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Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle

 
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2117087) Verfasst am: 07.12.2017, 07:48    Titel: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

Nach der Pleite der Air Berlin explodieren die Preise der Flugtickets für innerdeutsche Flüge. Für viele Consulting-Firmen, die ihre (freien) Mitarbeiter hochmobil einsetzen, wird das inzwischen zu einem großen Problem (ein Beispiel). Das Dogma, Transport- und Reisekosten dürften bei der Endpreisbildung von Produkten und Dienstleistungen keine Rolle spielen, funktioniert nicht wirklich mehr. Für viele Firmen entwickeln sich Preiszuschläge von 30% und mehr zu einer Katastrophe: die Geschäftsmodelle funktionieren nicht mehr - und Alternativen hat man nicht, denn per Bahn, Auto oder Fernbus entwickeln sich Reisen von Düsseldorf, Frankfurt oder München nach Berlin zu Weltreisen. Hinzu kommt, dass die Bahn auf Grund der zahllosen Gesamtbetriebseinstellungen aus Witterungsgründen in diesem Jahr und chronischer Unpünktlichkeit viel Vertrauen verloren hat - und die Straßen sind voll.
Inzwischen kommt der Ruf nach dem Staat, das Bundeskartellamt prüft.
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"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2117091) Verfasst am: 07.12.2017, 08:23    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Nach der Pleite der Air Berlin explodieren die Preise der Flugtickets für innerdeutsche Flüge. Für viele Consulting-Firmen, die ihre (freien) Mitarbeiter hochmobil einsetzen, wird das inzwischen zu einem großen Problem

Ist diesen Schwatzbuden klar, dass man Meetings auch virtuell per Skype o.ä. abhalten kann?
Zur Not ganz altmodisch per Telco?
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Das Dogma, Transport- und Reisekosten dürften bei der Endpreisbildung von Produkten und Dienstleistungen keine Rolle spielen, funktioniert nicht wirklich mehr.

Dieses Grundübel modernen Wirtschaftens gehört geschlachtet.
Damit wären eine ganze Reihe ökonomischer, sozialer und ökologischer Problemen gelöst.
Welche (linke?) Partei setzt sich nochmal dafür ein?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2117093) Verfasst am: 07.12.2017, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Die Zeiten der Festpreise (mit 'Last-Minute' für die Reste) sind vorbei.
Auf Flügen die stark nachgefragt werden würde man wohl bei allen Airlines höhere Preise vorfinden(zB Freitag/Sonntag-Abends). Dort wo schwächere Nachfrage wär würde entsprechend der Preis runtergehen, nur genau das Angebot fehlt durch die Airberlin-Pleite. Ist die Lufthansa verantwortlich für die Airberlin-Pleite und damit für die Angebotsverknappung?

Andersrum, wenn Preise zu tief unten sind, wer regt sich da auf wenn Airlines pleite gehen?
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2117104) Verfasst am: 07.12.2017, 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Die Zeiten der Festpreise (mit 'Last-Minute' für die Reste) sind vorbei.
Auf Flügen die stark nachgefragt werden würde man wohl bei allen Airlines höhere Preise vorfinden(zB Freitag/Sonntag-Abends). Dort wo schwächere Nachfrage wär würde entsprechend der Preis runtergehen, nur genau das Angebot fehlt durch die Airberlin-Pleite. Ist die Lufthansa verantwortlich für die Airberlin-Pleite und damit für die Angebotsverknappung?

Andersrum, wenn Preise zu tief unten sind, wer regt sich da auf wenn Airlines pleite gehen?


Bei der Pleite von Aero Lloyd und LTU hat sich ja niemand aufgeregt, das Verschwinden der TUI-Billigfluggesellschaft "Hapag-Lloyd-Express" (Leitspruch: "Fliegen zum Taxipreis") hat niemand bemerkt.

