflationaer der Begriff "Antisemit" gebraucht wird um den Staat Israel gegen Kritik zu immunisieren, muss man Augstein absolut recht geben.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2103485) Verfasst am: 05.08.2017, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist eine Beurteilung des Simon-Wiesenthal-Centers, das sogar Augstein respektiert. Leider scheint das bei ihm nicht zu einer Reflexion über eine etwaige Berechtigung seiner Einordnung durch das SWC zu führen. Plattitüden führen an dieser Stelle sowieso nicht weiter.
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2103553) Verfasst am: 05.08.2017, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Es ist eine Beurteilung des Simon-Wiesenthal-Centers, das sogar Augstein respektiert. Leider scheint das bei ihm nicht zu einer Reflexion über eine etwaige Berechtigung seiner Einordnung durch das SWC zu führen. Plattitüden führen an dieser Stelle sowieso nicht weiter.



Ich denke, dass das SWC viel mehr Grund zur Selbstreflexion haette. Es sind naemlich duemmliche Antisemitismusvorwuerfe wie der gegen Augstein, die zu solchen Aeusserungen wie der von Augstein fuehren und die nicht nur diejenigen, denen solche duemmlichen Antisemitismusvorwuerfe gelten, an der Glaubwuerdigkeit eines frueher sehr angesehenen Instituts zweifeln lassen.
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beachbernie
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Beiträge: 45792
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Beitrag(#2103702) Verfasst am: 06.08.2017, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
...Israel plans to revoke the media credentials of Al Jazeera TV journalists, close its Jerusalem bureau and pull the Qatar-based station’s broadcasts from local cable and satellite providers, Communications Minister Ayoub Kara said on Sunday....



http://globalnews.ca/news/3651477/israel-shut-downal-jazeera-journalists/



Nachdem bereits eine Koalition unter Fuehrung von Saudi-Arabien Katar unter Druck setzt den Sender Al-Jazeera zu schliesen, arbeitet sich nun auch Israel an einem der wenigen Beispiele fuer freie Berichterstattung im arabischen Raum ab.


Mir faellt dazu nur ein: Wenn Du radikalen Islamisten und radikalen Zionisten gleichermassen derart auf die Fuesse trittst, dass die Dich vernichten wollen, dann scheinst Du als Journalist so einiges richtig zu machen. zwinkern


Solidaritaet mit Al-Jazeera! Die Region hat eine freie Berichterstattung ganz bitter noetig, vor allem um Staaten wie Saudi-Arabien und Israel aus groesstmoeglicher Naehe auf die Finger zu schauen!
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2951

Beitrag(#2103822) Verfasst am: 08.08.2017, 06:39    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wenn man sieht wie inflationaer der Begriff "Antisemit" gebraucht wird um den Staat Israel gegen Kritik zu immunisieren, muss man Augstein absolut recht geben.

Fakt ist, dass auch die tatsächlichen Antisemiten unter den Rechten sowohl Israelkritik als auch Kritik an der deutschen Erinnerungskultur als Deckmäntelchen für ihren Antisemitismus verwenden. Zweiteres wird anscheinend der Finis Germaniae vorgeworfen. Offenbar spielen also Augstein und Sieferle in derselben Liga.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2103824) Verfasst am: 08.08.2017, 07:50    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wenn man sieht wie inflationaer der Begriff "Antisemit" gebraucht wird um den Staat Israel gegen Kritik zu immunisieren, muss man Augstein absolut recht geben.

Fakt ist, dass auch die tatsächlichen Antisemiten unter den Rechten sowohl Israelkritik als auch Kritik an der deutschen Erinnerungskultur als Deckmäntelchen für ihren Antisemitismus verwenden. Zweiteres wird anscheinend der Finis Germaniae vorgeworfen. Offenbar spielen also Augstein und Sieferle in derselben Liga.



