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Bundestagswahl 2017
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swifty
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Anmeldungsdatum: 26.03.2017
Beiträge: 5000

Beitrag(#2107746) Verfasst am: 22.09.2017, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich fühl mich jetzt schon peinlich berührt, wenn ich an Schulzens Loser-Rede am Wahlabend denke. Wuahhh...
...und der Weidel ihre dumme arrogante Fresse... und die langen Gesichter bei den Grünen... und dem Seehofer sein Strahlen... und der Wagenknecht ihre Aufgesetztheit... und das Leuchten in Angies Augen... und dem Lindner seine Yuppie-Larve.. es wird furchtbar werden... ich will hier raus, raus aus Deutschland und ganz weit weg am Sonntag... irgendwo unter der Erde... in Australien. *heul*
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2107748) Verfasst am: 22.09.2017, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Ich fühl mich jetzt schon peinlich berührt, wenn ich an Schulzens Loser-Rede am Wahlabend denke. Wuahhh...
...und der Weidel ihre dumme arrogante Fresse... und die langen Gesichter bei den Grünen... und dem Seehofer sein Strahlen... und der Wagenknecht ihre Aufgesetztheit... und das Leuchten in Angies Augen... und dem Lindner seine Yuppie-Larve.. es wird furchtbar werden... ich will hier raus, raus aus Deutschland und ganz weit weg am Sonntag... irgendwo unter der Erde... in Australien. :whining:


Ich frage mich, ob die sich ausweitende Aggression gegen Politiker das Resultat einer selbstverschuldeten Überreizung ist. Und ob die Lösung sein könnte, den permanenten Input via digitale Medien zu drosseln. Sich mit der Tageszeitung begnügen zB.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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placebo
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Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#2107749) Verfasst am: 22.09.2017, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Ich fühl mich jetzt schon peinlich berührt, wenn ich an Schulzens Loser-Rede am Wahlabend denke. Wuahhh...

Ich kann ja auch schon mal den ersten Satz verraten:

..............möchte ich mich zunächst mal bei meinen Wählerinnen und Wählern bedanken,sowie bei meinen Wahlhelfern und Parteifreunden,die unter Einsatz ihre ganzen Kraft.............sich nicht geschont...........treu zur Seite..................u.s.w.

Es lebe das alte und neue Europa,unter den Brücken von Paris.
Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen
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Mit den Meinungen ist es wie mit den Arschlöchern.
Jeder hat sein eigenes!
Den Sozialismus in seinem Lauf,
hält weder Ochs noch Esel auf!
Erich Honecker
Post coitum omne animal triste est, sive gallus et mulier.
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placebo
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Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#2107751) Verfasst am: 22.09.2017, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mache folgenden Vorschlag:

Wir gehen in die Wahlkabine und kauen solange auf dem Bleistift herum,bis der Wahleiter uns rausschmeißt wegen Zeitüberschreitung..........
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Zuletzt bearbeitet von placebo am 22.09.2017, 19:43, insgesamt 2-mal bearbeitet
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21800

Beitrag(#2107752) Verfasst am: 22.09.2017, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Nachdem ich vor einer Woche mitbekommen habe, dass die Parteien im Bundestag - ALLE, auch Grüne und Linke - die Legislaturperiode auf 5 Jahre verlängern wollen, kann ich jedem nur empfehlen: ...

Was'n so schlimm daran?
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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swifty
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Anmeldungsdatum: 26.03.2017
Beiträge: 5000

Beitrag(#2107754) Verfasst am: 22.09.2017, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Ich fühl mich jetzt schon peinlich berührt, wenn ich an Schulzens Loser-Rede am Wahlabend denke. Wuahhh...
...und der Weidel ihre dumme arrogante Fresse... und die langen Gesichter bei den Grünen... und dem Seehofer sein Strahlen... und der Wagenknecht ihre Aufgesetztheit... und das Leuchten in Angies Augen... und dem Lindner seine Yuppie-Larve.. es wird furchtbar werden... ich will hier raus, raus aus Deutschland und ganz weit weg am Sonntag... irgendwo unter der Erde... in Australien. *heul*


Ich frage mich, ob die sich ausweitende Aggression gegen Politiker das Resultat einer selbstverschuldeten Überreizung ist. Und ob die Lösung sein könnte, den permanenten Input via digitale Medien zu drosseln. Sich mit der Tageszeitung begnügen zB.

Nein, mein lieber zelig, hier gehst Du mit Deiner Einschätzung wieder einmal fehl, es war schlicht und ergreifend nur - der Hunger. Das peinliche Gefühl, das an Fremdschämen erinnert, geht aber leider auch mit dem Essen nicht weg, es verfolgt mich schon eine Woche. Und es wird auch nicht verschwinden bis es am Wahlabend schließlich kulminiert, wenn sie alle rumeiern vor den Augen der ganzen Nation! Nackt durch die Fußgängerzone zu laufen könnte nicht schlimmer sein, als das Gefühl das mich schon beim Gedanken an das Sonntagabenprogramm befällt, es ist furchtbar, FURCHTBAR, FUUUUURCHTBAAAAAAR!!!! *heul*


Wenn ich im Übrigen trotz vielseitiger anderweitiger Beschäftigung den Eindruck von Omnipräsenz hier im Forum erwecke, dann habe ich meine Sache ja richtig gemacht. Cool
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placebo
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Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#2107756) Verfasst am: 22.09.2017, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
................
Ich frage mich, ob die sich ausweitende Aggression gegen Politiker.............................


Bestimmt meintest du es umgekehrt.
Die ausweitende Agressionen der Politiker gegen Wähler(natürlich vertsteckt)
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2107757) Verfasst am: 22.09.2017, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Nein, mein lieber zelig, hier gehst Du mit Deiner Einschätzung wieder einmal fehl, es war schlicht und ergreifend nur - der Hunger.


Aha! Also nicht weniger social media, sondern mehr essen.
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swifty
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Anmeldungsdatum: 26.03.2017
Beiträge: 5000

Beitrag(#2107758) Verfasst am: 22.09.2017, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Nein, mein lieber zelig, hier gehst Du mit Deiner Einschätzung wieder einmal fehl, es war schlicht und ergreifend nur - der Hunger.


Aha! Also nicht weniger social media, sondern mehr essen.

Dafür müsste erstmal weniger Kaffee und Nikotin. Dann lieber mehr Alkohol zum Ausgleich. Mr. Green
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46343
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2107762) Verfasst am: 22.09.2017, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Nein, mein lieber zelig, hier gehst Du mit Deiner Einschätzung wieder einmal fehl, es war schlicht und ergreifend nur - der Hunger.


Aha! Also nicht weniger social media, sondern mehr essen.