Bei der Air Berlin war es ja so, dass der aus meiner Sicht größenwahnsinnige CEO Joachim Hunold glaubte, mal einfach so aus der Hüfte heraus den Mega-Mega-Player machen könne. Dabei wusste man allgemein schon vor 10, 15 Jahren, dass es bei den Fluggesellschaften riesengroße Überkapazitäten gab. Jeder, der halbwegs klar denken konnte, wusste schon damals, dass der von den Marketingfuzzis angeprahlte Flug zum "Taxipreis" auf die Dauer nicht machbar sein könne, dass die Preise viel zu niedrig seien und nicht kostendeckend.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2117105) Verfasst am: 07.12.2017, 09:54    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Nach der Pleite der Air Berlin explodieren die Preise der Flugtickets für innerdeutsche Flüge. Für viele Consulting-Firmen, die ihre (freien) Mitarbeiter hochmobil einsetzen, wird das inzwischen zu einem großen Problem

Ist diesen Schwatzbuden klar, dass man Meetings auch virtuell per Skype o.ä. abhalten kann?
Zur Not ganz altmodisch per Telco?

Hab mal mit jemandem geredet der von mir geschätzte 400km zur Arbeit pendelt, jeden Arbeitstag.

Die Zahl der Leute die ein Flugzeug nutzen wie andere eine U-Bahn scheint immer grösser zu werden. Fatal daran ist, dass diese Entfernungen 'normal' werden, Alltagsfahrten. Günstige Preise haben das mit ermöglicht.
Wenn jemand jetzt kommt und das erschwert oder nicht mehr so möglich macht ist das für die wie ein schwerer Eingriff in ihren 'normalen' Alltag.
Welche Partei -die kein realistisches attraktives Alternativkonzept anbietet- soll von denen gewählt werden?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2117116) Verfasst am: 07.12.2017, 10:28    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Nach der Pleite der Air Berlin explodieren die Preise der Flugtickets für innerdeutsche Flüge. Für viele Consulting-Firmen, die ihre (freien) Mitarbeiter hochmobil einsetzen, wird das inzwischen zu einem großen Problem

Ist diesen Schwatzbuden klar, dass man Meetings auch virtuell per Skype o.ä. abhalten kann?
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Hab mal mit jemandem geredet der von mir geschätzte 400km zur Arbeit pendelt, jeden Arbeitstag.

Die Zahl der Leute die ein Flugzeug nutzen wie andere eine U-Bahn scheint immer grösser zu werden. Fatal daran ist, dass diese Entfernungen 'normal' werden, Alltagsfahrten. Günstige Preise haben das mit ermöglicht.
Wenn jemand jetzt kommt und das erschwert oder nicht mehr so möglich macht ist das für die wie ein schwerer Eingriff in ihren 'normalen' Alltag.
Welche Partei -die kein realistisches attraktives Alternativkonzept anbietet- soll von denen gewählt werden?



Diese Pendelei mit dem Flugzeug gibt es doch bloss, weil das Fliegen zu billig ist. Wird das Fliegen teurer dann hoert das auch schon wieder auf mit der Fernpendelei, wobei ich nicht wuesste, was daran schlecht sein soll, wenn kuenftig weniger Abgase durch Flugzeugturbinen geblasen werden. Die betroffenen Unternehmen werden sich schon darauf einzustellen wissen, sei es durch mehr Videokonferenzen oder dass deren Personal ganz einfach naeher zum Arbeitsplatz zieht. In die Pleite treiben wird das wohl kaum ein Unternehmen.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2117117) Verfasst am: 07.12.2017, 10:37    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Hab mal mit jemandem geredet der von mir geschätzte 400km zur Arbeit pendelt, jeden Arbeitstag.

Die Zahl der Leute die ein Flugzeug nutzen wie andere eine U-Bahn scheint immer grösser zu werden. Fatal daran ist, dass diese Entfernungen 'normal' werden, Alltagsfahrten. Günstige Preise haben das mit ermöglicht.
Wenn jemand jetzt kommt und das erschwert oder nicht mehr so möglich macht ist das für die wie ein schwerer Eingriff in ihren 'normalen' Alltag.
Welche Partei -die kein realistisches attraktives Alternativkonzept anbietet- soll von denen gewählt werden?

