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Studententarifvertrag

 
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#41623) Verfasst am: 18.10.2003, 09:22    Titel: Studententarifvertrag Antworten mit Zitat

Die Asten vieler Unis und hier vor allem die linken Parteien (allen voran der anarcho-sozialistische Block) fordern immer lauter einen Tarifvertrag für Studentenjobs.
Es wird sich beklagt, dass Stundenlöhne von 7 € bereits als gute Bezahlung gelten.

Meine Fragen zu diesen Tarifverträgen wäre aber:
- warum sollte ein Student soviel kriegen wie ein ausgebildeter Handwerker (Mindestsatz lt. Tarifvertrag 7,50€)?
- warum sollte irgendein Unternehmer noch Studentenjobs anbieten, wenn er für den selben Preis auch normale Arbeitskräfte kriegen kann?
- wieso sind so genannte Anarchisten für einen Tarifvertrag?
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#41630) Verfasst am: 18.10.2003, 09:55    Titel: Re: Studententarifvertrag Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
Die Asten vieler Unis und hier vor allem die linken Parteien (allen voran der anarcho-sozialistische Block) fordern immer lauter einen Tarifvertrag für Studentenjobs.
Es wird sich beklagt, dass Stundenlöhne von 7 € bereits als gute Bezahlung gelten.

Meine Fragen zu diesen Tarifverträgen wäre aber:
- warum sollte ein Student soviel kriegen wie ein ausgebildeter Handwerker (Mindestsatz lt. Tarifvertrag 7,50€)?
- warum sollte irgendein Unternehmer noch Studentenjobs anbieten, wenn er für den selben Preis auch normale Arbeitskräfte kriegen kann?
- wieso sind so genannte Anarchisten für einen Tarifvertrag?



Wie bitte???

Ich bekam als Student vor 20 Jahren bereits mehr als 20 DM Stundenlohn am Fließband.
Was willst du mit deinem Protest vertuschen - den offensiven EU-erweiterungskapitsalismus?
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Wer heilt hat recht!
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#41631) Verfasst am: 18.10.2003, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Gut, die früheren Zustände sind mir nicht bekannt.

Dennoch sehe ich keinen Grund für einen Studententarifvertrag. 20 Dm die Stunde für Fließbandarbeit ( :irr: )
Naja, vielleicht gleicht man so die Eintönigkeit aus.

Am Kopf kratzen
Brutto oder Netto? Hatten Studenten damals bereits eine studentische Krankenversicherung durch die Uni? Gab es BAFöG in der heutigen Form?
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#41633) Verfasst am: 18.10.2003, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
Hatten Studenten damals bereits eine studentische Krankenversicherung durch die Uni? Gab es BAFöG in der heutigen Form?


Anfang/Mitte der 80er gabe es keine Krankenversicherung durch die Uni und BAFÖG auf Darlehnsbasis, zumindest von dem Semester an, als ich zu studieren begonnen habe (ich zahle heute noch am Restbetrag, konnte mich bisher aber immer wieder freistellen lassen zwischendurch zynisches Grinsen)
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Alzi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#41635) Verfasst am: 18.10.2003, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
Gut, die früheren Zustände sind mir nicht bekannt.

Dennoch sehe ich keinen Grund für einen Studententarifvertrag. 20 Dm die Stunde für Fließbandarbeit ( :irr: )
Naja, vielleicht gleicht man so die Eintönigkeit aus.

Am Kopf kratzen
Brutto oder Netto? Hatten Studenten damals bereits eine studentische Krankenversicherung durch die Uni? Gab es BAFöG in der heutigen Form?


Ich habe damals, vor 20 Jahren etwa 4 DM weniger pro Stunde bekommen, als die Stammarbeiter.

Dabei habe ich genau die selbe Arbeit gemacht, ohne daß mein Arbeitgeber für mich Anteile an Krankenversicherung und Rentenversicherung abdrücken mußte - und das ist meines Wissens auch heute noch so.

Also, was soll das?
Nur weil inzwischen in irgendwelchen neu einerweiterten EU-Ländern diese Arbeiten für ein Viertel dieses Lohnes verrichtet werden, soll plötzlich Studentanarbeit nur noch 5,50 DM wert sein Geschockt skeptisch - das war übrigens vor 20 Jahren der Lohn bei McDagobert ...
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ric
Gast






Beitrag(#41810) Verfasst am: 18.10.2003, 21:07    Titel: Re: Studententarifvertrag Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
...Es wird sich beklagt, dass Stundenlöhne von 7 € bereits als gute Bezahlung gelten....
Geschockt Geschockt Geschockt
Als studentische Hilfskraft hättest Du um 90 rum 15 DM bekommen. Und das waren die eher schlecht bezahlten Jobs. Bei der Audi hat man in den Ferien ca 2500 DM Netto auf die Hand bekommen. skeptisch

