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Gender Mainstreaming
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2115308) Verfasst am: 24.11.2017, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Man muss vielleicht dazu sagen, dass ich "Psyche" und "Gehirn" nahezu vollständig synonym verwende.

...What.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Das Gehirn ist die physikalische Manifestation dessen, was sich darin abspielt.

Worin? Im Gehirn? In der Psyche?

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Eine Formung der Identität außerhalb des Gehirns findet nicht statt!

Klar, mein Personalausweis, auf dem u.A. auch mein Geschlecht draufsteht, existiert ja z.B. auch nur in meinem Gehirn und nicht etwa in der Realität. Weiss man ja.
Oder meinst du, ein Personalausweis sei kein Ausweis der Identität einer Person? (Die Franzosen wissen es besser. Bei denen heißt das Ding carte nationale d'identité.)

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich schweife ab. Was ich sagen wollte: Das Missverständnis liegt ausnahmsweise mal bei dir. Die Psyche ist sehr wohl eine Art Maschine, die eine ganz bestimmte Aufgabe hat.

Nein, es handelt sich hier überhaupt nicht um ein bei mir liegendes Missverständnis, sondern um eine bei dir liegende Beklopptheit, u.A. solche Stilblüten zu produzieren wie die, "Psyche" und "Gehirn" seien Synonyme. Vermutlich hat sich diese Idee genauso unter luftdichtem Abschluss sämtlicher äußerer Einflüsse in deiner "Psyche" herausgebildet, wie deiner Meinung nach Geschlechteridentität sich herausbildet.

Wenn du verstanden werden willst, wäre es hilfreich, Deutsch zu sprechen und nicht adhoc eine neue Sprache zu erfinden, nur um klugscheißern zu können.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 24.11.2017, 15:07, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2115309) Verfasst am: 24.11.2017, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wenigstens gibst du zu, dass das "nur" eine grobe Einteilung ist. Was war gleich nochmal dein Argument gegen feinere Einteilungen?

Die Zahlenverhältnisse. Du kannst auch gerne feinere Einteilungen machen, aber was ändert das?

Dass man dann einen besseren Blick auf die Realität und auf die nunmal existierenden Unterschiede gewinnt? Du weisst schon: Wissenschaft als Erkenntnisgewinn und so.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2115312) Verfasst am: 24.11.2017, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wenigstens gibst du zu, dass das "nur" eine grobe Einteilung ist. Was war gleich nochmal dein Argument gegen feinere Einteilungen?

Die Zahlenverhältnisse. Du kannst auch gerne feinere Einteilungen machen, aber was ändert das?

Dass man dann einen besseren Blick auf die Realität und auf die nunmal existierenden Unterschiede gewinnt? Du weisst schon: Wissenschaft als Erkenntnisgewinn und so.


Ich würde Dir recht geben, wenn es hier nur um das Geschlecht ginge. Dann könnten wir großartige Diskussionen über irgendeine Spezialität führen, die nur 0,00037% der Fälle ausmacht. Aber mir ging es in meiner Darstellung um den Überblick, und den verliert man leicht aus den Augen, wenn man sich zu sehr in Details verliert.
Für diesen Überblick finde ich die Darstellung 2 Gruppen machen 95% aus und die anderen 25 Gruppen meiner Grobaufteilung machen in der Summe 5% völlig hinreichend. Es würde an dieser Verteilung nichts ändern, wenn ich nun eine feinere Einteilung versuchte, mit der ich auf 298 oder 898 andere Gruppen käme und für jede den Anteil numerisch angäbe - es blieben die ca 5%. Es könnte höchstens passieren, dass man über die Vielzahl der Gruppierungen ihre Summe vergisst.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2115314) Verfasst am: 24.11.2017, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hinreichend im Hinblick worauf? Ob eine Darstellung für ihre Zwecke hinreichend ist, hängt ja doch sehr davon ab, welche Zwecke man mit ihr verfolgt.
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fwo
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Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2115320) Verfasst am: 24.11.2017, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hinreichend im Hinblick worauf? Ob eine Darstellung für ihre Zwecke hinreichend ist, hängt ja doch sehr davon ab, welche Zwecke man mit ihr verfolgt.

Hinreichend für einen Überblick, der das Verhältnis von Männern und Frauen zeigt, und dass das berühmte Kontinuum dazwischen sehr dünn gesät ist.
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Tarvoc
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Beiträge: 44089

Beitrag(#2115332) Verfasst am: 24.11.2017, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn das der Zweck ist, okay. Erzählt einem dann halt nichts, was nicht fast jeder sowieso schon weiss.
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Bravopunk
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Beitrag(#2115339) Verfasst am: 24.11.2017, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Man muss vielleicht dazu sagen, dass ich "Psyche" und "Gehirn" nahezu vollständig synonym verwende.

...What.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Das Gehirn ist die physikalische Manifestation dessen, was sich darin abspielt.

Worin? Im Gehirn? In der Psyche?

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Eine Formung der Identität außerhalb des Gehirns findet nicht statt!

Klar, mein Personalausweis, auf dem u.A. auch mein Geschlecht draufsteht, existiert ja z.B. auch nur in meinem Gehirn und nicht etwa in der Realität. Weiss man ja.
Oder meinst du, ein Personalausweis sei kein Ausweis der Identität einer Person? (Die Franzosen wissen es besser. Bei denen heißt das Ding carte nationale d'identité.)

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich schweife ab. Was ich sagen wollte: Das Missverständnis liegt ausnahmsweise mal bei dir. Die Psyche ist sehr wohl eine Art Maschine, die eine ganz bestimmte Aufgabe hat.

Nein, es handelt sich hier überhaupt nicht um ein bei mir liegendes Missverständnis, sondern um eine bei dir liegende Beklopptheit, u.A. solche Stilblüten zu produzieren wie die, "Psyche" und "Gehirn" seien Synonyme. Vermutlich hat sich diese Idee genauso unter luftdichtem Abschluss sämtlicher äußerer Einflüsse in deiner "Psyche" herausgebildet, wie deiner Meinung nach Geschlechteridentität sich herausbildet.

Wenn du verstanden werden willst, wäre es hilfreich, Deutsch zu sprechen und nicht adhoc eine neue Sprache zu erfinden, nur um klugscheißern zu können.


Achso. Verstehe.
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Bravopunk
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Beitrag(#2115341) Verfasst am: 24.11.2017, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....
Daher halte ich es für evident, dass die sozialen Einflüsse nebensächlicher Natur sind.

Für das Geschlecht stimme ich Dir zu, das ist zumindest der Stand der Medizin, wie ich ihn hier zitiert habe.

Ansonsten bin ich bei Tarvoc, wenn er feststellt, dass Deine Argumentation bzw. Dein Bild von Psyche etwas merkwürdig ist. Was er Dir allgemein zum Thema Psyche geschrieben hat, sehe ich sehr ähnlich.


Na ja. Schulterzucken So stell ich mir nunmal vor, wie das Gehirn funktioniert und wie es Informationen verarbeitet. Eben nicht auf einer sozialen Ebene, sondern nur in sich selbst verhaftet und Ich-bezogen. Das Gehirne ein Ego erzeugen können, also eine Psyche, die denkt "Ich bin." ist ja unzweifelhaft. Nur glaub ich eben nicht, dass das Gehirn es nicht könnte, wenn es keine sozialen Einflüsse hätte, sondern dass es das aus sich selbst heraus tut, weil es es kann.