Diese spezielle Klientel wird sowieso kaum links wählen, von daher kann man sie parteipolitisch vernachlässigen, zumal die beschriebene Situation eher ein Ausnahmefall darstellt.
Zwar kenne ich sowas auch auch aus meinem Umfeld, allerdings handelt sich dabei um zeitlich begrenzte Projektarbeit, und das Problem wird dadurch gelöst, dass die Leute halt am Zielort jeweils für ein paar Tage pro Woche im Hotel/Pension residieren. Auf jeden Fall billiger als fliegen.
Die andern Aspekte hat bb ja schon erwähnt.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
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Beitrag(#2117122) Verfasst am: 07.12.2017, 10:52    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Nach der Pleite der Air Berlin explodieren die Preise der Flugtickets für innerdeutsche Flüge. Für viele Consulting-Firmen, die ihre (freien) Mitarbeiter hochmobil einsetzen, wird das inzwischen zu einem großen Problem

Ist diesen Schwatzbuden klar, dass man Meetings auch virtuell per Skype o.ä. abhalten kann?
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Hab mal mit jemandem geredet der von mir geschätzte 400km zur Arbeit pendelt, jeden Arbeitstag.

Die Zahl der Leute die ein Flugzeug nutzen wie andere eine U-Bahn scheint immer grösser zu werden. Fatal daran ist, dass diese Entfernungen 'normal' werden, Alltagsfahrten. Günstige Preise haben das mit ermöglicht.
Wenn jemand jetzt kommt und das erschwert oder nicht mehr so möglich macht ist das für die wie ein schwerer Eingriff in ihren 'normalen' Alltag.
Welche Partei -die kein realistisches attraktives Alternativkonzept anbietet- soll von denen gewählt werden?


Das Problem ist nach meiner Erfahrung die organisatorische Unflexibilität vieler Unternehmen, die durch räumliche Flexibilität infolge billiger Reisekosten lediglich kaschiert wird.
Wenn Plan A nicht mehr funktioniert, muss Plan B bereits fertig sein. Plan B kann in diesem Fall bedeuten, dass man z.B. zügig Niederlassungen an den Orten einrichtet, an denen die meisten Außendienstkunden sitzen. Hilfreich sind auch Vertretungen oder Kooperationen mit anderen Unternehmen. Vertretungen und Kooperationen sind interessante Geschäftsfelder für Freiberufler. In der Regel arbeitet man sowas - z.B. im Bereich Kundendienst - neben dem eigenen Geschäftsfeld ab.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#2117125) Verfasst am: 07.12.2017, 10:56    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Hab mal mit jemandem geredet der von mir geschätzte 400km zur Arbeit pendelt, jeden Arbeitstag.

Die Zahl der Leute die ein Flugzeug nutzen wie andere eine U-Bahn scheint immer grösser zu werden. Fatal daran ist, dass diese Entfernungen 'normal' werden, Alltagsfahrten. Günstige Preise haben das mit ermöglicht.
Wenn jemand jetzt kommt und das erschwert oder nicht mehr so möglich macht ist das für die wie ein schwerer Eingriff in ihren 'normalen' Alltag.
Welche Partei -die kein realistisches attraktives Alternativkonzept anbietet- soll von denen gewählt werden?

Diese spezielle Klientel wird sowieso kaum links wählen, von daher kann man sie parteipolitisch vernachlässigen, zumal die beschriebene Situation eher ein Ausnahmefall darstellt.
Zwar kenne ich sowas auch auch aus meinem Umfeld, allerdings handelt sich dabei um zeitlich begrenzte Projektarbeit, und das Problem wird dadurch gelöst, dass die Leute halt am Zielort jeweils für ein paar Tage pro Woche im Hotel/Pension residieren. Auf jeden Fall billiger als fliegen.
Die andern Aspekte hat bb ja schon erwähnt.

