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Politik in Brasilien
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#593352) Verfasst am: 29.10.2006, 23:41    Titel: Politik in Brasilien Antworten mit Zitat

Gerade eben auf elmundo.es gelesen Smilie

Der brasilianische Präsident Lula da Silva wurde mit etwa 60 % der Stimmen erneut gewählt. Was haltet ihr von seiner Politik? In den letzten Monaten gab es Korruptionsvorwürfe gegen einige seiner Parteigenossen.

Den langwierigen Kampf gegen Armut hat er endlich begonnen und die wirtschaftliche Situation Brasiliens hat sich deutlich verbessert. Entgegen den Befürchtungen der besitzenden Klasse hat er Brasilien nicht in den Ruin geführt. Aber die Armen werden trotzdem langsam ungeduldig, weil ihnen die Fortschritte nicht schnell genug gehen. Ich finde, er hat bisher einen guten Job gemacht.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 02.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#593360) Verfasst am: 29.10.2006, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Aus Mexiko kommen nicht so schöne Nachrichten.
Insgesamt und langfristig gesehen schaue ich aber hoffnungsvoll nach Lateinamerika.
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Grünkreuz
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Anmeldungsdatum: 25.09.2006
Beiträge: 340

Beitrag(#594355) Verfasst am: 31.10.2006, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Lulu kann auch nur ein Linker heißen
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 02.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#594427) Verfasst am: 31.10.2006, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
Lulu kann auch nur ein Linker heißen


Eigentlich heißt er ja auch Luiz Inácio da Silva. Und deine Aussage ist nur dumm.
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Adnan
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.04.2006
Beiträge: 88
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Beitrag(#594444) Verfasst am: 31.10.2006, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Nur.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
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Beitrag(#2095936) Verfasst am: 20.05.2017, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser fiese neoliberale evangelikale Lump Michel Temer, der sich in Brasilien an die Macht geputscht hat, erweist sich als korruptes [ZENSUR]

https://www.tagesschau.de/ausland/temer-brasilien-korruption-101.html

Zitat:
Brasiliens Präsident Michel Temer gerät durch neue Korruptionsvorwürfe immer stärker in Bedrängnis. Laut Zeugenaussagen soll er 2014 vom weltweit größten Fleischkonzern JBS für seine Wahlkampagne 15 Millionen Reais (4,2 Mio Euro) erhalten haben.

Davon soll er eine Million Reais (280 000 Euro) in die eigene Tasche gesteckt haben, berichtete das Portal „O Globo“. Temer stellte sich damals als Vizepräsident zusammen mit Präsidentin Dilma Rousseff von der linken Arbeiterpartei erfolgreich zur Wiederwahl. 2016 schmiedete er ein Bündnis mit der Opposition und erreichte so Rousseffs Amtsenthebung.

Seither ist Temer an der Macht, Rousseff spricht von einem „Putsch“. Auch acht seiner Minister stehen unter Korruptionsverdacht. Im ganzen Land gibt es Demonstrationen, der Schlachtruf lautet: „Fora Temer“, „Temer raus“. Die Zustimmung zu ihm lag schon vor den Enthüllungen nur noch bei neun Prozent. Er ist regulär bis Ende 2018 im Amt.

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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#2103354) Verfasst am: 04.08.2017, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Temer. Dieses miese Stück hat sich mit Milliardengeschenken ans Parlament von der Absetzung freigekauft - was für ein korruptes Scheißsystem

http://www.spiegel.de/politik/ausland/brasiliens-praesident-temer-triumph-fuer-den-ober-maschinisten-a-1161254.html
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 03.11.2008
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Beitrag(#2103356) Verfasst am: 04.08.2017, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Dieser fiese neoliberale evangelikale Lump Michel Temer (...)
fett von mir

Ich finde überall nur Hinweise, das er Katholik ist,
und nicht evangelikal.
Hast Du da andere?

fies und neoliberal und Lump bleibt der aber auch natürlich weiterhin, Smilie
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#2103357) Verfasst am: 04.08.2017, 03:21    Titel: Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Dieser fiese neoliberale evangelikale Lump Michel Temer (...)
fett von mir

Ich finde überall nur Hinweise, das er Katholik ist,
und nicht evangelikal.
Hast Du da andere?

