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Traditionelle Beschneidung von Jungen
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#485607) Verfasst am: 30.05.2006, 17:52    Titel: Traditionelle Beschneidung von Jungen Antworten mit Zitat

Diese Diskussion entstand aus diesem Beitrag von Umunmutamnak und wurde abgeteilt - kolja

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
die Beschneidung der männlichen Vorhaut (meinst du das jetzt?) ist keine Verstümmelung - sie schränkt die sexuellen Funktionen in keinster Weise ein.




Spinner!
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#485609) Verfasst am: 30.05.2006, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre ich beschnitten, würde ich das auch behaupten. Mr. Green
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#485613) Verfasst am: 30.05.2006, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

@Kolja: was zeigt, daß dieses Thema nicht unbedingt diese existentielle Bedeutung hat.
@Evilbert:
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#485852) Verfasst am: 30.05.2006, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
was zeigt, daß dieses Thema [Beschneidung] nicht unbedingt diese existentielle Bedeutung hat.

Sicher nicht in dem Maße, wie es bei der Beschneidung von Mädchen der Fall ist. Für Körperverletzung halte ich Beschneidung von Jungen dennoch.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#485853) Verfasst am: 30.05.2006, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
was zeigt, daß dieses Thema [Beschneidung] nicht unbedingt diese existentielle Bedeutung hat.

Sicher nicht in dem Maße, wie es bei der Beschneidung von Mädchen der Fall ist. Für Körperverletzung halte ich Beschneidung von Jungen dennoch.

Naja, manchmal ist es schlicht medizinisch notwendig.
Und es ist sauberer.
Und wir können länger... du weißt schon.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#485856) Verfasst am: 30.05.2006, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
was zeigt, daß dieses Thema [Beschneidung] nicht unbedingt diese existentielle Bedeutung hat.

Sicher nicht in dem Maße, wie es bei der Beschneidung von Mädchen der Fall ist. Für Körperverletzung halte ich Beschneidung von Jungen dennoch.

Naja, manchmal ist es schlicht medizinisch notwendig.


Schön. Die seiben Fälle im Jahr dürften aber kaum als rechtfertigungsgrund herhalten, oder?

Zitat:
Und es ist sauberer.


Ich habe gelernt, mich zu waschen. Das ist wirklich nicht weiter schwierig, und somit stellt die angeblich bessere Hygiene keinen wirklichen Grund dar. Vermutlich wäre es auch sauberer, wenn man kleinen Kindern die Ohren abschneiden würde ...

Zitat:
Und wir können länger... du weißt schon.


Mit Verlaub, auch das gibt niemandem das Recht, an mir herumzuschneiden. Ob's überhaupt stimmt laß ich mal dahingestellt, ebenso wie die Frage, was dann mehr Spass macht.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
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Beitrag(#485863) Verfasst am: 30.05.2006, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Naja, manchmal ist es schlicht medizinisch notwendig.

Von solchen Fällen rede ich nicht.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Und es ist sauberer.

Das gilt höchstens für Hirtenvölker in der Wüste ohne fließend Wasser.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Und wir können länger... du weißt schon.

Manche behaupten das Gegenteil, wieder andere behaupten, die Sensibilität der Eichel würde geringer ... wirklich vergleichen kann wohl kaum keiner.

Es geht mir aber vor allem darum, dass der Betroffene niemals gefragt wurde, ob er gerne mit intaktem oder verschlimmbessertem Penis leben möchte.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
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Beitrag(#485864) Verfasst am: 30.05.2006, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

@Rasmus, Lachen
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#485866) Verfasst am: 30.05.2006, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
was zeigt, daß dieses Thema [Beschneidung] nicht unbedingt diese existentielle Bedeutung hat.

Sicher nicht in dem Maße, wie es bei der Beschneidung von Mädchen der Fall ist. Für Körperverletzung halte ich Beschneidung von Jungen dennoch.

Naja, manchmal ist es schlicht medizinisch notwendig.