Auch das ließe sich über Fernarbeit via Netz zum großen Teil vermeiden. Es hat zwar Vorteile, in der Arbeitsgruppe (wenn das Klima stimmt) mal eben eine Frage in den Raum zu stellen, die dann von irgendwo her beantwortet wird, aber das rechtfertigt es nicht, ganze Arbeitsgruppen zu irgendeinem Projekt zu fliegen, auch wenn sie da im Hotel wohnen. Außerdem gibt es heute in Möglichkeiten wie Whatsapp zumindest einen teilweisen Ersatz der körperlichen Gegenwart der Arbeitsgruppe. Ich war am Wochenende in einem Noteinsatz stundenweise bei einer Firma in der Schweiz, die ich noch nie gesehen habe, ohne meinen Arsch von zu Hause wegbewegt zu haben.

Diese "Berater" im Nadelstreifen, mit Rollköfferchen und dem Aufdruck "jede Menge wichtig" sollte man nicht zum Maßstab erheben.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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DonMartin
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Beitrag(#2117127) Verfasst am: 07.12.2017, 10:58    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Diese Pendelei mit dem Flugzeug gibt es doch bloss, weil das Fliegen zu billig ist.

Künstlich billig gehalten wird.
Es gibt kaum eine Branche, die es staatlicherseits ähnlich hinten und vorne reingeblasen bekommt und dreistere Lobbyarbeit betreibt wie die Luftfahrt. Höchstens noch die Atomlobby der 1950er und 60er.
Keine Spritsteuer, keine Immissionsschutzgesetze (Lärm, Abgase, Feinstaub) die sie beachten müsste,
und ihre Vertreter sitzen als "Experten" in den Ministerien und schreiben die Gesetze mit, so dass "nix passiert". Dagegen ist die Kirchenlobby ein Klacks zwinkern
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sünnerklaas
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Beitrag(#2117128) Verfasst am: 07.12.2017, 11:01    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
In die Pleite treiben wird das wohl kaum ein Unternehmen.


Wohl wahr. Allerdings wird man sich z.B. als Hamburger Unternehmen genau überlegen, ob man dann Aufträge z.B. in Südwestdeutschland an nimmt - bzw. der Kunde in Ba-Wü wird sich auf Anbieter konzentrieren, bei denen nicht so hohe Zusatzkosten in Form von Reisekosten entstehen. Ich finde diese Entwicklung durchaus gut und richtig.
Ich habe mal in einem Ing-Büro gearbeitet, das Kundschaft im Raum Bregenz-Lindau hatte. Während der eigentlichen Projektphase wurden damals Pensionen und Hotels vor Ort genutzt. Nur ist es so, dass das Projekt nach Ende der Hauptphase ja nicht fertig ist, sondern dass dann immer noch Kurzzeit-Einsätze erforderlich sind. Die Kollegen sind dann morgens von Hannover nach Zürich geflogen und abends wieder zurück. Ich fand sowas komplett gaga, zumal das am weitesten entfernte Büro auch noch das billigste Angebot abgegeben hat.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2117130) Verfasst am: 07.12.2017, 11:05    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Hab mal mit jemandem geredet der von mir geschätzte 400km zur Arbeit pendelt, jeden Arbeitstag.

Die Zahl der Leute die ein Flugzeug nutzen wie andere eine U-Bahn scheint immer grösser zu werden. Fatal daran ist, dass diese Entfernungen 'normal' werden, Alltagsfahrten. Günstige Preise haben das mit ermöglicht.
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Die andern Aspekte hat bb ja schon erwähnt.

Auch das ließe sich über Fernarbeit via Netz zum großen Teil vermeiden. Es hat zwar Vorteile, in der Arbeitsgruppe (wenn das Klima stimmt) mal eben eine Frage in den Raum zu stellen, die dann von irgendwo her beantwortet wird, aber das rechtfertigt es nicht, ganze Arbeitsgruppen zu irgendeinem Projekt zu fliegen, auch wenn sie da im Hotel wohnen. Außerdem gibt es heute in Möglichkeiten wie Whatsapp zumindest einen teilweisen Ersatz der körperlichen Gegenwart der Arbeitsgruppe. Ich war am Wochenende in einem Noteinsatz stundenweise bei einer Firma in der Schweiz, die ich noch nie gesehen habe, ohne meinen Arsch von zu Hause wegbewegt zu haben.