Das macht mir zumindest mehr Sinn. Die andere Variante, dass die Psyche bei Ausbildung ihrer eigenen Eigenschaften auf die Gesellschaft angewiesen ist, hätte für mich etwas nahezu... metaphysisches. skeptisch

Dabei ist das ganz irdisch und wurde auch schon angesprochen: Dass Du überhaupt bewusst denkst, also Deine Welt in Sprache prozessierst, erfordert eine Sprache, und die ist ein rein soziales Konstrukt.


Einwand. Bewusstes Denken erfordert keine Sprache. Um "Ich bin." zu denken, braucht man keine Sprache. Lediglich eine Erkenntnis. Dazu reichen Bilder aus. Träume kommen meist auch ohne Sprache aus. Das allermeiste davon spielt sich in Bildern ab. Man muss das Wort "Haus" nicht denken, um an ein Haus zu denken. Man muss noch nichtmal wissen, was ein Haus ist. Es reicht eins gesehen zu haben. (Ich bin da kein Platoniker. Gesehen haben muss man etwas schon, damit die Idee davon im Kopf ist bzw. ein Bild von der Idee davon.)

fwo hat folgendes geschrieben:
Eine nicht in Sprache gedachte Welt ist für uns nicht mehr im eigentlichen Sinne vorstellbar und schon gar nicht kommunizierbar, obwohl wir wissen, dass das bei anderen Tieren irgendwie funktioniert, wenn auch mit einer weitgehend anderen Art der Handlungskontrolle.


Vorstellbar: Ja. Kommunizierbar: Logischerweise nicht. Denn wir haben, anders als manche Tiere, keine Sprache entwickelt, die ohne Worte auskommt (Zeichensprache zählt nicht, denn die Zeichen stehen ja für Worte. ... Andererseits ist Taubheit ein gutes Beispiel dafür, dass ein Mensch ohne Worte zu kennen bzw. ohne deren Klang je gehört zu haben, dennoch kognitiv nicht schlechter aufgestellt sein muss, als ein Mensch mit Sprache.)

fwo hat folgendes geschrieben:
Die Sprache mit der Du aufwächst, und die viel mehr beinhaltet als nur das Vokabular, ist wahrscheinlich ähnlich stark an der Entwicklung Deines Ichs beteiligt, wie das Verhalten Deiner Eltern, die Genetik oder intrauterine Einflüsse.


Okay. Dem kann ich zustimmen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Das Gehirn alleine würde ohne die Sozialisation unter Menschen zu einem nicht wirklich lebensfähigen Menschenaffen führen, dessen angeborene Fähigkeiten nicht mehr ausreichen und dem das, was die Natur an deren Stelle gesetzt hat, das ist tatsächlich Kultur, fehlt.


Dem nicht. Die paar Jahrhunderttausende, die wir Homo Sapiens Sapiens sind (oder waren das sogar noch weniger? skeptisch ) reichen nicht aus, um sämtliche natürliche Instinkte und die Fähigkeit zur Kognition verpuffen zu lassen, sobald die Sozialisation und Kultur fehlt. Sie sind zwar unverzichtbar, um einen modernen Menschen, der in der modernen Gesellschaft leben kann entstehen zu lassen. Aber um überlebensfähig zu sein, reichen auch die alten Instinkte aus. Nur überprüfen kann man das natürlich nicht, denn es ist (vermutlich) nicht möglich einen Menschen, in einem Alter, wo er schon selber laufen und sich Futter suchen kann, geistig zurück in den Stand von vor seiner Geburt zu versetzen. Ein Neugeborenes Auszusetzen führt logischerweise zu seinem Tod, also ließe sich daran überhaupt nichts beweisen. (Das gilt allerdings auch für alle anderen Säugetiere.)

Sprechen könnte so ein unsozialisierter Erwachsener natürlich nicht. Das bräuchte er aber auch nicht zwingend zum Überleben oder zur Bildung eines Ichs. Wie gesagt: In Bildern könnte er dennoch denken. Und diese Bilder wären nichts anderes als Ideen, aus denen seine Psyche sich selbst formt, mit der Zeit.

Wie ebenfalls schon gesagt: So stelle ich mir das vor. Es muss nicht so sein. Das sind alles lediglich Thesen von mir, die ich hier so aufstelle und die ich mir, mehr oder weniger, spontan aus dem, was ich darüber denke, zusammenreime und dann versuche so gut wie möglich zu erklären, mit Worten, die ich dafür in dem Moment, wenn ich es schreibe, für am sinnvollsten halte.

Es gibt also keinen Grund sich auf den Schlips getreten zu fühlen und pampig zu werden. -.- @Tarvoc
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Tarvoc
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Beiträge: 44089

Beitrag(#2115344) Verfasst am: 24.11.2017, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Es gibt also keinen Grund sich auf den Schlips getreten zu fühlen und pampig zu werden. -.- @Tarvoc


Es tut mir ja Leid, aber irgendwie hört bei mir der Spaß auf, wenn jemand mir ein Missverständnis unterstellt, das einzig daraus resultiert, dass er Begriffe völlig willkürlich und unvorhersehbar, ohne jeden Grund und ohne Ankündigung so umdefiniert, wie sie ihm gerade in den Kram passen. Da kommt man sich eben unwillkürlich ein klein wenig verscheißert vor.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2115351) Verfasst am: 24.11.2017, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Es gibt also keinen Grund sich auf den Schlips getreten zu fühlen und pampig zu werden. -.- @Tarvoc


Es tut mir ja Leid, aber irgendwie hört bei mir der Spaß auf, wenn jemand mir ein Missverständnis unterstellt, das einzig daraus resultiert, dass er Begriffe völlig willkürlich und unvorhersehbar, ohne jeden Grund und ohne Ankündigung so umdefiniert, wie sie ihm gerade in den Kram passen. Da kommt man sich eben unwillkürlich ein klein wenig verscheißert vor.


Hmm...

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Angeregt von dem Artikel, den man unter diesem Link findet, habe ich mich mal gedanklich mit dem "sozialen Geschlecht", dem "Gender" beschäftigt und mir dabei folgendes überlegt:

Wäre es nicht sinnvoller eher von einem psychischen Geschlecht zu reden? Also von einem Geschlecht der Psyche im Gegensatz zum biologischen Geschlecht?

Vielleicht denke ich da auch falsch (ich bin mir da nicht sicher, kann sein ich deute zu viel in bestimmte Begriffe rein), aber wenn ich an "sozial" denke, dann kommt in mir immer die Assoziation hoch, dass bei der Konstruktion dieses Geschlechts folglich die Gesellschaft/das soziale Umfeld einer Person im Vordergrund steht. (usw.)


Unangekündigt und völlig unbegründet? Du bist in Deinen Urteilen heute unheimlich unnachgiebig.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
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Beitrag(#2115353) Verfasst am: 24.11.2017, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....Die andere Variante, dass die Psyche bei Ausbildung ihrer eigenen Eigenschaften auf die Gesellschaft angewiesen ist, hätte für mich etwas nahezu... metaphysisches. skeptisch

Dabei ist das ganz irdisch und wurde auch schon angesprochen: Dass Du überhaupt bewusst denkst, also Deine Welt in Sprache prozessierst, erfordert eine Sprache, und die ist ein rein soziales Konstrukt.


