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Arm und Reich auch in der IG Metall
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Falameezar
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#35346) Verfasst am: 01.10.2003, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:

http://www.lueneburg.net/privatseiten/Eggers_Wolfgang/deutsch/EnvKlass.htm


Hervorhebungen sind von mir.

Zitat:
Diese Verwandlung von Quantität in Qualität vollzieht sich nicht ohne Kampf der Gegensätze, sozusagen im Selbstlauf oder per Akklamation: »Enver Hoxha, so sei es, ist (!) 5. Klassiker und wer es nicht glaubt, dem hauen wir den Schädel ein«.


Leute, kauft euch schnell Motorradhelme!

Zitat:
...ist eine Entscheidung, die auf dem Schlachtfeld des ideologischen Klassenkampfes ausgetragen wird, ein Kampf auf Leben und Tod, der niemals aufhört, sondern sich hundertfach verschärft!


...und ich dachte, G.W. Bush u. seine Christenlobby wären die Menschenschlächter.Geschockt

Zitat:
Nichts ist nervenaufreibender, anstrengender, hemmender und nutzloser, als sich mit den endlosen Diskutierereien von Intellektuellen herumplagen zu müssen.


Tu mir u. auch dir den Gefallen u. schone deine strapazierten Nerven (auch wenn ich kein Intellektueller bin). Es ist tatsächlich nutzlos.

Zitat:
Marx, Engels, Lenin, Stalin und Enver Hoxha sind nicht nur deswegen Klassiker, weil sie wie keine anderen, dem Proletariat ihrer Zeit zum sozialistischen Bewusstsein und damit zum Sieg verholfen haben, ihnen mit Leib und Seele gedient haben, sondern weil ihre Lehren der Wahrheit aller Dinge am nächsten kamen, nicht nur weil sie das fortschrittlichste Denken verkörpern, das die Menschheit jemals hervorgebracht hat, sondern weil ihre Gültigkeit und Bedeutung für alle Zukunft der Menschheit erhalten bleibt.


...von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen.

Zitat:
Enver Hoxha wiederum hat die Lehren Stalins korrekt angewandt. Er wurde der würdigste und beste Schüler Stalins.


Soll man sowas noch ernst nehmen?

Zitat:
Von Enver Hoxha lernen, heisst siegen lernen!

Es lebe Enver Hoxha, der 5. Klassiker des Marxismus-Leninismus!

Es lebe Marx, Engels, Lenin, Stalin und Enver Hoxha!

Es lebe der Marxismus-Leninismus!

Es leben die marxistisch-leninistischen Parteien der ganzen Welt!

Es lebe der Kommunismus und die Weltrevolution!

Es lebe die Diktatur des Proletariats!


Das Rosenkranzgebet der KPD/ML

Brrrr, mit sowas willst du einen Arbeiter am Band begeistern? Du hast keine Ahnung u. davon sehr viel.
_________________
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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ric
Gast






Beitrag(#35362) Verfasst am: 02.10.2003, 07:51    Titel: Antworten mit Zitat

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
...Albanien war das Land welches als einzigstes den Sprung direkt vom Feudalismus zum Sozialismus schaffte, ohne die Entwicklungsstufe des Kapitalismus zu durchlaufen. ...
Da ist ja noch ein Witz!
Hoxha hat mit seiner Clique beileibe nicht den Feudalismus abgeschafft, sondern taktisch geschickt, ähnlich wie Tito vorhandene Strukturen genutzt. So wurde zwar offiziel die archaische Blutrache geächtet, unter der Hand wurden die Rechnungen beglichen. Nach dem Fall des Regimes hatten die Albaner nichts besseres zu tun als wieder eifrig die "Tradition" der Blutrache offen wieder aufzunehmen. Soviel zur Überwindung feudalistischer Strukturen. 50 Jahre haben dafür nicht gereicht.

P.S. Wie kommst Du darauf, daß ich in Yugoslawien Urlaub gemacht habe?
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Martin und Coco
Gast






Beitrag(#35540) Verfasst am: 02.10.2003, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:

Wie kommst Du darauf, daß ich in Yugoslawien Urlaub gemacht habe?


Na, lieber ric, hattest Du nicht geschrieben, dass Du die Grenze zwischen Jugoslawien und Albanien selber gesehen hast? Dann ist es doch am wahrscheinlichsten, daß Du dort Urlaub gemacht hast, infrage käme noch, daß du dort beruflich warst oder Du stammst aus Jugoslawien. Mehr fällt mir da eigentlich nicht zu ein! Klär mich doch mal auf! Idee

Dass die Blutrache nach der sozialistischen Ära wieder in Albanien geübt wird, das ist tatsächlich schlimm, aber doch wohl kaum Hoxha oder der kommunistischen Partei anzulasten, sondern eher den mittelalterlichen Kräften von innen und außen, die wie die Kirchen, das Land als Eldorado entdeckt haben. Da die Menschen ihrer wirtschaftlichen Grundlagen beraubt wurden, deshalb klammern sie sich an diese Scharlatane.

Von Hoxha und seiner Regierung als von Hoxha und seiner Clique zu schreiben, dies ist schon sehr diffamierend. Trotz aller politischen Gegnerschaft sollte man zu solchen sprachlichen Kunstgriffen nicht greifen. Ich würde auch nie sagen "Gerhard Schröder und seine Clique" wenn ich die deutsche Regierung meine, auch wenn ich noch so sehr für Oskar bin und der Meinung, dass Schröder das Verdienst gebührt den deutschen Sozialstaat zerschlagen zu wollen und die SPD gleich mit, denn diese Partei wird auf Jahre kein sozialdenkender Mensch mehr wählen.
Weinen
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Martin und Coco
Gast






Beitrag(#35633) Verfasst am: 02.10.2003, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:



Zitat:
Diese Verwandlung von Quantität in Qualität vollzieht sich nicht ohne Kampf der Gegensätze, sozusagen im Selbstlauf oder per Akklamation: »Enver Hoxha, so sei es, ist (!) 5. Klassiker und wer es nicht glaubt, dem hauen wir den Schädel ein«.


Leute, kauft euch schnell Motorradhelme!



Falameezar! Demagogie durch Weglassung eines ganzen Hauptsatzes zu betreiben, ist nicht gerade klug! Sieh mal, Du postest sogar noch den Link, sodaß jeder nachlesen kann, daß Du bewußt falsch zitierst.

Wenn Du schreiben würdest: "Wir können die Leute nicht dadurch überzeugen, wenn wir Ihnen den Schädel einhauen", und ich dann daraus mache: "Wir können die Leute dadurch überzeugen, wenn wir ihnen den Schädel einhauen", dann ist das doch bösartige Fälschung.

Es kann sich nun jeder am Originaltext des Links überzeugen, daß Eggers davon spricht, daß man per Akklamation eben nicht Hoxha zum Klassiker erklären kann, unter dem Motto, wer nicht daran glaubt, dem wird der Schädel eingehauen, sondern dass dies durch Überzeugung geschehen muß.

