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Der Mensch schafft sich ab?

 
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3786

Beitrag(#2140406) Verfasst am: 26.06.2018, 11:40    Titel: Der Mensch schafft sich ab? Antworten mit Zitat

oder doch nicht?

Artensterben ist ja die Regel. Immer wieder gab es Aussterbewellen bei denen bis zu 90% der Arten ausgestorben sind.
Zur Zeit schein wieder eine solche statt zu finden. Zumindest tun wir viel dafür, dass das so ist.
20 Fußballfelder Wald werden pro Minute abgeholzt, die Meere und Flüsse sind mit (Micro)Plastik vermüllt, viele Ressourcen werden knapp - nicht nur die seltenen Erden, auch Sand ist anscheinend inzwischen schon ein Problem. Insekten nehmen massiv ab, u.a. Bienen, von denen wir abhängig sind. Ein Klimawandel ist wohl kaum noch zu bestreiten - mal egal ob das ein natürliches Phänomen ist oder ob der Mensch (mit)verantwortlich ist. Die Böden weltweit sind anscheinend in einem kritischen Zustand, teils ausgelaugt, teils überdüngt.
Das Grundwasser ist in weiten Gebieten schlecht, sinkt in anderen Gebieten. ...

Bei vielen der Probleme ist der Mensch zumindest beteiligt und sägt imo selber kräftig mit am Ast auf dem er sitzt.
Manchmal fruchtet eine Initiative - z.B. die Reduktion von FCKW, das scheint gelöst zu sein und das Ozonloch schließt sich.

Wird das bei den anderen Problemen auch möglich sein?

Oder herrscht hier eher die Stimmung vor: was soll's, nach mir die Sintflut?
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2140422) Verfasst am: 26.06.2018, 13:35    Titel: Re: Der Mensch schafft sich ab? Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Bei vielen der Probleme ist der Mensch zumindest beteiligt und sägt imo selber kräftig mit am Ast auf dem er sitzt.
Manchmal fruchtet eine Initiative - z.B. die Reduktion von FCKW, das scheint gelöst zu sein und das Ozonloch schließt sich.

Wird das bei den anderen Problemen auch möglich sein?

Oder herrscht hier eher die Stimmung vor: was soll's, nach mir die Sintflut?


Soweit ich es verstanden habe, wurden einige langzeit-Prozesse irreversibel angestoßen. zB die Erhöhung der Anteile von CO₂ in der Luft. Das kriegt man nicht so schnell wieder weg, außer man versucht mit Aerosolen gegenzuwirken. Wovor man aber zurückschreckt, da man die Folgen nicht wirklich abschätzen kann.

Ich würde jetzt das Drama auch nicht beim Untergang des Menschen ansetzen, sondern bei der Misere, die zwar wir zu verantworten, aber unsere Nachfahren auszubaden haben.
Manchmal denke ich, daß die zunehmende Befriedigung der Bedürfnisse über das Inet insofern einen positiven Effekt haben könnte, als daß die Menschen zunehmend auf Reisetätigkeiten verzichten könnten. Muss man vielleicht nicht so ernst nehmen, den Gedanken. Aber vielleicht schon ein bisschen.

Aus meiner Sicht gibt es 3 Wichtige Faktoren: Übermäßiger Konsum (Belastung der Umwelt durch Transport), Übermäßige Reisetätigkeit, und eine zu große Weltbevölkerung.

Vielleicht kommen wir da aufgrund des Technologiewandels mit einem blauen Auge davon. Es könnte aber auch sein, daß wir gerade das Jahrhundert des globalen Siechtums einläuten. Mit geschützten Inseln perversen Reichtums.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3786

Beitrag(#2140433) Verfasst am: 26.06.2018, 16:30    Titel: Re: Der Mensch schafft sich ab? Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
... Übermäßiger Konsum (Belastung der Umwelt durch Transport), Übermäßige Reisetätigkeit, und eine zu große Weltbevölkerung.
...

bin ich mir nicht sicher, ob das überhaupt lösbar wäre. Ich geh davon aus, dass Kurzzeitdenken und "wenn's was gibt konsumier es" und Reisetätigkeit - schließlich waren wir mal Nomaden - Grundeigenschaften sind. Und wenn ich mich in der Natur so umsehe wird da auch nicht gespart.

Eine Möglichkeit sehe ich eher in der konsequenten Recyclingfähigkeit aller Produkte. CO2 kann doch inzwischen gesammelt werden? ist zwar noch in den Anfängen, aber anscheinend durchaus eine Möglichkeit. Reisen an sich sehe ich auch nicht als das grundlegende Problem. Allerdings müsste das eben auch Ressourcen-neutral sein. Auch da gibt es ja schon gute Ansätze - Nurflügler, Solarflugzeuge.

Die zu grosse Weltbevölkerung ist sicher ein wichtiger Punkt. Wäre steigender Lebensstandard und steigende Bildung da nicht genug, das Problem zu lösen? Die Daten von Gapminder lassen das zumindest vermuten
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swifty
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Anmeldungsdatum: 26.03.2017
Beiträge: 5000

Beitrag(#2140444) Verfasst am: 26.06.2018, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Vorbei! ein dummes Wort.
Warum vorbei?
Vorbei und reines Nicht, vollkommnes Einerlei!
Was soll uns denn das ew'ge Schaffen!
Geschaffenes zu nichts hinwegzuraffen!
»Da ist's vorbei!« Was ist daran zu lesen?
Es ist so gut, als wär' es nicht gewesen,
Und treibt sich doch im Kreis, als wenn es wäre.
Ich liebte mir dafür das Ewig-Leere.


- Goethe, Faust I, Mephistopheles
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3786

Beitrag(#2140448) Verfasst am: 26.06.2018, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr glücklich
Als Biologe kann ich dem zustimmen. Was soll's. Aussterben ist normal, kommt was anderes oder auch halt nichts.

Es geht um den Weg dorthin und da mache ich mir Gedanken wie zelig schon geschrieben hat:
Zitat:
Ich würde jetzt das Drama auch nicht beim Untergang des Menschen ansetzen, sondern bei der Misere, die zwar wir zu verantworten, aber unsere Nachfahren auszubaden haben.


Und diese Verantwortung empfindet man - oder eben nicht.
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