Einwand. Bewusstes Denken erfordert keine Sprache. Um "Ich bin." zu denken, braucht man keine Sprache. Lediglich eine Erkenntnis. Dazu reichen Bilder aus. Träume kommen meist auch ohne Sprache aus. Das allermeiste davon spielt sich in Bildern ab. Man muss das Wort "Haus" nicht denken, um an ein Haus zu denken. Man muss noch nichtmal wissen, was ein Haus ist. ....

DAnn denke mal "ich bin" sprachlos. zwinkern
Dir ist nur gerade nicht klar, welche Voraussetzungen dieser kleine Satz hat - z.B. die gedachte Negation der eigenen Person - sonst macht er nämlich keinen Sinn. Allein das Konzept der Negation ....

Auch das mit den Haus ist so ein Ding: die Menschheit existiert so ähnlich wie wir (Gattung Homo) seit ca 2,5 Mio Jahren. So etwas wie der Hausbau setzt mit der "neolithischen Revolution" also irgendwann vor 20 bis 10 000 Jahren ein. Der Sprachanfang wird, ich hatte es schon geschrieben, vor ca 100 000 Jahren geschätzt. Warum, meinst Du, hat sich die Menschheit so lange Zeit mit der Entwicklung gelassen, wenn sie schon ohne Sprache denken konnte? Warum dauerte die Entwicklung der Waffen von ersten Geröllstein bis zum ordentlichen Faustkeil so lange (ca 2 Mio Jahre) und warum beschleunigt sich das Tempo erst ganz langsam, um dann vor 10 000 Jahren gleichsam zu explodieren, wenn die Denkfähigkeit der Sprache nicht bedarf? Wie denkt man gemeinsam ohne Sprache?

Das ist kein dünnes Eis, auf dem Du da zu laufen versuchst, das ist ein ganz normaler See im Sommer und Du machst da untaugliche Jesus-Versuche.... zwinkern
Es mag soetwas wie vorsprachliches Denken geben, aber es taugt nicht viel, sonst wäre nicht nur unsere Entwicklung anders verlaufen.

quote gerichtet. vrolijke
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Bravopunk
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Beitrag(#2115355) Verfasst am: 24.11.2017, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Es gibt also keinen Grund sich auf den Schlips getreten zu fühlen und pampig zu werden. -.- @Tarvoc


Es tut mir ja Leid, aber irgendwie hört bei mir der Spaß auf, wenn jemand mir ein Missverständnis unterstellt, das einzig daraus resultiert, dass er Begriffe völlig willkürlich und unvorhersehbar, ohne jeden Grund und ohne Ankündigung so umdefiniert, wie sie ihm gerade in den Kram passen. Da kommt man sich eben unwillkürlich ein klein wenig verscheißert vor.


Meine schlechte Angewohnheit Worte nach gefühlter Bedeutung zu benutzen dürfte dir aber jetzt nicht neu sein. Darüber hatten wir uns doch erst vor einem Monat oder so in die Haare gekriegt. (Ironischerweise war ich es dann, der zwischendurch dann dir gegenüber das Argument "Worte haben Bedeutung und sind nicht beliebig." gebracht hat. Verlegen Ich kann aus meiner eigenen Voreingenommenheit eben auch nicht raus. Deprimiert)

Andererseits: Es ging in dieser Diskussion ja von Anfang an gerade genau darum, dass mir die geläufige Bedeutung von Gender nicht passt bzw. nicht passend für das scheint, was es umschreibt. Deshalb ist es doch auch sogar Sinn meiner Argumentation die bisherige Bedeutung davon aufzuweichen und meine eigene zu begründen und zu stützen. Schulterzucken Frag ich mich, wo da dann das Problem liegt. Ist doch höchstens nervig, dass ich bisher noch stur an meinem "psychischen Geschlecht" festhalte. Aber das tu ich ja auch nicht ohne es zu begründen, sondern ich versuche ja darzulegen, warum ich meinen Begriff für passender halte, untermaure dies ja mit meiner (vielleicht vermessenen... weiß ich nicht genau. Wenn man sie selber hat fällt einem das nie so auf, wenn sie völlig daneben ist) Weltsicht und im speziellen mit meiner Betrachtung dieser besonderen menschlichen Eigenschaft.

Ich verknote mich dabei oft mit meinen Gedanken im eigenen Wortsalat. Ich weiß, das kann nerven. Aber andererseits macht es mir auch Spaß so eine Achterbahnfahrt durch meine Syntax und meinen inneren Thesaurus zu machen. Smilie Ich umschreibe eben gerne ausschweifend und bunt, da bin ich ganz ehrlich. Ich liebe es... Ich kann ja versuchen das bleiben zu lassen und jedes Wort fürderhin erstmal zu googeln, bevor ich es benutze, um es nicht mit falscher Bedeutung zu verwenden. (Dauerhaft versprechen will ich das aber nicht. Ich bin dann auch irgendwie zu faul sowas lange durchzuhalten.)
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Kaguya-hime

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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#2115356) Verfasst am: 24.11.2017, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wenn das der Zweck ist, okay. Erzählt einem dann halt nichts, was nicht fast jeder sowieso schon weiss.

Fast jeder ist mit Sicherheit zu hoch gegriffen, sonst gäb es nicht so viele, bei denen die Genderwissenschaftren so hoch im Kurs stehen - die sagen nämlich etwas anderes. Das ist ja das Thema hier.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3613

Beitrag(#2115411) Verfasst am: 25.11.2017, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Apropos neue Wörter: Terf - trans-exclusionary radical feminist.

Die zugehörige Person: Linda Bellos, alt-lesbo-Feministin. Sie sagte sinngemäß, man solle nicht glauben, daß Männer nach Geschlechtsumwandlung genetisch Frauen seien. Sie wurde zu einem Vortrag eingeladen, will - darüber sprechen, wie Teile der politischen Transbewegung, jene die früher Männer waren, den Lesbo-Feministinnen vorschreiben würden, was sie zu sagen und zu denken haben. Daraufhin wurde sie ausgeladen.


Zitat:
If feminist Linda Bellos is seen as a risk, progressive politics has lost its way
Claire Heuchan

Progressive politics has seriously lost its way. When feminists who have spent decades challenging sexism, racism, and homophobia are viewed as a risk to the wellbeing of students, something has gone very wrong indeed. Linda Bellos became the most recent feminist whose invitation to speak was withdrawn for raising questions about the direction in which modern-day gender politics is heading. Bellos, who is responsible for establishing Black History Month in Britain, was uninvited by the Beard Society, a “gender and feminist group” within Cambridge University.

During her address to Peterhouse College, Bellos told organisers she planned to publicly question “some of the trans politics … which seems to assert the power of those who were previously designated male to tell lesbians, and especially lesbian feminists, what to say and what to think”. In response, a representative of the Beard Society responded: “I’m sorry but we’ve decided not to host you. I too believe in freedom of expression, however Peterhouse is as much a home as it is a college. The welfare of our students in this instance has to come first.”

https://www.theguardian.com/commentisfree/2017/oct/06/feminist-linda-bellos-women-trans-male-violence



3:30 Youtube mit Linda Bellos
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"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2115412) Verfasst am: 25.11.2017, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Apropos neue Wörter: Terf - trans-exclusionary radical feminist.