Also Falameezar, das ist nicht die feine englische Art, wenn man Zitate durch Weglassung eines Hauptsatzes ins Gegenteil verfälscht. Böse
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ric
Gast






Beitrag(#35654) Verfasst am: 02.10.2003, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
...Dass die Blutrache nach der sozialistischen Ära wieder in Albanien geübt wird, das ist tatsächlich schlimm, aber doch wohl kaum Hoxha oder der kommunistischen Partei anzulasten, sondern eher den mittelalterlichen Kräften von innen und außen, die wie die Kirchen, das Land als Eldorado entdeckt haben. Da die Menschen ihrer wirtschaftlichen Grundlagen beraubt wurden, deshalb klammern sie sich an diese Scharlatane. ...
Siehst Du es nicht?
Das System der Blutrache gab es vor Hoxha, während Hoxha und auch danach. In 50 Jahren wurde dieses mittelalterliche Relikt nicht überwunden! Und du sprichst von einem Land,
Zitat:
...welches als einzigstes den Sprung direkt vom Feudalismus zum Sozialismus schaffte, ohne die Entwicklungsstufe des Kapitalismus zu durchlaufen.
Und jetzt springen sie direkt vom Sozialismus wieder ins Mittelalter? Irgendetwas ist da wohl schrecklich schiefgelaufen.

P.S. Studentenaustausch. Wenn man den "Informanten" entkommt, dann gibt es die interessantesten Gespräche mit den Menschen dort.
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Falameezar
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#35659) Verfasst am: 02.10.2003, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:

Falameezar! Demagogie durch Weglassung eines ganzen Hauptsatzes zu betreiben, ist nicht gerade klug! Sieh mal, Du postest sogar noch den Link, sodaß jeder nachlesen kann, daß Du bewußt falsch zitierst.


Ach, kommst du da auch schon drauf, daß es wenig dienlich ist, wenn der Diskussionspartner nur das liest, was er lesen will und dies womöglich auch noch interpretiert od. verfälscht Lachen

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Also Falameezar, das ist nicht die feine englische Art, wenn man Zitate durch Weglassung eines Hauptsatzes ins Gegenteil verfälscht. Böse


Wie man in den Wald hineinruft... zwinkern
_________________
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Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Martin und Coco
Gast






Beitrag(#35666) Verfasst am: 03.10.2003, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:


Das System der Blutrache gab es vor Hoxha, während Hoxha und auch danach. In 50 Jahren wurde dieses mittelalterliche Relikt nicht überwunden! Und du sprichst von einem Land,
Zitat:
...welches als einzigstes den Sprung direkt vom Feudalismus zum Sozialismus schaffte, ohne die Entwicklungsstufe des Kapitalismus zu durchlaufen.
Und jetzt springen sie direkt vom Sozialismus wieder ins Mittelalter? Irgendetwas ist da wohl schrecklich schiefgelaufen.



ric, Deine Argumentationskraft enttäuscht mich. Als Tiger müßtest Du da mehr Kraft im Tank haben!

Die Blutrache gab es eben nicht während Hoxha, das ist ja nun die tollste Unterstellung über die sogar bürgerliche Historiker den Kopf schütteln würden.

Und das Argument, das System in Albanien unter Hoxha konnte schon deshalb nichts taugen, weil es ja nach 50 Jahren vom Mittelalter abgelöst wurde, ist genau so unlogisch als wenn Du behaupten würdest, dass die Weimarer Demokratie nichts taugte weil sie ja den Nazis unterlag oder dass die Indianergesellschaft nichts taugte, weil sie ja den Weißen unterlag.

Also der Logik kann ich leider nichts abgewinnen. Die VR Albanien ist durch den äußeren Feind, der tausendmal stärker war, zugrunde gerungen worden, der mit allen Mitteln gearbeitet hat, wie Diversion, Sabotage, Unterstützung der kleinbürgerlichen Schichten, die sich von den Verheißungen des Kapitalismus blenden ließen. Die breite Masse des Volkes hat es längst bereut, dass sie sich von der bunten Glitzerwelt des Kapitalismus haben blenden lassen, jetzt wo es nicht darum geht, die im italienischen Fernsehen gepriesenen Luxusgüter zu erstehen, sondern wo es um Sein oder Nichtsein geht, um die pure Existenz, ob man morgen noch ein Stück Brot hat und ein Dach über den Kopf!

Ich schätze das 80% sich das alte Albanien mit Hoxha zurück wünschen. Aber mit wünschen ist da nix. Was der Kapitalismus einmal hat, das rückt er so schnell nicht raus. Das ist nicht wie der Wechsel von SPD zur CDU, ein Systemwechsel ist kein Kinderspiel und nicht in Sicht bei dem Weltgendarmen USA!
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fenriswolf
Das Ende ist nah !



Anmeldungsdatum: 23.08.2003
Beiträge: 376
Wohnort: Celle

Beitrag(#35681) Verfasst am: 03.10.2003, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Peter , Paul & Mary ,
das meint ihr doch nicht ernst ? ( rhetorische Frage , natürlich tut ihr das )
Als ich auf der EXPO in Hannover war , schaute ich mir auch den albanischen Pavillion an. Von dem ganzen Budenzauber der EXPO hinterließ der kleine , abseits liegende Pavillion der Albaner bei mir den tiefsten Eindruck. Die Schilderung der Knechtschaft eines ganzen Volkes durch eine Regierung stalinistischer Prägung hat mich sehr erschüttert. Als kleiner Junge habe ich gerne mit Plastiksoldaten gespielt ( nur mit denen von Airfix , nicht von Mattel ! ). Wenn das aber Erwachsene machen kriege ich das kotzen. Menschen sind keine Verfügungsmasse mit deren Biografie ein Diktator ein Leben lang frei spielen kann. Wie können sich ein Paar Schurken erdreisten , Jahrzehnte lang über das Leben von Millionen von Menschen zu bestimmen ( und Albanien war keine Demokratie , oder willst Du das auch noch behaupten ? ).
Kein System kann gut sein , wenn es nicht der Bevölkerung die Möglichkeit bietet seine Regierung auszutauschen. Denn zu Fehlentwicklungen kann es immer kommen ( Außer natürlich in Systemen mit marxistisch-leninistischer weiser Führung , ich vergaß , denn diese sind fehlentwicklungsresistent ).
Letztens war ich auf einer Homepage des Freundeskreises der Volksrepublik Nordkorea. Entweder gehören die einer Sekte an ( dann kann man diese Homepage entschuldigen ) oder es sind die reinsten Zyniker. Den ganzen Kram , den Peter , Paul und Mary geschrieben haben ist da noch einmal gesteigert , so in der Art von Paradies und Autarkie und allen geht es gut und schönstes Land von die ganze Welt und so weiter.
Konnten sie schließlich bei ihren eigens durchgeführten Besuchen im Musterländle alles so sehen. Es gibt noch nicht einmal soetwas wie richtige Gefängnisse , und wer sich in den "Erziehungseinrichtungen" befindet , findet das auch gut und richtig , schließlich wird einem dort wieder auf den richtigen Weg geholfen.
Warum muß ich bei sowas immer an folgendes Zitat denken ...
"Ich bin ein dreckiges Judenschwein und laß mich nur mit deutschen Mädchen ein ! "
-Aussage eines KZ-Häftlings anläßlich eines Besuchs einer Delegation des inernationalen Roten Kreuzes , die die Zustände in den KZ überprüfen sollte und nur wohlgenährte , propere Lagerinsassen zu sehen bekam.

