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Flüchtlinge
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2100089) Verfasst am: 30.06.2017, 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
....
amen?


ich zeige dir ja nur auf und zwar im eröffneten thread, wem das eine oder andere stück gehört, an wen du dich wenden musst. für wen du fit sein musst im kampf, also intellektuell und somit politisch, damit du an ressourcen kommst und überlebst. weil du nicht schnell genug warst. ja, so ist das eben. man muss wissen, wo man steht.
es gibt ja auch tiere, die sich ducken und trotzdem nichts kriegen. oder schmeichler.
ich denke es wird schon gut gehen.
natürlich.
man braucht ja auch gar nicht so viel. heute bei scobel wurde verzicht gepredigt. wenn man keinen wald hat, muss man aufS holz machen (geld machen) verzichten , weil man keinen wald hat.

Wieso amen?
fwo hat folgendes geschrieben:
... Der Unterschied zu anderen Arten besteht nur darin, dass wir eine abstrakte Sprache besitzen, in der wir die Regeln für Besitz und Eigentum aufschreiben können, und dass diese Regeln bei uns verhandelbar sind. Das Recht des körperlich Stärkeren kommt da nur noch selten zum Einsatz ....

_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2100091) Verfasst am: 30.06.2017, 03:03    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
....
amen?


ich zeige dir ja nur auf und zwar im eröffneten thread, wem das eine oder andere stück gehört, an wen du dich wenden musst. für wen du fit sein musst im kampf, also intellektuell und somit politisch, damit du an ressourcen kommst und überlebst. weil du nicht schnell genug warst. ja, so ist das eben. man muss wissen, wo man steht.
es gibt ja auch tiere, die sich ducken und trotzdem nichts kriegen. oder schmeichler.
ich denke es wird schon gut gehen.
natürlich.
man braucht ja auch gar nicht so viel. heute bei scobel wurde verzicht gepredigt. wenn man keinen wald hat, muss man aufS holz machen (geld machen) verzichten , weil man keinen wald hat.

Wieso amen?
fwo hat folgendes geschrieben:
... Der Unterschied zu anderen Arten besteht nur darin, dass wir eine abstrakte Sprache besitzen, in der wir die Regeln für Besitz und Eigentum aufschreiben können, und dass diese Regeln bei uns verhandelbar sind. Das Recht des körperlich Stärkeren kommt da nur noch selten zum Einsatz ....



du hast die menschliche natur definiert. u.a. kann sie verhandeln und somit interessen vertreten.
tut es der einzelne oder im zusammenschluss nicht, ist er selber schuld, zu schwach, zu blöd oder es geht ihm gut genug.
in welche kategorie gehören z.b. die klamottennäherinnen in pakistan? auf welcher grundlage sollen sie ihre rechte auf ein gutes leben verteidigen. sie haben keinen wald und somit kein geld.
ach so, es gibt kein recht auf ein gutes leben, weil es eben das recht auf eigentum gibt. unterschütterlich, denn die menschen sind so?
das ist doch alles zirkulär.
_________________
"als ob"
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2100094) Verfasst am: 30.06.2017, 03:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
....
amen?


ich zeige dir ja nur auf und zwar im eröffneten thread, wem das eine oder andere stück gehört, an wen du dich wenden musst. für wen du fit sein musst im kampf, also intellektuell und somit politisch, damit du an ressourcen kommst und überlebst. weil du nicht schnell genug warst. ja, so ist das eben. man muss wissen, wo man steht.
es gibt ja auch tiere, die sich ducken und trotzdem nichts kriegen. oder schmeichler.
ich denke es wird schon gut gehen.
natürlich.
man braucht ja auch gar nicht so viel. heute bei scobel wurde verzicht gepredigt. wenn man keinen wald hat, muss man aufS holz machen (geld machen) verzichten , weil man keinen wald hat.

Wieso amen?
fwo hat folgendes geschrieben:
... Der Unterschied zu anderen Arten besteht nur darin, dass wir eine abstrakte Sprache besitzen, in der wir die Regeln für Besitz und Eigentum aufschreiben können, und dass diese Regeln bei uns verhandelbar sind. Das Recht des körperlich Stärkeren kommt da nur noch selten zum Einsatz ....



du hast die menschliche natur definiert. u.a. kann sie verhandeln und somit interessen vertreten.
tut es der einzelne oder im zusammenschluss nicht, ist er selber schuld, zu schwach, zu blöd oder es geht ihm gut genug.
in welche kategorie gehören z.b. die klamottennäherinnen in pakistan? auf welcher grundlage sollen sie ihre rechte auf ein gutes leben verteidigen. sie haben keinen wald und somit kein geld.
ach so, es gibt kein recht auf ein gutes leben, weil es eben das recht auf eigentum gibt. unterschütterlich, denn die menschen sind so?
das ist doch alles zirkulär.

Zirkulär ist es nicht, weil im Prinzip alles verhandelbar ist - auch das Recht auf Eigentum.