Dafür müsste erstmal weniger Kaffee und Nikotin. Dann lieber mehr Alkohol zum Ausgleich. Mr. Green

Wenn Du dann noch klar denken kannst. Es wäre schade, wenn das auf der Strecke bliebe.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2107765) Verfasst am: 22.09.2017, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

bei einem Schizo kein Problem:
der eine nimmt Kaffee+Nikotin, der andere den Alkohol.
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placebo
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Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#2107781) Verfasst am: 22.09.2017, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

"Nun wisst ihr es: Uns ist es nicht genug,
in jedem vierten Jahr ein Kreuz zu malen.
Wir rechnen nach und nennen es Betrug,
wenn's keine Wahl gibt bei den Wahlen.

Genau das ist die Mischung, die wir kennen:
Gerührt bei kindischer Sorayerei.
Und das schlägt zu, mitten im Flennen.
Aus Rotz und Blut ist dieser Brei.
Warum, verdammt, seit ihr nicht aufgewacht
Bevor die Kugeln trafen.
Jetzt denkt an Deutschland in der Nacht,
und sagt, wer kann noch ruhig schlafen? "

f.j.Degenhardt 1967
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2107790) Verfasst am: 22.09.2017, 21:25    Titel: Ein bisschen Öko Antworten mit Zitat

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Pflanzen und einfache tierische Spezies pasen sich an die Natur an, während höhere bewusste Lebewesen bis hin zum Menschen mehr und mehr die Umwelt umformen gemäß ihren Bedürfnissen, so dass die Umwelt möglichst dauerhaft zu den Bedürfnissen der formenden und gestaltenden Lebewesen passt.


Das ist doch Sozialisten-Sci-Fi! Niedere Lebensformen wie Ameisen oder Heuschrecken verändern ihre Umwelt und die Natur, in der sie leben, verhältnismäßig wesentlich stärker und nachhaltiger als höher entwickelte Spezies wie zB Schimpansen oder etwa Delphine, welche ihren Lebensraum so gut wie gar nicht ändern oder anpassen.


Es geht mir hier nicht um das Umformen als solches, sondern um das bewusste und zielgerichtete Umformen und Produzieren. Das, was Ameisen oder Bienen machen, ist unbewusst und selber Teil der Natur.

Aber höhere Lebewesen machen das bewusst:

Gebrauch von Steinwerkzeugen bei Frühmenschen und Affen

Delfine stehen auf Tetrodotoxin

Delfine nutzen hier wiederholt und systematisch bestimmte (chemische) Prozesse, die sie durch zielgerichtetes Verhalten reproduzieren und kommunizieren können.

Biber bauen Dämme und Vögel bauen Nester und kommunzieren dabei untereinander.

All das ist Intelligenz, Empathie, Bewusstheit, welche sich bei höheren Tieren in gewissen *Produktionskulturen* äußert.

Beim Menschen erreicht das natürlich eine neue Qualität. Er ist der homo producendo und produziert systematisch sein Leben unter bestimmten Produktionsverhältnissen über die bisherigen Epochen hinweg.

Das Element des bewussten Produzierens und die Art und Weise wie sich dieses Element entfaltet, ist das, was den Kern jeder menschlichen Gesellschaft definiert.

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Der Mensch ist der homo producendo, das produzierende Wesen. Doch die Verhältnisse unter denen der Mensch sein Leben produziert, bilden selbst eine zweite Umwelt, die auf den Menschen zurück schlagen und sein Denken wiederum formen.

Damit aber die Natur erhalten bleibt und die Lebensressourcen für die Menschen, braucht es nachhaltige und ökologische Produktionstechniken, wobei diese eben nicht nur punktuell umweltschonend sein dürfen, sondern aus umfassenden, integrierten Konzepten bestehen müssen.


Der Mensch verändert seinen Lebensraum in erster Linie soweit, wie es ihm unmittelbaren Nutzen bringt. Das Problem ist, dass er mittlerweile über technische und logistische Möglichkeiten verfügt, die Umwelt so zu verändern, dass er die Konsequenzen letztendlich gar nicht überblickt, Stichwort Anthropozän. Er verfügt nicht über das Wissen und die Erkenntnisse die Zusammenhänge in der Natur soweit zu verstehen wie er sie beeinflussen kann, er weiß nicht warum die Bienen sterben und er weiß nicht was passiert, wenn er weiterhin ungebremst klimaschädliche Gase in die Atmosphäre pumpt, ob es nur extremer wird, zeitweise oder permanent, oder ob das Klima vielleicht doch irgendwann vollständig kollabiert.


Ja, das ist das, was ich Religion nenne: Den Unglauben an die menschlichen Fähigkeiten, die Welt zu verstehen und gemäß einem vertieften Verständnis sinnvoll zu gestalten. Der Unglaube an diese menschliche Kräfte ist das Kennzeichen jeder Religion, ganz egal, ob man dabei an übermächtige *Götter* glaubt oder nicht. Entscheidend ist immer der Unglaube an die menschliche Erkenntnis.

Es heisst in allen Religionen dieser Erde, dass der Mensch es ohne *höhere* bzw. *übermenschliche* Weisheiten alleine nicht packt. Der Biss von der Frucht der Erkenntnis gilt im Christentum gar als die Ursünde, d.h. also das menschliche Selbstvertrauen.

Auch Luhmann warnt den Menschen eindringlich davor, die Komplexität der Welt zu unterschätzen und er empfiehlt der Menschheit ein Art von Demut, deren Konsequenz in etwa lautet: "Lassen wir doch lieber alles beim alten!"

Und letzten Endes ist es just dieser Konservatismus, lieber despiteful, der auch dich treibt und gegen alles Sozialistische, welches für dich bloß *Science Fichtion* ist, in Stellung bringt.

Die Tatsachen sind allerdings die, dass die Wissenschaft längst über äußerst komplexe Zusammenhänge Bescheid weiß, wie sich etwa an den guten Vorhersagen des Klimawandels zeigt.

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ja, so kann es kommen und so ähnlich wird es wohl auch kommen, wenn die Produktionsmittel weiterhin gefesselt sind an private Profit- und Kapitalzwecke anstatt entfesselt zu werden für eine umfassende ökologische globale Produktion. Es wäre auch die Entfesselung der menschlichen Produktivkraft, der menschlichen Arbeit. Deshalb sagen wir Marxisten, dass der widerspruch zwischen Kapital & Arbeit den grundlegenden Antagonismus der bürgerlichen Gesellschaft darstellt.

Dennoch sehe ich auch die Gefahr, die du beschreibst, dass die Menschheit in einer solchen Barbarei untergeht. Dann würden sich nach und nach die Produktions- in Destruktionsmittel verwandeln, die strukturierten Gesellschaften in unzivilisierte Horden und die Politik würde sich auflösen in Hordenanimositäten und die Menschheit würde in atavistischer Weise zurückkehren in primitive Methoden der Herrschaft, so wie es einst war.