Gruß
Wolfgang
_________________
Gott ißt Brot.
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#35762) Verfasst am: 03.10.2003, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

@ Martin, Paul und Co.:
Albanien als Vorbild zu verkaufen ist echt hart. Bei einem solchen Vorbild könnte ich sogar Woici mit seinem "besten aller Systeme" verstehen, da das Elend in Albanien (vor Hoxha, unter Hoxha und nach Hoxha) wirklich für niemanden eine bessere Alternative darstellt. Kommunismus hat nichts Verzicht, Armut und Unterordnung unter irgendwelche Führer zu tun.

Zu ein paar deiner "Vorteile" Albaniens:
Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
ab 1967 erstes atheistisches Land der Welt! Alle Kirchen und Moscheen wurden geschlossen, öffentliche Religionsausübung untersagt

Das bedeutet lediglich, dass das stalinistische Regime keinerlei unabhängige Organisationen duldete. Religionsfreiheit sollte selbstverständlich es auch im Sozialismus geben. Die Kirchen sollten ihren Einfluss nicht durch Unterdrückung verlieren, sondern dadurch, dass die Menschen sehen, dass die Welt eine materielle Basis hat (wissenschaftliches Weltverständnis) und sie selbst ihre Geschicke bestimmen können (Rätedemokratie). Sie also keine Götter brauchen, weder als imaginäre Hilfe, noch als Pseudoerklärung für das Funktionieren der Welt.
Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
das Land war wirtschaftlich vollkommen autark, vom kapitalistischen Ausland und von den sozialimperialistischen "Brüdern" Sowjetunion und China ebenso

Autarkie mag für Nationalisten eine positive Eigenschaft sein, für Kommunisten sollte eine isolierte Gesellschaft ein Alptraum sein. Ein Land wie Albanien hatte aus materiellen Gründen überhaupt keine Möglichkeit ein sozialistisches System aufzubauen und ein isolierter Versuch musste zwangsläufig scheitern. Das es in Albanien wirkliche demokratische Einflussmöglichkeiten gab, würde ich stark bezweifeln. Albanien hat eine ähnliche Entstehungsgeschichte wie die anderen stalinistischen Regime, so etwas wie eine Arbeiterrevolution gab es nie, sondern Stalinisten übernahmen gestützt auf Guerilla und russische Panzer die Macht. Das Ergebnis war, dass die Stalinisten sich an die Stelle der alten Bourgeoisie setzten (oder ein Teil dieser wurden) und den Rest ausbeuteten und unterdrückten.
Zitat:
zitiert von Falameezar
Enver Hoxha wiederum hat die Lehren Stalins korrekt angewandt. Er wurde der würdigste und beste Schüler Stalins.

Das mag sogar stimmen und das Elend und die Unterdrückung in Albanien erklären.

Ich halte es für einen groben Fehler, auf Fragen, wie diese
Woici hat folgendes geschrieben:
Haben Du oder Deine Gesinnungsgenossen schon jemals einen funktionierenden Kommunismus gesehen?

mit Beispielen von irgendwelchen Unterdrückerregimen oder einzelnen isolierten, verarmten Kommunen zu antworten.

Bis heute sind leider alle Versuche der Machtübernahme der Arbeiterklasse mit der kurzzeitigen Ausnahme Russlands gescheitert. Und die Machtergreifung von stalinistischen Parteien, die sich nicht auf eine aktive Mehrheit stützten, mussten immer zu einem Scheitern des Sozialismus führen. Marx hat nicht umsonst geschrieben, dass die Befreiung der Arbeiterklasse nur das Werk der Arbeiterklasse selbst sein kann. Nur Menschen, die selbst etwas verändern und dadurch sehen, dass sie ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen können, sind in der Lage ein sozialistisches System aufzubauen und die Machtergreifung einer neuen (oder der alten) unterdrückenden Klasse zu verhindern.

Es gab auch mal Zeiten, in denen die, die Menschenrechte und Demokratie forderten als weltfremde Spinner bezeichnet wurden und etwas von einen besten aller Systeme, was von Gott gegeben sei, gefaselt wurde. Damals war natürlich der Feudalismus gemeint. Und solche Sprüche haben diverse adeligen Tyrannen noch kurz vor ihrem Sturz von sich gegeben.

Heute stehen wir immer noch vor der Aufgabe die diktatorischen Verhältnisse in der Basis der Gesellschaft, der Wirtschaft, zu beenden um eine wirkliche Demokratie zu errichten. Nur wenn die letzten Bastionen der Unterdrückung fallen, ist es möglich ein System aufzubauen, was das gesamte Potential der Menschheit inklusive der technologischen Möglichkeiten vollständig zum Nutzen der Menschheit zur Anwendung bringt und damit Wohlstand und Selbstentfaltung für alle zu ermöglichen.


P.S. es ist toll zu erleben, dass sogar Woici zu der Erkenntnis gelangt ist, dass der Kapitalismus nur mit perfekten (und selbstverleugnenden) Menschen funktioniert, also in der Realität nur zu Elend und Ungerechtigkeit führen kann. Interessant wäre nur zu erfahren, was eine gesunde Mischung (von was?) sein soll?
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Martin und Coco
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Beitrag(#35858) Verfasst am: 03.10.2003, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Mein lieber Herr Gesangverein, das trieft ja förmlich nach Vorurteilen und Propaganda, wenn ich davon lese, dass es Knechtschaft durch die stalinistische KP und ihren "Diktator" Hoxha gegeben hätte, außerdem noch von Menschenrechten und Demokratie gesprochen wird, die es angeblich in der VR Albanien nicht gab.

Sagt mal, woher bezieht Ihr Eure Kenntnisse? Wart Ihr damals mal da, so wie ich, oder verwendet Ihr bürgerliche Medien, denen das sozialistische Albanien ein besonderer Stachel im Fleisch war und über welches man besonders viele Lügen und Unflat geschüttet hat? Die jetzige Regierung in Albanien ist sowieso Weltmeister im Verdrehen der Wahrheit um ihr eigenes Versagen zu übertünchen.

Was früher so an Nonsens über Albanien verbreitet wurde, das geht auf keine Kuhhaut. Da wurden z.B. jahrelang Hirngespinste über 500.000 in Lagern sitzende Albaner kritiklos von albanischen Exilgruppen in Italien übernommen, ohne daran zu denken, dass Albanien nur 2 Millionen Einwohner hatte und genug auch bürgerliche Besucher davon nie was zu sehen bekamen, dass ein Viertel der Bevölkerung weg war. Also gerade im Falle Albanien war die Desinformation sagenhaft.

Demokratie und Freiheit? Meint Ihr damit die bürgerlichen Begriffe, so mit Parteienfreiheit, der Möglichkeit kapitalistisch zu wirtschaften? Garantiert, meint Ihr das? Ja, das verstehen aber Sozialisten nicht drunter!
Freiheit ist in erster Linie das Recht ein Leben mit Nahrung, Wohnung und sozialer Sicherheit zu führen und der Freiheit, Berufe zu haben, die zur Person passen und nicht dass das Geld der Eltern die erste Rolle spielt. Demokratie wo, wie bei der SPD im Bundestag nur ein einziger Arbeiter vertreten ist, dies ist für mich keine Demokratie (Volksherrschaft), sondern die Herrschaft einer Minderheit über die Mehrheit.

