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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#615776) Verfasst am: 07.12.2006, 15:08 Titel: |
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Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Wenn nur mehr die Informiertheit der Majorität das Heil bringen kann, dann ist die Demokratie gescheitert. |
man muss nur italien oder die usa anschauen, um sie eh für gescheitert erklären zu können.
wenn es möglich ist, das berlusconi (fast) und bush wiedergewählt werden (wobei ich bush ja den amis gegönnt habe), dann ist das die bankrotterklärung dieses systems.
und auf was ausser der volksblödheit willst du es zurückführen?
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#615787) Verfasst am: 07.12.2006, 15:29 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | MK69 hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | MK69 hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Zoff hat folgendes geschrieben: | Früher mal grün.
Set die begeistert Kriege führen[...] |
Ja. Das war meine politische Desillusionierung überhaupt. |
Was sagt uns das ?
Wenn eine Ideologie ihre Unschuld nicht verlieren soll , darf sie auf keinen Fall an die Macht kommen. |
Hm? Erklär mal. |
Wieso, ist das nicht offensichtlich ?
Oder gab es schon mal einen Fall der dieser Theorie widerspricht? |
Ich weiß nicht, welche Ideologie Du meinst. Und was meinst Du damit, daß eine Ideologie ihre Unschuld verliere, wenn sie an die Macht käme? |
Du hast doch von Desillusionierung gesprochen in Bezug auf kriegführende Pazifisten.
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#615804) Verfasst am: 07.12.2006, 15:57 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | Du hast doch von Desillusionierung gesprochen in Bezug auf kriegführende Pazifisten. |
Nein. Wie kommst Du darauf?
Die Desillusionierung bestand darin, daß ausgerechnet die bürgerliche Linke Kriegsführung wieder zu einem Mittel deutscher Aussenpolitik erhob. Das habe ich nicht, vor allem nicht bei den Grünen, für möglich gehalten. Die bürgerliche Linke ist nicht pazifistisch. Ich habe sie auch vor der Desillusionierung nicht für pazifistisch gehalten.
Um es noch prononcierter auszudrücken: Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß eine rechtsbürgerliche Regierung 1999 die Beteiligung an dem rechtwidrigen Militäreinsatz gegen Jugoslawien abgelehnt hätte. Insofern gebe ich Dir ein klein wenig Recht, da mir klar wurde, daß es Gründe dafür geben kann, politische Professionalität gegenüber Gutmeinen zu bevorzugen. Aber das hat alles nichts mit Pazifismus zu tun. Die Begriffsverwirrung hat Queen of Las Vegas verursacht. Ob ich mich selber als Pazifisten verstehe, steht dann nochmal auf einem anderen Blatt.
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#615807) Verfasst am: 07.12.2006, 16:00 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | MK69 hat folgendes geschrieben: | Du hast doch von Desillusionierung gesprochen in Bezug auf kriegführende Pazifisten. |
Nein. Wie kommst Du darauf?
Die Desillusionierung bestand darin, daß ausgerechnet die bürgerliche Linke Kriegsführung wieder zu einem Mittel deutscher Aussenpolitik erhob. Das habe ich nicht, vor allem nicht bei den Grünen, für möglich gehalten. Die bürgerliche Linke ist nicht pazifistisch. Ich habe sie auch vor der Desillusionierung nicht für pazifistisch gehalten.
Um es noch prononcierter auszudrücken: Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß eine rechtsbürgerliche Regierung 1999 die Beteiligung an dem rechtwidrigen Militäreinsatz gegen Jugoslawien abgelehnt hätte. Insofern gebe ich Dir ein klein wenig Recht, da mir klar wurde, daß es Gründe dafür geben kann, politische Professionalität gegenüber Gutmeinen zu bevorzugen. Aber das hat alles nichts mit Pazifismus zu tun. Die Begriffsverwirrung hat Queen of Las Vegas verursacht. Ob ich mich selber als Pazifisten verstehe, steht dann nochmal auf einem anderen Blatt. |
Da sind wir uns ja einig.
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Autoterrorist Die Gottespest
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg
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(#615820) Verfasst am: 07.12.2006, 16:11 Titel: |
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Zitat: | Das längst überfällige Zentralabitur ist schülerfeindlich? |
Selbstverständlich. Nicht nur das.
Zitat: | Ich will das Wort „Zentralabitur“ nicht mehr hören!
Der Grundgedanke des Zentralabiturs ist, die Qualitätssteigerung von Schulen zu sichern. Schulen sollen mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung erhalten. Sie sind dafür verantwortlich, die SchülerInnen auf das Zentralabitur vorzubereiten. So übernehmen die LehrerInnen einen Großteil an Verantwortung, da sie über die inhaltliche Voraussetzungen für die zentralen Prüfungsaufgaben informiert werden und sie ihre Unterrichtsplanung daraufhin ausrichten müssen.
Neu am Zentralabitur ist nämlich, dass in Nordrhein-Westfalen nun die schriftlichen Prüfungsaufgaben zentral gestellt werden: Alle SchülerInnen NRWs bekommen die gleichen Aufgaben gestellt. Die Grundlagen der Abiturprüfungen ist der Unterricht in der Qualifikationsphase in den Jahrgangsstufen 12 und 13.