Die zugehörige Person: Linda Bellos, alt-lesbo-Feministin. Sie sagte sinngemäß, man solle nicht glauben, daß Männer nach Geschlechtsumwandlung genetisch Frauen seien. Sie wurde zu einem Vortrag eingeladen, will - darüber sprechen, wie Teile der politischen Transbewegung, jene die früher Männer waren, den Lesbo-Feministinnen vorschreiben würden, was sie zu sagen und zu denken haben. Daraufhin wurde sie ausgeladen.


Zitat:
If feminist Linda Bellos is seen as a risk, progressive politics has lost its way
Claire Heuchan

Progressive politics has seriously lost its way. When feminists who have spent decades challenging sexism, racism, and homophobia are viewed as a risk to the wellbeing of students, something has gone very wrong indeed. Linda Bellos became the most recent feminist whose invitation to speak was withdrawn for raising questions about the direction in which modern-day gender politics is heading. Bellos, who is responsible for establishing Black History Month in Britain, was uninvited by the Beard Society, a “gender and feminist group” within Cambridge University.

During her address to Peterhouse College, Bellos told organisers she planned to publicly question “some of the trans politics … which seems to assert the power of those who were previously designated male to tell lesbians, and especially lesbian feminists, what to say and what to think”. In response, a representative of the Beard Society responded: “I’m sorry but we’ve decided not to host you. I too believe in freedom of expression, however Peterhouse is as much a home as it is a college. The welfare of our students in this instance has to come first.”

https://www.theguardian.com/commentisfree/2017/oct/06/feminist-linda-bellos-women-trans-male-violence



3:30 Youtube mit Linda Bellos


Kindergarten. Nein
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Domingo
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#2115414) Verfasst am: 25.11.2017, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Aus dem Artikel:

Zitat:
Single-sex colleges exist to redress the imbalance caused by the exclusion of women from universities.


Geschockt

Ich bin versucht zu untersuchen, an wievielen britischen Unis Frauen "ausgeschlossen" sind, und da ich dabei bin, ob sie eigentlich auch in der Mehrheit sind - wie hier in Nordamerika, wo Frauen 60% der Hochschulstudenten stellen. Ich habe aber das Gefuehl, ich wuerde mich hinteher nur aergern, 5 Minuten meines Lebens verschwendet zu haben.

Zitat:
A policy based around self-identification is exploitable – a man could take a university place reserved for a woman by falsely claiming to identify as female – which presents a serious problem. These questions are not raised from cruelty or bigotry, but necessity.


Ja, ein furchtbares Problem.

Das Ganze erinnert mich an den Spruch "Die Revolution frisst ihre Kinder". Das scheint mir den Zustand der modernen Linken perfekt wiederzugeben.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2115431) Verfasst am: 25.11.2017, 02:29    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Aus dem Artikel:

Zitat:
Single-sex colleges exist to redress the imbalance caused by the exclusion of women from universities.


Geschockt

Ich bin versucht zu untersuchen, an wievielen britischen Unis Frauen "ausgeschlossen" sind, und da ich dabei bin, ob sie eigentlich auch in der Mehrheit sind - wie hier in Nordamerika, wo Frauen 60% der Hochschulstudenten stellen. Ich habe aber das Gefuehl, ich wuerde mich hinteher nur aergern, 5 Minuten meines Lebens verschwendet zu haben.

Zitat:
A policy based around self-identification is exploitable – a man could take a university place reserved for a woman by falsely claiming to identify as female – which presents a serious problem. These questions are not raised from cruelty or bigotry, but necessity.


Ja, ein furchtbares Problem.

Das Ganze erinnert mich an den Spruch "Die Revolution frisst ihre Kinder". Das scheint mir den Zustand der modernen Linken perfekt wiederzugeben.



Ich gebe mich immer noch der Hoffnung hin, dass nicht die gesamte "moderne Linke" so bescheuert ist, sondern nur ein (hoffentlich) kleiner Teil. Aber ich muss ehrlicherweise zugeben, dass es mir, je mehr Sexismus- und Genderdebatten ich verfolge, immer mehr so vorkommt als waere ich als undogmatischer Linker von lauter Wahnsinnigen umzingelt.

Natuerlich ist manchmal auch ein Spassfaktor involviert, z.B. wenn ich mir grinsend anschaue wie "anerkannte Genderkapazitaeten" sich mit dem Problem auseinandersetzen, das entsteht, wenn man einerseits das Geschlecht beliebig machen will, aber andererseits zu verhindern versucht, dass Angehoerige des "falschen" Geschlechts auf fuer Angehoerige des "richtigen" Geschlechts reservierten Quotenstuehlen zu sitzen kommen. Sehr glücklich
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#2115434) Verfasst am: 25.11.2017, 05:10    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:
Aus dem Artikel:

Zitat:
Single-sex colleges exist to redress the imbalance caused by the exclusion of women from universities.


Geschockt

Ich bin versucht zu untersuchen, an wievielen britischen Unis Frauen "ausgeschlossen" sind, und da ich dabei bin, ob sie eigentlich auch in der Mehrheit sind - wie hier in Nordamerika, wo Frauen 60% der Hochschulstudenten stellen. Ich habe aber das Gefuehl, ich wuerde mich hinteher nur aergern, 5 Minuten meines Lebens verschwendet zu haben.

Zitat:
A policy based around self-identification is exploitable – a man could take a university place reserved for a woman by falsely claiming to identify as female – which presents a serious problem. These questions are not raised from cruelty or bigotry, but necessity.


Ja, ein furchtbares Problem.

Das Ganze erinnert mich an den Spruch "Die Revolution frisst ihre Kinder". Das scheint mir den Zustand der modernen Linken perfekt wiederzugeben.



Ich gebe mich immer noch der Hoffnung hin, dass nicht die gesamte "moderne Linke" so bescheuert ist, sondern nur ein (hoffentlich) kleiner Teil. Aber ich muss ehrlicherweise zugeben, dass es mir, je mehr Sexismus- und Genderdebatten ich verfolge, immer mehr so vorkommt als waere ich als undogmatischer Linker von lauter Wahnsinnigen umzingelt.

Natuerlich ist manchmal auch ein Spassfaktor involviert, z.B. wenn ich mir grinsend anschaue wie "anerkannte Genderkapazitaeten" sich mit dem Problem auseinandersetzen, das entsteht, wenn man einerseits das Geschlecht beliebig machen will, aber andererseits zu verhindern versucht, dass Angehoerige des "falschen" Geschlechts auf fuer Angehoerige des "richtigen" Geschlechts reservierten Quotenstuehlen zu sitzen kommen. Sehr glücklich


Ja, ja, wahnsinnig sind immer die anderen. Sagt unser undogmatischer Weinstein-Theoretiker - du hast wirklich Humor Ich liebe es... vielleicht solltest du einfach mal die balls flach halten.