Die absolute Mehrheit in Albanien waren nun mal Bauern und Arbeiter und deren Interessen mußten erst mal durchgesetzt werden (Hungersnöte und Ausbeutung nach Gutsherrenart abgeschafft werden). Da ging es nicht um die Wahrung der Interessen des Klerus und der Imame, die vor 1945 zu den schlimmsten Ausbeutern zählten, auf deren Felder die Kinder der landarmen Bauern für eine Kohlsuppe am Tag sich zu Tode schuften mussten und was alles unter der PPSH abgeschfft wurde, ja mit Parteibeschlüssen und nicht durch Überzeugungsarbeit an den Ausbeutern, daß die Großgrundbesitzer auf ihre feudalistische Wirtschaftsform freiwillig verzichten sollten.

Dass dies dem Besitzbürgertum, dem Klerus und den Großgrundbesitzern nicht passte, ist verständlich und dass sie alles taten um das sozialistsiche Albanien zu diffamieren, ist klar. Dass die Gegner von Außen das gleiche taten ist auch klar. Was zählt, sind doch aber die Fakten. geht es dem albanischen Voljk jetzt besser oder schlechter. Hat der Normalbürger jetzt mehr Freiheit, mehr Nahrung oder gibt es gar Elend und Hunger. Das ist es, was die Menschen in Albanien wirklich tangeirt und nicht ein nebulöser bürgerlicher Freiheits- und Demokratiebegriff der nur die Freiheit des Bürgertums meint und dem das Wohl des Volkes am Arsch vorbei geht.

Sehen wir uns mal die Anklagen des westlichen Bürgertums an, die früher die VR China (ein sozialimperialistisches Land) betrafen. Diese Anklagen waren gewaltig, im Gegenzug aber keinerlei derartiges gegenüber Indien, weil man in Indien Demokratie und Freiheit im bürgerlichen Sinne erüllt sah. Dass aber soziale Ungerechtigkeit der Hauptfeind von Demokratie und Freiheit ist, dies wollte man nicht wahrhaben. In Indien hatten Millionen Menschen die Freiheit zu verhungern, weil das Volkseinkommen ungercht verteilt war. Man durfte zwar zwischen mehreren bürgerlichen Parteien wählen, aber auch als Landloser für einen Hungerlohn dem Grundbesitzer ein luxuriöses Leben ermöglichen. Das brauchte man in china nicht, auch nicht verhungern, obwohl dass Land überbevölkert war und vor der Revolution immer von Hungersnot heimgesucht wurde. Dafür konnte man nicht die KP abwählen. Es fragt sich was für ein Volk die wichtigeren Kriterien sind.

Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen. Mit Mao und dem damaligen chinesischen Kommunismus habe ich nichts am Hut, weil es ein entarteter revisionistsicher Maoismus war, aber immer noch besser für das Volk war als z.B. die "Demokratie" Indien.

Natürlich konnte man Albanien nicht mit Deutschland vergleichen, aber mit einem Land mit ähnlicher Ausgangssituation 1945. Genauso kann man nicht Kuba mit den USA vergleichen, aber zB. mit einem land wie Guatemala. So wird ein Schuh draus.
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Woici
ist vollkommen humorlos



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Beitrag(#35904) Verfasst am: 04.10.2003, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Bis heute sind leider alle Versuche der Machtübernahme der Arbeiterklasse mit der kurzzeitigen Ausnahme Russlands gescheitert.


Danke, das wollte ich nur hören... also existiert dieser glorifizierte Kommunismus nur in den Köpfen von linken Klassenkämpfern die ganz einfach vergessen, in ihre Modelle die menschlichen Eigenarten einzubauen...

m, p&c hat folgendes geschrieben:
Freiheit ist in erster Linie das Recht ein Leben mit Nahrung, Wohnung und sozialer Sicherheit zu führen und der Freiheit, Berufe zu haben, die zur Person passen und nicht dass das Geld der Eltern die erste Rolle spielt.


Geschockt komisch... und ich Idiot dachte bisher, daß Demokratie bedeutet, daß ich wählen kann, welche Regierung mich "ausbeutet"...

m, p&c hat folgendes geschrieben:
Wart Ihr damals mal da, so wie ich, oder verwendet Ihr bürgerliche Medien, denen das sozialistische Albanien ein besonderer Stachel im Fleisch war und über welches man besonders viele Lügen und Unflat geschüttet hat


Wenn ich ehrlich bin, dann interessiert mich ein Bauernstaat wie Albanien überhaupt nicht... es ist einfach nur bezeichnend, daß ausgerechnet ein bitterarmer, ressourcenloser und winziger Staat als Paradebeispiel für funktionierenden Kommunismus herhalten kann... woran es wohl liegt, dass es keinen Industriestaat gibt, in dem Kommunismus auch nur ansatzweise funktioniert? Liegt es daran, dass eine funktionierende Volkswirtschaft einfach nicht funktionieren kann, wenn allen alles gehört?

Nur mal so ein kleines Beispiel... wenn auch aus der ehemaligen DDR, aber auch da hat ja theoretisch allen alles gehört:
Die Firma in der ich 1989 gearbeitet habe, war eine der ersten, die nach dem Fall der Mauer im Osten investiert hat... sie kauften dort ein Betonwerk. Auf dem Gelände des Betonwerkes waren mehrere Lagerschuppen die leer standen... auf die Frage warum die leer stehen würden kam die Antwort, daß sie einsturzgefärdet waren... der Grund war bei näherem Hinsehen auch zu erkennen... auf den Dächern der Schuppen lag eine fast 1 Meter dicke Schicht aus Betonstaub.
Als ein Kollege von mir nachfragte, warum niemand das Dach sauber gemacht hätte, kam die Antwort "Warum denn?"

Die Erfahrung daß, wenn allen alles gehört, für alles niemand zuständig ist, hat bisher noch jeder machen müssen, der das unausgegorene kommunistische Konzept mit echten lebenden Menschen versucht hat... es funktioniert einfach nicht... selbst dann nicht, wenn Du Dich auf den Kopf stellst...
Es ist nur beruhigend, dass sich das fast überall auf der Welt rumgesprochen hat und daß Leute wie Du, nur äusserst selten die Gelegenheit bekommen, einen Staat mit Euren Ideen zu ruinieren...
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Woici
ist vollkommen humorlos



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Beitrag(#35905) Verfasst am: 04.10.2003, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
In Indien hatten Millionen Menschen die Freiheit zu verhungern, weil das Volkseinkommen ungercht verteilt war.


wann sind zum letzten Mal in Indien Millionen von Menschen verhungert???

Als ich in Indien war, habe ich mitbekommen, daß "die Ärmsten der Armen" ihre Essensbezugsscheine verkauft haben und lieber weiter gebettelt haben, weil da mehr zu verdienen war... Ich habe mich mit jungen Indern unterhalten, die mir glaubhaft versichert haben, daß in ihrem Land niemand verhungern muss, da es ein staatliches Versorgungssystem gibt, das jedem das Überlebensnotwendige garantiert...
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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max
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Beitrag(#35922) Verfasst am: 04.10.2003, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Danke, das wollte ich nur hören... also existiert dieser glorifizierte Kommunismus nur in den Köpfen von linken Klassenkämpfern die ganz einfach vergessen, in ihre Modelle die menschlichen Eigenarten einzubauen...

