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Religionsunterricht an den Schulen
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#41663) Verfasst am: 18.10.2003, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ökumene, die: 1.) der bewohnte Erdkreis - 2.) Gesamtheit der Christen.

Die Gesamtheit der Christen mit dem bewohnten Erdkreis gleichzusetzen, zeugt von der bekannten Bescheidenheit der Amtskirchen.
_________________
Wer heilt hat recht!
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#41715) Verfasst am: 18.10.2003, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Hat jemand schon Informationen über die Lehrpläne der "Praktischen Philosophie"?


http://www.learn-line.nrw.de/angebote/praktphilo/


Hoffentlich ist das nicht so ein Fach, wo es wieder nur um Auswendiglernen für den Test und nachher wieder vergessen geht...
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#58094) Verfasst am: 27.11.2003, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Man sollte doch öfter mal die Gesetze zu Hand nehmen: Verlegen

Im Schulordnungsgesetz von NRW heißt es klipp und klar:

Zitat:

§ 31 Der Religionsunterricht wird nach Bekenntnissen getrennt in Übereinstimmung mit den Lehren und Grundsätzen der betreffenden Kirche oder Religionsgemeinschaft erteilt.


Sag ich doch!
Ist das denn nicht ein Grund, mal beim Ministerium anzufragen, auf welcher Verfassungs- und Rechtsgrundlage dieser ominoese "oekumenische Religionsunterricht" eigentlich erteilt wird?


Heute die Antwort an den IBKA:


Zitat:
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 17.10., mit dem Sie mich über die Überlegungen eines Bochumer Gymnasiums unterrichten, das nachdenkt, den konfessionellen Religionsunterricht zumindestens in einigen Jahrgangsstufen durch einen gemeinsamen ökumenischen Religionsunterricht zu ersetzen.

Hierzu teile ich Ihnen mit, dass vor dem Hintergrund der Rechtslage nicht an die Einrichtung eines Faches "Ökumenischer Religionsunterricht" gedacht ist.

Grundlage für die Durchführung des Religionsunterrichts ist das Grundgesetz, die Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen sowie das Schulordnungsgesetz. Danach ist der Religionsunterricht grundsätzlich getrennt nach den entsprechenden Konfessionen durchzuführen, wobei jedoch die Möglichkeit besteht, dass einzelne Projekte oder Veranstaltungen im Rahmen der ökumenischen Zusammenarbeit durchgeführt werden können.

Ich habe Ihr Schreiben zum Anlass genommen und die zuständige Bezirksregierung über das möglicherweise geplante Vorhaben Einrichtung eines Faches "Ökumenisch Religionsunterricht" an einem Bochumer Gymnasium informiert und gebeten, das Gymnasium auf die Rechtslage hinzuweisen.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#72301) Verfasst am: 08.01.2004, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Bischof Huber wirft dem Land Unterlaufen des Kompromisses vor
Potsdam

Als "Politik der Nadelstiche" gegen die Kirche hat der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg, Wolfgang Huber, den Umgang der Schulbehörden mit dem Religionsunterricht kritisiert. So habe das Bildungsministerium die Vereinbarung, Religionsunterricht und das Fach "Lebensgestaltung, Ethik, Religionskunde" (LER) gleichwertig auf den Zeugnisformularen zu berücksichtigen, ohne Absprache mit der Kirche unterlaufen.


http://www.svz.de/prignitzer/newspri/PRIVermischtes/08.01.04/religion/religion.html
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#72303) Verfasst am: 08.01.2004, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Jüdischer Religionsunterricht an staatlichen Schulen?

Pro und Contra-Forum in der Jüdischen Allgemeine
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#80392) Verfasst am: 24.01.2004, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Letzte Verfassungsbeschwerde gegen LER abgewiesen

IDEA
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#80470) Verfasst am: 24.01.2004, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Eine mehrfach unter Hinweis auf Sparmaßnahmen angekündigte Streichung von Religionsstunden in den Grundschulen wollen die bayerischen Bischöfe nicht hinnehmen. Dies erklärte der Leiter des Katholischen Schulkommissariats in Bayern, Domdekan Ernst Blöckl, am Donnerstag in München.

http://www.kath.net/detail.php?id=6868
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#80512) Verfasst am: 24.01.2004, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Notfalls wollen die Amtskirchen mit Kirchensteuergeldern für die Durchführung des RU sorgen.

www.wir-zahlen-selbst.de
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Wer heilt hat recht!
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#80859) Verfasst am: 25.01.2004, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Letzte Verfassungsbeschwerde gegen LER abgewiesen

IDEA


Presseerklärung des BVerfG


Entscheidung des BVerfG
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notkerbakker
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Beitrag(#91382) Verfasst am: 15.02.2004, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Großbritannien

Atheismus als Schulfach ?