Auch wenn Kritik an Laendern wie Saudi-Arabien oder Iran gerne von Islamophoben als Deckmaentelchen fuer ihre Hetze gegen Moslems benutzt wird, sollte man nicht aufhoeren diese Laender zu kritisieren. Mit Israel ist dies auch nicht anders.
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Skeptiker
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Beitrag(#2103825) Verfasst am: 08.08.2017, 08:28    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wenn man sieht wie inflationaer der Begriff "Antisemit" gebraucht wird um den Staat Israel gegen Kritik zu immunisieren, muss man Augstein absolut recht geben.

Fakt ist, dass auch die tatsächlichen Antisemiten unter den Rechten sowohl Israelkritik als auch Kritik an der deutschen Erinnerungskultur als Deckmäntelchen für ihren Antisemitismus verwenden. Zweiteres wird anscheinend der Finis Germaniae vorgeworfen. Offenbar spielen also Augstein und Sieferle in derselben Liga.



Auch wenn Kritik an Laendern wie Saudi-Arabien oder Iran gerne von Islamophoben als Deckmaentelchen fuer ihre Hetze gegen Moslems benutzt wird, sollte man nicht aufhoeren diese Laender zu kritisieren. Mit Israel ist dies auch nicht anders.


Vor allem ist Kritik eine völlig andere Dimension als Hetze.

Rechte können gar nicht kritisieren, sie können nur hetzen und gleichzeitig Herrschaft grundsätzlich und als eigentliches rechtes Mantra affirmieren.

Rechte sind Affirmatoren von Haus aus. Sie kleben an den herrschenden Institutionen wie die Scheiße am Schuh.

Und Jakob Augstein ist ein Linker, der mit Antisemitismus nicht ansatzweise etwas am Hut hat.
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sehr gut
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Beiträge: 14852

Beitrag(#2103836) Verfasst am: 08.08.2017, 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wenn man sieht wie inflationaer der Begriff "Antisemit" gebraucht wird um den Staat Israel gegen Kritik zu immunisieren, muss man Augstein absolut recht geben.

Fakt ist, dass auch die tatsächlichen Antisemiten unter den Rechten sowohl Israelkritik als auch Kritik an der deutschen Erinnerungskultur als Deckmäntelchen für ihren Antisemitismus verwenden. Zweiteres wird anscheinend der Finis Germaniae vorgeworfen. Offenbar spielen also Augstein und Sieferle in derselben Liga.

Bloss weil einige ihren [Hass,..] in legitimer Kritik einfügen heisst das weder das die gesamte Kritik illegitim ist noch das die Kritiker auf der [Hass,..]-Seite eingeordnet werden können.
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Rondo
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Anmeldungsdatum: 05.08.2017
Beiträge: 29
Wohnort: München

Beitrag(#2103838) Verfasst am: 08.08.2017, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

"Du Jude" ist ein sehr weit verbreitetes Schimpfwort an Deutschlands Schulen.
Ist das Antisemitismus?
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2103839) Verfasst am: 08.08.2017, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Rondo hat folgendes geschrieben:
"Du Jude" ist ein sehr weit verbreitetes Schimpfwort an Deutschlands Schulen.
Ist das Antisemitismus?

Kannst Du Dir doch selbst beantworten:
Welche Haltung zum Judentum muss man haben, wenn man "Jude" als Schimpfwort begreift?

(Die Frage ist jetzt allerdings, was ein Schwuler meint, wenn er jemanden mit "Du Arschloch" tituliert. scnr)
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Rondo
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Anmeldungsdatum: 05.08.2017
Beiträge: 29
Wohnort: München

Beitrag(#2103845) Verfasst am: 08.08.2017, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Gute Antwort, ich sehe es ebenso.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#2103870) Verfasst am: 08.08.2017, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Rondo hat folgendes geschrieben:
"Du Jude" ist ein sehr weit verbreitetes Schimpfwort an Deutschlands Schulen.
Ist das Antisemitismus?

Meine schwachsinnige Nachbarin hat mich einen "jüdischen Nazi" geschimpft. Was ist das jetzt?
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2103875) Verfasst am: 08.08.2017, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Rondo hat folgendes geschrieben:
"Du Jude" ist ein sehr weit verbreitetes Schimpfwort an Deutschlands Schulen.
Ist das Antisemitismus?