fies und neoliberal und Lump bleibt der aber auch natürlich weiterhin, Smilie


Danke, du hast Recht. Er ist nur Katholik, bei seinen zahlreichen Frauengeschichten auch kein engelhafter. Wo ich die Info herhab, er sei evangelikal ist mir ein Rätsel. Er bleibt dennoch das fehlende Element in der größten menschlichen Falte.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2155719) Verfasst am: 27.10.2018, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Morgen entscheidet sich bei der Stichwahl in Brasilien, ob ein offener Rechtsextremist Präsident wird. Jair Bolsonaro, ein durchgeknallter Caipirinha-Duterte, der Trump wie ein Antifa-Anhänger aussehen lässt, liegt in den Umfragen immer noch vorne. Auch durch taktische und politische Fehler von Lulas PT.

https://www.deutschlandfunk.de/stichwahl-in-brasilien-mehr-gegenwind-fuer-jair-bolsonaro.1773.de.html?dram:article_id=431664
Zitat:

Es sind die verbalen Ausfälle gegen Landlose, Intellektuelle und Homosexuelle, die kurz vor der Wahl am Sonntag viele Brasilianer zum Umdenken gebracht haben: Der Vorsprung des Rechtsaußen-Politikers Jair Bolsonaros schrumpft. Für seinen Konkurrenten Fernando Haddad dürfte der Stimmungsumschwung allerdings zu spät kommen.

Faschist Bolsonaro sagte:
Zitat:
„Wir werden jetzt eine große Säuberung durchführen. Diese linke Clique wird sich unseren Gesetzen unterwerfen müssen, wenn sie hierbleiben will. Sie müssen das Land verlassen oder sie werden in den Knast wandern.“


Für die progressiven Brasilianer hoffe ich inständig, dass das Worst-Kotz-Szenario nicht eintritt und Bolsonaro verliert. Traurig
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beachbernie
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Beitrag(#2155741) Verfasst am: 27.10.2018, 22:24    Titel: Re: Brasilien: Lula da Silva wiedergewählt Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Gerade eben auf elmundo.es gelesen Smilie

Der brasilianische Präsident Lula da Silva wurde mit etwa 60 % der Stimmen erneut gewählt. Was haltet ihr von seiner Politik? In den letzten Monaten gab es Korruptionsvorwürfe gegen einige seiner Parteigenossen.

Den langwierigen Kampf gegen Armut hat er endlich begonnen und die wirtschaftliche Situation Brasiliens hat sich deutlich verbessert. Entgegen den Befürchtungen der besitzenden Klasse hat er Brasilien nicht in den Ruin geführt. Aber die Armen werden trotzdem langsam ungeduldig, weil ihnen die Fortschritte nicht schnell genug gehen. Ich finde, er hat bisher einen guten Job gemacht.



Ach Mensch. Ich hatte schon den Jubelschrei auf den Lippen als mir plötzlich einfiel, dass der doch nicht wieder kandidieren konnte und ich dann auf das Datum Deines Eingangspostings schaute.... Traurig
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beachbernie
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Beitrag(#2155742) Verfasst am: 27.10.2018, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Morgen entscheidet sich bei der Stichwahl in Brasilien, ob ein offener Rechtsextremist Präsident wird. Jair Bolsonaro, ein durchgeknallter Caipirinha-Duterte, der Trump wie ein Antifa-Anhänger aussehen lässt, liegt in den Umfragen immer noch vorne. Auch durch taktische und politische Fehler von Lulas PT.

https://www.deutschlandfunk.de/stichwahl-in-brasilien-mehr-gegenwind-fuer-jair-bolsonaro.1773.de.html?dram:article_id=431664
Zitat:

Es sind die verbalen Ausfälle gegen Landlose, Intellektuelle und Homosexuelle, die kurz vor der Wahl am Sonntag viele Brasilianer zum Umdenken gebracht haben: Der Vorsprung des Rechtsaußen-Politikers Jair Bolsonaros schrumpft. Für seinen Konkurrenten Fernando Haddad dürfte der Stimmungsumschwung allerdings zu spät kommen.