Diese "Berater" im Nadelstreifen, mit Rollköfferchen und dem Aufdruck "jede Menge wichtig" sollte man nicht zum Maßstab erheben.


Whatsapp als Kommunikationsinstrument bei der Arbeit - das ist Stress pur. Wenn man mal gar keinen Feierabend und gar keinen arbeitsfreien Tag haben will, dann muss man dieses Scheißprogramm als Kommunikationskanal auf der Arbeit nutzen. Das ist ein Spaß! zynisches Grinsen
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fwo
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Beitrag(#2117134) Verfasst am: 07.12.2017, 11:25    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
....
Whatsapp als Kommunikationsinstrument bei der Arbeit - das ist Stress pur. Wenn man mal gar keinen Feierabend und gar keinen arbeitsfreien Tag haben will, dann muss man dieses Scheißprogramm als Kommunikationskanal auf der Arbeit nutzen. Das ist ein Spaß! zynisches Grinsen

Es gibt noch mehr Software dieser Art und es hängt von den Leuten der Gruppe ab, mit denen Du das machst.

Whatsapp hat tatsächlich den Nachteil, allen, die es haben, zu erzählen, dass Du da angeschlossen bist. Aber Du bist nicht verpflichtet, alle zu bedienen, die Dich da anmorsen, und zumindest in meinem Umfeld hat man das relativ schnell kapiert.
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Beitrag(#2117140) Verfasst am: 07.12.2017, 11:51    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Keine Spritsteuer,

Ja, allerdings müssen sie Gebühren an die Flugsicherungen bezahlen.

Bei einem Flug Düsseldorf-Mallorca-Düsseldorf sind es 2070€

Zitat:
keine Immissionsschutzgesetze (Lärm, Abgase, Feinstaub) die sie beachten müsste

Flughäfen nehmen "Lärmentgelte", je nach Flugzeugtyp/Tageszeit kann das richtig teuer werden

An einem Flughafen wurde vorgerechnet das eine Fluggesellschaft nur durch die Umstellung auf ein anderes ähnlich grosses Flugzeug in 3 Jahren 1 Million an Gebühren einsparen könnte.
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 29.09.2006
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Beitrag(#2117176) Verfasst am: 07.12.2017, 19:29    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
....
Whatsapp als Kommunikationsinstrument bei der Arbeit - das ist Stress pur. Wenn man mal gar keinen Feierabend und gar keinen arbeitsfreien Tag haben will, dann muss man dieses Scheißprogramm als Kommunikationskanal auf der Arbeit nutzen. Das ist ein Spaß! zynisches Grinsen

Es gibt noch mehr Software dieser Art und es hängt von den Leuten der Gruppe ab, mit denen Du das machst.

Whatsapp hat tatsächlich den Nachteil, allen, die es haben, zu erzählen, dass Du da angeschlossen bist. Aber Du bist nicht verpflichtet, alle zu bedienen, die Dich da anmorsen, und zumindest in meinem Umfeld hat man das relativ schnell kapiert.


Ein Beispiel: ein Nutzer schreibt nachts um 3 Uhr, dass in seinem Institut im Raum XYZ das Licht nicht mehr geht (ein Nebenraum). Um 4 Uhr kommt per Whatsapp die Nachricht, keiner kommt. Um 5 Uhr wird der Ton unverschämt, warum keiner zurück schreibt oder anruft. Um 7 Uhr ist Arbeitsbeginn bei der Gebäudetechnik, die Mitarbeiter dort werden direkt in unverschämten Ton angegangen.
Ist leider kein Einzelfall, sondern inzwischen die Regel, wenn innerhalb von Unternehmen und anderen Institutionen Whatsapp zur Firmenkommunikation benutzt wird. Im vorliegenden Fall ist allen bekannt, dass es keine technische Bereitschaft nachts gibt, weil davon ausgegangen wird, dass nachts nicht gearbeitet wird.
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Beitrag(#2117184) Verfasst am: 07.12.2017, 20:18    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
....
Whatsapp als Kommunikationsinstrument bei der Arbeit - das ist Stress pur. Wenn man mal gar keinen Feierabend und gar keinen arbeitsfreien Tag haben will, dann muss man dieses Scheißprogramm als Kommunikationskanal auf der Arbeit nutzen. Das ist ein Spaß! zynisches Grinsen

Es gibt noch mehr Software dieser Art und es hängt von den Leuten der Gruppe ab, mit denen Du das machst.