Nach Ansicht der LandesschülerInnenvertretung NRW ist der theoretische Gedanke des Zentralabiturs das Eine, doch die Praxis leider das Andere.
Grundmotivation der BefürworterInnen des Zentralabiturs ist, mit zentralisierten Abschlussprüfungen das Bildungsniveau aller Schulen anzugleichen, messbar zu machen und generell zu verbessern. Dabei wird wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass alle SchülerInnen gleichermaßen auf die Abschlussprüfungen vorbereitet werden.
Doch wie können alle SchülerInnen für die Prüfungen das gleiche Leistungsniveau erreichen? Wie können gleichwertig gute Lernvoraussetzungen und deren effektive Umsetzungen für alle SchülerInnen an allen Schulen realisiert sein? Wie ist es zu beurteilen, dass die finanziellen Mittel und damit die materielle Ausstattung zur Lernoptimierung für die SchülerInnen von Schule zu Schule variieren?
Ein zentral gleiches Abitur müsste ebenfalls zentral gleiche schulische Rahmenbedingungen für jede/jeden SchülerIn gewährleisten. Dies müsste so sein, dies ist aber nicht so: Jeder der eine deutsche Schule besucht, ob als LehrerIn oder SchülerIn weiß das. Der Schulalltag hat mit den schönfärberischen theoretischen Grundannahmen der BefürworterInnen des Zentralabiturs nicht viel zu tun.
Auch wird das Leistungsniveau der SchülerInnen geprägt durch das individuelle Lehrverhalten und Engagement eines jeden einzelnen Lehrers/ einer jeden einzelnen Lehrerin. Und wie jedem/jeder SchülerIn leidvoll bewusst sein wird, gibt es da solche und solche LehrerInnen.
Die Unterschiede zwischen den LehrerInnen sind gravierend und für jeden einzelnen Schüler/ jede einzelne Schülerin erfahrbar, eben abhängig vom Unterrichtsstil und dem persönlichen Leistungsprofil der jeweils unterrichtenden Lehrkraft. Ein Lehrer entfaltet seine pädagogischen Kompetenzen eher in der Theorie, ein Andere ist praxisbezogener. Genau so gibt es geniale Pädagogen/Pädagoginnen mit der Fähigkeit SchülerInnen zu begeistern und an komplexe Zusammenhänge heranzuführen, als auch solche LehrerInnen, die schlichtweg unfähig sind zu unterrichten.
Ich möchte diesen Gedankengang noch weiter führen, bis hin zu der Frage: Sind die ausgewählten LehrerInnen und Pädagogen/Pädagoginnen aus der Aufgabenkommission kompetent genug, um einem ganzen Abschlussjahrgang NRWs die Aufgaben zu stellen? Wer misst ihre Fähigkeiten und Kompetenzen?
Es entspricht den Tatsachen, dass die Leistungen der SchülerInnen größtenteils vor allem eines sind: Ein Spiegelbild der Qualität der LehrerInnen und der vorherrschenden Rahmenbedingungen an den einzelnen Schulen.
Durch die Einführung des Zentralabiturs werden wir SchülerInnen jedoch noch mehr darauf angewiesen sein, gute und engagiert LehrerInnen zu haben. Wir haben keine andere Wahl, wir müssen uns darauf verlassen, dass der Lehrer/ die Lehrerin sich selbst zuvor ausreichend informiert hat, um so lerneffektiven und zielorientierten Unterricht zu gestalten. Wir müssen hoffen, dass der Lehrer/ die Lehrerin kompetent genug ist, den Lehrstoff zu vermitteln. Unsere Abhängigkeit vom Lehrpersonal steigt also immens.
Kommen LehrerInnen ihren Pflichten nicht ausreichend nach, so bedeutet dies in der Konsequenz, dass die SchülerInnen bei dem Zentralabitur für die schlechten Leistungen ihrer LehrerInnen bestraft werden. Schließlich muss der Schüler/ die Schülerin sich mit den Folgen eines schlechten Abschlusses der zentralen Abiturprüfung arrangieren. Die Noten der so bedeutsamen Abschlussprüfung werden nur den Schüler/ die Schülerin, und nicht den Lehrer/ die Lehrerin, im weiteren beruflichen Werdegang lebenslänglich begleiten und ihn entscheidend beeinflussen.
Durch das vor der Tür stehende Zentralabitur werden die SchülerInnen gezwungen, sich mehr denn je eigenständig auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten.
Generell erwarten die Lehrer, dass SchülerInnen jetzt mehr Eigeninitiative ergreifen, sich auch selbst Informationen zu den Prüfungen zu beschaffen.
