Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Wie toll ist eigentlich der Kapitalismus und wem nützt er?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 54, 55, 56
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2296964) Verfasst am: 29.06.2023, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
....
was die schlichte lebensdauer angeht, haben.die vermoegen frueher sicher auch mehrheitlich laenger gelebt als die armen.

Und heute leben zumindest bei uns die Armen wahrscheinlich ungefähr so lang wie die Vermögenden früher. Und werden trotz unseres maroden Gesundheitssystems heute medizinisch besser versorgt als die Vermögenden früher.
und wozu? um weiter zu malochen? und evtl unerreichbares zu bedauern? sich vorfuehren zu lassen? aks schlechtes beispiel zu dienen oder mit billigurlaub due umwelt zu schaedigen ..oder billigkauefen?

ps du dntschukdigst mich nun bitte.
nur zur info.
_________________
"als ob"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44148

Beitrag(#2296970) Verfasst am: 29.06.2023, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
....
was die schlichte lebensdauer angeht, haben.die vermoegen frueher sicher auch mehrheitlich laenger gelebt als die armen.

Und heute leben zumindest bei uns die Armen wahrscheinlich ungefähr so lang wie die Vermögenden früher. Und werden trotz unseres maroden Gesundheitssystems heute medizinisch besser versorgt als die Vermögenden früher.

und wozu?

Stellst du diese Frage, wenn es ums unmittelbare Überleben geht, eigentlich auch bezüglich deines eigenen Lebens? Oder nur bezüglich Menschenleben, zu denen du keinen Bezug hast und bei denen es dir deshalb egal sein kann, ob sie draufgehen oder nicht?
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21802

Beitrag(#2296973) Verfasst am: 29.06.2023, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und wenn dir diese einzelnen Bereiche nicht ausreichen, kannst du bei der Quelle ja noch weiter Sachen anschauen. Sicher wirst du auch Sachen finden, die sich zum Schlechteren entwickeln.

Es ist ja nicht ein einzelner Bereich, sondern viele. Und die ergeben ein Gesamtbild. Schulterzucken

Dass Gesamtbild ist, dass moderne Gesellschaften ungleich mehr Lebensqualität bieten als vormoderne? Das hätte aber doch - außer vielleicht Wilson - niemand hier bestritten...? Am Kopf kratzen

Naja, tatsächlich bestritten jhätte es - genannte Ausnahmen ausgenommen - wohl keiner. Aber es gerät mE manchmal aus dem Blick.
Und neben dem Blick auf das, was negativ ist und geändert werden muss, lohnt sich eben doch manchmal der Blick auf das, was schon viel besser geworden ist als früher. Natürlich nicht, um damit zufrieden zu sein und dabei stehen zu bleiben, dazu sind die Zustände in vielen Bereichen natürlich immer noch viel zu schrecklich, sondern um daran zu erinnern, dass Fortschritte tatsächlich machbar sind.

Wobei du damit natürlich völlig Recht hast:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
[...] die Kritik gegenwärtiger Verhältnisse ist auf einen Vergleich mit der Vergangenheit sowieso ganz grundsätzlich nicht angewiesen.

_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21802

Beitrag(#2296974) Verfasst am: 29.06.2023, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
....
was die schlichte lebensdauer angeht, haben.die vermoegen frueher sicher auch mehrheitlich laenger gelebt als die armen.

Und heute leben zumindest bei uns die Armen wahrscheinlich ungefähr so lang wie die Vermögenden früher. Und werden trotz unseres maroden Gesundheitssystems heute medizinisch besser versorgt als die Vermögenden früher.
und wozu? um weiter zu malochen?

Nee, sondern um nach dem Arbeitsleben noch ein paar Jährchen (heutzutage ja nicht unüblich noch 20+) zu haben, statt während des Arbeitslebens oder schon als Kind an Tetanus, an Tuberkulose, an Polio, an zu spät erkanntem oder nicht behandelbarem Krebs, an Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten verreckt zu sein.

Bei aller Kritik an der heutigen Reichtumsverteilung und am Produktionssystem weltweit und in unserem Land ist es absolut Pillepalle, so zu tun, als wäre das kein Fortschritt.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2296979) Verfasst am: 29.06.2023, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und wenn dir diese einzelnen Bereiche nicht ausreichen, kannst du bei der Quelle ja noch weiter Sachen anschauen. Sicher wirst du auch Sachen finden, die sich zum Schlechteren entwickeln.