Zitat:
Die für die Lehrpläne an britischen Schulen zuständige Behörde hat die Einführung von Unterricht über Atheismus gefordert. Auf diese Weise könne der Tatsache Rechnung getragen werden, dass zahlreiche Bürger des Landes keiner Religion mehr angehörten. Die Überzeugungen der Kinder und Jugendlichen, die nicht glaubten, müssten sehr ernst genommen werden, betonte ein Sprecher der "Qualifications and Curriculum Authority". Atheismus oder Humanismus müssten daher ebenso wie Christentum, Islam oder Judaismus unterrichtet werden.(afp)

_________________
"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
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Beitrag(#91383) Verfasst am: 15.02.2004, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Glaubensüberzeugungen sollten nicht in die Bildungseinrichtungen eines Staates getragen werden, der Religionsunterricht ebensowenig wie der Atheismusunterricht.
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"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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narziss
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Beitrag(#91385) Verfasst am: 15.02.2004, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Naja aber wie soll so ein Unterrich aussehen? Letzlich wäre es ja nur ein religionskritischer Unterricht. Verbrechen der Kirche, Kirche als Machtinstrument, Widerlegung von Gottesbeweisen, Widersprüche in der Bibel. Wäre irgendwie auch schön.

Aber gleich unterrichten wie ne atheistische Gesellschaft( zum Beispiel so wie sie sich nav vorstellt) würde wohl nicht gehen, weil das wohl politische Beeinflussung wäre. Ich glaub die Katholiken melden das nur, um sich selbst in die Rolle der armen Minderheit zu präsentieren.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#91386) Verfasst am: 15.02.2004, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Glaubensüberzeugungen sollten nicht in die Bildungseinrichtungen eines Staates getragen werden, der Religionsunterricht ebensowenig wie der Atheismusunterricht.


Atheismus ist aber keine Glaubensüberzeugung.

Naja korrekterweise Agnostizismus. Verlegen
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#91393) Verfasst am: 15.02.2004, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Atheismusunterricht stelle ich mir höchstes als Unterweisung im skeptischen Denken vor. Und das gehört durchaus in die Schule. Im Gegensatz zu Glaubensunterrichten.
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#91396) Verfasst am: 15.02.2004, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Naja der Atheismusunterricht soll ja nur für Atheisten sein.
Skeptisches Denken haben die entweder genug oder sie wollen nicht an Gott glauben. Direkt die Fehler des Christentums aufzuzeigen wäre schon wichtiger. Skeptisches Denken ist einfach ein zu weites Feld.
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step
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Beitrag(#91398) Verfasst am: 15.02.2004, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Man sollte nicht in den Fehler verfallen, Atheismus als negative Glaubensüberzeugung oder Kirchenkritik mißzuverstehen.

Wenn schon gleichberechtigte Weltanschauungen unterrichten, dann nicht Atheismus, sondern KR oder Humanismus.

Ich bin aber gegen jegliche Ideologievermittlung in der Schule. Vermittelt werden sollte

- neutrale Kunde über Kulturen, Religionen und sonstige Ideologien (das beinhaltet auch die Verbrechen der Kirche, des Stalinismus usw.). In diesem Rahmen kann man auch beispielhaft verschiedene Kulthandlungen, Parteiveranstaltungen o.ä. besuchen.

- freiheitlich-demokratische Grundwerte (egal ob sie den christlichen widersprechen ode nicht) und den Umgang mit ihnen im tägl. Leben.

Alldies sollte zumindest nach meiner Meinung Pflichtfach sein, während ideologische Schulung Privatsache wird.

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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El Schwalmo
Atheistischer Agnostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9070

Beitrag(#91421) Verfasst am: 15.02.2004, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hi step,

step hat folgendes geschrieben:
Man sollte nicht in den Fehler verfallen, Atheismus als negative Glaubensüberzeugung oder Kirchenkritik mißzuverstehen.