Schön. Die seiben Fälle im Jahr dürften aber kaum als rechtfertigungsgrund herhalten, oder?

Nein. ich wollte nur mal nebenbei anmerken, dass die Mßanahme so schlimm nnicht ist, wenn sie bei Klienkindern oder Babys angewandt wird. Ich bin nämlich einer deiner sieben Fälle.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
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Beitrag(#485868) Verfasst am: 30.05.2006, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

BTW, wer beim Sex in den Genuß einer komplett freiliegenden Eichel kommen möchte und das mit seinem Schwellkörper nicht hinkriegt, für den gibt es auch Hilfsmittel. So als Alternative zur Beschneidung.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#485871) Verfasst am: 30.05.2006, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
was zeigt, daß dieses Thema [Beschneidung] nicht unbedingt diese existentielle Bedeutung hat.

Sicher nicht in dem Maße, wie es bei der Beschneidung von Mädchen der Fall ist. Für Körperverletzung halte ich Beschneidung von Jungen dennoch.

Naja, manchmal ist es schlicht medizinisch notwendig.


Schön. Die seiben Fälle im Jahr dürften aber kaum als rechtfertigungsgrund herhalten, oder?

Zitat:
Und es ist sauberer.


Ich habe gelernt, mich zu waschen. Das ist wirklich nicht weiter schwierig, und somit stellt die angeblich bessere Hygiene keinen wirklichen Grund dar. Vermutlich wäre es auch sauberer, wenn man kleinen Kindern die Ohren abschneiden würde ...

Zitat:
Und wir können länger... du weißt schon.


Mit Verlaub, auch das gibt niemandem das Recht, an mir herumzuschneiden. Ob's überhaupt stimmt laß ich mal dahingestellt, ebenso wie die Frage, was dann mehr Spass macht.



Das Freigeisterhaus ist wohl nicht das richtige Forum, um über die Beschneidung der Vorhaut in religiösen Kontexten zu diskutieren. Ich wills auch gar nicht tun. Ich fände das jetzt (gefühlsmäßig) auch nicht richtig oder besonders weiterführend.

Ich gebe nur zu bedenken, ganz allgemein und von außen, daß Initiationsrituale in vielen Kulturen eine wichtige Rolle spielen - sie sorgen, so seltsam das klingen mag - auch mit für psychische Gesundheit. Manche Kulturen wissen das und haben da ihre Kulturtraditionen, die zu recht ernst genommen werden.

In der westlichen Welt scheint es mir heute i.d.R. zu wenig an "Initiationsriten" zu geben. Das erzeugt u.U. eher "Labilität" denn "Freiheit". Dies, wie gesagt, ganz allgemein und abstrakt.
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Tapuak
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Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#485873) Verfasst am: 30.05.2006, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Ich gebe nur zu bedenken, ganz allgemein und von außen, daß Initiationsrituale in vielen Kulturen eine wichtige Rolle spielen - sie sorgen, so seltsam das klingen mag - auch mit für psychische Gesundheit. Manche Kulturen wissen das und haben da ihre Kulturtraditionen, die zu recht ernst genommen werden.

Wieder genau das Gleiche wie oben. Nur weil irgendwas Tradition ist, ist es noch längst nicht richtig (vgl. Klitorisverstümmelung).
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#485879) Verfasst am: 31.05.2006, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Nein. ich wollte nur mal nebenbei anmerken, dass die Mßanahme so schlimm nnicht ist, wenn sie bei Klienkindern oder Babys angewandt wird. Ich bin nämlich einer deiner sieben Fälle.


Das es nur die wenigsten Patienten umbringt ist glaube ich allen klar, Das wäre aber auch der Fall, wenn man allen Neugeborenen die Ohren abschneiden würde. (Nagel mich da bloß keiner drauf fest, bitte ... es soll ein Beispiel sein!)

Aber "ist doch nicht schlimm" ist nunmal keine Rechtfertigung, wohingegen "war notwendig" natürlich vollkommen in Ordnung geht.