Whatsapp hat tatsächlich den Nachteil, allen, die es haben, zu erzählen, dass Du da angeschlossen bist. Aber Du bist nicht verpflichtet, alle zu bedienen, die Dich da anmorsen, und zumindest in meinem Umfeld hat man das relativ schnell kapiert.


Ein Beispiel: ein Nutzer schreibt nachts um 3 Uhr, dass in seinem Institut im Raum XYZ das Licht nicht mehr geht (ein Nebenraum). Um 4 Uhr kommt per Whatsapp die Nachricht, keiner kommt. Um 5 Uhr wird der Ton unverschämt, warum keiner zurück schreibt oder anruft. Um 7 Uhr ist Arbeitsbeginn bei der Gebäudetechnik, die Mitarbeiter dort werden direkt in unverschämten Ton angegangen.
Ist leider kein Einzelfall, sondern inzwischen die Regel, wenn innerhalb von Unternehmen und anderen Institutionen Whatsapp zur Firmenkommunikation benutzt wird. Im vorliegenden Fall ist allen bekannt, dass es keine technische Bereitschaft nachts gibt, weil davon ausgegangen wird, dass nachts nicht gearbeitet wird.

Lachen
Ich weiß, warum ich die Internetverbindung meines Handys nur momentweise einschalte, wenn ich gezielt überprüfe, ob jemand was von mir will. Das wissen aber auch alle, die mir mir zu tun haben. Die wissen sogar, dass mein Handy regelmäßig ganz aus ist.

Die anderen aus meiner Arbeitsgruppe halten es ähnlich. Es gibt aber Situationen, wo jemand sagt, dass er es um eine feste Zeitspanne mal gerne hätte, wenn die anderen erreichbar sind, das wird dann auch gemacht. Das ist es, was ich meinte, als ich schrieb, dass es von der Gruppe abhängt, ob es funktioniert oder nicht.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2117185) Verfasst am: 07.12.2017, 20:30    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Die wissen sogar, dass mein Handy regelmäßig ganz aus ist.

Die anderen aus meiner Arbeitsgruppe halten es ähnlich.

Smilie
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Korra
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Anmeldungsdatum: 02.11.2017
Beiträge: 191

Beitrag(#2117192) Verfasst am: 07.12.2017, 21:03    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Inzwischen kommt der Ruf nach dem Staat, das Bundeskartellamt prüft.[/url]

Einen funktionierenden Markt hat es in der ganzen Branche noch nie gegeben. Da war immer höchstens ein Oligopol aber niemals viele Anbieter und ein richtiger Wettbewerb.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2117205) Verfasst am: 07.12.2017, 22:54    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

Korra hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Inzwischen kommt der Ruf nach dem Staat, das Bundeskartellamt prüft.[/url]

Einen funktionierenden Markt hat es in der ganzen Branche noch nie gegeben. Da war immer höchstens ein Oligopol aber niemals viele Anbieter und ein richtiger Wettbewerb.

Es hat zumindest mehrere kleine Airlines gegeben, mir fällt da jetzt -die Inselflieger mal ausgenommen- nur noch eine ein die zwischen Münster und Stuttgart fliegt, aber selbst die sind eine niederländische Airline.
Auch ein Grund wieso es manche Regionalflughäfen schwer haben, Linienflüge mit kleineren Flugzeugen werden kaum noch angeboten.
Bis 2010 gab es noch Lufthansa-Flugzeuge mit 50 Sitzplätzen, jetzt haben die kleinsten 90.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#2117251) Verfasst am: 08.12.2017, 12:38    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

An einem Flughafen wurde vorgerechnet das eine Fluggesellschaft nur durch die Umstellung auf ein anderes ähnlich grosses Flugzeug in 3 Jahren 1 Million an Gebühren einsparen könnte.