Es spielt keine Rolle ob privatisierte Produktionsverhältnisse, Sozialsimus, Kommunismus oder Turbo-Kapitalismus. Unsere Produktionsmittel sind bereits Destruktionsmittel für den überwiegenden Teil natürlicher intakter Ökosysteme. In wessen Hand die liegen macht beim superexponentiellen Bevölkerungswachstum keinen Unterschied mehr, wir sind bereits zu viele. Selbst wenn jetzt sofort die Weltrevolution ausgerufen würde, sind die Bedürfnisse der Massen bereits so groß, dass, um ihnen nachzukommen, es wohl nur eine Verlagerung des Zerstörungspotenzials der Prozesse, die nötig sind, um den Betrieb am Laufen zu halten, wäre. Wie gesagt, die Technik ist zwar einerseits zu weit fortgeschritten um ihre globalen Auswirkungen zu überblicken, andererseits noch zu unterentwickelt um, falls das überhaupt möglich sein sollte, weniger zerstörerische Alternativen zuzulassen. Konkret: Selbst wenn die ganze Welt von heute auf morgen auf vegan umstellen sollte, dann werden eben nicht mehr die Methangase das Klima zerstören, dafür wird der erhöhte Pflanzenbedarf ganze Landstriche ausbrennen und als Wüste zurücklassen.
Es sind einfach zu viele, Sozialismus hin, Kapitalismus her.


Es spielt sehr wohl eine ganz entscheidende Rolle, ob die Menschheit ihr Wissen bezüglich ökologischer Zusammenhänge anwenden darf und dafür auch die großen Produktionsmittel ohne wenn und aber in die Hände bekommt, oder ob die Menschheit weiterhin zuschauen muss, wie die großen Produktionsmittel missbraucht werden, um die Umwelt zu zerstören, die Lebensmittel zu vergiften, die wertvollen Ressorcen dieses Planeten zu verheizen und/oder die Welt in eine atomare Mega-Katastrophe zu führen.

Die Technik ist nicht das eigentliche Problem. Die Produktivkräfte sind nicht von sich aus Destruktivkräfte, sondern nur unter gewissen gesellschaftlichen Bedingungen.

Weder die Mehrheit der Menschheit noch die Mehrheit der unabhängigen und progressiven Wissenschaftler wollen eine Fortsetzung jenes Missbrauches der Produktivkräfte.

Was möglich wäre: Die Produktion auf eine ganz neue, ökologische Weise umzustellen. Hierbei reicht es nicht, die bestehenden Produktionsmittel einfach zu vergesellschaften; vielmehr müssen sie ganz neu konstruiert werden wie auch die Arbeitsbedingungen. Dann können Wissenschaft und Technik im Zusammenhang mit einer globalen Produktionsdemokratie endlich das Potenzial des Menschen zur Entfaltung bringen.

Also: Abschied von aller Religion, auch der verdrucksten und *götter*-losen und Hinwendung zur Wissenschaft!

(Die Wissenschaft ist nicht die Technik.)

Despiteful hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Partei der GRÜNEN hat sich von 'Ideologie' befreit, sprich: sie hat sich von allem, was links und sozialistisch ist, *gereinigt*. Sie hat sich also verbürgerlicht. Und nun ist sie nicht mehr imstande, eine radikale ökologische Politik zu machen.


Ich fordere keine 'radikal ökologische Politik'. Ich fordere nichts weniger als die Einigkeit ALLER unter dem ökologischen Gesichtspunkt, ich fordere diesem und nur diesem Topic absolut oberste und unteilbare Priorität einzuräumen, dem alle anderen Auseinandersetzungen über das wie nachrangig stehen. Die Grünen definieren sich über Ökologie, auch wenn sie es dumm oder gar schlecht oder, wie fwo sagt, schlechter als andere anstellen. Aber sie haben das Prinzip richtig erkannt und darum geht es.


Die Idee einer grünen, klassenneutralen *Volksgemeinschaft* ist problematisch. Sicher haben (nicht nur) DIE GRÜNEN den Stellenwert der Ökologie erkannt. Aber wenn sie nach der Vertreibung radikaler Linker anschließend vor den Interessen der Banken, Konzerne und Großbauern einknicken, dann kann dabei nur so etwas heraus kommen wie "Ein bisschen Öko."

Das ist gut für's Gewissen und fördert vielleicht den Zusammenhalt. Aber was bringt's denn im Endeffekt?

Der Erfolg ökologischer Politik muss gegen die Interessen des Kapitals erkämpft werden, sie vereinbart sich einfach nicht mit den Kapitalinteressen.

Und grundsätzlich: Kapitalismus ist keine Lebensweise, sondern eine Produktionsweise und diese gilt es zu revolutionieren.
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Populismus ist keine Verschwörungstheorie

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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#2107795) Verfasst am: 22.09.2017, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:

Die Grünen wollen jetzt das staatlich verordnete Ende des Verbrennungsmotors, obwohl keine bessere (und nein, auch keine ökologischere) Alternative da ist. Unwählbar.

Nö,
das Stichwort heißt 'Verkehrswende'.
Mobiler Individualverkehr mit Verbrennungsmotoren gehört tatsächlich in den Städten die rote Karte gezeigt. Die ökologische Alternative heißt eben nicht,
statt Verbrennung Stromer einzusetzen,
sondern eben den ÖPNV auszubauen. Die Grünen tuen gut daran, sich nicht vor den E-Karren der Lobbyisten spannen zu lassen, und blindlings auf die Elektrowelle zu steigen,
ohne dabei eine Grundsatz Debatte zu führen - woher kommen die Materialien,
welche die Elektromobilität möglich macht.
(..)

Es geht nicht um den ÖPNV. Es geht darum, dass die Grünen zur Koalitionsbedingung gemacht haben, das Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ab 2030 nicht mehr zulassungsfähig sein dürfen. Und das, obwohl weder eine brauchbare Nachfolgetechnik (also leistungsfähige E-Motoren bzw. Akkus) noch die Infrastruktur um diese zu unterhalten (also die Ladestationen) vorhanden sind und in absehbarer Zeit auch nicht sein werden.

Auf Spon gab es einen Artikel, in dem ein Physiker das Ende des VM für 2026 vorraussagt. Die Begründung liest sich lustig:

"..Der Technologiewandel vom Handwebstuhl zum dampfbetriebenen Webstuhl, vom Holzsegelschiff zum Stahldampfschiff, von der Pferdekutsche zum Automobil mit Verbrennungsmotor, von der Dampflok zur Elektrolok, vom Röhrenbildschirm zum Flachbildschirm, von der Analogfotografie zur Digitalfotografie, vom Handy zum Smartphone, von der Glühbirne zur LED sind nur ein paar Beispiele aus der Vergangenheit..."