Es besteht ein bedeutender Unterschied, ob ein aufgebautes System (oder auch ein System, was sich erst im Aufbau befindet) an menschlichen Eigenarten scheitert oder ob schlicht und einfach die alten Gesellschaftsstrukturen überleben. Im ersteren Fall (wie z.B. in Russland nach der Oktoberrevolution) muss analysiert werden, warum das System scheiterte. Da reicht es aber nicht die menschliche Natur zu erwähnen, sondern es muss schon dargelegt werden, warum diese verantwortlich ist. Woicis Beispiel von dem Betonwerk zeigt nicht das Versagen eines sozialistischen Systems wegen der menschlichen Natur. In der DDR gehörte zwar offiziell alles allen, aber tatsächlich war alles durch eine Minderheit, die Topbürokraten, kontrolliert. Deshalb interessierte es auch keinen der Arbeiter das Werk funktionsfähig zu halten. Die gleichen Einstellung gibt es oft bei ArbeiterInnen in privatkapitalistischen Unternehmen, weshalb dort es auch Aufseher, Chefs etc. braucht.

Wenn es der Arbeiterklasse überhaupt nicht gelingt die Macht der Kapitalisten zu brechen, müssen die Gründe analysiert werden, warum dies nicht gelang. Die reine Erwähnung der menschlichen Natur reicht hier auch nicht aus um die jeweiligen historischen Umstände zu erklären. Die revolutionäre Situation in Deutschland 1919, war vollkommen verschieden von der Situation in Deutschland 1923, Portugal 1974, Iran 1979 oder der DDR 1989. In ein paar dieser Beispiele existierte überhaupt keine nennenswerte revolutionäre Partei (Ausnahme ist Deutschland 1923), so dass es den Bürgerlichen gelang die Revolution abzuwürgen und in "harmlose" Kanäle zu lenken (Islamismus im Iran, bürgerliche Demokratie in den anderen Beispielen). Ein Fehlen eines organisatorischen Ausdrucks (revolutionäre Partei) bewirkt, dass es zu der bürgerlichen Propaganda kein Gegengewicht gibt und die Arbeiterklasse leicht gespalten werden kann. In Deutschland 1923 war die Situation anders. Die KPD hatte damals den Grossteil der Arbeiterklasse hinter sich gebracht, blieb aber passiv. Sie hatte damals die Revolution von der Zustimmung von SPD-Funktionären abhängig gemacht, die natürlich wieder einmal sich gegen den Sozialismus stellten, für sie ja angeblich auch waren. Die damalige KPD hat einfach die Situation komplett falsch eingeschätzt und die falschen Schlussfolgerungen aus früheren Misserfolgen (wie z.B. dem Spartakusaufstand und der Märzaktion 1921) gezogen.
Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Sagt mal, woher bezieht Ihr Eure Kenntnisse? Wart Ihr damals mal da, so wie ich, oder verwendet Ihr bürgerliche Medien, denen das sozialistische Albanien ein besonderer Stachel im Fleisch war und über welches man besonders viele Lügen und Unflat geschüttet hat?

Die bürgerlichen Medien hat Albanien nie besonders interessiert. Albanien war auch kein besonderer Stachel im Fleisch, sondern ein total verarmtes Land ohne nennenswertes Bedrohungspotential. Und damit meine, dass weder eine militärische Bedrohung darstellte, noch eine wirtschaftliche Konkurrenz und schon gar nicht eine ideologische Anziehung ausübte. Eine Anziehung hat es eigentlich nur auf die Stalinisten ausgeübt, die einsehen mussten, dass die UdSSR ab Stalin, China etc. nicht ihren Idealen entsprach und sie deshalb eine neue Alternative suchen mussten. Die meisten haben allerdings die bürgerliche Demokratrie gewählt, wie z.B. die Jürgen Trittin oder Ulla Schmidt und alle ihre politische Vorstellungen für ihre Karriere geopfert.

Eigentlich habe bis vor kurzen noch nie jemanden gesehen, der Albanien positiv bewertet. Deshalb verwundert mich Martin, Paul und Co.s Argumentation auch etwas. Was für Quellen existieren über Albanien, die belegen, dass es dort wirklich ein sozialistisches System gab? Hoxhas Behauptungen oder die seiner Anhänger reichen alleine wohl kaum.
Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Sehen wir uns mal die Anklagen des westlichen Bürgertums an, die früher die VR China (ein sozialimperialistisches Land) betrafen. Diese Anklagen waren gewaltig, im Gegenzug aber keinerlei derartiges gegenüber Indien, weil man in Indien Demokratie und Freiheit im bürgerlichen Sinne erüllt sah.

Wenn interessieren die Anklagen des westlichen Bürgertums? Die klagen auch die Regime an, die sie selbst geschaffen haben, wie die islamistischen Regime in Afghanistan oder Husseins Irak. China und Indien ähneln sich tatsächlich in vielen Aspekten, da beide Staaten starke staatskapitalistische Elemente enthielten.
Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Dass aber soziale Ungerechtigkeit der Hauptfeind von Demokratie und Freiheit ist, dies wollte man nicht wahrhaben.

Es gibt aber auch keine soziale Gerechtigkeit ohne Demokratie und Freiheit, wie an den staatskapitalistischen Regimen des Ostblocks deutlich wurde. Für die Topbürokraten gab es keine Lieferengpässe und fehlende Auswahl. Allerdings zeigten sich dort (z.B. DDR) die Privilegien weniger an Einkommensunterschieden, sondern daran, wer Zugang zu gewissen Gütern hatte. So gab es z.B. Geschäfte mit Türstehern, die sicherstellten das nur Mitglieder der herrschenden Klasse oder ihre Günstlinge Zugang hatten.
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Martin und Coco
Gast






Beitrag(#35951) Verfasst am: 04.10.2003, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:

Eigentlich habe bis vor kurzen noch nie jemanden gesehen, der Albanien positiv bewertet. Deshalb verwundert mich Martin, Paul und Co.s Argumentation auch etwas. Was für Quellen existieren über Albanien, die belegen, dass es dort wirklich ein sozialistisches System gab? Hoxhas Behauptungen oder die seiner Anhänger reichen alleine wohl kaum.


Das erstaunt mich doch jetzt sehr, Max, dass Du da noch nie etwas davon gehört hast. Aber die KPD/ML war doch die Bruderpartei der PPSH und Aust und Hoxha trafen sich öfter um die Weltlage zu besprechen. Kennst Du nicht die Demos in Westberlin, wo die KPD/ML mit tausenden Anhängern dem Senat einheizte? Halb Westberlin kannte den Schlachtruf der Jugend "Hoch die Faust mit Ernst Aust"! Na, langsam dämmert es Dir, dass das die revolutionäre Kraft war, die den Aufbau des Sozialismus in Albanien mit Freude aber auch mitunter mit Kritik sah.