Rasmus.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#485882) Verfasst am: 31.05.2006, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Ich gebe nur zu bedenken, ganz allgemein und von außen, daß Initiationsrituale in vielen Kulturen eine wichtige Rolle spielen - sie sorgen, so seltsam das klingen mag - auch mit für psychische Gesundheit. Manche Kulturen wissen das und haben da ihre Kulturtraditionen, die zu recht ernst genommen werden.

In der westlichen Welt scheint es mir heute i.d.R. zu wenig an "Initiationsriten" zu geben. Das erzeugt u.U. eher "Labilität" denn "Freiheit". Dies, wie gesagt, ganz allgemein und abstrakt.


Die Beschneidung bei Kleinkindern und Babys - insbesondere in der westlichen Welt, und ganz insbesondere wenn sie völlig unreflektiert vorgenommen wird - dürfte sich kaum als Initiationsritus qualifizieren.

Und auch Traditionen kann man daraufhin überprüfen, ob sie gefährlich bzw. ethisch vertretbar sind.

Dessen ungeachtet; wenn jemand zum Erwachsenwerden ein Event braucht: Bitte. Aber das macht m.E. nur dann Sinn, wenn der Rest der Gesellschaft das zur Kenntnis nimmt, und entsprechend würdigt.

Rasmus.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#485952) Verfasst am: 31.05.2006, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Ich gebe nur zu bedenken, ganz allgemein und von außen, daß Initiationsrituale in vielen Kulturen eine wichtige Rolle spielen - sie sorgen, so seltsam das klingen mag - auch mit für psychische Gesundheit. Manche Kulturen wissen das und haben da ihre Kulturtraditionen, die zu recht ernst genommen werden.

In der westlichen Welt scheint es mir heute i.d.R. zu wenig an "Initiationsriten" zu geben. Das erzeugt u.U. eher "Labilität" denn "Freiheit". Dies, wie gesagt, ganz allgemein und abstrakt.


Die Beschneidung bei Kleinkindern und Babys - insbesondere in der westlichen Welt, und ganz insbesondere wenn sie völlig unreflektiert vorgenommen wird - dürfte sich kaum als Initiationsritus qualifizieren.

Und auch Traditionen kann man daraufhin überprüfen, ob sie gefährlich bzw. ethisch vertretbar sind.

Dessen ungeachtet; wenn jemand zum Erwachsenwerden ein Event braucht: Bitte. Aber das macht m.E. nur dann Sinn, wenn der Rest der Gesellschaft das zur Kenntnis nimmt, und entsprechend würdigt.

Rasmus.


Natürlich kann man hier geteilter Meinung sein. Ich selbst halte die Beschneidung von Jungen (wenn, und nur wenn dies im Kontext mit anderen Kulturtraditionen steht) für gnz und gar nicht falsch.

Letztlich ist es eigentlich eine recht banale Geschichte, sofern es mit den Mitteln der modernen Medizin passiert. Natürlich ist es auch eine Art von "Initiation" - mit der Beschneidung wird - im Rahmen der sonstigen Traditionen - klargestellt, welcher Kultur der Junge angehört und weiteres. Wenn das mit den Mitteln der modernen Medizin passiert, gibt es keine persönlichen negativen Folgen, bzw. etv. vorhandene negative wiegen sich mit positiven Folgen auf.

Naturvölker kennen da teilweise erheblich drastischere Mittel. Ich halte es für einen Fehler, daß "westliche" Kulturgemeinschaften solche Dinge heute grundsätzlich ablehnen. Ich denke, viele dieser "Riten" haben tiefgreifende antropologische Gründe.

Jedenfalls halte ich die Praxis im Judentum für richtig, wo grundsätzlich nur Männer beschnitten werden.