Es ist nur alles etwas schwieriger als bei Rindviechern, die ich nur gleichmäßig auf der Wiese zu verteilen brauche. Wir sind nämlich an der Produktion der Güter, die wir brauchen beteiligt und das Gesamtsystem ist verflucht komplex. Versuch doch mal, Dir eins auszudenken, das auch dauerhaft funktioniert, trotz der Stinkstiefel, die Du in jedem System hast.

Tarvoc hatte das selbe ja gerade auch durch die Blume gefragt.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44084

Beitrag(#2100095) Verfasst am: 30.06.2017, 03:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
tut es der einzelne oder im zusammenschluss nicht, ist er selber schuld, zu schwach, zu blöd oder es geht ihm gut genug. in welche kategorie gehören z.b. die klamottennäherinnen in pakistan?

Recht klar in die Kategorie "zu schwach". Die Stärke käme hier ja durch einen politischen Zusammenschluss mt anderen in ähnlichen Lebenssituationen und mit ähnlichen Interessen zustande. Dieser wird aber mitunter gerade dadurch verhindert, dass die einzelne Näherin zu schwach ist und daher ein Druck von Außen leicht jede Bildung derartiger Organisation verhindern kann. Ihre Schwäche ist damit also kein Versagen von ihr als Person oder dergleichen, auch keine naturgegebene Eigenschaft, sondern Resultat der Umstände. Sich darüber moralisch zu empören wäre allenfalls eine weitere Verhandlungsstrategie - allerdings wohl meist eine, die weniger von den Betroffenen selbst angewendet wird als von Außenstehenden, die es gut meinen, aber meist ohne die Situation wirklich zu erfassen.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2100099) Verfasst am: 30.06.2017, 03:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tut es der einzelne oder im zusammenschluss nicht, ist er selber schuld, zu schwach, zu blöd oder es geht ihm gut genug. in welche kategorie gehören z.b. die klamottennäherinnen in pakistan?

Recht klar in die Kategorie "zu schwach". Die Stärke käme hier ja durch einen politischen Zusammenschluss mt anderen in ähnlichen Lebenssituationen und mit ähnlichen Interessen zustande. Dieser wird aber mitunter gerade dadurch verhindert, dass die einzelne Näherin zu schwach ist und daher ein Druck von Außen leicht jede Bildung derartiger Organisation verhindern kann. Ihre Schwäche ist damit also kein Versagen von ihr als Person oder dergleichen, auch keine naturgegebene Eigenschaft, sondern Resultat der Umstände. Sich darüber moralisch zu empören wäre allenfalls eine weitere Verhandlungsstrategie - allerdings wohl meist eine, die weniger von den Betroffenen selbst angewendet wird als von Außenstehenden, die es gut meinen, aber meist ohne die Situation wirklich zu erfassen.


selbstverständlich ein resultat der umstände.
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Tarvoc
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Beitrag(#2100152) Verfasst am: 30.06.2017, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

...was auch immer du damit jetzt gesagt haben willst.
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



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Beitrag(#2106450) Verfasst am: 06.09.2017, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Der EuGH hat sich verdammt lange Zeit gelassen für ein Urteil, das man bereits vor Jahren hätte haben können, als die Sache noch akuter war.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/eugh-zu-fluechtlingen-ungarn-und-slowakei-kritisieren-das-urteil-a-1166372.html

Freilich respektieren die üblichen Verdächtigen das Urteil ohnehin nicht, so dass man sich fragt, wozu man überhaupt einen EuGH hat, wenn die Urteile nicht durchgesetzt werden.

Recht haben und Recht bekommen waren schon immer zwei verschiedene Dinge. Traurig

Flüchtlinge wissen das als erstes und am besten.
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72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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Lebensnebel
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2111186) Verfasst am: 19.10.2017, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zahlen zum erwarteten Familiennachzug:
http://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/fluechtlinge-rund-120-000-mehr-menschen-bei-familiennachzug-15253770.html
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#2120152) Verfasst am: 31.12.2017, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.sueddeutsche.de/panorama/zuwanderer-wer-sind-sie-1.3808824

Ein mutmaßlich 15-jährige afghanischer Flüchtling soll seine gleichaltrige Freundin ermordet haben, nachdem sie ihn verlassen hat...

Zitat:

Die Bluttat von Kandel wirft Fragen auf. Was, wenn es keine reine Beziehungstat war? Was, wenn der mutmaßliche Täter aus Afghanistan sich nicht von seinen Wertvorstellungen befreien konnte?
(...)
Wer die Migranten integrieren will, muss ihre Herkunft nüchtern betrachten. Erst dann lassen sich Eingliederungsmodelle entwickeln, die über Deutschkurs und Tischlerlehre hinausgehen. Die eigenen Werte lassen sich nur vermitteln, wenn die Wertvorstellungen der Zuwanderer verstanden werden - und korrigiert werden können.

_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2120167) Verfasst am: 31.12.2017, 02:10    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/zuwanderer-wer-sind-sie-1.3808824

Ein mutmaßlich 15-jährige afghanischer Flüchtling soll seine gleichaltrige Freundin ermordet haben, nachdem sie ihn verlassen hat...