Faschist Bolsonaro sagte:
Zitat:
„Wir werden jetzt eine große Säuberung durchführen. Diese linke Clique wird sich unseren Gesetzen unterwerfen müssen, wenn sie hierbleiben will. Sie müssen das Land verlassen oder sie werden in den Knast wandern.“


Für die progressiven Brasilianer hoffe ich inständig, dass das Worst-Kotz-Szenario nicht eintritt und Bolsonaro verliert. Traurig


Ich befürchte Schlimmes. Traurig
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Beitrag(#2155747) Verfasst am: 27.10.2018, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nach dem, was Bolsonaro von sich gibt, ist durchaus denkbar, daß Haß auf alles "irgendwie Andersartige" wieder salonfähig wird und sich entlädt. Berichte über Angriffe und sogar Morde gibt es jedenfalls schon vorher.

"Ein Wahlkampf voller Fake News und Haßattacken"
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#2155748) Verfasst am: 27.10.2018, 23:18    Titel: Re: Brasilien: Lula da Silva wiedergewählt Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Gerade eben auf elmundo.es gelesen Smilie

Der brasilianische Präsident Lula da Silva wurde mit etwa 60 % der Stimmen erneut gewählt. Was haltet ihr von seiner Politik? In den letzten Monaten gab es Korruptionsvorwürfe gegen einige seiner Parteigenossen.

Den langwierigen Kampf gegen Armut hat er endlich begonnen und die wirtschaftliche Situation Brasiliens hat sich deutlich verbessert. Entgegen den Befürchtungen der besitzenden Klasse hat er Brasilien nicht in den Ruin geführt. Aber die Armen werden trotzdem langsam ungeduldig, weil ihnen die Fortschritte nicht schnell genug gehen. Ich finde, er hat bisher einen guten Job gemacht.



Ach Mensch. Ich hatte schon den Jubelschrei auf den Lippen als mir plötzlich einfiel, dass der doch nicht wieder kandidieren konnte und ich dann auf das Datum Deines Eingangspostings schaute.... Traurig


Hm, das ist indeed verwirrend. Ich wollte keinen neuen Thread aufmachen. Ich werde mal bei der Moderation anfragen, den Titel zu ändern.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2155751) Verfasst am: 27.10.2018, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die Evangelikalen Sind auf der Seite Bolsonaros:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/brasilien-das-land-steht-vor-einem-harten-rechtsruck-a-1234847.html

Zitat:
Täglich empfängt der Kandidat in seinem Haus in dem Neureichenviertel Barra da Tijuca Delegationen von Pastoren. Ein Prediger, der trotz der Hitze einen schwarzen Anzug und Krawatte trägt, lächelt beseelt in die Kameras der wartenden Fernsehjournalisten. Statt auf Fragen zu antworten, stimmt er ein religiöses Lied an. "Wir beten, dass Bolsonaro gewinnt", sagt einer seiner Begleiter. Die Trennung von Kirche und Staat ist in Brasilien Fiktion, der Wahlkampf zu einem Religionskrieg geworden


Bolsonaro ist als Ex-Militär auch glühender Anhänger der Militärdiktatur.
https://www.sueddeutsche.de/politik/brasilien-bolsonaros-furchtbares-vorbild-1.4181945

Zitat:
Diese Diktatur, die fast 20 Jahre dauerte, hat Bolsonaro häufiger als eine Art Leitbild hingestellt. "Ja, ich bin für die Diktatur", hatte er 1993 gesagt. 1999 sagte er einem Interviewer: "Ich bin für die Folter, du weißt das, und das Volk ist es auch." In seiner jetzigen Wahlkampagne drückte er sich nur wenig vorsichtiger aus: Das Ende des bankrotten Systems, das Brasilien jahrzehntelang regiert habe, sei nahe, postete er am 3. Oktober auf Facebook.


Eigentlich unglaublich. Aber wahr.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
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Beitrag(#2155752) Verfasst am: 28.10.2018, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Was in Brasilien im Vorfeld der Stichwahlen passiert, ist das Ergebnis einer Diffamierungs-Kampagne gegen die dortige PT.
Deren bisherige Amtsinhaber Lula und Rousseff sind unter dubiosen Begleitumständen entmachtet bzw. verurteilt worden, in der öffentlichen Wahrnehmung wurde dies emotional rezipiert.

Bolsonaro, unterstützt von den Medien und Großunternehmern, profitiert davon.