Ob und wie in manchen Bereichen des Islam Frauen beschnitten werden (dies ist aus organischen Gründen ein ganz anderer Sachverhalt und kann nicht gleichgesetzt werden) weiß ich, ehrlich gesagt, nicht. Die Regel ist es sicher nicht. Wo es passiert, ist es aus meiner Sicht dringend abzulehnen.
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kolja
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Beitrag(#485953) Verfasst am: 31.05.2006, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

@Umunmutaknak, wo bleibt das Recht des Jungen, (später) selbst zu entscheiden, ob er einen modifizierten Penis haben möchte? Immerhin lässt sich dieser Schritt nicht rückgängig machen.
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Umunmutamnak
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Beitrag(#485958) Verfasst am: 31.05.2006, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
@Umunmutaknak, wo bleibt das Recht des Jungen, (später) selbst zu entscheiden, ob er einen modifizierten Penis haben möchte? Immerhin lässt sich dieser Schritt nicht rückgängig machen.


Schon gar nicht so einfach, hier eine Erwiderung zu finden. Gegenfrage: wo bleibt das Recht des Jungen, überhaupt die ganze Kultur, in die er hineingeboren wird, abzulehnen? Den cholerischen Charakter des Vaters, die Macken der Mutter, die ihn prägend und evt. auch schädigen?

Wo bleibt das Recht des schwer Kurzsichtigen, seine Eltern anzuklagen, daß sie ihm diese Schwäche vererbt haben?

Kulturtraditionen, Familienzugehörigkeit und weiteres sind immer auf das Tiefste verwoben .
Ich halte Kulturtraditionen für "weise" die das wissen, und auf moderate, kluge Weise anwenden.

Es ist kein Zufall, daß sich z.B. das Judentum über lange Zeiträume - auch in der Diaspora - halten konnte.

Allgemeiner: es ist für Menschen einfach wichtig, zu wissen, wo sie "hingehören". Was sie dann, später, machen und woran sie glauben, müssen sie selbst entscheiden. So ist es jedenfalls - aus meiner Sicht - im Judentum.
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kolja
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Beitrag(#485978) Verfasst am: 31.05.2006, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Schon gar nicht so einfach, hier eine Erwiderung zu finden.

Schön, dass Du das einsiehst. Sehr glücklich

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Gegenfrage: wo bleibt das Recht des Jungen, überhaupt die ganze Kultur, in die er hineingeboren wird, abzulehnen? Den cholerischen Charakter des Vaters, die Macken der Mutter, die ihn prägend und evt. auch schädigen?

Bloß weil es uns nicht gelingt, manches Übel vollständig zu vermeiden, müssen wir nicht gleichgültig hinnehmen, wenn weitere Übel hinzugefügt werden.

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Wo bleibt das Recht des schwer Kurzsichtigen, seine Eltern anzuklagen, daß sie ihm diese Schwäche vererbt haben?

Kein wirklich guter Vergleich mit absichtlicher Schnippelei.

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Kulturtraditionen [...]

Ich kann ja den Wunsch verstehen, Traditionen an die Kinder weiterzugeben. Nur gibt es gewisse Grenzen, die dabei nicht überschritten werden dürfen, und meiner Meinung nach ist das Entfernen von Körperteilen wegen der absoluten Unumkehrbarkeit eine schwerwiegende Grenzüberschreitung.

BTW, um mal den euphemistischen Umschreibungen wie "harmlos" und "hat auch Vorteile" etwas entgegenzusetzen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumzision#Folgen_der_Beschneidung
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Doc Extropy
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Beitrag(#486028) Verfasst am: 31.05.2006, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Gehts eigentlich noch?

Wie kann man auch nur im Entferntesten das absolut unnötige Verstümmeln von Menschen aus rein religiösen Gründen befürworten?

Erbrechen

Menschen sind IMMER wichtiger als Religion oder gar Traditionen (die bei mir sogar noch weiter unten auf der Ansehensskala stehen).
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#486038) Verfasst am: 31.05.2006, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Gehts eigentlich noch?

Wie kann man auch nur im Entferntesten das absolut unnötige Verstümmeln von Menschen aus rein religiösen Gründen befürworten?