Da vergleicht er ausschließlich Techniken, die von überlegenen Techniken abgelöst wurden. Genau das ist hier aber nicht der Fall. Hier soll eine etablierte Technik mit Hilfe von riesigen Subventionssummen zugunsten einer deutlich unterlegenen Technik abgelöst werden. Das wird nicht funktionieren.

Quelle:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/elektromobilitaet-der-durchbruch-kommt-2022-a-1166688.html

Erste Rückschläge gibt es übrigens auch schon:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/norwegen-oslo-ist-dem-e-auto-boom-ueberfordert-a-1168468.html

Die Forderung der Grünen ist also entweder nur billigster Populismus, oder aber ein ernst gemeinter Versuch, der einfach nur strunzdumm wäre, was bei den Grünen wohl nur Kretschmann erkannt hat.

Zitat:

Zoff hat folgendes geschrieben:

Was bleibt? Die Partei oder gar nicht hingehen. Schulterzucken

Nö,
für die Demokratie ist schon so viel Blut geflossen,
viele gaben dafür ihr Leben,
da ist schon pervers, eine Spaßpartei zu wählen.

Gar nicht hingehen verbietet sich ebenso.

Wenn,
dann ungültig wählen.


Haste's auch ne Nummer kleiner?
Ja, die Nazis werden wohl reinkommen, ich halte das aber für kein Problem. Die werden an ihrer eigenen Unfähigkeit scheitern, in 4 Jahren sind die wieder raus.
Und wenn "Die Partei" in den Bereich der Parteienfinanzierung kommt, ist das auf jeden Fall eine gute Sache.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
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Beitrag(#2107821) Verfasst am: 23.09.2017, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:

Haste's auch ne Nummer kleiner?
Ja, die Nazis werden wohl reinkommen, ich halte das aber für kein Problem. Die werden an ihrer eigenen Unfähigkeit scheitern, in 4 Jahren sind die wieder raus.



Wieso "eine Nummer kleiner"?
Das stimmt so, willst du bestreiten, dass unser politisches System das Ergebnis jahrhunderterlanger Bemühungen mehrer Gesellschaften ist, bei denen auch viel Blut geflossen ist?

Die meinst, die Kapitalisten hätten sich freiwillige um Ansätze von Arbeitssicherheit gekümmert, wenn es keine Gewerkschaften gegeben hätte? Und die auch blutig verlaufenden Streiks?

Zu den Nazis/AfD: klar kommen die rein. Und ich hoffe sehr, dass sie rausfliegen. Mal sehen, was sie bisdahin anrichten.
Ich kenne jedenfalls persönlihc zwei gebildete Menschen (Männer) unter 50 in gesicherten Verhältnissen, die bereits per Briefwahl die gewählt haben.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2107823) Verfasst am: 23.09.2017, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:

Ich kenne jedenfalls persönlihc zwei gebildete Menschen (Männer) unter 50 in gesicherten Verhältnissen, die bereits per Briefwahl die gewählt haben.

hamse Dir auch verraten, warum?
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Lila Einhorn
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Anmeldungsdatum: 30.11.2013
Beiträge: 650

Beitrag(#2107825) Verfasst am: 23.09.2017, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
hamse Dir auch verraten, warum?


Wundert euch das wirklich? Die Alternative für Deutschland ist momentan für viele eben alternativlos. Früher habe ich auch immer FDP gewählt, aber aktuell demonstriert die doch in allen Landtagen, dass sie den Regierungskurs mittragen. In Schleswig-Holstein setzen sie sich für den Familien-Nachzug ein, wollen also die Islamisierung trotz weiterhin offener Grenzen zusätzlich beschleunigen. Und in Nordrhein-Westfalen wollen sie Bürgschaften trotteliger Willkommensklatscher zwangskollektivieren. Nein, so wird das nichts. Da muss ich morgen leider mit beiden Stimmen AfD wählen, ganz egal was sich da für Idioten in der Partei rumtreiben. Je stärker die AfD wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es innerhalb der Union zu einer Revolte gegen die Führung kommt.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



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Wohnort: Woanders

Beitrag(#2107827) Verfasst am: 23.09.2017, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin ja eigentlich für ein Ende der Blödianisierung Deutschlands, aber dafür gibt es leider gar keine Partei. Traurig
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"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

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Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
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Lila Einhorn
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Anmeldungsdatum: 30.11.2013
Beiträge: 650

Beitrag(#2107828) Verfasst am: 23.09.2017, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich bin ja eigentlich für ein Ende der Blödianisierung Deutschlands, aber dafür gibt es leider gar keine Partei. Traurig


Eine solche Partei gibt es sehr wohl, die APPD tritt für die "totale Rückverdummung" ein. Sie tritt allerdings diesmal nicht an Weinen
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Wilson
zwischen gaga und dada



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Beitrag(#2107829) Verfasst am: 23.09.2017, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich geh mal nicht waehlen weil ich polikverdrossen bin.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#2107830) Verfasst am: 23.09.2017, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich geh mal nicht waehlen weil ich politikverdrossen bin.

Edith:....denn mein Sein bestimmt mein Bewusstsein. Am Kopf kratzen
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Zuletzt bearbeitet von Wilson am 23.09.2017, 15:51, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#2107832) Verfasst am: 23.09.2017, 14:56    Titel: Re: Ein bisschen Öko Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Der Erfolg ökologischer Politik muss gegen die Interessen des Kapitals erkämpft werden, sie vereinbart sich einfach nicht mit den Kapitalinteressen.

Und grundsätzlich: Kapitalismus ist keine Lebensweise, sondern eine Produktionsweise und diese gilt es zu revolutionieren.


Einverstanden! Ausrufezeichen
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2107833) Verfasst am: 23.09.2017, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ad Zitat:

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
hamse Dir auch verraten, warum?


Wundert euch das wirklich? Die Alternative für Deutschland ist momentan für viele eben alternativlos. Früher habe ich auch immer FDP gewählt, aber aktuell demonstriert die doch in allen Landtagen, dass sie den Regierungskurs mittragen. In Schleswig-Holstein setzen sie sich für den Familien-Nachzug ein, wollen also die Islamisierung trotz weiterhin offener Grenzen zusätzlich beschleunigen. Und in Nordrhein-Westfalen wollen sie Bürgschaften trotteliger Willkommensklatscher zwangskollektivieren. Nein, so wird das nichts. Da muss ich morgen leider mit beiden Stimmen AfD wählen, ganz egal was sich da für Idioten in der Partei rumtreiben. Je stärker die AfD wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es innerhalb der Union zu einer Revolte gegen die Führung kommt.


Ich denke einfach, eine Wahl, um irgendjemandem einen "Denkzettel" zu verpassen, ist bestenfalls eine verschwendete Stimme (denn mit den Leuten wollen die meisten Anderen auch nichts zu tun haben), schlimmstenfalls eine Katastrophe (siehe Briten-Abstimmung, oder auch daran, daß man sich ja z.B. in der CSU gefällt, ähnliche Forderungen aufzustellen).