Zitat:

Die Bluttat von Kandel wirft Fragen auf. Was, wenn es keine reine Beziehungstat war? Was, wenn der mutmaßliche Täter aus Afghanistan sich nicht von seinen Wertvorstellungen befreien konnte?
(...)
Wer die Migranten integrieren will, muss ihre Herkunft nüchtern betrachten. Erst dann lassen sich Eingliederungsmodelle entwickeln, die über Deutschkurs und Tischlerlehre hinausgehen. Die eigenen Werte lassen sich nur vermitteln, wenn die Wertvorstellungen der Zuwanderer verstanden werden - und korrigiert werden können.

Eigentlich eine wunderbare Gelegenheit für einen der hiesigen Moderatoren, das einfach als "Übliches christliches Hetz"argument" *gähn*" abzutun.

Dazu passend wird auch die Meinung vertreten, es gäbe auch keine "Ehrenmorde", sondern das handelte sich alles nur um Beziehungstaten.

Ich halte die aufgeworfenen Frage für etwas doof, weil es in dem Sinne keinen reine Beziehungstat geben kann, denn jede Beziehung setzt Menschen voraus, die einen kulturellen Hintergrund besitzen, der ganz selbstverständlich auch immer Einfluss auf die Wahrnehmung der Realität und die daraus resultierenden Entscheidungen und den nachfolgenden Handlungen hat. Und wer in einer Welt groß wird, in der Frauen nichts zu sagen haben, und sowieso Freiwild sind, wenn sie sich sichtbar auf der Straße zeigen, der wird diese Sozialisation nicht von einem Tag auf den anderen ablegen können, wenn er hier über die Grenze kommt - und entsprechend auf Frauen reagieren, die den verinnerlichten Teil seiner Kultur gefährden, der teil seiner Persönlichkeit ist.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46307
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2120193) Verfasst am: 31.12.2017, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/zuwanderer-wer-sind-sie-1.3808824

Ein mutmaßlich 15-jährige afghanischer Flüchtling soll seine gleichaltrige Freundin ermordet haben, nachdem sie ihn verlassen hat...

Zitat:

Die Bluttat von Kandel wirft Fragen auf. Was, wenn es keine reine Beziehungstat war? Was, wenn der mutmaßliche Täter aus Afghanistan sich nicht von seinen Wertvorstellungen befreien konnte?
(...)
Wer die Migranten integrieren will, muss ihre Herkunft nüchtern betrachten. Erst dann lassen sich Eingliederungsmodelle entwickeln, die über Deutschkurs und Tischlerlehre hinausgehen. Die eigenen Werte lassen sich nur vermitteln, wenn die Wertvorstellungen der Zuwanderer verstanden werden - und korrigiert werden können.

Eigentlich eine wunderbare Gelegenheit für einen der hiesigen Moderatoren, das einfach als "Übliches christliches Hetz"argument" *gähn*" abzutun.

Dazu passend wird auch die Meinung vertreten, es gäbe auch keine "Ehrenmorde", sondern das handelte sich alles nur um Beziehungstaten.

Ich halte die aufgeworfenen Frage für etwas doof, weil es in dem Sinne keinen reine Beziehungstat geben kann, denn jede Beziehung setzt Menschen voraus, die einen kulturellen Hintergrund besitzen, der ganz selbstverständlich auch immer Einfluss auf die Wahrnehmung der Realität und die daraus resultierenden Entscheidungen und den nachfolgenden Handlungen hat. Und wer in einer Welt groß wird, in der Frauen nichts zu sagen haben, und sowieso Freiwild sind, wenn sie sich sichtbar auf der Straße zeigen, der wird diese Sozialisation nicht von einem Tag auf den anderen ablegen können, wenn er hier über die Grenze kommt - und entsprechend auf Frauen reagieren, die den verinnerlichten Teil seiner Kultur gefährden, der teil seiner Persönlichkeit ist.


Was hat dies nun mit Flüchtlinge zu tun?
Gibt es in andere Gesellschaften keine Beziehungstate? Verwundert
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2120194) Verfasst am: 31.12.2017, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/zuwanderer-wer-sind-sie-1.3808824

Ein mutmaßlich 15-jährige afghanischer Flüchtling soll seine gleichaltrige Freundin ermordet haben, nachdem sie ihn verlassen hat...

Zitat:

Die Bluttat von Kandel wirft Fragen auf. Was, wenn es keine reine Beziehungstat war? Was, wenn der mutmaßliche Täter aus Afghanistan sich nicht von seinen Wertvorstellungen befreien konnte?
(...)
Wer die Migranten integrieren will, muss ihre Herkunft nüchtern betrachten. Erst dann lassen sich Eingliederungsmodelle entwickeln, die über Deutschkurs und Tischlerlehre hinausgehen. Die eigenen Werte lassen sich nur vermitteln, wenn die Wertvorstellungen der Zuwanderer verstanden werden - und korrigiert werden können.