Erbrechen

Menschen sind IMMER wichtiger als Religion oder gar Traditionen (die bei mir sogar noch weiter unten auf der Ansehensskala stehen).


Es steht dir frei, die Beschneidung von ganzem Herzen abzulehnen. Etwas bedächtigere und nachdenklichere Urteile diesbez. halte ich jedoch zumindest für angebracht. Oder sind dir Fälle bekannt, wo von der Thematik betroffene (Männer) wüste Anklagen wegen ihrer vermeintlichen "Verstümmelung" in die Welt posaunt haben?

Das Thema eignet sich nicht für ideologische Rundumschläge, meine ich. Es hängt ganz stark von der eigenen Einstellung zu solchen Themen ab.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#486041) Verfasst am: 31.05.2006, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Oder sind dir Fälle bekannt, wo von der Thematik betroffene (Männer) wüste Anklagen wegen ihrer vermeintlichen "Verstümmelung" in die Welt posaunt haben?



Es gibt mittlerweile "Schönheits-OPs", bei denen die Vorhaut wieder hergestellt wird. Das habe ich zumindest mal in einem Artikel gelesen, der sich kritisch mit den Beschneidungen in Amerika auseinandersetzt (hab den Link leider nicht mehr).

Es gibt also durchaus Männer, die mit der Entscheidung ihrer Eltern nicht zufrieden sind.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#486044) Verfasst am: 31.05.2006, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu hatten wir schon zwei interessante Threads:

Rabbiner sollen Beschneidungsblut hinkünftig per Schlauch vom Penis saugen (statt es mit dem Mund abzusaugen) Erbrechen

80% aller männlichen US-Amerikaner sind beschnitten

Wenn Eltern auf die Idee käme ihren Sohn am Penis zu tätowieren, oder ein Intimpiercing anbringen zu lassen, würde ihnen das Kind sofort entzogen. Die Eltern kämen in psychiatrische Behandlung und würden des sexuellen Kindesmißbrauchs verdächtig sein. Die Medien würden die Eltern in der Luft zerreissen.

Es gibt für mich keinen Grund die aufgezwungene Beschneidung von Kindern anders zu betrachten. Es ist pervers. Es ist eine Körperverletzung. Und es zeigt das gestörte Verhältnis der Religion zur Sexualität auf.
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#486047) Verfasst am: 31.05.2006, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Gehts eigentlich noch?

Wie kann man auch nur im Entferntesten das absolut unnötige Verstümmeln von Menschen aus rein religiösen Gründen befürworten?

Erbrechen

Menschen sind IMMER wichtiger als Religion oder gar Traditionen (die bei mir sogar noch weiter unten auf der Ansehensskala stehen).


Es steht dir frei, die Beschneidung von ganzem Herzen abzulehnen. Etwas bedächtigere und nachdenklichere Urteile diesbez. halte ich jedoch zumindest für angebracht. Oder sind dir Fälle bekannt, wo von der Thematik betroffene (Männer) wüste Anklagen wegen ihrer vermeintlichen "Verstümmelung" in die Welt posaunt haben?

Das Thema eignet sich nicht für ideologische Rundumschläge, meine ich. Es hängt ganz stark von der eigenen Einstellung zu solchen Themen ab.


Von mir wirst Du, wenns um vorsätzliche schwere Körperverletzung geht, keine "bedächtigeren" oder "nachdenklicheren" Urteile bekommen, diese sind bei so schweren Verbrechen auch keinesfalls angebracht. Pillepalle

Merke:

Ich bin keiner von den "wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß" - Atheisten, die ihre kritiklose Apologetik und ihren unmenschlichen Relativismus pflegen.

Selbstverständlich sind alle Beteiligten an derartigen Verbrechen (Ärzte, Eltern - und in einigen Fällen sicher auch die religiösen Funktionäre) schwerstens zu bestrafen.
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Komodo
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
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Beitrag(#486048) Verfasst am: 31.05.2006, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Beschneidung ohne Einverständnis und ohne Notwenigkeit ist Körperverletzung. Es gibt keinen Grund das zu erlauben.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#486051) Verfasst am: 31.05.2006, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Und es zeigt das gestörte Verhältnis der Religion zur Sexualität auf.