Wo siehst Du eine "Islamisierung"? Diese Leute tun ja gerade so, als allein dadurch, daß Moslems im Land leben, dann plötzlich alle anderen gezwungen werden, so und nicht anders zu leben et cetera.

Es gilt zwar: Die Leute sind nicht alle perfekt, unter Migranten und auch unter Asylanten gibt es tatsächlich auch Kriiminelle (wenn auch laut PKS eben nicht überdurchschnittlich viele).

Aber die Menschen kann man auch nicht als "Welle" darstellen, sie über einen Kamm scheren. Oder würde es Dir gefallen, wenn man Dir - beispielsweise im Land des von der AfD so bewunderten Herostraten Farage (ist das überhaupt ein englischer Name?) - die Einreise verweigern würde, mit dem Verweis darauf, daß in GB am Ende schonmal ein Deutscher geklaut oder gar einen Mord begangen hat, oder wie sich Deutsche auf der Welt im letzten Jahrhundert aufgeführt haben?

Wie gesagt, ein Prozent Flüchtlinge oder fünf Prozent Moslems im Land insgesamt können eine Gesellschaft nicht zerstören. Das können die Anderen nur selbst.

(Ich habe den Eindruck, daß die AfD Probleme nicht löst, sondern sich einer Lösung letztlich verweigert. Und es würde auch kein "Bio-Deutscher"(TM) einen Euro mehr Sozialhilfe bekommen, wenn die AfD erst einmal alle abgeschoben hätte, die keine 16 deutschen Ururgroßeltern haben. Die wirtschaftspolitischen Vorstellungen lesen sich irgendwo so schnösloliberal.)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Zuletzt bearbeitet von Critic am 23.09.2017, 18:45, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag(#2107834) Verfasst am: 23.09.2017, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Es geht mir hier nicht um das Umformen als solches, sondern um das bewusste und zielgerichtete Umformen und Produzieren. Das, was Ameisen oder Bienen machen, ist unbewusst und selber Teil der Natur.

Aber höhere Lebewesen machen das bewusst:

Gebrauch von Steinwerkzeugen bei Frühmenschen und Affen

Delfine stehen auf Tetrodotoxin

Delfine nutzen hier wiederholt und systematisch bestimmte (chemische) Prozesse, die sie durch zielgerichtetes Verhalten reproduzieren und kommunizieren können.

Biber bauen Dämme und Vögel bauen Nester und kommunzieren dabei untereinander.

All das ist Intelligenz, Empathie, Bewusstheit, welche sich bei höheren Tieren in gewissen *Produktionskulturen* äußert.

Beim Menschen erreicht das natürlich eine neue Qualität. Er ist der homo producendo und produziert systematisch sein Leben unter bestimmten Produktionsverhältnissen über die bisherigen Epochen hinweg.

Das Element des bewussten Produzierens und die Art und Weise wie sich dieses Element entfaltet, ist das, was den Kern jeder menschlichen Gesellschaft definiert.

Das ist mir schon klar und soweit hatte ich das schon verstanden, der Punkt um den es mir ging, ist
aber nicht ob das Verändern bewusst oder unbewusst geschieht oder mit Empathie oder sonstwie, sondern in welchem Ausmaß.

Ob ein paar Delfine Kugelfische kiffen spielt keine Rolle, solange das natürliche Gleichgewicht, sprich: das Ökosystem intakt ist. Wenn aber plötzlich ein paar Milliarden Delphine zum Spaß auf Kugelfischen rumkauen, dann hätte das durchaus Auswirkungen auf den gesamten Bestand der Kugelfische, auf die Nahrungskette und somit auf das Ökosystem.

Dass der Frühmensch oder meinetwegen der Bonobo oder der Schimpanse die Welt nach seinen Vorstellungen gestaltet ist kein Problem, ebensowenig bei Ameisen, die das sicher nicht bewusst machen. Aber wenn eine Population derart überwiegt und unkontrolliert stark expandiert, dann hat das nachhaltige Auswirkungen auf das Ökosystem in dem sie sich befinden und in den allermeisten Fällen leidet die Biodiversität darunter, was früher oder später meistens zurückwirkt auf die Population. Dass der Mensch sich von allein durchgesetzt und ausgebreitet hat, spielt dabei genausowenig eine Rolle, ebenso, dass er es bewusst getan hat, was ich abstreite hinsichtlich der Auswirkungen seiner unkontrollierten Vermehrung auf seinen prinzipiell begrenzten Lebensraum.

Auf gut Deutsch: Der Mensch hat zwar die komplexeren Fähigkeiten eines höheren Tiers mit weitreichenderen und gezielteren Eingriffsmöglichkeiten in die Natur, aber er hat mittlerweile auch eine Populationsstärke erreicht, wie sie normalerweise nur niedere Organismen haben, deren Wirkradius natürlicherweise von ihrer mangelnden physischen Entwicklung begrenzt wird.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
despiteful hat folgendes geschrieben:

Der Mensch verändert seinen Lebensraum in erster Linie soweit, wie es ihm unmittelbaren Nutzen bringt. Das Problem ist, dass er mittlerweile über technische und logistische Möglichkeiten verfügt, die Umwelt so zu verändern, dass er die Konsequenzen letztendlich gar nicht überblickt, Stichwort Anthropozän. Er verfügt nicht über das Wissen und die Erkenntnisse die Zusammenhänge in der Natur soweit zu verstehen wie er sie beeinflussen kann, er weiß nicht warum die Bienen sterben und er weiß nicht was passiert, wenn er weiterhin ungebremst klimaschädliche Gase in die Atmosphäre pumpt, ob es nur extremer wird, zeitweise oder permanent, oder ob das Klima vielleicht doch irgendwann vollständig kollabiert.


Ja, das ist das, was ich Religion nenne: Den Unglauben an die menschlichen Fähigkeiten, die Welt zu verstehen und gemäß einem vertieften Verständnis sinnvoll zu gestalten. Der Unglaube an diese menschliche Kräfte ist das Kennzeichen jeder Religion, ganz egal, ob man dabei an übermächtige *Götter* glaubt oder nicht. Entscheidend ist immer der Unglaube an die menschliche Erkenntnis.

Es heisst in allen Religionen dieser Erde, dass der Mensch es ohne *höhere* bzw. *übermenschliche* Weisheiten alleine nicht packt. Der Biss von der Frucht der Erkenntnis gilt im Christentum gar als die Ursünde, d.h. also das menschliche Selbstvertrauen.

Auch Luhmann warnt den Menschen eindringlich davor, die Komplexität der Welt zu unterschätzen und er empfiehlt der Menschheit ein Art von Demut, deren Konsequenz in etwa lautet: "Lassen wir doch lieber alles beim alten!"