Ich weiß ja nun nicht, wie alt Du bist, aber die heute um die 50 sind, die haben doch zur damaligen Zeit fast jeden Abend Radio Tirana, deutschsprachiges Programm, angemacht, um immer wieder erstaunt festzustellen wie die Freunde der PPSH die Weltlage und die Hintergründe zur Weltlage analysierten. Auch Enver Hoxhas Buch "Imperialismus und Revoution" solltest Du auch heute noch lesen, damals wie heute aktuell in seiner schonungslosen Analyse.

Dass es jetzt ruhiger geworden ist um die Freunde Albaniens hängt damit zusammen, dass eben seit 1985 Albanien nicht mehr Vorbildwirkung hat, denn schon nach Hoxhas Tod 1985 wurde der Sozialismus stark verwässert und entartete bis es zum Putsch Anfang der 90er Jahre kam.
Es ist auch richtig, wie Du schriebst, das viele Anhänger stinkbürgerlich wurden. Paradebeispiele ehemaliger Kommunisten sind Trittin und Vollmer. Aber es gibt ja jetzt auch noch genügend Parteien und Gruppen die bei der Stange geblieben sind (KPD/ML, Gruppe Bolschewiki, KPD-Aufbau, KPD- Roter Morgen). Ich selbst bin auch nicht in derartigen Gruppen irgendwie aktiv, aber das Herz schlägt trotzdem immer noch auf dieser linken Seite.

Es ist schade, dass Du früher nicht mal in Albanien warst. Das Erlebnis war toll. Allein schon die Herzlichkeit und internationalistische Solidarität waren umwerfend. Trotzdem die Albaner selber bescheiden (aber glücklich) lebten, teilten sie mit uns Deutschen, Dänen, Franzosen, die alle das Land besuchten und eine wunderbare Zeit als Jugendliche dort verbrachten. Allein diese südländische Gelassenheit und Lockerheit, dieser Undogmatismus, diese Freiheit! Als wir im internationalen Jugendcamp ankamen meinten wir, da Radio Tirana zu Sendeschluß immer die Internationale spielte, zur Begrüßung die Internationale singen zu sollen. Ein hoher Funktionär des ZK der PPSH lächelte und sagte:"Jaja ich kenne Euch Deutsche, ihr seit 150%ige Kommunisten, wir Albaner aber sind erst mal Menschen, Familienmitglieder, wir arbeiten und feiern Feste und dabei sind wir auch Kommunisten, aber vergessen dabei das Menschsein nicht."

All den überflüssigen Kram der kapitalistischen Konsumgesellschaft vermisste man da nicht. Der persönliche Glücksfaktor war in einem Land was keine Standesunterschiede kannte, ein sehr viel höherer als in Deutschland. Wollte man mal in ein entferntes Dorf, dann stellte man sich einfach an den Straßenrand, kam ein Auto, dann nahm es einen mit. Ja, Privatautos gab es, aber mit der Auflage, Passanten mitzunehmen die am Straßenrand standen.

Oder die Freiheit der Arbeiter! Wir besuchten mal eine Brigade in einem Kleinbetrieb. Da wurde selbstverständlich mit der Arbeit aufgehört und mit uns ein schöner Tag verbracht. Einer der Arbeiter war nicht da, wir erfuhren, dass die Brigade beschlossen hatte den Mann für einen Monat zuhause zu lassen, bei Bezahlung natürlich, weil seine Frau entbunden hatte und er doch sich lieber um den Haushalt kümmern sollte, als hier auf Arbeit zu sein, "das wäre doch wichtiger als die Arbeit im Betrieb"!

Es gab auch einiges, wo wir murrten. Schon bei der Einreise mußten wir unsere Bärte und langen Haare abschneiden, ansonsten wären wir nicht herein gelassen worden. Es gab einen mächtigen Aufstand der deutschen Linken. Die albanischen Genossen ließen sich aber nicht erweichen, draußen beleiben oder Bart ab! Unsere schönen Haare fielen dem Messer zum Opfer. Erst nach ein paar Tagen, wurde uns diese unfreiheitliche Maßnahme der Albaner klar, weshalb und warum. Die fundamentalistischen Mohammedaner zeigten ihre Opposition gegen den sozialistischen Atheismus durch ihren Bartwuchs. So war es geradezu ein Abzeichen für Fortschritt in Albanien bartlos zu laufen, dies ganz im Gegensatz zu Westseuropa, wo in der Anfangszeit alle männlichen Linken mit Zottelbart und langen Haaren herumliefen.

Was Sexualität anbelangte. Wir kamen aus einem Land wo Schwule diskriminiert wurden und dies dauerte ja bekanntlich noch bis zum Fall des § 175 im Jahre 1994. Ja, da handelte Hoxha wirklich mal diktatorisch. Gegen den Widerstand der Bevölkerung, die in sexuellen Dingen noch recht bäuerlich dachte, setzte er alle diskriminierenden Paragraphen außer Kraft und legte die Schutzaltersgrenze für alle sexuellen Formen auf 14 Jahre fest. Wer Schimpfworte oder diskriminierende Reden gegen Schwule führte, mußte sich verantworten. All das imponierte uns sehr. Allein die charismatische Ausstrahlung Hoxhas war interessant. Der Mann war wirklich ein Klassiker des Marxismus-Leninismus und ein Befreier der Menschen in seinem Land.

Zurückblickend kann ich sagen, daß mein Albanien-Aufenthalt damals zu meiner glücklichsten Zeit zählten, persönlich und gesellschaftlich!

Hier mal noch drei Links, sogar einer von Karl Grobe, der als Bürgerlicher nicht für seine Sympathie für Kommunisten bekannt war, aber wegen der Ausgewogeheit bringe ich diesen Link mal:

http://www.kpd-ml.net/ernst.htm

http://www.marxists.org/reference/archive/hoxha/works/imp_rev/toc.htm

http://www.karl-grobe.de/1/3/840412.html
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Martin und Coco
Gast






Beitrag(#36325) Verfasst am: 05.10.2003, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:

... woran es wohl liegt, dass es keinen Industriestaat gibt, in dem Kommunismus auch nur ansatzweise funktioniert? Liegt es daran, dass eine funktionierende Volkswirtschaft einfach nicht funktionieren kann, wenn allen alles gehört?

Nur mal so ein kleines Beispiel... wenn auch aus der ehemaligen DDR, aber auch da hat ja theoretisch allen alles gehört:
Die Firma in der ich 1989 gearbeitet habe, war eine der ersten, die nach dem Fall der Mauer im Osten investiert hat... sie kauften dort ein Betonwerk.


Woici!

Was meinst Du eigentlich mit "funktionieren"? Cui bono - wem nützt es?
Im Sinne der Kapitalisten hat der Sozialismus natürlich in keinem Land "funktioniert", da sie ja die Produtionsmittel nicht mehr hatten.

Mach doch aber mal folgenden Vergleich: Ist es nicht besser mit Deiner Familie in einem Haus zu wohnen was einer Wohnungsgenossenscft gehört, wo Du auch mit Anteilseigner bist, als als Mieter in einem Haus wohnen zu müssen, was einem Mann gehört, dem noch 200 andere Häuser gehören, auch auf die Gefahr hin, dass die Genossenschaft schludrig wirtschaftet und die Fenster nicht das letzte Modell sind?