Kannst Du Dir doch selbst beantworten:
Welche Haltung zum Judentum muss man haben, wenn man "Jude" als Schimpfwort begreift?


Das ist zu einfach. Die Abwertung setzt kein Verständnis für die Bedeutung eines Begriffs voraus. Ein Kind kann beispielsweise den abwertenden Gebrauch aus seiner Sozialisation übernehmen, ohne zu wissen, was "jüdisch" bedeutet. Es ist ja gerade diese Verselbstständigung von der neutralen Bedeutung, die die Sprache zu einer mächtigen (und gefährlichen) Waffe werden lässt. Die Abwertung und er Hass wird ohne die Bedeutung Transportiert. Erstmal verinnerlicht, lässt sich das auch bei Erwachsenen kaum noch reparieren.

Auf Deine Zote bezogen, die ich nicht mitzitiere, kann ich aus eigener Erfahrung als Vater schildern, daß es nicht so trivial ist, die herabwertende Konnotation des Begriffs "Schwul", wenn sie sich auf dem Schulhof durchgesetzt hat, zu problematisieren. Die Kinder und die Jugendlichen wissen nicht unbedingt, was es vielleicht für einen Mitschüler bedeutet, der in diesem Umfeld seine Homosexualität entdeckt.

Es sei noch gesagt, falls jemand auf die Idee kommt, die beiden Beispiele kann man nicht über einen Kamm scheren.

edit: formulierung korrigiert
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vrolijke
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Beiträge: 46306
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2103877) Verfasst am: 08.08.2017, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Rondo hat folgendes geschrieben:
"Du Jude" ist ein sehr weit verbreitetes Schimpfwort an Deutschlands Schulen.
Ist das Antisemitismus?

Kannst Du Dir doch selbst beantworten:
Welche Haltung zum Judentum muss man haben, wenn man "Jude" als Schimpfwort begreift?


Das ist zu einfach. Die Abwertung setzt kein Verständnis für die Bedeutung eines Begriffs voraus. Ein Kind kann beispielsweise den abwertenden Gebrauch aus seiner Sozialisation übernehmen, ohne zu wissen, was "jüdisch" bedeutet. Es ist ja gerade diese Verselbstständigung von der neutralen Bedeutung, die die Sprache zu einer mächtigen (und gefährlichen) Waffe werden lässt. Die Abwertung und er Hass wird ohne die Bedeutung Transportiert. Erstmal verinnerlicht, lässt sich das auch bei Erwachsenen kaum noch reparieren.

Auf Deine Zote bezogen, die ich nicht mitzitiere, kann ich aus eigener Erfahrung als Vater schildern, daß es nicht so trivial ist, die herabwertende Konnotation des Begriffs "Schwul", wenn sie sich auf dem Schulhof durchgesetzt hat, zu problematisieren. Die Kinder und die Jugendlichen wissen nicht unbedingt, was es vielleicht für einen Mitschüler bedeutet, der in diesem Umfeld seine Homosexualität entdeckt.

Es sei noch gesagt, falls jemand auf die Idee kommt, die beiden Beispiele kann man nicht über einen Kamm scheren.

edit: formulierung korrigiert

Zumal es bei solche Betitelungen wesentlich mehr auf den ton, als auf die Musik ankommt.
"Du Deutscher" kann durchaus als Beleidigung aufgefasst werden, oder auch ganz nett gemeint sein, je nach dem wie ich mich dabei mit meine Mimik meinem Gegenüber entgegen trete.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2103904) Verfasst am: 08.08.2017, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Rondo hat folgendes geschrieben:
"Du Jude" ist ein sehr weit verbreitetes Schimpfwort an Deutschlands Schulen.
Ist das Antisemitismus?

Kannst Du Dir doch selbst beantworten:
Welche Haltung zum Judentum muss man haben, wenn man "Jude" als Schimpfwort begreift?