Es ist ja nicht ein einzelner Bereich, sondern viele. Und die ergeben ein Gesamtbild. Schulterzucken

Dass Gesamtbild ist, dass moderne Gesellschaften ungleich mehr Lebensqualität bieten als vormoderne? Das hätte aber doch - außer vielleicht Wilson - niemand hier bestritten...? Am Kopf kratzen

Naja, tatsächlich bestritten jhätte es - genannte Ausnahmen ausgenommen - wohl keiner. Aber es gerät mE manchmal aus dem Blick.
Und neben dem Blick auf das, was negativ ist und geändert werden muss, lohnt sich eben doch manchmal der Blick auf das, was schon viel besser geworden ist als früher. Natürlich nicht, um damit zufrieden zu sein und dabei stehen zu bleiben, dazu sind die Zustände in vielen Bereichen natürlich immer noch viel zu schrecklich, sondern um daran zu erinnern, dass Fortschritte tatsächlich machbar sind.

Wobei du damit natürlich völlig Recht hast:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
[...] die Kritik gegenwärtiger Verhältnisse ist auf einen Vergleich mit der Vergangenheit sowieso ganz grundsätzlich nicht angewiesen.


Außerdem lässt sich kaum was verbessern mit der Brechstange.
Achte doch mal auf die Reaktionen der Menschen bei kleinere Veränderungen. Von krasse Veränderungen ganz zu schweigen.
Witzig war z.B. als man die Ladenöffnungszeiten kundenfreundlicher gestallten wollten. Das hat nicht umsonst Jahrzehnten gedauert.
Die Mehrheit (zumindest, die, die sich bemerkbar gemacht haben) war entschieden dagegen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21802

Beitrag(#2296980) Verfasst am: 29.06.2023, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Um im Bild zu bleiben; Manchmal lässt sich auch nur mit der Brechstange etwas verändern.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2296983) Verfasst am: 29.06.2023, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Um im Bild zu bleiben; Manchmal lässt sich auch nur mit der Brechstange etwas verändern.


Das wird z.Zt. ganz vorsichtig versucht. Es spult die AFD auf 18% und die Grünen ernten nichts als Bashing in den soziale Medien.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15979
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2297008) Verfasst am: 29.06.2023, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so, ja: Man kann die Geschichten natürlich von verschiedenen Seiten lesen. Nehmen wir etwa den Vergleich zwischen Deutschland und Entwicklungsländern, dort das bekannte Beispiel der Leute, die zum Teil mit bloßen Händen z.B. Coltan oder Mica, Rohstoffe für unsere elektronischen Gadgets bzw. für die Kosmetikindustrie, aus der Erde klauben, und dafür umgerechnet ein paar Cents bekommen. Gemessen an den dortigen Verhältnissen sind selbst noch die Leute, die hierzulande gerade so über die Runden kommen, "die Reichen".

Hier stellt sich aber das gleiche Problem: Ja, es geht den Leuten auf dieser niedrigen Ebene immer noch besser als könnten sie nichts verkaufen. Aber ihre Einkünfte steigen über die Zeit betrachtet letztendlich immer langsamer als die Einkünfte derer, die später in der Verwertungskette kommen oder die letztendlich später die Produkte kaufen. Rechnerisch ist es schon so, daß wenn die Leute das Doppelte bekämen, der Preis des Endprodukts hierzulande vielleicht um einen Euro steigen würde. Das passiert aber nicht. Das System ist ja letztlich nicht gerade segensreich für diejenigen, die ganz unten stehen, "trickle-down" kommt irgendwo nicht an.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2297011) Verfasst am: 29.06.2023, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Einige Beiträge abgetrennt und nach Klimawandel verschoben.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen


Zuletzt bearbeitet von vrolijke am 29.06.2023, 21:02, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2297032) Verfasst am: 30.06.2023, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
....
was die schlichte lebensdauer angeht, haben.die vermoegen frueher sicher auch mehrheitlich laenger gelebt als die armen.

Und heute leben zumindest bei uns die Armen wahrscheinlich ungefähr so lang wie die Vermögenden früher. Und werden trotz unseres maroden Gesundheitssystems heute medizinisch besser versorgt als die Vermögenden früher.
und wozu? um weiter zu malochen?

Nee, sondern um nach dem Arbeitsleben noch ein paar Jährchen (heutzutage ja nicht unüblich noch 20+) zu haben, statt während des Arbeitslebens oder schon als Kind an Tetanus, an Tuberkulose, an Polio, an zu spät erkanntem oder nicht behandelbarem Krebs, an Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten verreckt zu sein.