Bei dem Thema ist eher ein Traurigkeitsfaktor im Spiel - vor allem bei mir, da ich Gender Studies respektiere und ich keinen Sinn in solchen ideologischen Streitereien sehe und nach wissenschaftlicher Erklärung suche. Ich bin zum Glück in keiner Institution, in der solche Grabenkämpfe ausgefochten werden, und bewege mich deswegen wohl zu naiv in theoretischen Gefilden, fernab der genderpolitischen Auseinandersetzungen. Dennoch nehme ich das Thema ernst und verteidige vehement fachliche Hypothesen, die selbst gar nicht meiner Position entsprechen, um den Diskurs nicht voreilig einzuschränken oder einseitig werden zu lassen. An diesem Punkt entzünde ich hier im FGH die Debatten, da versteh ich keinen Spaß und reagiere auf höhnische oder maskulinistische Kommentare gereizt. zwinkern Ich bin weniger Feministin als es scheinen mag. Ideologiepolitisch schon gar nicht, da bin ich bei Quatschereien wie oben im Thread wohl genauso schnell mit dem Facepalm wie jeder normal denkender Mensch. Aber es ist mir eine Ehre von männlichen Antifeministen als Feministin und von den ganz notorischen unter ihnen als Lila Pudel gebrandmarkt und gewürdigt zu werden. Da übernehme ich die Rolle doch herzlich gerne. Insbesondere wenn vermeintlich undogmatische Linke solche braunverdächtige Begriffe benutzen wie „feministische Bande“, die sie in rechten Männerdiskursen aufgeschnappt haben. Wie heutzutage leider üblich werden in den (A)Sozialen Medien und den Qualitätsmedien die Extremfälle in den Genderwissenschaften zu sehr aufgebauscht. Nicht, dass sie nicht diskutabel wären. Sie sind nur nicht der Normalfall.

Meine Diagnose, die recht offensichtlich ist und auch an der Schärfe der Debatte über Sexismus abzulesen ist: Es gibt weltweit in den westlichen Gesellschaften eine extreme Verwerfung in den Geschlechterrollen zwischen Mann und Frau, nachdem sich die traditionellen Rollenbilder auflösen, bzw. verschwimmen und neu verhandelt werden müssen.

Und dies wird beheizt durch die (bedingt durch den real existierenden neoliberalen Kapitalismus) geschwächte Position vieler erwerbstätiger Männer, die mehr von ihren Positionen aufgeben müssen als sie glauben hinzugewinnen zu können. Natürlich profitieren Frauen mehr von der Veränderungen, schließlich kommen Sie historisch aus einer unterlegenen Position. In manchen Kommentarspalten erscheinen für Männerbewegte manche, ach, einfach alle Feministinnen gefährlicher als IS-Terroristen. Für Männer, die schon weiter zu sein glauben, von denen tummeln sich viele im linken Milieu, sind die neuen Ansprüche der Frauen natürlich ein Affront. Es herrscht doch schon vorgeblich Gleichberechtigung. Aber die machen sich etwas vor. Ich sprach von „verhandeln“ von Rollen. Dies gilt dann auch für die Frauen, die bisher unter dem christlich geprägten, im 19. Jh. verstärkten bürgerlichen Keuschheitsideal zu leben hatten. Wie sollen sie ihr neues Selbstbewusstsein entwickeln? Am kränkelnden, desorientierten Mann als Feindbild sicher nicht? Die gesellschaftliche Debatte ist so unterirdisch, für eine moderne Demokratie entlarvend antiaufklärerisch, unwissenschaftlich und wie ich resignierend finde, einfach nur traurig.
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beachbernie
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Beitrag(#2115436) Verfasst am: 25.11.2017, 05:38    Titel: Antworten mit Zitat

@ AD


Wenn Du nach wissenschaftlicher Erklaerung suchst, dann halte Dich besser an die Naturwissenschaften und von reinen Gelaberdisziplinen fern.

Das, was Dir hier als untypische "traurige" Verirrung erscheint, ist leider unvermeidliche Konsequenz einer Entwicklung, die es immer wieder schafft, meine schlimmsten Befuerchtungen zu uebertreffen.

Rette Dich, solange Du noch kannst! zwinkern


Schaue mal ein bisschen weiter oben nach dem, was eine gewisse Frau Linda Bellos sagt. Der rutscht naemlich raus, worum es bei diesem Genderkram tatsaechlich geht, nicht um "wissenschaftliche Erkenntnis", sondern darum wer anderen Leuten vorschreiben darf, was sie sagen und denken duerfen, die gute Frau will sich naemlich von zu Frauen mutierten Maennern genau das nicht vorschreiben lassen. Da ist der wohl noch zuviel Mann im sozialen Geschlecht und Mann ist schliesslich pfui. Feministischen Lesben duerfen solche Transen nichts vorzuschreiben, sind Erstere doch die Krone der feministischen Wortschoepfung, waehrend Letzteren ihre Unvollkommenheit zwischen den Beinen raushaengt. Sehr glücklich

Wenn Dir auch dann noch immer kein Licht aufgeht, wenn Du siehst wie z.B. mit der Frau Lindsay Shepherd (im Jordan Thread) umgesprungen wird, dann kann Dir niemand mehr helfen. Da wird sehr zielstrebig versucht totalitaere Denke unter dem Vorwand angeblicher Wissenschaftlichkeit und angeblicher sozialer Gerechtigkeit ausgerechnet an eigentlich dem freien Geist vorbehaltenen Institutionen zu instalieren. Nein, "wissenschaftliche Erkenntnis" wird so nicht befoerdert, eher Duckmaeusertum und die Tyrannei der Dogmatiker, die sich auch hier wieder in Beispielen manifestiert.

Und ja, das ist etwas was mich nicht nur traurig, sondern tatsaechlich wuetend macht, wenn ich sehe wie wenig Widerstand sich gegen die regt, die jahrhundertealte akademische Standards und Freiheiten mit ihrer Genderpolizei in den Dreck stampfen wollen. Und vor allem, wenn ich sehe wie wenig Widerstand sich denen entgegenstellt, weil es unfassbarerweise die Linke, die es eigentlich besser wissen muesste, ausgerechnet den Rechten hier kampflos ueberlaesst sich als "Bannertraeger der Freiheit" zu positionieren. Das ist schon eine Affenschande. Noch vor 10 Jahren haette ich nie gedacht, dass es einmal so weit kommen wuerde. Traurig


Und was diejenigen unter den Genderwissenschaftlern angeht, die ernsthafte Forschung betreiben, denen staende es gut zu Gesichte ausreichend Distanz zu dem Gekeife der Ideologen zu halten, um ueberhaupt als ernstzunehmende Forscher wahrgenommen zu werden. Unterlassen sie dies, dann erlauben sie es den rein politisch interessierten Vertretern ihrer Zunft, die mit Wissenschaft absolut nichts am Hut haben, sich unter ihren Rockschoessen zu verstecken und machen sich als "Enabler" mitschuldig. Ja wo ist sie denn die Revolte der grossen Genderforscher gegen die "Auswuechse", die hier andauernd thematisiert werden? Haben diese Herrschaften Angst, dass man sie kuenftig mit "gendered violence complaints" mundtot machen wird? Oder warum schweigen die sonst so droehnend?
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Bravopunk
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Beitrag(#2115440) Verfasst am: 25.11.2017, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....Die andere Variante, dass die Psyche bei Ausbildung ihrer eigenen Eigenschaften auf die Gesellschaft angewiesen ist, hätte für mich etwas nahezu... metaphysisches. skeptisch

Dabei ist das ganz irdisch und wurde auch schon angesprochen: Dass Du überhaupt bewusst denkst, also Deine Welt in Sprache prozessierst, erfordert eine Sprache, und die ist ein rein soziales Konstrukt.