Lohnt sich das wirklich? Das andere ähnlich grosse Flugzeug kostet doch sicher mehr als eine Million.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
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Beitrag(#2117253) Verfasst am: 08.12.2017, 12:48    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

An einem Flughafen wurde vorgerechnet das eine Fluggesellschaft nur durch die Umstellung auf ein anderes ähnlich grosses Flugzeug in 3 Jahren 1 Million an Gebühren einsparen könnte.

Lohnt sich das wirklich? Das andere ähnlich grosse Flugzeug kostet doch sicher mehr als eine Million.

Wenn man will das dadurch eine Fluggesellschaft das nicht so laut eingestufte Flugzeug an den eigenen Flughafen schickt hat man gegenüber von Lärm-Beschwerdegruppen schon was erreicht.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
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Beitrag(#2117266) Verfasst am: 08.12.2017, 16:43    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

An einem Flughafen wurde vorgerechnet das eine Fluggesellschaft nur durch die Umstellung auf ein anderes ähnlich grosses Flugzeug in 3 Jahren 1 Million an Gebühren einsparen könnte.

Lohnt sich das wirklich? Das andere ähnlich grosse Flugzeug kostet doch sicher mehr als eine Million.

Es geht nur um Lärmentgelteinsparung. Hier mal grafisch vom "lauteren" Flugzeug deren Lärmentgelt (für jede Landung!)

MD11(gebaut bis 2000) am Flughafen Köln/Bonn


Lärmgebühr Frankfurter Flughafen 747-400 vs. 747-800


Quelle: https://www.fluglärm-portal.de/laerm-vermeiden/anreizsysteme/
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2117332) Verfasst am: 09.12.2017, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Fein. Und wer kriegt das Lärmentgelt? Die gepeinigten Anwohner des Flughafens?
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Korra
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Beitrag(#2117341) Verfasst am: 09.12.2017, 12:11    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Auch ein Grund wieso es manche Regionalflughäfen schwer haben, Linienflüge mit kleineren Flugzeugen werden kaum noch angeboten.
Bis 2010 gab es noch Lufthansa-Flugzeuge mit 50 Sitzplätzen, jetzt haben die kleinsten 90.

Ist auch Wirtschafftlich sinnvoll größere Flugzeuge zu haben. Der Pilot kostet das gleiche Geld ob er ein Flugzeug mit 50 oder mit 100 Leuten fliegt. Und bei anderen Dingen sind größere Flugzeuge im Gegensatz zu kleineren die mehrmals fliegen auch billiger.
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Korra
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Beitrag(#2117342) Verfasst am: 09.12.2017, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Fein. Und wer kriegt das Lärmentgelt? Die gepeinigten Anwohner des Flughafens?

Wahrscheinlich der Staat.
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Beitrag(#2117347) Verfasst am: 09.12.2017, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Fein. Und wer kriegt das Lärmentgelt? Die gepeinigten Anwohner des Flughafens?

Lärmgebühren sind Teil der Einnahmen eines Flughafens zwinkern

Komische Situation, einerseits kriegen die immer mehr Geld für jede Landung eines lauteren Flugzeugs, auf der anderen Seite müssen sie sich dann aber auch mit den Klagen und Gerichtskosten von Anwohnern rumschlagen, da könnten auch Teile ihres Geschäftsmodells auf dem Spiel stehen(Streichung einer Nachtfluggenehmigung bzw allgemein Kürzung der Betriebszeiten, nicht genehmigte Erweiterungen etc)

Im Beispiel wurde übrigens das Lärmentgelt nach der Einteilung für das lautere Flugzeug von 280€ auf 925€ erhöht, aber auch für das weniger laute von 140€ auf 450€.
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Beitrag(#2117349) Verfasst am: 09.12.2017, 12:42    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

Korra hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Auch ein Grund wieso es manche Regionalflughäfen schwer haben, Linienflüge mit kleineren Flugzeugen werden kaum noch angeboten.
Bis 2010 gab es noch Lufthansa-Flugzeuge mit 50 Sitzplätzen, jetzt haben die kleinsten 90.