Bei aller Kritik an der heutigen Reichtumsverteilung und am Produktionssystem weltweit und in unserem Land ist es absolut Pillepalle, so zu tun, als wäre das kein Fortschritt.




hier wird auch auf Max Rosers analysen
Zitat:
(* 1983 in Kirchheimbolanden) ist ein deutscher Ökonom und Statistiker. Derzeit arbeitet er in der Forschungsabteilung für Wirtschaftswissenschaften der University of Oxford.[1] Seine Forschung konzentriert sich auf bedeutende globale Probleme wie Armut, Gesundheit, Hunger, Klimawandel, Krieg, existenzielle Risiken und Ungleichheit und ihre langfristige Entwicklung. Er ist der Gründer der Datenwebsite Our World in Data.
(...)
Roser berät regelmäßig privatwirtschaftliche Unternehmen, Regierungen und die Vereinten Nationen zu globalen Trends. UN-Generalsekretär António Guterres lud ihn zu einer Konferenz der Vereinten Nationen ein, um über globale Entwicklungsforschung zu sprechen.[8] Bill Gates bezeichnete Max Roser als „einen seiner Lieblingsökonomen“.[9]
wikipedia

dem autor des artikels in deinem link oben eingegangen.


Zitat:
Wie der Statistiker Max Roser betont, sollten die Zeitungen überall auf der Welt mit der Schlagzeile beginnen: „Die Zahl der Menschen in extremer Armut ist seit gestern um 130.000 gesunken.“ Und diese Schlagzeile hätten die Zeitungen seit 1990 jeden Tag drucken können. Denn seit 30 Jahren leben täglich 130.000 Menschen weniger in Armut. Zu schön, um wahr zu sein? Ja, leider ist es das.

Der Anthropologe Jason Hickel ist der wohl lautstärkste Kritiker dieser Armutsstatistiken. Er gibt zu bedenken, dass die tatsächlichen Daten zur weltweiten Armut erst seit 1981 gesammelt werden. Alle was davor kam, ist mit äußerster Vorsicht zu behandeln und besitzt eigentlich keine Aussagekraft über die weltweite Armut. Das liegt daran, dass frühere Daten, die bis zum Jahr 1820 zurückgehen, überhaupt nicht die Armut erfassen. Die früheren Daten beziehen sich auf die Verteilung des weltweiten BIP, für eine begrenzte Anzahl an Ländern. Es ist schlicht unseriös, von diesen BIP Daten auf individuelle Armut zu schließen. Um es kurz zu fassen: Es gibt keine Daten zur Armut vor 1981.
Hickel betont zudem, dass die meisten Menschen vor der Kolonialisierung in Subsistenzökonomien lebten. In diesen Subsistenzökonomien wurden die lebensnotwendigen Güter wie Wasser, Land, Wälder und Vieh geteilt. Der meiste Teil des Lebens fand außerhalb des monetären Systems statt.

Im Laufe der Kolonialisierung wurden diese Subsistenzökonomien aufgelöst. Die Kolonisatoren enteigneten die lokale Bevölkerung und verdinglichten deren Allgemeingüter. 1820 lebten keinesfalls 94 Prozent aller Menschen in Armut. Die Menschen lebten lediglich außerhalb des monetären Systems. Der grausame Kolonialisierungsprozess und die Verdinglichung der Allgemeingüter bleibt verborgen, wenn man Armut in einfachen Geldbeträgen misst [3].

(...)
weiter hier:
https://www.freitag.de/autoren/maxpieper/den-fortschritt-gibt-es-nicht


bessere gesundheit?
Weniger Ungleichheit?
weniger gewalt?

darauf wird auch eingegangen.



https://www.theguardian.com/commentisfree/2019/jan/29/bill-gates-davos-global-poverty-infographic-neoliberal
_________________
"als ob"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2297293) Verfasst am: 04.07.2023, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.welthungerhilfe.de/hunger/welthunger-index

so hier noch ein kleiner happen zum fortschrittsglauben

Zitat:
Es gibt kein Erkenntnisproblem über den Kampf gegen den Hunger in der Welt. Lösungsansätze und der Umfang erforderlicher Investitionen sind bekannt und beziffert. Das Problem besteht vielmehr in der politischen Umsetzung und im fehlenden politischen Willen in der Welt.


oder ist die welthungerhilfe ein queerdenkerpropagandablatt?
_________________
"als ob"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2297301) Verfasst am: 04.07.2023, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.welthungerhilfe.de/hunger/welthunger-index

so hier noch ein kleiner happen zum fortschrittsglauben

Zitat:
Es gibt kein Erkenntnisproblem über den Kampf gegen den Hunger in der Welt. Lösungsansätze und der Umfang erforderlicher Investitionen sind bekannt und beziffert. Das Problem besteht vielmehr in der politischen Umsetzung und im fehlenden politischen Willen in der Welt.


oder ist die welthungerhilfe ein queerdenkerpropagandablatt?