Das ist zu einfach. Die Abwertung setzt kein Verständnis für die Bedeutung eines Begriffs voraus. Ein Kind kann beispielsweise den abwertenden Gebrauch aus seiner Sozialisation übernehmen, ohne zu wissen, was "jüdisch" bedeutet. Es ist ja gerade diese Verselbstständigung von der neutralen Bedeutung, die die Sprache zu einer mächtigen (und gefährlichen) Waffe werden lässt. Die Abwertung und er Hass wird ohne die Bedeutung Transportiert. Erstmal verinnerlicht, lässt sich das auch bei Erwachsenen kaum noch reparieren.

Auf Deine Zote bezogen, die ich nicht mitzitiere, kann ich aus eigener Erfahrung als Vater schildern, daß es nicht so trivial ist, die herabwertende Konnotation des Begriffs "Schwul", wenn sie sich auf dem Schulhof durchgesetzt hat, zu problematisieren. Die Kinder und die Jugendlichen wissen nicht unbedingt, was es vielleicht für einen Mitschüler bedeutet, der in diesem Umfeld seine Homosexualität entdeckt.

Es sei noch gesagt, falls jemand auf die Idee kommt, die beiden Beispiele kann man nicht über einen Kamm scheren.

edit: formulierung korrigiert

@ zelig
Zum Schimpfwort "Jude":
Bei Kindern gebe ich Dir recht, bei Jugendlichen nicht mehr. Bei der Verinnerlichung bin ich mir nicht so sicher: Ich bin damit aufgewachsen, dass meine Mutter, die sonst peinlich auf ihr Hochdeutsch achtete, bei dem Wort Jude automatisch in ihren Westerwälder Heimatdialekt fiel, so dass aus Juden Judde wurden - das war eindeutig negativ beladen. Bewusst geworden ist mir das, als wir in der Schule das erste Mal das III. Reich thematisiert haben, aber nicht, dass derartige Feinheiten im Unterricht eine Rolle gespielt hätten. Ich wurde dann neugierig und habe bei einer passenden Gelegenheit so lange gebohrt, bis "Weil ich die Juden hasse" aus ihr herausbrach, Grund konnte sie aber keinen nennen, und es kann auch sein, dass sie sich in dem Moment geschämt hat. Auf jeden Fall gelang es ihr anschließend, dieses Gespräch so gut zu verdrängen, dass sie sich nicht mehr daran erinnern konnte, auch die Tatsache des früheren Hasses gab es nicht mehr.

Schwul war in meinem Elternhaus gar kein Thema, beiden Eltern tief christlich und mit einem entsprechend schlichten Geschlechtsverständnis. Aber ich habe mich gewundert, wie schnell und geräuschlos sie die Kurve gekriegt haben, als einer ihrer Enkel, ein Neffe von mir, sein Coming out hatte.

Ich habe übrigens keine Schwierigkeiten mit Schwulen, aber ich benutze gern das Schimpfwort "Arschloch". Was ich da geschrieben habe, war keine Zote, sondern die Frage, die sich mir stellte, als mir die Schlichtheit meiner Antwort an Rondo auffiel, die Du dann auch angemerkt hast.
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abbahallo
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Beitrag(#2103907) Verfasst am: 08.08.2017, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Es spielt für mich keine wichtige Rolle, in wie weit Kinder oder Jugendliche für den Gebrauch von Jude oder schwul als Schimpfwort persönlich verantwortlich sind. In Schulen und anderen Jugendeinrichtungen gehört das massiv bekämpft. Schließlich müssen jüdische Kinder und später dann auch homosexuelle Jugendliche diese Einrichtungen benutzen. Es hat schließlich Gründe, dass sich Juden nicht in Schulen outen und dass es unter den homosexuellen Jugendlichen diese schrecklichen Selbstmordversuche, in NRW jedes Jahr um die vier erfolgreiche, gibt.
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fwo
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Beitrag(#2103908) Verfasst am: 08.08.2017, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

abbahallo hat folgendes geschrieben:
Es spielt für mich keine wichtige Rolle, in wie weit Kinder oder Jugendliche für den Gebrauch von Jude oder schwul als Schimpfwort persönlich verantwortlich sind. In Schulen und anderen Jugendeinrichtungen gehört das massiv bekämpft. Schließlich müssen jüdische Kinder und später dann auch homosexuelle Jugendliche diese Einrichtungen benutzen. Es hat schließlich Gründe, dass sich Juden nicht in Schulen outen und dass es unter den homosexuellen Jugendlichen diese schrecklichen Selbstmordversuche, in NRW jedes Jahr um die vier erfolgreiche, gibt.