Ist auch Wirtschafftlich sinnvoll größere Flugzeuge zu haben. Der Pilot kostet das gleiche Geld ob er ein Flugzeug mit 50 oder mit 100 Leuten fliegt. Und bei anderen Dingen sind größere Flugzeuge im Gegensatz zu kleineren die mehrmals fliegen auch billiger.

Manche Kosten lassen sich auf mehr Passagiere aufteilen, ja.

Allerdings, so ein grösseres Flugzeug musst du dann aber auch erst mal voll bekommen. Manche Strecken können mit dem grösseren Flugzeug nicht mehr rentabel geflogen werden die vorher mit einem kleineren geflogen wurden.

Während es früher von einem kleineren Flughafen einen Direktflug zu einem anderen Flughafen gab, müssen die Passagiere heute an ein Drehkreuz fliegen und dort umsteigen.

Einer der Punkte wieso es kleinere Flughäfen heute schwerer haben, viel mehr -wenn überhaupt noch- wie ein Zubringer("Feeder") zu einem Drehkreuz ist kaum noch drin .... auch wegen der immer grösser werdenden Flugzeuge.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



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Beitrag(#2117429) Verfasst am: 10.12.2017, 12:21    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

Korra hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Auch ein Grund wieso es manche Regionalflughäfen schwer haben, Linienflüge mit kleineren Flugzeugen werden kaum noch angeboten.
Bis 2010 gab es noch Lufthansa-Flugzeuge mit 50 Sitzplätzen, jetzt haben die kleinsten 90.

Ist auch Wirtschafftlich sinnvoll größere Flugzeuge zu haben. Der Pilot kostet das gleiche Geld ob er ein Flugzeug mit 50 oder mit 100 Leuten fliegt. Und bei anderen Dingen sind größere Flugzeuge im Gegensatz zu kleineren die mehrmals fliegen auch billiger.


Flüge mit kleineren Maschinen können bei schlechtem Wetter vor allem bei Start und Landung, aber auch während des Fluges sehr unkomfortabel und alles andere, als lustig sein. Jeder, der mal bei Sturm oder Gewitter mit einer Turboprop geflogen ist, weiß das. Hinzu kommt, dass es in solchen Maschinen reichlich eng sein kann - und zwar nicht, was den Sitzabstand angeht, sondern eher, was die Deckenhöhe angeht.
Davon einmal abgesehen: kleinere Maschinen von Regionalflughäfen landen auf großen Flughäfen in der Regel auf irgendwelchen Außenbereichen. Man verliert so einiges an Zeit, weil zum normalen Procedere noch der Transfer vom Flugzeug zum Terminal hinzu kommt. Ich habe es des öfteren erlebt, dass das schon mal eine halbe Stunde dauern kann, weil zum Zeitpunkt der Landung gerade kein Bus zur Verfügung stand.
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Beitrag(#2117452) Verfasst am: 10.12.2017, 15:34    Titel: Re: Folgen der Air Berlin-Pleite bedrohen Geschäftsmodelle Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Hinzu kommt, dass es in solchen Maschinen reichlich eng sein kann - und zwar nicht, was den Sitzabstand angeht, sondern eher, was die Deckenhöhe angeht.

Man kann auch einen 19-Sitzer mit einer "stand up cabin" bauen:



Ein in Frankreich gebauter 50-Sitzer hat 1.91m Kabinenhöhe Schulterzucken

Zitat:
Davon einmal abgesehen: kleinere Maschinen von Regionalflughäfen landen auf großen Flughäfen in der Regel auf irgendwelchen Außenbereichen. Man verliert so einiges an Zeit, weil zum normalen Procedere noch der Transfer vom Flugzeug zum Terminal hinzu kommt. Ich habe es des öfteren erlebt, dass das schon mal eine halbe Stunde dauern kann, weil zum Zeitpunkt der Landung gerade kein Bus zur Verfügung stand.

Das liegt aber am Flughafen und nicht am Flugzeug, oder?
Bus könnte ja auch bedeuten kürzerer Weg zur Gepäckausgabe zwinkern
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