Wenn schon gleichberechtigte Weltanschauungen unterrichten, dann nicht Atheismus, sondern KR oder Humanismus.


Humanismus ist IMAO okay, hat aber das Problem, de facto etwas sehr christlich geprägt zu sein. Und KR ist halt eine Philosophie unter vielen. Warum gerade der sehr von der naturwissenschaftlichen Denke geprägte KR unterrichtet werden soll und nicht andere Schulen des Denkens wird gegenüber Nicht-Naturwissenschaftlern nicht ganz einfach zu begründen sein.

Vermutlich sollte man von allem etwas mitbekommen. Am wichtigsten scheint mir zu sein, dass die Schüler vermittelt bekommen, dass die Welt bunt ist und dass es für uns Menschen nur zeitkernige Gültigkeiten, aber keine Wahrheiten gibt.

"Du hast Deine Meinung. Ich habe meine Meinung. Alle Menschen sind Brüder." (China)

[ übereinstimmungshalber gesnippt ]

step hat folgendes geschrieben:
Alldies sollte zumindest nach meiner Meinung Pflichtfach sein, während ideologische Schulung Privatsache wird.


Ich denke, dass LER das vom Ansatz her vermitteln sollte. So was wäre auf jeden Fall besser als RU. Konfessioneller RU ist sowieso ein uralter Zopf.

Grüßle

Thomas
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step
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Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#91450) Verfasst am: 15.02.2004, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Humanismus ist IMAO okay, hat aber das Problem, de facto etwas sehr christlich geprägt zu sein. Und KR ist halt eine Philosophie unter vielen. Warum gerade der sehr von der naturwissenschaftlichen Denke geprägte KR unterrichtet werden soll und nicht andere Schulen des Denkens wird gegenüber Nicht-Naturwissenschaftlern nicht ganz einfach zu begründen sein.

Da hast Du recht. Bin eh dagegen, irgendeine dieser Weltanschauungen als präferiert zu lehren.

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Vermutlich sollte man von allem etwas mitbekommen. Am wichtigsten scheint mir zu sein, dass die Schüler vermittelt bekommen, dass die Welt bunt ist und dass es für uns Menschen nur zeitkernige Gültigkeiten, aber keine Wahrheiten gibt.

Zustimmung. Oft ist allerdings die Frage, was "mitbekommen" heißt. Muß man z.B. mal geglaubt oder gebetet haben, um etwas von Religion mitbekommen zu haben?

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Alldies sollte zumindest nach meiner Meinung Pflichtfach sein, während ideologische Schulung Privatsache wird.
Ich denke, dass LER das vom Ansatz her vermitteln sollte. So was wäre auf jeden Fall besser als RU. Konfessioneller RU ist sowieso ein uralter Zopf.

Ja, ich denke auch, daß LER in die richtige Richtung geht.

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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El Schwalmo
Atheistischer Agnostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9070

Beitrag(#91463) Verfasst am: 15.02.2004, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hi step,

step hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Vermutlich sollte man von allem etwas mitbekommen. Am wichtigsten scheint mir zu sein, dass die Schüler vermittelt bekommen, dass die Welt bunt ist und dass es für uns Menschen nur zeitkernige Gültigkeiten, aber keine Wahrheiten gibt.

Zustimmung. Oft ist allerdings die Frage, was "mitbekommen" heißt. Muß man z.B. mal geglaubt oder gebetet haben, um etwas von Religion mitbekommen zu haben?


das ist eine schwierige Frage. Ich vermute eher, dass nicht. Ich kann ja beispielsweise auch in Deutsch ein Drama besprechen, in dem es um Ehebruch geht. Die Kinder können die Problematik verstehen, auch wenn sie nie verheiratet waren.

Warum sollten sie sich nicht vorstellen können, was 'glauben an Gott X' bedeutet, wenn sie nie an irgendeinen Gott geglaubt haben?

Ist aber schon ein Problem. Meine Mutter fragte mich immer, wie sich denn unsere Tochter je für oder gegen Gott entscheiden kann, da wir ihr nie vorleben, dass es einen gibt. Ich denke aber, dass sie so freier in ihrer Entscheidung bleibt, als wenn wir sie in einen bestimmten Glauben erzögen.