Und letzten Endes ist es just dieser Konservatismus, lieber despiteful, der auch dich treibt und gegen alles Sozialistische, welches für dich bloß *Science Fichtion* ist, in Stellung bringt.

Die Tatsachen sind allerdings die, dass die Wissenschaft längst über äußerst komplexe Zusammenhänge Bescheid weiß, wie sich etwa an den guten Vorhersagen des Klimawandels zeigt.


Völlig daneben. Religion könnte man es vielleicht nennen, wenn ich den fehlenden Erkenntnisprozess prinzipiell setzen würde und versuchte ihn durch Installation verschiedener irrationaler Wertesysteme zu zementieren. Das tue ich aber gar nicht.

Ich sage lediglich: Der Erkenntnisprozess, mithin die Wissenschaft, hat nicht Schritt gehalten hinsichtlich des Verstehens der weitreichenden und langfristigen Auswirkungen eines Handelns, das sie durch ihre vorschnellen, bzw. einseitig hinsichtlich ihres vordergründigen Nutzens bewerteten, anfänglichen Erkenntnisse ermöglicht hat.
Das klingt zirkulär, ist es aber nicht. Wir wissen zwar, dass es nicht viel ausmacht einen einzelnen Baum zu fällen oder dass Dieselabgase die Luft schädigen, aber wir haben so gut wie keine gesicherten Erkenntnisse darüber, was passiert und vor allem wie weitreichend die Auswirkungen sind, wenn wir einen ganzen Wald roden, um dort 'Bio'Diesel zu pflanzen.

Und die Einsicht oder das Verstehen in das Wie der natürlichen Prozesse stehen erst ganz am Anfang, frag mal fwo.

Das, was man heutzutage bestenfalls erkennen kann und was Du als 'Bescheid wissen über komplexe Zusammenhänge' anpreist, sind allenfalls Tendenzen. Genauso wenig wie es möglich ist, die konkreten Auswirkungen des Klimawandels vorherzusagen (ja klar, das Wasser steigt, wenn das Eis schmilzt, Super!), ist es möglich die Auswirkungen zB des Artensterbens auf bestimmte kulturell notwendige
Nutzpflanzen einzuschätzen.

Versteh mich nicht falsch, wir sind schon ziemlich weit in dieser Hinsicht, aber angesichts eines drohenden Kollaps weil nahezu der gesamte bewohnbare Lebensraum bald besiedelt und kaum noch ein intaktes natürliches Ökosystem übrig sein wird, stehen wir erst ganz am Anfang. Übrigens auch im Vergleich und Hinblick auf das zB militärische Destruktionspotenzial.

Die Entwicklung hat mit der Ausbreitung nicht Schritt gehalten und das wird sich bald bitter rächen, auf die bereits angesprochene ein oder andere Weise.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Es spielt sehr wohl eine ganz entscheidende Rolle, ob die Menschheit ihr Wissen bezüglich ökologischer Zusammenhänge anwenden darf und dafür auch die großen Produktionsmittel ohne wenn und aber in die Hände bekommt, oder ob die Menschheit weiterhin zuschauen muss, wie die großen Produktionsmittel missbraucht werden, um die Umwelt zu zerstören, die Lebensmittel zu vergiften, die wertvollen Ressorcen dieses Planeten zu verheizen und/oder die Welt in eine atomare Mega-Katastrophe zu führen.

Die Technik ist nicht das eigentliche Problem. Die Produktivkräfte sind nicht von sich aus Destruktivkräfte, sondern nur unter gewissen gesellschaftlichen Bedingungen.

Weder die Mehrheit der Menschheit noch die Mehrheit der unabhängigen und progressiven Wissenschaftler wollen eine Fortsetzung jenes Missbrauches der Produktivkräfte.

Was möglich wäre: Die Produktion auf eine ganz neue, ökologische Weise umzustellen. Hierbei reicht es nicht, die bestehenden Produktionsmittel einfach zu vergesellschaften; vielmehr müssen sie ganz neu konstruiert werden wie auch die Arbeitsbedingungen. Dann können Wissenschaft und Technik im Zusammenhang mit einer globalen Produktionsdemokratie endlich das Potenzial des Menschen zur Entfaltung bringen.

Also: Abschied von aller Religion, auch der verdrucksten und *götter*-losen und Hinwendung zur Wissenschaft!

(Die Wissenschaft ist nicht die Technik.)


Es wird nichts nützen, die Produktion umzustellen, weil es wie gesagt, einfach zuviel menschliche Biomasse gibt und diese gewisse Bedürfnisse an ihre Umwelt stellt, um erhalten zu bleiben.

Das von Dir angesprochene Potenzial des Menschen liegt nicht in einer Umverteilung der Produktion oder der Ressourcen, sondern in der Erkenntnis darin sich selber zu limitieren. Auch wenn wir jetzt Sozialismus in Reinform bei uns hätten, würde jeder einen Fernseher, einen Rechner, Internet, die meisten ein Auto, vielseitige, gesunde Nahrung, Sanitäreinrichtungen etc. pp. haben wollen.
Ich stelle ganz einfach in Abrede, dass eine ökologisch nachhaltige im Sinne von verträgliche, stabile Versorgung für alle Menschen angesichts einer so hohen Bevölkerungszahl grundsätzlich möglich ist, und wenn sie es jetzt noch wäre, würde sie es schon sehr bald nicht mehr sein, denn das Wachstum geht weiter.

Die einzige Möglichkeit ist es, nicht alle, die jetzt noch nicht diesem Standard entsprechen, auf dieses Level zu holen durch geänderte Produktionsweisen, sondern jeder im Einzelnen diesen Standard wieder zu senken und zu lernen, dass es ihn gar nicht braucht, vor allem nicht, um glücklich zu sein.


Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die Idee einer grünen, klassenneutralen *Volksgemeinschaft* ist problematisch. Sicher haben (nicht nur) DIE GRÜNEN den Stellenwert der Ökologie erkannt. Aber wenn sie nach der Vertreibung radikaler Linker anschließend vor den Interessen der Banken, Konzerne und Großbauern einknicken, dann kann dabei nur so etwas heraus kommen wie "Ein bisschen Öko."

Das ist gut für's Gewissen und fördert vielleicht den Zusammenhalt. Aber was bringt's denn im Endeffekt?

Der Erfolg ökologischer Politik muss gegen die Interessen des Kapitals erkämpft werden, sie vereinbart sich einfach nicht mit den Kapitalinteressen.

Und grundsätzlich: Kapitalismus ist keine Lebensweise, sondern eine Produktionsweise und diese gilt es zu revolutionieren.

Der Erfolg ökologischer Politik hängt in erster Linie davon ab, in wieweit die Menschen ein Einsehen haben werden, dass sie gar keine andere Wahl haben. Auch ein Banker kann sein Geld nicht essen, auch ein Großaktionär braucht saubere Luft zum atmen und auch Politiker können sich nur im freien aufhalten, wenn der Wind aktuell nicht gerade mit Orkanstärke bläst.