So war es mit den sozialistischen Ländern. Klar wurde da nicht so effektiv das letzte aus allem rausgeholt, weil jeder es auf den anderen schob und der persönliche Egoismus vieles versaubeutelt. Du wirst doch aber nicht abstreiten das der Sozialismus funktioniert hat und der Masse der Menschen dienlicher war als der Kapitalismus, weil erste Priorität aller Sozialisten erst mal die Befriedigung der Grundbürfnisse ist (Nahrung, Wohnung), was dem Kapitalismus schnurz und piepe ist, ob da Menschen in Deutschland kein Obdach haben, obwohl Wohnungsspekulanten 200.000 Wohnungen leerstehen lassen. Jedes sozialistische System hätte diese Wohnungen erst mal beschlagnahmt und enteignet und da die Wohnungslosen reingesteckt. Trotz Wohnungsknappheit bekam zum Beispiel jeder Haftentlassene in der DDR eine Wohnung (eingerichtet), zu Minimieten von 10 Mark bis 40 Mark, wo gibt es das im Kapitalismus?

Wem nützt also das kapitalistische System? Der Masse der Menschen? Dem Bürgertum? Wenn Du ehrlich bist, wirst Du letzteres bejahen müssen.

Also das der Sozialismus nicht funktioniert hätte, ist eine Mär, wenn man allein 70 Jahre in der SU sieht. Dass er zusammengebrochen ist, ist eine andere Sache, das können wir mal gesondert diskutieren, aber in großem Maße war eben auch das Wettrüsten (Zutode rüsten der SU durch die USA) dran schuld, was zuviel Kräfte in den Ostblockstaaten band und der revisionistsische entartete Kurs der meisten sozialistischen Länder tat sein übriges.

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Schön dass Du auch mal ein Beispiel aus Deiner Arbeitswelt anführst. Da hat also Deine Firma 1989 ein Betonwerk gekauft, hat investiert. Ach wie rührselig! Ich würde das anders formulieren: Deine Raubritterfirma aus dem Westen hat sich ein Stück Volkseigentum, was den Werktätigen der DDR zustand unter den Nagel gerissen um mit fremdem Eigentum den Reibach zu machen. Das war damals so. Man kaufte die Betriebe für einen Appel und nen Ei, schlachtete sie aus, entließ die Belegschaft und entweder produziert man jetzt mit dem Zehntel der bisherigen Belegschaft, die auch noch schlechter bezahlt wird als bei uns oder was meistens der Fall war, man schloß das Werk ganz, wenn das Tafelsilber verkauft war. Dann ließ man meistens noch vom Stapel, daß das Werk marode gewesen wäre, obwohl es vielleicht gerade kurz vor der Wende von den Schweden auf den modernsten Stand gebracht war.

Zum Glück hat die Bevölkerung im Osten erkannt, was für Raubrittern aus dem Westen es in die Hände gefallen ist, aber die Erkenntnis kommt zu spät, daß man nicht alles glauben darf was Prediger des Kapitalismus so predigen von "blühenden Landschaften" und "niemandem wird es schlechter gehen" .

Na, mal ehrlich, Woici, was macht Dein Werk jetzt, was Deine Firma damals kaufte? Was nützt es den Menschen drüben?

Was damals erfolgte war ein Ausverkauf der DDR an den Westen. Interessant ist, dass die neuen Bundesländer das Gebiet sind, welches an der Spitze in Europa steht, wo die Bevölkerung den geringsten eigenen Anteil an den Produktionsmitteln besitzt, nur 3 %!!! 97 % haben sich größtenteil wir Westdeutschen und einige Ausländer unter den Nagel gerissen.
Ich nenne das Neokolonialismus!
Weinen
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Alzi
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Beitrag(#36329) Verfasst am: 05.10.2003, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Deine Raubritterfirma aus dem Westen hat sich ein Stück Volkseigentum, was den Werktätigen der DDR zustand unter den Nagel gerissen um mit fremdem Eigentum den Reibach zu machen.



Kein gutes Beispiel.
Dieses Betonwerk wurde nämlich vom westdeutschen Steuerzahler finanziert, über die Gelder, die unsere Regierungen damals klammheimlich in den Osten schaufelten, um deren Kriminelle freizukaufen.


Zitat:
Man kaufte die Betriebe für einen Appel und nen Ei, schlachtete sie aus, entließ die Belegschaft und entweder produziert man jetzt mit dem Zehntel der bisherigen Belegschaft, die auch noch schlechter bezahlt wird als bei uns oder was meistens der Fall war, man schloß das Werk ganz, wenn das Tafelsilber verkauft war.



Ja, so wurde das gehandhabt.
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ric
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Beitrag(#36333) Verfasst am: 05.10.2003, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
...Es ist schade, dass Du früher nicht mal in Albanien warst. Das Erlebnis war toll. Allein schon die Herzlichkeit und internationalistische Solidarität waren umwerfend. (1)Trotzdem die Albaner selber bescheiden (aber glücklich) lebten, teilten sie mit uns Deutschen, Dänen, Franzosen, die alle das Land besuchten und eine wunderbare Zeit als Jugendliche dort verbrachten. Allein diese südländische Gelassenheit und Lockerheit, dieser Undogmatismus, (2)diese Freiheit! Als wir im internationalen Jugendcamp ankamen meinten wir, da Radio Tirana zu Sendeschluß immer die Internationale spielte, zur Begrüßung die Internationale singen zu sollen. Ein hoher Funktionär des ZK der PPSH lächelte und sagte:"Jaja ich kenne Euch Deutsche, ihr seit 150%ige Kommunisten, wir Albaner aber sind erst mal Menschen, Familienmitglieder, wir arbeiten und feiern Feste und (3)dabei sind wir auch Kommunisten, aber vergessen dabei das Menschsein nicht." ...

(1) Der "Albaner an sich ist bescheiden...". Das könnte direkt von gerhard Polt sein
(2) Durften Sie Dich auch in Deutschland besuchen?
(3) Muß man das extra betonen?

Sorry, aber die selben Geschichten könnte ich Dir auch von meinem Austausch mit Yugoslawien und der DDR erzählen. Natürlich erzählen Sie Dir solche Geschichten! Du bist da mit ausgewählten Leuten zusammengebracht worden. Hast Du etwa Kritik erwartet?
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Woici
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Beitrag(#36342) Verfasst am: 05.10.2003, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
...Es ist schade, dass Du früher nicht mal in Albanien warst. Das Erlebnis war toll. Allein schon die Herzlichkeit und internationalistische Solidarität waren umwerfend. (1)Trotzdem die Albaner selber bescheiden (aber glücklich) lebten, teilten sie mit uns Deutschen, Dänen, Franzosen, die alle das Land besuchten und eine wunderbare Zeit als Jugendliche dort verbrachten. Allein diese südländische Gelassenheit und Lockerheit, dieser Undogmatismus, (2)diese Freiheit! Als wir im internationalen Jugendcamp ankamen meinten wir, da Radio Tirana zu Sendeschluß immer die Internationale spielte, zur Begrüßung die Internationale singen zu sollen. Ein hoher Funktionär des ZK der PPSH lächelte und sagte:"Jaja ich kenne Euch Deutsche, ihr seit 150%ige Kommunisten, wir Albaner aber sind erst mal Menschen, Familienmitglieder, wir arbeiten und feiern Feste und (3)dabei sind wir auch Kommunisten, aber vergessen dabei das Menschsein nicht." ...