Auf gar keinen Fall.
Aber wenn die schreiben würden, dass den Hunger in der Welt um so un soviel Prozent zurückgegangen wäre, würden sie weniger Spenden bekommen.
Und deshalb dürfen die das ruhig schreiben. Hauptsache es hilft der Sache.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21802

Beitrag(#2297307) Verfasst am: 04.07.2023, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie der Statistiker Max Roser betont, sollten die Zeitungen überall auf der Welt mit der Schlagzeile beginnen: „Die Zahl der Menschen in extremer Armut ist seit gestern um 130.000 gesunken.“ Und diese Schlagzeile hätten die Zeitungen seit 1990 jeden Tag drucken können. Denn seit 30 Jahren leben täglich 130.000 Menschen weniger in Armut. Zu schön, um wahr zu sein? Ja, leider ist es das.

Der Anthropologe Jason Hickel ist der wohl lautstärkste Kritiker dieser Armutsstatistiken. Er gibt zu bedenken, dass die tatsächlichen Daten zur weltweiten Armut erst seit 1981 gesammelt werden. Alle was davor kam, ist mit äußerster Vorsicht zu behandeln und besitzt eigentlich keine Aussagekraft über die weltweite Armut. Das liegt daran, dass frühere Daten, die bis zum Jahr 1820 zurückgehen, überhaupt nicht die Armut erfassen. Die früheren Daten beziehen sich auf die Verteilung des weltweiten BIP, für eine begrenzte Anzahl an Ländern. Es ist schlicht unseriös, von diesen BIP Daten auf individuelle Armut zu schließen. Um es kurz zu fassen: Es gibt keine Daten zur Armut vor 1981.
Hickel betont zudem, dass die meisten Menschen vor der Kolonialisierung in Subsistenzökonomien lebten. In diesen Subsistenzökonomien wurden die lebensnotwendigen Güter wie Wasser, Land, Wälder und Vieh geteilt. Der meiste Teil des Lebens fand außerhalb des monetären Systems statt.

Im Laufe der Kolonialisierung wurden diese Subsistenzökonomien aufgelöst. Die Kolonisatoren enteigneten die lokale Bevölkerung und verdinglichten deren Allgemeingüter. 1820 lebten keinesfalls 94 Prozent aller Menschen in Armut. Die Menschen lebten lediglich außerhalb des monetären Systems. Der grausame Kolonialisierungsprozess und die Verdinglichung der Allgemeingüter bleibt verborgen, wenn man Armut in einfachen Geldbeträgen misst [3].

(...)
weiter hier:
https://www.freitag.de/autoren/maxpieper/den-fortschritt-gibt-es-nicht


bessere gesundheit?
Weniger Ungleichheit?
weniger gewalt?

darauf wird auch eingegangen.

https://www.theguardian.com/commentisfree/2019/jan/29/bill-gates-davos-global-poverty-infographic-neoliberal

Einiges davon ist bedenkenswerte Kritik, aber nicht alles.

Dass zum Beispiel der Kolonialismus und spätere neokolonialistische Praktiken subsistenzwirtschaftliche Lebensweisen zerstört hätten, in denen Leute einen Lebensunterhalt hatten, der aber nicht in Geld ausdrückbar sei, hört sich erst einmal plausibel an.
Aber: 1. Man müsste nachprüfen, ob Subsistenzwirtschaft in die benutzten Statistiken tatsächlich nicht eingegangen ist. Es wäre ja durchaus denkbar, für derartiges Einkommen einen Geldwert zu schätzen und eben doch einzubeziehen.
2. Man sollte bedenken, was Subsistenzwirtschaft heißt, nämlich dass man von genau dem lebt, was man selbst produziert (evtl. noch die unmittelbaren Nachbarn). Das bedeutet erstens, dass es sowieso bestenfalls Mittel für den unmittelbaren Grundbedarf an Lebensmitteln, Kleidung und Wohnung geben kann und nichts darüber hinaus; dass aber auch diese nicht sicher sind, sondern ständig von Naturkatastrophen u.Ä. bedroht sind.
D.h.: Leute, die in Subsistenzwirtschaft leben, sind nach heutigen Vorstellungen selbstverständlich arm, was denn sonst? Dass Leute durch ausbeuterische Praktiken sogar noch unter dieses Niveau fallen können, ist zwar richtig, ändert aber am Prinzip nichts.

Weiter ist plausibel, dass richtig Daten natürlich nur für die neueste Zeit vorliegen und man davor auf Schätzungen und Vermutungen angewiesen ist.
Aber auch für die neueste Zeit sind die Entwicklungen ja positiv.
Und es gibt ja eben die anderen Statistiken mit positiver Tendenz, die damit korrelieren, wie eben Kindersterblichkeit, Alphabetisierung etc.