Da sind wir hier wahrscheinlich alle einer Meinung. Das war hier auch nicht die Frage.
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abbahallo
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Beitrag(#2103914) Verfasst am: 08.08.2017, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte die Zuordnung aller möglichen irgendwie mit Juden zusammenhängenden Themen zu Antisemitismus oder Nicht-Antisemitismus einfach nicht für irgendwie Erkenntnis fördernd. Das wollte ich mich dem Schulbeispiel verdeutlichen. Wo immer es praktisch wird, sei es die Siedlungspolitik Israels, seien es merkwürdige Theorien von syrischen oder irakischen Flüchtlingen, die sich über deutsche Behördenentscheidungen ärgern und sie auf jüdischen Einfluß zurückführen, kann man sehr einfach begründen, was wahr und was wünschenswert ist. Den Antisemitismusbegriff würde ich gerne auf den ideologischen Überbau beschränken.
Dieser so heftig diskutierte arte-Film ist mir da ein Beispiel. Israelfeindliche Positionen von manchen dort dargestellten NGOs wurden dort vertreten von Leuten, die in der Sache meiner Meinung nach völlig daneben lagen, die ich aber nicht für Antisemiten halten würde.
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fwo
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Beitrag(#2103927) Verfasst am: 08.08.2017, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

abbahallo hat folgendes geschrieben:
Ich halte die Zuordnung aller möglichen irgendwie mit Juden zusammenhängenden Themen zu Antisemitismus oder Nicht-Antisemitismus einfach nicht für irgendwie Erkenntnis fördernd. ....

Ist es auch in dieser schlichten Aussage nicht. Zelig hat schon darauf hingewiesen, in meinen Beispielen ist es auch zu sehen: Es gibt verschiedenen Ebenen, in denen diese "gruppenbezogene Feindlichkeit" auftauchen kann. Direkt dagegen an gehen kann man nur, wenn sie an der Oberfläche auftaucht wie in dem Schulbeispiel.

Bei dem WDR-Film in Arte ist das etwas komplexer: Wir haben bei vielen Palästinensern eine klar auf die Existenzvernichtung Israels angelegte Haltung und entsprechende Handlungen, die man bei allem Verständnis für einige einzelne Aktionen in der Summe nur als antisemitisch auch im klassischen Sinn, also antijüdisch bezeichnen kann, und wer hier unterstützt, ist das dann ganz praktisch auch, ob ihm das klar ist oder nicht.

Dann kann es ganz heilsam sein, ihn zu fragen, ob er sich der antisemitischen Ebene seines Handelns bewusst ist.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
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Beitrag(#2103929) Verfasst am: 08.08.2017, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Und wie reagierst du wenn dieser dann mit "ja sicher, warum fragst du?" antwortet?
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abbahallo
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Beitrag(#2103930) Verfasst am: 08.08.2017, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Argumentativ schwieriger finde ich, wenn er mit " Nee, wieso? Ich gönne Juden überall auf der Welt alles gute, von mir aus auch einen Staat, aber muß der nun gerade in Palästina liegen?" antwortet.
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fwo
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Beiträge: 25826
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Beitrag(#2103932) Verfasst am: 08.08.2017, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

abbahallo hat folgendes geschrieben:
Argumentativ schwieriger finde ich, wenn er mit " Nee, wieso? Ich gönne Juden überall auf der Welt alles gute, von mir aus auch einen Staat, aber muß der nun gerade in Palästina liegen?" antwortet.