Einwand. Bewusstes Denken erfordert keine Sprache. Um "Ich bin." zu denken, braucht man keine Sprache. Lediglich eine Erkenntnis. Dazu reichen Bilder aus. Träume kommen meist auch ohne Sprache aus. Das allermeiste davon spielt sich in Bildern ab. Man muss das Wort "Haus" nicht denken, um an ein Haus zu denken. Man muss noch nichtmal wissen, was ein Haus ist. ....

DAnn denke mal "ich bin" sprachlos. zwinkern
Dir ist nur gerade nicht klar, welche Voraussetzungen dieser kleine Satz hat - z.B. die gedachte Negation der eigenen Person - sonst macht er nämlich keinen Sinn. Allein das Konzept der Negation ....


Ich kann deiner Schlussfolgerung der Negation der eigenen Person nicht folgen. Willst du sagen, dass jemand, der nicht in sprachlichen Kategorien denkt (also irgendeine Sprache als Sortierwerkzeug für seine Gedanken hat), sich selbst nicht nicht negieren kann bzw. sich selbst nicht als Ich denken kann? Am Kopf kratzen Find ich gerade zu verwirrend. Das ergibt keinen Sinn für mich.

"Ich bin." denke ich übrigens ständig sprachlos. Meistens höre ich es nicht... weil es ja auch nicht zu hören ist, keinen Klang hat und mein innerer Monolog es so übertönt. Wenn der mal für ein paar Sekunden die Schnauze hält, z. B. wenn ich ein schönes Instrumentaltstück höre oder verträumt in die Sterne schaue oder irgendwie anders meditativ den inneren Monolog zum Schweigen bringe, dann ist dieses "Ich bin." ganz deutlich und klar... "zu hören" wäre das falsche Wort. Sprache wurde entwickelt, um eben solche Sachen umschreiben zu können, um die innere Weltsicht aber auch das Selbstbild mit anderen zu Teilen. Ironie daran ist, dass Sprache dafür immer nur ein sehr grobes Raster bleibt.

Was ist dieses sprachlose "Ich bin." in mir? Gute Frage. Alles was ich weiß ist, dass ich, um es mal poetisch auszudrücken, wenn ich mich stark genug darauf konzentriere, die Erdenschwere an meinen Füßen fühl und wie ich sie verlasse und in den Kosmos aufsteige... skeptisch Nein, das ist nicht esoterisch gemeint, auch wenn es so klingt. Es ist ein Gefühl. Ein Bild in mir, das mir die Signifikanz - oder genauer gesagt eben deren Fehlen - des eigenen Daseins vor Augen führt, meinen Platz im Universum erkennen lässt.

Manchmal reicht dazu auch aus, wenn ich mir den Fuß stoße und für eine Millisekunde nichts klares denken kann, außer den Schmerz.

Ich hab im Sexismusthread (und in meinem obligatorischen Essay-Thread) schonmal geschrieben, dass vor der Wahrnehmung des Ichs als Subjekt immer erst die als Objekt steht. Und ich glaube inzwischen sogar sagen zu können warum das so ist. Das Gehirn kann in den Synapsen keine Wörter speichern. Synapsen verknüpfen sich in der Form, dass das Signal, dass durch sie hindurchgeht, dann ein Wort ergibt, aber nicht deshalb, weil die Buchstaben davon darauf gespeichert sind, sondern weil die Vorstellung davon darauf gespeichert ist. Und das Wort, das aus dieser Vorstellung resultiert (aus diesem Bild also, dass das Gehirn dafür gespeichert hat) ergibt sich nur dann das entsprechende Wort, wenn dazu gleichzeitig das Sprachzentrum aktiv ist, dass die Sprachfähigkeit aktiviert und auch die Signale an die Stimmbänder, Lippen, Zunge und Lunge sendet, sowie die Signale von den Ohren entschlüsselt. Wenn stattdessen z. B. der präfrontale Kortex aktiv ist, dann stellt man sich dasselbe Wort, aus denselben Synapsen räumlich vor, ohne das eigentliche Wort zu denken, denn es ist in dem Moment ja nur die Vorstellung davon, die aus den Synapsenverknüpfungen und den Signalen darin resultiert.

Oder so.

Is mal wieder eine wilde Theorie von mir, abgeleitet aus meinem ungesunden Halbwissen. Verlegen

Ich fände es aber wirklich seltsam, wenn das Gehirn Sprache direkt speichern könnte. Wozu bräuchte es dann ein eigenes Sprachzentrum? Schulterzucken

Daraus nun meine Ableitung: Das Ich bedarf keiner Sprache. Die Psyche ist viel älter als 100.000 Jahre. Sie hatte lediglich vor der Sprachentwicklung andere, schlechtere Mittel und deshalb konnte sich die Gesellschaft und die Menschheit kulturell noch nicht so gut und schnell entwickeln. Das Gehirn bekam erst damals ein eigenes Sprachzentrum hinzu... so mehr oder weniger. Den Bereich gab es wohl schon vorher, aber er wurde vom Gehirn für was anderes genutzt.

Das Ich ist schon viel länger im Menschen. Sogar schon länger als 2,5 Millionen Jahre. Denn selbst Tiere haben die Fähigkeit ihr Sein zu erkennen. Nur natürlich nicht auf einem so elaborierten Level, wie Menschen. Und auch nicht alle. Insekten würde ich z. B. komplett ausklammern. Vögel und Reptilien jedoch nicht. Ihr Verständnis von Ich ist vermutlich aber noch um einiges schwächer als bei den Säugetieren. Das kann ich auch kurz erklären: Die Säugetiere sind deshalb allen anderen in der Erkenntnis des eigenen Ichs voraus, weil sie sich um ihren Nachwuchs kümmern. Meist zwar nur die Mutter, aber das wirkt sich auch bei den männlichen Nachkommen positiv auf diese Fähigkeit aus.

Den allermeisten Tieren fehlt es natürlich noch an etwas anderem zur Intelligenz und dazu, dass sich diese Erkenntnis weiter auswirken kann: Die Fähigkeit sich zu erinnern und somit ein Zeitgefühl zu entwickeln und planend zu agieren. Ein Ich haben sie aber dennoch. Ein nichtsprachliches Ich.

Dieses sprachlose "Ich bin.", das ich vorhin umschrieben habe, ist also im weitesten Sinne ein animalisches. Ein permanentes, immer aktives. Bedingt durch die Hirnströme, die ständig durch selbiges hindurchzucken.

Also so hab ich mir das vorhin jedenfalls zusammengereimt. Ich übernehme keinerlei Garantie dafür, dass das nicht der allerletzte Bullshit ist. skeptisch

fwo hat folgendes geschrieben:
Auch das mit den Haus ist so ein Ding: die Menschheit existiert so ähnlich wie wir (Gattung Homo) seit ca 2,5 Mio Jahren. So etwas wie der Hausbau setzt mit der "neolithischen Revolution" also irgendwann vor 20 bis 10 000 Jahren ein. Der Sprachanfang wird, ich hatte es schon geschrieben, vor ca 100 000 Jahren geschätzt. Warum, meinst Du, hat sich die Menschheit so lange Zeit mit der Entwicklung gelassen, wenn sie schon ohne Sprache denken konnte? Warum dauerte die Entwicklung der Waffen von ersten Geröllstein bis zum ordentlichen Faustkeil so lange (ca 2 Mio Jahre) und warum beschleunigt sich das Tempo erst ganz langsam, um dann vor 10 000 Jahren gleichsam zu explodieren, wenn die Denkfähigkeit der Sprache nicht bedarf? Wie denkt man gemeinsam ohne Sprache?