Die Reichen, die Kapitalisten, wie Du sie vielleicht nennen würdest, haben vielleicht durch höhere Kapazitäten die Chance länger im bald folgenden Chaos zu überleben, die Frage ist, ob das wünschenswert ist, wenn der Großteil der Welt um einen herum bereits untergegangen oder unbewohnbar oder zumindest nicht mehr lebenswert sein wird.

Wenn jemand ein Leben leben wird, in dem er nicht wünschen wird tot zu sein, dann werden es diejenigen sein, die sich angepasst haben, die den großen Crash oder die fortlaufende Entwicklung so überleben, dass sie in und mit dem was noch da ist zurecht kommen werden. Und das werden, wenn überhaupt, die sein, die wenig brauchen, nicht die, die viel haben oder wissen oder können in einer Zivilisation, die es dann höchstwahrscheinlich nicht mehr gibt.

Das ist eigentlich so banal, dass es schon beinahe wieder witzig ist. Lachen

Eines kann man aber mit Sicherheit jetzt schon sagen: Wenn überhaupt so etwas wie ein Lernprozess jemals stattfindet, dann werden diejenigen, die dann noch sein werden, erkannt haben, dass die Ökologie und der Einklang mit der Umwelt oberste Priorität haben muss. Nicht, weil sie es wollen, sondern weil es zwingend notwendig ist. Darum: Grün! zwinkern
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sünnerklaas
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Beitrag(#2107835) Verfasst am: 23.09.2017, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ein bemerkenswertes Interview mit Holger Lengfeld.
Seiner Auffasung nach geht es beim Erstarken der AfD weniger um einen Aufstand der Habenichts, als um einen Kulturkampf:

Zitat:
SPIEGEL ONLINE: Wie erklären Sie sich dann den Zulauf der Partei?

Lengfeld: Es ist nicht die objektive wirtschaftliche Position, die Menschen zur AfD treibt. Es ist das Gefühl, kulturell zurückgesetzt zu werden. Es geht ihnen um die grundsätzliche Frage, wie die Gesellschaft und das Land in Zukunft aussehen sollen. Wir haben es zu tun mit einer offenbar nicht geringen Minderheit der Bevölkerung, die die kulturellen Veränderungen der vergangenen Jahre zutiefst ablehnt.

SPIEGEL ONLINE: Welche Veränderungen sind gemeint?

Lengfeld: Die gesellschaftliche Modernisierung, der Wandel zu Weltoffenheit, Multikulturalismus und Kosmopolitismus. Die Mehrheit der Bevölkerung ist dafür, aber eine Minderheit hegt den Wunsch nach der Bewahrung eher traditionellerer Ideale, nach Abgeschlossenheit und einem Staat, der für kulturelle Homogenität sorgt. Ihr Unbehagen richtet sich nicht so sehr auf die Wirtschaft, sondern auf die Entwicklung der Gesellschaft insgesamt.


Es gibt zwei Konfliktlinien: zum einen mit der Politik, zum anderen ist man empört darüber, welchen Weg die Mehrheitsgesellschaft einschlägt - der sogenannte Mainstream, oder, um im Duktus zu bleiben das Volk der "gehirngewaschenen Schlafschafe". Und es geht hier nicht mehr darum, Kompromisse zu schließen, es geht um ein absolut kompromissloses NEIN.
Und da kommen dann die sogenannten"Reichsbürger" ins Spiel. Also Leute, die dann ganz offen Gesellschaft und auch den Staat verlassen wollen. Und zwar nicht durch Auswanderung, sondern dadurch, dass sie aus der Bundesrepublik quasi austreten.
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Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Zoff
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Beitrag(#2107838) Verfasst am: 23.09.2017, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:

Haste's auch ne Nummer kleiner?
Ja, die Nazis werden wohl reinkommen, ich halte das aber für kein Problem. Die werden an ihrer eigenen Unfähigkeit scheitern, in 4 Jahren sind die wieder raus.



Wieso "eine Nummer kleiner"?
Das stimmt so, willst du bestreiten, dass unser politisches System das Ergebnis jahrhunderterlanger Bemühungen mehrer Gesellschaften ist, bei denen auch viel Blut geflossen ist?
(..)


Unser politisches System ist das Ergebnis des Sieges der Alliierten über die Nationalsozialisten.
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vrolijke
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Beitrag(#2107841) Verfasst am: 23.09.2017, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
hamse Dir auch verraten, warum?


Wundert euch das wirklich? Die Alternative für Deutschland ist momentan für viele eben alternativlos. Früher habe ich auch immer FDP gewählt, aber aktuell demonstriert die doch in allen Landtagen, dass sie den Regierungskurs mittragen. In Schleswig-Holstein setzen sie sich für den Familien-Nachzug ein, wollen also die Islamisierung trotz weiterhin offener Grenzen zusätzlich beschleunigen. Und in Nordrhein-Westfalen wollen sie Bürgschaften trotteliger Willkommensklatscher zwangskollektivieren. Nein, so wird das nichts. Da muss ich morgen leider mit beiden Stimmen AfD wählen, ganz egal was sich da für Idioten in der Partei rumtreiben. Je stärker die AfD wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es innerhalb der Union zu einer Revolte gegen die Führung kommt.


Ich denke einfach, eine Wahl, um irgendjemandem einen "Denkzettel" zu verpassen, ist bestenfalls eine verschwendete Stimme (denn mit den Leuten wollen die meisten Anderen auch nichts zu tun haben), schlimmstenfalls eine Katastrophe (siehe Briten-Abstimmung, oder auch daran, daß man sich ja z.B. in der CSU gefällt, ähnliche Forderungen aufzustellen).

Wo siehst Du eine "Islamisierung"? Diese Leute tun ja gerade so, als allein dadurch, daß Moslems im Land leben, dann plötzlich alle anderen gezwungen werden, so und nicht anders zu leben et cetera.

Es gilt zwar: Die Leute sind nicht alle perfekt, unter Migranten und auch unter Asylanten gibt es tatsächlich auch Kriiminelle (wenn auch laut PKS eben nicht überdurchschnittlich viele).

Aber die Menschen kann man auch nicht als "Welle" darstellen, sie über einen Kamm scheren. Oder würde es Dir gefallen, wenn man Dir - beispielsweise im Land des von der AfD so bewunderten Herostraten Farage (ist das überhaupt ein englischer Name?) - die Einreise verweigern würde, mit dem Verweis darauf, daß in GB schonmal ein Deutscher einen Mord begangen hat, oder wie sich Deutsche auf der Welt im im letzten Jahrhundert aufgeführt haben?

Wie gesagt, ein Prozent Flüchtlinge oder fünf Prozent Moslems im Land insgesamt können eine Gesellschaft nicht zerstören. Das können die Anderen nur selbst.