(1) Der "Albaner an sich ist bescheiden...". Das könnte direkt von gerhard Polt sein
(2) Durften Sie Dich auch in Deutschland besuchen?
(3) Muß man das extra betonen?

Sorry, aber die selben Geschichten könnte ich Dir auch von meinem Austausch mit Yugoslawien und der DDR erzählen. Natürlich erzählen Sie Dir solche Geschichten! Du bist da mit ausgewählten Leuten zusammengebracht worden. Hast Du etwa Kritik erwartet?


Aber nicht doch ric... Peter Paul und Mary hat natürlich den vollen, ideologisch völlig unverblendeten Blick für das Ganze... er kennt sich auch mit Volkswirtschaften hervorragend aus und würde darum auch Wohnungen für 40 Mark vermieten... ich nehme einfach mal zu seinen Gunsten an, dass das, was er so alles schreibt, unter dem Label "Witz" zu laufen hat (er hat ja solche angekündigt und auch gleich dazu bemerkt, dass sie nicht immer auf den ersten Blick als solche zu erkennen sind), denn soviel gequirlte Hühnerkacke habe ich mit ausnahme von CSDs Postings selten auf einem Haufen gesehen... und wie CSD schaffte er es konstant ohne Argumente ganze Seiten zu füllen...
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Heike N.
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Beitrag(#36358) Verfasst am: 05.10.2003, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Sorry, aber die selben Geschichten könnte ich Dir auch von meinem Austausch mit Yugoslawien und der DDR erzählen. Natürlich erzählen Sie Dir solche Geschichten! Du bist da mit ausgewählten Leuten zusammengebracht worden. Hast Du etwa Kritik erwartet?


Ich könnte auch noch eine Geschichte beisteuern: 1983/84, Teilnahme an zwei Delegationen des MSB in die Deutsche Demokratische Republik. Die hatten es richtig gut (musste ja so sein, schließlich sagten das alle Leute, mit denen wir bekannt gemacht wurden). Mr. Green
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fenriswolf
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Beitrag(#36423) Verfasst am: 05.10.2003, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Äh was ?
MSB - Mädel-sozialistischer-Bund ?
Wie heißt'n das ausgeschrieben ?

Gruß
Wolfgang
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Beitrag(#36458) Verfasst am: 05.10.2003, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

fenriswolf hat folgendes geschrieben:
Äh was ?
MSB - Mädel-sozialistischer-Bund ?
Wie heißt'n das ausgeschrieben ?


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Martin und Coco
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Beitrag(#36572) Verfasst am: 06.10.2003, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:

Peter Paul und Mary hat natürlich den vollen, ideologisch völlig unverblendeten Blick für das Ganze... er kennt sich auch mit Volkswirtschaften hervorragend aus und würde darum auch Wohnungen für 40 Mark vermieten... ich nehme einfach mal zu seinen Gunsten an, dass das, was er so alles schreibt, unter dem Label "Witz" zu laufen hat (er hat ja solche angekündigt und auch gleich dazu bemerkt, dass sie nicht immer auf den ersten Blick als solche zu erkennen sind), denn soviel gequirlte Hühnerkacke habe ich mit ausnahme von CSDs Postings selten auf einem Haufen gesehen... und wie CSD schaffte er es konstant ohne Argumente ganze Seiten zu füllen...


Oh, ha, oh, ha, sehr sachlich und intellektuell Deine Argumentation. Die gequirlte Hühnerkacke läßt ja eher schmunzeln, dass Woici langsam die Contenance verliert, so wie neulich Münterfering, der ausgerechnet die mutigen Neinsager zur restlosen Zerschlagung des Sozialstaates als Feiglinge betitelte, aber die Annahme dass man im Kapitalismus selber eine Wohnung für 40 Mark vermieten wird, so aus Idealismus, zeigt nur daß Du wenig begreifst von sozialistischer und kapitalistischer Ökonomie.

Dass die Wohnungsspekulanten nicht von selber ihre Wohnungen den Obdachlosen geben, das ist ja wohl klar, das verlangt auch keiner, dass Kapitalisten sich im Kapitalismus sozialistisch verhalten. Am Staat liegt es das Eigentum dieser Leute zu vergesellschaften, nicht mit bitte, bitte, sondern durch Enteignung ab einer gewissen Größe und dann die Wohnungen für 40 Mark zu vermieten, damit sich jeder eine Wohnung leisten kann und nicht unter den Brücken schlafen muß.

Diese Vorstellung graust Dich wohl sehr, oder, daß Privateigentum enteignet wird? Du das sagen die Eigenheimbesitzer in den neuen Bundesländern auch, wenn ihnen jetzt ihre Häuser weggenommen werden, die sie durch die Hitlerzeit und die DDR-Zeit als Privatbesitz gebracht haben. Erst nehmen ihnen Raubritter aus dem Westen die Betriebe weg, die Arbeitsplätze ebenfalls, nun sind sie in der Arbeitslosenhilfe, die wird ihnen auch noch weggenommen, mit der Sozialhilfe können (finanziell) und dürfen (administrativ) sie kein Haus mehr haben. Die ersten Ermittlungsbögen zur Wertermittlung von Hausbesitz von Arbeitslosenhilfeempfängern werden schon jetzt den Alhi-Empfängern zugeschickt. Hunderttausende werden jetzt ihr Haus los. Solche Zustände halte ich für ein Witz und nicht die menschlichen Zustände im damaligen Albanien.
Lachen [/i]


Zuletzt bearbeitet von Martin und Coco am 06.10.2003, 17:16, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#36618) Verfasst am: 06.10.2003, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

genau so sachlich und intellektuell wie Deine Postings... ich gleiche mich da gerne meinem Gegenüber an... und nein, ich habe meine Contenance (ich denke mal dass man das so schreibt, aber ich bin ja auch nicht so intellent wie Du) nicht verloren... dazu müsste ich Dich ja ernst nehmen...
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Beitrag(#36765) Verfasst am: 06.10.2003, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
genau so sachlich und intellektuell wie Deine Postings...

Aber Klementine (ähnliche viele Namen, ähnlich sinnvolle Beiträge) verwendet viel mehr tolle Fremdworte als du. Lachen
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Beitrag(#36812) Verfasst am: 06.10.2003, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
genau so sachlich und intellektuell wie Deine Postings...

Aber Klementine (ähnliche viele Namen, ähnlich sinnvolle Beiträge) verwendet viel mehr tolle Fremdworte als du. Lachen


Aber Klementine ist doch dies hier ... Lachen
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Beitrag(#37086) Verfasst am: 06.10.2003, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
genau so sachlich und intellektuell wie Deine Postings...

Aber Klementine (ähnliche viele Namen, ähnlich sinnvolle Beiträge) verwendet viel mehr tolle Fremdworte als du. Lachen


1. es heißt "als wie Du"
2. ja, daran muss ich noch arbeiten...
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