Eigentlich eine wunderbare Gelegenheit für einen der hiesigen Moderatoren, das einfach als "Übliches christliches Hetz"argument" *gähn*" abzutun.

Dazu passend wird auch die Meinung vertreten, es gäbe auch keine "Ehrenmorde", sondern das handelte sich alles nur um Beziehungstaten.

Ich halte die aufgeworfenen Frage für etwas doof, weil es in dem Sinne keinen reine Beziehungstat geben kann, denn jede Beziehung setzt Menschen voraus, die einen kulturellen Hintergrund besitzen, der ganz selbstverständlich auch immer Einfluss auf die Wahrnehmung der Realität und die daraus resultierenden Entscheidungen und den nachfolgenden Handlungen hat. Und wer in einer Welt groß wird, in der Frauen nichts zu sagen haben, und sowieso Freiwild sind, wenn sie sich sichtbar auf der Straße zeigen, der wird diese Sozialisation nicht von einem Tag auf den anderen ablegen können, wenn er hier über die Grenze kommt - und entsprechend auf Frauen reagieren, die den verinnerlichten Teil seiner Kultur gefährden, der teil seiner Persönlichkeit ist.


Was hat dies nun mit Flüchtlinge zu tun?
Gibt es in andere Gesellschaften keine Beziehungstate? Verwundert

Lesen hilft.
Natürlich gibt es in allen Gesellschaften Beziehungstaten. Aber sie sehen in manchen Gesellschaften manchmal anders aus.
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cortano
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Anmeldungsdatum: 20.11.2017
Beiträge: 106

Beitrag(#2120196) Verfasst am: 31.12.2017, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Lesen hilft.


Non sequitur
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2120202) Verfasst am: 31.12.2017, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/zuwanderer-wer-sind-sie-1.3808824

Ein mutmaßlich 15-jährige afghanischer Flüchtling soll seine gleichaltrige Freundin ermordet haben, nachdem sie ihn verlassen hat...

Zitat:

Die Bluttat von Kandel wirft Fragen auf. Was, wenn es keine reine Beziehungstat war? Was, wenn der mutmaßliche Täter aus Afghanistan sich nicht von seinen Wertvorstellungen befreien konnte?
(...)
Wer die Migranten integrieren will, muss ihre Herkunft nüchtern betrachten. Erst dann lassen sich Eingliederungsmodelle entwickeln, die über Deutschkurs und Tischlerlehre hinausgehen. Die eigenen Werte lassen sich nur vermitteln, wenn die Wertvorstellungen der Zuwanderer verstanden werden - und korrigiert werden können.

Eigentlich eine wunderbare Gelegenheit für einen der hiesigen Moderatoren, das einfach als "Übliches christliches Hetz"argument" *gähn*" abzutun.

Dazu passend wird auch die Meinung vertreten, es gäbe auch keine "Ehrenmorde", sondern das handelte sich alles nur um Beziehungstaten.

Ich halte die aufgeworfenen Frage für etwas doof, weil es in dem Sinne keinen reine Beziehungstat geben kann, denn jede Beziehung setzt Menschen voraus, die einen kulturellen Hintergrund besitzen, der ganz selbstverständlich auch immer Einfluss auf die Wahrnehmung der Realität und die daraus resultierenden Entscheidungen und den nachfolgenden Handlungen hat. Und wer in einer Welt groß wird, in der Frauen nichts zu sagen haben, und sowieso Freiwild sind, wenn sie sich sichtbar auf der Straße zeigen, der wird diese Sozialisation nicht von einem Tag auf den anderen ablegen können, wenn er hier über die Grenze kommt - und entsprechend auf Frauen reagieren, die den verinnerlichten Teil seiner Kultur gefährden, der teil seiner Persönlichkeit ist.


Was hat dies nun mit Flüchtlinge zu tun?
Gibt es in andere Gesellschaften keine Beziehungstate? Verwundert

Lesen hilft.
Natürlich gibt es in allen Gesellschaften Beziehungstaten. Aber sie sehen in manchen Gesellschaften manchmal anders aus.


Du willst hier allgemeinplätzchen verteilen, relativierst dann aber wieder? Am Kopf kratzen
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2120211) Verfasst am: 31.12.2017, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Ich halte die aufgeworfenen Frage für etwas doof, weil es in dem Sinne keinen reine Beziehungstat geben kann, denn jede Beziehung setzt Menschen voraus, die einen kulturellen Hintergrund besitzen, der ganz selbstverständlich auch immer Einfluss auf die Wahrnehmung der Realität und die daraus resultierenden Entscheidungen und den nachfolgenden Handlungen hat. Und wer in einer Welt groß wird, in der Frauen nichts zu sagen haben, und sowieso Freiwild sind, wenn sie sich sichtbar auf der Straße zeigen, der wird diese Sozialisation nicht von einem Tag auf den anderen ablegen können, wenn er hier über die Grenze kommt - und entsprechend auf Frauen reagieren, die den verinnerlichten Teil seiner Kultur gefährden, der teil seiner Persönlichkeit ist.