Dazu befragt äußerte sich Herr Dick, Schulleiter des Gymnasium St. Leonhard in Aachen: „Ich würde erwarten das ein Schüler selbst ins Internet geht. Es steht ja sehr, sehr viel auf den Bildungsseiten zum Zentralabitur, zum Beispiel Aufgaben auf denen Kompetenzen beschrieben werden. Das ist für die Schüler sozusagen die Informationsquelle um sich auch formal über seine Lehrer kurzzuschließen. Wichtig ist hier auch, es offensiv anzugehen und nicht zu hoffen oder allein darauf zu vertrauen, dass der Lehrer ihnen das Abitur vorführt.“
Neu ist hier, dass die eigene Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen einen höheren Prozentanteil der gesamten Vorbereitungszeit in Anspruch nehmen werden.
Auf die notwendige Eigeninitiative angesprochen meint Simon Gerads, Gymnasiast aus Aachen, Stufe 12: „Klar zeige ich auch hier Eigeninitiative. Allerdings könnte ich entspannter und effektiver lernen, wenn ich mich ausschließlich auf die Inhalte des Lernstoffes konzentrieren könnte.“
Weiter muss berücksichtigt werden, dass der Bildungsstatus auch durch Fehlstunden und Unterrichtsausfall vom vorgegebenem Lehrpensum abweicht.
Die Schulministerin NRWs, Barbara Sommer betont ausdrücklich, dass „vorbereitete Konzepte für Vertretungsunterricht oder Phasen selbstständigen Lernens unverzichtbar“ sind. (Quelle: MSW: Infoflyer zum Zentralabitur, 03/2006)
Doch wie wird garantiert, dass Unterrichtsausfall effektiv vertreten wird?
An den meisten Schulen herrscht ohnehin ein Alltag der geprägt ist von zahlreichen Fehlstunden aufgrund von Lehrermangel. Wenn von den „zu wenigen Lehrern“ dann noch einige erkranken, bleibt die Frage offen, wie dieser Unterrichtsausfall in der Praxis dann auch tatsächlich abgewendet werden kann.
Insbesondere wird durch diese Art der Abschlussprüfungen die optimale individuelle Entwicklung jedes einzelnen Schülers/ jeder einzelnen Schülerin behindert.
Das Zentralabitur erwartet von jedem SchülerIn das Gleiche; individuelle Talente und Ressourcen eines jeden Einzelnen geraten mehr und mehr aus dem Blickfeld. Das bedeutet, die individuelle Förderung wird hinten angestellt und als Konsequenz werden die SchülerInnen in allen Bereichen nur „mittelmäßig“, eben gerade so ausgebildet, dass der Unterrichtsplan sich nach den Standardanforderungen des Zentralabiturs ausrichtet. Die Rahmenbedingungen für die Entwicklung eines kreativen, freien, offenen und dynamischen Unterrichtsstils sind damit gekappt. Gefördert wird dagegen Mittelmäßigkeit, Gleichmacherei und das Lernen von der Stange.
Auch Ute Erdsiek-Rove (SPD) Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, spricht sich gegen zentrale Prüfungen aus:
„Bei dezentralen Aufgabenstellungen können die Schülerinnen und Schüler darauf vertrauen, dass sie mit Aufgaben konfrontiert werden, die auf den tatsächlichen erhaltenen Unterricht Bezug nehmen, dass also Kompetenz, anschlussfähiges Lernen und Denken im Mittelpunkt stehen.“ (Quelle: Pädagogik 5/03, S.49)
Das Zentralabitur scheint die hilflose und denkfaule Antwort auf die Ergebnisse der PISA- Studie zu sein. Der Schock weit ab vom Schuss hinter den PISA- Siegerländern zu liegen, scheint die verantwortlichen PolitikerInnen zutiefst traumatisiert zu haben. Leider führte dies aber nicht zu effektivem Umdenken und konstruktiven, machbaren Modellen und deren Umsetzung.
Das Leistungsniveau deutscher SchülerInnen liegt beispielsweise weit hinter dem Niveau finnischer und schwedischer SchülerInnen. So scheint es auf den ersten Blick durchaus nachvollziehbar, dass die „Zentralabitur-Macher“ neidisch auf den bedeutend besseren PISA „Absolventen“ schielten, namentlich die finnischen SchülerInnen. So adaptierte man von den Finnen hastig und übereilt das Modell der zentralen Prüfungen.
Allerdings bedeutet das finnische Zentralabitur den konsequenten Abschluss ihres eingliedrigen, ganztägigen Schulsystems. Dies ist jedoch auf unser viergliedriges, selektierendes, Schulsystem nicht zu übertragen.