Wenn die Situation für Studenten so mies ist, dann solltet Ihr vielleicht doch etwas tun. Übrigens, wenn jemand eine Arbeit tun kann, ist es egal welche Vorbildung er hat. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
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Falameezar
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#41832) Verfasst am: 18.10.2003, 22:12    Titel: Re: Studententarifvertrag Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
Meine Fragen zu diesen Tarifverträgen wäre aber:
- warum sollte ein Student soviel kriegen wie ein ausgebildeter Handwerker (Mindestsatz lt. Tarifvertrag 7,50€)?


Handwerker, also die, die in Handwerksbetrieben arbeiten, gehören sowieso mit zu den schlechtest bezahlten AN.

riptor hat folgendes geschrieben:
- warum sollte irgendein Unternehmer noch Studentenjobs anbieten, wenn er für den selben Preis auch normale Arbeitskräfte kriegen kann?


Tja, da wäre schon die Frage angebracht, warum ein Unternehmer zu diesem "Preis auch normale Arbeitskräfte" bekommen kann. Vielleicht liegt es daran, daß selbst (langzeit-)arbeitslose Meister jeden Scheißjob annehmen sollen/müssen (in Zukunft verschärft!), auch bei McWürg (was ja noch nicht schlimm wäre) u. deshalb dort auch wesentlich weniger verdienen, was eine Schweinerei ist, da erlernte Kenntnisse keine Wertigkeit mehr haben. Nach einer erneuten Kündigung (die Fluktuationen im "Dienstleisungsgewerbe" sind hoch) gibts natürlich nur noch ALG auf den letzten Verdienst. So wurde die Spirale nach unten in Gang gesetzt u. dreht sich munter weiter.

riptor hat folgendes geschrieben:
- wieso sind so genannte Anarchisten für einen Tarifvertrag?


Frage: Nennen sie sich selbst so od. ist das eine von dir unterstellte Wertung?
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Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#42030) Verfasst am: 19.10.2003, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Dass sich auch Handwerksmeister mit Hungerlöhnen bei miesen Jobs begnügen müssen, ist nichts worauf ich Einfluss habe. Ich kann da nur drauf reagieren.
Etwa, indem ich meine Ansprüche den Gegebenheiten des Marktes anpasse.

Anarchisten: Die nennen sich selbst so.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#42034) Verfasst am: 19.10.2003, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Also, was soll das?
Nur weil inzwischen in irgendwelchen neu einerweiterten EU-Ländern diese Arbeiten für ein Viertel dieses Lohnes verrichtet werden, soll plötzlich Studentanarbeit nur noch 5,50 DM wert sein Geschockt skeptisch - das war übrigens vor 20 Jahren der Lohn bei McDagobert ...


Lachen
Das ist nun mal Marktwirtschaft, Kapitalismus, Kommunismus und Globalisierung in einem: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und gleicher Lohn für alle. Sind Deutsche etwa besser als Ausländer? Nein
Laß uns doch eine Mauer um Deutschland bauen, daß die Ausländer nicht mehr reinkommen und die Unternehmer nicht rauskönnen Pfeifen
ääääh, ich meinte natürlich, laß uns auf die Straße gehen und demonstieren, daß auch die Russen, Inder, Chinesen, Spanier, Afrikaner.... 20 DM die Stunde verdienen!!
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#42037) Verfasst am: 19.10.2003, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Der Vorteil von Studenten gegenüber "normalen" Arbeitskräften ist deren Flexibilität und dass sie meist Stundelohn bekommen. In der Spedition, in der ich meinen Lebensunterhalt verdiene, ist eine komplette Schicht im Umschlaglager nahezu ausschließlich mit Studenten besetzt. Wenn nicht mehr los ist, werden sie nach Hause geschickt; das wäre mit regulären Arbeitskräften nicht denkbar (die könnte man zwar nach Hause schicken; bezahltem müßte man sie aber trotzdem). In Phasen (z.B.Vorweihnachtszeit) wo viele Arbeitskräfte gebraucht werden greift man tiefer in den Pool der Studenten rein, wenn wenig los ist, dann laufen eben weniger Studenten auf.

Anders ausgedrückt: beschäftigt man Studenten, hat man die gleichen Vorteile wie als wenn man auf Zeitarbeitsfirmen zurückgreift, man zahlt als Unternehmer aber einen deutlich geringeren Preis und bekommt dafür wenigstens noch eine gewisse Qualität, da Studenten immerhin meist lesen können und der deutschen Sprache mächtig sind Sehr glücklich
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