Teil seiner Persönlichkeit war aber auch, dass er seine Ex-Freundin nach der Trennung stalkte. Es ist bisher nur wenig über den Täter bekannt, aber das Muster Beziehung -> Trennung -> Stalking -> Mord ist sehr typisch für Täter mit erheblichen psychischen Problemen - und zwar kulturübergreifend.

Dass der junge Mann sich zu so einer Tat hinreissen liess und dafür quasi sein ganzes Leben weggeworfen hat, passt auch nicht wirklich zum Täterprofil des sozialisierten Machos, für den Frauen austauschbares Freiwild sind. Dieser Junge war von seiner Ex besessen - krankhaft besessen, nicht kulturell.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2120217) Verfasst am: 31.12.2017, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
....
Du willst hier allgemeinplätzchen verteilen, relativierst dann aber wieder? Am Kopf kratzen

Jein. Sehr glücklich

Tipp: Es gibt auch die Untertreibung als Stilmittel.

Um das, was ich oben allgemein gesagt habe, mal in einem Beispiel auszuführen:

In einer Sklavenhaltergesellschaft hätte ein Herr, der sich eine Sklavin als Geliebte nimmt, bei einer Abweisung eine völlig andere Bandbreite an Verhaltensmöglichkeiten, würde er von ihr abgewiesen. Eine Tötung wäre in dieser Gesellschaft etwas völlig Normales, zumal diese Abweisung gleichzeitig das Infragestellen eines der Prinzipien wäre, die diese Gesellschaft tragen. Vordergründig käme dann soetwas wie "das verlorene Gesicht" zu tragen, das ja auch nichts anderes ist als ein Bild für tabuisierte Wertvorstellungen der Gesellschaft. Das bedeutet nicht, dass in dieser Gesellschaft jeder Herr seine abweisende Sklavin umbringen würde, aber diese Form der Beendigung eines Beziehungsdramas ist in einer Sklavengesellschaft eben häufiger als in unserer, die das Ziel der Gleichberechtigung kennt.

Nun sind die Gesellschaften des nahen Ostens nur noch bedingt Sklavenhaltungsgesellschaften, aber die Stellung der Frau in diesen Gesellschaften ist auf der anderen Seite ganz anders als bei uns. Das heißt, dass Tötungen in Beziehungsdramen weniger Ausnahmen sind als bei uns - der "Ehrenmord" als Beziehungstat wird vom Täter als sozial adäquate Handlung empfunden.

Ich halte es auch für einen Allgemeinplatz, was ich da geschrieben habe, weil man eigentlich davon ausgehen sollte, dass allen klar ist, dass Flüchtlinge ihre Kultur nicht an der Grenze abstreifen können. Und weil eigentlich allen klar sein sollte, dass diese Kultur auch die Bandbreite des sozial adäquaten Handelns diktiert, auch die Bandbreite des Handelns in Beziehungskrisen oder auch einfach dem anderen Geschlecht gegenüber.

Auf der anderen Seite: Wenn jemand zu diesem Thema hier schreibt, bekommt er solche Antworten:
schtonk hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Unfassbar. "Teil 2" sowieso, aber auch "Teil 1", dagegen ist metoo Kinderkram:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sexuelle-belaestigung-in-aegypten-fast-jede-frau-betroffen-a-1183910.html
Zwar ist es nicht ausschliesslich dem Islam anzulasten, aber diese Ideologie hat sich auch hier nicht mit Ruhm bekleckert:
Zitat:

"Die Muslimbruderschaft hat während ihrer einjährigen Regierungszeit, aber auch schon vorher alles unternommen, um eine Gleichstellung der Frauen zu verhindern", sagt die 80-Jährige. Die religiösen Extremisten hätten das Rad der Zeit zurückgedreht: "Es ist schrecklich - wir waren in den Sechziger- und Siebzigerjahren liberaler als heute."
Die Muslimbrüder wollten demnach das Mindestalter für Eheschließungen von 18 auf 12 senken, Frauen das Recht auf Scheidung verwehren und die strafrechtliche Verfolgung von Ärzten, die Genitalbeschneidung praktizieren, aufheben. Die Sorgerechtsdauer der Mutter sollte von 15 auf 7 Jahre reduziert werden.

Abgesehen vom religiösen Hintergrund: Deutschland hat in den letzten 2 Jahren fast 2 Mio vorwiegend männlicher Zuwanderer aufgenommen, die genauso drauf sein dürften, wie im Artikel beschrieben.

fett v mir

Übliches christliches Hetz"argument" *gähn*

Da scheint der "Allgemeinplatz" dann doch nicht angekommen zu sein.