Wenn zentrale Prüfungen in Finnland durchgeführt werden, so heißt dies noch lange nicht, dass solche Prüfungen ein gutes Modell für unser Schulsystem sind: „Testing und schulübergreifende Vergleiche sind in der finnischen Schule Alltag“, weiß der ehemalige hessische Kultusminister Hartmut Holzapfel zu berichten. „Es sind Instrumente, mit denen Defizite festgestellt werden sollen, um diese anzugehen. Was mit diesen Mitteln festgestellt wird, wird unter dem Gesichtspunkt ausgewertet, wie die Ergebnisse verbessert werden können; der Ausweg, die Probleme wegzuschieben an eine andere Schulform, ist den Finnen versperrt“. (Quelle: GEW Berlin: Was können und was sollen Vergleichsarbeiten leisten, 2003, S.172)
Dieses den Finnen versperrte „wegschieben“ ist jedoch Alltag in unserem viergliedrigem Schulsystem. Unser Modell der Abstufungen vom Gymnasium bis hin zur Hauptschule ist ein selektierendes in leistungsstarke und leistungsschwache SchüllerInnen. Wie die Statistik des Landesamts für Datenverarbeitung vom 9. August 2006 gezeigt hat, wechseln deutlich mehr SchülerInnen vom Gymnasium zur Realschule bzw. von der Realschule zur Hauschule als andersherum. (Quelle:http://www.lds.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2006/pres_103_06.html)
Die Finnen jedoch haben die Ganztagsgesamtschule, nur eine Schulform. Auf diese Schule gehen alle SchülerInnen, im Prinzip funktioniert das so, dass die leistungsstarken Schülern den leistungsschwachen Schülern helfen. Und um das Erlernte der finnischen Schüler zu testen, werden zentrale Prüfungen gestellt, so auch das Zentralabitur.
Was bei den Finnen als soziales ganzheitliches Schulmodell funktioniert, führt in seiner partiellen Übertragung in das deutsche Schulsystem nur noch weiter zur Selektierung.
So zeigt schon die OECD PISA Studie, dass Deutschland, zu den Ländern gehört, welches das größte Leistungsgefälle zwischen leistungsstärksten und leistungsschwächsten Schülern aufweiset, sodass die Durchschnittsleistung unter dem OECD-Durchschnitt liegt, wobei der größte Teil dieser Abweichungen auf Unterschiede zwischen den Schulen beruht.
In Ländern, die in einem frühen Alter zwischen Programm- und Schultypen differenzieren, scheinen die Unterschiede bei den Schülerleistungen und die Leistungsunterschiede zwischen den Schulen größer zu sein.
Interessant sind auch die Ergebnisse des Probelaufs für das Zentralabitur:
Die Schulen konnten von 8 bis 22. Mai 2006 an einer zentral gestellten Probeklausur teilnehmen, um so den „Ernstfall“ zu proben. Das Resultat der Probeklausuren war schwach, im Vergleich zu den Abiturklausuren des Vorjahrs schnitten die Schüler deutlich schlechter ab. Bei diesem Probelauf fielen 42 Prozent der SchülerInnen in Mathematik durch.
Auf die hohe Mathematikdurchfallquote angesprochen bemerkte Lukas Heck, Gymnasiast der Stufe 12, Aachen: „ Es wäre günstig, wenn ich dann zu der anderen Hälfte gehören werde. Ich bezweifle, dass Lehrer und Schüler gut genug für das Zentralabitur vorbereitet sind.“
Der missglückte Probelauf bestätigt einmal mehr die Tatsache, dass das Modell des Zentralabiturs an den Schülern und ihren Bildungserfahrungen vorbei läuft.
Wann endlich merken die verantwortlichen PolitikerInnen, dass es sich nicht nur lohnt, sondern absolut notwendig ist, lösungsorientierte, motivierende Systeme zu entwickeln?
Wir SchülerInnen sind die Zukunft. Es lohnt sich also in uns zu investieren. Wir brauchen kein selektierendes und gleichförmiges Mittelmaß schaffendes Zentralabitur, wir brauchen kleinere Klassen, mehr Lehrpersonal und Schulen, die eine Atmosphäre des freien Lernens und der individuellen Kreativität schaffen. Wir wollen lernen und zwar viel mehr und viel sinnvoller und zukunftsorientierter als es aktuell die Rahmenbedingungen an den städtischen Schulen zulassen.
Das kostet Geld. Die Chancen auf Erneuerung und Verbesserung zu verpassen, wird allerdings langfristig noch viel mehr Geld fordern.
Der jetzt eingeschlagene Weg zeigt einmal mehr wie dilettantisch das deutsche Schulsystem eben ist, da hilft es auch nichts, bei den Finnen etwas abzugucken. Wenn schon abgucken, dann gründlicher.
Das Zentralabitur geht an den realen Notwendigkeiten der SchülerInnen vorbei.
Es ignoriert, womit wir SchülerInnen leben, nämlich unserem absolut reformbedürftigen und verbesserungswürdigen Schulalltag. Anstatt konkret in der Praxis und vor Ort effektiv mit Geldern und mehr Lehrpersonal zu helfen, wird uns einfach ein Stückchen Finnenmodell übergestülpt. Na danke, vielleicht sollten wir finnisch lernen und auswandern ...
Lea Elahi
LSV NRW |
Das sollte auch deine Frage diesbezüglich beantworten, Xamanoth
Kurzer Text zu den Kopfnoten:
Kopfnoten, Bemerkungen auf dem Zeugnis (§49 SchG)
Zum Schuljahr 07/08 gibt es auf euren Zeugnissen sog. Aussagen zum Arbeits- und Sozialverhalten. Das heißt, es gibt vier Noten („sehr gut“, „gut“, „befriedigend“ und „unbefriedigend“), die nach Kriterien, wie Pünktlichkeit, Ausdauer etc. vergeben werden um einE SchülerInnen zu charakterisieren, so wird den LehrerInnen ein Instrument gelassen mit dem sie nach eigenem Ermessen SchülerInnen kategorisieren können. Neben den Kopfnoten kann die Schulkonferenz ergänzend Beschreibungen in das Zeugnis aufnehmen. Die Zeugnis- und Versetzungskonferenz kann schulisches und wenn ihr es euch wünscht auch außerschulisches Engagement von SchülerInnen in das Zeugnis aufnehmen. Bei Abgangszeugnissen soll sogar das Engagement der gesamten Schulzeit als Bemerkung auf das Zeugnis!