Hab mal gehört, dass es in Amerika vor allem auch deswegen so viele Beschneidungen gibt, weil beschnittene angeblich nicht oder nur schlecht masturbieren können.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#486054) Verfasst am: 31.05.2006, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Und es zeigt das gestörte Verhältnis der Religion zur Sexualität auf.


Hab mal gehört, dass es in Amerika vor allem auch deswegen so viele Beschneidungen gibt, weil beschnittene angeblich nicht oder nur schlecht masturbieren können.

Angeblich.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#486056) Verfasst am: 31.05.2006, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Und es zeigt das gestörte Verhältnis der Religion zur Sexualität auf.


Hab mal gehört, dass es in Amerika vor allem auch deswegen so viele Beschneidungen gibt, weil beschnittene angeblich nicht oder nur schlecht masturbieren können.

Ja, die Puritaner haben das dort populär gemacht. Aber zum Glück gibt es langsam aber doch ein Umdenken.
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Doc Extropy
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Beiträge: 6149

Beitrag(#486058) Verfasst am: 31.05.2006, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Und es zeigt das gestörte Verhältnis der Religion zur Sexualität auf.


Hab mal gehört, dass es in Amerika vor allem auch deswegen so viele Beschneidungen gibt, weil beschnittene angeblich nicht oder nur schlecht masturbieren können.


Die müssen zuerst in die Hände spucken (ist kein Witz).
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#486059) Verfasst am: 31.05.2006, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Und es zeigt das gestörte Verhältnis der Religion zur Sexualität auf.


Hab mal gehört, dass es in Amerika vor allem auch deswegen so viele Beschneidungen gibt, weil beschnittene angeblich nicht oder nur schlecht masturbieren können.


Die müssen zuerst in die Hände spucken (ist kein Witz).

Wo... bitte... habt... ihr... diesen... Unsinn... her??? Geschockt
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
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Beitrag(#486060) Verfasst am: 31.05.2006, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Dazu hatten wir schon zwei interessante Threads:

Rabbiner sollen Beschneidungsblut hinkünftig per Schlauch vom Penis saugen (statt es mit dem Mund abzusaugen) Erbrechen

80% aller männlichen US-Amerikaner sind beschnitten

Wenn Eltern auf die Idee käme ihren Sohn am Penis zu tätowieren, oder ein Intimpiercing anbringen zu lassen, würde ihnen das Kind sofort entzogen. Die Eltern kämen in psychiatrische Behandlung und würden des sexuellen Kindesmißbrauchs verdächtig sein. Die Medien würden die Eltern in der Luft zerreissen.

Es gibt für mich keinen Grund die aufgezwungene Beschneidung von Kindern anders zu betrachten. Es ist pervers. Es ist eine Körperverletzung. Und es zeigt das gestörte Verhältnis der Religion zur Sexualität auf.


Die Quelle für den ersten Thread halte ich für antisemitische Propaganda. Hanebüchender Unsinn. Es kursiert aber viel von dem diskriminierenden Schmuddelkram.

Nun gut, was die Beschneidung als solche angeht - da gibt es hier wohl schwer zu überbrückende Meinungsverschiedenheiten. That´s life.

- Ich habe jedenfalls jetzt und hier nicht die Absicht, mich zum Apologeten und Verteidiger der Beschneidung aufzuschwingen, auch wenn ich dazu noch einiges anführen könnte. Ich habe einfach keine Lust, daß dann "alle über mich herfallen".

Ich würde nur zu einer etwas größeren Nachdenklichkeit und Besonnenheit im Urteil raten. Und: sich in diesen Fragen nicht auf unseriösen Schmuddelkram zu beziehen.


Zuletzt bearbeitet von Umunmutamnak am 31.05.2006, 13:21, insgesamt einmal bearbeitet
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