Oder, die Frage kannst Du mir vielleicht beantworten: Sieh Dir die äußerst vorsichtige Formulierung an, in der Tomas Avenarius von der SZ diesen Allgemeinplatz formulieren muss, um ihn überhaupt äußern zu können. Was ist da los mit uns, dass Du zwar "allgemeinplätzchen" brummelst, wenn ich das Thema in der Abstraktion darstelle, dass es aber üblich ist, die konkreten Folgerungen nicht laut auszusprechen, sondern sie höchstens wie Avenarius hinter der vorgehaltenen Hand zu äußern, weil ansonsten Kommentare wie der von Schtonk zu erwarten sind.
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Beitrag(#2120218) Verfasst am: 31.12.2017, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
....
Dass der junge Mann sich zu so einer Tat hinreissen liess und dafür quasi sein ganzes Leben weggeworfen hat, passt auch nicht wirklich zum Täterprofil des sozialisierten Machos, für den Frauen austauschbares Freiwild sind. Dieser Junge war von seiner Ex besessen - krankhaft besessen, nicht kulturell.

Sein Leben hat er damit in unserer Gesellschaft weggeworfen. Wäre das auch in Afghanistan so gewesen?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
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Beitrag(#2120223) Verfasst am: 31.12.2017, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Sein Leben hat er damit in unserer Gesellschaft weggeworfen. Wäre das auch in Afghanistan so gewesen?


Welche Rolle spielt das? Er hat seine Tat hier bei uns begangen.
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#2120224) Verfasst am: 31.12.2017, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Aussagen über soziale Tatsachen und soziale Gruppen sollten grundsätzlich Wahrscheinlichkeitsaussagen sein. Sind sie nicht als solche gemeint, sind es Vorurteile. Auch wenn sie einem ideologisch nicht passen: Soziale Tatsachen muss man deshalb nicht leugnen oder verdrängen, sondern adäquate Lösungen finden. Das kommt aus dem Artikel auch hervor. Selbst wenn die Diagnose lautet: Flüchtlinge aus Afghanistan haben tendenziell agressivere Ehrvorstellungen in Beziehungen als Deutsche, dann müssen für den Einzelfall mehrere Variablen berücksichtigt werden. Das Alter, die Bildung, soziale Herkunft, sexuelle Erfahrungen etc.pp.

Wie wirkt sich die neue, sexuell offenere und tolerante Umgebung hierzulande auf jemanden aus konservativen Ländern aus? Sozialisation ist ein lebenslanger Prozess, die Herkunft allein mag darüber keine Auskunft geben, ob sich jemand anpasst, allein die persönlichen Charaktereigenschaften. Kann es Kurse für Beziehungen geben, wie der Autor im SZ-Artikel andeutet? Eine Patentlösung für binationale Beziehungen gibt es nicht - und die sind auch keine Einbahnstraßen. Auch die einheimischen Partner müssen sich darüber im Klaren sein, was sie erwartet. Deutschland ist nun einmal ein Einwanderungsland und wir müssen uns diesen Fragen stellen. Anstatt ihnen auszuweichen oder generell Ausländer rauszugrölen.

Vielleicht passt dazu dieser Artikel, den ich auf die Schnelle gefunden habe: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.multikulti-ehe-mit-vielen-huerden.f0e3ca80-d52a-4db6-908b-0e7d4a468e75.html
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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fwo
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Beitrag(#2120225) Verfasst am: 31.12.2017, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Sein Leben hat er damit in unserer Gesellschaft weggeworfen. Wäre das auch in Afghanistan so gewesen?


Welche Rolle spielt das? Er hat seine Tat hier bei uns begangen.

Mit einem Verhalten, das vom Täter als sozial adäquat empfunden wird, sollte man rechnen. Insofern spielt es schon eine Rolle, ob er auch in seiner Heimat "sein Leben mit dieser Tat weggeworfen" hätte.

Es spielt eine Rolle in genau dem Zusammenhang, der in der SZ (Dank an AD) so zaghaft angedeutet wird:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
....
Zitat:

Die Bluttat von Kandel wirft Fragen auf. Was, wenn es keine reine Beziehungstat war? Was, wenn der mutmaßliche Täter aus Afghanistan sich nicht von seinen Wertvorstellungen befreien konnte?
(...)...

Es spielt eine Rolle darin, dass wir Anstrengungen unternehmen müssen, um diesen Teil der Kultur, die die Flüchtlinge mitbringen, zu deckeln, damit ein derartiges Varhalten auch bei ihnen auf die Häufigkeit reduziert werden kann, die auch bei uns "üblich" ist.

Das ist genau das Thema, das ich in meinem Allgemeinplatz etwas ausgewalzt habe.
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fwo
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Beitrag(#2120227) Verfasst am: 31.12.2017, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Aussagen über soziale Tatsachen und soziale Gruppen sollten grundsätzlich Wahrscheinlichkeitsaussagen sein.....

Ja. Aber man sollte sich auch über diese anderen Wahrscheinlichkeiten im Klaren sein. Sie müssen thematisiert werden.
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vrolijke
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Beitrag(#2120229) Verfasst am: 31.12.2017, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Aussagen über soziale Tatsachen und soziale Gruppen sollten grundsätzlich Wahrscheinlichkeitsaussagen sein.....