Zitat: | Und zumindest eine Reform der schülermitbestimmung halte ich auch nicht für falsch. |
Genau. Schafft die Drittelparität ab. Demokratie kotzt die CDU wohl so langsam an – zumal die Jugend ja eh schon mehr als genug weiß, was es heißt Demokratie zu leben. Träumer.
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#615823) Verfasst am: 07.12.2006, 16:13 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Wenn nur mehr die Informiertheit der Majorität das Heil bringen kann, dann ist die Demokratie gescheitert. |
man muss nur italien oder die usa anschauen, um sie eh für gescheitert erklären zu können.
wenn es möglich ist, das berlusconi (fast) und bush wiedergewählt werden (wobei ich bush ja den amis gegönnt habe), dann ist das die bankrotterklärung dieses systems.
und auf was ausser der volksblödheit willst du es zurückführen? |
Auf die Ursachen der Volksblödheit: auf den Parlamentarismus, die Breiigkeit und Polemisierung der öffentlichen Debatten, Medienverzerrung, mangelnde Bildung, Ignoranz gegenüber Expertenmeinungen.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#615824) Verfasst am: 07.12.2006, 16:16 Titel: |
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Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Wenn nur mehr die Informiertheit der Majorität das Heil bringen kann, dann ist die Demokratie gescheitert. |
man muss nur italien oder die usa anschauen, um sie eh für gescheitert erklären zu können.
wenn es möglich ist, das berlusconi (fast) und bush wiedergewählt werden (wobei ich bush ja den amis gegönnt habe), dann ist das die bankrotterklärung dieses systems.
und auf was ausser der volksblödheit willst du es zurückführen? |
Auf die Ursachen der Volksblödheit. |
gut, das dieser homo sapiens ne fehlkonstruktion ist, ist ja klar.
aber vermutlich ist es einfacher ein regierungssystem zu finden, dass auf die umstände passt, als die umstände an das system demokratie anzupassen.
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#615825) Verfasst am: 07.12.2006, 16:18 Titel: |
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Ermanameraz hat folgendes geschrieben: |
Auf die Ursachen der Volksblödheit: auf den Parlamentarismus, die Breiigkeit und Polemisierung der öffentlichen Debatten, Medienverzerrung, mangelnde Bildung, Ignoranz gegenüber Expertenmeinungen. |
weiss nicht ob du das mitbekommen hast.
Ich weiss nicht, was das Für ein System sein soll, ich weiss nur, dass Demokratie die einzig dauerhaft überlebensfähige Staatsform ist.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#615829) Verfasst am: 07.12.2006, 16:23 Titel: |
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Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | ich weiss nur, dass Demokratie die einzig dauerhaft überlebensfähige Staatsform ist. |
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#615832) Verfasst am: 07.12.2006, 16:26 Titel: |
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nein, dein edit kam zu spät.
hätte aber auch nicht anders geantwortet
versteh mich nicht falsch, ich verteidige die demokratie grundsätzlich weiter ohne einschränkungen. weil unter allen schlechten system ist sie halt das beste
aber hoffnungen in sie als lösung elementarer probleme zu setzen getraue ich mich ob der aktuellen entwicklungen nicht.
es ist mehr etwas ideologisches: wenn bush gewählt ist, ist das qualitativ besser als wenn geputscht hätte. auf das ergebnis und den lauf der welt hat das aber null einfluss.
und medienverzerrung und mangelnde bildung gehen offenbar hand in hand und weiten sich aus.
von daher.....
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#615833) Verfasst am: 07.12.2006, 16:26 Titel: |
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[quote="Ermanameraz"] Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Ich weiss nicht, was das Für ein System sein soll, ich weiss nur, dass Demokratie die einzig dauerhaft überlebensfähige Staatsform ist. |
Meinst du die parlamentarische Demokratie, direkte Demokratie oder "Demokratie im Allgemeinen"?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#615834) Verfasst am: 07.12.2006, 16:29 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Ich weiss nicht, was das Für ein System sein soll, ich weiss nur, dass Demokratie die einzig dauerhaft überlebensfähige Staatsform ist. |
Meinst du die parlamentarische Demokratie, direkte Demokratie oder "Demokratie im Allgemeinen"? |
also für meinen teil, beziehen sich die ausführungen auf die parlamentarische demokratie.
das die direkte erhebliche vorteile und grössere chancen hat, seh ich hier bei mir jeden tag. allerdings bin ich der ansicht, dass dieses system wachsen muss. eine umsetzung in deutschland dürfte ausserdem schon zu spät kommen...