Zitat:
Der Rechtsextremist Jair Bolsonaro wird von Brasiliens Leitmedien zum ganz normalen Kandidaten umgedeutet und geht mit einem Riesenvorsprung in die Stichwahl.
...
Jetzt sagen 38 Prozent der Brasilianer, sie würden nie für Bolsonaro stimmen. 55 Prozent sagen dies hingegen von Haddad. Das sei auch „die Konsequenz der Bemühungen der großen Medien, Bolsonaro zu normalisieren“, kritisiert Thomas Manz von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Brasilien. Nach dem Motto, es werde schon alles nicht so schlimm werden, wird der Kandidat, der die Demokratie für eine „Schweinerei“ hält, plötzlich zu einem ganz normalen Bewerber um das Präsidentenamt umgedeutet.
...
Spätestens nach dem Sieg in der ersten Runde hat Bolsonaro das Schmuddel-Image des spinnerten Rechtsaußen verloren. Hinter ihm scharte sich schon immer die große Agrar- und Großgrundbesitzer-Lobby, aber längst sind auch die extrem einflussreichen evangelikalen Kirchen sowie die konservative Wirtschaftselite auf seiner Seite.
...
Wie der Rechtsaußen künftig mit Andersdenkenden umgehen will, hat er gerade am Sonntag in seiner Video-Botschaft für seine Anhänger nochmals verdeutlicht: Er nannte soziale Aktivisten offen „Terroristen“ und droht ihnen und den Vertretern der Linken mit Exil oder Gefängnis.

http://www.fr.de/politik/jair-bolsonaro-in-brasilien-ein-anti-demokrat-loest-euphorie-aus-a-1607998


Trump ist sein Vorbild. Ich fürchte, er wird ihn übertrumpen Weinen
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2155763) Verfasst am: 28.10.2018, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Morgen entscheidet sich bei der Stichwahl in Brasilien, ob ein offener Rechtsextremist Präsident wird. Jair Bolsonaro, ein durchgeknallter Caipirinha-Duterte, der Trump wie ein Antifa-Anhänger aussehen lässt, liegt in den Umfragen immer noch vorne. Auch durch taktische und politische Fehler von Lulas PT.

https://www.deutschlandfunk.de/stichwahl-in-brasilien-mehr-gegenwind-fuer-jair-bolsonaro.1773.de.html?dram:article_id=431664
Zitat:

Es sind die verbalen Ausfälle gegen Landlose, Intellektuelle und Homosexuelle, die kurz vor der Wahl am Sonntag viele Brasilianer zum Umdenken gebracht haben: Der Vorsprung des Rechtsaußen-Politikers Jair Bolsonaros schrumpft. Für seinen Konkurrenten Fernando Haddad dürfte der Stimmungsumschwung allerdings zu spät kommen.

Faschist Bolsonaro sagte:
Zitat:
„Wir werden jetzt eine große Säuberung durchführen. Diese linke Clique wird sich unseren Gesetzen unterwerfen müssen, wenn sie hierbleiben will. Sie müssen das Land verlassen oder sie werden in den Knast wandern.“


Für die progressiven Brasilianer hoffe ich inständig, dass das Worst-Kotz-Szenario nicht eintritt und Bolsonaro verliert. Traurig


Ich befürchte Schlimmes. Traurig


Es reicht eben nicht aus, wenn die linken und parlamentarisch-bürgerlich-orientierten Teile der Bevölkerung in einer periodisch wiederkehrenden Si­sy­phus­ar­beit wieder und immer wieder die Faschisierung der bürgerlichen Gesellschaft zu verhindern suchen.

Kapitalismus schafft nun mal bestimmte mächtige Kapitalklassen, die ihren Einfluss auf den Staatsapparat und auf die Ideologieproduktion und -verbreitung nutzen, um ihre Leute an den Schaltstellen von Staat, Kapital, Militär und Ideologieapparaten zu platzieren, wie wir auch heute sehen.

Oder anders gesagt: Nur Antifaschismus allein ist auf die Dauer kein wirksamer Antifaschismus, weil einfach die Quellen, die Gründe für die potenziell immer wieder neu drohende kapitalistische Barbarei weiterhin vorhanden sind.

Sicher klingt der Satz Horckheimers - "Wer nicht vom Kapitalismus reden will, soll vom Faschismus schweigen!" - wie eine einfache und gar beliebige und bloß politisch motivierte Parole.

Doch es ist einer der wenigen hellen Momente eines Vertreters der Frankfurter Schule gewesen.