Grüßle

Thomas
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#91468) Verfasst am: 15.02.2004, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Hi step,

step hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Vermutlich sollte man von allem etwas mitbekommen. Am wichtigsten scheint mir zu sein, dass die Schüler vermittelt bekommen, dass die Welt bunt ist und dass es für uns Menschen nur zeitkernige Gültigkeiten, aber keine Wahrheiten gibt.

Zustimmung. Oft ist allerdings die Frage, was "mitbekommen" heißt. Muß man z.B. mal geglaubt oder gebetet haben, um etwas von Religion mitbekommen zu haben?


das ist eine schwierige Frage. Ich vermute eher, dass nicht. Ich kann ja beispielsweise auch in Deutsch ein Drama besprechen, in dem es um Ehebruch geht. Die Kinder können die Problematik verstehen, auch wenn sie nie verheiratet waren.

Warum sollten sie sich nicht vorstellen können, was 'glauben an Gott X' bedeutet, wenn sie nie an irgendeinen Gott geglaubt haben?

Ist aber schon ein Problem. Meine Mutter fragte mich immer, wie sich denn unsere Tochter je für oder gegen Gott entscheiden kann, da wir ihr nie vorleben, dass es einen gibt. Ich denke aber, dass sie so freier in ihrer Entscheidung bleibt, als wenn wir sie in einen bestimmten Glauben erzögen.

Grüßle

Thomas

Sehe ich ebenso.
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El Schwalmo
Atheistischer Agnostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9070

Beitrag(#91478) Verfasst am: 15.02.2004, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Eintrag ins Logbuch:

step hat folgendes geschrieben:

Sehe ich ebenso.


Step und ich sind uns einig.

Prost

Grüßle

Thomas
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#91483) Verfasst am: 15.02.2004, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Persönlich halte ich nichts von weltanschaulichem Unterricht (im üblichen Sinne) in den ersten 4-6 Klassen, weder religiösem noch atheistischem. Wichtig fände ich jedoch, daß ALLEN Kindern in diesen Klassen die Menschenrechte nahe gebracht wird, wobei dies auch durch Rollenspiele od. selbst erarbeitete Theaterstücke (= Weihnachtsspiel) erfolgen kann, so daß die Kinder diese MR verinnerlichen können.

In den nachfolgenden Klassen kann dieser MRU entfallen bzw. durch die Wahlfächer RU u. LER ersetzt werden.
_________________
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#91497) Verfasst am: 16.02.2004, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Großbritannien

Atheismus als Schulfach ?

Zitat:
Die für die Lehrpläne an britischen Schulen zuständige Behörde hat die Einführung von Unterricht über Atheismus gefordert. Auf diese Weise könne der Tatsache Rechnung getragen werden, dass zahlreiche Bürger des Landes keiner Religion mehr angehörten. Die Überzeugungen der Kinder und Jugendlichen, die nicht glaubten, müssten sehr ernst genommen werden, betonte ein Sprecher der "Qualifications and Curriculum Authority". Atheismus oder Humanismus müssten daher ebenso wie Christentum, Islam oder Judaismus unterrichtet werden.(afp)

statt mich in die laufende (evtl. bereits abgeschlossene) grundsatzdebatte einzuhängen, nur ein kleiner pragmatischer kommentar:
die vertreter der real existierenden mächte der westlichen wertegemeinschaft™ beginnen offenbar, ihr religiös geprägtes bollwerk gegen überfremdung durch ein humanistisches zu ersetzen.
daß die politik der real existierenden mächte der WWG hierdurch humaner wird, ist hingegen genausowenig zu erwarten wie jemals zu erwarten war, daß das hochhalten christlicher werte zu (im naiven sinne) christlicher politik führe.
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Anatoly
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Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 414

Beitrag(#91625) Verfasst am: 16.02.2004, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Persönlich halte ich nichts von weltanschaulichem Unterricht (im üblichen Sinne) in den ersten 4-6 Klassen, weder religiösem noch atheistischem. Wichtig fände ich jedoch, daß ALLEN Kindern in diesen Klassen die Menschenrechte nahe gebracht wird, wobei dies auch durch Rollenspiele od. selbst erarbeitete Theaterstücke (= Weihnachtsspiel) erfolgen kann, so daß die Kinder diese MR verinnerlichen können.

In den nachfolgenden Klassen kann dieser MRU entfallen bzw. durch die Wahlfächer RU u. LER ersetzt werden.