Warum? Die einfache Antwort darauf ist, dass das meiste heute in Israel in Judenhand befindliche Land einmal ganz normal gekauft wurde und dieser Zug lange abgefahren ist. Oder sollten die Deutschen von heute langsam wieder anfangen enteignete Gebiete im Osten zurückzufordern? Da wurde gar nichts gekauft.

Diese Diskussion hatten wir hier schon.

Man kann das gesamte Nahostproblem auch so sehen, dass es daraus resultiert, dass die Araber nicht in der Lage waren die palästinensischen Flüchtlinge der NachWW2-Wirren rund um Israel aufzunehmen und zu integrieren, und dass sie es stattdessen darauf angelegt haben, die Flüchtlingssituation über zig Jahre zu konservieren.
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2103935) Verfasst am: 08.08.2017, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Man kann das gesamte Nahostproblem auch so sehen, dass es daraus resultiert, dass die Araber nicht in der Lage waren die palästinensischen Flüchtlinge der NachWW2-Wirren rund um Israel aufzunehmen und zu integrieren, und dass sie es stattdessen darauf angelegt haben, die Flüchtlingssituation über zig Jahre zu konservieren.

Wäre bestimmt lustig in Europa, wenn die Sudetendeutschen und andere ihren Flüchtlingsstatus über Generationen vererben würden.
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abbahallo
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Beitrag(#2103936) Verfasst am: 08.08.2017, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich ist der Zug längst abgefahren. Das ändert an moralisch geführten Argumentationen aber nichts. Das kannst Du gerne mal mit Kurden versuchen oder mit Israelis, die das biblische Land wollen.
Will damit wieder sagen: Antisemitismus ist auf der pragmatischen Ebene kein gutes Raster zur Einordnung und Bewertung von politischen Willen.
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abbahallo
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Beitrag(#2103937) Verfasst am: 08.08.2017, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Das haben deutsche Vertriebene durchaus getan. Ich erinnere mich an die Taufe des ersten Kindes eines Studienkollegen, der selbst in Unna geboren wurde, als gesagt wurde, so klein das Wurm und schon vertrieben. Das hatte damals einen ironischen Unterton, war aber auch halb ernst gemeint.
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unquest
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Beitrag(#2103939) Verfasst am: 08.08.2017, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

abbahallo hat folgendes geschrieben:
Das haben deutsche Vertriebene durchaus getan. Ich erinnere mich an die Taufe des ersten Kindes eines Studienkollegen, der selbst in Unna geboren wurde, als gesagt wurde, so klein das Wurm und schon vertrieben. Das hatte damals einen ironischen Unterton, war aber auch halb ernst gemeint.

Von einem Hilfswerk der Vereinten Nationen für Sudeten-Flüchtlinge, das den Flüchtlingsstatus fortschreibt, habe ich aber noch nicht gehört. zwinkern
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fwo
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Beitrag(#2103940) Verfasst am: 08.08.2017, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

abbahallo hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist der Zug längst abgefahren. Das ändert an moralisch geführten Argumentationen aber nichts. Das kannst Du gerne mal mit Kurden versuchen oder mit Israelis, die das biblische Land wollen.
Will damit wieder sagen: Antisemitismus ist auf der pragmatischen Ebene kein gutes Raster zur Einordnung und Bewertung von politischen Willen.


Die Diskussion, die ich oben verlinkt habe, habe ich mW mit einem Palästinenser geführt. Es geht also. Natürlich habe ich den nicht überzeugen können. Die einzige Hoffnung, die man da haben kann, ist, die Augen dafür zu öffnen, dass eine begründete andere Sicht möglich ist.

Deinen letzten Satz verstehe ich nicht so richtig.

Zum nächsten Post:
Meine Kinder haben übrigens zwei Danziger Großväter, die sogar ziemlich dicht beieinander gewohnt haben, sich aber erst anlässlich unserer Hochzeit kennengelernt haben. In beiden Familien gab es keinen Vertriebenenkult, dieses "Treffen" war also zufällig. Und bei allem Vertriebenengedöns: Auch unter denen sind die Gestrigen ein Auslaufmodell, und das nicht nur, weil die alten inzwischen Windeln brauchen.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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