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#615839) Verfasst am: 07.12.2006, 16:33 Titel: |
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[quote="Kival"] Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Ich weiss nicht, was das Für ein System sein soll, ich weiss nur, dass Demokratie die einzig dauerhaft überlebensfähige Staatsform ist. |
Meinst du die parlamentarische Demokratie, direkte Demokratie oder "Demokratie im Allgemeinen"? |
im Allgemeinen. Allerdings dürfte die Direkte wohl die Beste sein und daher Endresultat einer hoffentlich nicht Vorzeitig unterbrochenen Fortentwicklung der deutschen Blödwählerkasperlestheaterpseudodemokratie sein.
Im Grunde haben wir doch nur eine politisch korrekte Weicheieroligarchie, basierend auf dem Klerus des Konsum- und Management-kults und keine echte Demokratie. Wir müssten also die letzten 1000 Jahre in verkürzter und unblutiger Form nocheinmal durchmachen.
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#615845) Verfasst am: 07.12.2006, 16:44 Titel: |
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Ich kann euch ein dunkles und grausiges Lied von der Demokratie singen. Als Poltikberater kriege ich nämlich mehr davon mit, als mir gut tut.
Allerdings fällt mir keine Staatsform ein, die schon mal ausprobiert wurde, und besser funktioniert (d.h. zu einem größtmöglichen Wohl für möglichst viele Bürger bei einer gleichzeitiger (halbwegs) Gerechtigkeit führt). Deshalb sehe ich keine Alternative dazu, dass sich möglichst viele in diesem System auf ihre Art einbringen, in Parteien, in anderen gesellschaftlich aktiven Organisationen und nicht zuletzt durch Wahlen.
Oder meint hier jemand, eine Monarchie, Aristokratie, Diktatur einer autoritär geführten Partei oder einer Einzelperson, etc. etc. sei dazu besser geeignet?
Ebenso, aber das hatten wir ja schon, halte ich Gesellschaften von vielen Millionen Menschen auch völlig ungeeignet für die direkte Demokratie, dann wird die Beeinflussung durch Lobbyisten und Demagogen noch größer als jetzt und der Populismus noch stärker, als er sowieso schon ist. Zudem würden sich auch dann so etwas wie Parteien zur Kanalisierung und Bündelung der verschiedenen Strömungen und politischen Weltsichten bilden.
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#615846) Verfasst am: 07.12.2006, 16:44 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: | die direkte erhebliche vorteile und grössere chancen hat, seh ich hier bei mir jeden tag. allerdings bin ich der ansicht, dass dieses system wachsen muss. eine umsetzung in deutschland dürfte ausserdem schon zu spät kommen... |
hacketaler hat folgendes geschrieben: |
und medienverzerrung und mangelnde bildung gehen offenbar hand in hand und weiten sich aus.
von daher.....  |
Sind diese Probleme denn für die direkte Demokratie denn nicht noch größer?
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Finril -.-
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 1270
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(#615852) Verfasst am: 07.12.2006, 16:54 Titel: |
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Familientradition: Ungültig
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Und so sieht der Wahlzettel dann (denke ich mir mal) aus. Ich kann zwar noch nicht wählen... aber wenn ich es kann mach ich es auch so...
http://666kb.com/i/ajvz131t6xcy6osts.jpg
Das Bild sprengt das Layout des ganzen Threads, bitte nur verlinken oder alternativ verkleinern - kolja
_________________ Ein Geist wer seine Pflichten nicht erfüllt kann nicht frei sein.
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#615859) Verfasst am: 07.12.2006, 17:12 Titel: |
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Ist doch schade um die Teit, einen ungültigen Wahlschein abzugeben. Dann kann man sich besser einen gemütlichen Nachmittag machen.
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#615872) Verfasst am: 07.12.2006, 17:36 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: | die direkte erhebliche vorteile und grössere chancen hat, seh ich hier bei mir jeden tag. allerdings bin ich der ansicht, dass dieses system wachsen muss. eine umsetzung in deutschland dürfte ausserdem schon zu spät kommen... |
hacketaler hat folgendes geschrieben: |
und medienverzerrung und mangelnde bildung gehen offenbar hand in hand und weiten sich aus.
von daher.....  |
Sind diese Probleme denn für die direkte Demokratie denn nicht noch größer? |
Nein. Allein der Bezug zu politischen Entscheidungsprozessen ist bei einer d.D. volkommen anders, da jeder Mensch an diesem beteiligt ist. Dadurch geht es nicht mehr um die Reputation des Repräsentanten eines Teils der eigenen Meinung, sondern um die Sache und um die Argumentation selbst. Dabei wird zwangsläufig auch viel eher auf die Meinungen von Experten gehört werden. diejenigen, die alles blos anfrustet und die lieber gern repräsentiert werden und trotzdem meckern, werden dann auch kein Gewicht für Unfugparteien, wie die NPD mehr sein.