(Ich habe den Eindruck, daß die AfD Probleme nicht löst, sondern sich einer Lösung letztlich verweigert. Und es würde auch kein "Bio-Deutscher"(TM) einen Euro mehr Sozialhilfe bekommen, wenn die AfD erst einmal alle abgeschoben hätte, die keine 16 deutschen Ururgroßeltern haben. Die wirtschaftspolitischen Vorstellungen lesen sich irgendwo so schnösloliberal.)


Sehe ich genau so!
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Beitrag(#2107842) Verfasst am: 23.09.2017, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

SPIEGEL ONLINE: Welche Veränderungen sind gemeint?

Lengfeld: Die gesellschaftliche Modernisierung, der Wandel zu Weltoffenheit, Multikulturalismus und Kosmopolitismus. Die Mehrheit der Bevölkerung ist dafür, aber eine Minderheit hegt den Wunsch nach der Bewahrung eher traditionellerer Ideale, nach Abgeschlossenheit und einem Staat, der für kulturelle Homogenität sorgt. Ihr Unbehagen richtet sich nicht so sehr auf die Wirtschaft, sondern auf die Entwicklung der Gesellschaft insgesamt.


Das sehe ich ähnlich aber nicht unbedingt als Minderheitenproblem!
Ich sehe das Hauptproblem darin das immer mehr arbeitende und erwerbslose Menschen DESILLUSIONIERT sind.Das waren sie früher so nicht.
Die Hoffnung ist nachhaltig zerstört,zertört worden nicht zuletzt von den Politikern.
Zu Zeiten von Erhards Wirtschaftwunderpolitik hatte fast jeder zumindest die wenn auch vage Hoffnung auf Wohlstand für Alle.,hieß Eigentum und Ersparnisse.
Die Zeiten sind endgültig vorbei
Heute WISSEN und FÜHLEN Millionen das sie ihr ganzes Leben nichts anderes machen werden als z.B. bei Aldi,Netto und Co 8 Stunden Joghurt über den Scanner zu ziehen,kein Häuschen bauen werden,kein gefülltes Sparbuch und zum Schluß in die Altersarmut entlassen werden.
Das erzeugt eben WUT und FRUST!
Die Leute sind nicht ganz so blöd wie sie aussehen und erleben das "Wandel zu Weltoffenheit, Multikulturalismus" auch Verteilungskampf bedeutet.Und der Verteilungskampf findet vor allem auf den unteren Ebenen statt.Also bei den Leuten die sowieso die Arschkarte gezogen haben.
Im Garten des Kanzleramtes stehen eben keine Flüchtlingscontainer und es riecht auch nicht nach Döner und Kinderwindeln.

Nein,diese Entwicklung ist hausgemacht und dann darf man sich nicht wundern wenn Parteien wie die AFD daherkommen mit neu/alten Heilsversprechen und Einfachlösungen im Komplettpaket.
Und die Nazis sind schon immer gerne auf fahrende Züge aufgeprungen darin sind sie sehr geschickt.
Man muß ihnen unmissverständlich zeigen das ihre Fahrkarte ungültig gestempelt ist.
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göttertod
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Beitrag(#2107845) Verfasst am: 23.09.2017, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Nachdem ich vor einer Woche mitbekommen habe, dass die Parteien im Bundestag - ALLE, auch Grüne und Linke - die Legislaturperiode auf 5 Jahre verlängern wollen, kann ich jedem nur empfehlen: ...

Was'n so schlimm daran?


Ich fühle mich bei dem Gedanken zusätzlich und erheblich in meiner demokratischen Teilhabe und Einflußnahme kastriert.

Auf 20 Jahre würde mir EIN GANZES MAL die Teilhabe genommen. Und ich habe (fast) nur diese eine!

Ein doofes Kreuz alle 4 Jahre, und das wollen sie einem auch noch nehmen?!?!


Und ja ich hab´ auch viel gelesen über das erste halbe Jahr, welches aufgrund der Koalitionsverhandlungen flöten geht, und über das letzte Jahr/halbe Jahr Wahlkampf, in dem sich gesetzgeberisch auch nicht mehr viel bewegt.

Das sehe ich aber eher als Problem der parlamentarischen Demokratie und als Problem der Parteien, und deren Abweichungen zwischen Parteiprogramm, deren Parteiflügeln/Basis und der Partei"eliten", und wie diese unterschiedlichen Konzepte zueinander finden müssen.


Deshalb kam mir heute beim joggen auch folgende Idee:

Das aus meiner Sicht beste Ergebniss der Wahl wäre eine Minderheitenregierung aus Union und FDP!
Was in z.B. Spanien ging, muss doch auch hier funktionieren.

Diese Minderheitenregierung wäre ein Gewinn an Demokratie. Es würden dumme, parteiharmonie gefährdende Fraktionszwänge wegfallen.
Es wären sogar endlich Gesetze auserhalb der Regierungsparteien möglich, sogar mit Hilfe der AfD.

Die Unterstützungssuche zu Gesetzen wäre interessanter, transparenter und informativer für den Wähler.

Das würde mir wirklich sehr gefallen, damit könnte ich gut leben. Eine Minderheitsregierung könnte auch keinen Scheiß erlassen (außer mit Hilfe der z.B. AfD, das müssten Union und FDP aber erstmal dem Volk erklären; und sollte z.B. SPD oder Grünen ohne Regierungsbeteiligung bei einem bescheuerten Gesetz mitmachen, müssten die sich dem Volk genauso erklären, und würden ggf. abgestraft)


naja, morgen wird es Bündniss Grundeinkommen, Die Humanisten oder Demokratie in Bewegung

und wie ich es gestern nochmal nachgelesen hab´ bekommen ja auch die kleinen Parteien schon staatliche Unterstützung, wenn sie die 0,5% Hürde überschreiten...

Parteifinanzierung

Zitat:
Um am System der staatlichen Teilfinanzierung teilzunehmen, muss eine Partei bei der letzten Bundestagswahl oder Europawahl mindestens 0,5 % der gültigen Stimmen oder bei einer der jeweils letzten Landtagswahlen 1,0 % der gültigen Stimmen erhalten haben; nur für Wahlergebnisse über diesen Hürden werden die genannten Beträge ausgezahlt (auch für den Stimmenanteil, der unter 0,5 % bzw. 1 % liegt). Diese Einschränkung gilt jedoch nicht für Parteien nationaler Minderheiten.




Link klickbar gemacht. vrolijke
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Beitrag(#2107848) Verfasst am: 23.09.2017, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Deshalb kam mir heute beim joggen auch folgende Idee:

Das aus meiner Sicht beste Ergebniss der Wahl wäre eine Minderheitenregierung aus Union und FDP!


Schlaf nochmal drüber und leg dir einen Kühlakku auf die Stirn zynisches Grinsen

Quote repariert. astarte
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