Ja. Aber man sollte sich auch über diese anderen Wahrscheinlichkeiten im Klaren sein. Sie müssen thematisiert werden.


Deshalb die Vorsicht Deutschen gegenüber.
Die haben in Europa statistisch wohl die meisten Kriege begonnen die letzten 100 Jahr.

Ich weiß; das ist gelästert. Sollte man trotzdem mal drüber nachdenken, vor man ganze Nationen über einen Kamm schert.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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DonMartin
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Beitrag(#2120230) Verfasst am: 31.12.2017, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Was hat dies nun mit Flüchtlinge zu tun?
Gibt es in andere Gesellschaften keine Beziehungstate? Verwundert

Es ist zumindest in unserer Gesellschaft nicht üblich, eine 15-jährige Ex abzustechen.
Das sollten auch Leute behirnen, die aus rückständigen Gesellschaften kommen, in denen solche Barbareien üblich sind.
Immerhin haben diese Zuwanderer auch schnell kapiert, dass man sich hier am besten als 17-jähriger ausgibt, um der ohnehin schon laschen Justiz zu entkommen.
Im vorliegenden Fall sogar als 15-jähriger. Inzwischen kursieren Konterfeis des Delinquenten, also wenn der 15 ist, dann bin ich grade erst mit der Uni fertig geworden.
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vrolijke
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Moderator



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Beitrag(#2120231) Verfasst am: 31.12.2017, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Was hat dies nun mit Flüchtlinge zu tun?
Gibt es in andere Gesellschaften keine Beziehungstate? Verwundert

Es ist zumindest in unserer Gesellschaft nicht üblich, eine 15-jährige Ex abzustechen.
Aha; und in der afghanische Gesellschaft ist das üblich? Am Kopf kratzen
Kann ja sein. Aber da sollte man schon Belege bringen.
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fwo
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Beitrag(#2120232) Verfasst am: 31.12.2017, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
....
Immerhin haben diese Zuwanderer auch schnell kapiert, dass man sich hier am besten als 17-jähriger ausgibt, um der ohnehin schon laschen Justiz zu entkommen.
Im vorliegenden Fall sogar als 15-jähriger. Inzwischen kursieren Konterfeis des Delinquenten, also wenn der 15 ist, dann bin ich grade erst mit der Uni fertig geworden.

Es ist richtig, dass die Trägheit unseres Systems, dessen Regeln von bekannten Personendaten ausgehen, benutzt wird. Das wird in vielen mehr oder weniger offiziellen Statements deutlich.

Auf der anderen Seite wäre ich sehr vorsichtig, aus einem im Internet "kursierenden Konterfei" ein Alter herauslesen zu wollen. Ganz abgesehen davon, dass Kriegserlebnisse bzw. auch andere gesellschaftliche Umstände auch Kinder gesichtsalt machen können, gibt es z.B. auch einfach Lichtverhältnisse oder auch nur die Blickperspektive, die einen Einfluss auf den Alterseindruck eines Gesichtes haben können.
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fwo
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Beitrag(#2120233) Verfasst am: 31.12.2017, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Aussagen über soziale Tatsachen und soziale Gruppen sollten grundsätzlich Wahrscheinlichkeitsaussagen sein.....

Ja. Aber man sollte sich auch über diese anderen Wahrscheinlichkeiten im Klaren sein. Sie müssen thematisiert werden.


Deshalb die Vorsicht Deutschen gegenüber.
Die haben in Europa statistisch wohl die meisten Kriege begonnen die letzten 100 Jahr.

Ich weiß; das ist gelästert. Sollte man trotzdem mal drüber nachdenken, vor man ganze Nationen über einen Kamm schert.

Jetzt musst Du uns nur noch erklären, was Du meinst, was das mit "über einen Kamm scheren" zu tun hat, wenn man von unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten spricht, Damit man den Sinn Deines Lästern verstehen kann.
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Kramer
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Beitrag(#2120234) Verfasst am: 31.12.2017, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Mit einem Verhalten, das vom Täter als sozial adäquat empfunden wird, sollte man rechnen.


Genau das bezweifele ich ja. Ich glaube nicht, dass das Verhalten des Täters in irgendeiner Gesellschaft sozial adäquat ist. Auch nicht in einer patriarchalischen und frauenverachtenden Gesellschaft. Dazu hat er sich mit seinem Verhalten viel zu sehr selbst erniedrigt.

Selbst in einer Sklavengesellschaft, in der das Leben eines Sklaven nichts wert ist, gilt es nicht als sozial adäquat, den Sklaven eines anderen zu töten und sich dabei erwischen zu lassen.
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Marcellinus
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Beiträge: 7429

Beitrag(#2120235) Verfasst am: 31.12.2017, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mit einem Verhalten, das vom Täter als sozial adäquat empfunden wird, sollte man rechnen.