Der ständigen Wiederkehr des Gleichen das Wasser abzugraben, setzt voraus, dass positive Änderungen der Gesellschaft stattfinden, will sich die Menschheit nicht ständig im defensiven Abwehrkampf gegen eine verschärfte Ausbeutung von Mensch & Natur, gegen Krieg & Staatsterror, gegen totale Überwachung & Kontrolle und gegen die Interessendominanz der herrschenden Klassen befinden.

Es ist unter bürgerlichen Klassenbedingungen halt so: heute siegt Lula, aber du weisst nicht, welche ökonomischen Bedingungen morgen einen Bolsonaro nach oben spülen.

Für die Arbeiter- und Angestelltenbewegung gilt: heute siegt diese durch Erkämpfung einiger Verbesserungen beim Lohn und bei den Arbeitsbedingungen. Doch morgen sind all diese Verbesserungen vielleicht schon wieder durch Krisen diverser Art und entsprecheneder *Maßnahmen* von Staat & Kapital hinfällig.

Vielleicht kann man ja den Titel auch in dem Sinne ändern, um diese Realität abzubilden:

"Brasilien - gestern der sozialdemokratische Lula, morgen der klerikalfaschistische Bolsonaro?"
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2155784) Verfasst am: 28.10.2018, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

@ Skeptiker

Demokratie ist nichts, was man ein fuer alle mal einführt. Demokratie ist etwas, was immer wieder neu erkämpft werden muss.

Wer meint er muesste nur dafuer sorgen, dass "Demokraten" an die Macht kommen und diese nie wieder abgeben, der hat nicht begriffen was Demokratie ist und der will auch nicht wirklich Demokratie.

Die Faschisten glauben das uebrigens auch, dass nur sie die "wahren Demokraten" oder die "wahren Vertreter des Volkes" sind und nur sie die Demokratie und das Volk gegen ihre Feinde verteidigen koennen. Dies ist ein gewichtiger Teil des Problems, das der Faschismus darstellt.
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vrolijke
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Beitrag(#2155828) Verfasst am: 28.10.2018, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Titel dieser Thread von "Brasilien: Lula da Silva wiedergewählt" in "Politik in Brasilien" geändert.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2155830) Verfasst am: 28.10.2018, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
@ Skeptiker

Demokratie ist nichts, was man ein fuer alle mal einführt. Demokratie ist etwas, was immer wieder neu erkämpft werden muss.

Wer meint er muesste nur dafuer sorgen, dass "Demokraten" an die Macht kommen und diese nie wieder abgeben, der hat nicht begriffen was Demokratie ist und der will auch nicht wirklich Demokratie.

Die Faschisten glauben das uebrigens auch, dass nur sie die "wahren Demokraten" oder die "wahren Vertreter des Volkes" sind und nur sie die Demokratie und das Volk gegen ihre Feinde verteidigen koennen. Dies ist ein gewichtiger Teil des Problems, das der Faschismus darstellt.


Ja, natürlich ist Demokratie kein Selbstläufer, das erleben wir weltweit. Die Menschen wollen allerdings nicht „Demokratie“, die wollen satt werden, ein Dach über dem Kopf, ein Gefühl der Sicherheit und generell eine Arbeit, von der sie leben können. Freiheit zu denken, ist für viele nur ein Luxus, den man sich gönnt, wenn man abends noch Kraft dafür hat. So schlimm sich das anhört, man muss sich Demokratie auch leisten können. In Deutschland kennen wir Demokratie durchgängig seit 70 Jahren und das mit wirtschaftlicher Stabilität - in Brasilien ist die Demokratie noch recht jung, knappe 30 Jahre sind seit der Militärdiktatur vorbei und die wirtschaftliche Entwicklung wurde durch Korruption und soziale Ungleichheit gebremst.