Äh, ich frage mich langsam, warum viele hier Atheismus für eine Weltanschauung wie irgendeine religiöse halten und gleichrangig einer Religion betrachten und damit die jahrhundertelangen Kämpfe der Aufklärer und sie selbst verhöhnen! (Dazu kommt noch, dass ihr die Grundlage für eure eigene Freiheit aktiv mitzerstört.)
Ihr merkt überhaupt nicht wie ihr euch selbst den Boden unter den Füßen wegzieht und kommt euch dabei auch noch so fortschrittlich, aufgeklärt und tolerant vor. Dabei ist das einzige Ergebnis das Wiedererstarken des allgemeinen Mystizismus und Irrsinns. Ohne Atheisimus kann es keine Menschenrechte oder sonst irgendwelche fortschrittlichen Ansichten auf Dauer geben. Es kann nicht sein, dass ausgemachter Blödsinn gleichberechtigt neben hart erarbeiteten, wenn auch vorläufigen, Wissen stehen darf. Das Gerede von völliger Freiheit von irgendwelcher Weltanschauung disqualifiziert sich so oder so eigentlich von selbst, denn schon Fächer wie Biologie und Physik beziehen alleine durch ihre Lehrinhalte eine eindeutige weltanschaulische Pos., wer das nicht erkennt oder erkennen mag, ist selbst schuld.
_________________
Bye,
Anatoly

"..., all das Ringen nach Freiheit sei fingiert, eine Komödie, die der Mensch seinem Narzissmus vorspielt und ihn deshalb veranlasst, ungehalten zu sein, wenn er aus seinem Spiel gerissen wird."
Wilhelm Reich, Libido Konflikte und Wahngebilde in Ibsens 'Peer Gynt'
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Anatoly
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Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 414

Beitrag(#91627) Verfasst am: 16.02.2004, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Großbritannien

Atheismus als Schulfach ?

Zitat:
Die für die Lehrpläne an britischen Schulen zuständige Behörde hat die Einführung von Unterricht über Atheismus gefordert. Auf diese Weise könne der Tatsache Rechnung getragen werden, dass zahlreiche Bürger des Landes keiner Religion mehr angehörten. Die Überzeugungen der Kinder und Jugendlichen, die nicht glaubten, müssten sehr ernst genommen werden, betonte ein Sprecher der "Qualifications and Curriculum Authority". Atheismus oder Humanismus müssten daher ebenso wie Christentum, Islam oder Judaismus unterrichtet werden.(afp)

statt mich in die laufende (evtl. bereits abgeschlossene) grundsatzdebatte einzuhängen, nur ein kleiner pragmatischer kommentar:
die vertreter der real existierenden mächte der westlichen wertegemeinschaft™ beginnen offenbar, ihr religiös geprägtes bollwerk gegen überfremdung durch ein humanistisches zu ersetzen.
daß die politik der real existierenden mächte der WWG hierdurch humaner wird, ist hingegen genausowenig zu erwarten wie jemals zu erwarten war, daß das hochhalten christlicher werte zu (im naiven sinne) christlicher politik führe.
Wie kommst Du zu dem kühnen Schluss, dass die "WWG" etwas für Humanismus, geschweige denn Aufklärung und Atheismus, übrig hätte? Nur weil auf technischem Gebiet der Wissenschaft kaum mehr etwas in den Weg gelegt wird?
_________________
Bye,
Anatoly

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Wilhelm Reich, Libido Konflikte und Wahngebilde in Ibsens 'Peer Gynt'
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diogenes
Gast






Beitrag(#91692) Verfasst am: 16.02.2004, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Eintrag ins Logbuch:

step hat folgendes geschrieben:

Sehe ich ebenso.


Step und ich sind uns einig.