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#615901) Verfasst am: 07.12.2006, 18:09 Titel: |
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Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | MK69 hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: | die direkte erhebliche vorteile und grössere chancen hat, seh ich hier bei mir jeden tag. allerdings bin ich der ansicht, dass dieses system wachsen muss. eine umsetzung in deutschland dürfte ausserdem schon zu spät kommen... |
hacketaler hat folgendes geschrieben: |
und medienverzerrung und mangelnde bildung gehen offenbar hand in hand und weiten sich aus.
von daher.....  |
Sind diese Probleme denn für die direkte Demokratie denn nicht noch größer? |
Nein. Allein der Bezug zu politischen Entscheidungsprozessen ist bei einer d.D. volkommen anders, da jeder Mensch an diesem beteiligt ist. Dadurch geht es nicht mehr um die Reputation des Repräsentanten eines Teils der eigenen Meinung, sondern um die Sache und um die Argumentation selbst. Dabei wird zwangsläufig auch viel eher auf die Meinungen von Experten gehört werden. diejenigen, die alles blos anfrustet und die lieber gern repräsentiert werden und trotzdem meckern, werden dann auch kein Gewicht für Unfugparteien, wie die NPD mehr sein. |
Als ob es nicht auch Unfugexperten wie Sand am Meer gäbe.
Dann gehen die Lobbyisten nicht mehr zu den Parteien sondern gleich zu Bild & Co.
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#615907) Verfasst am: 07.12.2006, 18:12 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: | die direkte erhebliche vorteile und grössere chancen hat, seh ich hier bei mir jeden tag. allerdings bin ich der ansicht, dass dieses system wachsen muss. eine umsetzung in deutschland dürfte ausserdem schon zu spät kommen... |
hacketaler hat folgendes geschrieben: |
und medienverzerrung und mangelnde bildung gehen offenbar hand in hand und weiten sich aus.
von daher.....  |
Sind diese Probleme denn für die direkte Demokratie denn nicht noch größer? |
deswegen schrieb ich, dass sowas wachsen muss.
in der schweiz finde ich es noch erstaunlich, wie sachlich teils informiert wird. die regierung gibt auch jeweils ein pro/contra-blättchen ab bei wichtigen volksabstimmungen, das man m.E. meist als sehr neutral (sie sagen schon wofür sie sind, aber nicht polemisch) ansehen kann.
klar gibt es immer mal bissle hetzerische plakate etc. aber im grossen und ganzen läuft das top.
es gehört aber auch dazu, dass hier von beginn an die politiker nicht nur noch das volk verarschen. es bring ihnen einfach weniger irgendeinen mist zu entscheiden, der dann paar monate später mit ner volksinitiative wieder gekippt wird. also ist schon der entscheidungsfindungsprozess ein ganz anderer. ausserdem sind die politiker hier erheblich näher am bürger - und zwar auch im wörtlichen sinne. da kann es schonmal sein, dass man ein hohes tier im zugsabteil neben sich sitzen hat....
das ist nicht einfach innerhalb eines tages auf deutschland umzusetzen.
und die verblödung durch medien kommt mir weniger vor, weil die schweizer eben eigen sind und lieber sf1 und sf2 schauen als deutsche verblödungsprivatsender.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#615909) Verfasst am: 07.12.2006, 18:13 Titel: |
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Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Wenn nur mehr die Informiertheit der Majorität das Heil bringen kann, dann ist die Demokratie gescheitert. |
wenn man erst auf informiertheit der majorität warten möchte, bevor man radikaldemokratische reformen durchsetzt, kanns mans gleich bleiben lassen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#615911) Verfasst am: 07.12.2006, 18:14 Titel: |
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Finril hat folgendes geschrieben: | Familientradition: Ungültig
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Und so sieht der Wahlzettel dann (denke ich mir mal) aus. Ich kann zwar noch nicht wählen... aber wenn ich es kann mach ich es auch so...
http://666kb.com/i/ajvz131t6xcy6osts.jpg
Das Bild sprengt das Layout des ganzen Threads, bitte nur verlinken oder alternativ verkleinern - kolja |
Du wählst also SPD. Das auf dem Bild wird als eindeutige Willensbekundung gewertet, die Kreuze sind genau da, wo sie sein sollen.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#615917) Verfasst am: 07.12.2006, 18:16 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Wenn nur mehr die Informiertheit der Majorität das Heil bringen kann, dann ist die Demokratie gescheitert. |
man muss nur italien oder die usa anschauen, um sie eh für gescheitert erklären zu können.
wenn es möglich ist, das berlusconi (fast) und bush wiedergewählt werden (wobei ich bush ja den amis gegönnt habe), dann ist das die bankrotterklärung dieses systems.
und auf was ausser der volksblödheit willst du es zurückführen? |
wenn man bei diesen staaten von demokratien ausgeht, kann man das so sehen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#615919) Verfasst am: 07.12.2006, 18:20 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Wenn nur mehr die Informiertheit der Majorität das Heil bringen kann, dann ist die Demokratie gescheitert. |
man muss nur italien oder die usa anschauen, um sie eh für gescheitert erklären zu können.
wenn es möglich ist, das berlusconi (fast) und bush wiedergewählt werden (wobei ich bush ja den amis gegönnt habe), dann ist das die bankrotterklärung dieses systems.
und auf was ausser der volksblödheit willst du es zurückführen? |
wenn man bei diesen staaten von demokratien ausgeht, kann man das so sehen. |
ist das jetzt sowas wie die "der echte sozialismus hat noch gar nirgends existiert"- nummer?
was wir womöglich vom ergebnis der wahlen halten hat leider keinerlei bedeutung für die einordnung dieser beiden länder als demokratien.
aber du kannst ja gerne mal einen örtlichen ami davon zu überzeugen versuchen, dass die usa nicht demokratisch wären....