Was ich allerdings völlig unterschreibe, ist seine Aussage, dass man die positiven Entwicklungen, die man in den Statistieken sieht, nicht einfach dem Kapitalismus oder gar dem Neoliberalismus zuschreiben dürfte. Dafür kommt z.B. ein zu großer Anteil der positiven Entwicklungen aus China, dürfte aus dezidiert nicht kapitalistischen Maßnahmen anderer Länder herrühren usw.
Dafür wollte ich die Statistiken aber auch gar nicht heranziehen, sondern nur dafür, dass es in der Vergangenheit positive Entwicklungen gab (warum auch immer) und daher mutmaßlich auch weitere Verbesserungen möglich sind.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44148

Beitrag(#2297318) Verfasst am: 04.07.2023, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber: 1. Man müsste nachprüfen, ob Subsistenzwirtschaft in die benutzten Statistiken tatsächlich nicht eingegangen ist.

Wie genau rechnet man denn geldlose Subsistenzwirtschaft in ein BIP um? Angesichts der Tatsache, dass das BIP ganz spezifisch die Menge monetärer Transaktionen registriert und das Umrechnen von Naturalientausch, geschweige denn solchen Dingen wie geldloser Subsistenz oder lokaler gemeinschaftlicher Produktion, außerhalb jedes tatsächlichen Marktgeschehens in Geldbeträge völlig willkürlich wäre, sehe ich nicht, was das überhaupt heißen soll. Solche Dinge nicht einzuberechnen ist doch kein Oversight, sondern das auch nur zu versuchen wäre die Anwendung eines Maßstabs an eine Größe, für die er überhaupt nicht gemacht ist. Du redest ja auch davon, einen Geldwert zu schätzen. Nur ist das eben Geldfetischismus: Das Geld hat ja nicht einen mysteriösen Wert als metaphysische Eigenschaft an und für sich, sondern dieser hängt völlig von der Warenmenge ab, deren Werte es repräsentiert, also letztlich von der Gesellschaft, in der dieses Geld zirkuliert. Also so wie ich das sehe, wäre diese Schätzung bestenfalls willkürlich, schlimmstenfalls tendenziös.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das bedeutet erstens, dass es sowieso bestenfalls Mittel für den unmittelbaren Grundbedarf an Lebensmitteln, Kleidung und Wohnung geben kann und nichts darüber hinaus; dass aber auch diese nicht sicher sind, sondern ständig von Naturkatastrophen u.Ä. bedroht sind.

Also die Leute sind heute nicht in ihrer wirtschaftlichen Existenz von Naturkatastrophen bedroht? Möchtest du das vielleicht auch den Leuten im Ahrtal erklären? Pfeifen (Etwas polemisch, ich weiß natürlich schon was du meinst, nur müsste man das doch präzisieren.)
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2297936) Verfasst am: 17.07.2023, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ungeduldiges Händetrommeln...
_________________
"als ob"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2300872) Verfasst am: 21.10.2023, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

habe ich mich heute gefragt, wieso seit einigen tagen die regal des hiesigen nettos so leer sind, heute so gut wie leer auch die gefrierschränke.

die frau an der kasse wusste von nix, als ich sie fragte
sie sei für die bestellungen nicht verantwortlich, kannte aber die barcodenummer für zwiebeln offenbar auswendig
ok, dachte ich bei mir
und schaute dann mal im netz nach

https://www.derwesten.de/region/netto-rewe-edeka-kaufland-nrw-regale-angebot-leer-z-a-id300652264.html

Netto, Rewe und Co. in NRW: Regale wie leergefegt – das steckt dahinter
Zitat:


Auf Nachfrage von DER WESTEN nennt eine Netto-Kassiererin aus Essen einen Streik als Grund. Ein Verdi-Sprecher konkretisiert, dass die Gewerkschaft aktuell gleich zwei Streiks organisiere. Zum einen für die Beschäftigten im Einzelhandel, zum anderen im Außen- und Großhandel. So werden allein in dieser Woche zahlreiche Supermarkt-Filialen (unter anderem Kaufland, Edeka im Ruhrgebiet) bestreikt.