Ich verstehe die Brasilianer, warum sie die Schnauze voll haben. Sogar die Armen setzen wider ihre eigenen Interessen auf den Vertreter der Oberschicht, weil der ihnen den Himmel auf Erden verspricht. Mit seinen evangelikalen Pastoren als Wahlhelfern sogar wortwörtlich. Sollte Bolsonaro gewinnen, scheitert er hoffentlich selbst am korrupten System.
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Beitrag(#2155832) Verfasst am: 28.10.2018, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Bolsonaro hat die Wahl gewonnen mit rund 10% Vorsprung Traurig

http://www.spiegel.de/politik/ausland/brasilien-jair-bolsonaro-gewinnt-stichwahl-a-1235591.html
http://especiais.g1.globo.com/politica/eleicoes/2018/mapa-da-apuracao-no-brasil-presidente/2-turno/
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2155835) Verfasst am: 29.10.2018, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bolsonaro hat die Wahl gewonnen mit rund 10% Vorsprung Traurig

http://www.spiegel.de/politik/ausland/brasilien-jair-bolsonaro-gewinnt-stichwahl-a-1235591.html
http://especiais.g1.globo.com/politica/eleicoes/2018/mapa-da-apuracao-no-brasil-presidente/2-turno/


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Beitrag(#2155945) Verfasst am: 30.10.2018, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist ja zu befürchten, daß es Zustände geben könnte wie unter Duterte: Gerade im Interview der Vorsitzende einer Motorradvereinigung, der den "Messias" (Geschockt) unterstützt hat: Nunmehr seien Menschen, die irgendwie "andersartig" seien als "die Mehrheit", für ihn Freiwild, sie müßten bekämpft werden, damit sie nicht - schon allein durch ihre bloße Anwesenheit - "die Mehrheit unterdrückten". Ähnlich wie in GB nach der "Brexit-Abstimmung", steht in Aussicht, daß Angriffe auf Minderheiten und Linke demnach zunehmen werden.

Es ist auch abzusehen, daß der noch nicht abgeholzte Regenwald unter den großen Agrarkonzernen aufgeteilt werden wird (es dürfte eine Menge Geld von Seiten der Wirtschaft geflossen sein, um Bolsonaro ins Amt zu hieven).


Jaja, Geschichte kann zwar lehrreich sein, aber man sollte sich bekanntlich hüten, Verhältnisse einfach so miteinander zu vergleichen. Aber es ist doch so verlockend:

Hat nicht seinerzeit Silvio Berlusconi eine Theorie formuliert, warum die Menschen Leute wie ihn, wie Vladimir Putin etc. wählten? "Sie wollen so sein wie ich." Wenn das stimmte, dann täte es mir aber doppelt um den Rest der Leute leid, die mit solchen "Mitmenschen" leben müssen.

Jedenfalls aber sind die Menschen auch nicht überall kritisch im Umgang mit der Diktatur: So wurde vor einigen Jahren etwa Antonio de Oliveira Salazar, 40 Jahre lang der Architekt und Machthaber des portugiesischen "Estado Novo", zum "bedeutendsten Portugiesen aller Zeiten" gewählt. Weil er so bescheiden und unbestechlich gewesen sei.

(Späterer Edit:) Und dann ist zumindest die Frage, wie sich ein klerikal-autoritärer Staat - oder zumindest eine radikal unternehmensfreundliche Politik - und die Weiterentwicklung des Landes (und damit meine ich auch: gesellschaftlich, Situation der Armen etc.) sich zueinander verhalten Am Kopf kratzen.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Zuletzt bearbeitet von Critic am 30.10.2018, 04:45, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag(#2155946) Verfasst am: 30.10.2018, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Auf BBC-world war heute zu hören, dass der neue Präsident Brasiliens alle Gesetze, die die Landrechte der indigenen Stämme im Amazonas schützen, aufheben will.

Da bahnt sich eine humanitäre Katastrophe an.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2013
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Beitrag(#2155947) Verfasst am: 30.10.2018, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Es geistern interessante Zitate von ihm durchs Netz:
Zitat:

Gott über alles. Ich will keinen laizistischen Staat. Der Staat ist christlich und die Minderheit, die dagegen ist, soll gehen. Die Minderheiten sollten sich der Mehrheit unterordnen.


Zitat:

Ich werde das Schicksal des Landes verändern.


Zitat:

Wir hätten 30.000 Korrupte erschießen sollen, angefangen mit Präsident Fernando Henrique Cardoso.


Zitat:

Wenn ich sehe, wie sich zwei Männer auf der Straße küssen, werde ich sie schlagen.


2011 in einem Fernsehinterview auf die Frage, wie er reagieren würde, wenn sich einer seiner Söhne in eine schwarze Frau verlieben würde:
Zitat:

Da besteht kein Risiko, denn meine Söhne wurden gut erzogen.