Genau das bezweifele ich ja. Ich glaube nicht, dass das Verhalten des Täters in irgendeiner Gesellschaft sozial adäquat ist. Auch nicht in einer patriarchalischen und frauenverachtenden Gesellschaft. Dazu hat er sich mit seinem Verhalten viel zu sehr selbst erniedrigt.

Selbst in einer Sklavengesellschaft, in der das Leben eines Sklaven nichts wert ist, gilt es nicht als sozial adäquat, den Sklaven eines anderen zu töten und sich dabei erwischen zu lassen.


Das Verhalten des jungen Mädchens war etwas, auf das diesen jungen Mann seine Gesellschaft nicht vorbereitet hatte, weil dort so etwas einfach undenkbar ist. Nach den Maßstäben seiner Männergesellschaft, und damit auch vor seinem eigenen inneren Auge, hatte ihn ein Mädchen (!) unmöglich gemacht, Mädchen, die in seiner Gesellschaft eine eigene Meinung einfach nicht zu haben haben. Niemand hatte ihn darauf vorbereitet, mit solch einer Kränkung umzugehen.

Sozial adäquat war dieses Verhalten unter keinen Umständen, nur wäre es in Afghanistan gar nicht erst vorgekommen. Schon der Kontakt zwischen beiden wäre unmöglich gewesen, dafür hätte schon die Familie des Mädchens gesorgt. Hätte er trotzdem stattgefunden, wäre die einzig mögliche Reaktion eine Heirat oder eine Fehde zwischen den Familien gewesen, und dann hätte es sehr viel mehr Tote gegeben, incl. vermutlich des Mädchens. Beide Familien fehlten hier, die des Jungen, weil sie nicht hier ist, und die des Mädchens, weil sie sich aus afghanischer Sicht falsch verhält. So hat der Junge das „Recht“ in die eigene Hand genommen. Das konnte nur schief gehen.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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fwo
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Beitrag(#2120243) Verfasst am: 31.12.2017, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mit einem Verhalten, das vom Täter als sozial adäquat empfunden wird, sollte man rechnen.


Genau das bezweifele ich ja. Ich glaube nicht, dass das Verhalten des Täters in irgendeiner Gesellschaft sozial adäquat ist. Auch nicht in einer patriarchalischen und frauenverachtenden Gesellschaft. Dazu hat er sich mit seinem Verhalten viel zu sehr selbst erniedrigt.

Selbst in einer Sklavengesellschaft, in der das Leben eines Sklaven nichts wert ist, gilt es nicht als sozial adäquat, den Sklaven eines anderen zu töten und sich dabei erwischen zu lassen.

Richtig. Das ist eine Sachbeschädigung und zieht die Forderung nach Schadensersatz nach sich.

Und wenn es die eigene Sklavin war, die man da getötet hat, wird der Nachbar vielleicht die Nase rümpfen.

Warum tust Du so, als sei "sozial adäquat" eine ja/nein Entscheidung? Es wir da sogar Überschneidungen zwischen unserer und einer Sklavengesellschaft geben. Aber es gibt eine riesige Differenz in den Schwerpunkten, und das ist, was in der Summe am Ende zählt. Die, die den Ehrenmord verteidigen, Väter, die ihn von nicht straffähigen Söhnen ausführen lassen usw., für die ist er offensichtlich sozial adäquat. Und wir brauchen auch nicht davon auszugehen, dass eine Tat völlig gesellschaftlich geboten ist - es reicht, dass sie dichter am Rand des Erlaubten ist, um in der Krise ihre Wahrscheinlichkeit zu erhöhen.

Das gesellschaftliche Umfeld ist doch nicht so klar in seiner Botschaft. Denk nur an die Diskussion über Sexismus in unserer Gesellschaft. Da ist nicht nur die Gesetzeslage, da gibt es eine Bandbreite des Gedulteten, hinter der Hand evtl. Belächelten usw., da gibt es die Art, wie mit den Regelverletzern umgegangen wird, usw. Das ist in unserer Gesellschaft alles diskutierbar.

Warum blockst Du mit einen Schwarz/Weißdenken ab, wenn es um Flüchtlinge geht? Es kann hier nicht darum gehen, zu behaupten, dass die alle so oder so seien, aber dass die Wahrscheinlichkeit zu bestimmten Verhalten wegen der anderen Sozialisation anders ist als bei uns, ist nur sehr schwer zu leugnen. Und was passiert, wenn da noch eine Gruppendynamik dazu kommt, hat das mittlerweile zum Schlagwort gewordene Kölner Silvester gezeigt. Damit zu leben, ohne dass es zu einer erheblichen Verschlechterung unserer eigenen Lebensumstände führt, bedarf einer besonderen Anstrengung. Und die wirst Du nur organisiert bekommen, wenn Du die Gründe für sie offen auf den Tisch legst.
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Beitrag(#2120246) Verfasst am: 31.12.2017, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Warum blockst Du mit einen Schwarz/Weißdenken ab, wenn es um Flüchtlinge geht?


Weil Du nicht verstanden hast, worum es mir geht. Du hörst nicht zu. Schulterzucken
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