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#615938) Verfasst am: 07.12.2006, 18:30 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | MK69 hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: | die direkte erhebliche vorteile und grössere chancen hat, seh ich hier bei mir jeden tag. allerdings bin ich der ansicht, dass dieses system wachsen muss. eine umsetzung in deutschland dürfte ausserdem schon zu spät kommen... |
hacketaler hat folgendes geschrieben: |
und medienverzerrung und mangelnde bildung gehen offenbar hand in hand und weiten sich aus.
von daher.....  |
Sind diese Probleme denn für die direkte Demokratie denn nicht noch größer? |
Nein. Allein der Bezug zu politischen Entscheidungsprozessen ist bei einer d.D. volkommen anders, da jeder Mensch an diesem beteiligt ist. Dadurch geht es nicht mehr um die Reputation des Repräsentanten eines Teils der eigenen Meinung, sondern um die Sache und um die Argumentation selbst. Dabei wird zwangsläufig auch viel eher auf die Meinungen von Experten gehört werden. diejenigen, die alles blos anfrustet und die lieber gern repräsentiert werden und trotzdem meckern, werden dann auch kein Gewicht für Unfugparteien, wie die NPD mehr sein. |
Als ob es nicht auch Unfugexperten wie Sand am Meer gäbe.
Dann gehen die Lobbyisten nicht mehr zu den Parteien sondern gleich zu Bild & Co. |
ist trotzdem besser. Meinungskämpfe wird es immer geben.
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Finril -.-
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 1270
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(#615962) Verfasst am: 07.12.2006, 18:42 Titel: |
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Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: | Ist doch schade um die Teit, einen ungültigen Wahlschein abzugeben. Dann kann man sich besser einen gemütlichen Nachmittag machen. |
Briefwahl
_________________ Ein Geist wer seine Pflichten nicht erfüllt kann nicht frei sein.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#615966) Verfasst am: 07.12.2006, 18:43 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Autoterrorist hat folgendes geschrieben: | CDU-Wähler sind Kinderschänder. |
Das ist eine unsinnige Pauschalbeleidigung, sowas ist hier von einigen nicht erwünscht. Bitte halte Dich an die Forenregeln! |
Von mir ist es erwünscht. Daher habe ich deine Aussage mal korrigiert.
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#615978) Verfasst am: 07.12.2006, 18:51 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Wenn nur mehr die Informiertheit der Majorität das Heil bringen kann, dann ist die Demokratie gescheitert. |
man muss nur italien oder die usa anschauen, um sie eh für gescheitert erklären zu können.
wenn es möglich ist, das berlusconi (fast) und bush wiedergewählt werden (wobei ich bush ja den amis gegönnt habe), dann ist das die bankrotterklärung dieses systems.
und auf was ausser der volksblödheit willst du es zurückführen? |
wenn man bei diesen staaten von demokratien ausgeht, kann man das so sehen. |
ist das jetzt sowas wie die "der echte sozialismus hat noch gar nirgends existiert"- nummer?
was wir womöglich vom ergebnis der wahlen halten hat leider keinerlei bedeutung für die einordnung dieser beiden länder als demokratien.
aber du kannst ja gerne mal einen örtlichen ami davon zu überzeugen versuchen, dass die usa nicht demokratisch wären.... |
und aus welchem grund sollte ich das bitteschön tun? unwahrscheinlich, dass ich ihn zum nachdenken bringe, noch unwahrscheinlicher, dass er mir recht gibt. ich sage ja auch nicht nem kreationisten, dass er garnicht die wahre ursache fürs leben kennt.
wenn du mit "der echten sozialismus-nummer" die nichtexistenz von kommunistischen staaten meinst, liegst du in deiner vermutung richtig.
ob ein staat demokratisch kommunistisch oder sonstwas ist, liegt nicht darin begründet wie er sich nennt (siehe ddr) oder wie andere ihn bezeichnen, sondern ob und wie dort gewählt wird und wie tatsächlich regiert wird.
wiki z.b. mal verfassungswirklichkeit.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#616007) Verfasst am: 07.12.2006, 19:05 Titel: |
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Ermanameraz hat folgendes geschrieben: |
ist trotzdem besser. Meinungskämpfe wird es immer geben. |
Funktioniert das System eigentlich schon in der Praxis ?
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#616012) Verfasst am: 07.12.2006, 19:09 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: |
ist trotzdem besser. Meinungskämpfe wird es immer geben. |
Funktioniert das System eigentlich schon in der Praxis ? |
Es gibt da so ein Völkchen... es nennt sich 'Schweiz'...
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