(...)
Doch ein Ende der Streiks ist nicht in Sicht. Erst Anfang September ist die sechste Verhandlungsrunde zwischen Verdi und den Arbeitgebern im Außen- und Großhandel gescheitert – laut Gewerkschaft nach nur 20 Minuten. Es habe kein neues Angebot gegeben. Die „Taktik des Mauerns“ bedeute nach Angaben des Verdi-Sprechers einen „massiven Reallohnverlust für die Beschäftigten“. Verdi-Gewerkschaftssekretär Michael Sievers versetzte sich im Gespräch mit der „WAZ“ in die Lage manches der Beschäftigten eines Netto-Lagers: „Es gibt Fahrer, die wissen nicht, wie sie zur Arbeit kommen, weil ihnen das Geld fürs Benzin am Monatsende ausgeht.“



womöglich ist das auch hier der grund
_________________
"als ob"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2300876) Verfasst am: 22.10.2023, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
habe ich mich heute gefragt, wieso seit einigen tagen die regal des hiesigen nettos so leer sind, heute so gut wie leer auch die gefrierschränke.

die frau an der kasse wusste von nix, als ich sie fragte
sie sei für die bestellungen nicht verantwortlich, kannte aber die barcodenummer für zwiebeln offenbar auswendig
ok, dachte ich bei mir
und schaute dann mal im netz nach

https://www.derwesten.de/region/netto-rewe-edeka-kaufland-nrw-regale-angebot-leer-z-a-id300652264.html

Netto, Rewe und Co. in NRW: Regale wie leergefegt – das steckt dahinter
Zitat:


Auf Nachfrage von DER WESTEN nennt eine Netto-Kassiererin aus Essen einen Streik als Grund. Ein Verdi-Sprecher konkretisiert, dass die Gewerkschaft aktuell gleich zwei Streiks organisiere. Zum einen für die Beschäftigten im Einzelhandel, zum anderen im Außen- und Großhandel. So werden allein in dieser Woche zahlreiche Supermarkt-Filialen (unter anderem Kaufland, Edeka im Ruhrgebiet) bestreikt.

(...)
Doch ein Ende der Streiks ist nicht in Sicht. Erst Anfang September ist die sechste Verhandlungsrunde zwischen Verdi und den Arbeitgebern im Außen- und Großhandel gescheitert – laut Gewerkschaft nach nur 20 Minuten. Es habe kein neues Angebot gegeben. Die „Taktik des Mauerns“ bedeute nach Angaben des Verdi-Sprechers einen „massiven Reallohnverlust für die Beschäftigten“. Verdi-Gewerkschaftssekretär Michael Sievers versetzte sich im Gespräch mit der „WAZ“ in die Lage manches der Beschäftigten eines Netto-Lagers: „Es gibt Fahrer, die wissen nicht, wie sie zur Arbeit kommen, weil ihnen das Geld fürs Benzin am Monatsende ausgeht.“



womöglich ist das auch hier der grund


Es liegt an den Preiskampf der z. Zt. ausgetragen wird.
Produzenten, die mit den Preis nicht runtergehen wollen, werden aus dem Sortiment genommen.
Definitiv weiß ich es von Kaufland und Edeka.
Das ist bei den andern nicht anders.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2300885) Verfasst am: 22.10.2023, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

kann sein.

neu im sortiment war jedenfalls unter den paar fleischprodukten im kühlschrank, prominent ausliegend, ein eingeschweißter halber schweinskopf plus 4? hufe.

so stand es auch auf dem etikett dieses fleischpakets im kühlschrank des marktes.

und tatsächlich schaute das übriggebliebene eine auge im halben schweinekopf auf seine abgeschlagenen füße.
pervers irgendwie.

da fiel mir ein, dass es mal eine gute vegan/vegetarieraktivistentierschützeridee wäre, solche arrangements zu plastinieren, zu verpacken und in den supemarktregalen zu platzieren.
z.b.
den schweinerüssel direkt am anus liegend arrangieren und beide augen glotzen drauf.
auf dem etikett steht: schwein, endlich seinen ars** betrachten könnend

oder lachende hühner oder welche die schamhaft ihre leckeren flügel vors gesicht halten



ich kenne ja diese kaninchen im tiefkühler.
die sehen so aus, als hätten sie im tötungsraum männchen gemacht, wären zu seite gekippt und schockgefroren worden.
und so ein prekärer arbeiter schabt dann im anschluss vor dem eintüten mit seinem scharfen arbeitsgerät, seinen kettenhandschuhen und mit finster- entschlossenem blick und gedanken ans zu bauende eigenheim zu hause in sonstwo das frostige fell ab.


wichtig wäre hier das gendern gewesen, pardon.



https://www.1prospekte.de/i/globus/halber-schweinekopf-88284

so ähnlich
_________________
"als ob"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2301095) Verfasst am: 03.11.2023, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

hab ich eben im radio bei den sog nachrichten, in der regel sind es 4 meldungen zur vollen stunde, vernommen und war erstaunt und begeistert, unter den 4 nachrichten, die es wert waren offenbar, fand sich eine zu streiks in den textilfabriken von bangladesh. der moderator meinte, demnächst gäbe es wohl nachschubengpaesse von klamotten bei h&m und co

hab mal bei den einschlägigen nachrichtenportalen oder zeitungen gesucht:


Textilproduktion durch Proteste in Bangladesch beeinträchtigt
03.11.2023
Zitat:
In Bangladesch streiken Beschäftigte der Textilindustrie für höhere Löhne, und dies bereits seit Montag. Zum Überblick: Der Mindestlohn der Branche liegt aktuell bei monatlich 8300 Taka, umgerechnet rund 75,01 US-Dollar, was rund 2,46 US-Dollar pro Tag entspricht, laut Weltbank liegt die Armutsgrenze bei 2,15. Die Gewerkschaft fordert nahezu eine Verdreifachung auf 23.000 Taka. Der Arbeitgeberverband hatte am Wochenende eine Erhöhung um 25 Prozent angeboten. Natürlich haben die Massenproteste auch Auswirkungen auf die Produktion zahlreicher Marken, darunter Gap, Walmart, H&M, Zara und Primark, wie die Vorsitzende der örtlichen Textilgewerkschaft, Kalpona Akter, mitteilte. Die Unternehmen selbst bestätigten das bisher nicht. Bisher sind bei den Protesten zwei Menschen ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden. Einige Fabriken wurden von streikenden Arbeitnehmern geplündert, mehrere hundert andere wurden geschlossen.


https://www.n-tv.de/der_tag/Textilproduktion-durch-Proteste-in-Bangladesch-beeintraechtigt-article24508443.html


oder hier:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/bangladesch-textilbranche-proteste-mindestlohn-100.html
_________________
"als ob"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2301096) Verfasst am: 03.11.2023, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

hab ich eben im radio bei den sog nachrichten eines einschlägigen privatsenders, in der regel sind es 4 meldungen zur vollen stunde, vernommen und war erstaunt und begeistert, unter den 4 nachrichten, die es wert waren offenbar, fand sich eine zu streiks in den textilfabriken von bangladesh. der moderator meinte, demnächst gäbe es wohl nachschubengpaesse von klamotten bei h&m und co

hab mal bei den einschlägigen nachrichtenportalen oder zeitungen gesucht:


Textilproduktion durch Proteste in Bangladesch beeinträchtigt
03.11.2023
Zitat:
In Bangladesch streiken Beschäftigte der Textilindustrie für höhere Löhne, und dies bereits seit Montag. Zum Überblick: Der Mindestlohn der Branche liegt aktuell bei monatlich 8300 Taka, umgerechnet rund 75,01 US-Dollar, was rund 2,46 US-Dollar pro Tag entspricht, laut Weltbank liegt die Armutsgrenze bei 2,15. Die Gewerkschaft fordert nahezu eine Verdreifachung auf 23.000 Taka. Der Arbeitgeberverband hatte am Wochenende eine Erhöhung um 25 Prozent angeboten. Natürlich haben die Massenproteste auch Auswirkungen auf die Produktion zahlreicher Marken, darunter Gap, Walmart, H&M, Zara und Primark, wie die Vorsitzende der örtlichen Textilgewerkschaft, Kalpona Akter, mitteilte. Die Unternehmen selbst bestätigten das bisher nicht. Bisher sind bei den Protesten zwei Menschen ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden. Einige Fabriken wurden von streikenden Arbeitnehmern geplündert, mehrere hundert andere wurden geschlossen.


https://www.n-tv.de/der_tag/Textilproduktion-durch-Proteste-in-Bangladesch-beeintraechtigt-article24508443.html


oder hier:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/bangladesch-textilbranche-proteste-mindestlohn-100.html

gewalt?

nein, wirklich nicht! das wird schon irgendwann, ne?

man könnte sich ja auch auf den weg machen, z.b. hierher.
initiative ist gefragt!

fragt mal den porsche-lindner


Zitat:
"195 Euro im Monat nicht zu viel verlangt"Viele Textilarbeiter sehen in den Protesten die einzige Form des Widerstands. "Ich verstehe nicht, warum die Unternehmen uns nicht angemessen bezahlen können", sagt die 30-Jährige Textilarbeiterin Nasima. "Sie exportieren doch Kleidung ins Ausland, wo sie zu hohen Preisen verkauft wird."


wie stehts eigentlich mit der eigenverantwortung der Billigmarken oder Luxuslabel, die in
Bangladesch produzieren lassen und hier verkaufen und profit ohne ende machen.
deren chefs sind doch gebildet und können mit dem konzept eigenverantwortung was anfangen, sind die speerspitze der gesellschaft, vorbild und oft verdienstkreuzträger


und es geht ja nicht nur um die textilbranche

nunja, auch hier können uns die grünen nicht weiterhelfen... oder die spd, vom rest weiter rechts will ich mal schweigen

und wenn wilson nicht gesperrt wird (oder tot ist), schreibbt wilson darüber noch in 20 jahren, weil sich nichts geändert hat. traurig.

