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Rassismus einst

 
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#418416) Verfasst am: 13.02.2006, 18:35    Titel: Rassismus einst Antworten mit Zitat

Waren die alten Römer weniger rassistisch als die heutigen Gesellschaft?
Sie hatten den schwarzen Macrinus als Kaiser (ja ich weiß da wurde man nicht reingewählt, aber ein Kaiser konnte durch Mord abgesetzt werden was nicht gerade selten geschah*)
oder Philip denAraber und Leute aus den verschiedensten Schichten und Ländern.

Kann man die Besetzung des ersten Amtes im Staate etwas als Indikator für die Frage verwenden?












*Macrinus wurde auch ermordet aber aus anderen Gründen denn wegen seiner Hautfarbe.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#418423) Verfasst am: 13.02.2006, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Macrinus war schwarz? Quelle?
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#418474) Verfasst am: 13.02.2006, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Macrinus stammte aus der Provinz Mauretanien, nicht zu verwechseln mit dem heutigen islamischen Schwulenmörderstaat gleichen Namens. In der Antike nahm dieses Land den nordwestlichsten Teil Afrikas ein, also etwa das heutige Marokko. Schwarz sind die Menschen dort nicht gerade, zudem mag der Kaiser, der zwar nicht dem senatorischen, aber immerhin dem ritterlichen Adel entstammte, Nachfahr von im Zuge der römischen Eroberung als Offiziere oder Beamte dorthin gelangten Römern oder wenigstens Latinern gewesen sein. Das Sensationelle an seiner Machtergreifung war nicht seine angeblich dunkle Hautfarbe, auf die ich in seriösen Geschichtswerken keinen Hinweis kenne, sondern der Umstand, dass er als erster Ritter, also als Angehöriger des niederen Adels, auf den Thron gelangte.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#418509) Verfasst am: 13.02.2006, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Cassius Dio beschrieb ihn so:

Zitat:
„Macrinus war ein gebürtiger Mohr aus Caesarea und der Sohn ganz unbekannter Leute, so dass er dem Esel glich, den die Eingebung zum Palast führte.“


Ok, Cassius Dio soll man auch nicht so vertrauen, schließlich waren Ms Eltern keine einfachen Leute (Ritterstand)


Zitat:
Geschichtswerken keinen Hinweis kenne, sondern der Umstand, dass er als erster Ritter, also als Angehöriger des niederen Adels, auf den Thron gelangte.


Du meinst nun allein auf den verliehnen Titel bezogen, oder?
Ansonst gibt es ja zB Pertinax der aus keiner adeligen Familie stammt sondern Sohn eines Wollhändler und Ex-Sklaven war!
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#418596) Verfasst am: 13.02.2006, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Cassius Dio beschrieb ihn so:

Zitat:
„Macrinus war ein gebürtiger Mohr aus Caesarea und der Sohn ganz unbekannter Leute, so dass er dem Esel glich, den die Eingebung zum Palast führte.“


Ok, Cassius Dio soll man auch nicht so vertrauen, schließlich waren Ms Eltern keine einfachen Leute (Ritterstand)


Zitat:
Geschichtswerken keinen Hinweis kenne, sondern der Umstand, dass er als erster Ritter, also als Angehöriger des niederen Adels, auf den Thron gelangte.


Du meinst nun allein auf den verliehnen Titel bezogen, oder?
Ansonst gibt es ja zB Pertinax der aus keiner adeligen Familie stammt sondern Sohn eines Wollhändler und Ex-Sklaven war!



Das Wort "Mohr" dürfte eher eine Fehlübersetzung oder Fehlinterpretation sein und eigentlich "Maure" meinen. Genau genommen ist in der Tat Pertinax die noch größere Karriere gelungen, denn als Sohn eines Freigelassenen diente er sich übers Militär in den Ritterstand hoch, schaffte es aber im Gegensatz zu Macrinus, der allerdings doch immerhin Prätorianerpräfekt war, in den Senat und wurde nacheinander Konsul, Prokonsul von Afrika und Stadtpräfekt von Rom. Obwohl gesellschaftlich weit unterhalb von Macrinus geboren, stand er bei seinem Griff nach dem Lorbeerkranz also im Rang über Macrinus.
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Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#420254) Verfasst am: 18.02.2006, 02:09    Titel: Antworten mit Zitat

Dürfte ich darauf hinweisen, dass die alten Römer zu Zeiten jener Potentaten schon fast völlig verschwunden waren? Einen Tacitus sucht man in diesen dunklen Zeiten vergeblich... Ob Rom besonders rassistisch war? Hm, im modernen - ideologischen - Sinne sicher nicht, aber Engel waren sie auch keine, die alten Römer...
_________________
Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2104065) Verfasst am: 09.08.2017, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Noch nicht so lange her:


"In early 1960, Bridges was one of six black children in New Orleans to pass the test that determined whether they could go to the all-white school, William Frantz Elementary. Bridges was the only one who decided to go to the new school. She and her mother were escorted to school by four federal marshals during the first year Bridges attended William Frantz Elementary.

As soon as Bridges entered the school, white parents pulled their own children out; all the teachers refused to teach while a black child was enrolled. Only one person agreed to teach Ruby and that was Barbara Henry, from Boston, Massachusetts, and for over a year Henry taught her alone, “as if she were teaching a whole class.”

On the second day a white student broke the boycott and entered the school when a 34-year-old Methodist minister, Lloyd Anderson Foreman, walked his 5-year-old daughter Pam through the angry mob, saying, “I simply want the privilege of taking my child to school …” A few days later, other white parents began bringing their children, and the protests began to subside.

The Bridges family suffered for their decision to send her to William Frantz Elementary: her father lost his job, the grocery store the family shopped at would no longer let them shop there, and her grandparents, who were sharecroppers in Mississippi, were turned off their land. She has noted that many others in the community, both black and white, showed support in a variety of ways. Some white families continued to send their children to Frantz despite the protests, a neighbor provided her father with a new job, and local people babysat, watched the house as protectors, and walked behind the federal marshals’ car on the trips to school."
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Rondo
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.08.2017
Beiträge: 29
Wohnort: München

Beitrag(#2104087) Verfasst am: 10.08.2017, 08:43    Titel: Re: Rassismus einst Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Kann man die Besetzung des ersten Amtes im Staate etwas als Indikator für die Frage verwenden?

Nein, kann man nicht.
Obama ist dafür ein gutes Beispiel. In den USA können Farbige jederzeit hohe Ämter besetzen aber der Alltags-Rassismus ist immer noch gegenwärtig.
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DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2104088) Verfasst am: 10.08.2017, 08:50    Titel: Re: Rassismus einst Antworten mit Zitat

Rondo hat folgendes geschrieben:
In den USA können Farbige jederzeit hohe Ämter besetzen ...

Stimmt. Trump changiert ins rot-orange-gelbliche.
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