Erstmal trivial (auch wenn ich das meiste ja oben schon beantwortet habe): Gar nicht. Man denkt nie gemeinsam. Wir sind schließlich keine Borg. Wenn in einem Team, das einen neuen CPU entwickelt, eine Gruppensitzung ist, ein Brainstorming, dann denkt dieses Team nicht gemeinsam, sondern der geäußerte Gedanke des einen, stößt einen neuen, anderen Gedanken, den der erstere noch nicht hatte, beim zweiten an, wie diese Metallkugeln an Fäden, die man früher auf dem Bürotisch hatte. Dann geht das beim nächsten Weiter und/oder wieder zurück und immer so weiter, bis man einen neuen Schaltkreis erfunden hat. Einer alleine hätte das vermutlich nie machen können. Gemeinsam geht es.

Man möge mich auch bitte nicht falsch verstehen: Kulturelle und technische Entwicklungen sind selbstverständlich ohne Sprache nicht denkbar. Aber darum ging es mir auch nicht. Auch nicht, als ich von der "Idee des Hauses" schrieb. Es ging darum, dass ein Ding, ein Objekt im Gehirn zuerst als Objekt erkannt wird. Und so wäre es auch in einem nichtsprachlichen Gehirn eines Menschen: Es würde alles als Objekte erkennen, auch sich selbst. Dieses letztere Selbstobjekt aber eben auch als Ich im Gegensatz zu anderen Objekten die Nicht-Ich sind.

Wenn ein Sportler böse umknickt und sich das Bein bricht, zuckt jeder Zuschauer zusammen und kriegt evtl. gar Phantomschmerzen im selben Bein. Für einen Augenblick des Schocks und des Gefühls des "Das soll so nicht sein. So sieht ein gesundes Bein nicht aus." vergisst das Gehirn, dass das kaputte Bein nicht das eigene ist, nicht zum Ich gehört. Das Objekt wird, für einen kurzen Zeitraum, nicht als Nicht-Ich erkannt. Das ist so ein weiterer Hinweis darauf, dass wir alles zunächst als Objekt und nicht als Subjekt wahrnehmen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Das ist kein dünnes Eis, auf dem Du da zu laufen versuchst, das ist ein ganz normaler See im Sommer und Du machst da untaugliche Jesus-Versuche.... zwinkern
Es mag soetwas wie vorsprachliches Denken geben, aber es taugt nicht viel, sonst wäre nicht nur unsere Entwicklung anders verlaufen.


Zweifellos. Aber die Vormenschen, die noch keine Sprache hatten, haben sich auch entwickelt. Soviel ist klar. Sonst gäbs uns ja alle nicht. Also mindestens dafür und fürs Überleben muss es erwiesenermaßen wohl taugen. (Auch das gilt wieder für alle anderen Tiere, die keine Sprache haben, genauso. Viele davon leben viel länger als wir auf der Erde. Krokodile z. B.. Und das ausgesprochen erfolgreich.)
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Ahriman
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Beitrag(#2115455) Verfasst am: 25.11.2017, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Gesehen haben muss man etwas schon, damit die Idee davon im Kopf ist bzw. ein Bild von der Idee davon.

Nö. Wer hat denn schon mal "Gott" gesehen?
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Korra
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Beitrag(#2115457) Verfasst am: 25.11.2017, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Nö. Wer hat denn schon mal "Gott" gesehen?

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Karel_Gott
Ich!
Sehr glücklich
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Bravopunk
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Beitrag(#2115469) Verfasst am: 25.11.2017, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Gesehen haben muss man etwas schon, damit die Idee davon im Kopf ist bzw. ein Bild von der Idee davon.

Nö. Wer hat denn schon mal "Gott" gesehen?


Auf solche, reine Phantasieideen übertragen, stimmt meine Aussagen natürlich nicht. Stimmt. skeptisch
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2115471) Verfasst am: 25.11.2017, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
@ AD


Wenn Du nach wissenschaftlicher Erklaerung suchst, dann halte Dich besser an die Naturwissenschaften und von reinen Gelaberdisziplinen fern.

Das, was Dir hier als untypische "traurige" Verirrung erscheint, ist leider unvermeidliche Konsequenz einer Entwicklung, die es immer wieder schafft, meine schlimmsten Befuerchtungen zu uebertreffen.

Rette Dich, solange Du noch kannst! zwinkern


Schaue mal ein bisschen weiter oben nach dem, was eine gewisse Frau Linda Bellos sagt. Der rutscht naemlich raus, worum es bei diesem Genderkram tatsaechlich geht, nicht um "wissenschaftliche Erkenntnis", sondern darum wer anderen Leuten vorschreiben darf, was sie sagen und denken duerfen, die gute Frau will sich naemlich von zu Frauen mutierten Maennern genau das nicht vorschreiben lassen. Da ist der wohl noch zuviel Mann im sozialen Geschlecht und Mann ist schliesslich pfui. Feministischen Lesben duerfen solche Transen nichts vorzuschreiben, sind Erstere doch die Krone der feministischen Wortschoepfung, waehrend Letzteren ihre Unvollkommenheit zwischen den Beinen raushaengt. Sehr glücklich

Wenn Dir auch dann noch immer kein Licht aufgeht, wenn Du siehst wie z.B. mit der Frau Lindsay Shepherd (im Jordan Thread) umgesprungen wird, dann kann Dir niemand mehr helfen. Da wird sehr zielstrebig versucht totalitaere Denke unter dem Vorwand angeblicher Wissenschaftlichkeit und angeblicher sozialer Gerechtigkeit ausgerechnet an eigentlich dem freien Geist vorbehaltenen Institutionen zu instalieren. Nein, "wissenschaftliche Erkenntnis" wird so nicht befoerdert, eher Duckmaeusertum und die Tyrannei der Dogmatiker, die sich auch hier wieder in Beispielen manifestiert.

Und ja, das ist etwas was mich nicht nur traurig, sondern tatsaechlich wuetend macht, wenn ich sehe wie wenig Widerstand sich gegen die regt, die jahrhundertealte akademische Standards und Freiheiten mit ihrer Genderpolizei in den Dreck stampfen wollen. Und vor allem, wenn ich sehe wie wenig Widerstand sich denen entgegenstellt, weil es unfassbarerweise die Linke, die es eigentlich besser wissen muesste, ausgerechnet den Rechten hier kampflos ueberlaesst sich als "Bannertraeger der Freiheit" zu positionieren. Das ist schon eine Affenschande. Noch vor 10 Jahren haette ich nie gedacht, dass es einmal so weit kommen wuerde. Traurig


Und was diejenigen unter den Genderwissenschaftlern angeht, die ernsthafte Forschung betreiben, denen staende es gut zu Gesichte ausreichend Distanz zu dem Gekeife der Ideologen zu halten, um ueberhaupt als ernstzunehmende Forscher wahrgenommen zu werden. Unterlassen sie dies, dann erlauben sie es den rein politisch interessierten Vertretern ihrer Zunft, die mit Wissenschaft absolut nichts am Hut haben, sich unter ihren Rockschoessen zu verstecken und machen sich als "Enabler" mitschuldig. Ja wo ist sie denn die Revolte der grossen Genderforscher gegen die "Auswuechse", die hier andauernd thematisiert werden? Haben diese Herrschaften Angst, dass man sie kuenftig mit "gendered violence complaints" mundtot machen wird? Oder warum schweigen die sonst so droehnend?