merkste?
_________________
"als ob"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2301668) Verfasst am: 06.12.2023, 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

Die Börse macht's möglich:


https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/terrorismus/id_100295782/hamas-an-der-boerse-verdienen-terroristen-mit-dem-angriff-auf-israel-geld-.html?utm_source=newsshowcase


Zitat:
Unbekannte Investoren haben am Angriff auf Israel Millionen verdient. Eine Studie legt nahe, dass sie von dem bevorstehenden Massaker gewusst haben
müssen

Von diesem Einbruch scheint jemand im Voraus gewusst und gezielt mit Leerverkäufen an den Börsen in New York und in Tel Aviv gegen den israelischen Markt gewettet zu haben – um so Millionengewinne einzufahren. Wie hoch die Gewinne der unbekannten Investoren genau waren, schreiben die Forscher nicht.




-------------

Zitat:
Deutsche Börse
Dax steigt auf Rekordhoch
Krisenstimmung? Zumindest nicht an der Börse. Der Deutsche Aktienindex hat einen neuen Höchststand erreicht. Am späten Nachmittag überstieg er die bisherige Bestmarke von Ende Juli.
05.12.2023, 17.06 Uhr


https://www.spiegel.de/wirtschaft/boerse-dax-steigt-auf-rekordhoch-a-f9cffde5-de34-48dc-834a-fd479316e67e
_________________
"als ob"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2304833) Verfasst am: 16.04.2024, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Konzerne verdienen Milliarden
Russische Aktien gehen durch die Decke
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Russische-Aktien-gehen-durch-die-Decke-article24868697.html?utm_source=newsshowcase&utm_medium=discover&utm_campaign=CCwqMwgwKioIACIQ8x2J_malE3GIs55SkcLDCyoUCAoiEPMdif5mpRNxiLOeUpHCwwswsa6jAjD_ltUC&utm_content=related


Zitat:
An der Moskauer Börse steigen die Kurse kräftig. Der Aktienmarkt hat sich von dem Absturz nach dem Angriff auf die Ukraine mittlerweile vollständig erholt. Die russische Wirtschaft ist widerstandsfähiger als erwartet.

Russische Aktien haben den höchsten Stand seit dem Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine erreicht. Anfang der Woche kletterte der auf Rubel basierende MOEX-Index an der Moskauer Börse auf 3422 Punkte und hält sich seitdem knapp unter diesem Niveau. Angesichts des Überfalls im Februar 2022 und der vom Westen verhängten Sanktionen waren die russischen Aktien zunächst abgestürzt und hatten im Herbst des Jahres einen Tiefpunkt erreicht. Seitdem ging es aber wieder bergauf.

(...)

Für russische Kleinanleger unterscheidet sich die Lage damit nicht sehr von derjenigen vor dem Krieg: Die Wirtschaft läuft, und einige Konzerne schütten hohe Dividenden aus - darunter die Ölkonzerne Lukoil und Rosneft sowie die Sberbank. Russlands größtes Geldinstitut hatte im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von umgerechnet 15 Milliarden Euro eingefahren, das ist das Fünffache des Vorjahreswerts. Rosneft verdiente unter dem Strich rund 13 Milliarden und Lukoil 12 Milliarden Dollar.



Tja
_________________
"als ob"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17535
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#2304835) Verfasst am: 16.04.2024, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist ein Effekt der sich aus der Umstellung auf Kriegswirtschaft (finanziert aus dem Staatsfonds) und dem Umstand, das Rubel kaum noch international gehandelt werden können, ergibt. Sobald der Krieg vorbei ist, bricht da ganze Gebilde in sich zusammen. Schulterzucken
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21802

Beitrag(#2304837) Verfasst am: 16.04.2024, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Das ist ein Effekt der sich aus der Umstellung auf Kriegswirtschaft (finanziert aus dem Staatsfonds) und dem Umstand, das Rubel kaum noch international gehandelt werden können, ergibt. Sobald der Krieg vorbei ist, bricht da ganze Gebilde in sich zusammen. Schulterzucken

Oder mit anderen Worten: Die russischen Kapitalisten können mit ihrem Geld halt nix anderes machen, als russische Aktien zu kaufen. Dadurch haben die einen guten Kurs.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20199
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2304840) Verfasst am: 16.04.2024, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

So sieht's aus.
Kapitalismus Rules.
_________________
"als ob"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 54, 55, 56
Seite 56 von 56

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group