Prost


Geschockt Dass ich das noch erleben durfte! Sehr glücklich
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untot



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Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#91697) Verfasst am: 16.02.2004, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:
Ich kann gerne den Thread teilen, falls Interesse besteht. Ich bitte in diesem Fall um Titelvorschläge für den neuen Thread. zwinkern
_________________
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untot



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Beitrag(#91729) Verfasst am: 16.02.2004, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Die Diskussion über die Wahrscheinlichkeit/Beweisbarkeit des "philosophischen Gottes" geht hier weiter.
_________________
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Falameezar
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Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#91796) Verfasst am: 16.02.2004, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Anatoly hat folgendes geschrieben:
Falameezar hat folgendes geschrieben:
Persönlich halte ich nichts von weltanschaulichem Unterricht (im üblichen Sinne) in den ersten 4-6 Klassen, weder religiösem noch atheistischem. Wichtig fände ich jedoch, daß ALLEN Kindern in diesen Klassen die Menschenrechte nahe gebracht wird, wobei dies auch durch Rollenspiele od. selbst erarbeitete Theaterstücke (= Weihnachtsspiel) erfolgen kann, so daß die Kinder diese MR verinnerlichen können.

In den nachfolgenden Klassen kann dieser MRU entfallen bzw. durch die Wahlfächer RU u. LER ersetzt werden.


Äh, ich frage mich langsam, warum viele hier Atheismus für eine Weltanschauung wie irgendeine religiöse halten und gleichrangig einer Religion betrachten und damit die jahrhundertelangen Kämpfe der Aufklärer und sie selbst verhöhnen! (Dazu kommt noch, dass ihr die Grundlage für eure eigene Freiheit aktiv mitzerstört.)
Ihr merkt überhaupt nicht wie ihr euch selbst den Boden unter den Füßen wegzieht und kommt euch dabei auch noch so fortschrittlich, aufgeklärt und tolerant vor. Dabei ist das einzige Ergebnis das Wiedererstarken des allgemeinen Mystizismus und Irrsinns. Ohne Atheisimus kann es keine Menschenrechte oder sonst irgendwelche fortschrittlichen Ansichten auf Dauer geben. Es kann nicht sein, dass ausgemachter Blödsinn gleichberechtigt neben hart erarbeiteten, wenn auch vorläufigen, Wissen stehen darf. Das Gerede von völliger Freiheit von irgendwelcher Weltanschauung disqualifiziert sich so oder so eigentlich von selbst, denn schon Fächer wie Biologie und Physik beziehen alleine durch ihre Lehrinhalte eine eindeutige weltanschaulische Pos., wer das nicht erkennt oder erkennen mag, ist selbst schuld.


Und, wo ist das Problem? Ich habe lediglich auf dieses Zitat gepostet,...

Zitat:
Die für die Lehrpläne an britischen Schulen zuständige Behörde hat die Einführung von Unterricht über Atheismus gefordert. Auf diese Weise könne der Tatsache Rechnung getragen werden, dass zahlreiche Bürger des Landes keiner Religion mehr angehörten. Die Überzeugungen der Kinder und Jugendlichen, die nicht glaubten, müssten sehr ernst genommen werden, betonte ein Sprecher der "Qualifications and Curriculum Authority". Atheismus oder Humanismus müssten daher ebenso wie Christentum, Islam oder Judaismus unterrichtet werden.(afp)


...wobei ich nicht der Meinung bin, daß Atheismus gleichrangig zu einer x-beliebigen Religion ist. A-Theismus ist für mich nur ein Werkzeug, um mich des Theismus zu erwehren, ansonsten pflege ich ein möglichst kritisch-wissenschaftliches Weltbild, was bei mir zum Agnostizismus führte, dies aber nicht zwangsläufig bei allen Menschen so sein muß.
_________________
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Beitrag(#91799) Verfasst am: 16.02.2004, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Richtig. Sonst wäre es ja nicht mehr "weitgehend neutral".


..Erinnert mich an meine Französischlehrerein nach der Arbeit:

Ich: "Aber Frau XX, ist Werbung gegen Tabakkonsum nicht genau dieselbe Beeinflussung und Vermittlung eines Lebensgefühls wie Tabakreklame?"

Sie:"Ja, natürlich, aber Rauchen ist ja auch schlecht!"

Ich:"Sie wissen doch gar nicht, ob alle Menschen als Nichtraucher prinzipiell glücklicher wären, wie können sie denn dann eine Beeinflussung in eine dem Staat genehme Richtung befürworten, wenn sie von einer angeblich neutralen Institution bezahlt wird? Wäre es nicht sinnvoller wenn der Staat nur über die Gefahren des Rauchens aufklärt, das aber in einer trockenen Art und Weise, die lediglich Fakten übermittelt?"

Sie: "Die Industir macht das ja auch nicht! Es muss sich ja die Waage halten!" Lachen Lachen Lachen
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"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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