„Gelaberdisziplin“ - jetzt hör mal. Das ist doch dein Fachgebiet. Auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen Deine Beiträge nun gewiss nicht. zwinkern
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fwo
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Beitrag(#2115477) Verfasst am: 25.11.2017, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....

Is mal wieder eine wilde Theorie von mir, abgeleitet aus meinem ungesunden Halbwissen. Verlegen
...
Also so hab ich mir das vorhin jedenfalls zusammengereimt. Ich übernehme keinerlei Garantie dafür, dass das nicht der allerletzte Bullshit ist. skeptisch ...

Ein Einzelner ist auch kaum in der Lage, die Garantie für die Richtigkeit seines Denkens zu übernehmen.

Aber da war jetzt soviel Ungares bei, von der fehlenden Trennung zwischen Wahrnehmung, Gefühl und Denken bis zur regelrecht falschen Benutzung von Begriffen (Phantomschmerz gehört da gar nicht hin), dass mich schon aus zeitlichen Gründen aus dieser Diskussion verabschieden muss - sie passt auch nicht in diesen Thread.

Aber ich empfehle Dir als allgemein einleitende Lektüre mal von Thomas Suddendorf "Der Unterschied: Was den Mensch zum Menschen macht". Wenn Du Lust auf Fremdsprachen hast, kannst Du es auch im englischen Original lesen - das soll amüsanter sein.
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Tarvoc
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Beitrag(#2115480) Verfasst am: 25.11.2017, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Gesehen haben muss man etwas schon, damit die Idee davon im Kopf ist bzw. ein Bild von der Idee davon.

Nö. Wer hat denn schon mal "Gott" gesehen?

Na so was aber auch. Als ob nicht die meisten Gottesbilder und -vorstellungen den Menschen zum Vorbild hätten. zwinkern
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fwo
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Beitrag(#2115482) Verfasst am: 25.11.2017, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
... Insbesondere wenn vermeintlich undogmatische Linke solche braunverdächtige Begriffe benutzen wie „feministische Bande“, die sie in rechten Männerdiskursen aufgeschnappt haben. Wie heutzutage leider üblich werden in den (A)Sozialen Medien und den Qualitätsmedien die Extremfälle in den Genderwissenschaften zu sehr aufgebauscht. Nicht, dass sie nicht diskutabel wären. Sie sind nur nicht der Normalfall. ....

Auch wenn ich mich nie als undogmatischer Linker bezeichnen würde:
Ist das wirklich so, oder ist das nur eine Hoffnung? Ich habe darauf schon mal geantwortet. Wenn ich auf die Seiten der entsprechenden Institute gehe, scheint es mir eher der Normalfall.

Aber auch die Formulierung mit dem "braunverdächtigen" gefällt mir nicht. Ganz abgesehen davon, dass ich gerade auf den letzten drei Seiten keine Formulierung wie "feministische Bande" gefunden habe, ist das kein Argument, sondern nur eine Wertung, die mundtot soll.
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Bravopunk
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Beitrag(#2115497) Verfasst am: 25.11.2017, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....

Is mal wieder eine wilde Theorie von mir, abgeleitet aus meinem ungesunden Halbwissen. Verlegen
...
Also so hab ich mir das vorhin jedenfalls zusammengereimt. Ich übernehme keinerlei Garantie dafür, dass das nicht der allerletzte Bullshit ist. skeptisch ...

Ein Einzelner ist auch kaum in der Lage, die Garantie für die Richtigkeit seines Denkens zu übernehmen.

Aber da war jetzt soviel Ungares bei, von der fehlenden Trennung zwischen Wahrnehmung, Gefühl und Denken bis zur regelrecht falschen Benutzung von Begriffen (Phantomschmerz gehört da gar nicht hin), dass mich schon aus zeitlichen Gründen aus dieser Diskussion verabschieden muss - sie passt auch nicht in diesen Thread.


Is gut. Smilie Dieser Exzess hier diente ja eh nur dazu zu erläutern, warum ich ein Problem damit habe Gender mit "soziales Geschlecht" zu übersetzen. Du solltest dich nicht dazu gezwungen fühlen meine geistige Irrläuferei zu korrigieren. zwinkern Das mach ich entweder irgendwann eh von selbst, oder aber eben gar nicht. Als ewiger Laie bleibt mir meist keine andere Wahl als zu irren. Schulterzucken

fwo hat folgendes geschrieben:
Aber ich empfehle Dir als allgemein einleitende Lektüre mal von Thomas Suddendorf "Der Unterschied: Was den Mensch zum Menschen macht". Wenn Du Lust auf Fremdsprachen hast, kannst Du es auch im englischen Original lesen - das soll amüsanter sein.


Okay. Ich setz es mal auf meine To-Read-Liste. Dauert aber gewisse ewig, bis ich mal da hin komm, wenn überhaupt. Mein Budget für dieses Jahr ist schon so ziemlich verplant.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2115499) Verfasst am: 25.11.2017, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
... Insbesondere wenn vermeintlich undogmatische Linke solche braunverdächtige Begriffe benutzen wie „feministische Bande“, die sie in rechten Männerdiskursen aufgeschnappt haben. Wie heutzutage leider üblich werden in den (A)Sozialen Medien und den Qualitätsmedien die Extremfälle in den Genderwissenschaften zu sehr aufgebauscht. Nicht, dass sie nicht diskutabel wären. Sie sind nur nicht der Normalfall. ....

Auch wenn ich mich nie als undogmatischer Linker bezeichnen würde:
Ist das wirklich so, oder ist das nur eine Hoffnung? Ich habe darauf schon mal geantwortet. Wenn ich auf die Seiten der entsprechenden Institute gehe, scheint es mir eher der Normalfall.

Aber auch die Formulierung mit dem "braunverdächtigen" gefällt mir nicht. Ganz abgesehen davon, dass ich gerade auf den letzten drei Seiten keine Formulierung wie "feministische Bande" gefunden habe, ist das kein Argument, sondern nur eine Wertung, die mundtot soll.


Es gibt einfach zuviele Threads zum Thema: Es geht um eine Aussage von meinem liebsten Feminist-Bingo-Spieler, der sich Ausdrücken bemächtigt, die man doch eher in männerbewegten Hass-Kreisen des AfD-Milieus vermutet als in seinem selbsternannten undogmatischlinkem Kopp. zwinkern

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2114060#2114060

Hast du ein paar konkrete, ausgewogene Links von entsprechenden Soziologieinstituten für mich? Zum Nachlesen.
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Beitrag(#2115511) Verfasst am: 25.11.2017, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
...
Hast du ein paar konkrete, ausgewogene Links von entsprechenden Soziologieinstituten für mich? Zum Nachlesen.

Guck mal in den Link des Posts, auf den Du geantwortet hast.
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