Zitat:

Ich könnte einen homosexuellen Sohn nicht lieben. Ich werde da nicht scheinheilig sein. Ich würde es vorziehen, dass mein Sohn bei einem Unfall ums Leben kommt, als dass er hier mit einem Typen mit Schnurrbart auftaucht.


2003 in der Abgeordnetenkammer zu der Parlamentarierin Maria do Rosário:
Zitat:

Ich würde dich nie vergewaltigen, weil du es nicht wert bist.


Zitat:

Ich würde Männern und Frauen nicht das gleiche Gehalt zahlen. Aber es gibt auch viele kompetente Frauen.


1999 in einem Fernseh-Interview:
Zitat:

Ich bin für Folter. Und das Volk ist auch dafür.


Zitat:

Wenn diese Leute hierbleiben wollen, müssen sie sich unserem Recht unterwerfen. Oder sie verlassen das Land oder gehen ins Gefängnis. Diese roten Typen werden aus unserem Vaterland verbannt.


Zitat:

Lula - du wirst in deiner Zelle verrotten.


Zitat:

Es wird eine in Brasilien niemals gesehene Säuberung geben.


Nach dem Besuch in einem Quilombo über die dortigen (meist stark übergewichtigen) Frauen:
Zitat:

Sie tun nichts. Ich glaube, sie taugen noch nicht einmal zur Fortpflanzung.


Lachen

Warum die Brasilianer ihn wählen?

In Brasilien gibt es weltweit die meisten Morde, berücksichtigt man die Bevölkerungszahl sind sie immer noch auf Platz 12:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_intentional_homicide_rate

Auch 7 der 20 gefährlichsten Städte der Welt befinden sich in Brasilien:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_cities_by_murder_rate
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schtonk
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Beiträge: 12078

Beitrag(#2155948) Verfasst am: 30.10.2018, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auf BBC-world war heute zu hören, dass der neue Präsident Brasiliens alle Gesetze, die die Landrechte der indigenen Stämme im Amazonas schützen, aufheben will.

Da bahnt sich eine humanitäre Katastrophe an.

Eine humanitäre und auch eine ökologische.
Er will das Amazonasgebiet, das größte zusammenhängende Waldgebiet der Welt ("die Lunge der Erde"), der Wirtschaft zur Verfügung stellen.
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2155949) Verfasst am: 30.10.2018, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Es geistern interessante Zitate von ihm durchs Netz:
Zitat:

Gott über alles. Ich will keinen laizistischen Staat. Der Staat ist christlich und die Minderheit, die dagegen ist, soll gehen. Die Minderheiten sollten sich der Mehrheit unterordnen.


Zitat:

Ich werde das Schicksal des Landes verändern.


Zitat:

Wir hätten 30.000 Korrupte erschießen sollen, angefangen mit Präsident Fernando Henrique Cardoso.


Zitat:

Wenn ich sehe, wie sich zwei Männer auf der Straße küssen, werde ich sie schlagen.


2011 in einem Fernsehinterview auf die Frage, wie er reagieren würde, wenn sich einer seiner Söhne in eine schwarze Frau verlieben würde:
Zitat:

Da besteht kein Risiko, denn meine Söhne wurden gut erzogen.


Zitat:

Ich könnte einen homosexuellen Sohn nicht lieben. Ich werde da nicht scheinheilig sein. Ich würde es vorziehen, dass mein Sohn bei einem Unfall ums Leben kommt, als dass er hier mit einem Typen mit Schnurrbart auftaucht.


2003 in der Abgeordnetenkammer zu der Parlamentarierin Maria do Rosário:
Zitat:

Ich würde dich nie vergewaltigen, weil du es nicht wert bist.


Zitat:

Ich würde Männern und Frauen nicht das gleiche Gehalt zahlen. Aber es gibt auch viele kompetente Frauen.


1999 in einem Fernseh-Interview:
Zitat:

Ich bin für Folter. Und das Volk ist auch dafür.


Zitat:

Wenn diese Leute hierbleiben wollen, müssen sie sich unserem Recht unterwerfen. Oder sie verlassen das Land oder gehen ins Gefängnis. Diese roten Typen werden aus unserem Vaterland verbannt.


Zitat:

Lula - du wirst in deiner Zelle verrotten.


Zitat:

Es wird eine in Brasilien niemals gesehene Säuberung geben.


Nach dem Besuch in einem Quilombo über die dortigen (meist stark übergewichtigen) Frauen:
Zitat:

Sie tun nichts. Ich glaube, sie taugen noch nicht einmal zur Fortpflanzung.


Lachen

Warum die Brasilianer ihn wählen?

In Brasilien gibt es weltweit die meisten Morde, berücksichtigt man die Bevölkerungszahl sind sie immer noch auf Platz 12:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_intentional_homicide_rate

Auch 7 der 20 gefährlichsten Städte der Welt befinden sich in Brasilien:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_cities_by_murder_rate


Was findest Du eigentlich so lustig an diesem offen zur Schau gestellten blinden Hass?
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vrolijke
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Beitrag(#2155971) Verfasst am: 30.10.2018, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Es geistern interessante Zitate von ihm durchs Netz:
Zitat:

Gott über alles. Ich will keinen laizistischen Staat. Der Staat ist christlich und die Minderheit, die dagegen ist, soll gehen. Die Minderheiten sollten sich der Mehrheit unterordnen.


Zitat:

Ich werde das Schicksal des Landes verändern.


Zitat:

Wir hätten 30.000 Korrupte erschießen sollen, angefangen mit Präsident Fernando Henrique Cardoso.


Zitat:

Wenn ich sehe, wie sich zwei Männer auf der Straße küssen, werde ich sie schlagen.


2011 in einem Fernsehinterview auf die Frage, wie er reagieren würde, wenn sich einer seiner Söhne in eine schwarze Frau verlieben würde:
Zitat:

Da besteht kein Risiko, denn meine Söhne wurden gut erzogen.


Zitat:

Ich könnte einen homosexuellen Sohn nicht lieben. Ich werde da nicht scheinheilig sein. Ich würde es vorziehen, dass mein Sohn bei einem Unfall ums Leben kommt, als dass er hier mit einem Typen mit Schnurrbart auftaucht.


2003 in der Abgeordnetenkammer zu der Parlamentarierin Maria do Rosário:
Zitat:

Ich würde dich nie vergewaltigen, weil du es nicht wert bist.


Zitat:

Ich würde Männern und Frauen nicht das gleiche Gehalt zahlen. Aber es gibt auch viele kompetente Frauen.


1999 in einem Fernseh-Interview:
Zitat:

Ich bin für Folter. Und das Volk ist auch dafür.


Zitat:

Wenn diese Leute hierbleiben wollen, müssen sie sich unserem Recht unterwerfen. Oder sie verlassen das Land oder gehen ins Gefängnis. Diese roten Typen werden aus unserem Vaterland verbannt.


Zitat:

Lula - du wirst in deiner Zelle verrotten.


Zitat:

Es wird eine in Brasilien niemals gesehene Säuberung geben.


Nach dem Besuch in einem Quilombo über die dortigen (meist stark übergewichtigen) Frauen:
Zitat:

Sie tun nichts. Ich glaube, sie taugen noch nicht einmal zur Fortpflanzung.


Lachen

Warum die Brasilianer ihn wählen?

In Brasilien gibt es weltweit die meisten Morde, berücksichtigt man die Bevölkerungszahl sind sie immer noch auf Platz 12:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_intentional_homicide_rate

Auch 7 der 20 gefährlichsten Städte der Welt befinden sich in Brasilien:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_cities_by_murder_rate

Was ist an den Zitate so "interessant"?
Wo ist dort irgendwo eine Stelle zum lachen?
Für mich eher todtraurig.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2155996) Verfasst am: 30.10.2018, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auf BBC-world war heute zu hören, dass der neue Präsident Brasiliens alle Gesetze, die die Landrechte der indigenen Stämme im Amazonas schützen, aufheben will.

Da bahnt sich eine humanitäre Katastrophe an.

Eine humanitäre und auch eine ökologische.
Er will das Amazonasgebiet, das größte zusammenhängende Waldgebiet der Welt ("die Lunge der Erde"), der Wirtschaft zur Verfügung stellen.


Wie kommt es eigentlich, dass so viele rechte Spinner nichts von Umweltschutz halten?
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Tarvoc
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Beiträge: 44087

Beitrag(#2155999) Verfasst am: 30.10.2018, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wie kommt es eigentlich, dass so viele rechte Spinner nichts von Umweltschutz halten?

Ich sehe darin kein großes Mysterium. Schulterzucken
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